Zoopresseschau

Zoo Landau 17.01.2020
Veranstaltungshinweis 15. und 16. Februar 2020, 10-15 Uhr Zooschule Landau
„Terrarientiere richtig halten und pflegen“ – Zooschule Landau und DGHT bieten Workshop für Kinder an. Viele Kinder wünschen sich ein Terrarientier. Doch vor der Anschaffung eines Tieres ist manches zu bedenken, und die artgerechte Pflege erfordert spezielle Kenntnisse. Deshalb bietet die Zooschule Landau erstmalig in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) einen zweitägigen Workshop zur Haltung von Terrarientieren für Kinder im Alter von 9-12 Jahren an. Während des Workshops werden die Kinder erfahren, dass lebende Tiere Bedürfnisse haben und keine Spielzeuge sind. Sie werden verschiedene Tiere kennenlernen, die sich zur Haltung in Terrarien eignen. Am Beispiel einer Bartagame werden sie zudem exemplarisch lernen, wie ein Terrarium eingerichtet wird, um die Ansprüche der Tierart zu erfüllen und wie die Echsen darin gepflegt werden sollten. Die Lernsequenzen im Workshop werden spielerisch und handlungsorientiert gestaltet. Auch der Kontakt zu lebenden Tieren ist vorgesehen. Am Ende des zweitägigen Workshops erhalten alle Kinder die Möglichkeit, in einem kurzen Test ihr erworbenes Wissen unter Beweis zu stellen und ein „Kinder-Zertifikat“ zu erwerben. Der zweitägige Workshop findet am 15. und 16. Februar 2020 in der Zeit von 10-15 Uhr in der Zooschule Landau statt. Die Teilnahmegebühr für den Workshop beträgt einmalig 8,50 Euro pro Kind, zuzüglich ist der Zoo-Eintritt von 2,50 Euro pro Tag zu entrichten. Die Kinder sollten mit ausreichend Verpflegung für die Pausen ausgestattet werden. Um die Veranstaltung angemessen planen zu können, bitten wir um eine telefonische Voranmeldung unter der Tel.-Nr.: 06341/13-7010 (Zookasse: 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr) bzw. unter der Tel.-Nr.: 06341/13-7011 (Zooverwaltung: 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr) oder per Mail an zoo@landau.de.

Tierpark Gotha 17.01.2020
Besucherrekord im Tierpark Gotha – Zoologische Einrichtung lockt im Jahr 2019 über 100.000 Besucher in das Naturschutzgebiet am Kleinen Seeberg.
Der Tierpark Gotha gilt als eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen der Residenzstadt. Im Naturschutzgebiet am Stadtrand von Gotha gelegen, können Besucher auf einer Fläche von circa sechs Hektar zahlreiche Tiere aus dem europäischen Raum, vom Aussterben bedrohte Tierarten, Haustiere und auch Exoten an 365 Tagen im Jahr mit allen Sinnen erleben. Die Besucherzahlen des Tierparks unterliegen über das Jahr hinweg Schwankungen und sind sehr von der aktuellen Wetterlage abhängig. „Das Jahr 2019 meinte es jedoch gut mit uns und so konnten wir einen Anstieg von rund 15.000 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Wenige warme und dennoch trockene Tage im vergangenen Jahr begünstigten diese Bilanz“, so Anett Engelhardt, amtierende Tierparkleiterin des Tierpark Gotha. Waren es im Jahr 2017 noch 90.303 Besucher, stieg die Zahl im Folgejahr bereits auf 93.647 Besucher und konnte mit 108.956 Besuchern im Jahr 2019 erneut übertroffen werden. Das Ferienprogramm, der tierischer Nachwuchs bei den Husarenaffen, Weißschwanzstachelschweinen, Maras, Kamerunschafen, Ottern und Kaninchen sowie spannende Veranstaltungen für die ganze Familie führten zu einer erhöhten Berichterstattung über den Tierpark und lockten die Besucher in die zoologische Einrichtung. Kleine und große Projekte ließen die neugierigen Gäste bei jedem ihrer Besuche etwas Neues entdecken, so zum Beispiel die neugebaute Kaninchenanlage und die neuen Beschäftigungsangebote in den Innen- und Außenanlagen der Affen und Vögel. Diese erhielten weitere Spielmöglichkeiten, unter anderem Futtersuchbälle, dicke Seile und Körbe. Die Tiger und Bären fanden ebenso sichtlich Gefallen an ihren neuen Spielbällen. Für die Rinder, Schafe und Ziegen wurden zusätzliche Kratz- und Scheuerstellen bereitgestellt. Das neue Jahr 2020 startete mit der Einrichtung eines Witterungsschutzes, welcher in den nächsten Monaten durch einen Kratzbaum mit Futteraufhängemöglichkeit erweitert wird, in der Außenanlage der Tiger und hält mit Familienfesten und Weinspaziergängen erneut vielfältige Höhepunkte bereit.

Alpenzoo Innsbruck 17.01.2020
Neue Bewohner im Alpenzoo
Seit Dezember leben zwei Flussregenpfeifer im Alpenzoo. Die kleinen, zarten Vögel bewohnen zusammen mit den Schwanzmeisen, Klappergrasmücken und Mönchsgrasmücken eine Voliere rechts neben dem Eingang. Auffällig bei den ca. 15 cm großen und ungefähr 40 g schweren Vögeln ist ihre Bewegungsweise. Flink rennen sie über den Boden und verharren dann plötzlich regungslos, um Futter zu finden. Ursprünglich zählten Schotter-, Kies- und Sandbänke unverbauter Flüsse zum Lebensraum des Flussregenpfeifers. „Man findet die Vögel nicht auf Bäumen. Sie leben immer in Gewässernähe zwischen Steinen am Boden, allerdings werden ihre Lebensräume durch Begradigungen und Trockenlegung von Flüssen immer knapper. Österreichweit gibt es die meisten Flussregenpfeifer am Tiroler Lech. Dort finden die Vögel noch geeignete, offene Kiesbänke als Lebensraum“, erklärt Direktor André Stadler.

Zoo-Verein Wuppertal e.V. 17.01.2020
Abschluss der Aktion Netzpaten für ARALANDIA
Zum Jahreswechsel hat der Zoo-Verein Wuppertal e.V. seine Aktion „Netzpaten für ARALANDIA“ wie vorgesehen abgeschlossen. Das Ergebnis ist für den Zoo-Verein sehr zufriedenstellend. Mit 530 Netzpaten und einer Gesamteinnahme von rund 170.000 € für das Projekt ARALANDIA wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Die Einnahmen helfen dem Zoo-Verein, sein mit 6,4 Mio. € bislang umfangreichstes Projekt und damit die größte Investition in den Grünen Zoo seit weit über zehn Jahren zu realisieren. Alle Netzpaten werden auf einer Spendentafel im Besucherzentrum von ARALANDIA namentlich aufgeführt. Der Bau von ARALANDIA geht nun in den Endspurt, am 30. März soll die Anlage offiziell eröffnet werden. Darauf freuen sich auch die etwa 2.000 Vereinsmitglieder, die sogar schon zwei Tage vorher ein exklusives Pre-Opening haben werden. Sehr erfreulich ist auch die Spende eines Vereinsmitglieds, das anonym bleiben möchte. Es hat für das Artenschutz-Projekt ARALANDIA 75.000 € gespendet. Damit kann der Zoo-Verein die wichtige Arbeit des Grünen Zoos im Bereich des Artenschutzes und das Engagement zur Erhaltung hochbedrohter Aras mit seinen Partnern nachhaltig erfüllen. Informationen zum Grünen Zoo, dem Zoo-Verein und Aralandia gibt es auch unter www.zoo-wuppertal.de und www.aralandia.de.

Tierpark Hellabrunn 17.01.2020
Neu in Hellabrunn: Entdeckerstationen „Heimische Biodiversität“
Einigen Besucherinnen und Besuchern im Tierpark Hellabrunn sind sie während der zurückliegenden Feiertage sicherlich schon aufgefallen: Die markanten, in grüner Blattform gestalteten Schilder zu ausgewählten Baum- und Pflanzenarten, die auf Hellabrunns 40 Hektar großem Areal beheimatet sind. Ein weiterer schöner Anreiz, sich mal wieder in Münchens Tierpark umzuschauen, um neben den tierischen Bewohnern mehr über die heimische Flora des Tierparks zu erfahren. Die neu installierte Beschilderung zur heimischen Biodiversität ist Teil eines edukativen Gesamtkonzepts, welches sich in seiner Startphase mit zehn Baumtafeln zunächst auf die Beschreibung der jeweiligen Baumart in ihren äußerlichen Merkmalen, die Gestaltung des natürlichen Lebensraums, ihre weltweite Verbreitung sowie mögliche Bedrohungsszenarien für den Fortbestand der Pflanze konzentriert. Jede Station bietet diese Informationen auf Deutsch und Englisch. Zudem sind die meisten witterungsbeständigen Schilder mit einer aus Bronze gefertigten Plakette ausgestattet, auf der Blatt- oder Rindenstruktur von großen und kleinen Tierparkgästen ‚nachgefühlt‘ werden können. Zum derzeitigen, initialen Stand sind Baumtafeln zu Arten wie der Trauerweide, Stieleiche, Hängebuche, Winterlinde, Fichte und der Platane installiert. Aber auch exotisch anmutende Bäume wie der Gingko- und der Riesenmammutbaum, die in Hellabrunn wachsen, werden über die Schilder vorgestellt. Außerdem wird an aktuellen Beispielen über die Bedrohung heimischer Baumarten durch den Brandkrustenpilz und das Eschentriebsterben aufgeklärt. „Auch mit dieser neuen Informationskomponente baut Hellabrunn seine Funktion als Umweltbildungs- und Lernzentrum weiter aus. Wir zeigen damit wichtige Aspekte und Herausforderungen im Landschaftsschutzgebiet Isarauen auf, in dem sich der Tierpark befindet und per se schon ein Hotspot der Biologischen Vielfalt hinsichtlich heimischer Flora und Fauna ist“, erklärt Tierparkdirektor Rasem Baban. „Wir freuen uns sehr, dass das durch unsere tierparkeigene Gärtnerei initiierte Projekt jetzt als Gesamtkonzept umgesetzt wird. Neben dem vielseitigen und reichen Baumbestand in Hellabrunn werden zukünftig auch heimische Insekten-, Reptilien- und Vogelarten mittels weiterer Beschilderungen sowie interaktiver Spiel- und Lernstationen thematisiert“, ergänzt Stephan Schmidt genannt Steinhoff, stellvertretender Gärtnereileiter im Tierpark. .

Tierpark Nordhorn 17.01.2020
Antreten zum Zählen – Jährliche Inventur im Tierpark Nordhorn
Egal ob Haut, Haare, Federn, Panzer oder Schuppen – einmal im Jahr müssen alle ran Zählen, messen, wiegen – einmal zu Beginn des Jahres sind alle Tiere des Familienzoos dran. Die Inventur, ein Vorgang den man aus dem Supermarkt oder anderen Geschäften zum Jahreswechsel kennt, findet auch in einem Zoo statt. Über mehrere Tage wird von den Tierpflegern der gesamte Tierbestand gezählt, gemessen und gewogen, die Bestandslisten dabei auf Aktualität überprüft. „Bei den Tierarten, die durch Tiertraining jeden Tag gehändelt werden, wie zum Beispiel die possierlichen Weißrüssel-Nasenbären, ist das natürlich relativ einfach!“, so Zootierärztin und Kuratorin Dr. Heike Weber. „Hier können wir die Tiere durch das regelmäßige Training mit Leckereien sehr einfach wiegen.“ Bei Schwarmtieren wie den Wellensittichen in der großen Voliere mit „Gefiederten Australiern“ ist es mitunter schwer überhaupt die genaue Anzahl zu ermitteln. Auf Gewichte wird hier selbstverständlich ganz verzichtet. Die Tierpfleger arbeiten in der Voliere mit mehreren zusammen, um auf möglichst genaue Schätzungen zu kommen – mit 400 geschätzten Wellensittichen bilden die kleinen Papageien auch 2020 die „mitgliederstärkste“ Art im Familienzoo, gefolgt von den in der gleichen Voliere beheimateten Zebrafinken mit geschätzten 200 Individuen. Die gesammelten Daten werden von Zootierärztin Dr. Heike Weber zusammenfügt und Direktion und den Behörden gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Bestand im Tierpark Nordhorn nicht wesentlich verändert. Auf knapp über 2000 Tiere in etwas mehr als 100 verschiedenen Arten kommt der Zoo zum Jahreswechsel. Dabei gab es einige Veränderungen im Artenbestand. Auffälligster Abgang waren sicherlich die beiden letzten Nordhorner Schimpansen „Nancy“ und „Lomela“. Spannende Neuzugänge im vergangenen Jahr waren die Vietnam-Sikahirsche als neue Publikumslieblinge, die vom Aussterben bedrohten Azare Agutis und natürlich die Vogelspinne „Thekla“. Ob es im Verlauf des Jahres bei der Anzahl Tiere bleibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen von der Vermehrungsrate einiger Arten, aber auch vom Tausch einzelner Tiere mit anderen wissenschaftlich geführten Zoos in Europa. Besonders bei den Arten, für die es Erhaltungszuchtprogramme im Rahmen des ex-situ-Artenschutzes gibt, entscheiden zum Teil Zuchtbuchführer darüber, ob bestimmte Tiere mit anderen Zoos getauscht werden, um so einen stabilen und gesunden Tierbestand für mögliche Auswilderungsprojekte aufzubauen oder zu erhalten

Zoo Duisburg 17.01.2020
Erster wildlebender Riesenotter Argentiniens wird ein Duisburger Mädel sein – Vor 50 Jahren wurde der Riesenotter in Argentinien ausgerottet. Neue Heimat der in Duisburg geborenen Alondra ist der Nationalpark Iberá.
Zwei Jahre hat es gedauert, nun wird erstmals ein Riesenotter im ursprünglichen Verbreitungsgebiet in Argentinien auf die Auswilderung vorbereitet. Die in Duisburg geborene Alondra wird den Grundstein für die Wiederansiedlung legen, Gesellschaft wird sie von einem Riesenottermännchen aus einem dänischen Zoo bekommen. Vor neun Jahren wurde Riesenotter Alondra im Zoo Duisburg geboren. Dass sie eines Tages für ein Wiederansiedlungsprojekt im ursprünglichen Verbreitungsgebiet dieser Tierart ausgewählt würde, daran dachte 2011 noch niemand. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Riesenotter wurde Alondra im Jahr 2014 in den ungarischen Zoo Budapest vermittelt, im Frühjahr des vergangenen Jahres ging es dann auf die Reise nach Südamerika. Im lagunenartigen Nordosten Argentiniens verschwand der letzte Riesenotter in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Als Konkurrent für Fischerei und wegen des weichen Fells wurde die Größte der weltweit 13 Otterarten gnadenlos gejagt. Auch die stetige Verschmutzung der Flüsse sowie der zunehmende Verlust des Lebensraums machten der Riesenotterpopulation in Argentinien den Garaus. Mit Alondra kehrt nun der erste Riesenotter nach Argentinien in den Nationalpark Iberá zurück. Die Ureinwohner Südamerikas gaben der Wasserlandschaft aus Sümpfen, Lagunen und schwimmenden Inseln ihren Namen. In der Sprache der Guaraní bedeutet „Iberá“ so viel wie leuchtendes, glänzendes Wasser. Hier begannen die aufwändigen Vorbereitungen für die Wiederansiedlung. Die Organisation „Proyecto Iberá“, Partner des Riesenotter-EEP, bereitet Alondra Schritt für Schritt auf ihr neues Leben vor. Dabei verfolgt das Team ein ehrgeiziges Ziel: Das bedeutendste wasserlebende Raubtier Argentiniens wieder heimisch zu machen. Hierbei kann „Proyecto Iberá“ auf Erfahrungen aus anderen bereits laufenden Wiederansiedlungen, z.B. für die lokal zuvor ebenfalls ausgerotteten Flachlandtapire oder Großen Ameisenbären, zurückgreifen. Nach einer dreimonatigen Quarantänezeit ging es für die gebürtige Duisburgerin in das Vorbereitungsgehege. Ein 800 m² großes, abgetrenntes Wasser- und Landareal am Ufer der Lagune von Paraná. Genau an der Stelle, wo sie künftig durch die Flüsse des Sumpfgebietes streifen wird. Die Projektverantwortlichen berichten bereits von ersten Erfolgen. „Alondra jagt erfolgreich Fisch und hat bereits selbstständig eine Höhle in das Steilufer gegraben“. Aus einem dänischen Zoo wird sie schon bald Gesellschaft von einem geeigneten Partner bekommen. Dieser kam im Dezember 2019 in Argentinien an und durchläuft nun, wie Alondra zuvor, die mehrmonatige Quarantäne. „Dass die ersten in Menschenobhut geborenen Riesenotter zurück in ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet kehren, verdeutlicht die wichtige Rolle, die Zoos einnehmen. Unter geschützten Bedingungen können wir eine stabile Reservepopulation aufbauen und die wildlebenden Bestände einer Tierart durch gezielte Auswilderungen stärken oder, wie im Falle der Riesenotter Argentiniens, ausgerottete Populationen wiederaufbauen“, verdeutlicht Johannes Pfleiderer, zoologischer Leiter im Zoo Duisburg. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Ansiedlung ist aber, dass sich die Lebensbedingungen der einzelnen Tierarten vor Ort zuerst nachhaltig verbessern müssen. „Auswilderungsprojekte sind mit enormen Kosten und viel Bürokratie verbunden. Nur wenn sichergestellt ist, dass Wilderei und die Zerstörung des Lebensraumes unter Kontrolle sind, ist es zielführend Tiere aus dem Zoobestand hierfür zur Verfügung zu stellen. Im Fall der Riesenotter im Nationalpark Iberá sind wir auf einem guten Weg“, so Pfleiderer. Weltweit werden die Riesenotterbestände auf etwa 5.000 Tiere geschätzt. Rund 120 weitere Tiere werden als Reservepopulation in zoologischen Gärten gehalten. Das Erhaltungszuchtprogramm (EEP) in Europa und Asien betreut derzeit etwa 70 Tiere. Als Mitglied der Artkommission steht Johannes Pfleiderer dem EEP-Koordinator für Riesenotter beratend zur Seite. Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) stuft Riesenotter als „stark gefährdete“ Tierart ein.

Zoo Heidelberg 16.01.20202
Hilfe für Australiens Tierwelt: Jeder Beitrag zählt! – Zoo Heidelberg unterstützt mit Geldern aus Artenschutzbudget des Zoos
Die Brände in Australien haben viele Tiere verletzt und heimatlos gemacht. Eine unglaublich große Zahl an Kängurus, Koalas und anderen australischen Tieren sind bei den Buschfeuern ums Leben gekommen. Lange Zeit war nicht klar, wie man am besten und vor allem nachhaltig helfen kann. Nun hat der Australische Zooverband (ZAA) den Wildlife Conservation Fund (WCF) mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen zur Rettung der Australischen Tierwelt gestartet. Der Zoo Heidelberg unterstützt die Initiative mit Geldern in Höhe von 2000 € aus dem Notfallfond des zooeigenen Artenschutzbudgets. Die australischen Zoos können auf einen sehr großen und langjährigen Erfahrungsschatz in der Pflege australischer Wildtiere zurückgreifen. Die Zoos wissen genau, wie sie den betroffenen Tieren helfen können. Der ZAA koordiniert und bündelt diese zahlreichen Erfahrungen, das geballte Wissen und die vorhandenen Ressourcen vor Ort, um eine effektive Hilfe zu gewährleisten. „Wir hoffen, dass die Initiative mit vielen Spendengeldern gefördert wird, damit möglichst viele Tiere gerettet werden können. Die Aktion unterstützen wir gerne mit den Geldern aus dem Notfallfonds unseres Artenschutzbudgets – denn jeder Beitrag zählt!“, erklärt der Direktor des Zoo Heidelberg, Dr. Klaus Wünnemann. Wer ebenfalls für den WCF spenden möchte, nutzt dafür die offizielle Webseite der Aktion. Jede Spende ist willkommen. Langfristiger Plan für die Rettung der Australischen Tierwelt Um die verbrannten Areale wieder zu lebendigen Lebensräume für die australische Tier- und Pflanzenwelt zu machen, plant der ZAA eine langfristig ausgerichtete Herangehensweise, geteilt in drei Phasen. Der Fokus in Phase eins liegt vor allem auf der Rettung der einheimischen Tiere in speziellen Auffangstationen. Dort werden die Tiere tiermedizinisch versorgt. Behutsam bereiten die Experten die Tiere darauf vor, wieder in freier Natur zu leben. In Phase zwei geht es darum, ein genaues Bild über die zerstörten Gebiete zu erhalten und herauszufinden, welche Areale nach den Bränden als Lebensraum wiederaufgebaut werden können. In der dritten Phase sollen die gesundeten Tiere in langfristig angesetzten Maßnahmen in die erneuerten Lebensräume entlassen werden. Es wird ebenfalls dafür gesorgt, dass sich die verbliebenen Populationen in den betroffenen Gebieten erholen und wieder festigen können. So werden die Spendengelder eingesetzt Zur erfolgreichen Umsetzung der Drei-Phasen-Strategie fließen die gesammelten Spendengelder direkt in diese konkreten Maßnahmen: Bei Verwendung bitte Info/Beleg/PDF an folgende Adresse: Tiergarten Heidelberg gGmbH – Tiergartenstr. 3 – 69120 Heidelberg – www.zoo-heidelberg.de Pressekontakt: Barbara Rumer / Jana Mechler zoo-marketing@heidelberg.de, Tel.: 06221 6455-27 oder -28 • Rettung der australischen Tierwelt mit dem Ziel, die aufgenommen Tiere wieder in die freie Wildbahn entlassen zu können.
• Wiederaufbau und langfristige Pflege der durch die Brände und Dürre zerstörten Lebensräume.
• Unterstützung von wissenschaftlichen Forschungsprojekten, um die Entwicklung der Tierpopulationen und der Lebensräume Australiens beurteilen zu können.
• Unterstützung von Maßnahmen zum Aufbau geförderter Zuchtmöglichkeiten im Rahmen von Artenschutz-Aktivitäten.

Tierpark Hagenbeck 16.01.2020
Feinschmecker und Futterspezialisten – Großer Aufwand für die Tiere
Ein Fingerzeig von Tierpfleger Florian Ploetz zeigt dem großen Krokodilteju an, dass er seinen Platz einnehmen soll. Das Tier kommt der Aufforderung recht zügig nach, weiß die Echse doch, dass jetzt Futterzeit ist. Ihre kräftigen Kiefer schließen sich um eine große Weinbergschnecke. Krachend bricht das stabile Haus. Das Tier bewegt die Schnecke und die Brocken ihres Hauses so lange zwischen den kräftigen kegelförmigen Zähnen, bis alle festen Bestandteile aussortiert sind. Dann erst wird geschluckt. Die Weinbergschnecken aus der Lebensmittelzucht sind für die südamerikanischen Dschungelbewohner Leckerbissen und Hauptnahrung. Laut Tierschutzgesetz dürfen keine lebenden Tiere verfüttert werden, solange sie zur Gruppe der Wirbeltiere gehören. Das ist auch ein Grund, warum die Netzpythons ausschließlich tote Tiere zu fressen bekommen – alle zwei bis drei Wochen je Schnauze drei Kaninchen. Schnecken, Heimchen, Mehlwürmer oder Garnelen gehören nicht zu den Wirbeltieren. Sie werden als Lebendfutter untergemischt. Dies ist wichtig, um den Fressinstinkt der Tiere durch die Bewegungen anzuregen. Quallen, Korallen und Kleinstfische bekommen Spezialfutter, vom Tierpfleger-Team eigens gezüchtet. Dafür werden Eier von Artemien, das sind winzige Salzkrebse, in sprudelndem Wasser ausgebrütet. Die geschlüpften Larven werden dann lebend verfüttert. Für jede Tierart gibt es einen eigenen Futterplan. Bei der Vielfalt der unterschiedlichen Geschmäcker ist das auch notwendig. „Allein in der Aquaristik verbrauchen wir rund 55 Kilogramm Futter pro Woche“, berichtet Dr. Guido Westhoff, Leiter des Tropen-Aquariums Hagenbeck. „Darunter 12 Kilogramm Tintenfisch, mehr als 16 Kilogramm Makrelen, rund 2,2 Kilogramm Krill und 1,7 Kilogramm Muscheln.“ Dazu kommt das Futter für die Landtiere: 1700 Heimchen, 6oo Heuschrecken, 10 Kilogramm Fruchtbrei, 2 Kilogramm Mehlwürmer, 8 Dosen Schaben, 100 Ratten und Mäuse und einiges mehr. Das verwendete Fischfutter stammt aus nachhaltiger oder zertifizierter Fischerei. „Diesen Weg möchte ich gern unterstützen, auch wenn es ein wenig teurer ist“, so Westhoff. Auch für das Insektenfutter stellt er hohe Ansprüche. „Die Zucht muss so sauber wie möglich sein, denn über das Futter können sich schnell Keime und Krankheitserreger auf unsere Tiere übertragen.“

Natur- und Umweltpark Güstrow 16.01.2020
Ein Fisch mit ungewöhnlichem Namen – Die Nase, Fisch des Jahres 2020, lebt im Wildpark-MV
Er ist Fisch des Jahres 2020* in Deutschland und auch im Wildpark-MV Zuhause: die Nase. „Ein ungewöhnlicher Name für einen besonderen Fisch“, so Bastian Esser, Leiter des Umweltbildungszentrums mit den WasserWelten. Kaum einer mag diese Fischart kennen – das soll sich nun ändern, denn die jährliche Wahl zum Fisch des Jahres soll auf regional stark gefährdete Arten aufmerksam machen. „Die Nase ist in Deutschland sogar zum Teil fast vollständig verschwunden. Schuld ist, wie leider oft, der Mensch.“ Insbesondere die Verbauung von Gewässern führt dazu, dass Nasen ihre Laichplätze nicht mehr erreichen und sich damit auch schwieriger oder gar nicht mehr fortpflanzen können. Auch ein übermäßiger Eintrag von feinen Sedimenten und erhöhte Schadstoffwerte beeinflussen das Überleben der gefährdeten Nase. „Ein Umdenken ist notwendig und Renaturierungsmaßnahmen sind dringend erforderlich, damit sich der Bestand wieder erholen kann“, so der Wildpark-Mitarbeiter. Seinen Namen verdankt dieser heimische Fisch dem unterständigen Maul sowie einer verdickten und vergrößerten Oberlippe, was aussieht, als hätte er eine Nase. „Bei uns im Wildpark leben zwölf junge Nasen – drei Tiere sind ca. 20 Zentimeter, die restlichen sind noch kleiner und um die 10 bis 12 Zentimeter groß. Der nasenartige Fortsatz ist noch nicht voll ausgebildet bzw. nur minimal vorhanden. Erst wenn die Tiere fast vollständig ausgewachsen sind, ist die namensgebende Nase gut zu sehen“, erzählt Bastian Esser. Nasen erreichen normalerweise eine Größe zwischen 25 und 40 Zentimetern. Ihr Rücken ist etwas dunkler als der restliche, silbern schimmernde Körper mit blass roten Flossen. Die Wildpark-Besucher können die Nasen im Kurvenbecken, direkt hinter dem Quellbecken in der Nähe des Eingangs entdecken. In freier Wildbahn lässt sich die Nase normalerweise in der Barben- und Äschenregion eines Fließgewässers finden. Bastian Esser weiß: „Sie lebt aber auch weiter stromabwärts in schnell fließenden Gewässern, unter anderem in der Nebel vor unserer Haustür. Die Nase ist ein lebhafter, meist in Bodennähe vorkommender Schwarmfisch, der einen kiesigen und steinigen Untergrund bevorzugt. Hier kann er nicht nur die Nahrung, bevorzugt Algenbewuchs, abweiden, sondern auch den Laich anheften.“ Normalerweise lebt die Nase in großen Schwärmen. Lange Zeit war sie in Hülle und Fülle in den Flüssen vorhanden. „Hoffen wir, dass sich der Bestand in Zukunft durch geeignete Maßnahmen wieder erholen kann.“
*Gewählt wurde der Fisch des Jahres 2020 vom Deutschen Angelfischerverband gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz und in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher.
(Die Nase im Beutelwolf-BlogPortrait: Nase)

Tiergarten Nürnberg 16.01.2020
2019: Tiergarten Nürnberg verbessert Jahresergebnis erneut
Der Tiergarten der Stadt Nürnberg hat sich wie zu jedem Jahresbeginn wieder einen Überblick darüber verschafft, wie viele Tiere im Jahr 2019 gingen und wie viele hinzugekommen sind. Außerdem kann wieder eine gute Bilanz der Besuche gezogen werden. Im Jahr 2019 beging der Tiergarten sein 80jähriges Bestehen am heutigen Standort, dem Schmausenbuck, mit einem Jahr der Kunst. Das Jahr 2019 war mit 1.215.593 Besuchen (2018: 1.186.352) wieder das drittbeste Jahr in der Geschichte des Tiergartens (stärker waren nur das „Flockejahr“ 2008 und das Jahr der Eröffnung der Lagune 2011). Mit einer Verbesserung von 2,5% gegenüber dem Vorjahr und 8,4% bezogen auf den Fünf-Jahres-Durchschnitt (1.121.142 Besuche) wurde erneut ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Diese Zahlen zeugen von der festen Zustimmung zum Tiergarten als Erholungs- und Bildungseinrichtung. Rückläufig war zwar die Zahl der vom Tiergarten an Einzelpersonen verkauften Dauerkarten von 9.030 (2018: 9.698), das entspricht einem Minus von 6,9% gegenüber dem Vorjahr, aber im Gegenzug ist die Zahl der Mitgliedschaften im Förderverein deutlich höher angestiegen. Im Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. konnten zum Jahresende 4.113 Mitgliedschaften (2018: 3.753), also ein Plus von 9,6% registriert werden. Hinter den einzelnen Mitgliedschaften stehen zumeist mehr als eine Person. Nur 133 Mitgliedschaften sind einfache Mitgliedschaften ohne Eintritt in den Tiergarten. Bei den übrigen Mitgliedschaften ist eine Dauerkarte in den Tiergarten in der Mitgliedschaft enthalten. Dahinter stehen 1.564 Familien-/Großelternmitgliedschaften, 1.712 Zwei-Personen- Mitgliedschaften, 617 Ein-Personen-Mitgliedschaften und 73 Kindermitgliedschaften sowie 14 Firmenmitgliedschaften (mit drei Personen je Besuch). Insgesamt verbergen sich dahinter also weit über 9.000 Einzelpersonen (9.630 bei 3,5 Personen pro Familie, 8.676 im Jahr 2018). […]

Zoo Osnabrück 16.01.2020
Seepferdchen als neue Tierart im Zoo Osnabrück – Röhrenaale und Gabelbart im „Tetra-Aquarium“ zu sehen
Neues Highlight im „Tetra-Aquarium“ im Zoo Osnabrück: Besucher können hier Langschnäuzige Seepferdchen und ihre Untermieter, die Röhrenaale, beobachten. Nur wenige Meter weiter schwimmt außerdem ein neuer Gabelbart durch sein Becken. Scheinbar schwerelos scheinen sie senkrecht durch das Wasser zu schweben: die Langschnäuzigen Seepferdchen im Zoo Osnabrück. „Wir freuen uns sehr, unseren Besuchern nun auch diese beeindrucke Fischart näher bringen zu können“, erzählt Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück. Im Rahmen der Umstrukturierung des „Tetra-Aquariums“ sei diese Entscheidung getroffen worden: „Wir haben den Meerwasserbereich bereits teilweise in eine Art Schiffswrack umgestaltet und einige Becken mit neuen Fischarten wie Bambushai und Igelfisch umgestaltet. Die Seepferdchen sind nun natürlich aber ein ganz besonderes Highlight“, so Klumpe. Auch wenn sie zunächst nicht den Anschein erwecken, gehören Seepferdchen als Seenadelartige zu den Fischen. Der Kopf mit der langen Schnauze erinnert an den eines Pferdes und der Körper verjüngt sich senkrecht zu einem Greifschwanz. Die Rückenflosse sowie die Brustflossen hinter den Kiemen sind beinahe durchsichtig. „Unsere Seepferdchen sind jetzt etwa 10 Zentimeter groß und noch recht gräulich. Mit der Zeit bildet sich ihre eigentliche Farbprägung aus: Diese kann von grünlich über gelb bis rot reichen“, erklärt Stefan Bramkamp, Tierpfleger und Revierleiter im „Tetra-Aquarium“. Laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN gelten Langschnäuzige Seepferdchen als potenziell gefährdet. Geduldige Jäger – Wenn die Seepferdchen nicht gerade mit ihren Flossen langsam durch das Becken steuern, halten sie sich mit ihrem biegsamen Greifschwanz an einer Koralle fest: „Seepferdchen sind ‚ansässig‘. Das heißt sie gehen nicht auf die Jagd, sondern verharren an einer Stelle und warten, bis die Nahrung an ihnen vorbei schwimmt. Sie können sogar ihre Augen unabhängig voneinander bewegen, um besser Ausschau halten zu können. Ist die Beute nah genug, saugen sie diese blitzschnell ein“, beschreibt Bramkamp. Dieses passive Jagdverhalten der Seepferdchen sei eine Herausforderung bei ihrer Haltung: „Unsere Seepferdchen fressen kleine Krebse, sogenannte Mysis. Um sicher zu gehen, dass auch jedes Tier ausreichend Nahrung aufnehmen kann, müssen wir relativ viel Futter in das Becken geben“, so der Tierpfleger. Aber auch für das überschüssige Futter haben Tierpfleger und Kurator einen Abnehmer gefunden: „Gemeinsam mit den Seepferdchen leben Ohrfleck-Röhrenaale in dem Aquarium. Diese freuen sich über das Futter, das die Seepferdchen vorbeiziehen lassen“, erklärt Tobias Klumpe. Die meiste Zeit vergraben sich die Röhrenaale im Sand, sodass nur ihr Kopf aus dem Boden herausschaut. „Damit von den Wänden ihrer Höhlen kein Sand nachrieselt, versiegeln die Röhrenaale diese mit einem Sekret. Das produzieren sie in einer speziellen Drüse in ihrer verhärteten Schwanzspitze.“ Besucher finden die Seepferdchen und Röhrenaale im „Tetra-Aquarium“ im letzten Becken auf der linken Seite, vor den Terrarien von Reptilien und Amphibien. Zuwachs im Süßwasser-Bereich – Neben den zwei neuen Arten im Meerwasser-Bereich des „Tetra-Aquarium“ gibt es auch im Süßwasser einen neuen Bewohner: Ein Silbergabelbart schwimmt durch das große Becken direkt am Eingang. „Diese Art lebte bereits vor einiger Zeit bei uns. Nachdem das letzte Tier verstorben war, können die Besucher nun einen neuen Gabelbart beobachten“, erzählt Tobias Klumpe. Der Silbergabelbart, auch Arowana genannt, ist ein südamerikanischer Raubfisch. Er wird bis zu 1,20 Meter lang und lebt in Flussgebieten wie dem Amazonas. Wissenswertes zu Langschnäuzigen Seepferdchen (Hippocampus Reidi) Langschnäuzige Seepferdchen stammen aus dem Nordöstlichen Atlantik und Mittelmeer. Dort leben sie im seichten Meerwasser in Seegraswiesen und Tangwäldern in 1 bis 20 Meter Tiefe. Sie werden bis zu 15 Zentimeter lang und 2 bis 4 Jahre alt. Bei der Fortpflanzung legen die Weibchen ihre Eier in die Bruttasche des Männchens, wo sie besamt werden. Nach 2 bis 3 Wochen schlüpfen 100 bis 300 Jungtiere und werden von dem Männchen aus dem Brutbeutel gepresst. Der wissenschaftliche Name „Hippocampus“ geht auf das mythologische Meeresungeheuer „Hippocamp“, halb Pferd, halb Fisch, zurück. Wissenswertes zu Ohrfleck-Röhrenaalen (Heteroconger hassi) – Röhrenaale leben in strömungsreichen tropischen Flachwasserregionen von Atlantik, Pazifik, Indischem Ozean und des Roten Meeres in Tiefen von 10 bis 30 Metern. Sie leben in Kolonien, die wenige bis tausende Tiere umfassen können. Mit ihrem spitzen Grabschwanz graben sie Röhren und härten diese mit einem Sekret von innen aus. Röhrenaale sind die einzigen Wirbeltiere, die eine fast festsitzende Lebensweise haben. Wissenswertes zum Silbergabelbart (Osteoglossum bicirrhosum) – Der Silbergabelbart ist ein südamerikanischer Süßwasserfisch. Seinen Namen verdankt er zwei fadenförmigen Hautorganen, den sogenannten Barteln, die an seinem Unterkiefer sitzen. Der bis zu 1,20 Meter lange Körper des Fisches ist mit großen, silbrig schimmernden Schuppen besetzt. Der Silbergabelbart ernährt sich von Insekten, kleinen Fröschen und Echsen. Mit gezielten Sprüngen kann er seine Beute erreichen, die sich auf Ästen über dem Wasser befindet.

Zoo Zürich 16.01.2020
Abschied von zwei Tieren – Im Zoo Zürich sind am Mittwoch zwei Tiere verstorben: der Südliche Tamandua Lorenzo und das Flachland-Tapir-Weibchen Oroja.
Tamandua: Methusalem verstorben – Gestern Mittwoch, 15. Januar 2020, ist im Zoo Zürich der weltweit wohl älteste männliche Tamandua in Menschenobhut verstorben. Lorenzo wurde im Juni 1999 im Zoo Dortmund geboren und kam nach Aufenthalten in verschiedenen anderen Zoos 2014 in bereits vorgerücktem Alter nach Zürich. In den letzten Wochen stieg sein Ruhebedürfnis, und seine morgendlichen Ausflüge mit den Tierpflegern in den Besucherbereich und in die Küche wurden kürzer. Aus seinem letzten Schlaf ist der 20-jährige Tamandua nun nicht mehr aufgewacht. Lorenzo war der letzte Tamandua im Zoo Zürich. Tamanduas sind kleine Ameisenbären. Sie stellen am Boden und als gute Kletterer auch in den Bäumen Ameisen und Termiten nach. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Südamerika. Tapir: krankheitsbedingte Einschränkung der Lebensqualität – Gleichentags musste sich der Zoo Zürich vom knapp 6-jährigen Flachlandtapir-Weibchen Oroja verabschieden. Oroja hatte seit Sonntag einige heftige epileptische Anfälle, die medikamentös nicht mehr kontrolliert werden konnten. Bei diesen Anfällen verletzte sie sich wiederholt. Zudem musste sie wegen Ertrinkungsgefahr bei einem Anfall von allen Bassins ferngehalten werden, obgleich Wasser ein wichtiger Teil des Lebensraums von Tapiren darstellt. Mit ihren rund 200 Kilogramm Körpergewicht bedeuteten die Anfälle auch ein Risiko für die anderen Tiere und die Betreuungspersonen. Aus diesem Grund haben die Tierärzte nach einem wiederkehrenden Anfall beschlossen, sie einzuschläfern. Oroja zeigte in der Vergangenheit verschiedentlich «panikartiges» Verhalten (u.a. Durchbrechen von Absperrungen, einmal mit Verlassen der Aussenanlage und nachfolgendem Sturz in den Graben der Brillenbärenanlage), was möglicherweise im Zusammenhang mit dieser Erkrankung stehtOroja kam 2014 im Zoo Zürich zur Welt. Es leben nun noch das Männchen Mato und seine Tochter Paz im Zoo.

Zoologischer Garten Halle 16.01.2020
Magische Lichterwelten kehren nach Halle zurück – Im Reich der Mythen, Märchen und Legenden
Unter dem Motto „Mythen, Märchen & Legenden“ kehren die Halplus Magischen Lichterwelten nun bereits zum dritten Mal in den Bergzoo Halle zurück. Wie auch in den Vorjahren handelt es sich um eine komplett neue Ausstellung, mit weltweit nie zuvor gezeigten Figuren. Die Palette der Installationen reicht von den Märchen der Gebrüder Grimm, über König Arthus‘ berühmte Tafelrunde, bis hin zu den Heldentaten des Herkules. Ab Ende Januar 2020, erstrahlt dann Deutschlands einziger Bergzoo, wieder im Schein von hunderten Lichtinstallationen. Gefertigt wurden diese von über 100 chinesischen Künstlern, welche einer uralten Tradition folgend, die Lebens -und Überlebensgroßen Figuren in monatelanger Handarbeit aus filigranen Metallgestellen und feinen Stoffen erschufen. Insgesamt sind es über 300 Einzelfiguren, welche in rund 50 Installationen und spektakulären Lichtensembles thematisch zusammengestellt sind. Bis zur Eröffnung sind es nur noch 8 Tage und täglich „wachsen“ neue Figuren und Installationen aus dem Boden des Bergzoos. Überall wird aufgerichtet, gehämmert, verlegt, geputzt und repariert, damit die Installationen pünktlich zum Eröffnungstag, am 24. Januar 2020, im Licht von über 15.000 LED Glühbirnen erstrahlen. Knapp 8 km Kabel wurden bisher verlegt, über eine Tonne Eisenanker im Boden versenkt und 2 Tonnen Sandsäcke verbaut. Mehr als 700 Meter Draht wurde verbraucht um die Figuren zu befestigen. Das rund zwanzigköpfige Aufbauteam von Dragon Illumination Arts, so der Name des chinesischen Unternehmens, bestehend aus Künstlern, Lichtdesignern, Ingenieuren, Elektrikern und Hilfskräften, arbeitetet bereits seit Mitte Dezember von früh bis spät an der Errichtung und Inszenierung der Figuren. Ein sechs Mann starkes Veranstaltungstechnikerteam kümmert sich derweil ebenfalls seit einigen Wochen, um die gesamte technische Infrastruktur der Magischen Lichterwelten, was bei A wie Ausstattung (Stromversorgung, Einlass – und Wegeleitsysteme etc.) anfängt, und bei Z wie Zentrales Beschallungssystem aufhört. Vorige Woche begann dann das acht Personen starke Dekorationsteam damit, die metallenen Ständersysteme und scheinbar endlosen Kabelschlangen unsichtbar zu machen. Dazu verarbeiten die Dekorateure hunderte Quadratmeter Moos, tonnenweise Rindenmulch, Kiesel, Holz, Kunstschnee, Stoffe und andere Materialien. Ziel ist es, die unmittelbare Umgebung mit den Figuren verschmelzen zu lassen und dem Betrachter das Gefühl geben, dass die Figuren regelrecht aus dem Boden Ihres Standplatzes herauswachsen bzw. diese in ihrem natürlichen Habitat angesiedelt sind. Von seinen chinesischen Partnern und anderen Veranstaltern in Europa wissen die Verantwortlichen im Zoo Halle inzwischen, dass niemand sonst einen derartigen Aufwand betreibt, um eine möglichst perfekte Illusion zu erzeugen. Die meisten begnügen sich damit, die Figuren mit deutlich sichtbaren Metallgestellen und vielen Kabeln aufzustellen und zu hoffen, dass die Dunkelheit diese nicht allzu vordergründig erscheinen lässt. Vielleicht erklärt diese Liebe zum Detail im Bergzoo unter anderem, warum sich die Magischen Lichterwelten in den letzten beiden Jahren, selbst gegenüber langjährig etablierten Veranstaltungen, zur führenden Veranstaltung Ihrer Art entwickelt haben. Nach dem erneuten großen Erfolg in 2019, mit über 140.000 Besuchern aus ganz Deutschland und angrenzenden Staaten, sind die Magischen Lichterwelten mittlerweile Deutschlands größte Veranstaltung Ihrer Art und von der Besucheranzahl bereits an zweiter Stelle weltweit, noch vor Veranstaltungsorten wie Los Angeles (125.00 Besucher) oder Philadelphia (130.000 Besucher).

Zoo Landau in der Pfalz 15.01.2020
Eine hübscher als die andere Zoo Landau in der Pfalz freut sich über die ersten Tiergeburten des Jahres 2020 bei den Zwergziegen
Man braucht sich momentan nur kurz im Streichelzoo aufzuhalten und wird mit großer Sicherheit vielfach so etwas wie „Oh wie niedlich“ von begeisterten Zoogästen zu hören bekommen. Die zwischen 30. Dezember und 12. Januar geborenen afrikanischen Zwergziegen sind aber auch wirklich hübsch anzuschauen. Von einfarbig schwarz, über beige mit schwarzen Beinen oder dreifarbig gescheckt ist an Farbschattierungen alles vorhanden. „Und die ersten sieben Zicklein sind noch lange nicht alles, wenn man sich die gerundeten Bäuche der weiteren weiblichen Ziegen bei uns im Streichelzoo anschaut“, verrät Zoologin Dr. Christina Schubert. Im Pfälzer Gehöft leben neben 13 weiblichen Zwergziegen mit ihrem „Harems-Chef“ LOCKE II noch Zwergschafe, Minischweine, Deutsche Großsilberkaninchen, Schildtauben und Bergische Schlotterkämme. Bei den Letztgenannten und den Kaninchen handelt es sich um bedrohte so genannte alte Haustierrasen. Seit der Einweihung des Streichelzoos 2 im Jahr 2016 beteiligt sich der Zoo Landau an der Zucht dieser heute nur noch sehr selten gehaltenen Rassen. Das Zooteam freut sich über die ersten gesunden Jungtiere des neuen Jahres und empfiehlt unbedingt einen Besuch im Streichelzoo!

Zoo Salzburg 15.01.2020
Familienführung „Streichelzookenner“ Sonntag, 19. Jänner 2020, von 14 bis 15.30 Uhr
Ein Besuch im Streichelzoo ist für kleine und auch große Zoofreunde immer ein ganz besonderes Erlebnis: Hier können Tiere gestreichelt und gestriegelt werden und mit den eigens für den Zoo hergestellten Spezialpellets gefüttert werden. Bei dieser speziellen Familienführung gibt es Spannendes über die Körpersprache von Alpakas, Zwergziegen und Schafen zu erfahren. Die Teilnehmer lernen aber auch Kaninchen, Minischwein und Co. besser kennen, um ihnen respektvoll begegnen zu können. Zum Abschluss erhält jeder eine „Streichelzookenner“-Urkunde mit seinem Foto.

Zoo Magdeburg 15.01.2020
Tierarzt-Termin beim weißen Löwennachwuchs: Niedliches Löwentrio erhält „Personalausweis“ und Impfung
Das zwei Monate alte Löwentrio – ein Kater und zwei Katzen – bekam heute seinen „Personalausweis“ in Form eines Datenchips. Tierarzt Dr. Niels Mensing führte bei dieser Gelegenheit gleich auch noch die erforderlichen Impfungen und einen Gesundheits-Check durch. Das noch namenlose Löwentrio hat inzwischen enorm an Gewicht zugelegt. Gewichtsermittlung: Kater: 9,4 kg Katze 1: 8,1 kg Katze 2: 9,6 kg Das Geburtsgewicht wurde mit etwa 1,5 kg geschätzt. Seit 2014 gehören weiße Löwen zum Tierbestand des Zoos. Es ist für den Zoo Magdeburg bereits der vierte Zuchterfolg bei diesen seltenen Tieren. Jetzt sucht der Zoo Tierpaten für die kleinen Löwen. Eine Tierpatenschaft für die weißen Löwen kann gegen einer Spende von 1000 Euro übernommen werden. Interessenten können sich unter info@zoo-magdeburg.de oder Tel. 0391 28090-2102 melden.
Daten der weißen Löwen: – Vater „Madiba“, Herkunft: Zoo Amneville/Frankreich, geb. 01.07.2012 – Mutter „Kiara“, Herkunft: Zoo de Bassin d’ Arcachon/Frankreich, geb. 06.03.2013 Unsere bisherigen Zuchterfolge bei den weißen Löwen: – „Shaira“ und „Jasiri“, geb. 26.04.2016 im Zoo Magdeburg – „Malik“, „Chaka“, „Matayo“ und „Nala“, geb. 25.12.2016 im Zoo Magdeburg – „Tajo“, „Simba“, „Amari“, und „Nyala“, geb. 5.07.2018 im Zoo Magdeburg – drei namenlose Jungtiere (zwei Katzen, ein Kater), geb. 19.11.2019 im Zoo Magdeburg

Zoo Basel 15.01.2020
Neues Zuhause für die Nutrias
Auf der ehemaligen Wolfanlage im Zoo Basel geht’s rund: 16 quirlige Nutrias sind eingezogen. Ein Besuch bei den Nagern lohnt sich auch im Winter, denn sie sind tagsüber sehr aktiv. Die Nutria-Gruppe im Zoo Basel ist von ihrem Gehege neben dem Affenhaus in die ehemalige Wolf-Anlage gezogen. Das Gehege wurde zuvor an die Haltung dieser Nagetierart angepasst. Nutrias sind richtige Wasserratten In den Gewässern der neuen Nutria-Anlage haben die geselligen Nager nun viel Platz zum Schwimmen. Die Besonderheiten dieser Tierart lassen sich jetzt noch besser beobachten. Bei den Nutrias liegen die Zitzen seitlich der Wirbelsäule auf dem Rücken. So können die Jungen im Wasser trinken, während die Mutter schwimmt. Auch sonst sind diese Nagetiere perfekt ans Wasserleben angepasst. Ihr Fell ist extrem dicht. Da sie es mit einem fettigen Sekret aus Wangen- und Afterdrüsen einreiben, bleibt die Haut auch bei Tauchgängen von bis zu fünf Minuten von einer wärmeisolierenden Lufthülle umfangen und wird nicht nass. Die Nasenlöcher dichten Nutrias bei ihren Tauchgängen mit einer Nüsternklappe ab. Dank ihrer für Nagetiere typisch gespaltenen Oberlippe können sie beim Tauchen den Mund hinter den mächtigen gelborange leuchtenden Nagezähnen verschliessen. Mit ihren Schwimmhäuten zwischen den Zehen sind Nutrias sehr gute Schwimmer. Im Zoo Basel lässt sich gut beobachten, wie sie eilig durch das Wasser paddeln. Leben in der Grossfamilie Nutrias sind reine Vegetarier und leben in grösseren Gruppen, die sich wiederum in Untergruppen aufteilen. Die Untergruppen bestehen aus einem Paar, welches mit seinem Nachwuchs zusammenlebt. Nutrias sind sehr fortpflanzungsfreudig. Die Tragzeit dauert viereinhalb Monate und die sechs bis acht Jungen sind bei der Geburt behaart und weit entwickelt. Schon mit fünf Monaten sind sie geschlechtsreif. Ein Weibchen kann zwei bis drei Würfe pro Jahr aufziehen Einheimischer Südamerikaner Im Zoo Basel sind Nutrias seit 1942 zu sehen. Sie stammen ursprünglich aus Südamerika, wo sie in der Nähe von Flüssen und Seen leben. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden sie wegen ihres schönen rotbraunen Pelzes gejagt und später in Farmen in Europa gezüchtet. Aus diesen Zuchten verschwanden immer wieder einige Tiere, so dass sich Nutrias mittlerweile recht gut in Mitteleuropa etabliert haben. Stülpmaullippfisch – der mit der grossen Klappe Stülpmaullippfisch – der mit der grossen Klappe Neu ist im Zoo Basel der Stülpmaullippfisch zu sehen. Der vermeintlich unscheinbare Fisch hat einen verblüffenden Jagdtrick entwickelt. Auf den ersten Blick ist ihm nichts Ungewöhnliches anzusehen. Doch wer den Stülpmaul-Lippfisch (Epibulus insidiator) während den Fütterungszeiten beobachtet, staunt nicht schlecht über den wahrscheinlich spektakulärsten Neuzugang im Vivarium. Verblüffende Jagdtechnik Das aussergewöhnliche Mundwerkzeug offenbart sich beim Fressen: Schwimmt ein appetitlicher Leckerbissen vorbei, formt der Stülpmaullippfisch sein Maul zu einer Röhre und schnellt es blitzschnell nach aussen vor. Der im Normalzustand rund 35 Zentimeter lange Fisch (selten bis 55 Zentimeter) kann so plötzlich bis maximal um die Hälfte der Körperlänge «anwachsen». Durch den entstehenden Sog saugt der Lippfisch kleine Fische und Krebse ein. Praktisch ist die Röhrenform im Riff: Die Opfer des Stülpmaullippfisches sind auch in engen Spalten oder zwischen den Korallenästen nicht vor seinem Saugmaul sicher. Bevor der Stülpmaul-Lippfisch die Maulröhre wieder zusammenfaltet, lässt er sie gerne von Putzerlippfischen reinigen. Weibchen werden zu Männchen Stülpmaullippfische sind sogenannte «protogyne Zwitter». Dies bedeutet, dass die Weibchen sich in Männchen umwandeln können. Sie suchen sich dann Gebiete, in denen mehrere Weibchen leben. Zurzeit leben ein Männchen und zwei Weibchen im Vivarium im Schaubecken 22, ein weiteres Männchen befindet sich hinter den Kulissen. Die Männchen sind wie die meisten Stülpmaullippfische dunkelbraun mit einem rötlichen Rücken und einem weissen Gesicht. Eines der Weibchen ist gelb. Die gelbe Färbung ist die seltenere Form und kommt bei Männchen und Weibchen vor. Den Stülpmaul-Lippfisch findet man im Roten Meer und im Indopazifik bis ins südliche Japan und Hawaii sowie Südafrika und Neukaledonien im Süden. Dort lebt er vor allem an Aussenriffen bis in 45 Meter Tiefe. Die Art ist nicht bedroht. Malaienbär gestorben Die greise Malaienbärin Lotynka musste am 13.1. eingeschläfert werden. Lotynka war der älteste Malaienbär in Europa. Ihr hohes Alter von über 35 Jahren (das genaue Alter ist nicht bekannt) war ihr schon lange anzumerken. Über die letzten Jahre war sie merklich inaktiver geworden und mochte nicht mehr klettern. Ende letzter Woche verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Um Lotynka weiteres Leiden zu ersparen, entschloss man sich im Zoo Basel, sie einzuschläfern. In ersten Untersuchungen wurden tumoröse Veränderungen festgestellt. Lotynka verbrachte ihren Lebensabend im Zoo Basel. Der Zolli übernahm die Bärin – schon damals eine Seniorin – von einem anderen Zoo. Die Anlage wird in Zukunft nicht mehr als Bärenanlage genutzt. Ob und welche Tiere auf die Anlage ziehen werden, ist noch nicht klar.

Tierpark Berlin 15.01.2020
Die Königin dankt ab Machtwechsel bei den Nacktmullen im Tierpark Berlin
Kleopatra konnte sie an Schönheit nicht übertreffen. Mit Königin Elisabeth II. konnte sie sich weder in der Länge ihrer Amtszeit noch in der Anzahl ihrer Untertanen messen. Auch hinsichtlich der öffentlichen Aufmerksamkeit wird sie keinen ihrer Amtskolleginnen je das Wasser reichen können. Dennoch kommt ihr Sturz in seiner Dramatik dem Maria Stuarts und Marie-Antoinettes gleich und mit der Anzahl ihrer Nachkommen ist sie selbst der Großmutter Europas „Königin Victoria“ haushoch überlegen: 450 „Söhne“ und „Töchter“ hat die am Jahresende 2019 abgesetzte Nacktmullkönigin während ihrer 6-jährigen Amtszeit zur Welt gebracht – so viel wie wohl kaum ein anderes Säugetier auf der Welt. 2013 kam sie mit nur 11 Jungtieren aus der Dresdener Dynastie nach Berlin und vergrößerte ihre Familie hier so erfolgreich, dass royale Nachkommen von ihr bereits in Russland, Frankreich, Estland und der Türkei leben. Bis zu 28 Jungtiere kann eine Nacktmullkönigin auf einmal gebären. Kurz vor der Geburt hat die Königin ihr Gewicht nahezu verdoppelt. Um mit so viel Nachwuchs im Bauch in den unterirdischen Gängen Ostafrikas weiterhin mobil zu bleiben, wächst sie zu Beginn ihrer Amtszeit in die Länge. Bei 450 potentiellen Thronfolgern und Thronfolgerinnen wird die Erbfolge zu einem harten Kampf. Wie in nur noch wenigen menschlichen Kulturen, leben die Nacktmulle in einem Matriarchat. Das bedeutet: Grundsätzlich hat immer Frau das sagen. Männliche Tiere scheiden von Anfang an aus, sodass der Kampf um die Macht – ganz traditionell dem Hofzeremoniell der Nacktmulle folgend – nur zwischen den Weibchen ausgetragen wird. Unter ihnen gibt es bereits eine Reihe von ambitionierten Anwärterinnen auf den Thron, die es bereits in erbitterten Kämpfen geschafft haben, ihre bisherige Königin zu stürzen. „Weibliche Nacktmulle dürfen sich nicht fortpflanzen und die Königin wählt nur einige wenige Männchen zur Paarung aus“, erklärt der stellvertretende Zoologische Leiter Dr. Florian Sicks. „Nachwuchs bringt die Königin etwa 80 Tage zur Welt. Erst wenn die Königin abdankt oder gestürzt wird, hat ein anderes Weibchen die Chance, sich fortzupflanzen. Welches Weibchen die neue Königin wird, entscheidet sich endgültig, sobald sie den ersten Nachwuchs zur Welt gebracht hat.“ Das Rennen um die Thronfolge im Berliner Königshaus ist also noch nicht beendet. Besucher, die sich in den nächsten Tagen dem Hofstaat der Nacktmulle im Giraffenhaus nähern, können mit gespitzten Ohren vielleicht schon bald den Jubel vernehmen: „Lang lebe die Königin.“ Nacktmulle Facts Nacktmulle zählen zu den wohl am meisten unterschätzten Tierarten des Tierpark Berlin. Doch die Faszination Nackmull zieht langsam aber stetig Kreise – und das zurecht: Die kleinen Nager aus den Halbwüsten Ostafrikas haben ein vermindertes Schmerzempfinden und können nicht an Krebs erkranken. Nacktmulle bilden Staaten, die denen von Bienen oder Ameisen ähneln. Sie leben in einer Form des Sozialverhalten, die als Eusozialität bezeichnet wird und mit einer Arbeitsteilung einhergeht.

Zoo Zürich 15.01.2020
KLEIN, FARBIG UND STARK BEDROHT: INNOVATIVE NACHWUCHSBETREUER Komplexes Brutpflegeverhalten südamerikanischer Baumsteigerfrösche. Wenn im Untertitel «Frösche» steht, muss es sich beim vorliegenden Thema um Amphibien handeln. Froschlurche (Frösche und Kröten) sowie Schwanzlurche (Molche und Salamander) sind uns vertraut. Es gehört aber noch eine dritte Ordnung dazu: Blindwühlen, wurm- bis schlangenähnliche Vertreter ohne Gliedmassen. Amphibien, ein aus dem Griechischen abgeleitetes Wort, bedeutet «doppellebig» oder «zwei Lebensphasen». Dies nimmt Bezug darauf, dass die Jugendstadien eng an Wasser gebunden sind, während die erwachsenen Tiere meist an Land leben: Aus einem Ei schlüpft eine Larve, die im Wasser lebt und über Kiemen atmet, um nach einer Metamorphose mit Lungenatmung an Land zu gehen. So sieht bei Amphibien der «Normalfall» aus. Die vielfältigen Herausforderungen an diese Lebensweise in den unterschiedlichsten Lebensräumen – von Gewässern bis zu Wüstengebieten – haben im Laufe der Entwicklung aber zu einer Vielzahl von alternativen Entwicklungsformen und Brutpflegeverhalten geführt. Es gibt Arten, die im Larvenstadium verharren oder lebendgebärend sind, Eier in grosser Zahl ablegen oder ihren wenigen Eiern eine besondere Betreuung zukommen lassen. Die Varianten sind zahllos, aber alle haben das Ziel, den Nachkommen unter bestimmten ökologischen Randbedingungen in einer von Konkurrenten und Fressfeinden gut bestückten Umwelt ein Überleben zu ermöglichen. Look, but don’t touch! Für unser Auge besonders attraktiv sind die sich meist in bunten und grellen Farben präsentierenden Baumsteigerfrösche aus Süd- und Mittelamerika. Diese Farbenfreude dient zum Teil der Tarnung, hat aber auch einen ernsthaften Hintergrund: Es handelt sich um eine Warnfärbung, schützen sich doch viele dieser Frösche mit potenten Hautgiften vor Fressfeinden. Wahl geeigneter Larvengewässer Für den Lebensraum Regenwald müsste man annehmen, dass die für die Fortpflanzung der Frösche benötigten Wasserstellen reichlich vorhanden sind. Grössere Gewässer haben wohl ein grosses Nahrungsangebot, beherbergen aber auch viele Fressfeinde. Kleinstgewässer bieten da besseren Schutz, enthalten aber nur wenig Nahrung. Mit einer geeigneten «Bewirtschaftung» werden diese Kleinstgewässer wie etwa Bromelientrichter aber zu begehrten Kinderstuben. Nur wenige Kaulquappen, dafür intensive Nachwuchsbetreuung In einer Gruppe grösserer Baumsteigerfrösche (um 30-50 mm, zum Beispiel Färberfrosch und Gebänderter Pfeilgiftfrosch) übernimmt das Männchen die Betreuung des Geleges. Auf einem Blatt in der Laubstreu setzt das Männchen Sperma ab, auf das das Weibchen ein paar wenige Eier ablegt. Das Männchen befeuchtet das Gelege regelmässig. Es transportiert dann die geschlüpften Kaulquappen auf dem Rücken zu Kleinstgewässern wie wassergefüllten Blattachseln von Bromelien oder Baumhöhlen. Hier durchlaufen die Kaulquappen – meist einzeln, da sie zu Kannibalismus neigen – ihre weitere Entwicklung selbständig. In einer anderen Gruppe mittelgrosser boden- oder baumlebender Arten (um 25-35 mm, zum Beispiel Harlekin-Baumsteiger (im Zoo Zürich noch hinter den Kulissen)) geht die Brutpflege noch einen Schritt weiter. Das Männchen betreut das Gelege, den Transport der Kaulquappen übernimmt aber das Weibchen. Einzeln bringt sie die Kaulquappen in die Blattachseln von Bromelien. Alle paar Tage sucht sie diese Stellen wieder auf und «füttert» ihre Larven mit unbefruchteten Nähreiern – der einzigen Nahrung dieser Kaulquappen. Dieser Hauslieferdienst hält etwa zweieinhalb bis drei Monate an, dann wandelt sich die Kaulquappe zum Frosch. Eine gewisse Arbeitsteilung praktiziert eine weitere Gruppe eher kleiner, strauch- oder baumbewohnender Arten (um 20 mm, zum Beispiel Rotrücken-Baumsteiger). Sie treten paarweise oder in Kleingruppen auf. Das Männchen betreut den Laich und verteilt die Kaulquappen in Bromelientrichter. Es lockt dann regelmässig das Weibchen zu den Standorten der Larven, wo dieses durch die Ablage von Nähreiern zu deren Ernährung beiträgt. Für diese Brutpflegeverhalten müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. So müssen verschiedene Arten gut klettern können, wachsen doch die Bromelien eher in der Höhe. Sollen diese Bromelien exklusiv genutzt werden – Vermeidung von Konkurrenz -, müssen Territorien etabliert und gegen Artgenossen verteidigt werden. Und weiter müssen die Tiere gute Ortkenntnisse erwerben, um die Standorte ihrer Kaulquappen immer wieder aufsuchen zu können. Langjährige Erfahrung in der Zucht von Baumsteigerfröschen Rund zehn Arten und Unterarten von Baumsteigerfröschen pflegt der Zoo Zürich in seinem Bestand. Während bei einzelnen Arten die Zucht relativ einfach gelingt, müssen bei anderen Arten grosse Anstrengungen unternommen werden. Bei diesen ist insbesondere die Simulation des Brutpflegeverhalten der Elterntiere sehr komplex.   Engagement des Zoo Zürich im Amphibienschutz Die Amphibienbestände sind weltweit stark bedroht, und so hat der Zoo Zürich den Amphibienschutz mit dem Projekt «Amphibian Survival» zu einem tragenden Element seines Naturschutzengagements gemacht. Kolumbien zum Beispiel beherbergt eine äusserst grosse Artenvielfalt an Amphibien. Hier ist der Zoo Zürich eine Partnerschaft eingegangen mit der Wildlife Conservation Society, dem Zoo Cali und den fünf Nationalparks mit dem Ziel, einen strategischen Plan zum Schutz und Erhalt bedrohter Amphibienbestände zu entwickeln und umzusetzen. Wichtige Schritte sind hierbei eine Inventarisierung der Amphibienbestände (wegen des langandauernden Bürgerkrieges waren viele Gebiete nicht frei zugänglich), eine Beurteilung der vom Menschen ausgehenden Gefährdungsursachen (Entwaldung, Waldweide, Mülldeponien, Erosion) und deren Reduktion, Vermittlung von spezifischen Techniken (Methodik zum Nachweis von Chytridpilz) und den Aufbau gesicherter Zuchtpopulationen ausgewählter Amphibienarten im Zoo von Cali.

UPDATE ZU ZWISCHENFALL MIT KROKODIL Die internen Untersuchungen zum Zwischenfall mit einem Philippinen-Krokodil im Zoo Zürich sind abgeschlossen. Am 23. Dezember 2019 kam es bei Unterhaltsarbeiten im Krokodilgehege des Zoo Zürich zu einem tragischen Arbeitsunfall. Die zuständige Tierpflegerin betrat, nachdem sie das einzelne Philippinen-Krokodil vorschriftsgemäss im einen Gehegeteil abgetrennt hatte, den benachbarten anderen Gehegeteil für die auszuführenden Arbeiten. Die Trennung zwischen den beiden Teilen besteht aus einem Netzwerk künstlicher Mangrovenwurzeln. Bei Arbeiten in der Nähe dieser Trennwand gelang es dem Krokodil, durch einen Zwischenraum hindurch mit der Schnauzenspitze die Hand der Pflegerin zu fassen und durch den Zwischenraum hindurch zu ziehen. Da die Gefahr bestand, dass das sich im Wasserteil befindliche Krokodil versuchen könnte, sich um die eigene Achse zu drehen – was den Verlust der Hand bedeutet hätte – fixierte einer der zur Hilfe geeilten Tierpfleger von sicherem Grund aus das Krokodil an dessen Vorderbeinen. Da alle Versuche scheiterten, das Krokodil zum Loslassen der Hand zu bewegen, und eine Narkose unter den gegebenen Umständen kaum in nützlicher Zeit die gewünschte Wirkung erzielt hätte, wurde der Entscheid getroffen, das Tier zu töten. Dies erfolgte mit allen nötigen Sicherheitsvorkehrungen durch einen Schuss aus einer Pistole aus der Notfallausrüstung des Zoo Zürich. Die Tierpflegerin wurde durch die Sanität ins Spital überführt, wo ihre schwerverletzte Hand einer mehrstündigen Operation unterzogen wurde. Die Tierpflegerin ist wieder zuhause, es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Der von Therapien begleitete Heilungsprozess wird längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Abklärungen zu diesem Unfall sind abgeschlossen; der Vorfall wird als tragischer Arbeitsunfall eingestuft. Ein künftiger Besatz der Krokodilanlage ist zur Zeit in Diskussion.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 15.01.2020
Nachwuchs auf der Südamerika-Anlage Vikunja-Fohlen geboren: Ein kleines Kamel mit weicher Wolle
Mit warmer Wolle gegen kühles Winterwetter kam der jüngste Nachwuchs der Wilhelma in Stuttgart auf die Welt. Seit kurzem verstärkt ein junges Fohlen die drei Vikunjas des Zoologisch-Botanischen Gartens. Der zimtfarbene Hengst erhielt den Namen Cox und trägt wie seine Mutter Lima und Vater Casper das für diese Tierart typische feine Fell. Diese Wolle schützt die kleinen Kamele nicht nur vor Kälte, sondern gilt auch als die seltenste und teuerste Faser der Welt. In ihrer Heimat, dem südamerikanischen Andenhochland, ziehen die Vikunjas durch karge Berglandschaften in bis zu 5500 Metern Höhe. Kühlen Temperaturen und eisigen Winden widerstehen sie dank ihres isolierenden Haarkleids. Schon bei den Inkas galt Kleidung aus Vikunja-Wolle als sehr wertvoll und war dem hohen Adel vorbehalten. Zu bestimmten Zeiten wurden die wildlebenden Herden zusammengetrieben, um die Tiere zu scheren und anschließend wieder freizulassen. Mit den spanischen Einwanderern begann im 16. Jahrhundert jedoch die gezielte Jagd, was den Bestand bis in die 1960er Jahre an den Rand der Ausrottung brachte. Heute gibt es dank umfangreicher Schutzmaßnahmen wieder über 350.000 Vikunjas. Zudem sorgen auch Zoos und Tierparks für den Erhalt und die genetische Vielfalt dieser Tierart. Gemeinsam mit 80 anderen Einrichtungen beteiligt sich die Wilhelma am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die Vikunjas, das seit 1985 geführt wird und die Grundlage für eine koordinierte, zooübergreifende Zucht bildet. Viele der wildlebenden Kleinkamele tragen heute zum Lebensunterhalt der Andenbewohner bei, die die Wolle in der Tradition der Inkas alle zwei Jahre auf althergebrachte Weise gewinnen. Eine solche Schur ergibt pro Tier nur 150 Gramm nutzbare Fasern. Alpakas, die domestizierten Verwandten der wilden Vikunjas, bringen es dagegen auf etwa fünf Kilo. Sie gehören neben den Lamas und Guanakos ebenfalls zur Familie der Neuweltkamele und bewohnen in der Wilhelma ein Gehege neben dem kleinen Cox und seiner Familie. Da die Alpakas auf größtmöglichen Wollertrag gezüchtet wurden, müssen sie jedes Jahr geschoren werden. Bei den Vikunjas mit ihrem feinen Haarkleid ist das dagegen nicht nötig. Sie haben einen ganz natürlichen Fellwechsel und tauschen jahreszeitlich bedingt Wintermantel gegen Sommerkleid. Von den isolierenden Eigenschaften der feinen Fasern profitieren schon die neugeborenen Fohlen. Sie müssen nicht nur von Anfang an der Herde über unwegsame Gebirgspfade folgen, sondern auch dem Frost trotzen können. „Die Jungtiere kommen bei den Vikunjas immer am Morgen oder Vormittag auf die Welt“, erklärt Tierpflegerin Karina Maurer. „So werden sie schnell von der Sonne gewärmt, denn die Mütter lecken ihre Fohlen nicht selbst trocken.“ Das ist für die Kleinen überlebenswichtig, damit sie ihre erste kalte Nacht überstehen. Vikunja-Stute Lima durfte ihr Jungtier im geschützten Stall zur Welt bringen. Dort haben die beiden die ersten Nächte verbracht, bevor auch die anderen Herdenmitglieder den Neuankömmling kennenlernen durften.

Zoo Leipzig 15.01.2020
Traurige Nachricht aus Afrika – Giraffenbulle Max ist tot
Der 24 Jahre alte Giraffenbulle Max (geb. am 27.09.1995 in Leipzig) ist gestern Nachmittag zum Festliegen gekommen und gestorben. Als Todesursache wird ein akutes Herz-Kreislauf-Versagen angenommen. „Max zeigte bereits seit einiger Zeit altersbedingte gesundheitliche Probleme am Muskel- und Knochenapparat, die veterinärmedizinisch von uns betreut wurden und immer wieder Anlass zur Sorge gaben“, so Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard, der wie alle anderen Mitarbeiter traurig über den Verlust des Giraffenbullen ist. Max war seit jeher das Charaktertier der Leipziger Savanne, das regelmäßigen Nachwuchs in der intakten Giraffenherde garantierte. Mit seiner imposanten Größe (4,80 Meter) und seinem Gewicht von circa 1.000 Kilogramm war Max auch das eindrücklichste Tier auf der Savanne. Sein Start ins Leben verlief zunächst holprig, denn seine unerfahrene Mutter Jubileé zeigte nach der Geburt kein Interesse an ihm und verweigerte ihm sogar das Trinken. Nachdem alle Versuche der Zusammenführung scheiterten, entschied man sich, ihn mit der Flasche zu versorgen. Max wurde eine Handaufzucht und avancierte schnell zum Liebling aller Mitarbeiter und Besucher.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 15.01.2020
Von A wie Axolotl bis Z wie Zwergseidenaffe Jährliche Inventur im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Alle Jahre wieder schwärmen die Tierpfleger des Görlitzer Tierparks zu Beginn eines jeden neuen Jahres aus, um die aktuellen Zahlen ihrer Schützlinge zu verifizieren. Bei wenigen Vertretern einer Art oder einfach zählbaren Tieren ist das schnell gemacht. Eine Herausforderung stellen dann allerdings größere und sich schnell bewegende Tiergruppen dar. Das gilt z.B. für die Schwarmfische, die munteren Sittiche im Zwitscherzimmer oder die nie stillsitzenden Felsenhörnchen. Aber gelernt ist gelernt und so wird fristgerecht bekanntgeben, dass aktuell 599 Tiere in 87 verschiedenen Arten im Görlitzer Tierpark leben. Während sich Bartagame, Protestschwein und Brillenschaf 2019 aus dem Bestand verabschiedet haben, sind Himalayakreuzschnäbel, Steppenlemminge und Zwergseidenaffen neu hinzugekommen. Auch Wiedehopfe sind nach einer einjährigen Pause wieder im Bestand. Unsere zahlenmäßig größte Säugetiergruppe stellen die Zebramangusten. Die im vergangenen Jahr 25 geborenen Jungtiere haben die Großfamilie auf stattliche 42 Mitglieder anwachsen lassen. Als Nachzucht-Highlights 2019 sind die erstmaligen Zuchterfolge bei den Singschwänen und den Krokodilschwanzechsen besonders hervorzuheben. Auch die im Freiland ausgestorbenen Edwardsfasane und Vietnam Sikahirsche haben sich wieder erfolgreich fortgepflanzt, ebenso die Gänsegeier und natürlich die Roten Pandas.

Thüringer Zoopark Erfurt 15.01.2020
Verlängerung der Wanderausstellung „WALDGRÜN – STADTGRÜN“ im Thüringer Zoopark Erfurt
Die Wanderausstellung „WALDGRÜN – STADTGRÜN“ im MausoEleum (altes Elefantenhaus) im Thüringer Zoopark Erfurt wird bis zum 31. März 2020 verlängert. In der Ausstellung wird das Ökosystem Wald in großformatigen Bildern und mit leicht eingängigen Texten vorgestellt. Zugleich wird die Bedeutung der Natur vor unserer Haustür thematisiert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Umweltbildung für Schulklassen zu diesem Thema. Deshalb gibt es extra für Schulklassen ein attraktives Gewinnspiel rund um die Thematik Wald und Biodiversität. Wer die Ausstellung aufmerksam besucht, hat gute Gewinnchancen! Die Town & Country Stiftung hat (in Kooperation mit der Projektorganisation „netzwerk natur“) seit 2013 über 150.000 Besucher in der Wanderausstellung „WALDGRÜN – STADTGRÜN“ begrüßen können. Die Ausstellung ist Teil der bundesweiten Umwelt-Initiative „Zukunft Stadt & Natur“. Anlass ist die von der UN ausgerufene „Dekade Biologische Vielfalt“, die noch bis 2020 läuft. Die Ausstellung kann im MausoEleum (altes Elefantenhaus) im Thüringer Zoopark Erfurt täglich von 9 bis 16 Uhr besichtigt werden.

Zoo Landau in der Pfalz 14.01.2020
„Rund um die Liebe bei Tieren“ Zooführung zum Valentinstag mit kleinem Sektempfang, 14. Februar 2020, 15 Uhr
„Rund um die Liebe bei Tieren“ dreht sich die erste Veranstaltung des Jahres 2020 im Zoo Landau in der Pfalz. Am Valentinstag (Freitag, 14. Februar 2020) geht es mit den Pädagoginnen und Pädagogen der Landauer Zooschule auf einen Zoorundgang, zu den tierischen Familien und Pärchen im Zoo. Im Warmhaus gibt es rund um die sprichwörtliche Affenliebe viel zu erfahren – im Harem, der Klein- oder Großfamilie oder auch unter Geschwistern. Bei den Sudangeparden muss das Feuer der Liebe durch räumliche Trennung wach gehalten werden, bei den Humboldt-Pinguinen hält es (mit Ausnahmen) meist ein Leben lang. Die Natur hält im Tierreich viel Spannendes und Unterhaltendes zum Thema bereit. Nicht überall kann allerdings der tierischen Liebe im Zoo Landau freier Lauf gelassen werden. Bei Arten, die Teil eines europaweit koordinierten Erhaltungszuchtprogramms (Europäisches Ex-situ-Programm EEP) sind, gelten strenge Regeln, wer sich mit wem fortpflanzen darf und wie oft. Zur etwa eineinhalbstündigen Führung gehört auch ein kleiner Sektempfang in der Landauer Zooschule. Die Führung richtet sich an das erwachsene Zoo-Publikum. Die Kosten hierfür betragen 8,00 Euro pro Person, zuzüglich 6,00 Euro für den Zooeintritt.

Thüringer Zoopark Erfurt 14.01.2020
Erfolgreiches Jubiläum „60 Jahre Thüringer Zoopark Erfurt“ Gestiegene Besucherzahlen, erfolgreiche Zucht und mehr Tierarten im Zoopark
Der Thüringer Zoopark Erfurt hat ein sehr erfolgreiches Jubiläum in 2019 gefeiert – und viele Besucher haben mit uns gefeiert, freut sich Zoodirektorin Sabine Merz. Eine enorme Steigerung der Besucherzahlen zeigte die Beliebtheit des Zooparks: 398.026 Besucher konnten gezählt werden, das sind 38.000 Besucher mehr als in 2018. Sicher haben unsere drei prominentesten Tiere dazu beigetragen. Tiere in ihren ersten Lebensmonaten persönlich begleiten zu dürfen, das geht nur im Zoo, am besten mit einer Jahreskarte. Hier verzeichnete der Zoopark einen neuen Rekord: über 15.000 Jahreskarten wurden in 2019 gekauft. 15.111 Jahreskarten plus 71 Hunde-Jahreskarten zeigte die Bilanz. Im Durchschnitt wurden die Jahreskarten von den Besuchern mehr als 5 Mal genutzt. Nashornkalb „Kiano“ schaffte noch Ende 2018 den Sprung ins selbständige Leben und wurde am 29.12.2018 geboren. Er und seine Mutter wurden schnell zu Medienstars, denn „Marcita“ erlaubte nicht nur den Zoopark Mitarbeitern einen Blick auf die Geburt eines Nashornkalbes, sondern ermöglichte tolle Videoaufnahmen, die bald eine Sensation wurden. Mehr als 1,4 Millionen Personen haben das Video inzwischen angesehen. Selten ist eine Geburt so gut zu sehen, wie das im Zoopark der Fall war. Die dramatische Geburt der Löwenjungtiere zu Ostern, mit Blutvergiftung der Mutter, verlief sehr kritisch, doch dank der Teamarbeit in der gesamten Mitarbeiterschaft und eines externen Partners, konnten Mutter „Bastet“ und ihre Welpen gerettet werden. Diese Dramatik wurde in den Medien intensiv verfolgt, versuchte der Zoopark doch seit der Eröffnung der neuen Löwensavanne in 2005 das Wappentier Thüringens zu züchten. Der Erstgeborene Löwenwelpe war das Kätzchen „Latika“, deren Ehrenpate dann Ministerpräsident Ramelow stellvertretend für die Landesregierung wurde. Die Löwenfamilie eroberte im Sturm die Herzen der Besucher und wuchs Dank der Führsorge ihre Mutter, später auch ihres Vates, schnell heran. Kater „Makuti“ hat gerade eine kleine Mähne entwickelt. Für ihren unermüdlichen Einsatz gilt der besondere Dank allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Zoopark, bedankt sich Zoodirektorin Sabine Merz. Jedes Jahr wird im Thüringer Zoopark Erfurt große Inventur gemacht. Dabei werden nicht nur die Besucherzahlen gezählt, sondern auch Tiere und Futtermittel erfasst, gewogen und gemessen. In 2019 ist die Tierartenzahl insgesamt um 3 Tierarten auf 136 Tierarten und Rassen gestiegen, wobei 8 neue Tierarten und Rassen zu verzeichnen sind, 5 wurden ab- oder deren Haltung aufgegeben. Insbesondere wurde die Haltung einer Käferart (ein großer Rosenkäfer – Bereich Zooschule) aufgegeben, die mit 200 Individuen zu Buche schlug und daher die Individuenzahl beeinflusste. Dafür wurden neue Wirbeltierarten aufgenommen, die besser für Besucher sichtbar sind. Insgesamt beteiligt sich der Thüringer Zoopark an 14 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP), an weiteren 14 Europäischen Zuchtbüchern (ESB) und an 3 Monitoring Programmen. Die Tierinventur ergab zum 31.12.2019 insgesamt 136 Tierarten mit 886 Individuen. Darunter sind 63 Säugetierarten (plus 3), 24 Vogelarten (minus 2) sowie 25 Arten an Reptilien (plus 1), 5 Amphibienarten (plus 2) und 11 verschiedene Landwirbellose (minus 1) zu verzeichnen. Außerdem leben noch 8 verschiedene Fischarten im Zoopark. Als neue Tierarten kamen im Zoopark zum Beispiel die Europäische Sumpfschildkröte als eiheimische Tierart hinzu, die Vietnamesische Krokodilschwanzechse und der Vietnamesische Moosfrosch – alle im MausoEleum zu sehen, eine neue Karakara-Art (Greifvogel), die Feuerwiesel und drei Haustierrassen: die Kaninchenrassen „Thüringer“ und Dalmatiner Rex, sowie die Mangalitza Wollschweine. Abgegeben zur Zucht und Haltung in andere Tiergärten wurden die drei Ara-Jungvögel und unsere Kakadu-Dame „Schlampi“, die Dank genetischer Untersuchungen endlich einen geeigneten Partner finden konnte und gleich für Nachwuchs sorgte. Hier zeigte sich die internationale Vernetzung der Zoologischen Gärten, die erfolgreich genutzt wurde. Hochinteressant ist jedes Jahr auch die Futtermittelinventur. So haben die rund 900 Tiere 150 Tonnen Heu und ca. 9 Tonnen Fleisch, aber auch ca. 15 Tonnen Möhren und 8 Tonnen Äpfel verspeist. Auf dem Speiseplan standen auch 5.850 Eier und eine Vielzahl an Obst und Gemüse. Dabei gilt es auch zu beachten, dass Heu nicht gleich Heu ist: So benötigen Giraffen spezielles Luzerneheu, Kängurus fressen Bergwiesenheu, für die vier Elefanten gibt es kleine Heu-Rundballen und die Huftiere erhalten Wiesenheu in großen Ballen. Der Zoopark selbst produziert spezielles Blätter-Futter für Giraffen, bestimmte Affenarten oder Klippschliefer im Eigenbetrieb. Das sind 14 Fässer Blatt-Silage, 850 Bündel Trockenlaub, und 396 Säcke Frostlaub – ein neuer Rekord beim Frostlaub. Gerade das Frostlaub braucht viele Mitarbeitertage Arbeit, also einen hohen Einsatz der Gärtner und Tierpfleger. Das Frostlaub hat für die Tiere einen besonderen Wert, weil es quasi Frischlaub auch im Winter ermöglicht und daher das Tierwohl besonders fördert. Darüber hinaus wurde noch eine Vielzahl an Spezialfuttermitteln eingekauft und verfüttert, dazu Mineralstoffmischungen und Spezialpellets. Die Logistik hinter der Futtermittelbereitstellung ist ein Spezialgebiet der Tierpflege, was im Zoopark von einem Futtermeister und seinen Vertretern abgedeckt wird. Die Leitung des Zoopark bedankt sich ausdrücklich bei allen Mitarbeitern für ihr Engagement und bei allen Besuchern, die ihrem Zoo die Treue hielten oder ihn als ihre Freizeiteinrichtung neu entdeckten.

Tiergarten Schönbrunn Wien 14.01.2020
Schönbrunner Christbaum als Überraschung für Elefanten Dickhäuter verspeisten Fichte der Bundesforste zum Frühstück
Heute Vormittag gab es für die Elefanten im Tiergarten Schönbrunn eine besondere Überraschung: einen 18 Meter hohen Christbaum. Die Fichte aus dem Bundesforstbetrieb Wienerwald zierte kurz zuvor noch den Kultur- und Weihnachtsmarkt Schloß Schönbrunn. Die Dickhäuterherde – allen voran Leitkuh Tonga mit ihren beiden Töchtern Mongu und Iqhwa – ließ sich die Abwechslung auf dem winterlichen Speiseplan schmecken. Selbst die kleine Kibali begutachtete das nadelige Ungetüm neugierig. Während die Übergabe des Christbaums für die Schönbrunner Elefanten bereits Tradition hat, war der neue Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck erstmals mit dabei. „Viele nordische Tierarten haben natürlich auch Nadelhölzer auf ihrem Speiseplan. Dieser riesige Christbaum ist für unsere Elefanten aber vor allem eine ganz besondere Beschäftigung. Zuerst reißen sie die Zweige ab, dann schälen sie die Rinde herunter. Sogar als Kratzbaum wird er genützt. Mehrere Tage beschäftigen sich die Tiere immer wieder damit, bis zum Schluss nur noch der Stamm übrig bleibt“, so Hering-Hagenbeck. Für die planmäßige Übergabe des Christbaums sorgten in bewährter Weise Experten des Forstamtes der Stadt Wien. Bereits um 8 Uhr fällten sie die 90 Jahre alte Fichte am Ehrenhof vor dem Schloß Schönbrunn. In mehrere Stücke zerkleinert wurde das nadelige Geschenk der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) schließlich per LKW in den benachbarten Tiergarten transportiert. Mehr als eine Million in- und ausländische Marktgäste hat die Fichte in den vergangenen Wochen mit ihrem Anblick erfreut. „Die traditionelle Verfütterung stellt einen wunderschönen Abschluss für den Kultur- und Weihnachtsmarkt & Neujahrsmarkt Schloß Schönbrunn dar“, so Marktveranstalterin Gabriela Schmidle glücklich. ÖBf-Vorstand Rudolf Freidhager über die ungewöhnliche Win-Win-Situation: „Die Schönbrunner Elefanten haben die traditionelle Fichte zum Fressen gerne und wir freuen uns über eine artgerechte Nachnutzung des Weihnachtsbaumes!“ Neben dem großen Prachtstück kamen rund 150 weitere kleinere Tannen und Fichten in die Gehege. Bisons, Rentiere und Vikunjas ließen sich das grüne Reisig schmecken. Seit 2008 „recycelt“ Weihnachtsmarkt-Veranstalter MTS Wien die Bäume auf diese Weise. Auch beim zweiten Weihnachtsmarktprojekt von MTS Wien in Niederösterreich war die Freude über den Leckerbissen groß. Der acht Meter hohe Christbaum, der an sechs Wochenenden den Schloss Hof Weihnachtsmarkt zierte, war im Handumdrehen von den im Gutshof lebenden Trampeltieren verputzt. Zur Verfügung gestellt wurde die Tanne von den Österreichischen Bundesforsten.

Zoo Vivarium Darmstadt 14.01.2020
Die Wirkung von Zoos für Artenschutz nachgewiesen – auch der Zoo Vivarium Darmstadt leistet seinen Beitrag
Die Wirkung moderner zoologischer Gärten für den Artenschutz ist erneut nachgewiesen worden. Wie die Weltnaturschutzunion International Union for Conservation of Nature (IUCN) aktuell bekanntgibt, konnte zuletzt die Bedrohung von zehn Tierarten der sogenannten Roten Liste herabgestuft werden. Dazu zählen die Guam-Ralle und der Mauritius-Sittich, deren Bestände durch die koordinierte Zucht in Zoologischen Gärten wieder deutlich zugenommen haben. Von der Guam-Ralle, die als „in der Wildnis ausgestorben“ galt und nur in Menschenobhut überlebt hat, konnten sogar in Zoologischen Gärten gezüchtete Tiere auf einer benachbarten Insel ihrer ursprünglichen Heimat wieder angesiedelt werden. Die IUCN und der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) weisen auf die hohe Bedeutung des Umwelt- und Artenschutzes hin. Immer wieder haben Zoologische Gärten dazu beigetragen, bedrohte oder sogar in der Natur ausgerottete Tierarten zu retten. Dazu zählt unter anderem auch die Säbelantilope, die aktuell in der Wildnis als ausgestorben gilt, aber in den VdZ-Zoos in Berlin, Darmstadt, Hodenhagen, Karlsruhe, Krefeld, Leipzig und Stuttgart vor dem Verschwinden bewahrt wird. „Mit der ersten in Darmstadt geborenen Säbelantilope, die im September 2019 im Stallgebäude der neuen Afrikaanlage zur Welt kam, leistet auch der Zoo Vivarium seinen wichtigen Beitrag zum Erhalt bedrohter Tierarten. Er beteiligt sich mit den Säbelantilopen mit einer weiteren Art am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) und stellt sich mit der neuen Afrikaanlage, dem größten Bauprojekt seiner Geschichte, den Herausforderungen des Artenschutzes“, sagt Stadtkämmerer André Schellenberg. Auf der Afrikaanlage sind mit den Säbelantilopen und Steppenzebras seit Mai 2019 wieder zwei große Säugetierarten im Zoo Vivarium zu sehen. Dadurch verdeutlicht der Darmstädter Tiergarten seinen Anspruch, Biodiversität zu zeigen und zu erhalten, um sich zu einem Artenschutzzentrum weiterzuentwickeln. Das Säbelantilopenpärchen stammt aus dem Zoo Karlsruhe und bleibt im Zoo Vivarium, solange bis der baden-württembergische Zoo seine eigene Anlage neu gebaut hat. Für die Bauphase der Afrikaanlage hatte Darmstadt davor seine Zebras an den Zoo Karlsruhe abgegeben.

Zoo Duisburg 14.01.2020
Ein Umzug für den Arterhalt: Alles Gute, Jamina
Die 2017 geborene Zwergflusspferd-Dame zieht in den Zoo Lodz.
Klein, faltig und etwas speckig war Jamina, als sie Ende 2017 im Zoo Duisburg geboren wurde. Mittlerweile ist aus dem kleinen Zwergflusspferd eine stattliche Hippo-Dame geworden. Und so hieß es nun: Start in einen neuen Lebensabschnitt. Im Zoo Lodz (Polen) wartet bereits ein geeigneter Partner auf die zweijährige Duisburgerin. Zwergflusspferde sind vom Aussterben bedroht. Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet, den Regenwäldern Westafrikas, setzen Lebensraumverlust, Jagd, der Bau von Minen sowie kriegerische Auseinandersetzungen den Tieren zu. Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) schätzt, dass es noch rund 2.000 – 2.500 Tiere in den Regenwäldern Afrikas gibt – mit abnehmender Tendenz. Hier wollen Zoos mit speziellen Zuchtprogrammen gegensteuern. „Erhaltungszuchtprogramme der Zoos dienen dem Aufbau langfristig genetisch gesunder und stabiler Bestände von Tierarten, die im Freiland stark gefährdet und hoch bedroht sind“, erklärt Zootierärztin Dr. Carolin Bunert. Sie werden beispielsweise weltweit bzw. europaweit geführt. Auch Jamina ist ein wichtiger Teil des Zuchtprogramms für Zwergflusspferde. Im Zoo von Lodz soll sie sich daher zum Arterhalt fortpflanzen. In ihrer Transportkiste ging es nun im beheizten Fahrzeug in Richtung Polen. Mit dem Auszug von Jamina beherbergt der Zoo Duisburg noch die drei Zwergflusspferde Atu (10 Jahre, männlich), Ayoka (12 Jahre, weiblich) und Quirle (über 45 Jahre, weiblich). „Wenn Ayoka wieder in die Hitze kommt, werden wir Atu zu ihr lassen und schauen, was passiert. Wir hoffen natürlich, dass wir mit unserem jungen Zuchtpaar an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen können“, erzählt Revierleiter Alexander Nolte. Und diese können sich sehen lassen. Zwergflusspferd-Oma Quirle, brachte in Duisburg stolze 13 Mal Nachwuchs auf die Welt und trug damit maßgeblich zum Aufbau der europäischen Zoo-Population dieser Tierart bei, welche nun als Reservepopulation für die bedrohten Zwergflusspferde in Afrika fungiert.

Serengeti-Park Hodenhagen 13.01.2020
Der erste Nachwuchs 2020 ist da! Weißnackenmoorantilope im Serengeti-Park Hodenhagen geboren – ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der gefährdeten Art
Am Freitag (10.01.2020) ist im Serengeti-Park Hodenhagen ein Weißnackenmoorantilopen-Jungtier geboren. Der gesunde Bock ist der erste Nachwuchs in diesem Jahr in dem als zoologischen Garten anerkannten Safaripark. Der Park freut sich besonders über die Geburt, da er mit der Zucht der bedrohten Antilopenart Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) ist. Deutschlandweit werden nur in drei Zoologischen Gärten Weißnackenmoorantilopen gehalten, in Hodenhagen lebt derzeit eine Herde mit 14 Tieren. Die Weißnackenmoorantilope, auch Mrs. Gray‘s Wasserbock genannt, ist eine afrikanische Antilope aus der Gattung der Wasserböcke, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“ eingestuft ist. Die Gesamtpopulation dieser Art ist in den letzten 20 Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen, weil ihr Lebensraum, die Feuchtgebiete in Äthiopien und Süd-Sudan, unter anderem durch Ölförderung zerstört wird. Ein Bild, das Tier, Säugetier, sitzend, drinnen enthält. Automatisch generierte Beschreibung Der kleine Bock gehört zu den ersten Jungtieren des neuen Zuchtbocks, der erst 2018 nach Hodenhagen gezogen ist. Nach einer Tragzeit von etwa 240 Tagen wird jeweils ein einzelnes Kalb geboren. Dieses ist ein Ablieger und wird während der ersten zwei Lebenswochen von der Mutter nur zum Säugen aufgesucht. Die Jungtiere werden sieben Monate lang gesäugt, danach sind sie selbstständig. Weißnackenmoorantilopen zeigen den ausgeprägtesten Geschlechtsdichromatismus von allen Antilopen. Böcke tragen anfänglich die Fellfarbe der Weibchen und bekommen mit der Geschlechtsreife ein nahezu schwarzes Fell mit dem charakteristischen weißen Fleck, der vom Auge bis auf die Schulter reicht. Die Weibchen tragen keine Hörner, sind viel heller gelblich bis braun-rot gefärbt und haben weniger starke Zeichnungen. Die Tiere erreichen eine Schulterhöhe von 80 bis 105 Zentimeter und ein Gewicht von 60 bis 120 Kilogramm. Der Serengeti-Park öffnet am 28. März für Besucher. Bis dahin wird das Jungtier bereits ordentlich an Größe und Gewicht zugenommen haben und zusammen mit der Herde in der großzügigen Freianlage zu sehen sein.

Zoo Duisburg 13.01.2020
Immer wieder sonntags – besondere Führungen im Zoo Duisburg
Tiere im Winter, tierische Filmstars und die Aktivführung „Fit im Alter“ Duisburg Einmal im Monat bietet das Team der Zoobegleiter spannende, kostenfreie und kindgerechte Führungen zu besonderen Themen an. So erfahren interessierte Besucher im Januar (26.01.2020) bei der Themenführung „Tiere in der Kälte“, wieso Elefantenhaut im Winter mit Babyöl eingerieben wird, Löwen warme Pfoten haben und was die kleinen Pandas von Schnee halten. Im Februar (16.02.2020) lädt der Zoo zur Sonderführung „Tierische Filmstars“ ein. Verhalten sich Clownfisch Nemo und Katta-König Julien wirklich so, wie ihre realen Vorbilder? „Fit im Alter“ ist das Motto im März (22.03.2020). Im Rahmen der Aktivführung lernen die Teilnehmer, welche tierischen Übungen sich auf den menschlichen Alltag übertragen lassen und wie Tiere beispielsweise Rücken- sowie Nackenschmerzen ganz nebenbei entgegen wirken. Unter fachkundiger Anleitung werden Entspannungs- und Bewegungsabläufe direkt an den Gehegen trainiert.

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