5. Zooreise 2019 – Tag 9: Heimreise

Der Tag der Heimreise war angebrochen. Auf dem Weg in die Heimat waren Besuche im Vogelpark Schotten und dem Freilandmuseum Bad Windsheim geplant. In letzteren gab es zwar ein paar Haustierrassen, aber als Zoo kann man das Museum nicht bezeichnen.
Es gibt alte, ländliche, fränkische Lebensweisen wieder… vielleicht auch für einen Nichtfranken nicht uninteressant. Mit dem Entdeckerpass der Metropolregion Nürnberg ist der Eintritt auch frei.
Zuvor noch ein paar Worte zum Hotel, die gegen einen erneuten Besuch sprechen: es ist zu hellhörig, die Internetverbindung ist zu instabil und ich bin mit leichten Rückenschmerzen aufgewacht.
Ich weiss gar nicht, warum wir in den letzten Jahren so oft hier übernachtet haben. Es wird sich bestimmt eine andere Übernachtungsmöglichkeit bieten.
Immerhin war das Frühstück lecker.

Der Vogelpark Schotten ist eine Einrichtung der Gemeinnützigen Schottener Rehabilitations- und Betreuungseinrichtungen der Jugend- und Sozialhilfe, d.h. hier arbeiten behinderte Menschen unter fachlicher Anleitung in der Tierpflege und der Unterhaltung des Parks. Der Park machte einen gepflegten Eindruck und ich habe dort wohl die ruhigste Tropenhalle bisher gesehen, obwohl man durchaus auch Papageien und Helmperlhühner sehen konnte, beides Vögel, die normalerweise den Schnabel nie zu haben. Der Weg zur Australienanlage war etwas enttäuschend … ich hätte etwas mehr erwartet als Emus und Bennettkängurus.
Am Eingang des Vogelparks findet der Buchfreund auch einiges für sein Lesevergnügen. Gegen eine Spende kann man dort gebrauchte Bücher erwerben. Die Auswahl ist riesig, aber für mich war nichts dabei (was auch nicht schlecht sein muss).

Nach Schotten ging es weiter nach Bad Windsheim.
Das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim ist ein 45 Hektar großes Museumsgelände am Südrand der Altstadt von Bad Windsheim. Die Errichtung des Freilandmuseums in der Trägerschaft des Bezirks Mittelfranken wurde am 27. Juli 1976 vom Bezirkstag beschlossen. Im Frühjahr 1979 wurde mit dem Aufbau von Gebäuden begonnen, die von ihren ursprünglichen Standorten in das Museumsgelände versetzt wurden.
Dieses ist in Häusergruppen (Baugruppen) gegliedert und es werden dort ständig weitere Gebäude aus Mittelfranken möglichst originalgetreu wiederaufgebaut. Inzwischen stehen über 100 Gebäude im Museumsgelände, jährlich kommen eines bis zwei weitere hinzu.
Im Eingangsbereich befindet sich das erste Gebäude des Museums, ein großes Wirtshausgebäude, das ursprünglich in Oberampfrach stand. Des Weiteren befindet sich am Eingang ein Korbhaus aus Knittelsbach im Landkreis Ansbach.
Die Baugruppe Ost: Regnitzfranken/Frankenalb besteht aus einigen Bauernhäusern, einer Mühle und einem Hopfengarten. Dazu gehört ein Scheunengebäude, das am ursprünglichen Standort der Lagerung und Bearbeitung der Hopfenernte gedient hat. Dort wird auf Schautafeln und alten Geräten ausführlich und anschaulich gezeigt, wie früher Hopfen geerntet und weiterbearbeitet wurde. 2005 wurde eine aus Zirndorf stammende komplette Hofanlage im Museum eröffnet.
Die Baugruppe Süd: Altmühlfranken besteht aus mehreren Jurahäusern mit Kalkplattendächern, darunter ein Taglöhnerhaus aus Marienstein aus dem 14. Jahrhundert.
In der Baugruppe West: Mainfranken/Frankenhöhe wurde neben einigen Bauernhöfen ein Kommunbrauhaus wieder errichtet. Das Brauhaus stand früher in Schlüsselfeld. Heute wird regelmäßig in Schauvorführungen Bier gebraut, das gleich nebenan im Wirtshaus am Kommunbrauhaus ausgeschenkt wird. 2009 wurde das Jagdschlösschen aus Eyerlohe mit einer Dauerausstellung über das Thema Jagd im Obergeschoss eröffnet.2010 kam in dieser Baugruppe auch das Schulhaus aus Pfaffenhofen dazu und im Jahr 2011 die kleine Hofkapelle aus Rodheim (bei Oberickelsheim) mit einem gegeißelten Heiland.
In der Baugruppe Industrie & Technik ist u. a. eine funktionstüchtige Ziegelei mit einem Derrickkran eingerichtet.
Die Baugruppe Mittelalter enthält das Archäologie-Museum.
Ebenfalls zum Museum gehört mit der Baugruppe Stadt ein Ensemble, das sich nicht auf dem eigentlichen Museumsgelände befindet, sondern einige hundert Meter entfernt in der Stadt. Wichtigstes Gebäude ist hier der historische Bauhof von 1441 mit seinem imposanten freitragenden Dachstuhl. Ein Nebengebäude wird als historische Baustelle präsentiert, auf der die verschiedenen alten Bauberufe vorgestellt werden. Im Jahr 2006 wurde zudem das Museum Kirche in Franken eröffnet; es befindet sich in der restaurierten und profanierten Spitalkirche von Bad Windsheim.

Das Freilandmuseum war größer als erwartet und aufgrund der Hitze, die den Besuch etwas beschwerlich machte, konnten wir nicht alles sehen. Aber da es sich um ein interessantes Museum handelt ist ein zweiter Besuch nicht ausgeschlossen.
Laut Zootierliste gibt es auch ein paar Haustierrassen zu sehen, aber wir haben nur einen Teil davon gesehen: Vorwerkhühner, Deutsche Edelhühner und Fränkische Landgänse.
Nach dem Abbruch des Besuchs fuhren wir Richtung München, machten davor aber noch einen Abstecher nach Ausgburg, zum Essen im Asia Sunshine.

Vogelpark Schotten
Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim

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