10. Zooreise Tag 1 – ChristmasGarden Teil 1

Der erste Tag der Weihnachtszooreise sollte im ChristmasGarden in der Stuttgarter Wilhelma enden.
Davor waren Besuche im Augsburger Zoo und in Münsingen geplant. Ziele dort sollten der Aussichtsturm in Heroldstatt sowie die Burgruinen in Bichishausen und Hohengundelfingen sein.

Zoo Augsburg

Im Augsburger Zoo waren wir fast die einzigen Besucher, aber das ist nicht verwunderlich, mitten unter der Woche und bei Temperaturen um die 0 Grad. Aber ich kann nicht sagen, dass es sich nicht gelohnt hat. Die Aktion ZAHL SOVIEL DU WILLST macht auch den Zoobesuch erschwinglich und die meisten Tiere waren auch zu sehen. Goldtakine und Rotbüffel z. B. nicht, auch keine Kattas und Mandrills. Und noch einige andere, aber die Tiere, die wir gesehen haben waren sehr aktiv, auch die Fischotter (zumindest einer). Die Daghestanischen Thure waren wieder zu sehen, und die meisten Toiletten geschlossen , das muss man wohl beim Besuch beachten…
Es war auch das erste Mal, dass wir das Zoorestaurant aufgesucht haben, primär, um aufs Klo zu gehen, aber dann haben wir auch Kaffee getrunken.

Zookrippe (Zoo Augsburg)

Nachdem wir den Augsburger Zoo verlassen haben fuhren wir Richtung Münsingen. Es war allerdings nicht so einfach den Aussichtsturm zu finden, bzw. aufzusuchen, weshalb wir nach dem dritten Versuch aufgegeben hatten. Den Turm gesehen haben wir, aber hingekommen sind wir nicht.
Der Besuch der Burgruinen dagegen war etwas leichter, auch wenn der Aufstieg zu Burg Bichishausen eine kleine aber zu bewältigende Herausforderung war. Anhand der Spuren im Schnee war ersichtlich dass wir die ersten menschlichen Besucher seit dem Schneefall waren. Auf Burg Hohengundelfingen war das anders, die Ruine ist aber auch leichter zu erreichen.

Burgruine Bichishausen

Das Anwesen der Burg Bichishausen gehörte im 11. Jahrhundert den Grafen von Achalm und ab dem 13. Jahrhundert den Gundelfingern. Die Burg wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut, vermutlich von Swigger IV. von Gundelfingen oder Konrad II., dem späteren württembergischen Landrichter. Eine Notiz von 1306 bezeugt, dass ein Turm um 1300 abgerissen wurde, „um seine eigene Burg fester zu machen“. In dieser Zeit ist der völlige Neubau der Burg mit der Erbauung der wuchtigen Schildmauer anzusetzen. Eine typische Schildmauerburg mit zwei Burghöfen entstand. Bei der Restaurierung der Burg 1973 fand man den Stumpf des Bergfriedes aus dem 13. Jahrhundert.
Anno 1372 kämpfte ein Kuno Truchsess von Bichishausen auf württembergischer Seite in einer Schlacht gegen die Reichsstadt Reutlingen und fiel. Etwa Mitte des 14. Jahrhunderts, möglicherweise nach dem Tod des letzten Truchsess von Bichishausen, erwarben die Truchsessen von Magolsheim die Burg. Auf dem Erbweg ging die Burg, nach dem Tod der letzten Truchsessen, 1510 an die Familie Buttlar über. Heinrich Treisch von Buttlar, kaiserlicher Rat und Teilnehmer an den Türkenkriegen, ließ die Burg den Wohnansprüchen seiner Zeit anpassen und die Zwingermauern errichten. Seine Frau Anna, geborene Truchsessin von Ringingen, starb 1545. Nach ihrem Tod verfiel die Anlage allmählich. Als Besitzer folgten 1545 Wolf von Vellberg, 1552 Graf Georg II. von Helfenstein und 1627 der Fürst von Fürstenberg.
Die Burg wurde im 17. Jahrhundert zerstört. Im Jahr 1923 ging sie in Privatbesitz und 1972 an den Landkreis über. Zwischen 1973 und 1975 wurde die Anlage restauriert. Eine Ruine ist es immer noch und das wird wohl auch so bleiben.
Bichishausen liegt an der Großen Lauter an deren Lauf sich in Sichtweite mehrere Burgen in mehr oder weniger ruinösem Zustand befinden.

Burg Hohengundelfingen gilt als die Stammburg des Freiadelsgeschlechtes der Gundelfingen. Dieses Geschlecht ist seit dem 12. Jahrhundert bekannt. Swigger IV. von Gundelfingen (etwa 1160–1228) ist als möglicher Erbauer der Burg zu nennen. Die Reste des Bergfrieds aus Buckelquadern stammen aus der Zeit des beginnenden 13. Jahrhunderts. Die Errichtung des hochwertigen Mauerwerks fällt hier mit der Blütephase des Adelsgeschlechtes zusammen. 1236 wird die Burg urkundlich zum ersten Mal genannt.
Beginnend mit der Gundelfingischen Erbteilung 1250 begann der Niedergang der Adelsfamilie. Nach 1293 wurde die Burg an die Habsburger verkauft. Von nun an hatte sie viele verschiedene Besitzer und wurde ebenso häufig verpfändet. Als Pfandgeber traten mehrfach auch Gundelfinger auf.
1389 wurde die Burg als Burgstall, d. h. als Ruine bezeichnet. Offenbar war sie im vorangegangenen Städtekrieg zwischen Eberhard dem Greiner und den Reichsstädten zerstört worden.
1774 ging Hohengundelfingen nach einer Zahlung von 5.000 Gulden ins Alleineigentum der Familie von Landsee über. Noch im gleichen Jahr erwarb Carl Joseph Reichsgraf von Palm (1749–1814) für 68.000 Gulden die Ruine samt Zubehör. 1783 wurde er in den Reichsfürstenstand erhoben; er und seine Nachkommen nannten sich nach ihrer reichsunmittelbaren Herrschaft auch „Palm-Gundelfingen“. 1805 ging die Reichsunmittelbarkeit verloren, und die Landeshoheit über Hohengundelfingen kam an die Krone von Württemberg. 1812 verkauften die Fürsten Palm den Besitz an den Freiherrn von Gumppenberg-Pöttmös.
1939 kaufte der Neu-Ulmer Fabrikant Hans Römer die Anlage. Er ließ umfassende Instandsetzungs- und Ergänzungsarbeiten durchführen. Die Arbeiten dauerten 17 Jahre.

Bevor wir dann nach Stuttgart fuhren machten wir noch einen Abstecher im Kleinen Tierpark in Göppingen, aber das ist ein Zoo, dessen Besuch im Sommer wohl angenehmer ist, denn besonders schön sieht er bei Schneematsch nicht aus. Das war in Augsburg, der größere Anlagen hat ein ganz anderes Bild.
Danach fuhren wir ins Hotel in Stuttgart und je näher wir unserem Ziel kamen desto weniger Schnee war zu sehen. Schade, ich hatte mich schon auf einen verschneiten Christmasgarden gefreut.
Nachdem unser übliches Hotel in Bad Cannstatt wohl nicht mehr existierte, hatten wir ein anderes IBIS gewählt. Das bedeutet zum einen einen längeren Weg zur Wilhelma zum anderen kein Mikes Urban Pub. Aber das Essensproblem war leicht zu lösen, gegenüber des Hotels befand sich ein Vietnamese, das Huong Viet… und dort konnte man gut essen.

ChristmasGarden (Wilhelma)

Danach machten wir uns auf den Weg zur Wilhelma, was eine kleine Odyssee war, aber nur eine kleine. Dank der seit Jahren existierenden Baustelle am Rosensteintunnel und Umgebung mussten wir einige Umwege machen, kamen aber noch innerhalb unseres Zeitfensters rechtzeitig im Christmas Garden an.
Wie erwartet war nicht viel los, wenn ich mich richtig erinnere waren wir die letzten Male an einem Wochenende dort, dann ist mehr los. Aber so konnte man gemütlich durch den Zoo schlendern, Glühwein trinken und sich an der Musik und der Dekoration erfreuen.

Natürlich kann man nicht damit rechnen Tiere zu sehen, aber mit etwas Glück … neben Flamingos, schlafenden Geiern und anderen (schlafenden) Vögeln haben wir auch einen Biber gesehen.

Zoo Augsburg
Münsingen
Kleiner Tierpark Göppingen
ChristmasGarden

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