Zoopresseschau

Zoo Vivarium Darmstadt 16.06.2023
„Artenschutz im Zoo Vivarium“ – Abendführung am 21. Juni
Der Schutz und Erhalt bedrohter Arten gehört zu den wichtigsten Aufgaben wissenschaftlich geleiteter Zoos. Am Mittwoch, 21. Juni, wird Dr. Frank Velte im Rahmen einer Abendführung durch den Zoo Vivarium erläutern, auf welche Art und Weise und mit welchen Tierarten sich Darmstadts Tiergarten dieser Aufgabe widmet. Treffpunkt ist um 20 Uhr am Zooeingang. Es gelten die regulären Eintrittspreise. Um eine telefonische Anmeldung unter der Telefonnummer 06151-13 46900 wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Kölner Zoo 16.06.2023
Happy Girl‘s Day: Neugeborener Elefant ist eine Kuh
Der am 13. Juni kurz vor Mitternacht im Kölner Zoo geborene Asiatische Elefant ist weiblich. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Elefantenpark haben das Geschlecht heute Morgen eindeutig bestimmt, indem sie die kleine Kuh mittels Kamera-Zoom erstmals aus der Nähe beim Urinabsetzen beobachten konnten. Die Elefantenherde im Kölner Zoo ist entspannt und ruhig. Mutter „Bindi“ und die Tanten kümmern sich vorbildlich um das Neugeborene. Besonders interessiert am Nachwuchs zeigt sich die 3-jährige „Leev Ma Rie“ mit einer Mischung aus leichter Eifersucht und spielerischer Neugier. Das jüngste Tier ist der 13. Elefant, der im Kölner Zoo zur Welt gekommen ist. Vater ist der 24-jährige „Sang Raja“. Er lebt auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Asiatische Elefanten seit vergangenem Jahr im Zoo von Pont-Scorff an der französischen Atlantikküste. „Wir freuen uns, dass es eine Kuh ist. Weibliche Tiere bleiben ihr Leben lang im Herdenverbund zusammen. Das stärkt die ohnehin schon gute Sozialstruktur unserer Gruppe weiter“, erklärt Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel. „Bullen dagegen müssen mit Einsetzen der Geschlechtsreife die Gruppe, wie in der Wildnis auch, verlassen und an einen anderen Zoo vermittelt werden.“ Im Kölner Zoo leben nun zehn Elefanten, zwei Bullen und acht Kühe. Das Jungtier ist im Elefantenpark zu sehen. Über den Namen entscheidet der Zoo aller Vorrausicht nach in der kommenden Woche.

Opel-Zoo 16.06.2023
Schwergewichtige Neuzugänge für den Opel-Zoo -.Elefantenkuh Cristina und ihr Sohn Neco aus Spanien eingetroffen
Großer Bahnhof zu später Stunde: Zwei neue Afrikanische Elefanten kamen am Donnerstag, 15.6.2023 abends aus dem Natur- und Tierpark Cabárceno in Spanien im Opel-Zoo an. Es sind die Elefantenkuh Cristina und ihr zweijähriger Sohn Neco.Ihrer Ankunft gingen aufwändige Vorbereitungen voraus. Mit gezieltem Training wurden die Tiere über Monate hinweg auf den Transport vorbereitet. Den Weg aus dem im Norden Spaniens – Cabárceno liegt rund 50 Kilometer westlich von Bilbao – legten die beiden in klimatisierten Spezialcontainern mit eingebautem Wassertank und Kameraüberwachung zurück. Außerdem kamen der leitende Elefantenpfleger und die zuständige wissenschaftliche Kuratorin für einige Tage mit in den Taunus, um die beiden als vertraute Personen bei ihrer Ankunft zu begleiten. Dabei ging es zunächst noch einmal hoch hinaus: Ein Schwerlastkran hob die Container nacheinander vor das Tor des Elefantenhauses, in das die beiden Tiere dann behutsam von den Pflegern geleitet wurden. Dort haben sie inzwischen ihre neuen Boxen bezogen und werden nun an ihre neue Umgebung und die neue Herde gewöhnt. Ihre Eingewöhnungsphase beginnen die beiden Neuzugänge hinter den Kulissen im Elefantenhaus. Je nach Verlauf werden sie dann voraussichtlich in der Laufhalle des Elefantenhauses erstmals für die Zoobesucher zu sehen sein, bevor sie die Außenanlage kennenlernen. Die anderen drei Kronberger Elefanten werden sie bis dahin bereits etwas kennengelernt haben: in den Stallungen können die Tiere einander riechen und ersten Sicht- oder sogar Rüsselkontakt aufnehmen. Außerdem kommunizieren Elefanten mit tiefem Infraschall, der für Menschen nicht zu hören ist. Die Elefantenherde im Freigehege besteht damit jetzt aus den folgenden fünf Tieren: Tamo, männlich, geboren am 13. Januar 2008 im Zoo Wuppertal, im Opel-Zoo seit 17. April 2013, Lilak, weiblich, geboren ca. 1971, Wildfang, 30. Mai 1974 bis 17. April 1996 Zoo Berlin, danach Tierpark Berlin. Im Opel-Zoo seit 26. August 2020, Kariba, weiblich, geboren am 17. März 2006 im Tierpark Berlin, im Opel-Zoo seit 26. August 2020, Cristina, weiblich, geboren am 18. Juni 2006 im Natur- und Tierpark Cabárceno, Neco, männlich, geboren am 08. Januar 2021 Natur- und Tierpark Cabárceno, Jungtier von Cristina „Mit der Aufnahme der beiden Elefanten aus Spanien kommt der Opel-Zoo dem Ziel einen weiteren Schritt näher, in Kronberg wieder eine Zucht der als gefährdet eingestuften Afrikanischen Elefanten aufzubauen. Die Anlage des Freigeheges ist für einen Bullen mit vier zuchtfähigen Kühen ausgelegt und bietet auch genug Platz für die Aufzucht von deren Jungtieren.“ erläutert Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels und ergänzt: „Mit Kariba und Cristina sind nun zwei zu Tamo „passende“ Kühe im Opel-Zoo.“ Die Voraussetzungen sind also geschaffen, nun warten auch die Zooverantwortlichen gespannt auf die weiteren Entwicklungen. Sobald es Neues von der Elefantengruppe gibt, werden wir darüber berichten. Auch im Zoo-Newsletter, zu dem man sich unter www.opel-zoo.de anmelden kann, werden regelmäßige Updates zu diesem Thema zu finden sein.

Grüner Zoo Wuppertal 16.06.2023
Wuppertaler Zoogespräche“ im Menschenaffenhaus
Im Rahmen der „Wuppertaler Zoogespräche“ wird Frau Dr. Aline Steinbrecher Frei von der Universität Zürich am 20.06.2023 um 18:00 Uhr einen historischen Blick auf die Mensch-Hund-Beziehung werfen. Die Vortragsreihe „Wuppertaler Zoogespräche“ bildet eine Kooperationsveranstaltung des Wuppertaler Zoos und des Philosophischen Seminars der Bergischen Universität Wuppertal. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen in diesem Rahmen ihre Forschungsprojekte allgemein verständlich vor und zur Diskussion. Die Themenbereiche erstrecken sich dabei von der Primatenforschung über die philosophische sowie evolutionäre Anthropologie bis hin zur Geistes- und Ideengeschichte mit Blick auf Mensch-Tier-Beziehungen. Am 20.06.2023 wird Herr Frau Steinbrecher Frei die „Wuppertaler Zoogespräche“ in diesem Sommersemester beschließen. Mit ihrem Vortrag weiten wir die Perspektive der Wuppertaler Zoogespräche ein wenig und blicken auf das Verhältnis des Menschen zu seinen wohl treuesten Begleitern. Frau Steinbrecher Frei ist bekannt für Ihre Forschung im Bereich der „Animate History“ und fragt vor diesem Hintergrund nach der Rolle und Wirkmächtigkeit von Hunden als Subjekten, die die Geschichte des Menschen weit mehr bestimmt haben, als uns dies gemeinhin bekannt ist. Der öffentliche und kostenlose Vortrag findet im Menschenaffenhaus des Wuppertaler Zoos (Hubertusallee 30) statt. Frau Steinbrecher Frei spricht am 20.06.2023 um 18:00 Uhr, Einlass ist ab 17:45 Uhr über die Zoopforte. Weitere Informationen sowie die Termine und Themen der weiteren Vorträge finden Sie unter: https://zoogespraeche.uni-wuppertal.de/de/

Wildpark Assling 16.06.2023
Räuberischer Nachwuchs im Wildpark Assling
Seit Mai sind zwei unserer Frettchen, Paula und Toffee, mit der Erziehung ihres Nachwuchses beschäftigt. Nach einigen verschmusten Wochen in ihrem Versteck, zeigen sich die Raubtiere nun endlich den Besuchern. „Die kleinen Räuber halten ihre Mamas auf Trab und öffnen schon bald die Augen.“ erzählt die betreuende Tierpflegerin Steffi. Frettchen stammen von südeuropäischen oder nordafrikanischen Iltissen ab. Die ersten gezüchteten Frettchen waren Albinos, doch heute gibt es sie auch in verschiedenen Farben. Am bekanntesten sind die Iltisfrettchen, diese entstanden aus der Kreuzung von Frettchen und wilden Iltissen. Ihr Unterfell ist weiß bis beige, das Deckhaar braun bis schwarz und ihre schwarz-weiße Gesichtszeichung erinnert ein bisschen an einen Dachs.

Tiergarten Kleve 16.06.2023
Über 4.600 Gäste beim Klever Kinderfest – 26 Vereine aus der Kinder- und Jugendarbeit sorgten für einen unvergesslichen Tag im Tiergarten Kleve
Das Klever Kinderfest hat eine lange Tradition: Über 40 Jahre schon begeistert es Groß und Klein gleichermaßen. Lagen die Anfänge des Festes noch im Moritzpark, fand das Klever Kinderfest in diesem Jahr bereits zum dritten Mal im Tiergarten Kleve statt. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Tiergarten Kleve seit 2021 einen tollen Partner für dieses einzigartige Fest gefunden haben“, so Claudia Küppers vom Fachbereich Jugend und Familie der Stadt Kleve. „In diesem Jahr konnten die zahlreichen engagierten Vereine und Verbände ihre Aktionen für die Kinder bereits zum dritten Mal bei bestem Wetter im Tiergarten Kleve präsentieren, was uns in diesem Jahr einen neuen Besucherrekord beschert hat.“ Über 4.600 Gäste kamen am 4. Juni zum Klever Kinderfest. Rund 200 haupt- und ehrenamtliche HelferInnen aus über 26 Einrichtungen haben dazu beigetragen, dass das Fest auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg wurde. „Unserer besonderer Dank gilt allen MitarbeiterInnen und ehrenamtlichen HelferInnen, die das diesjährige Klever Kinderfest so besonders gemacht haben“, danken Claudia Küppers und Tiergartenleiter Martin Polotzek allen beteiligten Personen. „Die rund 200 HelferInnen haben den zahlreichen BesucherInnen an diesem Tag ein wunderschönes Programm mit Spiel und Spaß präsentiert und vielen Kindern so ein unvergessliches Erlebnis beschert.“ Das Klever Kinderfest fand am 4. Juni 2023 nach über 40 Jahren im Moritzpark bereits zum dritten Mal im Tiergarten Kleve statt. Rund 200 haupt- und ehrenamtliche HelferInnen haben an diesem Tag das Klever Kinderfest mit Leben gefüllt. Das Kinderfestteam rund um den Fachbereich Jugend und Familie und dem Klever Tiergarten hat als kleines Dankeschön die rund 200 HelferInnen zu einem exklusiven Abend in den Tiergarten eingeladen. Neben einem Snack warteten als besonderes Highlight noch Abendführungen auf die HelferInnen, bei denen man einmal die besondere abendliche Atmosphäre im menschenleeren Tiergarten bewundern durfte.

Zoo Magdeburg 16.06.2023
Zum Fressen gern: Zoo holt Ihren Gehölzschnitt ab
Tiere benötigen große Mengen an Futterholz / Für Abtransport und Annahme genügt ein Anruf. Ihre Hecke ist wieder in Form, doch nun türmt sich der Grünschnitt auf, rufen Sie am besten in Ihrem Zoo Magdeburg an. So wird aus den Ästen im Nu eine leckere Mahlzeit, an dem Elefanten, Angola-Stummelaffen und Giraffen mit Hingabe knabbern.
Um die Tiere des Zoologischen Gartens Magdeburg gesund und ausgewogen zu ernähren, reichen die Zootierpfleger regelmäßig frisches Futterholz. So benötigen Pflanzenfresser wie Dickhäuter, Spitzmaulnashörner und Antilopen täglich Nachschub. Viele Zoobewohner spielen aber auch mit den Ästen, klettern darauf herum oder schärfen daran Schnäbel und Krallen.Nur einen Teil des Bedarfs kann der Zoo mit jenem Grünschnitt decken, der auf dem Gelände anfällt, erklärt Gärtnermeisterin Susann Triebe: „Ansonsten wäre unser Park bald kahl. Wir schneiden nur, was aus Sicherheitsgründen ab muss, was im Weg hängt und um Bäume und Sträucher in Form zu halten.“ Zusätzlich nutzten die Zootierpfleger im rückwärtigen Teil des Zoos eigens angepflanzte Gehölze für die Versorgung ihrer Schützlinge. Dem zugelieferten Grünschnitt kommt daher eine enorme Bedeutung zu. Einige Baumpflege-, Galabaufirmen und Kleingärtner legen seit Jahren routinemäßig ihre Äste am Wirtschaftshof ab, andere rufen an und bitten um Abholung. „Wenn die Menge groß genug ist, fahren wir mit dem Lkw raus“. Dieses Angebot steht (nicht für Fällungen und Rückschnittarbeiten durch die Zoomitarbeiter*innen)! Ab etwa 3 m3 Material lohne sich eine Fahrt, vorausgesetzt, das Gehölz ist „fressbar“. Geeignet: Obstgehölze (z.B. Pflaume, Apfel, Aprikose, Birne, Kirsche), Eiche, Weide, Birke, Buche, Ahorn, Ulme, Himbeergeäst; Ungeeignet: Nadelhölzer (Thuja), Walnuss, Kastanie, Traubenkirsche, Exotische Bäume (oft unklar, ob die Tiere das vertragen); Wichtig: Auch Stacheliges wie Rosen aller Art, Schlehe, Weiß- und Feuerdorn lieben die Laubfresser des Zoos. „Unsere Giraffen sind Meister darin, das Grün zwischen den Dornen einer Robinie zu naschen“, erzählt Susanne Triebe. Wenn später im Jahr der Obstbaumschnitt stattfindet, sind zudem die unbelaubten Äste willkommen. Der Zoo lagert große Mengen Futterholz für die Versorgung der Tiere im Winter ein. Abgeholt wird Futterholz im Radius von 25 km um den Zoo Magdeburg. Der Zoo bittet deshalb jeden um Unterstützung, bei dem Grünschnitt anfällt (Privatpersonen, aber auch Hausmeister, Baumpfleger, Gärtner etc.).

Tierpark Hellabrunn 16.06.2023
Lesefüchse e.V. initiiert 15. Lesefest und ist dafür zu Gast im Tierpark Hellabrunn
Am Donnerstag dieser Woche waren die Lesefüchse e.V. zusammen mit zwölf Schulklassen, zahlreichen Ehrenvorlesern und vielen Betreuern zu Gast im Tierpark. An sechs verschiedenen Stationen tauchten die Schüler in viele verschiedene Geschichten rund um Tiere und Abenteuer im Urwald ein. Am Ende des Lesefests gab es für die Schülerinnen und Schüler noch ein Buchpaket für die Klassenbibliothek – eigenes Schmökern ausdrücklich empfohlen. Lesen gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten, die Menschen erlernen können. Das Lesen ermöglicht, Informationen aufzunehmen, diese zu verstehe und zu verarbeiten. Gleichzeitig erweitert es den Wortschatz, regt die Fantasie an und verbessert das Verständnis von Grammatik und Rechtschreibung. Zu lesen hilft vor allem jungen Menschen dabei, Kreativität und Vorstellungskraft zu entwickeln und sich in andere Welten und Perspektiven versetzen zu können. Grundsätzlich ist das Lesen eine grundlegende Fähigkeit, die Menschen in vielen Aspekten des Lebens unterstützt und dabei hilft, sich individuell weiterzuentwickeln zu können.Tierpark und Lesefüchse e.V. – Ein gemeinsames Engagement geht weiter – Nach 2006 und 2009 waren die Lesefüchse dieses Jahr zum dritten Mal zu Gast in Hellabrunn und wurden vom Tierpark bei der Organisation und der Durchführung unterstützt. Für Verena Dietl, Bürgermeisterin und Hellabrunner Aufsichtsratsvorsitzende, die die Schirmherrschaft für das diesjährige Lesefest übernommen hat, eine erfolgreiche Zusammenarbeit, welche besonders für junge Menschen sehr wertvoll ist: „Die letzten Jahren waren nicht einfach und vor allem von Kindern und jungen Menschen konnten nur wenige kulturelle Angebote angenommen werden. Umso schöner ist es, dass die Lesefüchse wieder vor Ort in Schulen oder wie heute, an besonderen Orten wie dem Tierpark Kindern Freude am Lesen und am Vorgelesen vermitteln konnten. Erzählungen erweitern den Wortschatz, die Ausdrucksfähigkeit und wecken die Lust, selber zu lesen. Das Engagement der Lesefüchse ist daher von unschätzbarem Wert und ich freue mich, mit dem Tierpark einen ebenso engagierten Partner in puncto Bildung an der Seite des Vereins zu wissen“, so Dietl abschließend. Als Ehrenvorleser mit dabei war auch Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban, der im Lesefest eine ideale Ergänzung der wichtigen Bildungsfunktion des Tierparks sieht: „In Hellabrunn haben wir ein klaren Edukationsauftrag – sei es mittels klassischen oder interaktiven Beschilderungen und Lernstationen rund um unsere Tieranlagen, mit unserem digitalen Angebot oder durch die innovative Arbeit der Tierparkschule. Unser erklärtes Ziel der Umweltbildung ist es, die Begeisterung bei großen und kleinen Besuchern zu wecken und alle zu ermutigen, sich selbstständig durch alle Edukationsangebote im Tierpark zu informieren. Für uns ist es daher nur logisch, den Verein der Lesefüchse erneut zu unterstützen und wir freuen uns sehr, sie nun schon mal zum dritten Mal bei uns zusammen mit allen Schulklassen und den Ehrenvorlesern begrüßen zu dürfen“, so Baban weiter. Stefan Inderst, Vorsitzender des Vereins Lesefüchse e.V., freut sich sehr über die öffentliche Unterstützung und den diesjährigen Veranstaltungsort: “Für die bildungsrelevanten Initiativen unseres Vereins ist die wichtige Förderung der Landeshauptstadt München unerlässlich, damit wir auch weiterhin die Lust am Lesen altersgerechter Literatur bei heranwachsenden Kindern und Jugendlichen zu wecken. Und wenn sich die bereits traditionelle Veranstaltung des Lesefests dann auch noch an einem so vielseitigen und schönen Ort wie dem Münchner Tierpark Hellabrunn abhalten lässt, dann können alle Beteiligten nur gewinnen! Insbesondere wenn man engagierte Ehrenvorlesende wie zum Beispiel Birgit Süß von der Stadtsparkasse München, war auch die bekannte Kinderbuchautorin Margit Auer an seiner Seite weiß.“, so Inderst. Gemeinsam mit der Polizei München blicken die Lesefüchse e.V. auf eine langjährige Zusammenarbeit zurück. Für Thomas Hampel, Polizeipräsident Münchens ist der Verein Lesefüchse e.V. seit 16 Jahren ein wichtiger Partner. Mit der Aktion „Polizeibeamte lesen vor“ wollen Lesefüchse e.V. und Polizei zusammen, insbesondere das Thema Gewaltprävention direkt zu den Kindern bringen. Hampel dazu: „Vorlesen dient den Polizistinnen und Polizisten dazu, dass Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Aus dem anfänglichen Projekt ist mittlerweile eine dauerhafte Kooperation geworden, die wir heute dank dem Tierpark Hellabrunn an einem ganz besonderen Ort weiterführen konnten. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Lesefüchse und den Tierpark für das gemeinsame Engagement“, so Hampel weiter zum Lesefest in Hellabrunn.

Tierpark + Fossilium Bochum 15.06.2023
Doppelt Schwein gehabt Erfolgreiche Nachzucht bei Kune Kune und Stachelschweinen Bochum
Das Frühjahr hat einen reichen Kindersegen mit sich gebracht: Der Tierpark + Fossilium Bochum freut sich über vielfachen Zuwachs in der Stachelschwein- und Kune Kune- Familie. Ein grunzender bunter Haufen belebt den Haustierbereich, denn gleich sechs kleine Ferkel der Kune Kune-Schweine erblickten vor rund einem Monat das Licht der Welt. Bis auf eines sind alle Ferkel-Geschwister in den ersten kritischen Lebenswochen gut herangewachsen und tollen nun putzmunter durch ihre Anlage. Das gefleckte Fell haben die Kleinen von Vater „Carne“ geerbt, während die rötliche Färbung eindeutig von Mutter „Bocca“ weitergegeben wurde. Die Schweineeltern stellen nun seit bereits fünf Jahren eines der harmonischsten Paare des Tierparks dar. Es ist bereits der vierte Wurf der sanftmütigen Schweine im Bochumer Tierpark. Schon 2020 freute sich der Zoo über die Erstnachzucht mit drei Jungtieren. Als Mitglied des Europäischen Zuchtverbands EKKPS (European Kune Kune Pig Society) ist dies ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung dieser bedrohten Haustierrasse. Nachdem Mutter „Bocca“ und ihre Ferkel die ersten Tage nach der Geburt noch zurückgezogen im kuscheligen Stall verbrachten, geht die Rasselbande mittlerweile gemeinsam mit ihrer Mutter auf Erkundungstour in einem geschützten Außenbereich der Schweineanlage. Die kleinen Ferkel nehmen bereits feste Nahrung zu sich, auch wenn sie noch zusätzlich gesäugt werden. Schweine sind Allesfresser; im Tierpark bekommen die Kune Kune aber vor allem viel vitaminreiches Gemüse. Bald wird der bunte Schweinenachwuchs auch für die Besuchenden zu sehen sein, wenn die Kleinen mit ihrem Vater und dem großen Bruder zusammengewöhnt werden. Auch bei den Weißschwanz-Stachelschweinen gab es diesjährig gleich doppeltes Kinderglück. Ende April dieses Jahres erblickte ein Zwillingspaar das Licht der Welt. Meist verbringen die beiden Jungtiere Tag und Nacht noch im Innenhaus, geschützt bei ihrer Mutter. Doch hin und wieder haben Besuchende des Tierparks bereits das Glück, sie bei ihren ersten Ausflügen in der Außenanlage zu beobachten. Die rundliche Form und der Name „Stachelschwein“ lässt einen zwar erst an die Verwandtschaft mit den rosa, rüsseltragenden Nutztieren denken, jedoch handelt es sich bei Stachelschweinen um Nagetiere, ähnlich wie Meerschweinchen und Mäuse. Der erste Teil ihres Namens bezieht sich hingegen auf die spezielle, schwarzweiße und stachelige Körperbehaarung der Stachelschweine, mit der die Jungtiere bereits geboren werden – diese härten jedoch erst ein paar Tage nach der Geburt aus. Die vergrößerten Stacheln am Hinterleib sind hohl und erzeugen bei ausgewachsenen Tieren ein rasselndes Geräusch, wenn sie zur Abwehr geschüttelt werden. Zoodirektor Ralf Slabik, freut sich über den zahlreichen Nachwuchs: „Auch wenn man bei Schweinen gleich an Glück denkt, ist für das Gelingen einer Nachzucht einiges mehr notwendig. Es müssen viele Faktoren gut zusammenspielen: Neben harmonisierenden Tieren spielen Aspekte wie die Anlagengestaltung, Futterzusammenstellung und Vermeidung von Stressfaktoren eine wichtige Rolle. Darüber hinaus ist es für das Wohlbefinden all unserer Schützlinge bedeutend, ihnen viele Rückzugsorte innerhalb ihrer Anlage sowie regelmäßige Verhaltensanreicherungen anzubieten. Daher freuen wir uns besonders über diesen zahlreichen Nachwuchs.“

Zoo Heidelberg 15.06.2023
Von Fellstücken und energiegeladenen Höckern Altweltkamele und Neuweltkamele im Zoo Heidelberg
Der eine oder andere Zoobesucher hat sich sicherlich schon gefragt, warum unsere Kamele zurzeit so zerlumpt aussehen und was es eigentlich mit den Höckern auf sich hat. Zur Familie der Kamele gehören auch Tiere, die offensichtlich keinen Höcker haben. Seit März können die Besucher im Zoo Heidelberg beobachten, wie viele unserer Kamele verändert aussehen: Ihnen fehlen ganze Fellstücke und sie wirken mit ihren vielen kahlen Stellen sehr zerrupft. Die Erklärung ist denkbar einfach: Die Trampeltiere im Zoo Heidelberg wechseln zwischen Winter- und Sommerfell. Nach und nach verlieren sie ihr dichtes Winterfell, um sich den heißen Temperaturen ihrer Umgebung anzupassen. Dieser Fellwechsel beginnt bereits im März und dauert bis in den Sommer an, denn in ihrem ursprünglichen Lebensraum der mongolischen Wüste wird es im Winter bis -40 Grad und im Sommer bis zu +40 Grad. Höcker als Energiespeicher Entgegen weitverbreiteter Vermutungen speichern die Tiere in den Höckern kein Wasser, sondern Fettreserven, die es den Kamelen ermöglichen, lange Strecken zurückzulegen, ohne Wasser und Nahrung zu sich nehmen zu müssen. Dadurch, dass das Fett nicht einfach überall im Körper verteilt, sondern im Höcker konzentriert ist, können sich die Tiere besser bewegen. Mit einer Schulterhöhe von zwei Metern können sie 60 km am Tag zurücklegen, wobei sie nur auf ihre Fettreserven zurückgreifen. Wenn die Energiereserven aufgebraucht sind und das Kamel lange Zeit nichts zu fressen gefunden hat, hängen die sonst prall gefüllten Höcker schlaff zur Seite runter. Für lange Märsche in der Wüste können Kamele 150 bis 200 Liter Wasser auf einmal trinken und es als Reserve in besonderen Zellen im Magen speichern. Diese Menge reicht für zwei bis vier Wochen! Um den Feuchtigkeitsverlust zu reduzieren, scheiden sie nur wenig Urin aus und können das Wasser aus der Atemluft mit Ihrer Nase wiederaufnehmen. Dank ihrer verschließbaren Nasenlöcher und langen Wimpern, kann kein Wüstensand in ihre Atemwege und Augen eindringen, sodass Kamele auch heftige Sandstürme gut überstehen können. Who is who? Trampeltiere, Dromedare oder doch Kamel? Richtig ist in jedem Fall „Kamel“, denn einige Kamele haben einen, andere haben zwei oder sogar gar keinen Höcker auf dem Rücken. Das mag für manche Menschen verwirrend sein, ist aber leicht Presseinformation 15.06.2023 – Seite 2/2 Bei Verwendung bitte Info/Beleg/PDF an folgende Adresse: Tiergarten Heidelberg gGmbH – Tiergartenstr. 3 – 69120 Heidelberg – www.zoo-heidelberg.de Pressekontakt: Barbara Rumer / Kristina Müller marketing@zoo-heidelberg.de, Tel.: 06221 58450-33 zu erklären: Kamele gehören zu den sogenannten Schwielensohlern, denn sie haben keine Hufe, die den gesamten Fuß umschließen und schützen. Ihre beiden Zehen liegen auf einem elastischen Polster auf, sodass sie nicht zu tief im Sand einsinken können. Sie werden in zwei verschiedenen Gruppen unterteilt: Alle Kamele mit Höckern, wie das Dromedar und das Trampeltier, die in der „alten Welt“ wie Europa, Asien und Afrika angesiedelt sind, gehören demnach zu den Altweltkamelen. Was landläufig als Kamel bezeichnet und eigentlich der Name einer Gattung (Camelus) zugeordnet wird, ist faktisch ein Trampeltier oder auch Baktrisches Kamel und stammt aus den kälteren Wüsten Asiens, wie der Mongolei und China. Im Gegensatz zum Dromedar hat es zwei Höcker, da es mehr Energie benötigt, um Hitze und Kälte zu überleben. Das Dromedar oder auch arabische Kamel hatte ursprünglich mal zwei Höcker, die jedoch im Laufe der Evolution zusammengewachsen sind – es hat sich an das Klima der heißen Wüsten, wie der Sahara angepasst. Die Kamele die keinen Höcker haben, heißen Guanako, Vikunja, Lama und Alpaka und werden als Neuweltkamele bezeichnet, da sie alle in Südamerika verbreitet sind. Auch wenn sie gar nicht so ähnlich sind und auf unterschiedlichen Kontinenten leben, gehören sie dennoch zur Familie der Kamele. Aktuell können die Besucher im Zoo Heidelberg den Fellwechsel bei den Trampeltieren beobachten und die geschorenen Alpakas im neuen Sommerlook erleben.

Neunkircher Zoo 15.06.2023
Nachwuchs bei den Fanalokas
Der Neunkircher Zoo freut sich seit drei Wochen über neuen Nachwuchs. Am 26.05.2023 entdeckte eine Tierpflegerin des zuständigen Reviers am frühen Morgen das Fanaloka[1]Jungtier. Das Geschlecht des Jungtieres ist noch unbekannt und dementsprechend gibt es noch keinen Namen. Mutter Hanitra ist eine sehr fürsorgliche Mutter und verbringt noch viel Zeit mit dem Nachwuchs in ihrer Box. Dennoch haben Besucherinnen und Besucher des Neunkircher Zoos bereits jetzt die Chance, das Jungtier zu entdecken. Ab und an drehen Mutter und Jungtier eine kleine Runde durch das Gehege, sobald Mutter Hanitra frisst, erlaubt sie ihrem Nachwuchs auch ein paar Schritte allein. Für die Elterntiere Ravo und Hanitra, die beide seit 2019 im Neunkircher Zoo leben, ist es das fünfte Jungtier. Fanalokas stammen ursprünglich aus Madagaskar und gehören zu den Raubtieren. Die Art wird auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft. Der Bestand der Tiere in freier Wildbahn nimmt ab. Diese Abnahme ist unter anderem bedingt durch den Verlust ihres Lebensraums, Bejagung und eine Konkurrenz durch Hunde oder auch verwilderte Hauskatzen. Für den Neunkircher Zoo ist es natürlich eine ganz besondere Freude, wenn die Zucht einer gefährdeten Tierart so erfolgreich verläuft. Zudem gibt es im Fall dieser Tierart eine große Besonderheit, denn Ravo und Hanitra bilden aktuell das einzige Zuchtpaar Europas.

Tiergarten Nürnberg 15.06.2023
Tiergarten wildert Europäische Sumpfschildkröten aus
Drei Europäische Sumpfschildkröten (Emys orbicularis) aus dem Tiergarten der Stadt Nürnberg haben seit dieser Woche eine neue Heimat: Sie wurden gemeinsam mit 29 weiteren Sumpfschildkröten am Montag, 12. Juni 2023, im hessischen Naturschutz- und FFH-Gebiet (FFH: ausgewiesene europäische Schutzgebiete im Natur- und Landschaftsschutz nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) „Kühkopf-Knoblochsaue“ am Rhein ausgewildert. Hinter der Auswilderung steckt ein Artenschutzprogramm, das von der Arbeitsgemeinschaft (AG) Sumpfschildkröte initiiert wurde und den Erhalt der Art zum Ziel hat. An der Auswilderungsaktion war auch das vor Ort zuständige Forstamt beteiligt. Die drei jungen Schildkröten sind im August 2021 im Tiergarten geschlüpft und galten damals als großer Zuchterfolg. Sie und fünf weitere Schlüpflinge waren die erste Nachzucht bei den Europäischen Sumpfschildkröten im Tiergarten. Dort sind die Europäischen Sumpfschildkröten im Mediterraneum zu sehen. Beim Schlupf waren die Schildkröten nur etwas größer als eine Euromünze und wogen zwischen fünf und sechs Gramm. Seitdem haben sie sich gut entwickelt. Die schwersten Nachkommen bringen inzwischen bis zu 130 Gramm auf die Waage und sind etwa so groß wie eine Untertasse. Damit haben sie die Voraussetzungen für eine Auswilderung erreicht. Die 29 weiteren Sumpfschildkröten, die mit ihnen ins FFH-Gebiet gebracht wurden, kamen aus dem Zoo Augsburg und dem Opel-Zoo in Kronberg. In einigen Wochen wird voraussichtlich eine zweite Auswilderungsaktion mit Jungtieren stattfinden, die überwiegend aus dem hessischen Nachzuchtprogramm stammen. So können dieses Jahr insgesamt mehr als 60 Sumpfschildkröten ausgewildert werden. Monitoring als fester Bestandteil des Projekts Vor der Auswilderung wurden alle Tiere mit einem kleinen Chip markiert. Diese Markierung, die auch bei Fundtieren stattfindet, ist fester Bestandteil des Monitorings im Schutzprogramm. Die kleinen Transponder sind etwa so groß wie ein Stecknadelkopf und werden den Tieren im Bereich des linken Hinterbeins eingesetzt. So ermöglichen sie das individuelle Wiedererkennen aller Tiere. Expertinnen und Experten wissen im Falle des Wiederfangs oder auch bei einem Totfund, welche Wege das jeweilige Tiere hinter sich gebracht hat, wie viel Gewicht es zugenommen hat und wo das Tier ursprünglich ausgewildert worden war. Auf diese Weise können sie viele wertvolle Informationen gewinnen. Erstmals eigene Nachzuchten ausgewildert Der Tiergarten Nürnberg beteiligt sich seit 2020 an dem Schutzprojekt für Europäische Sumpfschildkröten. Damals übergaben Mitglieder der AG Sumpfschildkröte junge Tiere an den Tiergarten zur Aufzucht. 2021 konnte der Tiergarten gemeinsam mit der AG Sumpfschildkröte erstmals fünf Exemplare in den hessischen Nidda-Auen bei Stockheim auswildern. „Auswilderungen gehören zu den absoluten Höhepunkten unserer Arbeit – auch wenn sie nur einen sehr kleinen Teil der Arten- und Naturschutzarbeit von Zoos ausmachen“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. „Mit den drei jungen Sumpfschildkröten können wir erstmals eigene Nachzuchten auswildern und so zum Erhalt der Art beitragen. Projekte wie diese sind ein Bespiel dafür, wie viel wir mit erfolgreichen Kooperationen im Artenschutz erreichen können.“ Zoos und Zuchtstationen spielen bei Auswilderungsprojekten eine entscheidende Rolle. Tiere wie die Sumpfschildkröten können nur ausgewildert werden, wenn es eine stabile sogenannte Reservepopulation gibt, die in menschlicher Obhut gehalten und gezüchtet wird. Mehr als 700 ausgewilderte Sumpfschildkröten seit 1999 Seit dem Projektstart 1999 konnte die AG gemeinsam mit ihren Partnern mehr als 700 Sumpfschildkröten auswildern. Geplant ist, bis zum Jahr 2030 insgesamt 1 200 Tiere aus dem Nachzuchtprogramm in zehn verschiedenen hessischen Schutzgebieten auszuwildern. Dr. Matthias Kuprian vom hessischen Umweltministerium, der gemeinsam mit Biologin Sibylle Winkel das Artenschutzprogramm „Europäische Sumpfschildkröte“ in Hessen leitet, kann bereits Erfolge vermelden: „Schon 2013 konnten wir zum ersten Mal nachweisen, dass sich ausgewilderte Schildkröten in einem Projektgebiet vermehrt haben. Inzwischen dokumentieren wir regelmäßig Jungtiere, Schlüpflinge, Bruten und Brutversuche. Die Beobachtungen häufen sich in den letzten Jahren, ohne dass wir intensiver oder häufiger suchen würden. Daher gehen wir davon aus, dass in den Schutzgebieten die Vermehrung zunimmt und wir regional sogar einen leichten Bestandszuwachs verzeichnen können.“ Ein Problem in den letzten Jahren waren allerdings die sehr trockenen Sommer. Einzelne Gewässer sind komplett ausgetrocknet, sodass sich die Tiere im Schlamm eingraben oder die Gewässer verlassen mussten. Beides macht sie zu einer leichten Beute für Fressfeinde. Die auf private Initiative hin gegründete AG Sumpfschildkröte bemüht sich seit 1999 in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und einigen Zoos um den Erhalt der Europäischen Sumpfschildkröte. Ziel dabei ist es, in geeigneten Lebensräumen in Hessen wieder sich selbst erhaltende Populationen zu begründen. Seit der Gründung haben die Projektpartner zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, darunter Habitate optimiert, Bestandsstützungen und Neuansiedlungen durchgeführt und Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Das Artenschutzprogramm zeichnet sich durch die enge Zusammenarbeit von Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden sowie Partnern aus Wissenschaft und Zoos aus. Europäische Sumpfschildkröte vom Aussterben bedroht Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige Schildkrötenart, die natürlicherweise in Mitteleuropa vorkommt, hier allerdings vom Aussterben bedroht ist. „Durch Flussbegradigungen und Trockenlegen von Gewässern in der Vergangenheit fehlt es den Tieren immer noch an geeigneten Lebensräumen“, sagt Beckmann. „Ein weiteres Risiko stellt der Straßenverkehr dar – insbesondere für Weibchen, wenn sie auf der Suche nach geeigneten Eiablageplätzen sind. Dazu kommt: Früher galten die Tiere als Fastenspeise, da sie im Wasser leben. Auch dadurch wurden die Bestände massiv reduziert.“ Tiergarten engagiert sich in mehreren Auswilderungsprojekten Neben den Sumpfschildkröten beteiligt sich der Tiergarten auch mit anderen Tierarten regelmäßig an Auswilderungsaktionen. In den letzten Jahren hat er beispielsweise Alpensteinböcke in Österreich, Ziesel in Tschechien und Waldrappe in Spanien ausgewildert.

Zoo Leipzig 15.06.2023
Trauriger Verlust in der Tiger-Taiga Tigerin Bella ist tot
Die 18 Jahre alte Amurtigerin Bella ist gestern Nachmittag gestorben.
Vorausgegangen war eine Untersuchung unter Narkose am Morgen, die aufgrund eines vermuteten Tumorgeschehens am Bauch vorgenommen werden musste. „Im Sinnes des Tieres und um uns Klarheit über den tatsächlichen Gesundheitszustand von Bella zu verschaffen, haben wir uns gestern für den Eingriff entschieden – auch mit dem Wissen, dass eine Narkose für die alte Katze ein Risiko darstellt. Bedauerlicherweise wurde unsere Vermutung bestätigt und eine massive Ausbreitung eines Tumors bis in den Bauchraum hinein festgestellt, der inoperabel war. Wir haben inständig gehofft, dass sich Bella nach der Narkose dennoch erholen würde, auch wenn uns ohnehin klar war, dass die Zeit für sie mit dieser Diagnose begrenzt gewesen wäre. Leider mussten wir am Nachmittag ihren Tod feststellen“, fasst Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard das Geschehen zusammen. Die Tigerin stand bereits seit Wochen unter tierärztlicher Beobachtung und Versorgung, nachdem eine Geschwulst am Gesäuge entdeckt wurde. Bella kam im Jahr 2007 aus Pilsen nach Leipzig und sorgte in der Tiger-Taiga mehrfach für Nachwuchs bei den stark gefährdeten Amurtigern (Panthera tigris altaica) – zuletzt im Jahr 2017.

Serengeti-Park Hodenhagen 15.06.2023
Erstmals Nachwuchs bei den Sibirischen Tigern im Serengeti-Park
Am Morgen des 19. April war die Freude im Serengeti-Park Hodenhagen groß! Die Sibirische Tigerdame Anastasia (6) hat zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Vater der beiden ist der Kater Nanu (4). Der Sibirische Tiger gilt als größte lebende Katze der Erde und ist auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“ eingestuft. „Um diese einzigartige Katze zu retten, sind wir mit unseren Tieren Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP. Wir sind daher besonders stolz auf unseren ersten und großartigen Zuchterfolg der Sibirischen Tiger!“, erklärt Dr. Fabrizio Sepe, Inhaber und Geschäftsführer des Serengeti-Parks. Die beiden Sibirischen Tiger Anastasia und Nanu leben seit 2020 in Hodenhagen. Da es Anastasias erster Wurf ist, herrschte zunächst eine gewisse Anspannung. „In den ersten Wochen haben hat nur ein ganz kleiner Kreis unseres Teams das Tigerhaus betreten und auch nur, um die nötigsten Arbeiten zu verrichten,“ berichtet der Leiter des Raubkatzenreviers, Marcel Müller. „Jede unnötige Aufregung für die junge Mutter sollte vermieden werden, da wir noch nicht einschätzen konnten, wie gut sie sich um ihr Jungtiere kümmert. Inzwischen sind wir erleichtert: Anastasia ist eine liebevolle und beschützende Mutter, die ihre beiden Kleinen gut umsorgt.“ Das bestätigen auch die ersten Untersuchungen von Zootierärztin Venna König. Beide Jungtiere sind gut entwickelt und agil, sie wiegen aktuell 7,4 und 7,8 Kilogramm. Nach dem letzten Check ist nun auch klar, dass es zwei Kater sind. Ausgewachsen können diese bis zu 300 Kilogramm schwer werden. Das Bruderpaar ist jetzt acht Wochen alt und damit fit genug, die Außenanlage zu erkunden. Zunächst allerdings noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Gras unter den Pfoten, Wind in den Bäumen, die vielen neuen Gerüche und Geräusche sind schon aufregende Erlebnisse, die es souverän zu verarbeiten gilt, bevor die ersten Fahrzeuge an der Anlage vorbeifahren dürfen. Bisher läuft aber alles so gut, dass es sicherlich nur noch wenige Tage sein werden, bis die Besucher des Parks die beiden Tigerjungs mutig durch die Anlage toben sehen können. Hintergrund zu Sibirischen Tigern: Im Gegensatz zu seinen tropischen Verwandten bewohnt diese Tigerart kalte Klimate. Ursprünglich lebten die Tiger in einem riesigen Gebiet im Amur-Becken und angrenzenden Regionen zwischen dem Baikalsee im Westen und dem Japanischen Meer im Osten. Das heutige Verbreitungsgebiet ist durch die massive Einflussnahme des Menschen nur noch etwa 200.000 Quadratkilometer groß. Die letzten Sibirischen Tiger gibt es nur noch im Osten Russlands und im angrenzenden Nordosten Chinas. Massive Bejagung der Tiger und ihrer Beutetiere sowie die großflächige Zerstörung ihres Lebensraumes minimierten die Tigerpopulation in den 1940er Jahren auf etwa 30 bis 40 Individuen. Durch intensive Schutzmaßnahmen ist es gelungen, den Wildbestand inzwischen auf etwa 500 Tiere zu erhöhen.

Tiergarten Schönbrunn 15.06.2023
Hereinspaziert! Ab sofort leben Bartgeier in einer begehbaren Voliere!
Ein junges Bartgeier-Pärchen ist in den Tiergarten Schönbrunn eingezogen. Ab sofort leben diese majestätischen Greifvögel mit den Waldrappen, einer weiteren stark gefährdeten Vogelart, in einer begehbaren Voliere. Wer die gefiederten Neuankömmlinge entdecken will, muss hoch nach oben blicken. „Die beiden Tiere stammen aus der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee, an die auch unser altes Pärchen im Rahmen des Zuchtprogramms abgegeben wurde. Die drei Monate alten Nestlinge sind noch nicht flügge und wurden in einen neu errichteten Horst gesetzt. Von dort werden sie in den nächsten Wochen in die Voliere ausfliegen und ihr neues Zuhause erkunden“, erklärt die zuständige zoologische Abteilungsleiterin Simone Haderthauer. Derzeit blicken die beiden bereits neugierig aus dem Horst. Die Fütterung erfolgt ganz speziell, damit die Tiere nicht auf den Menschen geprägt werden. Quasi mittels „Rohrpost“ werden ihnen tote Ratten und Kaninchen direkt in den Horst geliefert. Dieses Eingewöhnungskonzept wird auch bei der Auswilderung von Bartgeiern aus Zoos und Vogelstationen angewendet und hat sich bewährt. Gebracht wurden die Neuankömmlinge von Hans Frey, der die Station in Haringsee und auch das Wiederansiedlungsprojekt der Bartgeier wissenschaftlich leitet. „Zwischen dem Tiergarten Schönbrunn und unserer Station besteht seit fast 50 Jahren eine enge Kooperation. Wir haben die gleiche Zielsetzung, wir wollen Arten schützen und sie züchten, um die Bestände in der Wildbahn zu erhalten. Weitere 40 Tiergärten sind an diesem internationalen Projekt beteiligt, um den Bartgeier in den Alpen wieder anzusiedeln.“ Einst war der Bartgeier in den Alpen heimisch. Obwohl er ein harmloser Aas- und Knochenfresser ist, wurde das Märchen verbreitet, dass er auch Gämsen, Lämmer und sogar Kinder angreifen würde. Deshalb wurde er gnadenlos gejagt. 1913 wurde im Aosta-Tal der letzte Bartgeier im Alpenraum geschossen. Tiergartendirektor Hering-Hagenbeck: „Wir sind sehr stolz darauf, an diesem Projekt mitzuarbeiten und uns an der Erhaltungszucht zu beteiligen. In sechs bis sieben Jahren wird unser neues Pärchen geschlechtsreif sein. Ziel ist es, dass seine Jungtiere im Rahmen des Projekts in die Natur gebracht werden und so ihren ursprünglichen Lebensraum in den Alpen zurückerobern. Mit dem Einzug der Bartgeier in die Waldrapp-Voliere und dem Schmutzgeier nebenan können wir nun drei unserer wichtigen Wiederansiedlungsprojekte an einem Ort vorstellen.“

Zoo Köln 14.06.2023
Elefant im Kölner Zoo geboren – Bestimmung des Geschlechts in den kommenden Tagen
Freudige Nachrichten aus dem Kölner Zoo: Bei den Asiatischen Elefanten wurde ein noch namenloses Jungtier geboren. Die zehnjährige „Bindi“, die 2012 selbst im Kölner Elefantenpark zur Welt kam, gebar diese Nacht kurz vor Mitternacht ein Kalb. Die Bestimmung des Geschlechts ist möglich, wenn man das Tier aus der Nähe beim Urinieren beobachten kann. Derzeit schirmt die Herde das Jungtier noch stark ab, wie es auch bei wildlebenden Tieren normal ist. Am 13. Juni war es also das 13. Mal, dass in Köln ein Elefant geboren wurde. Vater ist der 24-jährige „Sang Raja“. Er lebt auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Asiatische Elefanten seit vergangenem Jahr im Zoo von Pont-Scorff an der französischen Atlantikküste. Elefantenkühe tragen rund zwei Jahre. „,Bindi‘ ist Erstgebärende und hat es allem Anschein nach toll gemacht. Dabei hilft ihr sicher auch, dass sie in unserer großen Kölner Herde bereits viele Geburten beobachten konnte“, so Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel. „Die Geburt fand wieder in der Gruppe stand. Mutter und Jungtier sehen fit aus. Die Herde ist ruhig und entspannt“, beschreibt Pagel, der sowohl Mitglied der Spezialistengruppe der Weltnaturschutzunion (IUCN) für Asiatische Elefanten als auch Kurator der Kölner Elefanten ist. Das gesamte Team des Elefantenparks ist stolz und voller Freude über diesen Erfolg. Die rheinische Dickhäuterherde hat sich damit auf zehn Tiere vergrößert. Ihr Zuhause ist der 2004 eröffnete, rund zwei Hektar große Elefantenpark, der einer der größten in Europa und bauliches Vorbild vieler neuer Elefantenanlagen in aller Welt ist. Die Tiere leben hier in ihrem natürlichen Herdenverband. Sie werden nach dem sogenannten „Protected Contact-“Prinzip gehalten, bei dem zwischen Mensch und Elefant kein direkter Kontakt besteht. „Bindis“ Mutter, „Shu Thu Zar“, lebt ebenfalls in Köln. Sie ist nun erstmals Großmutter geworden. Asiatische Elefanten sind in der Wildnis stark bedroht. Umso mehr freut sich der Zoo über Nachwuchs. 2020 kam in Köln mit der quirligen „Leev Ma Rie“ letztmals ein Elefantenjungtier zur Welt.

Zoo Verein Wuppertal 14.06.2023
Übergabe der neuen Takinanlage Kula Kangri
Kurz vor Beginn der Sommerferien kann der Grüne Zoo Wuppertal eine neue Attraktion präsentieren: Am Freitag, 16. Juni 2023, fin-det um 15.30 Uhr die offizielle Übergabe der neuen Takinanlage „Kula Kangri“ statt. Der Zoo-Verein Wuppertal e.V., der Kula Kan-gri finanziert und gebaut hat, wird die neue Anlage symbolisch an Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind und damit an die Stadt Wuppertal übergeben. Ebenfalls anwe-send sein wird der Wuppertaler Ehrenbürger Dr. Jörg Mittelsten Scheid, der mit seiner groß-zügigen Spende von 530.000 Euro an den Zoo-Verein den Bau der fast 4.000 Quadratmeter großen Anlage möglich gemacht hat. Für den Zoo-Verein ist es nach der Freiflugvoliere Aralan-dia das nächste große Projekt, das er für den Grünen Zoo realisieren konnte. Gebaut wurde Kula Kangri zu großen Teilen mit zooeigenem Personal, welches mitten im Grünen Zoo eine beeindruckende Gebirgslandschaft geschaffen hat. Dafür wurden alleine rund 13.000 Tonnen Steine und Felsen aus einem nahegelegenen Steinbruch verarbeitet und eine Landschaft modelliert, die an den natürlichen Lebensraum der Mishmi-Takine im Himalaya erinnert. Wenn die Eingewöhnung der Takine auf der Anlage gut funktioniert, ist später auch noch eine Vergesellschaftung mit Chinesischen Goralen vorgesehen. Ebenfalls zu Kula Kangri gehört der angrenzende Naturspielplatz, der bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt und eröffnet werden konnte. Nach Erledigung von ein paar notwendigen Nacharbeiten steht der Naturspielplatz Kula Kangri, der durch die Spende von Dr. Mittelsten Scheid vom Zoo-Verein auch mitfinanziert werden konnte, nun wieder zum Spielen und Klettern zur Verfügung.

Alpenzoo Innsbruck 13.06.2023
Erfolgreiche Jahreshauptversammlung der Freunde des Alpenzoo – schon über 44 Jahre volle Unterstützung für die Tiere vom Alpenzoo
Am 03. Juni 2023 fand im Psenner Saal die Jahreshauptversammlung der Zoofreunde statt. Über 120 Freunde kamen bei bestem Sommerwetter im Psenner Saal zusammen. In launigen Berichten des Obmanns, Christoph Kaufmann und des Zoodirektors wurden u.a. die Erfolge der Freunde des Alpenzoo herausgestrichen. Insgesamt wurden bereits 30 Projekte mit einem Gesamtbetrag in Höhe von Euro 3,497.340,00 gefördert, eine tolle Unterstützung des Ehrenamts und beileibe keine Selbstverständlichkeit. Zu den Highlights des letzten Jahres gehörten neben den beliebten Zooreisen nach Karlsruhe und Tschechien, das FdA-Oktoberfest sowie erstmals der 1. Alpenzoo-Lauf, der zahlreiche jungen und junggebliebene Läufer:innen in den Alpenzoo lockte. Für Familien fanden an den Adventsonntagen im Dezember wieder die besinnlichen Adventpfade statt und am letzten Tag des Jahres wurde im Rahmen des FDA-Silvesterumtrunks mit unseren Vereinsmitgliedern auf das erfolgreiche Vereinsjahr angestoßen und über künftige Vereinsaktivitäten diskutiert. Der langjährige Stellvertretende Obmann Werner Seebacher (2011 -2022) wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung feierlich verabschiedet. Als Höhepunkt wurde vom Obmann Christoph Kaufmann, dem Gründer des Fördervereins Freunde des Alpenzoos und heutigen Ehrenobmann Dr. Reinhard Neumayer, für seine Verdienste und seinem unermüdlichen ehrenamtlichen Engagement, die höchste Vereinsauszeichnung, die „Walter Hüttenberger Medaille“, verliehen. Abschließend wurden noch die neuen Formate wie z.B. der regelmäßige monatlichen FdA-Stammtische präsentiert und eine erneute Unterstützung zur Fuchs- und Dachsanlage, die bald eröffnet werden soll, zugesagt. Ein schönes Sommerfest mit Grillerei von Maxnhof und musikalischer Umrahmung durch das Bläser-Ensemble Baumkirchen rundeten den Tag feierlich ab.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 13.06.2023
Vogel-Nachwuchs schlüpft im Frühsommer – Viele Küken in der Vogelwelt
Derzeit ist bei den gefiederten Bewohnern der Wilhelma in Stuttgart Zuwachs angesagt: In der Vogelfreifluganlage und in einigen Außenvolieren gibt es schon Nachwuchs, andere Vogeleltern wie die Kraniche oder die Flamingos brüten noch. Bereits beobachten können die Besucher*innen beispielsweise die fünf jungen Fuchslöffelenten, die hinter ihrer Mutter herschwimmen und auf der Suche nach Futter den Kopf ins Wasser stecken. Löffelenten haben ihren Namen von ihren breiten, löffelartigen Schnäbeln, die seitliche kammartige Lamellen besitzt. So können sie beim Gründeln das Wasser durchsieben und Algen, Wasserpflanzen und Kleinstlebewesen ausfiltern. Wie so oft in der Tierwelt schmücken sich auch bei den Fuchslöffelenten die Männer mit auffälligem Federkleid, während die weiblichen Tiere bescheidener daherkommen. Sie haben einen hellen Kopf und dunkle Federn mit hellem Rand, während die Erpel ein hübsches rotbraunes Gefieder besitzen, das mit kleinen schwarzen Tupfen übersät ist. Löffelenten sind auf der ganzen Welt verbreitet. Die Fuchslöffelente ist die zierlichste Vertreterin ihrer Gattung und stammt aus Südamerika, wo sie vor allem die Küstenregionen Argentiniens bis hinunter nach Feuerland besiedelt. Auch auf den Falklandinseln gibt es einige Brutpaare. Während sie in ihrer Heimat von September bis November brüten, sitzen die Fuchslöffelenten im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart im April und Mai auf ihren Eiern: Sie haben ihre Lebensweise an die „umgedrehten“ Jahreszeiten der Nordhalbkugel angepasst. In der übernetzten, begehbaren Vogelfreifluganlage direkt hinter dem Haupteingang der Wilhelma, an der Damaszenerhalle, am Langen See und in den Volieren sind mehr als 200 Vogelarten von allen Kontinenten der Erde zu sehen – insgesamt leben hier über 1000 Vögel. Einzig die Brillenpinguine, die aus Südafrika und damit wie die Fuchslöffelenten von der Südhalbkugel stammen, machen beim derzeitigen Vogel-Nachwuchsreigen nicht mit: Sie folgen dem Fortpflanzungsrhythmus ihres natürlichen Lebensraums und brüten erst ab Oktober, obwohl die Wilhelma-Pinguine allesamt in europäischen Zoos aus dem Ei geschlüpft sind.

Biosphaerium Elbtalaue 09.06.2023
Tierischer Nachwuchs im Biosphaerium Elbtalaue
Nicht nur im Bleckeder Storchennest werden vier Jungtiere groß und können über die Storchenkamera im Biosphaerium beobachtet werden, sondern auch im Biberkessel des Biosphaeriums sind nach fast genau einem Jahr erneut zwei junge Biber zur Welt gekommen. Die zwei Jungtiere sind wohlauf und leben nun in der Biberburg mit ihren neun Jahre alten Eltern. Aufgrund der rundlichen Konturen der Biber lässt sich eine Schwangerschaft nicht erkennen. Äußerlich unterscheiden sich Männchen und Weibchen nicht. „Wir hatten zwar gehofft, dass sich auch in diesem Jahr Nachwuchs einstellt“, so Andrea Schmidt, Geschäftsführerin des Biosphaeriums, „aber Gewissheit hatten auch wir erst bei der Geburt.“ Bereits zum dritten Mal in Folge haben die Elterntiere Nachwuchs bekommen. In der Natur verlassen die Jungtiere mit zwei Jahren ihre Eltern, suchen sich ein neues Revier und gründen eine eigene Familie. Der Nachwuchs im Biosphaerium wurde an andere Zoo-Einrichtungen abgegeben, um damit Platz für den neuen Nachwuchs zu schaffen. So ist nun wieder sehr viel Raum in der Burg, die mit ihren beiden Höhlen, auch Wohnkessel genannt wird. Dort schlafen die aktuell ca. 15 cm großen Jungtiere tagsüber, häufig noch eng an die säugende Mutter angelehnt. Dabei sind sie für Besucher durch die Glasscheibe zu beobachten, „was besonders bei unseren kleinen Besuchern regelmäßig zu großer Freude führt“, so Andrea Schmidt. Abends verlassen die Alttiere dann allenfalls nacheinander den Kessel und gehen im Revier auf Nahrungssuche. Die Jungtiere verbleiben mit einem Elterntier im geschützten Biberbau. Der Zugang liegt auch hier – wie bei Kesseln in der freien Natur – unterhalb der Wasseroberfläche, um sich vor dem Eindringen möglicher Feinde zu schützen. Erst nach ein paar Wochen beginnen erste Schwimm- und Tauchversuche und später begleiten die Kleinen die Eltern ins hohe Grün der Biberanlage. Und damit wird der Tierpfleger im Biosphaerium, Sven Schulze, auch noch mehr Zweige und Äste in die Futterhülsen im Außengelände zu stecken haben. Wie es sich aber mit Nachwuchs verhält, ob da kleine Jungs oder Mädels geboren wurden, das weiß auch er noch nicht: „Das Geschlecht lässt sich erst in einigen Monaten feststellen, wenn wir bei einer Routine-Untersuchung Haarproben nehmen werden“, so Sven Schulze, der die Biberanlage wie das Elbe-Aquarium im Biosphaerium seit zwölf Jahren betreut. Alle weiteren Informationen unter www.biosphaerium.de

Zoo Magdeburg 09.06.2023
Beschopft flauschig oder fellig Personalausweis für Schopfkarakara und Gewimmel bei Präriehunden
Ein beschopft flauschiges Geierfalken-Küken bekommt seinen Personalausweis im Zoo Magdeburg! „Es ist ein Schopfkarakara-Küken (Polyborus plancus), das am 17. Mai 2023 im Zoo geschlüft ist. Damit eine exakte Identifikation möglich ist, bekommt das Küken einen Transponder gesetzt“, erklärt Zootierpfleger Marc Ziehm. Eine Federprobe dient zur Geschlechtsbestimmung des Jungtieres. Im Zoo Magdeburg ist es der zweite Zuchterfolg bei dieser Art. Seine langen Beine weisen den Schopfkarakara als einen Steppenbewohner aus. Seine Strategie: Auf der Suche nach bodenlebenden Beutetieren durchstreift er die Graslandschaften Südamerikas. Er hält nicht wie viele Greifvögel im Gleitflug nach Fressbaren Ausschau. Vor den größeren Geiern, die am Kadaver dominant sind, nutzt er seinen Zeitvorteil. Geier finden erst vormittags ausreichend warme Aufwinde vor, um sich zum Segeln in die Luft zu erheben. Der Schopfkarakara hatte da schon seine „Mahlzeit“. Während der Schopfkarakara und der Karibik-Karakara nicht im Bestand gefährdet sind, ist der Guadalupe-Karakara bereits ausgerottet. Der Zoo zeigt den Schopfkarakara und klärt auf, damit Menschen sich für Karakaras begeistern und den beiden anderen Karakara-Arten so ein Schicksal erspart bleibt. Im Zoo Magdeburg lebt derzeit ein Schopfkarakara-Pärchen mit einem Küken am südlichen Schrotehang des Zoos. Gewimmel auf der Präriehund-Baumstachler-Anlage Putzig anzusehen, flink und wendig, das sind die Schwarzschwanzpräriehunde im Zoo Magdeburg. Derzeit herrscht ein großes Gewimmel auf der Präriehund-Baumstachler[1]Anlage. Mindestens 27 Präriehunde sind aktuell auf der Anlage unterwegs, darunter zehn Jungtiere. Ein längeres Verweilen, ein Beobachten der Sozialstruktur dieser Nordamerikaner, die zur Familie der Erdhörnchen gehören, lohnt sich. In der großen Kolonie der Präriehunde ist immer etwas los. Die Kolonie baut sich aus vielen Familienterritorien auf. Ein Männchen lebt mit bis zu vier Weibchen und deren Nachkommen zusammen. Innerhalb des gesamten Gebietes, in dem die Tiere ihre Erdbaue haben, halten die einzelnen Familiengruppen in sich abgegrenzte Reviere. Die erwachsenen Männchen verteidigen ihr Revier gegen die Nachbarn. Innerhalb der Gruppe gibt es eine Rangordnung, die immer wieder neu festgelegt wird. Wenn Präriehunde gestört werden oder ein Räuber in der Nähe auftaucht, warnen sie sich gegenseitig mit einem „Bellen“. Flink verschwinden sie unter der Erde in ihrem Bau. Kurze Zeit später erscheinen sie wieder einer nach dem anderen an der Erdoberfläche. Dabei bleiben sie zunächst im Baueingang sitzen. Sie schauen sich um, schnuppern und versuchen herauszufinden, ob die „Luft wieder rein“ ist. Fühlen sie sich sicher, kommen sie ganz aus dem Bau heraus. Fortpflanzung der Präriehunde Unmittelbar im Anschluss an den Winterschlaf beginnen die Präriehunde sich im Frühjahr zu verpaaren. Die Weibchen gebären nach etwa 27-33 Tagen zwei bis vier hilflose, anfangs blinde Jungtiere. Mit einem Alter von 33-37 Tagen verlassen sie erstmals den Bau. Sieben bis acht Wochen stillt das Weibchen ihre Jungen. Mit einem Jahr sind sie geschlechtsreif, können sich auf Brautschau begeben, selbst für Nachwuchs sorgen. Die zahlreichen Präriehund-Jungtiere gibt der Zoo Magdeburg jeden Herbst an andere zoologische Einrichtungen ab. Bedrohungsstatus Der Schwarzschwanzpräriehund ist derzeit nicht gefährdet aber die Populationen nehmen ab. Die zwei weiteren Präriehundarten: der Mexikanische Präriehund und der Utah-Präriehund sind stark gefährdet.

Zoo Leipzig 09.06.2023
Happy Birthday, Zoo Leipzig! Elefantennachwuchs getauft
Tierischer Zoo-Geburtstag: Als Gastwirt Ernst Pinkert vor 145 Jahren erstmals die Tore des Pfaffendorfer Hofes als Tiergarten öffnete, konnte er nicht erahnen, dass heute der 145. Geburtstag des Zoo Leipzig mit einer Elefantentaufe und einem abwechslungsreichen Zoo[1]Talk gefeiert wird: Happy Birthday, Zoo Leipzig! Und herzlichen Glückwunsch zum verliehenen Namen, kleines Elefantenjungtier: Die Tochter von Leitkuh Kewa wurde im Rahmen der Geburtstagsfeier auf den Namen Zaya, das Glück, getauft. In dem von Roman Knoblauch moderierten Zoo-Talk berichtete Prokurist Andrej Synnatzschke von der Entwicklung des einstigen regionalen Ausflugsziels zu einem Anziehungspunkt für Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus. „Erholung, Bildung und Artenschutz gehen hier miteinander einher“, sagte er. Tierpflegerin Bettina Kayser, die fast 45 der 145 Jahre der Zoogeschichte miterlebt hat, beschrieb ihre Erlebnisse und Erfahrungen und Asien-Bereichsleiter Thomas Günther, der Kewa seit 34 Jahren kennt, gab Einblick in die Entwicklungen. Nach dem Talk bekam das Elefantenjungtier erst seinen Namen – und dann den ersten Paten: „Seit vielen Jahren schon sind wir Partner des Zoo Leipzig und verfolgen als direkter Nachbar von Leipzigs beliebtester Freizeiteinrichtung interessiert die Entwicklung zum ‚Zoo der Zukunft.‘ Zu Recht wird der Zoo zu den schönsten zoologischen Gärten Europas gezählt. Als Goldsponsor unterstützen und begleiten wir den Zoo sehr gern auch bei seinen weiteren Vorhaben. Mit großer Freude übernehmen wir ab heute die Patenschaft für Zaya. Wir wünschen der kleinen Elefantendame alles Gute und stetiges Wachstum“, sagt Andreas Nüdling, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Leipzig, die Goldsponsor des Zoos ist. Auch Leipzigs Kulturbürgermeisterin und Zoo-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Skadi Jennicke, die wie Zoodirektor Prof. Jörg Junhold aufgrund terminlicher Überschneidungen die Taufe verpasste, sendete Grüße zum Geburtstag: „Dem Zoo Leipzig und dem gesamten Team um Direktor Prof. Jörg Junhold meinen herzlichen Glückwunsch zum 145. Geburtstag unseres Zoos. 145 Jahre bedeuten auch 145 Jahre aufregende und wechselnde Geschichte und 145 Jahre Entwicklung. Der Zoo Leipzig gehört zu den modernsten der Welt und erfüllt heute andere Ziele als einst. Die Menagerie ist einem Arten- und Naturschutzzentrum gewichen, das sich in Leipzig und aller Welt für den Schutz bedrohter Arten und Lebensräumen engagiert und den Leipzigerinnen und Leipzigern einen spannenden Einblick in die Welt der Tiere und ihren Schutz bietet. Mit der Neueröffnung des Entdeckerhauses Arche im Juli geht der Zoo seinen Weg zum Zoo der Zukunft konsequent weiter. Gemeinsam können wir stolz sein auf das Erreichte.“

Zoo Vivarium 09.06.2023
Fotografieren wie ein Profi: Zoo Vivarium bietet Fotoworkshops für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien an
Der Naturfotograf und Filmemacher Reinhard Mink bietet in den Sommerferien Fotoworkshops für Kinder und Jugendliche im Zoo Vivarium an und zeigt den Nachwuchsfotografen, wie man Tiere eindrucksvoll und professionell mit der Kamera in einem Bild oder Filmclip festhält. Mink spielte schon als kleiner Junge im Darmstädter Vivarium Tierfilmer und war zuletzt mit „Expedition Artenvielfalt“ im hr-hessenfernsehen zu sehen. In den Sommerferien gibt es sechs Termine, die sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren richten und immer mittwochs (26. Juli, 2. August, 9. August, 16. August, 23. August und 30. August) jeweils von 10 bis 14 Uhr stattfinden. Für spannende Fotoaufnahmen geht Reinhard Mink mit den Teilnehmenden auch in einige Gehege, um die Tiere des Vivariums hautnah vor die Linse zu bekommen. Damit Fotos und Filmclips gelingen, teilt der Experte sein Wissen über das Verhalten der Tiere, wie man den passenden Bildausschnitt wählt und welche technischen Einstellungen beachtet werden müssen. Neben der Fotoausrüstung und dem entsprechenden Zubehör, wie beispielsweise Akkus, Speicherkarten und einen USB-Stick, sollten wetterfeste Kleidung und Schuhe sowie eine Pausenverpflegung mitgebracht werden. Eine hochwertige Fotoausrüstung ist nicht dringend erforderlich. Auch ein Smartphone mit guter Fotofunktion eignet sich für das Projekt. Gerne darf auch mal das Equipment des Workshopleiters getestet werden. Treffpunkt ist an der Zooschule im Zoo Vivarium, Schnampelweg 5, Darmstadt. Der Workshop kostet pro teilnehmendem Kind 69 Euro. Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 06151 13 46 900 oder per E-Mail an zoo-vivarium@darmstadt.de entgegengenommen. Jeder Termin ist auf maximal vier Kinder und Jugendliche beschränkt. Weitere Informationen auch auf http://rmink.net/aktuell.

Tiergarten Kleve 09.06.2023
Ein Dorf für Meerschweinchen
Förderschule Haus Freudenberg baut neue Häuser für Meerschweinchen im Tiergarten Kleve. Eine Schule für Meerschweinchen oder eine nagergerechte Kirche- die Förderschule Haus Freudenberg hat für ein neues Highlight im Tiergarten Kleve gesorgt. Unter Leitung von Andrea Kolhanek und Michael Schwittek, mit Hilfe fleißiger Integrationshelfer bauten die SchülerInnen verschiedene Unterschlupfmöglichkeiten für die Meerschweinchen im Familienzoo am Niederrhein- angefangen von einer eigenen Meerschweinchenschule über Wohnhäuser bis hin zu einem Supermarkt. „Die größte Herausforderung für unsere SchülerInnen war die Kirche“, so Lehrerin Andrea Kolhanek. „Durch den hohen Kirchturm gestaltete sich diese als etwas schwieriger, aber auch diese Herausforderungen haben unsere SchülerInnen mit Bravour gemeistert, sodass die Meerschweinchen des Tiergartens jetzt auch einmal in ihre eigene Kirche gehen können.“ Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich ebenfalls sehr über die neue Bereicherung für die Meerschweinchen: „Meerschweinchen sind Fluchttiere, die bei Gefahr gerne in ein Versteck flüchten. Durch das neue Meerschweinchendorf haben unsere Meerschweinchen nun zahlreiche Möglichkeiten, sich in der Außenanlage zu verstecken, wodurch sie sich nun viel lieber draußen aufhalten. Außerdem finden unsere BesucherInnen es spannend zu beobachten, ob die Meerschweinchen als nächstes in die Kirche oder doch eher zur Schule laufen. Ich danke den engagierten SchülerInnen sowie dem betreuenden Lehrpersonal für diese tolle Kooperation und freue mich auf weitere, gemeinsame zukünftige Projekte!“

Verbands der Zoologischen Gärten 08.06.2023
Moderne Zoos aktiv für OPA – Jahrestagung des Verbands der Zoologischen Gärten und erstes Zoo- und Wildtier-Forum
Bereits jetzt sind die modernen Zoos wichtige Akteure im Natur- und Artenschutz. Sie handeln damit ganz im Sinne des „One-Plan-Approachs (OPA)“ der Weltnaturschutzunion (IUCN). So werden alle Aktivitäten zusammengefasst, die dem Erhalt von Arten dienen. Die Tierbestände in der Wildnis und in menschlicher Obhut werden in ihrer Gesamtheit betrachtet. Dabei sind nicht nur die eigenen Tiere ein wichtiger Bestandteil der Aktivitäten, sondern auch Umweltbildung und Wissen aus aktueller Forschung oder gezielte Projekte vor Ort. Vom 7. bis zum 10. Juni kommen die Mitglieder des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) auf Einladung des Zoos Karlsruhe zusammen, um zu besprechen, wie Zoos noch effektiver und wie Menschen für dieses wichtige Thema begeistert werden können. „Mein erklärtes Ziel ist, den Artenreichtum unseres Planeten so vielfältig und farbenprächtig wie möglich zu halten“, erklärt Prof. Dr. Jörg Junhold, Präsident des VdZ und Direktor des Zoos Leipzig. „Wir VdZ-Zoos wissen, wir benötigen eine große Zahl an Mitstreitenden, die bereit sind, sich für den Schutz von Arten in bedrohten Lebensräumen einzusetzen. Daher ist es gut zu wissen, dass uns über 42 Millionen Zoobesuchende bereits jetzt zur Seite stehen. Denn sehr wahrscheinlich werden wir in Zukunft sogar noch mehr Expertise aus den zoologischen Gärten und noch mehr Mut zu wissenschaftlich begründeten Eingriffen in die Natur benötigen.“ Rund 150 Expertinnen und Experten des VdZ aus 71 zoologischen Einrichtungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien nehmen an der Jahrestagung teil. Dazu kommen noch Vertretende aus befreundeten Verbänden und Organisationen. Gemeinsam wird der Kurs für die nächsten Jahre ausgerichtet. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, wie Zoos noch effektiver und wie Menschen für die wichtigen Themen Artenschutz Bildung und Forschung begeistert werden können. Daher findet auch in diesem Jahr zum ersten Mal das VdZ Zoo- und Wildtier-Forum statt, das interessierte Personen einlädt, mehr über die Herausforderungen und Lösungen der modernen Zoos zu erfahren. „Die Wertvorstellungen in der Gesellschaft sind ständig im Wandel und mit ihnen verändern sich auch die Anforderungen an die Zoos. Dienten die Zoologischen Gärten früher hauptsächlich der Bildung und Erholung der Besucherinnen und Besucher, stehen heute die Wissenschaft sowie Projekte im Natur- und Artenschutz zunehmend im Fokus. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist der Europäische Wisent, der in freier Wildbahn bereits ausgestorben war und nur in menschlicher Obhut überlebt hat. Der Wisent-Nachwuchs für ein Auswilderungsprojekt stammt auch aus dem Zoologischen Garten in Karlsruhe. Das sind gute Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit am angelaufenen Projekt zur Bestandsstützung der Luchse in Baden-Württemberg. Gemeinsam wollen wir in den nächsten Jahren Luchse in Baden-Württemberg auswildern, um die Biodiversität im Land zu stärken und diese faszinierende Wildart zu fördern“, sagt Peter Hauk, MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, in seinem Grußwort. Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, begrüßt ebenfalls die Gäste des Forums. Prof. Dr. Dr. Markus Schick, Leiter Abteilung Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt die bundespolitischen Aktivitäten in dem Bereich dar. Frank Elstner, Fernsehmoderator, berichtet von seinen Aktivitäten für den Artenschutz und Dr. Eckart von Hirschhausen, Arzt und Autor, übersendet eine Videobotschaft. „Wir freuen uns, dieses neue Angebot machen zu können. Wir glauben, dass transparente Kommunikation eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen unserer Artenschutzbemühungen ist“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. „Daher beleuchtet das Programm des VdZ Zoo- und Wildtier-Forums auch die unterschiedlichsten Aspekte der Tierhaltung in Zoos. Es geht um die Haltung von Wildtieren in menschlicher Obhut, Vorhaben für eine Überarbeitung des Tierschutzgesetzes und Aktivitäten unserer Zoos im Artenschutz. Die Frage ist doch, wie unsere Welt in Zukunft aussehen soll?“ Über seine Artenschutzstiftung betreut der Karlsruher Zoo internationale und nationale Projekte. Aber auch in der Tierhaltung geht der Zoo neue Wege, so gibt es für Elefantenkühe im Rentenalter im Karlsruher Zoo eine Altersresidenz – europaweit die erste ihrer Art. „Das Wohl unserer Tiere steht an erste Stelle“, so Prof. Dr. Matthias Reinschmidt, Direktor Zoo Karlsruhe. „Mein Bestreben ist es, den Artenschutz hier im Zoo eng mit unserem weltweiten Engagement zu verknüpfen. So haben wir aktuell als erster Zoo weltweit die Stummelfußkröte aufgenommen. Die großen gefährdeten Flaggschiffarten wie die Eisbären haben viele im Blick, jedoch müssen wir auch auf die „kleinen“ Tiere achten – ganz im Sinne von OPA.“

Tierpark + Fossilium Bochum 07.06.2023
Ein toller Erfolg bei der Ausrichtung des 17. Familientages im Tierpark + Fossilium Bochum
29 Mitveranstaltende und ein tolles Bühnenprogramm sorgten für ein unbeschwertes Familienerlebnis Bei strahlendem Sonnenschein entschieden sich ca. 5.000 Besuchende zu einem Ausflug zum 17. Familientag im Tierpark + Fossilium Bochum. Eine der erfolgreichsten Veranstaltungen, die mittlerweile zu den Traditionsevents zählt und für alle Beteiligten ein außergewöhnliches Familienerlebnis darstellt. So ließen es sich über 29 karitative, soziale und familienorientierte Organisationen nicht nehmen, ihre Kernkompetenzen den Erwachsenen aufzuzeigen und tolle Bastel- und Mitmachaktionen für Kinder anzubieten. Gelebtes Netzwerken zur Vorstellung von Hilfs-, Begleit- und Unterstützungsangeboten für die ganze Familie, welches gerade in den Zeiten einer andauernden Personalknappheit, die sowohl ehrenamtliche wie auch hauptamtliche Mitveranstaltende betrifft, bedeutet eine extrem hohe Herausforderung und verdient heute mehr denn je eine besondere gesellschaftliche Anerkennung. Auch Zoodirektor Ralf Slabik freute sich über dieses herausragende Engagement und betonte auch in der Eröffnungsrede, wie unschätzbar wertvoll eine Beteiligung am Familientag ist. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich Einrichtungen so zahlreich hier eingefunden haben und mit uns – in unserem Jubiläumsjahr zum 90 – jährigen Bestehen des Tierpark Bochum – dieses Event feiern“, hob er hervor. Auch dieses Jahr übernahm Bochums Oberbürgermeister, Thomas Eiskirch, die Schirmherrschaft für diesen Tag und so war es eine große Freude, dass Bürgermeisterin Gabriela Schäfer herzliche Grußworte überbrachte. Zahlreiche Bochumer Vertreter:innen aus Gesellschaft, Politik, Verwaltung und aus dem Unternehmensnetzwerk des Bochumer Tierparks nutzten diese einmalige Gelegenheit, in direkten Austausch mit den Beteiligten zu treten und sich die vielseitigen Angebote erläutern zu lassen. Turniersportgruppen, Künstler:innen und andere Vereine präsentierten die Ergebnisse ihres Trainings einem begeisterten Publikum. Tosender Applaus, unbeschwerte Ausgelassenheit und pure Lebensfreude machten einmal mehr die Bedeutung dieses Familientages als eine Veranstaltung von Menschen für Menschen sichtbar. So können Zoologische Gärten, Tier- und Wildparks neben ihren Kernaufgaben – Natur- und Umweltbildung, Tier- und Artenschutz, Wissenschaft und Forschung und Bereitstellung naturnaher Erholungsräume – auch eine wichtige soziale Funktion und Ausgleichsfunktion innerhalb der Gesellschaft wahrnehmen und interdisziplinär eine Netzwerkplattform für wichtige gesellschaftliche

Zoo Hoyerswerda 07.06.2023
Schneeflöckchen komplettiert die Gruppe – Weißes Bennett-Känguru jetzt im Zoo Hoyerswerda zu Hause
Hoyerswerda, den 7. Juni 2023. Die weiße Bennett-Känguru-Dame Schneeflöckchen erweitert die Känguru-Gruppe im Zoo Hoyerswerda auf insgesamt sieben Tiere. Mit ihr zusammen bewohnen jetzt ein Känguru-Bock, drei Känguru-Weibchen und zwei Jungtiere die begehbare Gemeinschaftsanlage mit der zahmen Emu-Dame Hilde. Bereits Anfang Mai kam das einjährige Känguruweibchen aus dem Zoo Tábor in Tschechien ins Lausitzer Seenland. Nach einer Eingewöhnungszeit für das Weibchen und die Hoyerswerdschen Zoobewohner ist es jetzt für Besucher*innen zu sehen. „Schneeflöckchen ist gut in unserer Gruppe angekommen und hat sich auf Anhieb mit den anderen verstanden. Auch Hilde hat sich schon an die besondere Mitbewohnerin gewöhnt“, erzählt Tierpflegerin Sabrina Hepp. Keine Selbstverständlichkeit, denn mit seinem schneeweißen Fell ist das Bennett-Känguru recht auffällig und für die übrigen Kängurus des Zoos und für Emu-Dame Hilde ein ungewöhnlicher Anblick. Albinismus ist im Tierreich ein seltenes Phänomen, bei dem den Betroffenen die Farbpigmente fehlen. Durch ihre Auffälligkeit sind sie häufig Ziel potenzieller Räuber. Auf der Insel Bruny Island im Süden Tasmanien gibt es das größte Vorkommen einer weißen Bennett-Känguru-Population. Geschätzt wird ihre Anzahl auf 200 Tiere. Auf der Insel haben Kängurus keine Fressfeinde und so kann die Mutation von Generation zu Generation weitergeben werden.

Zoo Heidelberg 07.06.2023
Kampfläufer auf Hochtouren
Schaukämpfe im prachtvollen Gefieder Das Küstenpanorama im Zoo Heidelberg bietet Besuchern einen Einblick in die vielfältige Vogelwelt der Küsten Europas und Südamerikas und ist zudem immer wieder Schauplatz von besonderen Balzverhalten: Die Balz der Kampfläufer-Männchen, die derzeit um die Gunst der Weibchen werben gehört zu den eindrucksvollsten Paarungsritualen der Vogelwelt: Die Akteure dieses dramatischen Schauspiels zeigen sich dabei in individuellen sogenannten Prachtkleidern mit imposanten Federkragen und grotesker Perückentracht. Der Name „Kampfläufer“ kommt nicht von ungefähr, denn die wissenschaftliche Bezeichnung Philomachus pugnax verweist bereits auf das aggressive und kämpferische Balzverhalten dieser Vogelart. Die meiste Zeit des Jahres sind sie mit ihrem sogenannten Schlichtkleid eher unscheinbar, denn das Prachtkleid tragen die Männchen nur an wenigen Wochen im Jahr, um sich in sogenannten Arenen als attraktive Handlungsträger der Schaukämpfe zu inszenieren. Die Farben der spektakulären Halskrausen reichen dabei von Weiß über Gelb- und Rottöne bis Schwarz. Passend dazu entwickeln sie imposante Haubenfedern, die sie während ihres Schaukampfes bedrohlich aufstellen. Sobald ein Weibchen die Szene betritt, plustern sie sich auf und greifen sich gegenseitig an. Forscher der Universität Uppsala in Schweden haben herausgefunden, dass es bei Kampfläufern große genetische Unterschiede gibt, die Auswirkungen auf die Balzstrategie der Vögel haben. Die vitalsten Männchen, bilden ihr meist dunkles Prachtgewand perfekt aus und verteidigen ihre Balzreviere gegenüber möglichen Konkurrenten. Andere, eher hell gefärbte Artgenossen, tanzen als sogenannte Satelliten-Männchen um diese Balzreviere herum und versprechen sich damit einen Zufallstreffer bei den Weibchen. Ein dritter Teil der männlichen Kampfläufer tarnt sich gefiedermäßig als Weibchen und hofft auf die Chance einer verstohlenen Paarung. Im Zoo Heidelberg heißt es jetzt „Arena frei!“ für den Kampf um die Weibchen. Für Zoo-Besucher ist es faszinierend zu beobachten, wie die balzenden Männchen ihre aufwendigen Schaukämpfe vor den Augen der Weibchen ausrichten, welche deutlich kleiner sind und sich dem prächtigsten Männchen zur Paarung anbieten. Nach erfolgreicher Paarung überlassen die von der Balz erschöpften Männchen Brut und Jungenaufzucht allein den Weibchen. In Deutschland brüten nur noch wenige Kampfläufer, denn ihr bevorzugter Lebensraum für Brutplätze sind Feuchtwiesen an der Nord- und Ostsee, die durch Entwässerungsmaßnahmen zugunsten der Landwirtschaft immer seltener geworden sind. Dies führt zu einer stetigen Abnahme des Bestandes. Der Zoo Heidelberg ist einer der wenigen Zoos, der die Kampfläufer erfolgreich nachzieht und so freuen sich die Vogelpfleger in Heidelberg dieses Jahr bereits über die ersten Küken dieser vom Aussterben bedrohten Vogelart.

Zoo Köln 07.06.2023
Selten-süße Küken: Nachwuchs bei den bedrohten Schneekranichen
Im Kölner Zoo sind zwei Schneekraniche geschlüpft. Eines der Küken wird per Handaufzucht, das andere durch Mandschurenkranich-„Pflege-Eltern“ großgezogen. Damit haben die leiblichen Eltern die Chance, in diesem Jahr erneut zu brüten und für Nachwuchs bei diesen hochgefährdeten Vögeln zu sorgen. Zoo-Vogelkurator Bernd Marcordes und sein Team stellen auf diese Art Tiere für die Erhaltungsprogramme europäischer Zoos zur Verfügung. Ziel ist, die Reserve-Bestände in Menschenhand bei dieser immer seltener werdenden Spezies möglichst breit aufzustellen und Tiere in Ursprungsgebiete rückzuführen. Zoos haben in der Vergangenheit bereits Schneekraniche ausgewildert und die natürlichen Bestände damit gestärkt. Schneekraniche werden in der Wildnis ungefähr 20 Jahre alt. In Zoos leben sie in der Regel deutlich länger und erreichen z.T. das 60. Lebensjahr. Ausgewachsene Tiere sind rund 140 cm groß und 6 Kilogramm schwer. Schneekraniche tragen ihren Namen aufgrund des bei ausgewachsenen Tieren typischen weißen Federkleids. Frisch geschlüpfte Junge weisen kurze, dichte Dunen auf der Körperoberseite auf, die intensiv rötlich-kastanienbraun sind. Die Körperunterseite ist eher hell mit einer leicht gelblichen Tönung. Das zweite Dunenkleid, das Jungvögel ab der zweiten bis dritten Lebenswoche tragen, ist weniger intensiv und weist rötlich-graue Töne auf. Ab dem dritten Lebensjahr ist das Gefieder durchgehend weiß. Schneekraniche benötigen feuchte Lebensräume. Sie sind sehr ruffreudig. Sie verteidigen ihr Revier stark und zeigen dabei oftmals ein Dominanzverhalten. Die Vögel leben in monogamen Paarbeziehungen; Paare können mehrfach Jungtiere aufziehen. Die auch Nonnenkranich genannte Art zählt zu den Allesfressern. Zur Nahrung gehören u.a. Wurzelknollen, kleine Nagetiere, Fische und Insekten. Sie sind v.a. durch Lebensraumzerstörung und Klimawandel stark bedroht. Schneekraniche sind nur sehr schwer zu schützen, da sie als Zugvögel an verschiedenen Stellen auf der Nordhalbkugel leben und brüten. Bei ihren Wanderungen durchstreifen sie viele Länder, darunter China und Russland. Eine Koordination der Schutzbemühungen ist daher sehr schwer. Dennoch wird u.a. im „Global Animal Survival Plan“ versucht, weltweite Kooperationen und Erhaltungszuchtprogramme zu schmieden, um den Bestand dieser Art zu sichern. Der Kölner Zoo freut sich daher umso mehr über Nachwuchs bei dieser Art.

Zoo Zürich 07.06.2023
HURRA, HURRA, DIE JUNGSTÖRCHE SIND DA
Füttern, wärmen und aktuell vor allem Schatten spenden: In den Storchenhorsten des Zoo Zürich herrscht die Tage emsiges Treiben. 27 Brutpaare stehen im Dauereinsatz und versorgen ihren Nachwuchs mit allem, was nötig ist. Seit über 30 Jahren besteht die erfolgreiche Brutkolonie im Zoo Zürich, so, dass der einst bedrohte Weissstorch keine bedrohte Art mehr ist. Mittlerweile strecken sie ihre Köpfe frech aus den Nestern, die kleinen Storchenküken, die so klein gar nicht mehr sind. Sie haben dem nasskühlen Frühling getrotzt und sind in den letzten Wochen zu stolzen Jungtieren herangewachsen. Wildlebende Kolonie im Zoo Zürich Die Storchenkolonie des Zoo Zürich ist wildlebend. Bis auf wenige Ausnahmen verbringen die Tiere die Winterzeit im Süden. Dank der Überwachung mit GPS-Sendern konnte festgestellt werden, dass die Route sich in den letzten Jahren, wohl auch durch den Wandel des Klimas, verändert hat. Heute überqueren bei Gibraltar nur noch etwa ein Drittel der Störche das Mittelmeer in Richtung Afrika. Die meisten bleiben in Spanien oder Portugal, da sie da auf offenen Müllhalden genug Futter finden. Im Frühling, wenn es auch hierzulande tendenziell wärmer wird, kehren sie in ihre angestammten Nester, auch Horste genannt, in den Zoo Zürich zurück. Nach Wochen, in denen sie das Nest mit geeignetem Nistmaterial präpariert und optimiert haben, legen sie ihre 2 bis 7 Eier ab und brüten diese 30 bis 32 Tage lang aus. Nach dem Schlupf kümmern sich die Elterntiere gemeinsam um den Nachwuchs, bis dieser flügge wird. Bereits diesen Herbst werden die Jungtiere dann ihren ersten Langstreckenflug an die Wärme unternehmen. Schutz & Rettung als Freund und Helfer In Zusammenarbeit mit Schutz & Rettung Zürich, und mithilfe einer Autodrehleiter, konnten die Tierpfleger des Zoo Zürich gestern 42 Jungtiere in ihren Horsten beringen. Drei Störche waren noch zu klein, sie werden im Juli nachberingt. Jedes der neugeborenen Individuen erhält mit seinem Ring eine Identifikationsnummer. Sie dient der weiteren langfristigen Beobachtung der Tiere.

Zoo Neunkirchen 07.06.2023
LVM Agenturen unterstützen soziales Ponyhof-Projekt
Nachdem die Werbegemeinschaft der Saarländischen LVM-Agenturen in den letzten beiden Jahren die tolle Aktion „Das Leben ist ein Ponyhof!“ unterstützt haben, kam nun Unterstützung einer kleineren LVM-Werbegemeinschaft. Die Regional-Agenturen der LVM Manuel Weber (Furpach), Kurt Rein (Wiebelskirchen), Carsten Braß (Bexbach) und Dagmar Schreiner (Blieskastel) waren sich darüber einig, dass diese tolle Sozialarbeit des Neunkircher Zoos und des Caritasverbands weiterhin unterstützt werden soll. Mit Ihrer gemeinsamen Spende werden die Kosten des Hufschmieds für die drei Islandpferde komplett übernommen. Dies ist eine große Unterstützung, da der Besuch des Hufschmieds regelmäßig stattfindet und maßgeblich zu dem Wohlbefinden der Tiere beiträgt. Das Wohlbefinden der Tiere ist eine grundlegende Bedingung für eine erfolgreiche Durchführung des Projektes. Seit Frühjahr 2021 führen der Neunkircher Zoo und der Caritasverband Schaumberg-Blies e.V. erfolgreich das Projekt „Das Leben ist ein Ponyhof“ durch. Durch dieses Projekt wird Kindern aus sozial benachteiligten Familien der Zugang zu eigens dafür angeschafften Islandpferden ermöglicht. Die Kinder haben die Chance mit Hilfe einer Reittherapeutin des Caritasverbands reiten zu lernen und erfahren gleichzeitig welche weiteren Aufgaben mit Pferden verbunden sind, wie z.B. das Putzen der Tiere oder auch den Stall auszumisten. Den Neunkircher Zoo freut es sehr, dass auch in diesem Jahr durch die kleinere LVM-Werbegemeinschaft so eine großartige Unterstützung erfolgt. „Das Leben ist ein Ponyhof!“ – Eine tolle Zusammenarbeit!

Tierpark Chemnitz 07.06.2023
Vierfacher Nachwuchs bei seltener Haustierrasse Erzgebirgsziegen im Tierpark Chemnitz mit vier Jungtieren
Bei den Erzgebirgsziegen im Tierpark Chemnitz hat sich Mitte Mai gleich mehrfacher Nachwuchs eingestellt. Auf dem erzgebirgischen Bauernhof des Tierparks haben zwei Mütter insgesamt vier Jungtiere – zwei Böcke und zwei Zicken – geboren. Von zwei weiteren Ziegen wird noch Nachwuchs erwartet. In der Regel werden ein bis zwei Jungtiere von einem Muttertier geboren. Viele deutsche Haus- und Nutztierrassen sind heutzutage vom Aussterben bedroht, da sie den Ansprüchen einer Hochleistungswirtschaft nicht mehr genügen. So geben einige Rassen mehr Fleisch oder Milch als andere oder legen mehr Eier im Jahr. Die leistungsschwächeren Rassen werden nicht mehr benötigt. Aus diesem Grund gab es in den vergangenen Jahren in vielen zoologischen Einrichtungen ein Umdenken in der Zusammenstellung des Haustierbestandes. Dort werden vornehmlich Rassen aus Deutschland gezeigt, die vom Aussterben bedroht sind und ein altes Kulturgut repräsentieren. Der Tierpark Chemnitz hat sich zum Teil auf sächsisches Kulturgut spezialisiert, wozu auch die Erzgebirgsziege gehört. Diese Rasse wird seit 2018 gehalten und es gab bisher regelmäßig Nachwuchs. Ein sattes braunes Fell mit schwarzem Aalstrich und schwarzen Stiefeln gehören zu den wichtigsten Rassekennzeichen. Es gibt sowohl behornte als auch hornlose Erzgebirgsziegen, im Tierpark Chemnitz sind alle Tiere behornt. Hohe Fruchtbarkeit, Frühreife, Genügsamkeit im Futter und Krankheitsresistenz zeichnen die Ziegen aus dem Erzgebirge besonders aus. Sie gelten als anspruchslos und freundlich im Umgang, weshalb sie trotz ihrer Größe auch problemlos im Streichelgehege gehalten werden können. Im Tierpark Chemnitz sind die Erzgebirgsziegen nicht nur im Streichelgehege zu sehen, sie werden auch zur Pflege der Landschaft in einzelnen Tierparkbereichen eingesetzt.

Tierpark Neumünster 06.06.2023
Firma GISMA Steckverbinder GmbH spendet zum 40-jährigen Firmenjubiläum 4000 € an den Tierpark Neumünster
Ein langjähriger Unterstützer des Tierparks Neumünster ist das Neumünsteraner Unternehmen GISMA Steckverbinder GmbH, welches aktuell sein 40jähriges Firmenjubiläum feiert. Das TierparkTeam freut sich sehr darüber, dass GISMA zu diesem Anlass, dem Tierpark eine großzügige Spende über 4000 € zukommen gelassen hat. Die Scheckübergabe, an das Vorstandsmitglied der Tierparkvereinigung Neumünster e.V. Christian Wigger, fand während der Jubiläumsfeierlichkeiten auf dem Firmengelände statt. Mit Hilfe dieser Geldern erhält der Tierpark die Möglichkeit, wichtige Änderungen an der Humboldt-Pinguin-Anlage durchführen zu können. Pinguine haben sehr empfindliche Füße, um die Fußgesundheit der Neumünsteraner Humboldt-Pinguine zukünftig deutlich verbessern zu können, wird der Tierpark zeitnah einen Fuß-Pfad mit Fußmassage Funktion in einen Teil des Pinguin-Beckens einbauen. Das TierparkTeam bedankt sich vielmals bei Firma GISMA Steckverbinder GmbH, dass dieses innovative Projekt des Tierparks mit tierischem Engagement unterstützt wird.

Zoo Hannover 06.06.2023
ERLEBNIS-ZOO BLICKT AUF EIN GUTES JAHR 2022 Positives Ergebnis mit gestärkter Liquidität bildet solide Basis für die Zukunft
Erlebnis-Zoo Hannover verzeichnet einen sehr positiven Geschäftsverlauf Gesamt-Ergebnis schafft mit Überschuss von 929 T€ eine solide Basis für das neue Geschäftsjahr Knapp 98.000 Jahreskarten konnten abgesetzt werden Kostendeckungsgrad von 93,4 % erreicht Liquidität wurde weiter gestärkt und bildet solides Fundament für 2023 Dynamisches Preismodell mit gesonderten sehr attraktiven Schulangeboten findet hohe Akzeptanz Dank über einer Million Besucherinnen und Besucher blickt der Erlebnis-Zoo Hannover auf ein gutes Jahr 2022 zurück: Das gesamthafte Ergebnis beider Gesellschaften von Zoo Hannover gGmbH und Zoo Hannover Service GmbH liegt mit 929 T€ erstmals wieder im Plus. „Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir nach den schweren Corona-Jahren wieder so viele Menschen für Tiere begeistern konnten“, erklärte Zoo-Prokuristin Jeannine Fröhlich-Waschkau bei der Vorstellung des Jahresabschluss 2022 im Ausschuss für Regionalplanung, Naherholung, Metropolregion und Europaangelegenheiten (RNME) der Region Hannover. „Das positive Ergebnis stärkt die Liquidität des Zoos und bildet ein solides Fundament für die Zukunft“, so Fröhlich-Waschkau – es versetzt den Zoo in die Lage, seinen Beitrag bei künftigen Investitionen in das Tierwohl zu leisten. Mit dem Erlös durch den Verkauf der Tages- und Jahreskarten konnte der Zoo einen Großteil der Aufwendungen für das Tierwohl, die an neuesten Erkenntnissen orientierte Tierhaltung und das attraktive Angebot für die Besuchenden decken. „Insgesamt kommt der Zoo auf einen sehr hohen Kostendeckungsgrad von 93,4% durch die selbst erwirtschaften Erlöse,“ erklärte Jeannine Fröhlich-Waschkau, betonte aber zugleich: „Dies ist ein sehr starker Wert. Dennoch benötigt der Zoo immer auch zu einem geringen Anteil öffentliche Gelder und Spenden, um seine umfangreichen gemeinnützigen Aufgaben und weiterhin notwenige Investitionen – wie zum Beispiel das Giraffenhaus – zu finanzieren.“ Im Geschäftsjahr 2022 habe der Zoo im permanenten Herausforderungsmodus gearbeitet. Die globalen Auswirkungen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine haben auch den Erlebnis-Zoo massiv belastet. Warenknappheit, hohe Energiepreise und eine übergreifend hohe Teuerungsrate im Zusammenspiel mit deutlichen Lohnsteigerungen haben das Geschäftsjahr 2022 auf der Aufwandseite geprägt. „Wir sind rückblickend sehr stolz auf die Kreativität und Entschlossenheit des Zoo-Teams, mit der wir den Problemen begegnet sind.“ Auch die Unterstützung durch Sponsoring und Spenden in der schweren Zeit habe dem Zoo sehr geholfen und gezeigt, wie beliebt der Zoo sei und welche große gesellschaftliche Bedeutung er in der Region einnehme. Zoo-Aufsichtsratsvorsitzender Jens Palandt: „Ich freue mich, dass dem Zoo nach den schweren Corona-Jahren ein so erfolgreiches Jahr 2022 gelungen ist. Der Erlebnis-Zoo ist eines der Aushängeschilder und zieht Menschen auch außerhalb der Region Hannover an. Das ist wichtig, weil es dort möglich ist, fast beiläufig Wissen über die Tierwelt, Natur- und Artenschutz, den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Artenvielfalt zu lernen. Das Grundverständnis über den Artenschutz entsteht besser, wenn man Tier und Natur mit eigenen Augen ansehen und so besser begreifen kann. Hier geht der Zoo voran und leistet einen wichtigen Beitrag.“ Tages- und Jahreskarten Der Absatz der Tageskarten hat sich stark entwickelt und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 45 % auf knapp 593.000. Einen wesentlichen Erfolgsfaktor beim Verkauf der Tageskarten sieht der Zoo in dem dynamischen Preismodell, das 2022 vollumfänglich eingesetzt wurde. „Das dynamische Preismodell berücksichtigt die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse, die attraktiven Frühbucherpreise und Online-Angebote werden sehr gut angenommen“, erklärte die Zoo-Prokuristin. Der Verkauf von Jahreskarten konnte deutlich auf fast 98.000 (rund 82.000 im 1. Coronajahr) gesteigert werden. Wie wichtig der Zoo als außerschulischer Lernort ist, zeigt der Absatz der besonders günstigen Schüler-Tickets: Mehr als 76.000 Schülerinnen und Schüler haben den Zoo mit seinen Angeboten für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) besucht. „Mit den Schülertickets von 3,50 € pro Person möchte der Zoo die Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Schulen unterstützen und die junge Generation für Tiere und den Artenschutz begeistern“, so Fröhlich-Waschkau. Auch in den Bereichen Gastronomie, Veranstaltung sowie Merchandising wurden wieder deutliche Steigerungen verbucht, so dass insgesamt ein Gesamt-Umsatz von 27.241 T€ (Vorjahr: 19.379 T€) erwirtschaftet werden konnte. Zum Vorjahr stellt dies einen Zuwachs von 40,6 % dar – zum „Vor-Corona-Jahr 2019” ist es eine Steigerung um 4,7 %. „Der Erlebnis-Zoo steht wirtschaftlich solide da. Dazu gehört auch die Unterstützung aus öffentlichen Geldern. So kann er seinen Weg weitergehen, ein sich stetig entwickelnder hochattraktiver Ort für Naherholung, Forschung, Bildung und Artenschutz in der Region Hannover zu sein.“ Projekte Im Geschäftsjahr 2022 wurden wegweisende Projekte vorangetrieben. Im Rahmen der Modernisierung des 1997 erbauten Dschungelpalastes wurde die zweite Außenanlage der Elefanten mit Badefläche, einem großen Schattenplatz, Schlammsuhle, neuen Futterverstecken und Scheuerstellen für die Hautpflege fertiggestellt. Die Planung und Ausschreibungen für die Elefantenlaufhalle mit Primatenanlagen wurden ebenfalls fortgesetzt. Das „Zoologicum“ konnte zu den Herbstferien 2022 in Teilen eröffnet werden. Dieses Projekt steht ganz im Zeichen der Bildung und wird die Wissensvermittlung durch unterhaltende Tierpräsentationen weiter fördern. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Kultusministerium der Zoo-Artenschutzpreis (ZAP!) für Schülerinnen und Schüler gestartet – die Preisverleihung des Artenschutzpreises findet am 23. Juni 2023 im Zoologicum statt.

Zoo Magdeburg 06.06.2023
Trauer im Zoo Europas ältestes Flachlandtapir-Weibchen Meta wurde 36 Jahre alt
„Das Zooteam trauert um das Magdeburger Tapirweibchen Meta. Das betagte Tapirweibchen musste auf Grund von altersbedingten Veränderungen des Bewegungsapparates eingeschläfert werden. Sie wurde 36 Jahre, 10 Monate und 3 Tage alt. Meta war der drittälteste Flachlandtapir im EAZA Ex situ Programm (EEP). In ihrem südamerikanischen Lebensraum erreichen Flachlandtapire ein Alter von 25 bis 30 Jahren. Die Haltung und Zucht von Flachlandtapiren haben in Magdeburg eine lange Tradition. Flachlandtapire, die mit den Pferdeartigen verwandt sind, gehören seit 1980 zum Tierbestand des Zoos. Das Tapirweibchen Meta war Teil des Ausbaus der Tapir-Zucht in Magdeburg. Bei dieser Unpaarhuferart gab es in Magdeburg 33 Geburten, davon hatte Meta 13 Geburten. Seit über vier Jahrzehnten ist der Zoo Magdeburg am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Flachlandtapire beteiligt. In Südamerika gilt der Flachlandtapir als gefährdete Art, in europäischen Zoos ist er die am häufigsten gehaltene Tapirart. Zur Familie der Flachlandtapire im Zoo Magdeburg gehören: – Guerrero, geb. am 01.05.2009 in Duisburg, seit 05.11.2009 im Zoo Magdeburg – Mary, geb. am 23.10.2016 im Tierpark Thüle, seit 02.11.2017 im Zoo Magdeburg – Alfi, geb. am 11.11.2020 im Zoo Magdeburg – Nero, geb. am 23.07.2019 im Zoo Magdeburg Tapire im Sommer-Ferienprogramm Bei der Amazonien Expedition begegnen die Kinder auch den Flachlandtapiren, flinken Krallenaffen und bunten Papageien. Sie treten bei der Expedition in die Fußstapfen der großen Naturforscher Darwin und Linné und erkunden den einzigartigen Lebensraum Regenwald. Termine: 6.7. / 7.7. / 10.7. / 11.7. / 12.7.2023

Zoo Magdeburg 06.06.2023
Verlust eines Mishmi Takins
Trotz intensivster tierpflegerischer und tiermedizinischer Betreuung verstarb am 3. Juli 2023 ein Mishmi Takin Miriam (Budoraca t. taxicolor). Es ist ein schmerzlicher Verlust für den Zoo und für die Artenschutzbemühungen. Auf Grund von Habitatverlust und nicht nachhaltiger Jagd ist der Mishmi Takin auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet eingestuft. Obwohl der Mishmi Takin an die rauhen Bedingungen seines Lebensraumes im Gebirge angepasst ist, hat Miriam aus individuellen Gründen eine Lahmheit entwickelt. „Der Gesundheitsstatus des Takins wurde täglich beurteilt, eine Klauenbehandlung verlief erfolgreich. Bei der tiermedizinischen Nachbehandlung traten unerwartete Komplikationen auf, denen das Tier obgleich aller tiermedizinischer Bemühungen erlag“, erklärt Zootierarzt und Kurator Felix Husemann. „Wir hatten ein fünfköpfiges Team mit Fachexpertise und langjähriger Erfahrung vor Ort. Trotz aller Anstrengungen verstarb das Takin-Weibchen zwei Tage später“, erläutert der Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. Zur weiteren diagnostischen Erkenntnisgewinnung wurde der Mishmi Takin an das Landesamt für Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt überstellt. Aus dem pathologischen Befund hoffen die Zoologen weitere Kenntnisse zu möglichen Ursachen zu gewinnen. Der Befund wird in etwa zwei Wochen erwartet.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 06.06.2023
Finger weg von den jungen Wilden! Der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec bittet Tierfreunde vermeintlich verlassene Jungtiere nicht einzusammeln
Das Telefon der Wildtierauffangstation klingelt, zum x-sten Mal heute. „Bitte lassen Sie das Rehkitz dort, wo es ist, und entfernen Sie sich. Die Ricke ist in der Nähe und kehrt zu ihrem Kitz zurück, sobald sie sich ungestört fühlt“, erklärt Manuela Kleemann, die verantwortliche Mitarbeiterin der Wildtierauffangstation des Görlitzer Tierparks. Solche und ähnliche Anfragen zu vermeintlich hilfsbedürftigen Rehen, Hasen, Waschbären, Füchsen, Vögeln und Co gehen derzeit vermehrt bei Wildtierauffangstation ein, denn: Frühlingszeit = Jungtierzeit. Über Anrufe freuen sich die Mitarbeiter, kann auf diese Weise doch aufklärt werden. Die Freude über kerngesunde Jungtiere, die aus Unwissenheit mitgenommen und in die Wildtierauffangstation gebracht werden, hält sich hingegen in Grenzen. Auch wenn ein Eingreifen des Menschen aus ethischer Sicht zwar verständlich ist, ist es meist nicht zum Besten des Tieres! Die besten Betreuer für junge Wildtiere sind immer noch die eigenen Eltern. Aber wie erkennt Tierfreund, ob ein Jungtier tatsächlich in Not ist? „In den meisten Fällen ist das nämlich nicht der Fall“, so Manuela Kleemann. „Elterntiere halten sich nicht ständig bei ihren Jungen auf. Meist befinden sie sich jedoch in der unmittelbaren Umgebung. Nähert sich ein Mensch, wagen sie sich nicht zu ihrem Nachwuchs.“ Fühlen sich die Eltern ungestört, kehren sie auch wieder zurück. Wer sichergehen möchte, dass es dem Jungtier tatsächlich gut geht, kann nach einiger Zeit nachschauen, ob es sich noch immer an derselben Stelle befindet. Fuchs- und Waschbärwelpen unternehmen übrigens schon relativ früh Ausflüge. Auch wenn sie sehr unbeholfen wirken, sind sie nicht verlassen. Die Mutter sammelt sie wieder ein! Junge Hasen werden im Gegensatz zu Kaninchen nicht in einer Höhle geboren. Sie liegen versteckt in Feldfurchen oder unter niedriger Vegetation. Die Mutter kommt die Jungen nur zwei- bis dreimal täglich säugen. Rehkitze sind sogenannte Ablieger, die bei Gefahr nicht weglaufen, sondern sich ducken und bewegungslos verharren, bis die Gefahr vorüber ist. Fieptöne sind kein Anzeichen für eine aktuelle Qual des Tieres, sondern der Hilferuf an das Muttertier, da sich das Kitz durch die Anwesenheit von Menschen bedroht fühlt. Im Wald, Parks oder im Garten sitzen sie und fliegen nicht weg: junge Vögel, die schon ihr Nest verlassen bevor sie richtig fliegen können. Das ist normal! Die Elternvögel füttern die auf dem Boden herumhüpfenden und bettelnden Jungen weiter. Gerade die wie Wollknäule anmutenden Eulenjunge, die sogenannten Ästlinge, werden häufig fälschlicherweise als „aus dem Nest gefallen“ beurteilt und mitgenommen. Auch hier gilt: unbedingt am Fundort belassen. Wer hier helfen möchte, sollte Hunde und vor allem Katzen von den Jungvögeln fernhalten. Für diejenigen, die sich zu diesem Thema weiter informieren möchten, hat das sächsische Staatsministerium ein umfassendes Faltblatt entwickelt (https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/11129). Ansonsten bitte vor dem Einsammeln vermeintlich hilfsbedürftiger Jungtiere zunächst die Wildtierauffangstation des Tierparks unter 0160 90 95 48 00 anrufen und um Einschätzung der Situation bitten. So kann vermeidbares Leid verhindert werden.

Tierpark Berlin 06.06.2023
Happy News from Grumpy Cat – Erster Manul-Nachwuchs im Himalaya-Gebirge des Tierpark Berlin
Er wurde berühmt durch grummelige Montag-Morgen-Memes – doch wirklich viel weiß mal eigentlich nicht über ihn: der Manul. Acht strahlend blaue Augen blitzen Tierpark-Tierarzt Dr. Andreas Pauly herausfordernd als, als er den vier Jungtieren ihre Toxoplasmose-Prophylaxe verabreicht und sie ihren Chip bekommen. Ihr entgeisterter Gesichtsausdruck spricht Bände: ‚Wag‘ es nicht!‘ Während die Online-Community ihn für seine einzigartige Mimik feiert, gibt die asiatische Wildkatze Zoolog*innen bis heute noch viele Rätsel auf. Der Manul ist etwa so groß wie eine Hauskatze. Durch sein langes, dichtes Fell wirkt er vor allem im Winterfell deutlich größer und ist perfekt an die harschen Bedingungen seiner Umgebung angepasst. Manule – auch Pallaskatzen genannt – sind in den winterkalten Steppen, Halbwüsten und Gebirgen Zentralasiens -zwischen Afghanistan und der Mongolei – zuhause. Trotz ihres großen Verbreitungsgebiets ist wenig über ihre Lebensweise bekannt. Das wollen Forschende der Pallas’s Cat International Conservation Alliance (PICA) ändern. Feldforschung ist dabei ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Eine aktuelle Studie über die Zunahme von Dorf-Hunden in Manul-Gebieten und der damit verbundene lokale Rückgang der Population, soll Anstoß für konkrete, langfristige Schutzmaßnahmen geben. Diese Maßnahmen möchte PICA zukünftig zusammen mit den Dorfbewohne*innen umsetzen, um den Bestandsrückgang des Manul aufzuhalten. „Dieser Nachwuchs einer zunehmend bedrohten Art ist für uns eine große Freude. Mit etwas Glück und Geduld können unsere Gäste die aufgeweckten Jungtiere ganz oben auf dem Gipfel unseres Tierpark-Himalayas entdecken“, berichtet Zoo- und Tierparkdirekt Dr. Andreas Knieriem. Auch der Zoologische Leiter von Zoo und Tierpark Berlin, Christian Kern freut sich mit den Tierpfleger*innen über die kratzbürstigen Neuzugänge: „Dies sind die ersten Manul-Jungtiere, die in unserem Himalaya-Gebirge zur Welt gekommen sind – und der erste Nachwuchs dieser Tierart im Tierpark Berlin seit 18 Den Tierarztcheck haben die vier erst einmal gut überstanden, aber noch heißt es weiterhin Daumen drücken.“ Auch wenn die scheue Katze von der IUCN weltweit noch als „nicht gefährdet“ eingestuft wird, nimmt nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Population in ihrem natürlichen Lebensraum konstant ab. In Teilen seines Verbreitungsgebiets wird der Manul sogar als „bedroht“ eingestuft. Lebensraumverlust, Wilderei, Vergiftung von Beutetieren und das Vordringen des Menschen in seinen Lebensraum sind die aktuellen Hauptursachen für den Rückgang der Populationen. Deshalb unterstützt der Tierpark Berlin im Rahmen seines Artenschutzprogrammes Berlin World Wild die Erforschung und den Schutz des Manuls in seinem natürlichen Lebensraum.

Zoo Leipzig 06.06.2023
Neuzugang im Koala-Haus
Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) traf gestern Nachmittag das etwa drei Jahre alte Koala-Männchen Yuma (geb. am 16.11.2020 in Duisburg) wohlbehalten aus dem Zoo Duisburg in Leipzig ein. Yuma, der zunächst die rückwärtigen Bereiche des Hauses bezog, soll zusammen mit Koala-Weibchen Mandie (6), die bereits mit Bouddi (3) ein Jungtier erfolgreich aufgezogen hat, für Nachwuchs sorgen. „Yuma wirkt sehr entspannt und frisst bereits ausgiebig, was immer ein gutes Zeichen bei Tieren ist. Wir hoffen sehr, dass wir mit ihm an den ersten Zuchterfolg anknüpfen können und er gut mit Mandie harmoniert. In diesem Zusammenhang und in Bezug auf die Zuchtneuausrichtung des verantwortlichen EEPs werden wir unser Männchen Bouddi in nächster Zeit an einen anderen Zoo abgeben, in dem er für Nachwuchs sorgen soll. Gleichzeitig wurde uns durch das EEP ein weiteres Weibchen perspektivisch für die Zucht in Aussicht gestellt“, erklärt Seniorkurator Ariel Jacken die anstehenden Veränderungen im Koala-Bestand. In diesem Kontext erfolgte auch Mitte Mai die Abgabe des Koala-Weibchens Wooli an den Zoo Beauval, in dem sie auch geboren wurde und sich seither wieder gut eingelebt hat. In den nächsten Wochen erfolgt die schrittweise Eingewöhnung von Yuma hinter den Kulissen, bevor er dann für die Besucher in den Schaubereich umgesetzt wird.

Tiergarten Schönbrunn Wien 06.06.2023
Das neue Wimmelbuch ist da!
Kinder lieben Wimmelbücher und Kinder lieben den Tiergarten Schönbrunn. Kein Wunder, dass das Wimmelbuch „Mein Tiergarten Schönbrunn – Ein Zoo für jede Jahreszeit“ ein Bestseller ist. Soeben ist die fünfte Auflage erschienen, die den Wiener Zoo wieder detailgetreu in lustigen, kunterbunten Bildergeschichten zeigt. „Unsere jüngsten Gäste kennen den Tiergarten wie ihre Westentasche. Es macht ihnen großen Spaß, die Tiere und Anlagen im Wimmelbuch wiederzufinden“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Im neuen Wimmelbuch sind alle neuen Attraktionen zu entdecken: vom Streichelzoo bis zur Winkerfrosch-Kletterwand. Auch die Wohngemeinschaft der Roten Varis und Kattas auf der Affeninsel ist nun im Wimmelbuch zu finden. Jede Doppelseite zeigt den Tiergarten Schönbrunn zu einer anderen Jahreszeit. Mitten drin sind die großen Besucherlieblinge wie die Pandas, Eisbären und Elefanten. Natürlich dürfen auch das Orang-Utan-Mädchen und die Capybaras, um die derzeit durch die Sozialen Medien unter Kindern ein wahrer Hype herrscht, nicht fehlen. Elf Personen und Tiere hat Zeichner Heiko Wrusch als wiederkehrende Elemente auf jeder Seite versteckt, die es zu finden gilt. Neben dem neugierigen Hornraben, dem schon viele Kinder bei seinen Entdeckungstouren durch den Tiergarten begegnet sind, und der Künstlerin Margit, die beinahe täglich die Schönbrunner Zootiere auf Leinwand verewigt, ist auch der Tiergartendirektor zur lustigen Wimmelbuchfigur geworden. Das Wimmelbuch ist um 13,95 Euro im Tiergarten Schönbrunn, bei Spielwaren Heinz und im Onlineshop des Tiergartens unter www.zoovienna.at/shop erhältlich

Tiergarten Kleve 06.06.2023
Sommerferienspiel im Tiergarten Kleve – Am 22., 23., 27. und 29. Juni 2023 findet das diesjährige Sommerferienspiel im Familienzoo am Niederrhein statt.
Die Sommerferien werden tierisch gut- zumindest im Tiergarten Kleve. Hier wartet nicht nur der neue Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz auf die Kinder und Jugendlichen, sondern auch das Sommerferienspiel zu Beginn der großen Ferien: Am 22., 23., 27. und 29. Juni 2023 finden die Aktionstage statt, bei denen die TeilnehmerInnen auch einmal hinter die Kulissen des Tiergartens schauen dürfen und aus erster Hand erfahren, was die ZoomitarbeiterInnen überhaupt alles machen. Außerdem warten einige Mitmachaktionen auf die TeilnehmerInnen. Doch wie genau dieses „Anpacken“ aussieht, wird nicht verraten. Daher wird robuste, wetterfeste Kleidung empfohlen. Das 2,5 stündige Angebot richtet sich an Klever Kinder im Alter von 6-8 Jahren (Vormittagsgruppe) und 9-12 Jahren (Nachmittagsgruppe). Da die Aktion in Kooperation mit dem Fachbereich Jugend und Familie der Stadt Kleve veranstaltet wird, richtet sich das Angebot ausschließlich an Kinder, die in Kleve (47533) wohnen. Es können max. 10 Kinder pro Gruppe teilnehmen. Anmeldung ausschließlich per E-Mail mit Namen und Alter des Kindes sowie einer Telefonnummer der Erziehungsberechtigten an: veranstaltung@tiergarten-kleve.de Termine: 22.06. (Do) Vor- und Nachmittag; 23.06. (Fr) Vormittag; 27.06. (Di) Vor- und Nachmittag; 29.06. (Do) Vor- und Nachmittag

Tiergarten Nürnberg 05.06.2023
Waldrappe aus dem Tiergarten in Spanien ausgewildert
Zwei Waldrappe (Geronticus eremita) aus dem Tiergarten der Stadt Nürnberg ziehen seit kurzem über der andalusischen Atlantikküste ihre Kreise. Die beiden Vögel sind im Frühjahr letzten Jahres im Tiergarten geschlüpft und kamen im November nach Spanien. Der Tiergarten hat sie dort an das Auswilderungsprojekt „Proyecto Eremita“ abgegeben. Die jungen Vögel aus Nürnberg verbrachten die letzten Monate in großen Auswilderungsvolieren – gemeinsam mit anderen Waldrappen aus europäischen Zoos. Dort konnten sich die Vögel zunächst aneinander gewöhnen und sich mit der neuen Heimat vertraut machen. Um die Vögel weiter beobachten zu können, wurden einige von ihnen dort auch mit einem Sender ausgestattet. Nürnberger Waldrappe fliegen über andalusische Küste Ende März öffneten sich schließlich die Türen der Volieren. Wie Miguel Quevedo Muñoz, Koordinator des „Proyecto Eremita“ mitteilt, haben sich die ausgewilderten Vögel schon kurz danach mit ihren Artgenossen zusammengetan und fliegen nun als gemeinsamer Schwarm in den Lüften über der Atlantikküste. Die Wildpopulation der Waldrappe in Südspanien wird derzeit auf 250 Vögel geschätzt. In dieser Brutsaison gibt es fünf Brutplätze mit etwa 30 Paaren. In der Natur ist die Ibisart nur noch dort und in Marokko anzutreffen, kleine Kolonien gibt es außerdem in der Türkei und im Alpenraum. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war sie auch in Mitteleuropa heimisch. Nicht nachhaltige Bejagung und Lebensraumzerstörung führten jedoch zum Rückgang der Kolonien. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Waldrapp heute als „stark gefährdet“ ein. Bereits zehn Waldrappe ausgewildert Wiederansiedlungsprojekte wie „Proyecto Eremita“ sollen die Art wieder in der Wildbahn etablieren. Gemeinsam mit dem Zoobotánico Jerez de la Frontera unterstützt der Tiergarten Nürnberg das Projekt seit 2018 – bislang mit zehn im Tiergarten geschlüpften Waldrappen. „Auswilderungen machen nur einen sehr kleinen Teil der Arten- und Naturschutzarbeit von Zoos aus. Dennoch gehören sie zu den absoluten Höhepunkten unserer Arbeit“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. „Es freut uns, dass wir mit unseren Nürnberger Waldrappen die Population in Südspanien stützen und so zum Erhalt der Art beitragen können. Projekte wie diese sind ein Bespiel dafür, wie viel wir mit erfolgreichen Kooperationen im Artenschutz erreichen können.“ Zoos und Zuchtstationen spielen bei Auswilderungsprojekten eine entscheidende Rolle. Tiere wie die Waldrappe können nur ausgewildert werden, wenn es eine stabile sogenannte Reservepopulation gibt, die in menschlicher Obhut gehalten und gezüchtet wird. Derzeit läuft das Brutgeschäft im Tiergarten Bei den Waldrappen im Tiergarten ist derzeit das Brutgeschäft in vollem Gange. Sollten sie auch in diesem Jahr erfolgreich Jungtiere aufziehen, kämen diese für die kommende Auswilderungsaktion in Andalusien infrage. Der Tiergarten hält bereits seit den 1960er Jahren Waldrappe – zunächst am Flusspferdhaus und seit 1999 in der Großvoliere neben der Fischkatzenanlage. Dort leben aktuell elf Waldrappe, die sich die Voliere mit Europäischen Löfflern (Platalea leucorodia) und Purpurhühnern (Porphyrio porphyrio) teilen. Die Nürnberger Waldrappe sind Teil des Europäischen Zuchtprogramms EEP (EAZA Ex-situ Programme). In diesen Programmen züchten Zoos und Wildparks koordiniert Tierarten, um langfristig stabile selbsterhaltende Populationen aufzubauen. Ziel ist es, auf diese Weise die jeweilige Art zu erhalten und Wiederansiedlungen in der Natur zu ermöglichen. Tiergarten engagiert sich in mehreren Auswilderungsprojekten Neben den Waldrappen beteiligt sich der Tiergarten auch mit anderen Tierarten regelmäßig an Auswilderungsaktionen. Im den letzten Jahren hat er beispielsweise Alpensteinböcke in Österreich, Ziesel in Tschechien und Europäische Sumpfschildkröten in Hessen ausgewildert.

Opel-Zoo Kronberg 05.06.2023
Geflügelter Nachwuchs im Opel-Zoo
Jungvögel bei Weißstorch, Waldrapp und Schwarzkopf-Ibis Große Vögel, kleine Küken? Im Opel-Zoo hat es im Mai bei den Weißstörchen, Schwarzkopf-Ibissen und Waldrappen, die ebenfalls zu den Ibisvögeln gehören, Nachwuchs gegeben. Ihre Küken wachsen so schnell heran, dass einige von Ihnen schon nach wenigen Wochen beinahe so groß wie die Altvögel sind. Besonders gut können die Weißstörche bei der Aufzucht ihrer drei Küken beobachtet werden, die Anfang Mai geschlüpft sind. Die Altvögel stammen aus einer Auffangstation für verletzte Vögel, daher können sie nicht fliegen und ihr Nest befindet sich in der Anlage der Tiere am Boden. Wenn es so weit ist, werden die Jungvögel also allein den Weg gen Süden antreten. Ebenfalls dreifachen Nachwuchs haben die Schwarzkopf-Ibisse in der großen Freiflugvoliere. Sie haben hoch oben in den Bäumen ihre Nester, so dass man genau hinschauen muss, um die Jungen zu entdecken, die bereits am 8. Mai zur Welt kamen. Sie sind außerdem inzwischen so groß und schon ähnlich wie ihre Elternvögel gefärbt, dass sie vom Besucherweg aus betrachtet schon fast mit diesen zu verwechseln sind. Anders als ihre Eltern haben sie aber noch nicht die typischen langen, nach unten gebogenen Schnäbel, mit denen sie später auf der Suche nach nahrhaften Kleintieren und Insekten im lockeren Boden, in Löchern und Spalten stochern werden. Auch für die Waldrapp-Küken in der Freiflug-Voliere brauchen die Zoobesucher ein gutes Auge, denn die dunkel gefiederten Jungen sitzen in offenen Kästen mit ebenso dunklen Wänden, wo sie von den Altvögeln versorgt werden. Noch sind ihre Schnäbel und Köpfe ebenfalls dunkel und nehmen erst als ausgewachsene Tiere die charakteristische rote Färbung an

Zoo Neunkirchen 05.06.2023
Traumhafter Abend im Neunkircher Zoo
Am letzten Freitag, 02.06.2023, fand die „Dreamnight at the Zoo“ im Neunkircher Zoo statt. Der Abend war chronisch kranken und behinderten Kindern gewidmet, die an diesem Abend gemeinsam mit ihren Familien, Betreuerinnen und Betreuern exklusiv den Zoo besuchen durften. Die Gäste des Abends konnten nicht nur durch den Zoo streifen, dank Erdmännchen- und Waschbärenfütterungen, Zugang zu den Islandpferden, Tierpfleger-Talk bei den Elefanten, einer kommentierten Flugvorführung der Zoofalknerei und einem Stand der Zoopädagogik traten sie in direkten Kontakt mit einigen tierischen Bewohnern des Zoos. Für diesen Abend konnte der Neunkircher Zoo auch weitere Kooperationspartner gewinnen, die den Abend für die Kinder und ihre Begleitpersonen ganz besonders machten. Für große Begeisterung sorgten die Einsatzfahrzeuge der Polizei des Saarlandes, der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen und dem Fallschirmjägerregiment 26 der Bundeswehr. Kunterbunt wurde es dank der Drogeriemarktkette DM, die Kinderschminken und funkelnde Glitzertattoos anbot. Auf dem Zoogelände waren der Verein „Helden für Herzen“ unterwegs, dessen Mitglieder die Gäste mit ihren Kostümen begeisterten sowie das Saarpark-Center Maskottchen „Sammy“ und das Maskottchen der LVM-Versicherung „Pferdinand“. Bei dem Glücksrad der NVG konnten die Kinder ihr Glück versuchen und tolle Preise gewinnen. Für strahlende Gesichter sorgte außerdem die Lightwars Lichtschwertschule, die in der Nähe der Zooschule ihre Lichtschwerter präsentierte. Auch die Jugendfeuerwehr Neunkirchen war an der Zooschule vorzufinden und bastelte unter anderem mit den Kindern tolle Andenken, wie z.B. Schlüsselanhänger aus Feuerwehrschläuchen. Für das kulinarische Wohl sorgte GLOBUS Neunkirchen mit frischem Popcorn und Zuckerwatte. Auch die Zoogastronomie hatte für dieses Event bis 20 Uhr geöffnet. Die „Dreamnight at the Zoo“ ist ein internationales Event, das 1996 in den Niederlanden ins Leben gerufen wurde. Bei dieser Veranstaltung wird Kindern, die den Zoo zu den regulären Öffnungszeiten gar nicht oder nur erschwert besuchen können, ein exklusiver Zugang ermöglicht. Der Neunkircher Zoo nahm dieses Jahr in Kooperation mit der Stadt Neunkirchen zum sechsten Mal an der Traumnacht teil. Der Neunkircher Zoo bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden und allen Kooperationspartnern für diese gelungene Veranstaltung.

Tierpark Hellabrunn München 05.06.2023
Im Tierpark Hellabrunn freut man sich über gesunden Zwillings-Nachwuchs bei den Elchen
Im Tierpark Hellabrunn kamen Ende Mai zwei Elch-Kälber zu Welt. Brüderchen „Xantorin“ und Schwesterchen „Xyntia“ hatten in der letzten Woche den ersten Jungtier-Check durch die Tierärzte und werden in den kommenden Wochen immer besser für Besucher zu sehen sein. Elche-Kühe bringen ihre Jungtiere im Frühsommer zur Welt und werden etwa ein Jahr lang von diesen begleitet. Noch sehen sie aus wie unbeholfene, kleine Kopien ihrer Mutter Beate: Elch-Kälber sind bei der Geburt zwischen 70 und 80 cm hoch und ungefähr 80 bis 100 cm lang – was ungefähr der Kopflänge der Elch-Kuh entspricht. Neben der Aufnahme von Muttermilch beginnen die Kälber bereits kurz nach der Geburt, auch schon neugierig an Gräsern zu knappern. Nach etwa drei Wochen kauen sie bereits auf Zweigen herum. Die Kälber werden bis in den Spätherbst gesäugt und wiegen dann bereits über hundert Kilo. Bis dahin ist es für die Zwillinge in Hellabrunn aber noch ein weiter Weg, aktuell wiegt das junge Männchen 15,4 Kilo. Seine Schwester ist mit 12,3 Kilo etwas leichter. Europäische Elche in Hellabrunn – Eine fruchtbare Erfolgsgeschichte geht weiter In Hellabrunn freut man sich über die beiden gesunden Kälber, wie Vorstand und Tierparkdirektor Rasem Baban verdeutlicht: „Elche spielen eine wichtige Rolle für die Biodiversität in Deutschland und Europa. Sie gelten als die größten Hirsche, wobei vor allem die langen Beine den Körper so groß erscheinen lassen, welche eine evolutionäres Körpermerkmal sind, denn die Tiere leben in ihrem natürlichen Habitat häufig in schlecht zugänglichen, sumpfigen Wäldern. Die langen Beine helfen dabei Hindernisse zu überwinden und kommen somit auch auf feuchtem und morastigem Boden gut voran. Dabei helfen ihnen auch ihre besonderen Hufe: Zwischen den beiden Hufteilen haben die Elche eine Haut, die sie spreizen können. Diese wirkt wie eine Schwimmhaut und der Huf sinkt nicht so tief ein“, so Baban abschließend über die Besonderheiten der Tiere. Für Carsten Zehrer, Leiter der Zoologischen Abteilung in Hellabrunn, ist die erfolgreiche Nachzucht eine besonders schöne Nachricht, um Besucher für diese faszinierenden Tiere zu begeistern: „Seit der Ankunft der beiden neuen Elch-Kühe aus einem schwedischen Zoo im letzten Herbst, war das Zusammenleben der drei Kühe und dem Bullen auf der Anlage insgesamt sehr friedlich. Umso mehr freuen wir uns über die beiden gesunden Jungtiere unseres bisherigen Zuchtpaars. Bisher zusammen mit Mutter Beate im rückwärtigen Teil der Anlage, werden das Männchen und das Weibchen jetzt bald beginnen, die ganze Anlage zu erkunden. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr auch mit den beiden, 2022 zugezogenen, Elch-Damen“, so Zehrer zuversichtlich. Elche in Deutschland – Auf gute Nachbarschaft Europäische Elche sind Einzelgänger und leben in lichten Wäldern, in denen sie Brachflächen, Flussauen, Sümpfe und Gebiete mit Kahlschlägen vorfinden. Die beeindruckenden nordischen Huftiere haben sich bei ihrer Nahrungswahl auf Blätter spezialisiert; zusätzlich gehören auch Triebe und Rinde zum Speiseplan. Während der kalten Wintermonate leben sie in losen Gemeinschaften zusammen. Die knorpelige, übergroße Oberlippe ermöglicht es, Zweige von den Bäumen zu brechen und die Rinde abzustreifen. Noch bis vor 100 Jahren in Deutschland ausgerottet, haben sich in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bereits wieder kleine Populationen ansiedeln können. Auch in Bayern gibt es bereits Sichtungen der Tiere, die über die Tschechische Republik in den Freistaat gekommen sind. Die Tiere beeinflussen, wie alle Pflanzenfresser, durch selektive Beweidung ihren Lebensraum und gelten als „Ökosystem-Ingenieure“. Durch die Nahrungswahl tragen sie zu einem strukturreichen und heterogenen Wald bei und leisten dadurch einen positiven Beitrag zur Artenvielfalt in ihren Habitaten.

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