13. Nacht der Umwelt – So war’s (Archiv)

(Erstveröffentlichung am 22. September 2014)

Am Freitag fand in München die 13. Nacht der Umwelt statt. Natürlich ist es nicht möglich bei allen Veranstaltungen vor Ort zu sein, alles interessiert einen auch nicht und mein Schwerpunkt liegt, soweit es mir zeitlich möglich ist, bei den Führungen durch den Tierpark Hellabrunn.
Zur Auswahl standen:
18.30 – 19.30 Uhr Urwaldhaus
19.30 – 20.30 Uhr Aquarium
20.30 – 21.30 Uhr Dschungelzelt
21.30 – 22.30 Uhr Fledermausgrotte
22.30 – 23.30 Uhr Führung bei Nacht, ab 16 Jahre
Zum Zeitpunkt meiner Anmeldung war die Führung mit den Nachtsichtgeräten bereits ausgebucht, vielleicht denke ich 2015 eher daran mich anzumelden (wenn sich die Nacht nicht mit meinen Urlaubsplänen überschneidet). Bei der Anmeldung sagte man mir auch, dass man keine zwei Führungen hintereinander machen kann. Nachdem die Führungen auch etwas länger als eine Stunde dauern, macht das Sinn.
Ich habe mir für 2014 die Führungen durchs Urwaldhaus und durch die Fledermausgrotte ausgesucht.

Zwar kosten die Führungen 15 €, was auf den ersten Blick etwas teuer erscheint, aber wenn man sich die normalen Preise für die Führungen ansieht (hier), ist das gar nicht mehr so teuer, auch wenn es keine 90 Minuten sind, wie bei den regulären Führungen. Lohnenswert waren die Führungen bisher immer.
Im Urwaldhaus erfuhren wir einiges über das große Riffbecken und seine Bewohner und es war angenehm, dass keine nervigen Kinder dabei waren, die haben manchmal die Angewohnheit doofe Fragen zu stellen, beziehungsweise mit ihrem Wissen anzugeben.
Bei den Gorillas und Schimpansen erfuhren wir neben den Gruppenzusammensetzungen auch von den Beschäftigungsmaßnahmen der Tiere (nicht nur der Menschenaffen). Die Schimpansen hatten bereits aus Holzwolle ihre Schlafnester gebaut, schliefen aber noch nicht. Interessant war auch, dass es sowohl von Seiten der Menschen, als auch von Seiten der Schimpansen neugierige Blicke gab. Einigen Schimpansen wurde es aber dann zu viel, sie packten ihr Nestmaterial und verzogen sich in den hinteren Bereich der Anlage.
Neben den Affen und dem Riffbecken kamen auch Anakonda, Klippschliefer und Schützenfische nicht zu kurz, auch wenn letztere sich weigerten ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Auch erfuhren wir etwas über die Antillen-Pfeiffrösche, die sich frei im Urwaldhaus bewegen. Von Anolis wusste ich, diese haben wir schon bei anderen Führungen gesehen, die Frösche waren mir neu, aber aufgrund der Größe sind sie nicht leicht zu entdecken. Gesehen haben wir sie auch nicht, nur gehört.
Nebenbei bemerkt: Es gibt Nachwuchs bei den Klippschliefern, die Alligatoranlage ist noch leer, auf Neubesatz wird gewartet (irgendeine Panzerechsenart…aber welche ist anscheinend noch nicht bekannt, auch der Zeitpunkt des Neubesatzes steht noch in den Sternen) und die Außenanlage der Menschenaffen wird erst im Frühjahr 2015 eröffnet.

Während unserer Wartezeit zur nächsten Führung gab es ein kleineres Unwetter (welches wir immerhin trocken überstanden), was vermutlich auch Auswirkungen auf die nachfolgenden Führungen hatte, jedenfalls bestand die Führung mit Nachtsichtgeräten nur aus einer handvoll Personen und auch die Fledermausführung war nicht voll besetzt, auch wenn zwei „Fledermausfreunde“ erst kurz vor der Führung absprangen, aus welchen Gründen auch immer.
Auf dem Weg in die Fledermausgrotte machten wir Halt bei den Bisons, um dort mit Hilfe eines Detectors Fledermäuse zu entdecken. Vergeblich, vermutlich hat das Unwetter auch die Fledermäuse verscheucht und nachdem es (laut Aussagen des Guides) ca. 300 Nisthilfen und Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel und Fledermäuse gibt und man diese (natürlich bei Anbruch de Dunkelheit) manchmal über die Wasserfächen des Zoos fliegen sieht, wäre zwar die Möglichkeit einer Sichtung gegeben, aber wenn keine Insekten fliegen, bleiben auch die Fledermäuse fern. Und heimische Fledermäuse sind alle Insektenfresser.
Auch bei den Przewalskipferden machten wir halt, diesmal nicht wegen der Fledermäuse, sondern wegen der Pferde. Und nach einer Einführung in die Entdeckungs- und Erhaltungsgeschichte der Tiere ging es in die Fledermausgrotte. Anders als die heimischen Fledermäusen sind die dort freifliegenden Fledermäuse (Brillenblattnasen) Früchtefresser und auch ganzjährig aktiv.
Ich kann mich an Führungen erinnern, bei denen die Fledermäuse mit Bananen gefüttert wurden, aber diese Zeiten sind vorbei, dennoch kommen die Fledermäuse sehr nahe und wenn man sich ruhig verhält landen sie auch auf ausgestreckten Händen. Und scheißen können sie auch …
Neben den Fledermäusen wurden auch andere Tiere in der Grotte besucht. Nach einem Hohelied auf den faszinierenden Axolotl ging es zu Frantz, dem Wickelbären, den man sogar zu Gesicht bekam, den Kubabaumratten und den Rüsselspringern, die derzeit auch das Terrarium der Fetten Sandratten bewohnen, während diese hinter den Kulissen gehalten werden. Unzertrennliche und Webervögel hat man nur hören, ihre sonst offene Anlage war von Rolladen verdeckt, wahrscheinlich, um die Fledermäuse fern zu halten, die in diesem Bereich an sich auch nichts zu suchen hatten, aber doch hin und wieder den Weg dorthin fanden. Nachts ist normalerweise der Zugang zu den Vögeln und den Säugetieren verdeckt, aber nicht ganz verschlossen. Auch die Terrarien der Spinnen sind verhüllt.

Beide Führungen waren sehr interessant und selbst für jemanden, der sich nicht so für Menschenaffen begeistern kann, wurden interessante Fakten erzählt.
Wenn es meine Zeit zulässt, werde ich auch 2015 bei der Nacht der Umwelt dabei sein, aber das habe ich bereits erwähnt.

Am 14. September 2018 findet die Nacht der Umwelt 2018 statt.

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