Zoopresseschau

Tierpark Herborn 02.02.2020
Tierpark Herborn zieht Bilanz – Jahreskarten ab 2020 günstig wie noch nie
Eine für den Tierpark im Ortsteil Uckersdorf positives Jahr ist zu Ende gegangen und Tierparkleiterin Britta Löbig zieht Bilanz: „Wir sind sehr zufrieden. Obwohl wir goldenes Herbstwetter vermisst haben, sind über 41.600 Besucher in den Tierpark gekommen und das Feedback war sehr positiv. Für uns ist es am Schönsten, wenn die Besucher hier eine gute Zeit haben, aber auch wenn Sie ein paar Denkanstöße zu tiergerechter Haltung und zum Schutz der Lebensräume mitnehmen.“ Auch die Nachzuchtbilanz stimmt: Neben Weißstörchen, Bartkäuzen und Ibissen hatten unter anderem auch die Flamingos, Gelbbrustaras und Abdimstörche Nachwuchs und aktuell zappelt wieder ein Kängurubaby in Mutters Beutel. Highlights im Tierpark waren sicherlich die Aktionstage. Der „Plastik-vermeiden“ Thementag gemeinsam mit vielen anderen Akteuren ebenso wie der Familientag mit über 1500 Besuchern. Auch „Tiere zum Anfassen“ Anfang September fand sehr großen Anklang. Gut genutzt wird das Angebot, den zum ersten Mal ganzjährig geöffneten Tierpark auch im Winter zu besuchen. Allein im Januar suchten gut 1000 Besucher die Einrichtung auf. Positiv ist laut Löbig auch die Bilanz der gebuchten Führungen und die Zunahme bei den Tierpatenschaften. Unterstützt wird das Tierpark-Team von einem Förderverein mit rund 200 Mitgliedern, die nicht nur durch ihre Mitgliedsbeiträge, sondern auch mit Infoständen und bei der Saisonvorbereitung und Projekten tatkräftig mitanpacken. Löbig: „Das Interesse und das Engagement so vieler Menschen zeigt, wie wichtig der Tierpark für Herborn und die Region ist. Es ist ein Ort, an dem Vielfalt erlebt und ihre Bedeutung erfahren werden kann. In Zeiten, in denen wir uns dem Verlust der Artenvielfalt entgegenstellen müssen, ist der Tierpark ein Ort, an dem man nicht nur lernen, sondern auch aktiv werden kann. Das bestärkt uns darin, die Entwicklung des Tierparks weiter voranzutreiben.“ Apropos Entwicklung: Im Herbst konnte, dank der Unterstützung der Stadt Herborn mit dem Bau einer vom Veterinäramt vorgeschriebenen Quarantänestation begonnen werden. „In Zeiten vieler Tierseuchen, wie der Vogelgrippe, ein unabdingbarer Entwicklungsschritt. Wir planen, das Projekt im Frühjahr abschließen zu können und sind froh, Tiere, die aus anderen Zoos zu uns kommen, nun richtig separieren zu können, um unseren Tierbestand zu schützen.“, so Löbig. Um den Tierpark für Mehrfachbesuche noch attraktiver zu machen, hat das Tierpark-Team ab 2020 die Preise für Jahreskarten gesenkt. Eine Erwachsenenjahreskarte kostet nur noch 18,- €, die für Kinder 9,- €. Gültig sind sie ab Kauf für 366 Tage. Der Tierpark bleibt täglich von 09:30 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet, solange die Wege schnee- und eisfrei sind. An der Kasse bestimmt jeder den Eintrittspreis selbst. Hunde dürfen angeleint mit in den Park. Nähere Informationen gibt es auch auf der Homepage des Tierparks.

Opel-Zoo 31.01.2020
„Gebisse und Zähne“ und „Tiere des Waldes“ – Öffentliche Führungen im Opel-Zoo im Februar
Auch in der kühleren Jahreszeit werden im Opel-Zoo regelmäßig Öffentliche Führungen angeboten. Auch wenn es noch schneien oder stürmen sollte, die nächste Führung findet im Warmen und Trockenen statt, nämlich in der Zooschule. Da geht es am 8. Februar um 15 Uhr um das Thema „Gebisse und Zähne“. Anhand zahlreicher Exponate erfahren die Zoobesucher, was es mit Reißzähnen, großflächigen Backenzähnen oder sich selbst schärfenden Nagezähnen auf sich hat, warum die Hyänen ein derart kräftiges Gebiss haben und wie sie es bei ihrer Beute nutzen, dass Elefanten nur vier Backenzähne gleichzeitig haben, dafür aber sechs Zahngenerationen, …. und vieles mehr. In der zweiten Öffentlichen Führung des Monats Februar werden „Tiere des Waldes“ vorgestellt: Was fressen Hirsche, Wildkatzen & Co., wie finden sie Deckung, wie ziehen sie ihre Jungen auf? Die Führung startet am Samstag, dem 22. Februar um 15 Uhr hinter den Kassen am Haupteingang. An allen Führungen können die Zoobesucher ohne Anmeldung und ohne Zuschlag zum Eintrittspreis teilnehmen.

Zoo Heidelberg 31.01.2020
Kleiner Faulpelz kuschelt am liebsten mit der Mutter – Nachwuchs bei den Faultieren im Zoo Heidelberg
Knapp zwei Wochen ist der jüngste Nachwuchs in der Südamerikavoliere im Zoo Heidelberg alt. Die beiden Heidelberger Faultiere sind am 18. Januar 2020 zum achten Mal Eltern geworden und kümmern sich gut um den noch kurzhaarigen Nachwuchs. Welches Geschlecht das junge Faultier hat, ist noch nicht bekannt und wird in den nächsten Wochen durch eine Haarprobe bestimmt. Die beiden erwachsenen Faultiere im Zoo Heidelberg wirken im Umgang mit dem Nachwuchs sehr entspannt und versorgen es gut. Sie sind inzwischen achtfache Eltern und daher in dieser Rolle gut geübt. Junge Faultiere sind sehr anhänglich und kuscheln sich tief in das wärmende Fell der Mutter. „In den ersten Wochen sind Faultiere nur rund 20 cm groß. Dann ist von dem Jungtier oft nur ein einzelner Körperteil, wie eine kleine Kralle, ein winziger Fuß oder das Gesicht zu sehen“, berichtet Revierleiter Simon Borchardt. Den warmen Platz bei der Mutter wird das Jungtier die nächsten Monate fast nicht verlassen. Erst mit etwa einem halben Jahr beginnen Faultiere, ihre Umgebung eigenständig zu erkunden. Wenn es Futter gibt, steigen jedoch die Chancen für Zoobesucher, einen Blick auf das Jungtier zu erhaschen. „Zum Fressen müssen die Eltern ihren Platz in der gemütlichen Schlafkiste verlassen und sich zum Futternapf bewegen“, verrät Borchardt. „Dann liegt das Jungtier gut sichtbar auf dem Bauch der Mutter.“ Faultiere sind fast ausschließlich Vegetarier. Sie fressen vor allem Obst, Gemüse und frisches Laub. Die Faultiere im Zoo Heidelberg haben sogar eine ganz besondere Leibspeise: gegarte Kartoffeln. Welches Geschlecht das junge Faultier hat, ist noch nicht bekannt und bei jungen Faultieren sehr schwierig zu bestimmen. Die äußeren Geschlechtsmerkmale sind kaum ausgeprägt, sodass nur eine DNA-Analyse Sicherheit verspricht: „Zur Geschlechtsbestimmung nehmen wir eine Haarprobe und schicken sie ins Labor. In etwas Zwei Wochen rechnen wir mit einer Antwort“, erklärt der Revierleiter. Bis dahin heißt es für das junge Faultier erstmal: „Abhängen mit Mama und Papa!“

Zoo Berlin 31.01.2020
Kleine Knutschkugeln – Flauschiger Erdmännchen-Nachwuchs im Zoo Berlin gesichtet
Ein kleines Stupsnäschen schnuppert vorsichtig aus einem Erdloch heraus – ‚Ist die Luft rein?‘ scheint es zu prüfen. Ein skeptischer Blick in den Himmel, dann wagt sich das kleine fluffige Fellknäul weiter aus seinem schützenden Bau. Kurz darauf trippeln seine drei Geschwisterchen mutig hinterher. Mit einer großen Portion Glück konnten Besucher des Zoo Berlin in den vergangenen Tagen Szenen wie diese erleben. Die Erdmännchen zählen zu den Publikumslieblingen im Zoo Berlin. Vor zwei Jahren bezogen sie ihr neues Eigenheim samt großzügiger Gartenanlage. Das Bodensubstrat aus Lehm und Sand ermöglichte den neuen Hausherren eine eigene, kreative Ausgestaltung von weiteren Kellerräumen unterhalb des Vorgartens. Genau in diesen selbstgebauten Höhlen brachte Mutter Nanni (1) ihre vier Jungtiere – ungeachtet winterlicher Temperaturen – in den ersten Tagen des neuen Jahres zur Welt. Zusammen mit Vater Josta (8) und Tante Hanni (1) bewacht sie ihren Schatz rund um die Uhr. Der erste Erdmännchen-Nachwuchs seit sieben Jahren sorgte auch bei den Mitarbeitern des Zoo Berlin für große Begeisterung. Denn lange war es ruhig im Hause Erdmann: Die Wohngemeinschaft war fortgeschrittenen Alters, sodass mit Nachwuchs nicht mehr zu rechnen war. „Bei den Erdmännchen besteht eine Gruppe immer aus einem Alpha-Pärchen und weiteren – meist verwandten – Tieren, die als Helfer bei der Aufzucht agieren“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem das Sozialverhalten der kleinen Raubtiere. „Die Fortpflanzung ist nur Alpha-Männchen und -Weibchen gestattet. Sind diese jenseits des fortpflanzungsfähigen Alters, stehen die Chancen auf Nachwuchs in der Gruppe somit schlecht.“ Das Blatt wendete sich, als 2019 nach dem altersbedingten Tod des bisherigen Alpha-Weibchens zwei junge Erdmännchen-Damen von Augsburg nach Berlin zogen. Das Zusammenstellen einer Erdmännchen-Patchworkfamilie erfordert viel Fingerspitzengefühl. Umso mehr freut sich die Mannschaft rund um Revierleiter Mario Grüßer über die erste Mini-Erdmännchen-Sichtung am 4. Januar: Endlich wieder Trubel bei Familie Erdmann! Hintergrund Erdmännchen – Erdmännchen leben in großen Gruppen von bis zu 30 Tieren und sind in Südafrika, Namibia, Angola sowie Teilen Botswanas zu Hause. Hier schlagen sie ihre Lager in bis zu 3 Meter tiefen unterirdischen Höhlen auf, tagsüber jagen sie draußen in der Sonne Spinnen, Käfer und andere Insekten. Ein Erdmännchen der Gruppe hält immer Wache. So kann der Rest der Großfamilie in Ruhe auf Beutezug gehen oder faul in der Sonne herumliegen. Nähern sich Feinde wie Schakale oder Greifvögel, stoßen die kleinen Wachmänner ein schrilles Pfeifen aus und der Rest fegt in die Höhlen. Dieses Verhalten ist auch bei den Erdmännchen im Zoo Berlin zu beobachten. In der Gruppe kümmern sich alle erwachsenen Tiere um die Aufzucht der quirligen kleinen Erdmännchen. Jungtiere kommen das ganze Jahr über zur Welt. Die Würfe umfassen zwischen ein und sieben Babys – rund 80 Tage werden sie gesäugt.

Zoo Duisburg 31.01.2020
Loch im Zahn: Tiger El-Roi bekam Besuch vom Zahnarzt – Experten operierten die Großkatze im Gehege.
Wenn der Zahnarzt kommt, wird auch aus dem 200 Kilogramm schweren Tigermännchen El-Roi ein zurückhaltendes Kätzchen. Ein Loch im Eckzahn musste gefüllt werden. Den dreistündigen Eingriff hat der 15 Jahre alte Senior gut überstanden, die Tierpfleger sind sehr erleichtert. Für die Zahn-OP erhielten die zwei Tierärztinnen des Zoos Unterstützung von Dr. Bernhard Lazarz, einem Spezialisten für Tierzähne. Schon seit vielen Jahren arbeitet der Tierarzt eng mit den Veterinärinnen des Zoos zusammen, kümmerte sich in der Vergangenheit um Zahnprobleme bei Delfin, Wombat und Koala. Auch El-Roi zählte schon zu seinen tierischen Patienten, allerdings liegt der damalige Eingriff am Tiger-Gebiss schon sieben Jahre zurück. Mit einer speziellen MTA-Zement-Mischung sollte das nun entdeckte Loch erneut verschlossen und der Zahn anschließend versiegelt werden. Bevor Zahnkenner Lazarz die Behandlung im Tigergehege beginnen konnte, sorgte Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes mittels Blasrohr und Narkosepfeil für angenehme Tiger-Träume. Auf El-Roi´s Favoritenliste rangiert die 44-jährige nicht sonderlich weit oben. „Ich habe ihn schon öfter in Narkose legen müssen. Daher verbindet er den Piekser vom Narkosepfeil mit mir“, erzählt die Tierärztin. Schon von weitem hört der Tigerkater, wenn sich Dr. Ternes dem Gehege nähert. Dann verkrümelt sich das imposante Tier schnell ins hohe Gras und wird praktisch unsichtbar. Aber nicht nur die Narkose sowie die Zahn-OP im rückwärtigen Bereich der Tiger-Anlage waren eine Herausforderung, auch die niedrigen Temperaturen machten den Beteiligten zu Schaffen – auch El-Roi. „Sibirische Tiger haben zwar ein sehr dichtes Fell, allerdings ist die Gefahr groß, dass sie während einer Narkose auskühlen“, so Dr. Carolin Bunert. „Mit Heizdecken und Heizlüftern haben wir hier gegengesteuert“. Mit dem Ergebnis des dreistündigen Eingriffs sind die Beteiligten überaus zufrieden. „Bis auf das Loch im Eckzahn ist El-Roi´s Gebiss in einem sehr guten Zustand“, resümiert Tierärztin Dr. Bunert, was vornehmlich auf die naturnahe Ernährung zurückzuführen ist. Hauptsächlich verfüttert der Zoo große Stücke Rindfleisch am Knochen, aber auch größere, ganze Futterportionen wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Hühner stehen regelmäßig auf dem Speiseplan. „Besonders das Fell ihrer Nahrung fungiert wie Zahnseide und reinigt die Zahnzwischenräume auf natürliche Weise“, verdeutlichen die Zootierärztinnen. Sibirische Tiger sind die größten lebenden Katzen der Welt, ihre Bestände gelten als stark gefährdet. Ursprünglich war der Tiger in weiten Regionen Asiens verbreitet. Durch Wilderei und Lebensraumzerstörung ist der Bestand im ursprünglichen Verbreitungsgebiet in den letzten 100 Jahren um mehr als 90% gesunken. Heute leben Sibirische Tiger nur noch in wenigen Naturreservaten, die kaum mehr als 5% seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes ausmachen. Obwohl alle Tigerarten streng geschützt sind, floriert der illegale Handel mit ihren Fellen, Knochen und Zähnen auf dem asiatischen Markt.

Zoo Osnabrück 30.01.2020
Zoo Osnabrück: Erster Mähnenwolfnachwuchs seit 2005 – Tierarzt untersucht das Jungtier
Im Südamerikaareal des Zoo Osnabrück tapst seit kurzem ein kleiner Welpe durch das Gehege der Mähnenwölfe. Besucher haben immer häufiger die Chance, den Nachwuchs bei seinen Erkundungstouren zu beobachten. Außerdem ermittelte der Zootierarzt das Geschlecht: Es ist ein Weibchen. Ein Rascheln, ein Fiepen, ein Knacken – ist da etwa Nachwuchs in der Wurfbox? „Seit etwas über drei Jahren lebt unser Mähnenwolf-Zuchtpaar gemeinsam im Südamerikaareal und wir haben schon seit längerem auf Nachwuchs gehofft“, berichtet Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück. „Deswegen waren wir auch sehr froh, dass einige Tage nachdem ein Rascheln aus der Wurfbox kam, tatsächlich ein Jungtier auf der Anlage zu sehen war.“ Häufig trägt die 4 Jahre alte Mähnenwolf-Mutter Frieda ihr Junges auf die Anlage oder es unternimmt erste eigene Versuche, die Umgebung zu erkunden. „Der kleine Mähnenwolf liegt auch gerne unter der Wärmelampe und beginnt Gänge in den Boden zu buddeln“, so Klumpe weiter. Nachdem die junge Mähnenwolf-Familie für die ersten Wochen der Jungenaufzucht von den Zoomitarbeitern in Ruhe gelassen und nur von außen beobachtet wurde, untersuchte der Zootierarzt Thomas Scheibe den Welpen nun das erste Mal. Besuch vom Tierarzt – Die Untersuchung bestätigt die genauen Beobachtungen der Tierpfleger: Dem Nachwuchs geht es gut, der Welpe wächst, nimmt zu und auch seine Augen sehen klar aus – ein wichtiges Indiz für den Gesundheitszustand. „Nachdem wir festgestellt haben, dass das Tier gesund ist, haben wir außerdem eine Wurmkur verabreicht und einen kleinen Mikrochip zur eindeutigen Wiedererkennung eingesetzt. Außerdem konnten wir bei der Gelegenheit auch das Geschlecht feststellen: Es ist ein Weibchen“, erzählt Zootierarzt Thomas Scheibe. „Bei der Untersuchung war es besonders wichtig, dass wir schnell und leise arbeiten, damit das Jungtier möglichst wenig gestresst wird und schnell wieder zu seinen Eltern kann.“ Der kleine Mähnenwolf wurde von den Tierpflegern auf den Namen „Luna“ getauft. Nach der Untersuchung ging es für Luna zurück auf die Mähnenwolfanlage im Südamerikaareal, wo sie von beiden Elternteilen empfangen wurde. Mutter Frieda und Vater Ichu teilen sich die Aufzucht ihres Nachwuchses und leben während dieser Zeit in einem Familienverbund. Anschließend halten die Eltern bis zur nächsten Paarungszeit wieder friedlich Abstand voneinander. Tobias Klumpe erzählt weiter: „Etwa 15 Wochen lang wird der Welpe von seiner Mutter gesäugt, aber schon jetzt probiert Luna vom Futter ihrer Eltern.“ „Fuchs“ auf Stelzen – Im Gegensatz zu seinen ausgewachsenen Artgenossen hat das Jungtier noch ein dunkles bis schwarzes Fell, das sich erst nach einigen Wochen in ein Rotbraun, ähnlich dem des Rotfuchses, umfärbt. Der Kurator erwähnt: „Man kann auch schon erkennen, dass es die langen Beine seiner Eltern bekommen wird, doch bis sie genau so lang sind, wird es etwa ein Jahr dauern.“ Lange Beine sind ein Merkmal der hundeartigen Raubtiere, durch die sie sehr gut an die Graslandschaft ihrer südamerikanischen Herkunft angepasst sind, und so sehen sie fast ein wenig aus wie die artverwandten Füchse auf Stelzen. Ein weiteres Merkmal ist der sogenannte Passgang, das bedeutet, dass Mähnenwölfe Vorder- und Hinterbein der gleichen Körperseite immer in dieselbe Richtung bewegen. Dadurch entsteht der charakteristische, leicht schaukelnde Gang. „Das sieht vor allem bei unserem tapsigen Welpen sehr amüsant aus“, schmunzelt Tobias Klumpe. Der Passgang ist bei Raubtieren eigentlich ungewöhnlich, Besucher können diese Gangart in der Regel eher bei Giraffen beobachten. Europäische Zuchtprogramme – Auf der roten Liste der gefährdeten Tiere wird der Mähnenwolf mit noch 17.000 in der Wildbahn lebenden Tieren als „potenziell gefährdet“ eingestuft. Aus diesem Grund sind sie sind Teil eines von über 200 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP), mit denen sich Zoos bemühen, den Erhalt vieler bedrohter Tierarten zu gewährleisten. „Mit etwa einem Jahr wird Luna geschlechtsreif werden. Dann wird der Zeitpunkt kommen, dass sie in einen anderen Zoo umzieht, um ihre eigene Familie zu gründen“, erklärt Klumpe. „Dieser Umzug wird innerhalb des EEPs koordiniert, um auf wissenschaftlicher und soziobiologischer Grundlage einen passenden Partner für sie zu finden.“ Durch das vereinte Fachwissen der verschiedenen Zoos und ihrer Tierbestände ist es bereits gelungen, in der Wildbahn bereits ausgestorbene Tierarten zu erhalten. Wissenswertes zu Mähnenwölfen (Crysocyon Brachyurus) – Mähnenwölfe sind die größten Wildhunde Südamerikas und stammen aus Bolivien, Brasilien, Paraguay und Argentinien. Dort leben sie in Buschländern, Grassavannen oder auch Überschwemmungsgebieten. Mit ihren langen Beinen sind die Mähnenwölfe sehr gut an hohes Gras angepasst. Sie werden bis zu 115 Zentimeter lang, 30 Kilogramm schwer und bis zu 16 Jahre alt. Die Wildhunde leben in der Natur einzelgängerisch oder teilen sich monogam paarweise ein Revier. Außer in der Paarungszeit halten sie meist Abstand voneinander. In dieser Zeit sondern sie einen intensiven Geruch ab, den man oft schon von weitem riechen kann. Nach einer Tragzeit von 56 bis 66 Tagen kommen meist bis zu drei Welpen zur Welt. Diese haben erst ein schwarzes Fell und färben sich nach etwa vier Wochen um.

Kölner Zoo 30.01.2020
Bundesweite Besucherumfrage: Kölner Zoo ist der zweitbeliebteste in ganz Deutschland
Auszeichnung für den Kölner Zoo: Er ist bei einer Umfrage zum zweitbeliebtesten Zoo in ganz Deutschland gewählt worden. Gut 50.000 Menschen nahmen an der Erhebung des renommierten Freizeitportals parkscout.de teil. Die Umfrage ist die wichtigste der deutschen Freizeitparkbranche und ein verlässlicher Indikator für Besucherzufriedenheit, Kundenfreundlichkeit und Innovationen. „Besucherurteile sind ein ebenso ehrlicher wie aussagekräftiger Gradmesser. Aus diesem Grund freut es uns umso mehr, von den 50.000 Umfrage-Teilnehmern in der Kategorie ,Zoo‘ auf das bundesweite Siegerpodest gewählt worden zu sein“, sagen die Vorstände des Kölner Zoos, Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg. „Die Umfrage wurde unter Zoobesuchern aus ganz Deutschland durchgeführt. Hierzulande gibt es eine Vielzahl attraktiver und moderner Zoos. Dass wir darunter bei der Umfrage einen Spitzenplatz belegen, zeigt, wie positiv unsere Angebote auch über die Region hinaus wahrgenommen werden.“ Umfrage-Platz eins belegte die Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Auf dem dritten Rang landete der Zoo in Stuttgart.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 30.01.2020
Spende für mehrstufiges Hilfeprogramm – Langfristige Kooperation – Wilhelma unterstützt australische Zoos nach Buschbränden
Die monatelange Feuersbrunst in Australien macht Nothilfe auch für Natur und Tierwelt brandeilig. Mit Geldern aus Artenschutz-Budget und Spenden ihrer Gäste greift die Wilhelma den Kolleginnen und Kollegen der Zoos vor Ort spontan unter die Arme, setzt aber zugleich auf ein langfristiges Engagement auf dem Fünften Kontinent. „50.000 Euro werden wir sofort überweisen“, sagt der Direktor des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart, Dr. Thomas Kölpin. „Für Rettungsmaßnahmen, die professionell koordiniert und wissenschaftlich fundiert sind, können wir das weltweite Netz der Zoos nutzen, um der Tierwelt zu helfen.“ Deshalb fließt das Geld an das dreistufige Hilfeprogramm des australischen Dachverbands Zoo and Aquarium Association (ZAA). Die Buschbrände von ungekanntem Ausmaß haben nicht nur Milliarden von Tieren unmittelbar das Leben gekostet, sondern auch unzähligen von den Flammen verschonten Tieren die Lebensgrundlage zerstört. Daher drohen verschiedene Spezies regional ausgelöscht zu werden. „Wir sind äußerst dankbar, einen so großen Beitrag von der Wilhelma und ihren Besucherinnen und Besuchern zu erhalten, und erkennen auch an, dass wir für dessen optimale Verwendung eine Verantwortung tragen“, erklärt Nicola Craddock von der ZAA-Geschäftsstelle. „In einem ersten Schritt bringen wir gerettete Tiere in geeignete Einrichtungen, wo Experten sie behandeln, pflegen und auf die Rückkehr in die Natur vorbereiten. Im Schritt zwei untersuchen Fachleute die Brandschäden und Folgen für Wildbestand und Lebensräume, um zu ermitteln, wo die Kräfte zur Wiederherstellung am dringlichsten zu bündeln sind. Mittel- und langfristig sollen im dritten Schritt gesundete Tiere in regenerierten Lebensräumen wieder angesiedelt werden, um dort Populationen zu schaffen, die sich selbst erhalten können.“ Wo genau die Finanzmittel aus Stuttgart zum Einsatz kommen, steht daher noch nicht fest. Die Verteilung der Gelder entscheidet das Wildlife Conservation Committee der ZAA nach einem Kriterienkatalog mit Priorität für Spezies, die als bedroht klassifiziert sind. „Von den umgerechnet 80.000 Australischen Dollar widmen wir 30.000 Dollar der Phase eins, um die unmittelbare Not der Tiere zu mindern und dem Personal der Tierkliniken bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen“, sagt Kölpin. „Die weiteren 50.000 Dollar sollen in Phase zwei helfen, das Ausmaß der Schäden zuverlässig einzuschätzen, um zu entscheiden, welche Maßnahmen die effizientesten sind.“ Die aktuellen Bilder von den erschütternden Folgen der katastrophalen Buschbrände in Australien kommen vom anderen Ende der Welt. Doch die Wege zwischen Down Under und Stuttgart werden künftig kürzer und die Bindung enger. Die Wilhelma bereitet derzeit den Bau eines Australienhauses vor, in dem Koalas, Baumkängurus und einige Begleittierarten gezeigt werden. Wie bei jedem neuen Großprojekt unterstützt die Wilhelma dauerhaft Artenschutz-Programme in der Herkunftsregion der Tierarten. „Der Landstrich an der Gold Coast, von der unsere Koalas kommen werden, war von den Bränden nicht betroffen“, berichtet Kölpin. „Aber leider gelten die Queensland-Koalas bereits grundsätzlich als bedroht.“ Bei dem Projekt kooperieren die Dreamworld Wildlife Foundation, die University of Queensland und das staatliche Moggill-Rehabilitationszentrum für Koalas. Ziel ist es zum einen kranke, verletzte oder verwaiste Koalas aufzuziehen und auszuwildern, zum anderen bei der Nachzucht nachzuhelfen, indem Männchen und Weibchen aus versprengten Gebieten zusammengeführt werden, die sich in der Natur sonst nicht mehr begegnen können.

Zoo Hoyerswerda 30.01.2020
Inventur 2019: Das große Zählen im Zoo Hoyerswerda – Erfolgreiche Partnervermittlung und eine weitere neue Art
Der Zoo Hoyerswerda blickt auf ein liebesreiches Jahr 2019 zurück. Gleich bei vier Arten hat es gefunkt. Insgesamt können die Besucher aktuell 792 Tiere in 123 Arten erleben. Das hat die diesjährige Inventur ergeben, bei der die Mitarbeiter in den vergangenen Wochen alle Zoobewohner unter die Lupe genommen und statistisch erfasst haben. Im Vergleich zum Jahr 2018 sind es sechs Arten und 146 Individuen weniger im Zoo Hoyerswerda. „Das hängt vor allem mit dem Amazonasbecken zusammen“, erklärt Eugène Bruins. Die Anzahl der Fischarten und Individuen schwankt immer wieder, da nach Arten gesucht wird, die optimal zur WG mit den Jesus-Echsen und Stechrochen im Amazonasbecken passen. Inzwischen wurde eine passende Gruppe Fische zusammengestellt. Hinzu kamen aber als eine völlig neue Art das Baumstachlerpaar Monty und Mandy. Eine von mehreren geglückten Partnervermittlungen im Zoo Hoyerswerda im Jahr 2019. Neben Monty lernten auch Faultier Carlo, Gürteltier Günther und China-Leopard San ihrer Partnerinnen kennen und lieben. Einziges Weibchen in der Vermittlungsbörse ist die Erdmännchen-Dame Heidi. Sie bekam gleich zwei Männchen aus Frankfurt, Frank und Kurt, und hat als Königin die Qual der Wahl. Nun hofft der Zoo auf Nachwuchs der einzelnen Tierpaare. Nachzuchten gab es bei insgesamt dreizehn Arten. Sehr erfolgreich war die Zucht bei den Bennett-Kängurus. Gleich fünf kleine Hüpfer hatten die Kängurudamen des Zoos im Beutel. Nachzuchten gab es ebenso bei den Felsenhörnchen (7), Igeltanreks (5), Kolkraben (2), Mandschurenkranichen (2), Steinböcken (3), Kaiserschnurrbarttamarinen (1), Totenkopfäffchen (3), Afrikanischen Zwergziegen (2), Steinkäuzen (4), Riesenlaubfröschen (sehr viele) und Hühnern. Viele der Nachzuchten bereichern nun andere Zoos. So leben beispielsweise auch die fünf Kubakrokodile (Nachzucht 2018) jetzt in England und in den Niederlanden. Im März 2019 verließen die kleinen Krokodile den Zoo Hoyerswerda. „Auch andere Nachzuchten haben jetzt ein neues Zuhause in Deutschland, Frankreich, England und den Niederlanden gefunden“, sagt Eugène Bruins. Leider gab es 2019 auch einige Abgänge zu verzeichnen. So betrauert der Zoo den Verlust eines Nandus und eines Lamas. Auch die Königin der zwölfköpfigen Erdmännchengruppe ist altersbedingt verstorben. Die Gruppe wurde aufgelöst und die Tiere an andere Zoos abgegeben. Da Erdmännchen im Familienverband leben, hätte kein fremdes Weibchen die Position übernehmen können und alle anderen Erdmännchen waren miteinander verwandt. Im Jubiläumsjahr des Zoo Hoyerswerdas ist auch baulich einiges passiert. Anfang des Jahres wurde das Schildkrötenhaus komplett saniert und die Außenanlage an bessere Zuchtbedingungen angepasst. Ebenfalls saniert wurde das Flamingohaus. Das Baumstachlerpaar Monty & Mandy bezog ihre attraktive Anlage direkt hinter der Rattenküche. Für den Naturschutz hat sich der Zoo Hoyerswerda auch im vergangenen Jahr stark gemacht. So kann die Naturschutzstation Neschwitz wieder mit einer Spende unterstützt werden. Der Zoo beteiligte sich wieder als Bronze-Förderer an der Kampagne Zootier des Jahres. Die gesammelten Spenden gehen an zwei Gibbonprojekte in Laos und Vietnam. Außerdem sind vier Hoyerswerdaer Steinkauz-Jungtiere Teil eines Auswilderungsprojektes im Naturschutzpark Nuthe-Nieplitz in Brandenburg. Für die Zooschule war das Jahr 2019 ebenfalls sehr erfolgreich. Doppelt so viele Besucher wie im Vorjahr interessierten sich für Bildungs- und Privatangebote, wie Kindergeburtstag und Führungen. Im September starteten mit acht Kindern die Zoo Kids. Sie lernen alles über die heimische und exotische Flora und Fauna. Hauptprojekt ist Ökozoonien ein Platz für heimische Vögel, Amphiben und Kleinsäugern mit Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten. Ausblick auf 2020: Neue Gruppe Humboldt-Pinguine auf modernisierte Anlage. An der Neugestaltung und Modernisierung der Pinguinanlage wird seit September 2019 gearbeitet. Mit einer effektiven Filteranlage, Sonnensegel und verbesserter Beckenstruktur ist die Anlage optimal auf die Bedürfnisse der Pinguine ausgerichtet. – Neue Anlage für Leopardenpärchen San & BaoBao. Die Bauarbeiten für die neue Leopardenanlage, die dank vieler Spenden errichtet werden kann, sind seit dem Baubeginn Anfang Juli 2019 weit vorangeschritten. Mittlerweile ist sie fast bezugsfertig und wartet nur noch auf den Feinschliff und die Gehegeeinrichtung. Einzigartig wird die Insektenlounge, die über den Sächsischen Mitmachfonds finanziert wird. In dem überdimensionalen Insektenhotel können sich die Besucher auf einer Wellnessliege von dem Summen und Brummen heimischer Arten verwöhnen lassen.

Tiergarten Nürnberg 30.01.2020
Junge Mähnenwölfe im Tiergarten
Im Tiergarten der Stadt Nürnberg kamen am 26. November 2019 drei Mähnenwölfe zur Welt. Ihre ersten Lebenswochen verbrachten die Jungtiere vor allem im Stall. Seit einiger Zeit sind die Jungtiere gelegentlich auf der Anlage zu sehen. Die Elterntiere kamen am 2. Dezember 2015 als etwa Einjährige nach Nürnberg. Das Männchen „Chaco“ stammt aus dem polnischen Zoo Gdansk, das Weibchen „Mesue“ aus dem tschechischen Zoo Hodonin. Die diesjährigen Jungtiere, deren Geschlecht noch nicht bekannt ist, sind der zweite Nachwuchs dieses Paares, der herangewachsen ist. Im Gegensatz zum Wolf sind die Mähnenwölfe, eine Wildhundart, überwiegend Einzelgänger. Meist kommen sie nur zur Fortpflanzungszeit zu Paaren zusammen, wobei der Rüde bei der Aufzucht hilft. Die im natürlichen Bestand von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „potenziell gefährdet“ (nearly threatened) eingestuften Mähnenwölfe (Chrysocyon brachyurus) sind Raubtiere aus der Familie der Hundeartigen. Die in den Pampas, den Savannenlandschaften Südamerikas, lebenden Tiere ernähren sich je zur Hälfte von Pflanzen und Tieren. Mit den auffällig langen Beine ist der Mähnenwolf sehr gut an seinen bevorzugten Lebensraum angepasst. Im hohen Gras der Savanne behält er so stets den Überblick. Mähnenwölfe sind Passgänger, das heißt die rechten beziehungsweise linken Beine werden gleichzeitig fortbewegt. So entsteht der charakteristische, schaukelnde Gang.

Zoologischer Garten Halle 30.01.2020
Magische Lichterwelten verzaubern in Halle – Im Reich der Mythen, Märchen und Legenden
Seit dem 24. Januar, erstrahlt der hallesche Bergzoo wieder im Schein von hunderten riesigen Lichtinstallationen. Unter dem Motto „Mythen, Märchen & Legenden“ ist die auch international bejubelte Schau „Magische Lichterwelten“ zum dritten Mal nach Halle zurückgekehrt. Bereits am Eröffnungswochenende kamen über 5000 Besucher, um die Weltpremiere mit nie zuvor gezeigten Figuren aus der europäischen Märchen -und Sagenwelt zu sehen und zu erleben. Erschaffen wurden die einzigartigen Lichtinstallationen von hunderten chinesischen Künstlern, welche einer uralten Tradition folgend, die Lebens -und überlebensgroßen Figuren in monatelanger Handarbeit aus filigranen Metallgestellen und feinen Stoffen anfertigten. Über 15.000 Einzellichter erwecken die rund 300 Figuren aus der deutschen und europäischen Märchen -und Sagenwelt scheinbar zum Leben. Manche der Figuren bewegen sich zudem tatsächlich. Die Palette der Installationen reicht dabei von den allseits bekannten Märchen der Gebrüder Grimm, über die Nibelungensage mit Siegried dem Drachentöter, oder König Arthus‘ berühmter Tafelrunde, bis hin zu den Heldentaten des Herkules. Spektakuläre Highlights sind die gigantischen Drachen, die majestätischen Sphinxe und riesige Nachbildungen von mythischen und legendären Wesen aus vielen Kulturen. Die fantastischen Lichtinstallationen, mit viel Raffinesse in der einzigartigen Landschaftsarchitektur des Bergzoo in Szene gesetzt und kombiniert mit Spezialeffekten und träumerischer Musik, versetzen die Betrachter in eine Welt der Phantasie aus Licht und Seide, wie sie nirgendwo anders so erlebbar ist. Am Ende des ca. 2 km langen Rundgangs erleben die Besucher als krönenden Höhepunkt eine Bühnenshow mit Chinesischen Magie-Künstlern, die dreimal am Abend stattfindet. Durchführungszeitraum: Fr, 24.01. bis So, 15.03.2020 (täglich außer montags). Öffnungszeiten: Mo.: Ruhetag, Die. bis So.: 17:30 bis 22:00 Uhr. Tickets: Im Vorverkauf in allen bekannten Ticketvorverkaufsstellen oder online unter www.magische-lichterwelten.de sowie an der Abendkasse.

Tiergarten Schönbrunn 30.01.2020
Kräftiges Besucherplus im Tiergarten Schönbrunn
Der Tiergarten Schönbrunn kann sich über einen kräftigen Besucherzuwachs freuen: Knapp 2,3 Millionen Besucherinnen und Besucher kamen 2019 in den Wiener Zoo – eine Steigerung von 14 Prozent im Vergleich zu 2018. 114.000 Jahreskarten, um 8 Prozent mehr, wurden verkauft. Das Jahr 2019 hatte viele tierische Highlights zu bieten. „Im Frühjahr konnten wir das langersehnte Panda-Männchen Yuan Yuan in Empfang nehmen, das sicher einen Besuchsanreiz darstellte“, so Bundesministerin Margarete Schramböck, Eigentümervertreterin der Schönbrunner Tiergarten GesmbH. Auf großes Interesse stieß auch der Nachwuchs bei den Kattas, Pinguinen und Robben. Getoppt wurde all das von der Geburt des Elefantenweibchens Kibali, das dafür sorgte, dass der Tiergarten im August regelrecht gestürmt wurde. Schramböck: „Der Tiergarten schafft es wie kaum eine andere Destination, das lokale und das internationale Publikum anzusprechen. Er ist ein Erlebnis für Groß und Klein. Das war Grundlage des Erfolgs der seit 2020 pensionierten Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.“ Der Touristenanteil an den Ticket-Verkäufen betrug erstmals über 40 Prozent. Dazu trugen das Kombiticket mit dem Schloß Schönbrunn, die Teilnahme am Vienna Pass, der steigende Verkauf der Onlinetickets und Kooperationen mit Ticketplattformen bei. Maßgeblicher Faktor ist natürlich das Wetter. Der milde Frühling und der schöne Herbst verlockten zum Zoobesuch. Im Herbst wurde als neue Attraktion eine Voliere für hoch bedrohte Schwalbensittiche eröffnet. Auch heuer hat der Tiergarten einiges zu bieten. In etwa zwei Wochen wird das Eisbären-Jungtier, das derzeit von seiner Mutter backstage aufgezogen wird, zu sehen sein. „Das Interesse in den sozialen Medien ist riesig. Viele kündigen bereits ihren Besuch an. Das freut uns sehr, da Eisbären wichtige Botschafter für ihre bedrohten Artgenossen in der Arktis sind und Zuchterfolge bei dieser Tierart nicht selbstverständlich sind“, sagt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Weiters wird mit Hochdruck an der Planung des neuen Aquariums gearbeitet. Das derzeitige Gebäude aus den 60er Jahren ist für die Unterbringung von Fischen nicht länger geeignet. In den nächsten Jahren soll ein Neubau für Haie, Quallen, Schildkröten und Co. entstehen, der die bedrohte Unterwasserwelt ins Bewusstsein rücken wird.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 29.01.2020
Am 10. März wird traditionell dem tibetischen Aufstand gegen die Besatzungsmacht China gedacht, welcher blutig niedergeschlagen wurde. Damals versammelten sich tausende Tibeter, um die Gefangennahme des Dalai Lama zu verhindern. Mindestens 87.000 Tibeter kamen dabei ums Leben, der Dalai Lama musste ins indische Exil fliehen. Noch heute leben rund 150.000 der sechs Millionen Tibeter im Exil. Da ihre Flagge ein besonderes Symbol des Rechts auf Selbstbestimmung ist, wird ihr Besitz oder die öffentliche Zur-Schau-Stellung von der chinesischen Regierung in Tibet hart bestraft. Aus diesem Grund hissen weltweit Städte und Gemeinden die Flagge öffentlich stellvertretend für die Tibeter. Als Erbauer des einzigen Tibetdorfs in Deutschland liegt uns, dem Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec, die Teilnahme an der Aktion ganz besonders am Herzen. Wir freuen uns, wenn Sie gemeinsam mit uns am 10.03.2020 um 14:00 die tibetische Flagge hissen und damit ein Zeichen der Solidarität mit dem tibetischen Volk setzen.

Wildpark MV Güstrow 29.01.2020
Winter, Ferien & Spaß im Wildpark-MV – Wolfstouren, Bastelaktionen und mehr warten auf die Ferienkinder
Um den Schulkindern die freie Zeit zu versüßen, hat sich der Wildpark-MV in Güstrow vom 10. bis 21. Februar 2020 (montags bis freitags) tolle Ferienaktionen einfallen lassen. Auch die beliebten Wolfswanderungen werden wieder angeboten. Das Winterferien-Programm im Überblick gibt es auch unter: www.wildpark-mv.de/winter.

Zoo Berlin 29.01.2020
Kleine Bären ganz groß! Erster Ausflug für die Panda-Zwillinge im Zoo Berlin
Etwas mühsam erklimmt Pit (Meng Xiang) den dicken Ast der zum mit weichen Rindenmulch gefüllten Badeteich führt, mit Hilfe seiner scharfen Krallen zieht er seinen flauschigen Körper vorwärts. Oben erwartet ihn sein Bruder Paule (Meng Yuan) und begrüßt ihn mit einem beherzten Biss ins Fell. So sieht Geschwisterliebe à la Panda aus! Die Panda-Zwillinge haben ihren ersten Ausflug heute Vormittag gemeinsam mit Bärenmutter Meng Meng (7) gut überstanden, ab Donnerstag ist die Panda-Familie dann endlich auch für die Besucher zu sehen. Auf diesen Moment hat das Zoo-Team lange gewartet: Ganze 152 Tage nachdem die Panda-Zwillinge mit einem Fliegengewicht von 186 g bzw. 136 g am 31. August 2019 zur Welt kamen, wurde im Zoo Berlin nun die Panda-Saison eingeläutet. „Mein Dank gilt heute dem engagierten Team aus Tierpflegern, Tierärzten und Biologen des Zoos, aber auch allen anderen Unterstützern die dazu beigetragen haben, dass es im Zoo Berlin – erstmalig in Deutschland – mit dem Nachwuchs dieser faszinierenden Bären geklappt hat. Nun hoffen wir, dass die Zoo-Besucher die schwarz-weißen Neuberliner auch herzlich willkommen heißen“, verkündet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Die Bärenbrüder spielen gerne an ihren hölzernen Kletterstationen, am liebsten necken sie sich jedoch gegenseitig. Inzwischen haben sie sich schon zu sehr unterschiedlichen Charakteren entwickelt: Pit (Meng Xiang) Gemütlich, verträumt und ist immer für ein entspanntes Schläfchen zu haben – das ist Panda Pit. Er ist zwar 48 Minuten älter als sein Bruder, zeigt sich bei seinen Erkundungstouren jedoch deutlich zurückhaltender. Pit kann aber auch anders: Wird es ihm beim Spielen zu bunt, weist er seinen Bruder gerne mal mit einem lauten Bellen zurecht. Paule (Meng Yuan) Neckisch, schelmisch, neugierig – Paule ist ein quirliger Charakterkopf. Kein Felsen erscheint ihm hoch genug und jedes noch so kleine Astloch wird genauestens untersucht. Paule ist ein richtiger Entdecker und ständig auf Erkundungstour. Optisch kommt er mit seiner kurzen Schnauze ganz nach seiner Mama. Hintergrund: Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 hat Panda-Dame Meng Meng zwei Baby-Pandas (Gewicht: 186 g und 136 g) zur Welt gebracht. Der Vater Jiao Qing (9) ist bei der Aufzucht – wie für Große Pandas typisch – nicht beteiligt. Nach der letzten Zählung des weltweiten Bestandes geht man von nur noch etwa 1.864 ausgewachsenen Großen Pandas im natürlichen Lebensraum aus. Daher wird der Panda auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Der Zoo Berlin zahlt eine jährliche Leihgebühr für die seltenen Bambusbären, welche zu 100 Prozent in den Artenschutz fließt. Mit dem Beitrag wird Zucht, Schutzmaßnahmen und Wiederauswilderung der Großen Pandas finanziert. Pate der beiden Pandas Meng Meng und Jiao Qing ist die Berliner Volksbank. Die Panda-Familie ist während der Öffnungszeiten voraussichtlich durchgehend zu sehen. Nur zum Wiegen, Messen und Trinken sind die kleinen Pandas gelegentlich hinter den Kulissen. Panda-Fans können sich mit ihrem Besuch noch ein bisschen Zeit lassen, erst in voraussichtlich zwei bis vier Jahren werden die Panda-Zwillinge – wie auch in der Natur – eigene Wege gehen und den Zoo Berlin verlassen.

Zoo Hoyerswerda 29.01.2020
Nur für Erwachsene: „Tierisch guter Sex oder wie läuft das bei den Zootieren?“ – Zoo Hoyerswerda und Stadtbibliothek veranstalten zum Valentinstag tierisch-literarischen Abend über Liebe und Sex im Tierreich
Nur für Erwachsene: „Tierisch guter Sex oder wie läuft das bei den Zootieren?“, Antworten auf diese Frage gibt es am Valentinstag im Zoo Hoyerswerda. Gemeinsam mit der Brigitte-Reimann-Stadtbibliothek veranstaltet der Zoo am 14. Februar 2020 von 17 bis 19.30 Uhr einen tierisch-literarischen Abend rund um Liebe und Sex im Tierreich. Bei der exklusiven Führung durch den Zoo verrät Zoopädagogin Silke Kühn unter anderem, wie sich panzerschwere Schildkröten und stachelige Stachelschweine paaren, wie Leopard San sein Weibchen BaoBao erobert, wie Reptilien in Fahrt kommen und warum Faultiere auch dieses Thema lieber entspannt angehen. Passend dazu hat Heidelinde Stoermer von der Stadtbibliothek so manche kurzweilige und interessante Paarungsgeschichte aus der Literatur über animalische Liebe bei Reptilien, Vögeln und Säugetiere parat. Bei der Lesung mit Sekt und Knabbereien können sich Pärchen im Tropenhaus bestens unterhalten lassen.

Zoo Basel 29.01.2020
Stichlingsmann im Liebesrausch
Wenn ein Stichlingsmann den Frühling spürt, errötet er und seine Augen werden blau. Zu beobachten ist diese wundersame Verwandlung aktuell im Vivarium im Zoo Basel. Bei den Stichlingen im Zoo Basel ist Balzzeit. Das sonst eher unscheinbare Männchen präsentiert sich jetzt mit rotem Bauch und blauen Augen. Alleinerziehender Vater Das Stichlingsmännchen baut ein röhrenartiges Nest aus Pflanzenteilen, das es kunstvoll mit einem Nierensekret zusammenklebt. Mit einem Zickzacktanz lockt es Weibchen an, vorzugsweise solche mit prallen Bäuchen voller Eier und führt sie ans Nest. Die betörte Stichlingsfrau schlüpft ins Nest und legt ihre Eier ab. Damit ist ihre Aufgabe erledigt und das Männchen vertreibt sie sofort wieder. Dann befruchtet das Männchen die Eier und lockt das nächste Weibchen an. Die Weibchen verteilen ihre Eier auf mehrere Nester. Die Brutpflege, das heisst Fächeln, Putzen und Verteidigen, ist bei Stichlingen Männersache. Wenn nach etwa einer Woche die jungen Stichlinge schlüpfen, betreut sie der Vater noch ein Weilchen umsichtig. Namensgebend für den Stichling sind die Stacheln an der Rückenflosse und den Bauchflossen. Im Zoo Basel lebt der Dreistachlige Stichling, der fünf bis sieben Zentimeter lang wird. Er kommt in Nordasien, Europa und Nordamerika vor und ist nicht bedroht. Im Meer und im Süsswasser zu Hause Der Dreistachlige Stichling lebt im Süss-, Brack- und Meerwasser. Es gibt reine Süsswasserpopulationen, andere wandern saisonal und steigen zum Laichen in die Flüsse auf. Manche Populationen laichen im küstennahen Meerwasser ab. Ursprünglich handelt es sich beim Dreistachligen Stichling um einen Meerwasserfisch, der ins Binnengewässer eingewandert ist. Der Dreistachlige Stichling gehört zur Ordnung der Stichlingsgartigen, zu denen auch Seepferdchen und Seenadeln zählen. Die neun Arten der Familie der Stichlinge sind Raubfische von 5 bis 20 Zentimeter Grösse und nur in den gemässigten Breiten der Nordhalbkugel zu finden. Sie ernähren sich von Kleinkrebsen, Wasserinsekten, Würmern und Fischbrut.

Zoo Landau in der Pfalz 28.01.2020
Kinder tun was für einheimische Vögel Nistkasten-Bauaktion in der Zooschule Landau, 28. Februar 2020, 15 Uhr bis 18 Uhr
Welche Vögel kann man im Frühjahr morgens singen hören? Wo gehen Vögel in unseren Gärten auf Nahrungssuche? Warum ist es für Brutvögel immer schwieriger Nahrung und Lebensraum zu finden? Am Freitag, den 28. Februar 2020, können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren als Vogelforscher im Zoo Landau aktiv werden und diesen Fragen nachgehen. Sie beobachten einheimische Vögel und erkunden ihren Lebensraum. Sie erfahren, dass Vögel weltweit Schutz benötigen. Jedes Kind baut unter Anleitung einen Nistkasten, den es mit nach Hause nehmen kann. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr und endet um 18 Uhr. Mitzubringen sind ein Pausensnack, wetterfeste Kleidung und – wenn vorhanden – ein Hammer. Die Kosten für die Veranstaltung betragen 17,50 EUR (darin enthalten ist das Material für den Nistkasten), zuzüglich 2,50 Euro Zooeintritt.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 28.01.2020
Wirkung von Zoos für Artenschutz nachgewiesen
Bedrohte Tiere haben durch menschliche Obhut eine Chance Die Wirkung moderner zoologischer Gärten für den Artenschutz ist erneut nachgewiesen worden. Wie die Weltnaturschutzunion IUCN aktuell bekanntgibt, konnte zuletzt die Bedrohung von zehn Tierarten der sogenannten Roten Liste herabgestuft werden. Dazu zählt auch die Guam-Ralle: Vor wenigen Jahren galt der kleine flugunfähige Vogel von der gleichnamigen Pazifikinsel in der Wildnis bereits als ausgerottet. Durch Nachzuchten in Zoos konnte es gelingen, nach einem 35 Jahre währenden Zuchtprogramm wieder eine wildlebende Population auf einer benachbarten Insel erfolgreich anzusiedeln. Damit ist die Ralle erst die zweite Vogelart, die sich vom Bedrohungsstatus „in der Wildnis ausgestorben“ erholen konnte – nach dem ebenfalls durch die menschliche Obhut bewahrten Kalifornischen Kondor. „Natürlich bestärkt uns der Bericht der IUCN in unserem Handeln“, sagt Dr.Sven Hammer, Direktor des Naturschutz-Tierpark. „Für uns heißt das, dass die Natur sich erholen kann, wenn man ihr nur mit vereinten Kräften auch die Chance dazu gibt.“ Auch der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec beteiligt sich an verschiedenen koordinierten Zuchtprogrammen. Aktuell werden folgende Tierarten für Arterhaltungsprogramme nachgezüchtet: Roter Panda, Manul, Goldkopflöwenaffe, Fischotter, Graues Riesenkänguru, indochinesischer Sika Hirsch, Kropfgazelle, Blaukronenhäherling, Edwardsfasan, Chinasittich und Gänsegeier. Des Weiteren stellt der Tierpark finanzielle Mittel zur Verfügung, die die wertvolle Arbeit verschiedener Artenschutzprojekte im natürlichen Lebensraum dieser Tiere unterstützen. So wird auch der Lebensraumschutz und die Vorarbeit für Auswilderungsprojekte vorangetrieben. Im Rahmen der „Zootier des Jahres“ – Kampagne 2020 wird derzeit ein Erhaltungszuchtprogramm für die bei der Partnerwahl sehr anspruchsvollen Beos aufgebaut. Auch hier möchte sich der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec einbringen und plant die intelligenten Vögel noch dieses Jahr in den Tierbestand aufzunehmen. „Angesichts der traurigen Tatsache, dass sich zwar der Bedrohungsstatus von zehn Arten auf der Roten Liste verbessert hat, aber zeitgleich 73 Arten schlechter als zuvor eingestuft werden mussten, steigt die Bedeutung moderner Zoos“, sagt Dr.Sven Hammer. „Unser Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt ist unersetzbar. In vielen Fällen schützen wir die letzten Exemplare ihrer Art und bringen sie – wenn es sinnvoll ist – wieder in die Natur.“

Tierpark Nordhorn 28.01.2020
Grafschafter Sparkassenstiftung fördert Bau einer historischen Schmiede im Tierpark Nordhorn 70.000 Euro zum 70. Geburtstag
Erst vor kurzem legte der Nordhorner Stadtrat mit seinem Beschluss zur Bebauungsplanänderung des Erweiterungsgeländes hin zum „Sondergebiet Tierpark“ die Grundlage für die Fortentwicklung des Nordhorner Tierparks. Und die Verantwortlichen um Tierparkchef Dr. Nils Kramer haben in der jüngsten Vergangenheit ganze Arbeit geleistet und im Hintergrund kräftig an dem Fortschritt des in der Grafschaft größten touristischen Zugpferdes gefeilt. Die Grafschafter Sparkassenstiftung bringt nun den „Stein ins Rollen“ und fördert den Bau einer Historischen Schmiede mit 70.000 Euro. Damit fällt in diesen Tagen der Startschuss für die Weiterentwicklung der regionalhistorischen Themenwelt, welche bisher mit dem bestehenden „Vechtehof“ und dem dazugehörigen historischen Gasthaus „DeMallejan“ ein echter Besuchermagnet ist. Denn neben einer Schmiede sollen in Zukunft noch weitere historische Gebäude entstehen, die traditionelle Handwerkskunst und das dörfliche Leben von früher widerspiegeln. „Der Tierpark Nordhorn nimmt mit fast einer halben Million in- und ausländischen Besuchern eine Ausnahmestellung in der heimischen Naherholung ein und möchte den erfolgreich eingeschlagenen Weg, neben den wichtigen Themen wie Bildung und Forschung sowie Arten- und Naturschutz auch traditionelle Handwerkskunst darzustellen, weiterführen. Hierbei unterstützen wir den Tierpark gerne“, verdeutlicht Hubert Winter, Stiftungsratsvorsitzender der Grafschafter Sparkassenstiftung, und fügt hinzu: „Da passt es ganz hervorragend in die Zeit, dass in diesem Jahr zwei runde Geburtstage anstehen. Der Tierpark wird 70 und unsere Grafschafter Sparkassenstiftung 25 Jahre alt.“ Der Tierpark und die Grafschafter Sparkassenstiftung verbindet seit Entstehung der Sparkassenstiftung im Jahr 1995 eine enge Beziehung: Die erste Spende, die der Stiftungsrat der Sparkassenstiftung entschied, war die Förderung des damaligen Kommunikationszentrums, der heutigen Cafeteria im Herzen des Tierparks. Es folgten 1999 die finanzielle Unterstützung für die Errichtung eines „lebenden Grafschafter Bauernhauses“ mit alten heimischen Nutztierrassen (der Vechtehof), der heute von Bauer Hinnerk und einer ehrenamtlichen Vechtehoffamilie mit Leben erfüllt wird. Im Jahre 2005 förderte die Sparkassenstiftung den Wiederaufbau einer Scheune zur historischen Gaststätte mit Kolonialwarenladen (De MalleJan). In 2010 rief der Stiftungsrat kurzfristig eine Sitzung ein, um die Fertigstellung des neuen Bisongeheges zu sichern. Schließlich mussten die zur Verfügung stehenden Tierparkmittel in diesem Jahr für die Schadensbeseitigung genutzt werden, die der Sturm „Norina“ anrichtete. Und im Jahr 2014 beschloss der Stiftungsrat, den Bau einer Zooschule zu fördern. Insgesamt steuerte die Sparkassenstiftung in ihrer nun 25-jährigen Geschichte mehr als 700.000 Euro für die positive Entwicklung des Tierparks bei. „Ohne diese maßgeblichen finanziellen Unterstützungen sähe unser Tierpark heute ganz anders aus“, freut sich Kramer über die starke finanzielle Rückendeckung. Im Jahr ihres 70-jährigen Bestehens sind die TierparkVerantwortlichen voller Tatendrang. „Wir wollen den Menschen in der Region ein tolles Gesamtkonzept als Zoo bieten. Als Besonderheit in der Region und gerade im Vergleich zu anderen Zoos zeigen wir auch das Thema Regionalgeschichte“, berichtet Kramer. „Durch diese eher zoountypischen Projekte heben wir uns deutlich ab und erreichen auch andere Zielgruppen als den klassischen Zoobesucher. Gleichzeitig übernehmen wir eine wichtige Funkion im dezentralen Museumskonzept des Landkreises Grafschaft Bentheim“, so Kramer. Den Anfang dieser Entwicklung macht nun eine historische Schmiede mit passender Inneneinrichtung. Ein altes Gebäude aus dem 17. Jahrhundert im Bereich Bimolten rettete der Tierpark vor dem Verfall und erweckt sie nun zu neuem Leben. Nach Fertigstellung betritt der Besucher eine echte Schmiede, in der bei speziellen Veranstaltungen alte Handwerkskunst gezeigt werden soll. „Die Schmiede mit seinen einnehmenden Arbeitsklängen durch das Bearbeiten von Metall und einer imposanten Feuerstellte ist für uns der erste große Meilenstein zur Erweiterung der regionalhistorischen Themenwelt“, berichtet Kramer. Bereits mehrere Personen hätten nach den Worten Kramers Interesse bekundet, die Schmiede ehrenamtlich „zu beleben“. Die Gesamtkosten zur Errichtung der Historischen Schmiede belaufen sich auf etwa 200.000 Euro. Den größten Teil trägt der Tierpark, dessen Handwerker sich maßgeblich an der Umsetzung beteiligen werden. Begleitet wird das Projekt vom Planungsbüro Suntrup aus Nordhorn.

Zoo Duisburg 28.01.2020
Prinz Sascha I. besucht affenstarke Lemurenbande
Für die Kattas gab es beim Prinzenbesuch sogar eine Hand voll gesunde Kamelle Duisburg Karnevalsprinz Sascha I. machte mit seinen Hofmarschällen und Pagen Station im Zoo Duisburg. Dabei besuchte das diesjährige Oberhaupt des Duisburger Karnevals die schwarz-weiß geringelten Kattas, eine Lemurenart von der Insel Madagaskar. Neugierig begrüßten die quirligen Affen die Narren und freuten sich besonders über die mitgebrachten Kamelle – spezielle Affenpellets, die aus gepressten Blättern bestehen. Da bei den Kattas die Weibchen das Sagen haben, steckte Prinz Sascha I. dem Duisburger Kattamännchen Hermann aus Solidarität extra viele Pellets zu. Mögliche Parallelen zwischen Lemuren-Haushalt und dem Karneval zerstreute Prinz Sascha direkt – und sorgte damit für ein Schmunzeln auf den Lippen seiner drei Pagen.

Zoo Hannover 28.01.2020
Erlebnis-Zoo Hannover als gemeinnützig anerkannt Generationsübergreifender Ort für Bildung, Forschung und Artenschutz
Die offizielle Bestätigung kam Freitag mit der Post: Der Erlebnis-Zoo Hannover mit seinen zahlreichen generationsübergreifenden Bildungsangeboten, seinen Artenschutzprojekten, Forschungsbeteiligungen und dem tagtäglich gelebten Tierschutz ist ab diesem Jahr gemeinnützig. Ab jetzt firmiert der Erlebnis-Zoo als gGmbH. „Wie wir mit dem Schreiben vom Finanzamt bestätigt bekommen haben, sind wir mit Beginn dieses Jahres als gemeinnützige Gesellschaft anerkannt!“, freute sich Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Der Zweck der Gesellschaft, den die heute über 480 Mitarbeiter genau wie die Zoo-Gründer vor 155 Jahren hochengagiert leben, bekommt durch diese Anerkennung noch einmal einen neuen Impuls. Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung unserer Arbeit!“ Der Zweck, so heißt es im überarbeiteten Gesellschaftervertrag, ist der Betrieb eines Zoologischen Gartens als Bildungsstätte für alle Kreise der Bevölkerung zur Förderung des Natur- und Umweltschutzes, des Tierschutzes und der Tierzucht, der Förderung von Forschung und Bildung, speziell auf dem Gebiet der Ökologie und Zoologie. Dabei dient die Einrichtung auch der Erholung. Der Erlebnis-Zoo verwirkliche dies, indem er Menschen aller Altersstufen auf vielfältige Weise für Tiere begeistere, so Casdorff. Jährlich werden weit über eine Million Besucher bei beeindruckenden Tierbegegnungen, kommentierten Fütterungen, informativen Tiershows, Ausstellungen und Edutainment-Stationen für den Umwelt-, Natur- und Artenschutz sensibilisiert. Sie werden angeregt, ihr eigenes Handeln zu reflektieren und nachhaltiger zu gestalten. „Damit wir möglichst viele Menschen erreichen, haben wir die Eintrittspreise seit 2013 stabil gehalten und durch weitere Angebote ergänzt“, betonte der Geschäftsführer. In dem anerkannten und ausgezeichneten außerschulischen Lernort Erlebnis-Zoo fanden allein im vergangenen Jahr 638 Unterrichtseinheiten von Grundschule bis Sekundarstufe II statt. In diesem Jahr verstärkt der Zoo sein schulisches Engagement nochmals und bietet den Zoobesuch für nur 3,50 €* pro Schüler und Lehrer an: „Wir möchten es damit noch mehr Schülerinnen und Schülern ermöglichen, Biologie live zu erleben “, erklärte Casdorff. Auch sein Engagement im Artenschutz wird der Erlebnis-Zoo weiter ausbauen und mit seinen Projekten zum Schutz der bedrohten Tiere von der Wüstenantilopen Addax bis zu heimischen Nutztierarten zum Arten- und Umweltschutz beitragen und für die wichtige Arbeit sensibilisieren. „Wir geben Beispiele, was jeder Besucher für den Arten- und Umweltschutz tun kann“, erläuterte der Zoo-Geschäftsführer, „wir bieten aber auch wissenschaftliche Vorträge an und unterstützen die Forschung.“ Für ein Forschungsprojekt des San Diego Zoo Global in den USA stellt der Erlebnis-Zoo aktuell sämtliche Aufzeichnungen aus der Eisbären-Wurfhöhle zur Verfügung. Dr. Megan Owen untersucht dort, wie Eisbären-Mütter ihren Nachwuchs in der Wurfhöhle versorgen. Förderung vereinfacht Durch die Gemeinnützigkeit wird es jetzt wesentlich einfacher, den Erlebnis-Zoo bei seiner Arbeit finanziell zu unterstützen: Alle Erträge aus Spenden helfen direkt, weitere Gehege zu modernisieren, Artenschutzprojekte in der Wildbahn zu fördern und die Bildungsangebote auszuweiten. Mit einer Spendenbescheinigung kann der Erlebnis-Zoo sich jetzt bei seinen bisherigen und neuen Förderern bedanken. „Der Erlebnis-Zoo bietet aber auch nach wie vor geradezu tierisch viele Möglichkeiten für Kooperationen,“ so Casdorff, „wir freuen uns auf alle Gespräche für eine Zusammenarbeit.“ Pläne Für seine Mission, Menschen für Tiere zu begeistern, arbeitet der Zoo intensiv an der Fortsetzung seines Masterplans 2025+. In diesem Jahr werden das erweiterte Gehege und der vergrößerte Stall für den Elefantenbullen fertiggestellt und (zunächst) von den Elefantenkühen bezogen. Nach dem Umzug wird das Gehege der Elefantenkühe erweitert, zudem läuft ein Architektenwettbewerb für ein begehbares Warmhaus für die Elefantenkühe. Im Bereich Yukon Bay plant der Zoo ein Gehege für Stinktiere, Baumstachler und Schneehasen. Außerdem haben die Planungen für den freigewordenen Bereich hinter dem neuen Zoo-Eingang begonnen, der zu der afrikanischen Landschaft „Sambesi“ gehören wird. Neben allen Informationen zum Arten- und Umweltschutz wird der Spaß beim Zoobesuch nicht zu kurz kommen: „Nach wie vor sollen unsere Besucher hier einen rundum schönen Tag verbringen, dazu gehören auch Abenteuerspielplätze und eine außergewöhnliche Gastronomie,“ betont Casdorff. In der kommenden Saison können sich die (jungen) Zoobesucher auf eine neue Rutschattraktion mit mehreren Bahnen freuen und neue Lieblinge in den Tierpräsentationen kennenlernen, deren einzigartige Biologie von den Tiertrainern in gewohnt charmant-informativer Weise erklärt wird. „Der Erlebnis-Zoo hat eine Mission: Wir wollen Menschen für Tiere begeistern und für den Erhalt unserer gemeinsamen Umwelt sensibilisieren – und wir freuen uns auf alle, die den Zoo dabei unterstützen möchten.“

Zoo Osnabrück 28.01.2020
Zoo Osnabrück: Schwarzbärin Honey auf 1.900 Quadratmeter umgezogen Gerettete Bärin hat erstmals Naturboden unter den Tatzen
Von einem garagengroßen Verschlag auf Malta zur großen Waldanlage in Osnabrück – die vor kurzem eingetroffene Schwarzbärin „Honey“ hat nach einer mehrwöchigen Eingewöhnungszeit ihr neues Zuhause am Schölerberg bezogen. Das Osnabrücker Modehaus L & T übernimmt die Patenschaft für das Raubtier. 1.900 Quadratmeter groß ist ihr neues Zuhause: Schwarzbärin Honey hat im Osnabrücker Zoo in der vergangenen Woche die Schwarzbärenanlage der Nordamerika-Tierwelt „Manitoba“ bezogen. Zuvor hatte sie seit ihrer Ankunft in einem kleineren Bereich am Tigertempelgarten gelebt. Ende November war das Raubtier von Malta nach Osnabrück gekommen. „Auf der Suche nach Schwarzbären für unseren Zoo wurden wir von den maltesischen Behörden gebeten, Honey bei uns aufzunehmen“, berichtet Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück. Honey hatte als letztes Tier in einem sonst verlassenen Privatzoo unter fragwürdigen Umständen auf der Insel Malta gelebt. Die örtlichen Behörden waren darauf aufmerksam geworden und daher auf der Suche nach einem neuen Zuhause für die Bärin. In dem Privatzoo hatte Honey in einem garagengroßen Verschlag mit Betonboden gelebt, der zwar einen Blick auf den Himmel zuließ, aber durch hohe Mauern den Blick in die Ferne versperrte. „Sie musste sich bei uns erst einmal akklimatisieren“, erläutert Klumpe die vorübergehende Unterbringung der Bärin in dem kleinen Bereich am Tigertempelgarten. „Zum einen herrschen hier andere klimatische Bedingungen als auf der Mittelmeerinsel, zum anderen mussten wir die Möglichkeit haben, sie gut beobachten zu können, sie an Menschen und einen gewissen Tagesablauf zu gewöhnen und wir wollten sie besonders zu Anfang nicht mit Reizen überfordern. Denn derartige Umgewöhnungen, selbst wenn sie eine große Verbesserung der Haltung sind, bedeuten für die Tiere auch Stress.“ Den Kontakt zu Menschen kannte Honey kaum und ihr Verhalten sei somit schwer einzuschätzen gewesen. „Wir haben nur wenige Informationen über die Bärin bekommen, aber unter anderem den Hinweis, dass sie Winterruhe nicht wirklich kenne – wohl bedingt durch das milde Klima auf Malta. Wir müssen sehen, ob sich das ändert, wenn sie länger bei uns lebt und müssen ganz individuell auf das Verhalten des Tieres eingehen“, berichtet der Biologe. Erstmals Naturboden unter den Tatzen In ihrem vorläufigen Zuhause, der kleineren Anlage am Tigertempel, hielt sich Honey zuerst im beheizten Innenbereich auf. „Ganz vorsichtig steckte sie schon einen Tag nach ihrer Ankunft die Nase aus dem Innenbereich, schnüffelte und schaute neugierig“, so Tanja Boss, Tierpflegerin und Revierleiterin der Nordamerika-Tierwelt „Manitoba“. Stück für Stück tastete sich Honey an ihre neue Anlage heran und hatte dabei erstmals Naturboden unter ihren Tatzen. „Sie traute sich irgendwann mit einem Bein heraus, dann mit zweien und dann mit dreien. Zur Sicherheit behielt sie aber immer ein Bein im Innenbereich und bewegte sich rückwärts dorthin zurück. Irgendwann traute sie sich dann ganz auf die Anlage und musste erst einmal Erde und Pflanzen kennenlernen – so ganz geheuer war ihr das zuerst nicht. Für uns Tierpfleger ist das eine sehr spannende Erfahrung“, freut sich Boss. Honey fasste Vertrauen zu den für sie zuständigen Kollegen und zeigte reges Interesse an der Anlage und den Besuchern. „Da sie keine Anzeichen für Winterruhe machte und sich bis dahin gut entwickelt hatte, entschieden wir uns vergangene Woche, sie in die Schwarzbärenanlage in der Tierwelt ‚Manitoba‘ umzusetzen“, erklärt Tobias Klumpe. Der Umzug innerhalb des Zoos sei sehr entspannt verlaufen, berichtet der Biologe. Eine passende Transportkiste sei an der Anlage am Tigertempelgarten positioniert worden, damit Honey sich an diese gewöhnt. Bereits am zweiten Tag traute sie sich hinein. Die Kiste wurde zur Schwarzbärenanlage transportiert, wo Honey zunächst den Innenbereich bezog. Am gestrigen Montag erkundete Honey erstmals das Vorgehege. „Sie war auch hier sehr interessiert an der Anlage, muss aber natürlich erst einmal die vielen Reize verarbeiten“, so Klumpe. Tanja Boss freut sich über die Entwicklung, die Honey in den wenigen Wochen am Schölerberg bislang durchlaufen hat: „Sie blüht regelrecht auf und ist aktiv und neugierig und zeigt auch viel Interesse an uns Tierpflegern“. Bereits in Kürze soll die Bärin die kompletten 1.900 Quadratmeter kennenlernen: Das naturnahe Waldstück ist mit Bäumen, Sträuchern, Felsen, Senken und einem Badeteich ein abwechslungsreiches Zuhause für Schwarzbären und bietet auch Platz für mehr als einen Artvertreter. „Wir sind weiterhin auf der Suche nach einem geeigneten Männchen für Honey. Wir wissen nicht, ob sie jemals schon mit einem Artgenossen zusammengelebt hat. Aber nachdem wir ihr Verhalten ein paar Wochen lang beobachten konnten, sind wir zuversichtlich, dass sie auch mit einem Schwarzbär-Männchen gut klarkommen wird“, so Klumpe. L & T hat Patenschaft übernommen Das Osnabrücker Modehaus L&T Lengermann & Trieschmann hatte bereits die Patenschaft für die Schwarzbären Lea und Theo übernommen. Nun ist Honey das neue Patentier des Modehauses, wie Geschäftsführer Mark Rauschen berichtet: „In unserer langjährigen Partnerschaft unterstützten wir den Zoo immer gerne. Wir waren schon ein wenig traurig, als Lea und Theo den Zoo verlassen haben und freuen uns umso mehr, auch wieder Paten von der neuen Schwarzbärin zu sein.“ Zum Hintergrund Seit Eröffnung der Nordamerika-Tierwelt „Manitoba“ (2017) lebten die beiden Schwarzbären Lea und Theo im Zoo Osnabrück. Diese waren als Leihgabe eines anderen Zoos in Osnabrück untergebracht. Nachdem dieser Zoo „Eigenbedarf“ angemeldet hatte und die beiden Bären nach über zwei Jahren den Schölerberg verlassen mussten, wurden neue Schwarzbären gesucht. Um weiterhin Schwarzbären zu halten und diese Tierart den Besuchern näherzubringen, fragte Tobias Klumpe bei der zuständigen Koordinatorin des Schwarzbärbestandes in zoologischen Gärten an. Diese listet zentral alle in zoologischen Einrichtungen in Europa gehaltenen Schwarzbären – insgesamt sind dies nur rund 80 Tiere. Über die Koordinatorin war die Bitte an den Zoo Osnabrück herangetragen worden, die Bärin ‚Honey‘ aus Malta aufzunehmen. Wissenswertes über die Schwarzbären (Ursus americanus) Der Amerikanische Schwarzbär, oder Baribal, lebt weitverbreitet in Kanada und den USA, auch in Alaska sowie Teilen Mexikos sind die Raubtiere beheimatet. Die Fellfärbung des Schwarzbären reicht (meist abhängig vom Verbreitungsgebiet) von tiefschwarz über verschiedene Brauntöne bis hin zu cremefarben und ganz weiß. Diese letzte Farbvariante, der Kermodebär, wird von den Indianern auch „Geisterbär“ genannt. Vom Braun- und Grizzlybären unterscheidet sich der Schwarzbär durch eine geringere Körpergröße, eine flachere Stirn und eine recht lange, meist hell gefärbte Schnauze. Außerdem fehlt ihm der muskulöse Nackenbuckel der Braunbären. Der Grizzly ist der einzige natürliche Feind erwachsener Schwarzbären. Jungtiere werden auch von Pumas, Kojoten, Wölfen oder männlichen Schwarzbären gerissen.

Zoo Magdeburg 27.01.2020
Zoo-Ferienprogramm und Sibirisches Lagerfeuer „Mittendrin in Africambo“ heißt es am 11. Februar und 13. Februar 2020 in der Zeit von 10 bis 15 Uhr im Zoo.
Unter Betreuung eines Zoo-Guides können sich die Ferienkinder auf eine Safari begeben. Sie erhalten dabei einen exklusiven Blick hinter die Kulissen und dürfen sogar beim Elefantentraining dabei sein. Im vielseitigen Programm rund um die Bewohner Afrikas wird gespielt, gebastelt, gelernt und sogar gefüttert! Wie lang ist eigentlich die Zunge einer Giraffe? Wie webt der Webervogel sein Nest? Warum fressen Dscheladas Lehm? Wie sieht ein Nashornstall aus? Und können Elefanten Mundharmonika spielen? Auf der Safari erhalten die Kinder dazu Antworten. Zur Stärkung zwischendurch gibt es ein Kids-Menü in der Africambo Lodge. Das Programm ist für Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren geeignet. Kosten: 55 Euro pro Kind inklusive Betreuung durch einen ZooGuide, Kids-Menü, kleines Andenken und natürlich eines unvergesslichen Zooerlebnisses. Anmeldung unter www.zoo-magdeburg.de/veranstaltungen/ Wer auch den letzten Ferientag im Zoo verbringen möchte, ist zum großen Sibirischen Lagerfeuer am 16. Februar 2020 eingeladen. Zusammensitzen am Lagerfeuer, Stockbrot backen und mit Glühwein in der Hand der Folkloremusik lauschen – da ist Winterstimmung garantiert. Schneeleoparden und Sibirische Tiger können an diesem Tag aus nächster Nähe beobachtet werden. Außerdem gewähren unsere Tierpfleger spektakuläre Einblicke in die rückwärtigen Tierbereiche und zeigen wie es ist, täglich mit den großen Katzen zu arbeiten. Ein Informationsstand gibt zusätzlich Auskunft über die Besonderheiten und den Gefährdungsstatus dieser seltenen Tiere. Wer sich lieber sportlich betätigen möchte, der kann dies gerne beim Eisstockschießen tun. Tolle Unterhaltung verspricht ebenfalls eine Märchenerzählerin, die die Besucher in ihre Welt entführt. Für Groß und Klein wird es bestimmt ein erlebnisreicher Wintertag im Zoo. Für den Valentinstag am 14. Februar 2020 sind noch einige Tickets erhältlich für das Candle Light Dinner in der AFRICAMBO Lodge oder für den AFRICAMBO Abend bei den Elefanten (www.zoo-magdeburg.de/veranstaltungen/ ).

Tierpark Gotha 27.01.2020
Die ersten Tierkinder des Jahres 2020
Der Gothaer Tierpark startet mit flauschigem Nachwuchs in das neue Jahr. In den letzten Wochen haben im Naturschutzgebiet am kleinen Seeberg bereits zahlreiche Jungtiere das Licht der Welt erblickt. Zu ihnen gehören unter anderem die Damaraziegen-Zwillinge, die am 9. Januar 2020 geboren wurden. Besonders auffällig an dieser Ziegenart sind die langen Hängeohren, die der Wärmeregulierung dienen. Die zwei weiblichen Jungtiere verbringen die ersten Wochen mit ihrer Mutter in einem separaten Stall, damit die Tierpfleger jederzeit kontrollieren können, ob sie richtig versorgt werden. Ab Anfang Februar können die Besucher sie dann auf der Eselanlage beobachten. Gleich doppelt Glück hatte der Tierpark bei den Westafrikanischen Zwergziegen. Zwei Zwillingspaare wurden am 31. Dezember 2019 geboren. Da die Zwillinge bereits eine enge Verbindung zu ihren Müttern aufgebaut haben und vorbildlich trinken, können neugierige Gäste die Tierkinder auf der Außenanlage im Streichelgehege besuchen. Die Tierpfleger erwarten in den nächsten Wochen weiteren Nachwuchs bei den Zwergziegen. Auch bei den Rhönschafen wurden in den letzten vier Wochen mehrere Jungtiere geboren. Das Rhönschaf ist eines der ältesten Schafrassen Deutschlands und erfreut sich großer Beliebtheit. Trotz oder gerade wegen dieser Tatsache stand die Rasse nach dem zweiten Weltkrieg kurz vor dem Aussterben. Umso mehr freut sich das Tierpark-Team nun über die sechs wolligen Lämmer. Nach einer Tragezeit von etwa 230 Tagen erblickte am 11. Januar 2020 ein männliches Hirschkalb auf der nordwestlichen Außenanlage des Gothaer Tierparks das Licht der Welt. Das Axishirsch-Jungtier folgte der Mutter bereits nach kurzer Zeit auf wackeligen Beinen über die Anlage. Axishirsche behalten auch im Erwachsenenalter ihr „Fleckenkleid“, welches ihnen beim Licht- und Schattenspiel im Wald als Tarnung dient. Der Tierpark Gotha befindet sich am Töpfleber Weg 2 in 99867 Gotha und hat während der Winterzeit täglich von 09.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist 45 Minuten vor Ende der Öffnungszeit. Der Eintritt in den Tierpark kostet 6,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro. Weitere Informationen zum Tierpark sind unter: www.tierpark-gotha.de zu finden.

Zoo Berlin 27.01.2020
Bereit für den ersten Ausflug Panda-Zwillinge bekommen ein Go! vom Zoodirektor
Acht kleine Tatzen tapsen neugierig umher und krallen sich spielerisch im Fell ihres Gegenüber fest. Pit und Paule – diese Spitznamen haben die Tierpfleger ihren Schützlingen inzwischen verpasst – sind nicht zu bremsen. Doch kurz bevor sich die Panda-Familie am kommenden Donnerstag erstmals den Besuchern zeigen wird, stand für die Zwillinge am Freitag ein Termin beim Zootierarzt an. Ein kleiner Pieks von Veterinär Dr. Andreas Ochs und schon war es überstanden. Im Rahmen des Tierarzt-Checks haben die fünf Monate alten Bärenbrüder mittels Spritze einen Chip zur Identifikation bekommen. Dieser „Personalausweis“ für Tiere ist bei streng geschützten Arten Pflicht. Zusätzlich haben die Panda-Zwillinge eine Wurmkur verabreicht bekommen. Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem überzeugte sich höchstpersönlich davon, dass die Kleinen fit für ihren ersten Ausflug sind: „Wir sind sehr zufrieden. Sie sind gesund, neugierig und folgen ihrer Mutter – sie sind mehr als bereit für ihren ersten Ausflug“, erklärt Knieriem. In Vorbereitung auf ihren ersten Ausflug wurde die Innenanlage im Panda Garden „kleinpandagerecht“ umgebaut. Meng Mengs große Kletterlandschaft aus Holz wurde zu drei kleinen Kletterstationen zurückgebaut. Damit sich die Zwillinge ihre Tatzen nicht klemmen und bei ihren Erkundungstouren nirgends steckenbleiben, wurden zudem größere und kleinere Ritzen geschlossen. Das Badebecken wurde außerdem geleert, mit einer dicken Schicht weichem Pinienmulch ausgelegt und mit Ein- und Ausstiegen versehen. Bis sich die kleinen Bären an feste Nahrung wagen, wird es zwar noch etwa zwei bis vier Monate dauern, ihre kleinen spitzen Zähnen probieren sie aber jetzt schon an Bambusstangen aus. Hintergrund: Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 hat Panda-Dame Meng Meng (6) zwei Baby-Pandas (Gewicht: 186 g und 136 g) zur Welt gebracht. Der Vater Jiao Qing (9) ist bei der Aufzucht – wie für Große Pandas typisch – nicht beteiligt. Nach der letzten Zählung des weltweiten Bestandes geht man von nur noch etwa 1.864 ausgewachsenen Großen Pandas im natürlichen Lebensraum aus. Daher wird der Panda auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Der Zoo Berlin zahlt eine jährliche Leihgebühr für die seltenen Bambusbären, welche zu 100 Prozent in den Artenschutz fließt. Mit dem Beitrag wird Zucht, Schutzmaßnahmen und Wiederauswilderung der Großen Pandas finanziert. Pate der beiden Pandas Meng Meng und Jiao Qing ist die Berliner Volksbank.

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