2. Zooreise 2022 – Tag 1: Burgen, Türme, Tschechien ….

Dresden… mal wieder. Aber bis wir nach Dresden kommen sollten waren natürlich einige kurze Zwischenstopps geplant. Zwei Burgruinen in Bayern (eine in Markt Laaber, die andere in Thierstein), der Bismarkturm in Markneukirchen, die Vogtlandarena und den Tierpark in Klingenthal und der botanische Garten in Chemnitz.
Die Burgruinen waren etwas enttäuschend, die Ruine in Markt Laaber war kleiner als erwartet und die in Thierstein auf unbestimmte Zeit geschlossen. Ich denke aber, dass sich das zum Burgsommer ändert, aber ich glaube nicht, dass wir dort hingehen.

Burgruine Laaber

Die Burgruine Laaber ist die Ruine einer Höhenburg auf einem Felsen über dem Zentrum des Marktes Laaber im Landkreis Regensburg in Bayern.
Die Burg wurde Ende des 12. Jahrhunderts von den Herren von Laaber, die in Verbindung mit der Gründung des Klosters Reichenbach im Jahre 1118 erstmals in einer Urkunde genannt werden, erbaut zur Kontrolle der Flussübergänge und der „Königsstraße“ im Labertal im Auftrag des Stauferkaisers Friedrich II., was den Rittern, die auch Besitzer der Burg Prunn und der Burg Breitenegg waren, eine bedeutende Machtstellung einbrachte.
1367 war Hadamar IV. von Laaber, Sohn des berühmten Minnesängers Hadamar III. von Laber, Bürgermeister der Reichsstadt Regensburg und lebte nach Niederlegung seines Amtes in ständiger Fehde mit der Stadt, was die Stadt 1389 veranlasste, die Burg Laaber anzugreifen und zu beschädigen.
Nachdem im 15. Jahrhundert die Herren von Laaber in Schwierigkeiten geraten waren, wurde die Burg an die Wittelsbacher verkauft, wurde aber 1466 an Ulrich von Laaber zurückgeben und kam nach dem Aussterben des Geschlechtes der Laaber an das Herzogtum Bayern-Landshut und 1505 an das Herzogtum Pfalz-Neuburg, das auf der Burg ein Pflegamt unterhielt. Im Jahre 1597 wurde die Burg schlossartig ausgebaut, die Türme wurden 1720 abgebrochen und ab 1805, im Besitz der Gemeinde, verfiel die Burg im 19. Jahrhundert.
Die Burganlage wurde durch einen tiefen Halsgraben, der im Mittelalter über eine Holzbrücke mit Zugbrücke verfügte, vom Bergrücken getrennt, geschützt durch einen halbrunden Turm gefolgt von einer Toranlage mit gotischem Torzwinger. Das zweite Tor und das dritte Tor, das durch eine mehrere Meter starke Ringmauer führt, zeigen ein mächtiges Buckelquaderwerk.
Der mächtige Stumpf des rechteckigen Bergfrieds, mit der dahinter liegenden Burgkapelle, zeigt für die Zeit um 1200 typisches großes exakt zugehauenes Quadermauerwerk und im Süden und Osten der Anlage befinden sich noch die Mauern der Wohngebäude mit Fenstern aus romanischer Zeit. Im Burghof befand sich eine Zisterne. Der Burgplatz ist heute ein Bodendenkmal.

Burg Thierstein

Burg Thierstein ist die Ruine einer Spornburg, die sich auf einem 615 m ü. NN hohen Bergsporn über der Ortschaft Thierstein im Landkreis Wunsiedel in Bayern erhebt.
Im Jahr 1310 war der von der Burg Wildstein stammende Albrecht VI. Nothaft durch König Heinrich VII. zum Reichsforstmeister im Egerland ernannt worden. Albrecht XI. folgte seinem Vater in diesem Amt und erbaute die 1340 erstmals erwähnte Burg Thierstein als Verwaltungssitz inmitten der ihm anvertrauten Reichsforste. 1340 wurde konkurrierend zu den Notthafften auch der Stadt Eger von König Johann von Böhmen das Forstmeisteramt im Egerland übertragen. Es folgten langwierige Fehden zwischen den Thiersteiner Burgherren und der Stadt Eger, zu deren Finanzierung die Notthafft gezwungen waren, ihren Besitz um Thierstein Stück um Stück zu verkaufen. Am Ende des 14. Jahrhunderts veräußerten sie schließlich auch die Burg Thierstein mit dem benachbarten Markt Thiersheim.
Käufer war Markgraf Wilhelm I. von Meißen. Von dessen Erben gelangte die Burg mit ihrem Herrschaftsgebiet 1415 an die Burggrafen von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern. Diese besetzten die Burg mit Amtmännern. 1462, im Bayerischen Krieg, in dem auch der Böhmenkönig Georg von Podiebrad gegen Markgraf Albrecht Achilles kämpfte, zündete der Amtmann Friedrich von Dobeneck das zu Füßen der Burg liegende Dorf Thierstein selbst an, um den Gegnern die Möglichkeit zu nehmen, sich zu verschanzen. 1497 wurde der Bergfried der Burg Teil eines Systems von Warten zur Landesverteidigung und Thierstein zum Sammelplatz der Bürgermilizen des Sechsämterlandes im Falle eines feindlichen Einfalls bestimmt. 1553, im Bundesständischen Krieg, wurde Thierstein von böhmischen Truppen besetzt. Nach dem Regierungsantritt des Markgrafen Georg Friedrich beschloss dieser, wahrscheinlich wegen des schlechten baulichen Zustandes der alten Burg, das Amt Thierstein vorerst unbesetzt zu lassen. 1562 konnte dann doch Beringer von Kotzau als Amtmann in Thierstein einziehen. Nach dessen Tod 1575 wurde Thierstein von Wunsiedel aus mitverwaltet; die alte Burg blieb unbewohnt. 1603 befahl Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg die Auflassung der Burg und den Bau eines neuen Amtshauses außerhalb des Ortes Thierstein. Dennoch wurden weiterhin die notwendigsten Reparaturen an der Burg Thierstein durchgeführt, um sie in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges der Bevölkerung als Zufluchtsort und befestigtes Getreidedepot zu erhalten. Noch einmal wurde sie im Spanischen Erbfolgekrieg 1703 in notdürftigen Verteidigungszustand gebracht. Das Ende der Burg Thierstein kam im Jahr 1725, als sie einer den ganzen Markt Thierstein heimsuchenden Brandkatastrophe zum Opfer fiel.

Blick vom Aussichtsturm in Remtengrün/Adorf

Nach den Burgen fuhren wir Richtung Vogtland … durch Tschechien, weil das schneller ging. Nachdem die Ruinenbesichtigungen kürzer ausgefallen waren schoben wir noch eine kleine Turmbesteigung ein.
In Remtengrün, einem Stadtteil von Adorf, stand ein 18 m hoher, hölzerner Aussichtsturm, der 1993 errichtet und 2020 durch eine Stahlversion ersetzt wurde. Die Besteigung kostet 1 €, aber besonders war die Aussicht nicht. Theoretisch sollte man ziemlich weit sehen können, aber außer Wald und Feld sahen wir nicht viel.

Bismarckturm Markneukirchen

Danach fuhren wir zum Bismarckturm in Markneukirchen.
Der Bismarckturm befindet sich auf dem Oberen Berg in Markneukirchen. Er wurde im Jahr 1900 nach dem Entwurf Götterdämmerung des Architekten Wilhelm Kreis errichtet und wird als Aussichtsturm benutzt. Der Aufstieg bis zur verglasten Aussichtsplattform des 14 Meter hohen Turmes erfolgt auf 58 Stufen. Bereits wenige Jahre nach dem Bau des Turmes wurde die Feuervorrichtung zugunsten einer Aussichtsplattform entfernt. Diese wurde bereits vor 1938 überdacht und verglast. Der Turm ist täglich geöffnet und orientiert sich dabei an den Öffnungszeiten der benachbarten Gaststätte „Heiterer Blick“.
Allerdings ist der Aufstieg etwas dunkel, eine Taschenlampe (oder eine entsprechende Smartphone-App) ist hilfreich. Man hat aber einen schönen Blick auf Markneukirchen. Die Stadt hat für Musikinteressierte einiges zu bieten, aber da mein Interesse sich diesbezüglich eher auf Musicals beschränkt und die Stadt dafür eher nicht bekannt ist, fuhren wir weiter nach Klingenthal.

Nach dem Besuch des Tierparks besuchten wir die Vogtlandarena.

Vogtlandarena

Klingenthal bewarb sich als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele im Jahre 1936. Als Teil dieser Bewerbung sollte eine Skisprungschanze am Nordhang des Schwarzberges errichtet werden, in etwa dort, wo heute die Vogtland Arena steht. Die ersten Entwürfe für das Projekt lieferte der Fabrikant Howard Willie Meisel am 13. März 1932. Er plante die Errichtung einer Großschanze, die eine Anlauflänge von 110 m und einen K-Punkt von 150 m besitzen sollte. Die „Böllerschanze“ wäre damit die bei weitem größte Schanze der Welt gewesen, da der Weltrekord im Jahr 1932 noch bei 82 Metern lag. Allerdings wurden die Olympischen Spiele an Garmisch-Partenkirchen vergeben und somit auch die Pläne wieder verworfen.
Erst im Mai des Jahres 1957 begann man in Klingenthal mit dem Bau einer Sprungschanze mit einem K-Punkt von 102 Metern. Die Große Aschbergschanze am Aschberg (auch „Asch“ genannt) wurde am 1. Februar 1959 eingeweiht. Am 26. September 1990 wurden der Anlaufturm und die Anlaufbahn aufgrund der Baufälligkeit der Schanze gesprengt. Damit gab es bis zum Bau der Vogtland Arena keine große Skisprunganlage mehr in Klingenthal.
Von 2003 bis 2005 wurde die Vogtland Arena errichtet und am 27. August 2006 im Rahmen des Sommer-Grand-Prix der Nordischen Kombination offiziell eingeweiht. Der erste Sprung fand bereits vor der offiziellen Eröffnung statt, Björn Kircheisen sprang am 21. Dezember 2005 hier 128 m. Der erste Wettkampf war im Februar 2006 die tschechische Meisterschaft im Skispringen und Anfang März 2006 wurde ein B-Weltcup der Nordischen Kombination ausgetragen, im September 2006 folgte ein Skisprung-Grand-Prix. Am 7. Februar 2007 übernahm der VSC Klingenthal einen ausgefallenen Wettbewerb des Skisprung-Weltcups von Harrachov, der somit der erste Winterwettbewerb der FIS im Skispringen in der Arena war. Auch im Sommer 2007 fand ein Wettbewerb des Skisprung-Grand-Prix statt. Im Januar 2008 wurde erstmals ein Weltcup der Nordischen Kombination in Klingenthal ausgerichtet. Zwischen 2009 und 2013 fanden in der Vogtland Arena vier Springen der FIS-Team-Tour statt. Im Jahr 2012 fiel das Springen der dritten FIS-Team-Tour in Klingenthal auf Grund zu starken Windes aus.
Zum ersten Mal seit der Saison 1994/95 fand in der Saison 2013/14 am 23. und 24. November 2013 die Saisoneröffnung nicht in Skandinavien statt, sondern in der Vogtland Arena. In den darauf folgenden Saisons wurde Klingenthal ebenfalls die Ehre zuteil, den Weltcup-Auftakt der Skispringer auszutragen.
Mit der WieLi- Erlebnisbahn fährt man bis zur Schanze. Dort kann man mit dem Lift oder der Treppe eine Aussichtskanzel erreichen von der man auf die Zuschauertribüne blicken kann. Leider zog während unseres Besuchs Nebel auf, so dass wir von der weiteren Umgebung der schanze nichts gesehen haben. Mit der Erlebnisbahn fuhren wir dann wieder zurück…. wobei das Erlebnis bei der Bahn eher gemütlicher Natur ist. Man hat eine Achterbahnspur vor sich, aber die Geschwindigkeit ist eher Fußgängerniveau. Sehr gemütlich, wie gesagt.

Nachdem wir Klingenthal verlassen haben und erst einmal durch dichten Nebel fuhren näherten wir uns Chemnitz zu unserem letzten Ziel bevor wir nach Dresden kommen sollten: Der botanische Garten. Neben Pflanzen gibt es dort auch Tiere, a er vermutlich waren wir zu einer ungünstigen Zeit gekommen, die Außenanlagen waren noch sehr braun und das Nagetierhaus mit Degus und anden Nagern war geschlossen, man konnte die Tiere nur von außen durch die Scheiben sehen.
Danach ging es nach Dresden, in unser übliches IBIS in der Pragerstrasse.
Gegessen haben wir in der LOsteria unweit des Hotels (und ausnahmsweise mal nicht im Wenzel), aber weil uns die Nachspeisen nicht zugesagt haben, sind wir zum McDonalds gegenüber vom Hotel.
Weil es etwas geregnet hat haben wir unsere McFlurrys im McDonalds gegessen … das hätten wir vielleicht nicht tun sollen, aber manchmal sind Bilder besser als Worte


Als Absacker war uns das ein Böckelbart Cream wert.

Markneukirchen
Tierpark Klingenthal
Vogtlandarena
Botanischer Garten Chemnitz

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