(Erstveröffentlichung am 21. August 2013)
Nach der ersten Nacht im Hotel und einem leckeren Frühstück standen zwei tschechische Zoos auf dem Programm: Decin und Usti. Ursprünglich waren beide Zoos für Juni geplant, aber das Hochwasser machte uns einen Strich durch die Rechnung. Mir war der Besuch der Zoos zu unsicher. Jetzt weiß ich, dass für beide Zoos keine Gefahr bestand, wenn der Zoo in Decin jemals von Hochwasser bedroht wird, dürfte das eine zweite Sintflut sein.
Von Cunnersdorf nach Tschechien fährt man durchs Erzgebirge und an der Grenze an einigen fragwürdigen Pensionen vorbei. Die Landschaft ist sehr idyllisch und ich wurde an den Besuch im Harz erinnert. Immerhin gab es keinen Schnee. Auch die Elbe machte einen ruhigen, fast unschuldigen Eindruck (soweit man das von einem Fluss behaupten kann).
Der Zoo in Decin ist über eine kleine steile Straße erreichbar, aber die Auffahrt lohnt sich. Etwas befremdlich fand ich nur die Wellensittiche am Eingang in einem kleinen Käfig und den Kakadu vor der Zooschule in einem etwas größeren Käfig. Abgesehen davon ist der kleine Zoo (über den ich über das TIERGARTEN-Magazin aufmerksam wurde) sehr sehenswert.
Besonders unterhaltsam war der kleine Baumstachler, der sich sichtlich abmühte einen Ast zu erklettern und eine hartnäckige Kronentaube im Vogelhaus.
Der Weg nach Usti führt an der Elbe entlang (Jedenfalls den Weg, den wir gefahren sind) und kurz vor dem Ziel hat uns das Navi verlassen. Den Zoo haben wir trotzdem gefunden. Der Zoo ist größer als der in Decin, aber der Zoo in Decin hat mir besser gefallen. Vielleicht liegt es daran, dass der Zoo größer und gefühlsmäßig steiler ist als der in Decin.
Beide Zoos haben aber wieder gezeigt, wie schön tschechische Zoos sind.
Nach Usti ging es zurück nach Deutschland, Richtung Bischofswerda, in den kleinen Tierpark dort. Ganz nett, aber kein Vergleich zu dem gesehenen davor. Warum ich den Zoo auf unsere Besuchsliste gesetzt habe, weiß ich nicht mehr. Wir wären auch fast vorbeigefahren, irgendwann waren die Hinweisschilder fast nicht mehr zu sehen und wie genau Navis bei Zoologischen Gärten sind zeigt die Erfahrung immer wieder.
Abends gab es ein Candle Light Dinner bei strahlendem Sonnenschein und Federrosé. Von dessen Existenz wussten wir vorher nichts, aber genießbar war er auf jeden Fall.
Auch das Dinner war sehr lecker, auch wenn ich mich dazu „herablassen“ musste, Schweinefleisch zu essen (nicht mein Favorit, aber gegrillt war es erträglich. Ist auch meine eigene Schuld, ich habe beim Frühstück vergessen zu erwähnen, dass ich das normalerweise nicht esse).