Der erste Tag der großen Zooreise war ohne Zoobesuch geplant. Zoos wurden auch keine besucht, aber Tiere haben wir trotzdem gesehen.
Geplant waren Besuche in Parkstein, in Tirschenreuth und in Wunsiedel.
Übernachtet wurde in Radefeld, in der Nähe von Leipzig.
Bevor wir aufbrachen musste ich mich erst einmal daran gewöhnen T-Shirts in Größe S zu tragen. Das haben ich schon lange nicht mehr und ist etwas gewöhnungsbedürftig da es etwas von meinem üblichen Schlabberlook abweicht. Aber nachdem dies kein Mode- bzw Beautyblog ist, kann ich Dinge wie diese hier weitgehend ignorieren.
Unser erstes Ziel war Parkstein. Nach Aussage von Alexander von Humboldt liegt Parkstein am „schönsten Basaltkegel Europas“. Beurteilen kann ich das nicht (ich habe noch nicht so viele Erfahrungen mit Basaltkegeln), aber eine interessante Erfahrung war es.
Wir sind den Basaltkegel entlang gewandert, haben die Aussicht und die Kirche genossen, haben die Alte Burgmauer gesehen und haben uns dann die Felsenkeller am Fusse des Hügels angesehen, bevor wir in der Vulkanerlebniswelt Wissenswertes über Parkstein und Vulkanismus erfuhren und Zeuge eines Vulkanausbruchs wurden.
Erstaunlich war, dass sowohl auf dem Kegel, als auch im Museum ziemlich viel los war für einen Sonntag morgen. Auf den Straßen von Parkstein selbst war eher nichts los.
Nachdem wir in Parkstein alles gesehen hatten was wir wollten, ging es weiter ins Museumsquartier Tirschenreuth. Und diesmal besuchten wir die Museen auch. Anders als in Parkstein waren wir die einzigen Gäste.
Das Museumsquartier Tirschenreuth ist ein kleines Museum in der Oberpfälzer Kreisstadt Tirschenreuth. Es ist im ehemaligen Kloster der Stadt untergebracht, das hierfür renoviert wurde. Das Museum gibt nach fünf Jahren Renovierungszeit seit der Eröffnung 2008 neben dem Oberpfälzer Fischereimuseum einen Einblick in verschiedene Themenbereiche zur Geschichte der Stadt:
Porzellan
Stadtgeschichte
Ikonen
Johannes Andreas Schneller
Krippen
Heimatkreis Plan-Weseritz
Teile des Fischereimuseums enthalten auch Aquarien mit echten Fischen. Weitere Aquarien findet man im Aquarium am Teich, das während der Museumsöffnungszeiten besucht werden kann, aber keinen Eintritt kostet. .
Danach ging es nach Wunsiedel, bzw. Luxemburg ins Felsenlabyrinth.
Das Luisenburg-Felsenlabyrinth ist ein Felsenmeer aus Granitblöcken mit Ausmaßen von mehreren Metern und Teil des Naturschutzgebietes Großes Labyrinth bei Wunsiedel. Für seine Entstehung wurden lange Zeit katastrophale Ereignisse wie z. B. Erdbeben angenommen. Heute weiß man, dass vielmehr die über geologische Zeiträume andauernden Vorgänge von Verwitterung und Erosion für die Bildung des Felsenlabyrinths verantwortlich sind.
Das nach der Königin Luise benannte Blockmeer ist bereits seit dem 18. Jahrhundert touristisch erschlossen und heute auch bekannt durch die von den Felsen eingerahmte Naturbühne sowie die jährlich dort stattfindenden Luisenburg-Festspiele.
Der Gedanke an eine Erschließung wurde durch die in Wunsiedel 1784 ins Leben gerufene „Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitte und Rechte“ merklich beeinflusst. Bürger des Ortes gingen um 1790 daran, das Felsengebiet als Landschaftsgarten zu gestalten. Die erste Ausbauphase dauerte bis etwa zum Jahre 1800 und brachte die Namensgebung „Luxburg“ in Erinnerung an den Burgstall Lugsburg mit sich. Besucher der Anlage mussten sich bücken oder gar kriechen, wollten sie die landschaftliche Schönheit erkunden. Für die Adeligen der damaligen Zeit waren dies seltene Körperhaltungen, die bei manchen einen zusätzlichen Reiz entfalteten. Die preußische Königin besuchte mit ihrem Mann Friedrich Wilhelm III. 1805 das ursprüngliche Naturwunder und berichtete ganz begeistert ihrem Sohn von diesem Erlebnis. Eine zweite Ausbauphase setzte zwischen 1811 und 1815 ein. Die Luisenburg entwickelte sich so zu einem Kleinod bürgerlicher Kultur und Landschaftsarchitektur.
Das Durchwandern der Felsformationen kann eine Herausforderung für Erwachsene sein, Kinder haben aber durchaus ihren Spaß.
Ich habe aber noch nie so viele quengelnden Eltern gesehen und gehört, die mit ihren aktiven Kindern nicht mithalten konnten.
Das Felsenlabyrinth ist anstrengend, eine echte Herausforderung, aber sehenswert.
Der Entdeckerpass ermöglicht freien Eintritt in Felsenlabyrinth, Museumsquartier und Vulkanerlebniswelt. Ein billiger erster Urlaubstag.
Eine winzige Enttäuschung war das IBIS Styles in Radefeld. Das Zimmer war in Ordnung, die Bedienung nett und eigentlich kann man nichts schlechten sagen, sieht man davon ab, dass Bar und Restaurant am Wochenende geschlossen haben.
Und eigentlich war noch eine Übernachtung hier vorgesehen, am Ende unseres Urlaubs, also auch von Sonntag auf Montag.
Im Nachhinein gesehen, war dieses Hotel sogar das Beste. Sieht man von den Öffnungszeiten des Restaurants ab. Und das Radefeld sonst nicht so viel zu bieten hat, ist nicht die Schuld des Hotels.
Erst wollten wir im Landgasthof zur Erholung essen, aber dieser hat Sonntag und Montags Ruhetag, also landeten wir in der Angerschänke, wo wir zwar etwas auf unser Essen warten mussten, aber geschmeckt hat es. Allerdings hätten wir auf das zweite Bier verzichten sollen ….
Nachts hörten wir die Frösche von Radefeld, die sogar den Lärm über uns hinwegfliegender Flugzeuge übertönen.
Vulkanerlebniswelt Parkstein
Oberpfälzer Fischereimuseum/Haus am Teich
Felsenlabyrinth Luisenfeld