Zoopresseschau

Die „Original“_Zoopresseschau hatte am 3. November ihre 1000. Ausgabe.
Im Februar 2020 feiert sie ihr 20jähriges Jubiläum.
Ich erlaube mir an dieser Stelle den Verantwortlichen zu gratulieren. Ihr habt viel Arbeit in die Presseschau gesteckt und ich bin ein bisschen stolz einen winzigen Teil dazu beitragen zu dürfen.
Ich, weiß es ist nicht immer leicht, aber ich hoffe ihr erhaltet weiterhin die Unterstützung die ihr verdient und macht noch lange weiter (Martina und Dirk).

Aber jetzt zu aktuelleren Themen…

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 01.11.2019
Mit großen Sprüngen in die Selbstständigkeit – Raus aus dem Beutel: Erste Hüpfer für das kleine Känguru
Langsam wurde es eng für das Jungtier bei den Roten Riesenkängurus der Wilhelma in Stuttgart: Oft genug ragten die kräftigen Beine und der lange Schwanz aus dem mütterlichen Beutel hervor, weil sie kaum noch darin Platz fanden. In dieser Woche wagte der junge Hüpfer nun den Sprung aus der Kinderstube und lernt jetzt, endgültig auf eigenen Beinen zu stehen. Gut behütet von Mutter Svenja ist das kleine Känguru in den vergangenen Monaten zu einem stattlichen jungen Männchen herangewachsen. Als es im März dieses Jahres zur Welt kam, war es nur so groß wie ein Daumennagel und wog gerade einmal ein Gramm. Die Geburt erfolgt bei den australischen Riesenkängurus meist ganz unbemerkt. Dass Känguruweibchen Svenja ihr erstes Jungtier bekommen hatte, war daher zunächst nur an dem wachsenden Umfang ihres Beutels zu erkennen. Darin versteckt – und damit direkt an der Milchquelle – verbrachte das Neugeborene die Anfangszeit, bevor es im August schließlich die ersten neugierigen Blicke nach draußen warf. Anfang Oktober folgte dann der nächste große Schritt in die Selbstständigkeit: Immer wieder verließ das Kängurukind für kleine Abstecher die kuschelige Mutterstube. „Die Ausflüge sind anfangs noch kurz“, erklärt Revierleiter Mario Rehmann. „Immer wenn es sich sicher fühlt, verlässt das Jungtier den Beutel, darf aber erst einmal wieder reinklettern.“ Relativ schnell ist der Nachwuchs dann auch schon ganz allein unterwegs. „Mit dem Kleinen im Gepäck wird die Mutter zu unbeweglich. Müsste sie fliehen, würde sie ihn im Zweifel aus dem Beutel werfen. Daher merkt das Jungtier instinktiv, dass es einfach zu schwer wird.“ Mit ein wenig Glück könnte in Svenjas Tragetasche zudem wieder der nächste Zögling heranwachsen. Denn kurz nachdem der letzte Nachwuchs den Beutel verlassen hat, gebären Känguruweibchen in der Regel erneut. Weil dann bereits das noch winzige, unterentwickelte Neugeborene gesäugt wird, darf das größere Jungtier nur noch den Kopf in die Kinderstube stecken. Bis es ein Jahr alt ist, kann es sich noch an einer Zitze bedienen. Gleichzeitig beginnt es auch, an Gras, Blättern und Rinde zu knabbern. In der Gruppe kann das heranwachsende Rote Riesenkänguru im Zoologisch-Botanischen Garten noch bis zur Geschlechtsreife bleiben, die im Alter von etwa anderthalb Jahren eintritt. „Dann prägt sich bei den Männchen die namensgebende rote Fellfärbung aus“, berichtet Mario Rehmann. Die Tiere bilden in den Hautdrüsen im Brustbereich ein rotes Sekret, das sie in ihrem Fell verteilen. „Für unseren Kängurubock Pedro ist das dann das Zeichen, seinen Sohn aus dem Revier zu vertreiben, weil er ihn als Rivalen sieht.“ Ein rötlicher Schimmer zeigt sich bei dem Kleinen zwar bereits, Pedros Interesse hat er aber noch nicht geweckt. Bis es so weit ist, kann der Halbstarke also unbeschwert seine Jugend in der Wilhelma genießen. Bei trockenem Wetter erkundet er täglich mit großen Sprüngen die Außenanlage.

Zoo Heidelberg 31.10.2019
Eleganter Glücksvogel im Zoo Heidelberg eingezogen – Mandschurenkranich ab sofort auf der Anlage zu sehen
Grazil schreitet ein großer weißer Vogel durch ein Gehege im Zoo Heidelberg und pickt auf dem Boden nach Futter: Es ist ein Mandschurenkranich. Der markante rote Fleck auf der Stirn hat ihn verraten. Die neue gefiederte Zoobewohnerin ist ab sofort im Zoo Heidelberg für Besucher zu sehen. Mandschurenkraniche werden vor allem in Japan als Glückssymbol verehrt, gelten aber trotz ihrer Popularität als stark bedroht. Noch ist das Weibchen im Zoo Heidelberg im Gehege nahe der Waschbäranlage unterwegs. Sobald mit Hilfe des Europäischen Zuchtprogramms ein passender Partner für die Kranich-Dame gefunden wurde, werden beide gemeinsam an den Geysir-See umziehen. Auf der Anlage ist die Kranich-Dame dank ihres leuchtend weißen Gefieders für Zoobesucher gut im Unterholz zu entdecken. Mandschurenkraniche sind bekannt für das weiße Gefieder mit den schwarzen Flügelspitzen und dem leuchtend roten Fleck auf dem Kopf. In Japan gelten die eleganten großen Vögel als Glückssymbol und sind auf vielen Gemälden, Vasen und Kunstgegenständen abgebildet. Außer in Japan kommt der Mandschurenkranich auch im Norden von China, in der Mongolei und auf der koreanischen Halbinsel vor. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN ordnet Mandschurenkraniche auf der Roten Liste als stark gefährdet ein. Während sich in Japan die Bestände dank Schutzbemühungen ganz langsam erholen, nehmen die Bestände auf dem ostasiatischen Festland weiter ab. Trockengelegte Sümpfe lassen den Lebensraum immer weiter schrumpfen. Störungen durch landwirtschaftliche Aktivitäten während der Brutzeit sorgen für niedrige Schlupfraten. Bald soll die Kranich-Dame einen Partner bekommen, weiß Vogelkurator Dr. Eric Diener: „Wir suchen derzeit nach einem passenden Männchen. Dazu sind wir in ständigem Kontakt mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Mandschurenkraniche. Sobald die Koordinatoren des Programms einen geeigneten Partner gefunden haben, bereiten wir den Transport vor.“ Mandschurenkraniche sind sehr wählerisch, was die Partnerwahl betrifft. Haben sie jedoch den passenden Partner gefunden, bleiben sie oft ein Leben lang zusammen. Das Gehege bei den Waschbären ist nur übergangsweise die neue Heimat für die Kraniche. „Langfristig sollen die beiden Vögel am Geysir-See leben. Dort gibt es genug Schilf zum Verstecken und sumpfige Stellen, an denen sie sich wohlfühlen können“, erklärt Diener. Der Umzug an den See findet jedoch erst statt, wenn auch der männliche Kranich nach Heidelberg gekommen ist „Es ist erfolgsversprechender, zwei Tiere zusammenzubringen, wenn die Umgebung für beide neu ist, als den einen Vogel in ein bereits bestehendes Revier des anderen Vogels zu setzten“, erklärt Diener die Vorgehensweise. Mandschurenkraniche leben in den Sommermonaten bevorzugt in sumpfigen Gegenden am und im Wasser. Dort ernähren sie sich von kleinen Fischen, Kaulquappen und anderen Wasserlebewesen. Im Winter zieht es die bis zu 1,50 m großen Vögel in abgeerntete Felder oder in Wälder. Dann stehen vermehrt Getreide, Sämereien und Beeren auf ihrem Speiseplan.

Zoo Frankfurt 31.10.2019
Riesennagetiere mit Schwimmhäuten – Capybaras sind auf der Südamerika-Anlage eingezogen
Capybaras, auch Wasserschweine genannt, sind die größten Nagetiere. Vielen Besucherinnen und Besuchern sind sie vermutlich noch in guter Erinnerung, denn bis 2011 gehörten sie zu den Stammbewohnern des Zoos. Jetzt ist die Art nach acht Jahren Pause wieder zurück. Gemeinsam mit Nandus, Vikunjas und Maras bevölkern vier junge Tiere eine der beiden großen Südamerika-Anlagen im Zoo. Seit 2011 gab es im Frankfurter Zoo keine Capybaras mehr. Jetzt sind vier Vertreter der Riesennager wieder da. Die beiden Brüderpaare stammen aus Würfen im Mai und Dezember 2018 und sind aus dem Zoo Parc Overloon in den Niederlanden nach Frankfurt gekommen. Seit einigen Tagen erkunden die vier ihr neues Zuhause: Die Max-Schmidt-Anlage. „Die Südamerika-Anlage ist bekannt für die bereits bestehende Vergesellschaftung von Nandus, Vikunjas und Maras. Zwar besiedeln die Tierarten in Südamerika unterschiedliche Gegenden und Ökosysteme, im Zoo aber vertragen sich die Tiere gut. Das Ziel solcher Vergesellschaftungen ist es vor allem, den Alltag der Tiere durch zwischenartliche Interaktionen zu bereichern“, erklärt Zoodirektor Dr. Miguel Casares. „Die Vergesellschaftung unterschiedlicher Tierarten ist sehr spannend, veranschaulicht sie doch das Thema Vielfalt und ermöglicht besondere Tierbeobachtungen. Mit dem geplanten Umbau des Zoos wird es zukünftig noch besser möglich sein, die Lebensräume der Tiere nachzuempfinden. Ein Gewinn für die Tiere aber auch für die Besucherinnen und Besucher“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Wasserschweine (Hydrochoerus hydrochaeris), die zur Familie der Meerschweinchen (Caviidae) zählen, bewohnen weitläufige Grassavannen, Sümpfe und Regenwälder stets in Wassernähe. Wie viele Nagetiere ernähren sie sich von Gras und Rinde, außerdem von Wasserpflanzen. Auffällig, im Gegensatz zu vielen anderen Tierarten, ist, dass die Weibchen meist größer als die männlichen Tiere sind. Zu ihrer Besonderheit zählt, dass sie sich im Wasser pudelwohl fühlen. Bei Gefahr, zum Bespiel durch einen herannahenden Jaguar, flüchten sie ganz einfach ins Wasser. Ihre kurzen Schwimmhäute zwischen den Zehen helfen ihnen dabei, sich mühelos im Wasser fortzubewegen. Wie alle Nagetiere besitzen auch sie meißelförmige Schneidezähne, mit denen sie Rinde und Äste abnagen. Die großen Nagetiere können bei einer Körperlänge von bis zu 130 cm und einer Schulterhöhe bis zu 60 cm über 70 kg schwer werden. Sie leben meist in großen Gruppen oder Familienverbänden. Die geselligen Capybara-Mütter machen beim Säugen keinen Unterscheid zwischen ihren eigenen und fremden Jungtieren. Sie säugen alles, was Hunger hat. Die Gruppe wird vom ranghöchsten Männchen angeführt, dieses setzt markante Duftmarken mit Hilfe eines Sekrets aus seiner Nasenrückendrüse. Die Art gilt bislang als nicht gefährdet, der Populationstrend ist allerdings rückläufig. Geschuldet ist dies dem Verlust ihrer Lebensräume durch Viehhaltung oder andere landwirtschaftliche Nutzungen.

Tierpark Chemnitz 30.10.2019
Seltene Rinderrasse kehrt in den Tierpark zurück
Dass sich der Bestand eines Tierparks über die Jahre verändert, ist vollkommen normal. Nicht nur, dass einzelne Tiere in den Tierpark kommen oder diesen verlassen, manchmal werden auch ganze Haltungen aufgegeben oder neu angefangen. Und manche dieser neuen Haltungen kann man durchaus als „Rückkehrer“ bezeichnen, da man diese vor Jahrzehnten schon einmal im Bestand hatte. So auch bei den in der vergangenen Woche eingetroffenen Zwergzebus. Diese in Asien domestizierte Rinderrasse wurde vor mehr als 25 Jahren schon einmal im Tierpark Chemnitz gehalten. Der Zoo Stralsund, der diese Rasse seit 1964 hält, bekam 1991 die letzten Tiere aus Chemnitz. Vergangene Woche kamen mit „Max“, „Amira“ und „Annabell“ drei neue Zwergzebus aus Stralsund quasi wieder zurück nach Chemnitz. Sie besetzen nun die zweite Freianlage am Zebrahaus. Zwergzebus gehören zu den sogenannten Buckelrindern. So leitet sich der Name Zebu vom tibetischen Wort für Buckel ab. Mit dem namensgebenden Buckel unterscheiden sich Zwergzebus deutlich von den in Europa gehaltenen Rinderrassen. Der Buckel, der vornehmlich aus verschiedenen Muskeln und weniger aus Fettgewebe besteht, ist bei den männlichen Tieren stärker ausgeprägt. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die stark ausgebildete Wamme am Hals der Zwergzebus. Die meisten der in Europa gehaltenen Tiere stammen ursprünglich aus Sri Lanka. Die Vertreter der kaukasischen Zuchtlinie werden in zoologischen Einrichtungen nur sehr selten gezeigt. In Deutschland kann man sie außer in Chemnitz nur noch im Zoo Stralsund und im Tierpark Berlin sehen. Insofern freut sich der Tierpark Chemnitz besonders, zum Erhalt dieser seltenen Nutztierrasse beizutragen. Mit der Erweiterung dieses Zuchtprogramms bleibt sich der Tierpark weiterhin treu. Denn nicht nur bei seltenen Haus- bzw. Nutztierrassen beteiligt man sich aktiv an deren Erhaltungszucht. So leben auch einige stark vom Aussterben bedrohte und nur in wenigen Zoos gezeigte Wildtierarten im Tierpark Chemnitz. Capybaras beziehen Winterquartier Da die Tage kürzer und kälter werden, nimmt auch der Tierpark einige Anpassung vor. So sind die doch etwas wärmere Temperaturen gewöhnten Capybaras nun nicht mehr auf der Südamerika-Anlage zu finden. Sie haben ihr Winterquartier im Tropenhaus bezogen und teilen sich das Gehege mit den Faultieren. Auch einige öffentliche Fütterung können aufgrund der sinkenden Temperaturen nicht mehr angeboten werden. So z.B. bei den Erdmännchen. Allerdings gibt es hier einen Ersatz. Über die Wintermonate wird es täglich um 12 Uhr eine Fütterung bei den Stech-Rochen geben. Ab dem 1. November hat der Tierpark auch nur noch bis 16 Uhr geöffnet, die Kasse schließt eine Stunde früher.

Tiergarten Schönbrunn Wien 30.10.2019
Vorstellung des neuen Direktors des Tiergarten Schönbrunn
Stephan Hering-Hagenbeck wird ab 1. Jänner 2020 Direktor des Tiergarten Schönbrunn. Das gab Bundesministerin Elisabeth Udolf-Strobl heute im Rahmen eines Pressetermins im Tiergarten bekannt. Der 52-jährige promovierte Biologe und ehemalige Geschäftsführer und zoologische Direktor des Tierparks Hagenbeck in Hamburg folgt auf Dagmar Schratter, die nach 13 Jahren an der Spitze des Tiergartens Ende des Jahres ihren Ruhestand antritt. Auswahlverfahren. Im Mai 2019 wurde die Stelle des Alleingeschäftsführers der Schönbrunner Tiergarten Ges.m.b.H. ausgeschrieben. Der Prozess wurde von einem renommierten Headhunter begleitet. Im September wurden sieben Bewerber von der Kommission zu einem Hearing geladen. Mit ihrer Entscheidung folgt Bundesministerin Udolf-Strobl dem Vorschlag der Hearing-Kommission, die Hering-Hagenbeck als erstgereihten Kandidaten vorschlug. Udolf-Strobl: „Ich freue mich, dass wir mit Stephan Hering-Hagenbeck einen weltweit anerkannten Experten und einen leidenschaftlichen Tiergartenmanager gefunden haben. Er hat Erfahrung mit historischer Substanz und großen Bauprojekten. Daher bin ich zuversichtlich, dass er den erfolgreichen Weg des Tiergartens an der Schnittstelle von Tradition und Innovation weiterführen wird. Schönbrunn ist mehr als ein Zoo, es ist eine rot-weiß-rote Institution. Mit der heutigen Entscheidung ermöglichen wir die künftige Weiterentwicklung auf höchstem Niveau.“ Werdegang. Geboren am 29. September 1967 in Frankfurt am Main übersiedelte Hering-Hagenbeck mit seinen Eltern im Alter von fünf Jahren nach Südafrika. Später studierte er Biologie in Berlin und Paris und kehrte für Forschungsarbeiten im Zuge seiner Doktorarbeit über die Parasitenfauna wildlebender Reptilien in Südafrika für fünf Jahre nach Afrika in den Busch zurück. Verheiratet mit Bettina Hagenbeck stieg er schließlich in das erfolgreiche Familienunternehmen, den Hamburger Tierpark Hagenbeck, ein und blickt nun auf eine fast 20-jährige Zooerfahrung in leitender Position zurück: Im Jahr 2000 wurde er Betriebsleiter im Tierpark Hagenbeck, 2005 wurde er Geschäftsführer und von 2012 bis 2018 war er zoologischer Direktor. 2009 wurde er mit dem B.A.U.M. Umweltpreis ausgezeichnet. In seiner Amtszeit zeichnet er für mehrere große Bauprojekte wie das Tropen-Aquarium (21,5 Millionen Euro) und das Eismeer (20,5 Millionen Euro) verantwortlich. Mit seiner Expertise im Bereich der Tierhaltung und der Entwicklung von Tieranlagen hat er zahlreiche Zoos in aller Welt beraten: von Pairi Daiza in Belgien über den Moskauer Zoo bis zum Zoo von Al Ain in den Vereinigten Arabischen Emiraten. 2015 machte sich Hering-Hagenbeck mit einem Generalplanungs- und Architekturbüro für Zoos und Aquarien selbstständig und setzte mit seinem Team z. B. das Polarium im Zoo Rostock um. Zukunft. Nun freut sich der Vater dreier fast erwachsener Kinder auf seine neue berufliche Herausforderung in Wien. Stephan Hering-Hagenbeck: „Ich habe die Stadt Wien bei meinen vielen Besuchen immer als eine sehr liebenswerte, charmante und weltoffene Stadt erleben dürfen. Ich sehe es als ein großes Privileg an, nun nicht nur in dieser Stadt leben zu dürfen, sondern auch noch ein so tief mit der Stadt verwurzeltes Unternehmen führen zu dürfen. Ich bin mir dieser großen Verantwortung bewusst und nehme sie sehr gerne an!“ In der Vergangenheit hat er den Tiergarten Schönbrunn regelmäßig besucht und „schätzt dessen Schönheit, Einzigartigkeit und Geschichte“. „Der Tiergarten Schönbrunn ist nicht nur der älteste Zoologische Garten der Welt, sondern sicherlich auch einer der modernsten. Die Herausforderung einen Zoologischen Garten zwischen Tradition und Innovation weiterzuentwickeln, kenne ich bereits aus meiner Arbeit im 112-jährigen Tierpark Hagenbeck und sie hat mich schon immer gereizt.“ Sein erstes Großprojekt in Schönbrunn wird ein neues Aquarienhaus sein, mit dessen Planung bereits begonnen wurde. Gemeinsam mit dem erfahrenen Mitarbeiter-Team möchte Stephan Hering-Hagenbeck den Tiergarten Schönbrunn weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft führen. Seine tiergärtnerischen Schwerpunkte sieht er im Tierwohl und im Tiererlebnis. Dagmar Schratter: „Ich freue mich, dass mit Stephan Hering-Hagenbeck ein begeisterter Tiergärtner meine Nachfolge antritt, der viele Jahre in den unterschiedlichsten Bereichen eines Zoos tätig war und dessen Expertise im Bau von Tieranlagen international geschätzt wird. Durch sein Wirken im Tierpark Hagenbeck, der ebenfalls ein Zoo mit langer Tradition ist, ist ihm die Kombination von historischem Ambiente mit moderner Tierhaltung bestens bekannt.“ Anna Baumann, Direktorin des Natur- und Tierparks Goldau in der Schweiz und Mitglied der Hearingkommission: „Herr Stephan Hering-Hagenbeck ist ein begnadeter Tiergärtner mit tiefen internationalen Verbindungen. Er versteht es auch, die Digitalisierung für den Tiergarten zu nutzen. Ich wünsche ihm viel Befriedigung bei seiner neuen Tätigkeit und ich bin überzeugt, dass seine frischen und überlegten Ideen bei der Wiener Bevölkerung gut ankommen.“ Anerkennung für Schratter. Seit 2007 ist Dagmar Schratter Direktorin des Tiergarten Schönbrunn. Bereits 1993 holte sie ihr Vorgänger Helmut Pechlaner in den Zoo – als zoologische Abteilungsleiterin und später auch als seine Stellvertreterin. Zahlreiche Verbesserungen für die Tiere und neue Erlebnisse für die Besucherinnen und Besucher wurden in ihrer Amtszeit umgesetzt: vom Südamerikapark über die Eibärenwelt bis zum neuen Giraffenpark. Einen besonderen Schwerpunkt setzte sie im Bereich des Artenschutzes, insbesondere auch beim Schutz der heimischen Tierwelt (u. a. Errichtung des Naturerlebnisweges). Der Tiergarten Schönbrunn ist die zweitmeistbesuchte Sehenswürdigkeit in Österreich und genießt heute auch durch besondere Nachzuchten wie des Großen Pandas oder der Batagur Flussschildkröte weltweite Anerkennung. Vergangene Woche wurde Dagmar Schratter mit dem großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Udolf-Strobl: „Ich bedanke mich bei Dagmar Schratter, die den Tiergarten in den vergangenen 13 Jahren mit viel Leidenschaft, Weitsicht und hoher fachlicher Expertise geführt hat. Die zahlreichen Projekte, die sie während ihrer Amtszeit vorangetrieben hat, und das große Interesse des Publikums sind ein Beleg für ihren erfolgreichen Kurs. Durch ihre weltweite Anerkennung als Wissenschaftlerin ist sie ein Aushängeschild für den Tiergarten Schönbrunn und für Österreich.“ Auch Wolfgang Schüssel, Aufsichtsratsvorsitzender der Schönbrunner Tiergarten Ges.m.b.H., bedankt sich bei Schratter: „Dagmar Schratter war eine unglaubliche Bereicherung für den Tiergarten Schönbrunn, der in ihrer Amtszeit fünfmal in Folge zum besten Zoo Europas gekürt wurde. Ebenso konnte sie jedes Jahr konstant hohe Besucherzahlen von über zwei Millionen erreichen. Wir verdanken ihr unglaublich viel!“

Zoo Magdeburg 30.10.2019
Zweifacher Nachwuchs im Mandrillhaus
Erneut gibt es seltenen Affen-Nachwuchs im Zoo Magdeburg: Bei den Nördlichen Zwergmeerkatzen (Miopithecus oguensis) und bei den Mandrills (Mandrillus sphinx) kam jeweils ein Jungtier zur Welt. Die Nördlichen Zwergmeerkatzen stammen aus Kamerun, Äquatorial-Guinea, Gabun sowie dem Kongo und bewohnen bevorzugt tropische Feucht- und Auwälder. Dort halten sie sich fast immer in Bäumen auf und vermeiden es wenn möglich, sich auf dem Boden fortzubewegen. Sie können jedoch gut schwimmen. Wie der Name schon vermuten lässt, sind Zwergmeerkatzen die kleinsten aller Altweltaffen – Männchen werden nur rund 1200 Gramm schwer, Weibchen sogar nur 800 Gramm. Ihre Nahrung ist sehr vielfältig und besteht einerseits aus pflanzlichen Komponenten wie Samen, Früchten und Blättern, andererseits aber auch aus tierischer Nahrung wie Insekten, Vogeleiern und kleine Wirbeltieren wie Reptilien, Kleinvögel und Kleinsäuger. Nach rund 160 Tagen Tragzeit brachte das Weibchen „Katiti“ am 6. Oktober 2019 ein Jungtier zu Welt – in deutschen Zoos ein sehr seltener Zuchterfolg! In der Magdeburger Mandrillgruppe indes gibt es regelmäßig Jungtiere, denn der Mandrillmann Ebevu ist sehr fortpflanzungsfreudig. Mit seiner imposanten Erscheinung und ruhigen Ausstrahlung ist er der „Chef“ der Mandrillgruppe. Seit 2016 werden im Zoo Magdeburg Mandrills gehalten. Insgesamt hat Ebevu bisher 11 Nachkommen.

Tierpark Nordhorn 30.10.2019
„Oma“ ist zurück Betagte Weißstorchdame verbringt ihren Winter doch wieder in „ihrem“ Zoo
Die Storchendame „Oma“ ist zurück im Tierpark Nordhorn. Rund fünf Wochen war „Oma“, wie der weibliche Storch im Tierpark heißt, in Richtung Süden unterwegs. Sie hatte sich gegen Ende des Sommers den vielen Wildstörchen des Tierparks angeschlossen und war gemeinsam mit ihnen in den Süden aufgebrochen. Hier überwintern diese Zugvögel und kehren erst im Frühjahr wieder in ihre Brutgebiete zurück. Unterwegs auf ihrer Reise hat es sich die Störchin offenbar anders überlegt und ist in den Tierpark zurückgekehrt. „Oma ist unsere einzige eigene echte Zoostörchin!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Der Tierpark ist zwar mittlerweile Heimat für viele Storchenpaare geworden, bis auf Oma sind dies aber alles echte Wildstörche!“ Stolze 29 Weißstorchnester konnten in diesem Jahr durch Wilried Jürges, den Weißstorchbeauftragten der Grafschaft Bentheim, in der beeindruckenden Bruteiche und an weiteren Stellen im Tierpark Nordhorn gezählt werden. Aus diesen Nestern schlüpften nach seinen Beobachtungen rund 58 Jungtiere. Gegen Ende August bis Mitte September schrauben sich die Nordhorner Wildstörche dann hoch in die Luft und treten ihren Vogelzug in den Süden an. Dabei fliegen die Nordhorner Störche vermutlich als sogenannte „Westzieher“ über Spanien und überqueren dann über Gibraltar das Mittelmeer. Hier hat das Mittelmeer seine engste Stelle. Über dem Meer können die Störche die sich über dem Land bildende Thermik nicht nutzen. Dank der Thermik können sich die Störche als gute Segelflieger in mehrere Kilometer Höhe schrauben und dann weite Strecken sehr energiesparend im Segelflug zurücklegen. Den Winter verbringen die Tiere dann südlich der Sahara in Afrika, wo sie ausreichend Nahrung finden. Im Frühling kehren die Störche dann in ihre angestammten Brutgebiete zurück. Der wesentliche Grund, warum Störche in den Süden ziehen, ist das knappe Nahrungsangebot im Winter in ihren Brutgebieten. Wenn Kälte und Schnee herrschen, gibt es hier für sie zu wenig Insekten, Mäuse und ähnliches zu fressen. Zunehmend bleiben auch Störche in Spanien und suchen dort, wenig romantisch, in der Nähe der Menschen vor allem auf Müllkippen nach Nahrung. Hierdurch sparen sie sich den kraftrauben Weiterflug nach Afrika. Mit der Kälte kommen Störche gut klar, dies ist nicht der Grund für die Reise in den Süden, sondern lediglich das mangelnde Futterangebot. „Oma ist der einzige Storch, den wir im Tierpark füttern, schließlich ist er unser eigener Storch!“ so Kramer. „Alle anderen wilden Störche können gerne im Tierpark brüten, sie müssen sich ihr Futter aber in der freien Natur selbst suchen. Deshalb sieht man rund um Nordhorn auf den Wiesen und Feldern auch immer öfter Störche Nahrung suchen.“ Dank dieser Maßnahme verhindert der Tierpark, dass sich durch eine menschliche Zufütterung eine künstlich hohe Storchenpopulation in der Region bildet. Dies hätte erheblichen negativen Einfluss auf die Populationen von Reptilien, Amphibien und Wiesenvögel, da die Störche im Prinzip alles fressen, was ihnen vor den Schnabel kommt. Damit die Fütterung auch gezielt erfolgt, füttert der Schaubauer des Nordhorner Familienzoo, Bauer Hinnerk, den Storch „Oma“ aus der Hand. Ein tolles Highlight für die Besucher. Deshalb bleibt „Oma“ für gewöhnlich den Winter über auch im Tierpark. Sie ist Freifliegerin und könnte jederzeit in den Süden mit den anderen Störchen ziehen, hat dies in den letzten Jahren aber nie gemacht. Warum sie diesen Sommer mit den anderen zusammen gestartet ist, bleibt ein Rätsel. Nun ist sie jedenfalls nach kurzer Abstinenz wieder auf dem Vechtehof im Tierpark Nordhorn angekommen und wird wie in den Vorjahren den Winter hier verbringen. Bauer Hinnerk freut sich jedenfalls: „Wir haben Oma schon etwas vermisst. Auf den Vechtehof gehört einfach ein Storch.“ Warum die Störchin nach kurzer Zeit umgekehrt ist, bleibt ebenfalls ein Rätsel. „Oma hat wohl auf dem Weg in den Süden gemerkt, dass es hier im Tierpark viel schöner ist!“

Naturschutz-Tierpark Görlitz 29.10.2019
Martinsspiel und Martinsumzug am 8.11.2019 von 17 bis 19 Uhr im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Traditionell gestalten auch in diesem Jahr wieder der Freundeskreis Tierpark Görlitz e.V. gemeinsam mit dem Paul-Gerhardt-Haus den Freitagabend vor dem Martinstag mit großem Engagement im Tierpark. Zur Einstimmung spielt zunächst der Posaunenchor der Evangelischen Kreuzkirchengemeinde. Anschließend folgt ein kleines Bühnenstück, in dem Kinder der Kindertagesstätte Paul-Gerhardt-Haus die Geschichte vom Heiligen Martin erzählen. Beim nachfolgenden gemeinsamen Lampionumzug wird der Tierpark in stimmungsvolles Licht getaucht. Am Martinsfeuer lässt sich der Abend schließlich gemütlich bei Glühwein, Kinderpunsch und bestrichenen Broten ausklingen.

Thüringer Zoopark Erfurt 29.10.2019
Zooparklauf als Spendenlauf sehr erfolgreich: Übergabe der Artenschutzspende
Jeder Läufer beim 21. Zooparklauf hat etwas Gutes getan: nicht nur für seine eigene Gesundheit, sondern auch für bedrohte Vogelarten in Asien. Pro Läufer wurde 1 Euro vom Startgeld beim Zooparklauf gespendet für die Kampagne zur Rettung asiatischer Singvögel. Die Kampagne „Das Schweigen der Wälder“ der europäischen Zoovereinigung hat zum Ziel, für bedrohte Singvögel Auffangstationen zu bauen und Wiederansiedlungsprojekte zu finanzieren. Beim Fang, Transport und auf den Märkten verenden tausende von Vögeln. Auch die verkauften Tiere haben eine kurze Lebenszeit durch falsche Fütterung und schlechte Haltungsbedingungen. Zudem werden die Vögel oft einzeln gehalten. Eine Zucht wird nicht angestrebt, da nur Wildvögel als das „Wahre“ gelten. Da die Nachfrage nach Vögeln groß bleibt, werden hunderttausende Vögel jedes Jahr weggefangen. Die Wälder verstummen! 561 große und kleine Läufer haben zum Zooparklauf ihren Beitrag geleistet. Der SSV Erfurt Nord e. V. hat nun die erlaufene Summe flink auf 600 Euro aufgerundet. Insgesamt kamen durch verschiedene Aktionen bisher über 2000 Euro für die Kampagne im Zoopark zusammen Das tolle Engagement der Sportsfreunde wird auch im Jahr 2020 fortgesetzt: wieder wird ein Euro des Startgeldes für ein Artenschutzprojekt pro Läufer eingesetzt werden.

Zoo Leipzig 29.10.2019
Erstes Jungtier bei den Ameisenbären 
Im Leipziger Südamerika gibt es Nachwuchs: Die Großen Ameisenbären haben erstmals überhaupt im Zoo Leipzig ein Jungtier bekommen. Mutter Bardana kümmert sich liebevoll um ihren Zögling, der am 19. Oktober zur Welt kam. Die beiden bleiben vorerst in der Mutterstube während Vater Gorrie in der weitläufigen Außenanlage zu sehen ist. „Wir haben uns sehr gefreut, als wir das Jungtier am Morgen entdeckt haben. Bardana hat die Geburt allein gemeistert und verteidigt ihr Jungtier gegen jegliche Störungen. Wenn es von ihrem Rücken abrutscht und Töne von sich gibt, ist sie sofort zur Stelle“, gibt Bereichsleiterin Janet Pambor Einblick in die Aufzucht des jungen Ameisenbären.

Zoo Schwerin 29.10.2019
Ausgleichspflanzung im Zoo
Eine ganze LKW Ladung voller Pflanzen ist vor wenigen Wochen auf dem Zoo-Parkplatz eingetroffen. Da staunt nicht nur der Zoo-Gärtner – schließlich freuen sich sowohl Mensch als auch Tier, wenn es überall grünt und blüht. Da der Zoo im Jahr für seine 25 h große Fläche gerade mal 4.000€ für Saat- und Pflanzgut zur Verfügung hat, sind Spenden und Fördermittel unerlässlich um die Vegetation in einem akzeptablen Zustand zu halten. Die Dürreperioden der letzten Sommer führten bei vielen Bäumen und Sträuchern zu Trockenschäden. Ein bei der Naturschutzbehörde Fachgruppe Naturschutz und Landschaftspflege gestellter Antrag wurde bewilligt und so flossen die Mittel für Ausgleichspflanzungen in bienen- und vogelfreundliche Pflanzen für den Zoo. Nach dieser großzügigen Unterstützung konnten Pflanzungen in der Helmkasuaranlage, der Teichanlage, bei den Roten Pandas, Humboldtpinguinen, Alpakas und dem Bereich der Bienen- und Festwiese ermöglicht werden. Eine weitere Unterstützung wurde bereits vor ein paar Monaten „verlegt“. Die Firma Pfeiffer Rollrasen GmbH & Co. KG hat mit einer Rollrasenspende die Begrünung der Känguruanlage vorangetrieben. „Wir sind dankbar für diese großzügigen Unterstützungen, die wir aus eigenen Mitteln nicht hätten aufbringen können“, so Zoodirektor Dr. Tim Schikora.

Wildpark MV Güstrow 29.10.2019
Wildpark-MV stellt auf Winterzeit um Veränderte Öffnungs- und Fütterungszeiten ab November
Der Winter naht, die Tage werden kürzer und so wird auch der Wildpark-MV ab November seine Pforten wieder eher schließen: Von November bis Februar können die Besucher täglich zwischen 9 Uhr und 16 Uhr vorbeischauen. Wie gewohnt finden weiterhin jeden Tag die öffentlichen Fütterungen und Tierinfos statt, dann aber in abgespeckter Variante. TIERISCHE MENÜ-ZEITEN Tägliche Fütterungen und Tierinfos: 11:30 Uhr: Frettchen 13:00 Uhr: Große Futterrunde (Damwild, Wildschweine, Auerochsen, Raubtier-WG), Treffpunkt: Storchengehege 14:30 Uhr: Kaninchen und Waschbären 15:00 Uhr: Eulen-Info, Treffpunkt: Voliere am Eis-Café ERINNERUNG: AKTIONSTAGE FÜR OMA, OPA & HUND Oma-Opa-Tag im Wildpark-MV Jede Jahreszeit hat ihren Reiz und Familienzeit ist ohnehin die schönste Zeit. Darum hat sich der Wildpark-MV etwas Besonderes einfallen lassen: Jeden ersten Samstag im Monat von November 2019 bis März 2020 geht es gemeinsam mit Oma oder Opa auf ins Wildpark-Abenteuer. Das Beste: Das Enkelkind (3-16 J.) zahlt keinen Eintritt. Termine: 02. November & 07. Dezember 2019 sowie 4. Januar, 1. Februar & 7. März 2020. Hundetag im Wildpark-MV Im Wildpark-MV sind Hunde herzlich willkommen. Als kleine Überraschung muss für den Hund an jedem dritten Samstag im Monat von November 2019 bis März 2020 kein Eintritt gezahlt werden und er darf einmal kostenfrei seine Nase in den 200 Hektar großen Park stecken. Dann geht es zum Naturaquarium mit den faszinierenden Fischschwärmen oder in das Wildfreigehege und die WiesenWelten. Termine: 16. November & 21. Dezember 2019 sowie 18. Januar, 15. Februar & 21. März 2020.

Zoo Hannover 29.10.2019
Die Bären-Frage Ist Eisbärin Milana trächtig? Erlebnis-Zoo Hannover hat vorsorglich Wurfhöhle vorbereitet
Der Bauchumfang verrät nichts – Milana war schon immer sehr rundlich. Ob Ende des Jahres im Erlebnis-Zoo Hannover erstmalig Eisbär-Nachwuchs zu erwarten ist, bleibt daher ihr gut verpacktes Geheimnis. Im Februar hatten Milana (10) und Sprinter (12) ein erstes Rendezvous in Yukon Bay, von da an waren sich die beiden außerordentlich zugewandt. Ob eine der Begegnungen Folgen hat oder nicht: Vorsorglich wurde eine Wurfhöhle hinter den Kulissen vorbereitet – und Milana zieht sich seit einigen Tagen dorthin zurück. Tatsächlich werden die meisten Eisbären im November/Dezember geboren. Aber da es keinen Schwangerschaftstest für Ursus maritimus gibt, heißt es: Abwarten. Seit der Paarung hat Milana diverse Kilo zugelegt, mittlerweile wiegt sie stolze 330 kg. Das könnte darauf hindeuten, dass sie tragend ist: Eisbärinnen legen sich ein Fettpolster zu, damit sie die langen Wochen ohne Futter in ihrer Wurfhöhle überstehen können. Milana ist jedoch bei den Tierpflegern für ihren guten Appetit bekannt. Die Gewichtszunahme ist daher leider kein sicheres Zeichen einer Trächtigkeit. Dennoch bleibt Milana ab jetzt erst einmal hinter den Kulissen, wo ihr der abgetrennte Mutter-Kind-Bereich und die Wurfhöhle zur Verfügung stehen. Um jegliche Störung im Fall der Fälle auszuschließen, wurde auf der südlichen Seite der Eisbärenanlage zusätzlich eine Schallschutzwand direkt vor der Tür zum Mutter-Kind-Bereich installiert. „Wir wissen nicht, ob Milana tragend ist“, erklärt der Zoodirektor Andreas M. Casdorff, „aber der Erlebnis-Zoo möchte einen Beitrag zum Erhalt der bedrohten Tierart leisten und wir hoffen es daher sehr.“ Eine Hoffnung, die der Zoo gleich relativiert: „Es wäre Milanas erster Nachwuchs und sie wäre eine unerfahrene Mutter. Die Jungtier-Sterblichkeit ist auch im Freiland leider hoch“, berichtet der Zoologische Leiter Klaus Brunsing. Bei der Geburt sind Eisbären nicht größer als ein ausgewachsenes Meerschweinchen. Sind sie schwach oder gar krank, kommt es vor, dass die Mutter ihren Nachwuchs frisst. „So ist die Natur, niemand von uns kann oder wird da eingreifen“, so Brunsing. Aber erst einmal wird gehofft und das Zooteam bittet alle: Daumen drücken! Stark bedroht Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste der Naturschutzorganisation IUCN. Der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben nur noch etwa 20.000-25.000 Eisbären. Nach Einschätzung der IUCN wird die Bestandsentwicklung des Eisbären als rückläufig eingestuft. Der Erlebnis-Zoo Hannover beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Eisbären, um die Tierart langfristig zu erhalten und für den Schutz des Lebensraumes zu sensibilisieren

Zoo Osnabrück 28.10.2019
Laternenwoche und Endspurt der „Zoo-Lights“ im Zoo Osnabrück „Zoo-Lights“-Tickets ab sofort vergünstigt
Der Endspurt der „Zoo-Lights“ steht vor der Tür: Auf das „Halloween-Festival“ folgt vom 3. bis 10. November die Laternenwoche. Besucher können auf eigene Faust mit ihren Laternen durch den Zoo ziehen und zugleich einen letzten Blick auf die 160 großen leuchtenden Tierfiguren werfen. Gleich zwei Highlights warten zum Ende der Lichterausstellung: Die „Zoo-Lights“ leuchten ab dem 3.11. täglich schon ab 16:30 Uhr und Besucher bekommen 50 Prozent Rabatt auf die Veranstaltungstickets. Mit der eigenen Laterne durch den Zoo ziehen und dabei die strahlend leuchtenden Tierfiguren an den Wegesrändern bewundern – das erwartet Besucher bei der Laternenwoche vom 3. bis 10. November im Zoo Osnabrück. „Besonders für unsere kleinen Besucher ist die Laternenwoche ein tolles Event“, berichtet Veranstaltungsfachwirtin Jennifer Ludwig. „Sie bringen ihre Eltern und ihre eigenen Laternen mit und können mit den ‚Zoo-Lights‘ um die Wette strahlen.“ Die 160 großen Lichtfiguren der „Geheimnisvollen Lichterwelten – Zoo-Lights Osnabrück“, die extra für den Zoo in China hergestellt wurden, leuchten während der Laternenwoche schon ab 16:30 Uhr und sorgen bei der Veranstaltung für eine besondere Atmosphäre. „Das i-Tüpfelchen ist, dass die Besucher bei diesem großen Endspurt 50 Prozent Rabatt auf die ‚Zoo-Lights‘-Tickets bekommen“, freut sich Ludwig. Leuchtende Laternen und musikalisches Programm Am zweiten Tag der Laternenwoche, Montag, 4. November, wandert in diesem Jahr ein Laternenumzug durch den Osnabrücker Zoo. „Los geht es um 18:30 Uhr an der Zoo-Gaststätte und alle, die Lust haben, können sich dem Umzug anschließen“, erklärt die Veranstaltungsfachwirtin. Begleitet wird der Marsch durch musikalische Unterstützung des Trompetencorps Hesepe. Außerdem findet während der Laternenwoche wieder das „Singen mit Antje“ in der Zoo-Gaststätte statt. „Die Musikpädagogin Antje Schweiger wird täglich um 17 und 18 Uhr für jeweils 30 Minuten mit unseren Besuchern singen“, so Ludwig. „Thematisch passend stimmt sie Laternenlieder, aber auch tierische Stücke an.“ Für den musikalischen Abschluss sorgt am Samstag, 9. November um 18:30 Uhr der Auftritt des „Multikulti Chor“ von „Wir in Atter e.V.“ – ebenfalls in der Zoo-Gaststätte. „Zoo-Lights“ und Eventwochenenden Seit Mitte September erhellen die „Geheimnisvollen Lichterwelten – Zoo-Lights Osnabrück“ immer freitags bis sonntags den abendlichen Zoo und lockten bislang rund 6.300 Besucher an. An jedem zweiten Wochenende konnten sie Events wie die „Tierischen Comedy Nights“, das „Mittelalter Spectaculum“ oder den „Indian Summer“ erleben. „Mit diesen Highlight-Wochenenden im Rahmen der ‚Zoo-Lights‘ können wir unseren Besuchern viel Abwechslung bieten und haben für jeden Geschmack etwas dabei“, erklärt Zoogeschäftsführer Andreas Busemann. „Doch das Beste war dieses Jahr, dass wir erstmals unsere eigenen ‚Zoo-Lights‘ präsentieren konnten.“ Busemann berichtet weiter: „Wir haben insgesamt 260 Exponate produzieren lassen, sodass wir unseren Besuchern auch nächstes Jahr neue Lichtfiguren zeigen können. Außerdem vermieten wir die Lichter an andere Zoos und Veranstalter, um mehr Geld für unsere Tiere einnehmen zu können.“ Da sich der Zoo Osnabrück so gut wie selbst und ohne große kommunale Zuschüsse finanziert, nutzt er die zusätzlichen Veranstaltungen, um die finanziellen Mittel einzunehmen, Tiergehege zu erneuern und zu vergrößern zu können. Besucher können sich also schon auf die „Zoo-Lights“ im nächsten Jahr freuen – mit neuen Überraschungen und leuchtenden Tierfiguren. Tickets für die „Zoo-Lights“ und die begleitende Laternenwoche gibt es mit 50 Prozent Rabatt im Online-Shop des Zoos unter: shop.zoo-osnabrueck.de oder an der Zookasse. Jahreskarteninhaber erhalten Sonderkonditionen. Zum 3. November ändern sich außerdem die Zoo-Öffnungszeiten: Der Zoo hat täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet (Kassenschluss/letzter Einlass 16 Uhr). Die „Zoo-Lights“ mit der Laternenwoche starten vom 3. bis 10. November um 16:30 Uhr, Ende ist um 22 Uhr.

Zoo Augsburg 28.10.2019
Mehr Geld für den Artenschutz
Zoo Augsburg baut mit Einführung eines Artenschutz-Euro sein Engagement für den Natur- und Artenschutz aus
Zu den Aufgaben eines modernen Zoos gehört der Artenschutz vor Ort, also im Freiland (oder in situ – so der Fachausdruck). Dies wahrzunehmen war schon immer ein Anliegen im Zoo Augsburg und so wurde im Jahr 2009 der Naturschutzfonds eingerichtet. Durch den Fonds werden derzeit Projekte von Tierarten gefördert, die im Zoo Augsburg gehalten werden oder einen lokalen Bezug zu Augsburg haben. Die Schwerpunktprojekte sind bisher der Schutz von Breitmaulnashörner in Uganda und des Plumploris auf der Insel Java. Mit der Fertigstellung der neuen Elefantenanlage wird es dann auch noch ein Projekt zur Unterstützung des asiatischen Elefanten in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet geben. Seit 2009 sind so fast 400.000 Euro für Naturschutzprojekte zusammengekommen und nun wird das Engagement des Zoo Augsburg mit der Einführung eines Artenschutzeuros deutlich ausgebaut. Ab dem 1. November 2019 unterstützt jeder Zoobesucher mit 1 Euro pro Eintrittskarte, 5 Euro pro Jahreskarte und 8 Euro pro Familien-Sparkarte die vom Zoo geförderten Natur- und Artenschutzprojekte. Der Artenschutz-Euro ist freiwillig, wer den Zoo und seine Projekte nicht unterstützen möchte kann vor dem Bezahlen an der Kasse Bescheid geben und erhält dann ein günstigeres Ticket.

Kleiner Hinweis am Rande: Ich nutze für den Blog nur die Pressemeldungen der deutschsprachigen Zoos, hin und wieder durch youtube-Videos oder eigene Anmerkungen ergänzt. Die Original-Zoopresseschau enthält noch weitaus mehr: Pressemeldungen aus Zeitungen, TV-Tipps, Stellenangebote, Veranstaltungshinweise …
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