(Erstveröffentlichung am 23. Mai 2018)
Am zweiten Tag unserer Reise standen Besuche der Zoos in Limbach-Oberfrohna und Chemnitz auf dem Programm.
Um 15 Uhr war CHESS geplant und danach wollten wir im Vapiano in der Nähe des Hotels essen.
Tatsächlich wurde die Planung so auch durchgeführt. Außerdem stand nach dem Essen ein kleiner Spaziergang durch die nähere Umgebung des Hotels auf dem Programm, ehe wir in der Bar kartenspielend versumpften…
Die Zoobesuche waren so, wie erwartet, da wir aber nicht alleine waren sondern Begleitung hatten, waren wir in Limbach-Oberfrohna so lange wie noch nie.
Wir wurden auch Zeugen der Pinguinfütterung, die sehr interessant war und auch die anderen Bewohner der begehbaren (und sehenswerten) Voliere vorstellte.
CHESS gehört zu den Musicals, die ich schon seit langem sehen wollte. Jetzt habe ich es gesehen und werde es kein zweites Mal sehen müssen. Nicht, dass es schlecht gewesen wäre, aber es gibt Musicals, die kann man immer wieder sehen (ELISABETH, REBECCA, THE DROWSY CHAPERONE aka HOCHZEIT MIT HINDERNISSEN) und andere, da reicht es einmal.
Leider war der Ton nicht der Beste und hat einige Lieder zerstört (vor allem die etwas rockigeren wie TAUCH EIN IN BANGKOK/ONE NIGHT IN ANGKOK). Standing Ovations waren eigentlich nicht angebracht (am Tag vorher dagegen schon, aber da gab es keine …). Schade auch, dass das Orchester keine Zugabe gab. Wenn schon ein Orchestergraben vorhanden ist … nun ja, das war wohl nicht vorgesehen.
Schade.
Nach dem Musical ging es zum VAPIANO in der Nähe vom Hotel.
Die Pizza, die ich hatte, war zwar lecker, aber ich kann nicht nachvollziehen, dass es Personen gibt, die dort gerne essen. Das Ambiente ist etwas ungemütlich und während drei von uns aßen, wartete die vierte noch auf ihr Essen.
Ich bekam meine Pizza während ich noch auf mein Getränk wartete und meine Vorspeise war noch unangebrochen. Ich habe dann beides gleichzeitig gegessen. Vielleicht hätte ich erst Vorspeise und danach Pizza bestellen sollen, aber man sagte mir, dass die Pizza länger dauern würde, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass ich Zeit genug für meine Antipasti hatte.
Naja, das war nicht der Fall.
Es war mein erster Besuch im Vapiano und auch mein letzter.
Nach dem Essen wanderten wir ein bisschen durch die nähere Umgebung des Hotels.
Bekanntestes Wahrzeichen der Stadt ist das 1971 eingeweihte Karl-Marx-Monument des russischen Künstlers Lew Kerbel. Es war bei Festtagen der DDR Kulisse für Festzüge und andere Massenveranstaltungen. Zu DDR-Zeiten diente das dahinterliegende Gebäude der Karl-Marx-Allee 10/12 (heute Brückenstraße) dem Rat des Bezirks und der SED-Bezirksleitung als Dienstsitz. Am Haus Nr. 10 ist eine Wandtafel mit dem Ausspruch „Proletarier aller Länder vereinigt Euch!“ aus dem Kommunistischen Manifest in deutscher, englischer, französischer und russischer Sprache eingelassen. Der Chemnitzer Volksmund bezeichnet das Denkmal auch als Nischel (sächsischer Dialekt für Kopf). Es ist nach der ägyptischen Sphinx der zweitgrößte freistehend modellierte Kopf der Welt und nach dem Lenin-Kopf im russischen Ulan-Ude die zweitgrößte Porträtbüste der Welt.
Der Rote Turm ist das auffälligste Denkmal aus der mittelalterlichen Geschichte von Chemnitz. Sein Unterteil aus Bruchstein stammt vermutlich noch aus dem späten 12. oder dem beginnenden 13. Jahrhundert. Bei systematischen Untersuchungen 1957/1958 wurde festgestellt, dass die Stadtmauer jünger ist als der Turm und an diesen anbindet. 1555 wurde das Obergeschoss aus Backstein mit gotischer Verblendarchitektur aufgesetzt. Der Turm diente lange Zeit als Stadtfronfeste. Im März 1945 brannte er bei den Luftangriffen aus, wurde 1952 mit einem Notdach versehen, 1957/58 wiederaufgebaut und als Museum eingerichtet. Seit September 2007 ist der Rote Turm für Chemnitz auf der Deutschlandausgabe des Spiels Monopoly zu sehen.
Markanter Orientierungspunkt der Chemnitzer Innenstadt ist das Doppelrathaus, bestehend aus dem Alten und Neuen Rathaus. Das spätgotische Alte Rathaus entstand 1496–1498 an der Stelle hölzerner Vorgängerbauten und wurde später mehrfach umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg ist es bis auf die Gewölbe im ersten Obergeschoss ausgebrannt und wurde beim Wiederaufbau um ein Geschoss erhöht. An der Frontseite des Rathausturms befindet sich das Judith-Lucretia-Portal von 1559, das vor der Zerstörung seitlich angebracht war. Zu dem Komplex des Rathauses gehört der ältere Hohe Turm, der wahrscheinlich Teil einer innerstädtischen Eigenbefestigung aus der Zeit um 1200 war. In der Nacht vom 3. zum 4. Februar 1946 ist der Turm eingestürzt. Die Ruine wurde zunächst gesprengt, der Turm später jedoch wiederaufgebaut. Das Neue Rathaus wurde zwischen 1908 und 1911 nach einem Entwurf des Stadtbaurates Möbius errichtet. Das Portal aus dem Ende des 14. Jahrhunderts stammt von der damals abgebrochenen Alten Lateinschule.
Der Theaterplatz stellt ein innerstädtisches Architekturensemble dar, das die architektonische Prägung von Chemnitz vor 1945 andeutet. Linker Hand befindet sich das 1909 vom Architekten Richard Möbius errichtete König-Albert-Museum mit den Kunstsammlungen, rechter Hand steht die Petrikirche, ein neugotischer Sandsteinbau, der von Hans Enger entworfen und 1888 geweiht wurde. Zwischen beiden Gebäuden schließt das Opernhaus den modern gestalteten Platz ab.
Das höchste Bauwerk von Chemnitz ist der 1984 fertiggestellte, 301,80 Meter hohe und im Rahmen eines Kunstprojektes des französischen Malers Daniel Buren bis 2013 farbig gestaltete Schornstein des Heizkraftwerk Chemnitz-Nord. Er ist zudem das höchste Bauwerk Sachsens und der zweithöchste Schornstein in Deutschland.
Der Schornstein ist aus der Ferne und von verschiedenen Orten in Chemnitz aus gut zu sehen, selbst von der Autobahn aus.
Ein Rest des ehemaligen Benediktinerklosters ist die Schloßkirche auf dem Schloßberg, eine spätgotische Hallenkirche und Nachfolgerin einer romanischen Basilika von 1136. Die Schloßkirche wird als Gründungsort der Stadt Chemnitz angenommen. Ihr schließt sich das Schloßbergmuseum Chemnitz an. Die Schloßkirche erlitt 1945 Bombenschäden am neogotischen Turmhelm, am Dach und der Nordfassade. Schadenbeseitigung und vereinfachter Turmabschluss erfolgten 1946 bis 1949, die Restaurierung des Innenraums 1950 bis 1957.
Wir sind um den Schloßteich gewandert und waren auch auf der Insel. Irrtümlich waren wir der Meinung, dass es bei einem Schloßteich auch ein Schloss in der Nähe geben müsste, aber der ganze Stadtteil Schloßchemnitz kann kein Schloss aufweisen … jedenfalls jetzt nicht mehr. Das ehemalige Benediktinerkloster wurde 1548 in ein kurfürstliches Schloss umgewandelt.
Wir sind aber nur um den Teich gewandert und dann zurück ins Hotel, wo wir in der Bar Karten spielten…anfänglich alleine, dann wurde die Bar von einer Horde Amerikaner aufgesucht…
Der Chor „University of Akron Chamber Singers“ aus Ohio, USA, gab am Samstag ein Konzert zum Jubiläum „875 Jahre Chemnitz“ in der Reihe Chemnitzer AbendMusik. Die Sänger nächtigten in unserem Hotel…Anfangs waren sie ziemlich laut, aber im Laufe des Abends standen wir ihnen in nichts nach … kann auch am fließenden Alkohol gelegen haben. Jedenfalls war es ein witziger und langer Abend.
Ich habe übrigens eine interessante Entdeckung gemacht: Al Cioccolata (Scavi & Ray), eine leckere Verbindung von Wein und Schokolade. Nicht unbedingt jedermanns Geschmack, aber ich habe zwei Gläser davon getrunken und bin begeistert…
Ach ja: Akron, Ohio ist eine der Partnerstädte von Chemnitz.
Tierpark Limbach-Oberfrohna
Tierpark Chemnitz