Zoopresseschau

Zoo Berlin, 29.9.2024
Endlich: Panda-Zwillinge feiern ihr Debüt
Ab 16. Oktober sind die Panda-Jungtiere im Zoo Berlin auch für die Gäste zu sehen
Kurz strecken, einmal ausgiebig gähnen, mit dem prallgefüllten Milchbauch in eine andere Position robben – endlich weiterschlafen! Seit dem 22. August gibt es zweifachen Nachwuchs bei den Großen Pandas im Zoo Berlin. Bisher wurden die Zwillinge und Mama Meng Meng (11) ausschließlich im rückwärtigen Bereich des Panda Gardens versorgt und waren für Zoo-Gäste nicht zu sehen. Das ändert sich schon bald: Ab dem 16. Oktober können die beiden kleinen Panda-Bärchen von Besucher*innen beim Heranwachsen beobachtet werden.
In den Wochen seit ihrer Geburt haben sich die beiden Jungtiere prächtig entwickelt und täglich an Gewicht zugelegt. Nachdem sie kürzlich vom Inkubator in ihr eigenes „Panda-Bett“ umgezogen sind, sind sie bereit für den nächsten Schritt und die Zoo-Gäste dürfen einen ersten Blick auf den Nachwuchs werfen. Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem ist glücklich: „Ich freue mich sehr, dass die Beiden sich so prächtig entwickeln und wir unser Glück bald mit unseren Gästen teilen können. So ein Panda-Baby mit eigenen Augen zu sehen, ist selbst für solche ‚Urgesteine‘ der Zoowelt, wie mich, etwas ganz Besonderes. Wir wissen aufgrund zahlreicher Anfragen, dass viele Panda-Fans schon sehnsüchtig auf diesen Moment gewartet haben. So können unsere Gäste den Panda-Zwillingen nun wirklich täglich beim Aufwachsen zusehen und mehr über die Entwicklung dieser bedrohten und faszinierenden Tiere lernen.“
Der Nachwuchs wird ab dem 16. Oktober täglich für etwa eine Stunde zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr im Panda Garden zu sehen sein. Der Alltag der Jungtiere wird sich dadurch nicht ändern. Während sich ein Jungtier bei Mutter Meng Meng hinter den Kulissen befindet, kuschelt sich das andere in das Panda-Bett. Einzig steht das Bett dann in der Innenanlage von Meng Meng. „Dabei wird – wie auch sonst im rückwärtigen Bereich – stets ein*e Tierpfleger*in ein wachsames Auge auf die Kleine haben. Die dicken Scheiben der Innenanlage dämmen die Geräusche von außen sehr effektiv und auch für eine gleichbleibende Temperatur wird gesorgt“, erklärt Biologe und Panda-Kurator Dr. Florian Sicks und gibt zugleich zu bedenken: „In Ausnahmefällen kann es auch einmal sein, dass gar kein Jungtier zu sehen sein wird. Wir verstehen, dass das für Enttäuschung bei den Gästen sorgen kann, bitten aber um Verständnis, dass das Wohl der Tiere für uns zu jeder Zeit an oberster Stelle steht.“ Vor Ort werden zusätzlich Zoo-Mitarbeitende dafür sorgen, dass es trotz großer Begeisterung ruhig zugeht und die Regeln für den Besuch eingehalten werden: Das Fotografieren mit Blitzlicht oder das Klopfen an die Scheiben sowie lautes Rufen sind nicht gestattet.
Bis die Zwillinge zusammen mit Meng Meng den Panda Garden erobern, wird es noch eine Weile dauern. Hier ist jedoch Panda-Papa Jiao Qing (14) bambusfressend und entspannt in einer separaten Anlage für die Besucher*innen zu sehen. Wie im natürlichen Lebensraum ist er an der Aufzucht seiner Nachkommen nicht beteiligt.

Tierpark Bochum, 26.9.2024
Tierpark + Fossilium Bochum begrüßt seltene Buntwarane!
Im Tierpark + Fossilium Bochum sind vier neue Buntwarane (Varanus varius) eingezogen. Die Tiere stammen aus einer behördlichen Beschlagnahmung und sind eine Besonderheit, da Buntwarane hierzulande eine echte Rarität sind. Derzeit gibt es nur zwei weitere Einrichtungen in Deutschland, die Exemplare dieser australischen Waranart halten.
Mit den neuen Tieren steigt die Anzahl der adulten Buntwarane in Bochum auf sechs, drei Männchen und drei Weibchen. Der Tierpark Bochum ist aktuell der einzige Zoo außerhalb Australiens, der diese Art züchtet, daher ist es ein großer Gewinn, weitere Individuen der selten gehaltenen Echsen aufnehmen zu dürfen.
Besonders hervorzuheben ist, dass eines der beiden männlichen Exemplare eine seltene Farbform der Bellphase aufweist. Diese genetisch bedingte Farbgebung zeichnet sich durch breite gelbe und schwarze Bänder aus, die sich deutlich von der normalen Farbform abheben.
„Die Zucht der Buntwarane ist aus mehreren Gründen ein Herzensprojekt für unser Team. Es ist wichtig bereits jetzt eine große Population in menschlicher Obhut aufzubauen, um die Zukunft dieser seltenen Tiere zu gewährleisten und genügend Daten zu sammeln, die dann zukünftig wissenschaftlich verwertet werden und dem Artenschutz dienen können“, erläutert Zoodirektor Ralf Slabik, „daher ist es besonders erfreulich, dass wir einer so besonderen Farbgebung ein Zuhause geben dürfen, in der Hoffnung, diese weiter erhalten zu können.“
Darüber hinaus spielt die Zucht von Buntwaranen eine wichtige Rolle in der Bildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Zoos und Tierparks bieten Besuchenden die Möglichkeit, mehr über diese Tiere und die Bedeutung des Artenschutzes zu erfahren, ein entsprechendes Bewusstsein zu fördern und ein stärkeres Engagement für den Naturschutz zu entwickeln.
Der Tierpark + Fossilium Bochum plant eine koordinierte Zuchtgemeinschaft, die auch fachkundige Privathalter einbezieht, um die Gesundheit und Vitalität der Population zu sichern. Eine stabile und gesunde Population von Buntwaranen in Zoos und bei Privathaltern könnte das Überleben dieser Tiere in menschlicher Obhut sichern, besonders wenn ihre natürlichen Lebensräume weiter bedroht werden. Diese koordinierten Bemühungen sollen dazu beitragen, die Art zu schützen und ihr Überleben langfristig zu sichern.

Zoo Schwerin, 26.9.2024
Über 6.000 „ausgestorbene“ Schnecken kehren in die Wildnis zurück, und eine angesiedelte Art ist nun wieder etabliert
Schneckenpost: Zusammenarbeit zwischen Zoos ermöglicht größte Ansiedlung von in der Natur ausgestorbenen Partula-Schnecken in der Geschichte
Die weltweiten Bemühungen um die Wiederansiedlung einer winzigen Schnecke im einstigen Verbreitungsgebiet haben einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Zum ersten Mal seit 40 Jahren haben Naturschützer erwachsene Partula tohiveana in der Wildniss gefunden – das bedeutet, dass sich die wertvollen Weichtiere erfolgreich in Französisch-Polynesien etabliert haben.
Während der regelmäßigen Wiederansiedlung der in Zoos gezüchteten, vom Aussterben bedrohten Schnecken auf ihrer Heimatinsel in Französisch-Polynesien – in diesem Jahr wurden von Zoos auf der ganzen Welt mehr als 6.000 Schnecken auf Moorea wieder angesiedelt – fand das Team unter der Leitung von Paul Pearce-Kelly, Senior Curator of Invertebrates & Fish und Koordinator des Partula-Projekts bei ZSL, nicht gekennzeichnete Partula tohiveana: ein Beweis dafür, dass sich die zuvor wiederangesiedelten Schnecken erfolgreich in dem Gebiet fortgepflanzt haben.
Die bedeutsame Entdeckung bedeutet, dass Partula tohiveana nun als etabliert angesehen werden kann – ein unglaublich lohnendes Ergebnis für 40 Jahre Engagement und Zusammenarbeit. Naturschützer werden nun damit beginnen, die Schnecken auf der Roten Liste der IUCN von „in freier Wildbahn ausgestorben“ auf „vom Aussterben bedroht“ herunterzustufen.
Zehn Arten und Unterarten der tropischen Schnecken, die im Londoner Zoo, in der Bristol Zoological Society, in der Detroit Zoological Society, in Marwell Wildlife, in der Royal Zoological Society of Scotland, im Saint Louis Zoo, im Sedgwick County Zoo, im Woodland Park Zoo und im Zoo Schwerin gezüchtet werden, reisten Anfang September mehr als 15.000 km nach Tahiti. Vor der zweitägigen Reise zu den Inseln Tahiti, Moorea und Huahine wurden die unglaublich seltenen Schnecken, von denen jede nur 1 bis 2 cm lang ist, einzeln gezählt und mit einem Punkt roter UV-reflektierender Farbe markiert. Der „Schneckenlack“ leuchtet im UV-Taschenlampenlicht und hilft den Naturschützern vor Ort, die nachtaktiven Schnecken nachts zu entdecken und zu überwachen, wenn sie am aktivsten sind.
Paul Pearce-Kelly, Senior Curator of Invertebrates im Londoner Zoo und Leiter des Partula-Schutzprogramms, erklärte: „Obwohl diese Schnecken klein sind, haben sie einen großen kulturellen und wissenschaftlichen Wert: „Obwohl diese Schnecken klein sind, haben sie einen großen kulturellen, wissenschaftlichen und konservatorischen Wert. Partula-Schnecken waren schon immer Teil des reichen kulturellen Erbes Polynesiens und spielen eine wichtige Rolle für die ökologische Gesundheit ihrer Waldlebensräume. Außerdem werden sie seit über einem Jahrhundert untersucht, weil sie Aufschluss darüber geben, wie sich Arten in isolierten Umgebungen entwickeln. Inzwischen stellen sie ein wertvolles Naturschutzmodell dar, das Hunderten von gefährdeten Inselarten hilft.
„Diese gemeinsame Erhaltungsmaßnahme spielt eine entscheidende Rolle bei der Rettung dieser Arten vor dem Aussterben. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie Zoos den Verlust der Artenvielfalt bekämpfen können. In einer Zeit, in der die Natur vor noch nie dagewesenen Herausforderungen steht, sind diese kleinen Schnecken ein Symbol der Hoffnung für die weltweite Tierwelt.“
Partula-Schnecken – auch bekannt als polynesische Baumschnecken – ernähren sich von verrottendem Pflanzengewebe und Pilzen und spielen daher eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit der Wälder. Die Wiederauswilderung dieser seltenen Schnecken trägt zur Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts auf den Inseln bei.
Naturschutzzoos arbeiten mit der Direction de l’environnement der französisch-polynesischen Regierung zusammen, um die Partula-Schnecken vor dem Aussterben zu bewahren. In den 1980er und frühen 1990er Jahren waren diese Schnecken stark bedroht, nachdem die invasive Rosige Wolfsschnecke (Euglandina rosea) zur Bekämpfung der afrikanischen Großen Achatschnecke (Lissachatina fulica) eingeführt worden war. Leider griff die räuberische Art stattdessen die einheimischen Schnecken an, was zum Aussterben oder Beinahe-Aussterben vieler Partula-Arten in der Region führte.
In den frühen 1990er Jahren wurden die letzten verbliebenen Exemplare mehrerer Partula-Arten von den Zoos in London und Edinburgh gerettet und damit ein internationales Erhaltungszuchtprogramm ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit zwischen 15 Zoos werden 15 Arten und Unterarten gepflegt, von denen die meisten als in der Wildnis ausgestorben gelten. Diese geretteten Schnecken bildeten zusammen mit denen, die bereits an Universitäten im Vereinigten Königreich und in Nordamerika erforscht wurden, die Grundlage für die Wiederansiedlung der Arten auf ihren Heimatinseln.

Köln, 26. September 2024
Kölle-Cats: So entwickeln sich die kleinen Tiger und Löwen im Zoo
Zu Beginn dieses Jahres, am 25. Januar, wurden im Kölner Zoo drei Asiatische Löwen geboren. Am 19. April folgten zwei Jungtiere bei den Amurtigern. Alle fünf Publikumslieblinge entwickeln sich, sehr zur Freude der Zoo-Verantwortlichen, bestens.
Löwen: Die Mähne wächst
Bei den beiden kleinen Löwen-Männchen „Mani“ und „Nilay“ ist ein erster, ganz zarter Mähnen-Flaum zu erkennen. Die Tierpflegerinnen erwarten, dass dieser im Frühling ausgeprägter wird. Die Unterscheidung von der dritten im Nachwuchs-Bunde, Schwester „Laya“, ist dann noch besser möglich.
Das kleine Löwen-Trio ist fit und agil. Regelmäßig klettern die drei auf den Futterbaum in ihrem Gehege bis ganz nach oben. Für Zoogäste ist das gut sichtbar. Milch bei der Mutter nehmen sie kaum noch. Stattdessen fressen sie nun fast ausschließlich Fleisch. Oft liegen „Mani“, „Nilay“ und Laya“ zusammen mit Mutter „Gina“ und Vater „Navin“ auf dem „Familienstammplatz“ auf der von den Gästen aus gesehen linken Seite ihrer 1.140 m² großen Außenanlage.
Tiger: Ab auf die Waage – Streifen machen schlank
Auch im benachbarten Gehege für Amurtiger herrscht reges Nachwuchstreiben. Das Geschwisterpaar, Katze „Tochka“ und Kater „Timur“, lässt sich inzwischen problemlos in verschiedene Bereiche der Anlage dirigieren. Das ist wichtig, denn anders als bei Löwen leben Tiger-Väter einzelgängerisch und getrennt von Zuchtpartnerin und Nachwuchs. Die separierbaren Anlagenbereiche müssen ab und an durchgewechselt werden.
Jüngst konnten die Kölner Tierpflegerinnen die Jungtiere erstmals auf die Waage locken. „Timur“ wiegt 28, Schwester „Tochka“ 22 Kilogramm – das sind sehr gute Werte im altersgemäßen Normbereich. Beide fressen inzwischen hauptsächlich Fleisch. Mutter „Katinka“ wiegt 120 Kilogramm. Vater „Sergan“ scheut den Gang auf die in den Boden eingelassene Waage derzeit noch.
Das Nachwuchs-Weibchen „Tochka“ ist am Punkt auf der linken Vorderpfote zu erkennen. Bruder „Timur“ hat eine Zeichnung über dem Auge, die an den altgriechischen Buchstaben Omega erinnert. Beide sind sehr gern im Wassergraben ihrer 1.050 m² großen und 2020 neu eröffneten Außenanlage.
Wichtig für den Arterhalt
Die Jungtiere sind ausgesprochen wichtig und genetisch wertvoll für die Erhaltungszuchtarbeit von Zoologischen Gärten bei diesen Arten. Denn sowohl Asiatische Löwen wie auch Amurtiger stehen in der Wildnis vor der Ausrottung. Entsprechend groß ist die Freude im Kölner Zoo über die gute Entwicklung des Nachwuchses.

Zoo Basel, 25.9. 2024
Zentrum der Artenvielfalt mitten in der Stadt: Masterplan «Zolli 2049» mit Umsetzungsstart Ende 2024
Heute Vormittag stellte der Zoo Basel den Medien im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, der Gemeinde Binningen und den SBB seine Entwicklungspläne der nächsten 25 Jahre vor. Der Zolli will wachsen, um seine hochstehende Tierhaltung zu optimieren, mehr Platz für Artenschutz zur Verfügung zu haben und das Besuchererlebnis zu steigern. Für das Zoo-Publikum wurde eine Ausstellung gestaltet, welche die Erweiterungsschritte detailliert veranschaulicht. Voraussetzungen für das Wachstum Richtung Zoo-Parkplatz sind der Bau des Parkhauses Erdbeergraben und die Verlegung gewisser Verwaltungsgebäude an die Oberwilerstrasse 131. Bei beiden Projekten erfolgt der Spatenstich noch dieses Jahr.
Seit 1874 ist die ursprüngliche Fläche des Zoo Basel mehrfach gewachsen: 1884, zehn Jahre nach seiner Eröffnung, wurde er erstmals um die «Festmatte» (heutige Flamingo-Anlage) erweitert. 1930 folgte die Vergrösserung in Richtung Birsigviadukt, inklusive vorverlegten Eingangs (Steinemannhaus). 1939 kam das Grundstück «Sautergarten» hinzu, welches 1934 mit dem Legat von Ulrich Sauter gekauft wurde. Und 1961 schliesslich konnte der Zolli die Fläche entlang von Birsig/Binningerstrasse (Nachtigallenwäldeli) in sein Areal inkludieren. In den kommenden 25 Jahren plant der Zolli ein weiteres Wachstum. Als Innerstadtzoo ist er von Gebäuden und Infrastrukturanlagen umgeben. Der Zoo-Parkplatz im Norden und die Schutzmatte im Süden sind derzeit die einzigen freien Flächen, die den Zoo Basel umgeben. Bis 2049 möchte der Zolli beide Parzellen in sein Areal integrieren. Auf den neuen Flächen sollen attraktive Tieranlagen entstehen, die das Besuchererlebnis erhöhen und noch bessere Rahmenbedingungen für den Schutz und Erhalt der Artenvielfalt schaffen.
Der Zolli präsentiert seinen Masterplan
2022 wurde eine Testplanung gestartet, um zu evaluieren, wie die Ausgestaltung der beiden zusätzlichen Flächen aussehen könnte. Die Öffentlichkeit wurde am 20. Oktober 2022 über das Vorhaben informiert (Unser Zoologischer Garten wächst) resp. am 21. Dezember 2021 über die Voraussetzung dafür (Parkhaus ermöglicht Zoo-Erweiterung). Die Ergebnisse der Testplanung wurden für 2024 angekündigt. Anlässlich seines 150-Jahr-Jubiläums möchte der Zolli nicht nur die Vergangenheit würdigen, sondern seinen Blick auch in die Zukunft richten. Wie die Erweiterungspläne aussehen – und mit welchen zusätzlichen Neuerungen der Zolli in den nächsten 25 Jahren aufwartet – wurde den Medien heute in Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, der Gemeinde Binningen und den SBB vorgestellt. Für das Publikum wurde eine Ausstellung auf dem Zoogelände gestaltet, welche ab sofort allen Besucherinnen und Besuchern offensteht (im Eintritt inbegriffen) und sie über den Weg zum Zolli 2049 informiert.
Was wird neu
Auf dem Zoo-Parkplatz entstehen Kuppelbauten, die den Artenreichtum des Tropengürtels zeigen. Bemerkenswerte Arten in diesem Bereich werden Manatis (Seekühe), Gangesgaviale (Krokodile) und Korallen. Im Aussenbereich wird eine einheimische Biodiversitätsfläche angelegt, welche die Tiere und Pflanzen zwischen den Gehegen fördert. Auf der Schutzmatte bringt der Zoo Basel die afrikanische Savanne und ein Stück Meeresküste ins Baselbiet. Dort finden Giraffen, Flusspferde, Zebras, Brillenpinguine und Seebären ein neues Zuhause. Der Sautergarten wird mit einer Voliere überspannt und schafft zusätzlichen Lebensraum für grosse Vögel in der Höhe. Die heutige Seelöwenanlage wird umgenutzt und künftig den Malaienbären, die in den Zolli zurückkehren, zur Verfügung stehen. Der untere Teil des Zolli, welcher aktuell den Kinderzoo beherbergt, wird den Waldbewohnern gewidmet. Dort entsteht unter anderem ein grosses Waldhaus, in dem die Zwergflusspferde auch im Winter Besuch empfangen. Der Kinderzolli wechselt ins Antilopenhaus und rückt ins Zentrum des Geländes – was die Wichtigkeit des informellen Bildungskonzepts für Kinder unterstreicht. Die Gepardenzucht zieht vor die Kulissen, Ecke Pelikanweglein/Birsigstrasse, wo auch das Wildhunderudel mehr Raum zum Wachsen erhält. Unter dem Namen Citizen Conservation schliesslich können Bürgerinnen und Bürger im Artenschutz aktiv werden und angeleitet durch Zoo-Angestellte oder andere Fachkräfte bedrohte Tierarten züchten.
Was bleibt, wer geht
Ein Zoo ist nie fertig gebaut. Zum Wohl der Tiere und für das Besuchererlebnis wurde und wird der Zoo Basel kontinuierlich saniert, optimiert, um- oder neu gebaut. Seit dem letzten Jubiläum wurden etwa 40% der heutigen Zoo-Gesamtfläche erneuert. Dazu gehören unter anderem die Themenanlage Australis, das Affenhaus, das Vogelhaus, die Elefantenanlage Tembea, die Häuser Etoscha/Gamgoas sowie das Antilopenhaus, die Eulenburg und die Nashornanlage. Diese Anlagen, ebenso wie ihre Bewohner und das Vivarium, sind von der Umsetzung des Masterplans nicht betroffen. Sie bleiben in den kommenden 25 Jahren im Bestand. Gewisse Häuser erhalten jedoch neue oder zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.
Mit Themenanlagen übersetzt der Zolli die Natur und schafft artgerechte Lebensräume. Gut strukturierte und gestaltete Habitate, die den Tieren ein naturnahes Verhaltensrepertoire ermöglichen. Die Tierarten leben in Gemeinschaften, wie in ihrer natürlichen Umgebung auch. Diese Strategie wird weiterverfolgt – was bedeutet, dass neue Tierarten dazukommen. Aus demselben Grund werden einige wenige Arten langfristig nicht mehr gehalten. Dazu gehören voraussichtlich die Baumstachler, Bisons, Javaneraffen, Mufflons, Nutrias, Rentiere, Schneeleoparden und Wildschweine.
Ohne Koordination kein Wachstum
Wachstum im urbanen Kontext erfordert einen hohen Grad an Koordination mit allen Interessenskreisen – im Falle des Zolli mit diversen Projekten der Kantone Basel­Stadt und Basel­Landschaft, der Gemeinde Binningen und den SBB. Beispielhaft erwähnt seien an dieser Stelle die Verbesserung des Hochwasserschutzes am Birsig, die geplante Erneuerung der Binningerstrasse, der Bau des Bahntunnels für das Herzstück oder diverse Massnahmen zugunsten des Veloverkehrs. Der Zoo Basel ist punkto seiner Entwicklungspläne mit allen Akteuren seit Jahren regelmässig im Austausch. Besonders auf die Gemeinde Binningen hat die Zolli-Erweiterung einen bedeutenden Impact. Gemeindepräsidentin Caroline Rietschi freut sich sehr auf dieses Projekt: «Der Gemeinderat begrüsst den Zolli in Binningen. Wir haben für die Planer die Vorgabe gemacht, dass die für den Zolli zusätzlich vorgesehenen Flächen auf der ‹Oberen Schutzmatte› zu einem grossen Teil frei und öffentlich zugänglich sein müssen. Dies ist dort mit der heutigen Nutzung nicht der Fall. Die Planer haben diese Rahmenbedingung in der Masterplanung sehr gut umgesetzt und das resultierende Projekt kann fraglos als Attraktivitätssteigerung für Binningen gesehen werden.» Der Gemeinderat Binningen hat in einer Absichtserklärung festgehalten, dass er dem Zolli auf der «Oberen Schutzmatte» Boden für eine Erweiterung im Baurecht zur Verfügung stellen will.
Die Zukunft beginnt jetzt
Mit seinem Masterplan blickt der Zolli 25 Jahre in die Zukunft. Einige Aspekte dieser Vision sind noch weit weg, andere beginnen in Kürze. Um die Voraussetzung zu schaffen, dass der Zolli auf den Zoo-Parkplatz wachsen kann, wird ein Parkhaus unter dem Erdbeergraben errichtet. Zudem werden gewisse Verwaltungsgebäude verlegt. Als Ersatz entstehen neue Büroräume über dem bestehenden Betriebsgebäude an der Oberwilerstrasse 131. Dieses wird um drei Etagen aufgestockt. Der Baustart für beide Projekte ist Ende 2024. Im Tierbereich sind die Anlage für Kudus und andere kleine Antilopen sowie die Voliere für die Keas die ersten Neuerungen, die bis 2028 umgesetzt werden.

Zoo Berlin 25.09.2024
Tierisch gemütlich – Umzug ins eigene Bettchen für die Panda-Zwillinge im Zoo Berlin
Auf dem Tagesprogramm der kleinen Panda-Babys im Zoo Berlin steht vier Wochen nach der Geburt immer noch vor allem eins: gaaanz viel schlafen! Und das geht besonders gut im neuen, kuscheligen „Bett“ der Panda-Mädchen, das in der Werkstatt des Zoo Berlin eigens für ihre Bedürfnisse gebaut wurde. Da wird sich genüsslich gereckt und gestreckt, ein leises Grunzen, ein kurzes Gähnen und kaum ist die bequemste Liegeposition gefunden, geht es zurück in das Land der Träume. Die beiden Berliner Panda-Jungtiere sind nun gut einen Monat alt und sehen immer mehr wie „richtige“ Pandabären aus. So haben sie nicht nur die typische schwarz-weiße Färbung entwickelt, sondern haben ihr Geburtsgewicht mehr als verzehnfacht. Auch liegen beide fast gleichauf mit ihrem Gewicht: 1.694 und 1.650 Gramm wiegen die Schwestern. „Die beiden Jungtiere entwickeln sich hervorragend. Sie können inzwischen hören und ihre Körpertemperatur selbständig regulieren. Daher sind sie nicht mehr auf die wärmenden Inkubatoren angewiesen und nun in das deutlich geräumigere Bett umgezogen.“, berichtet Biologe und Panda-Kurator Dr. Florian Sicks und ergänzt: „Das Bett wurde 2019 für ihre Brüder Pit und Paule in unserer Zoo-Tischlerei in liebevoller Handarbeit aus Holz und Plexiglas gebaut. Wir freuen uns, dass es nun erneut zum Einsatz kommen kann.“ Das Panda-Kinder-Bettchen ist etwa zwei Quadratmeter groß und die Liegefläche ist rund 40 cm hoch. Im Inneren sorgen kuschelige Decken für Gemütlichkeit. Ein Thermometer stellt sicher, dass für die Jungtiere auch im neuen, offenen Bettchen immer eine Wohlfühltemperatur von rund 25 Grad herrscht. Die beiden Jungtiere (geboren am 22. August 2024) sind nach wie vor abwechselnd bei Mama Meng Meng (11) und trinken ausschließlich bei ihr. Die junge Panda-Familie wird die „Kennenlernzeit“ vorerst im rückwärtigen Bereich des Pandastalls verbringen und ist bis auf Weiteres nicht für die Zoo-Gäste zu sehen. Panda-Männchen sind auch in der Natur nicht in die Aufzucht der Jungtiere involviert. Daher ist Panda-Papa Jiao Qing (14) weiterhin bambusfressend und entspannt im Panda Garden für Zoogäste zu sehen. Hintergrund: Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben. Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit spezifischen Bedürfnissen. Dank intensiver Maßnahmen gegen Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, jedoch wird der Große Panda auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit knapp 2.000 Individuen im natürlichen Lebensraum als „gefährdet “eingestuft. Die Fragmentierung des Lebensraumes durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Nutzflächen ist ein großes Problem für den Einzelgänger. Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng zwei Baby-Pandas zur Welt. Sie waren der erste Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde. Pit und Paule verließen den Zoo Berlin im Dezember 2023 und leben seitdem in der Chengdu Panda Base in China. Im März dieses Jahres wurde nach intensiver Beobachtung und sorgfältiger Vorbereitung durch ein internationales Expert*innen-Team eine künstliche Besamung bei Meng Meng durchgeführt. Weibliche Große Pandas sind im Jahr nur für etwa 72 Stunden fortpflanzungsfähig, die Zerstückelung des natürlichen Habitats erschwert es den Tieren sich zur Paarungszeit zu finden.

Tierpark + Fossilium Bochum 25.09.2024
Erntedank- und Friedensfest im Rahmen der BNE-Aktionstage im Tierpark + Fossilium Bochum – Gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft – das ist das Motto der vielseitigen Veranstaltung am 06.10.2024
In Kooperation mit der Ev. Kirchengemeinde Bochum und der Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. lädt der Tierpark + Fossilium Bochum am 06.10.2024 von 11.00 bis 17.00 Uhr auf dem Bismarckturmplatz zu einem gemeinsamen Fest für eine lebenswerte Zukunft ein. Ein ökumenischer Erntedankgottesdienst für alle Generationen, gestaltet von Henri Krohn, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Bochum, bildet den Auftakt des Veranstaltungstages. Im Mittelpunkt des diesjährigen Gottesdienstes steht der Gecko, der uns zeigen soll, wie wir „Halt finden, wenn die Welt Kopf steht“. Auch der Tierpark + Fossilium Bochum beherbergt die unterschiedlichsten Geckos. Frisches Obst und Gemüse (möglichst keine Äpfel) können gerne als Erntedankgabe für die Tiere des Tierparks mitgebracht und vor dem Gottesdienst in bereitgestellte Körbe gelegt werden. Alle Gottesdienstbesucher haben freien Eintritt in den Tierpark. Im Anschluss findet ab 13 Uhr ein deutsch-ukrainisches Friedensfest statt, das gemeinschaftlich mit der Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. veranstaltet wird. Ein buntes Rahmenprogramm mit Gesang, Tanz und Clownerie sorgt für interkulturellen Austausch, kulinarische Köstlichkeiten und viele Mitmachaktionen versprechen ein fröhliches Begegnungsfest. Außerdem können Kinder an einer Erntedankfest-Rallye und Bastelaktionen teilnehmen oder mit ihren Familien eine Sonderführung zu unseren Geckos und anderen tierischen Kletterkünstlern erleben. Alles rund um Tiere, ihre Lebensräume und die globalen Zusammenhänge mit uns Menschen gibt es am Stand des BNE-Regionalzentrums Tierpark + Fossilium Bochum zu entdecken. Vor Ort werden Spenden für das ukrainische Kriegskinderheim „Sonnenblume“ gesammelt. Der Verein Bochum-Donezk e.V. bittet um großzügige Unterstützung! „Mit unserem Erntedank- und Friedensfest setzen wir im Rahmen der NRW-weiten ‚Aktionstage BNE 2024‘ ein starkes Zeichen für ein friedliches und lebenswertes Miteinander“, erläutert Zoodirektor Ralf Slabik. Mit zahlreichen Veranstaltungen machen die BNE-Regionalzentren jedes Jahr mit vielfältigen Bildungsangeboten auf die internationalen Nachhaltigkeitsziele aufmerksam. Von den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs, Sustainable Development Goals) werden an diesem Tag insbesondere SDG 2 „Kein Hunger“ und SDG 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ in den Mittelpunkt gestellt. Termin: Sonntag, 06.10.2024, 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Kosten: Für Gottesdienstbesuchende kostenlos, ansonsten gilt der reguläre Tierparkeintritt.

Zoo Heidelberg 25.09.2024
Bruterfolg bei den hochbedrohten Balistaren – Einer der seltensten Vögel der Welt im Zoo Heidelberg geschlüpft
Mitte August sind im Zoo Heidelberg zwei Balistar-Küken geschlüpft. Ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz, denn Balistare zählen zu den seltensten Vögeln der Welt. Entwaldung und illegaler Tierhandel haben die Vogelart im Nordwesten Balis an den Rand der Ausrottung getrieben. Nur dank gezielter Wiederansiedlungsprojekte mit Nachzuchten aus menschlicher Obhut kann der Balistar in seiner ursprünglichen Heimat langsam wieder Fuß fassen. Sie sind schneeweiß mit stellenweise schwarzer Zeichnung, haben eine auffällige Federhaube und ein besonderes Gesangstalent. Leider werden genau diese Merkmale dem Balistar in seinem ursprünglichen Lebensraum zum Verhängnis. Als Zier- und Käfigvogel hat der Balistar beinahe Kultstatus und steht bei illegalen Tierhändlern hoch im Kurs – obwohl der Fang oder Verkauf seit den 1970er Jahren unter Strafe steht. An der Nordwestküste Balis zählten Forscher 2004 nur noch 20 Exemplare. Die IUCN führt die Vogelart als „vom Aussterben bedroht“. In den Zoos des Europäischen Verbands für Zoos und Aquarien (EAZA) genießt der hochbedrohte Vogel höchste Priorität. Der Zoo Heidelberg trägt mit der erfolgreichen Nachzucht erneut zum Erhalt der Art in menschlicher Obhut bei. „Wir engagieren uns seit mehr als 40 Jahren für den Artenschutz des Balistars ex situ, also der Zucht und Bewahrung der Tiere außerhalb ihres ursprünglichen Lebensraumes. Unser aktuelles Balistar-Paar haben wir diese Saison zum ersten Mal zusammengesetzt und freuen uns über den überraschend schnellen Bruterfolg. Für eine gesunde genetische Vielfalt ist der Nachwuchs im Zoo Heidelberg von großer Bedeutung“, erklärt Leonhard Aistleitner, Revierleiter im Vogelrevier des Zoo Heidelberg. Besucher des Zoos können die Jungvögel mit ihren Eltern in der Südostasienvoliere nahe des Elefantenhauses beobachten. Aktuell leben schätzungsweise rund 100 Tiere auf Bali und der benachbarten Insel Nusa Penida. Dass der balinesische Nationalvogel in seinem Lebensraum langsam wieder Fuß fassen kann, ist nur durch gezielte Auswilderungsprojekte mit Nachzuchten aus menschlicher Obhut möglich. „Der Balistar ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Art, die in der Natur quasi ausgestorben war, durch das Engagement von Erhaltungszuchtprogrammen eine zweite Chance bekommt“, sagt Leonhard Aistleitner.

Zoo Berlin 24.09.2024
Der Traum vom Gorillahaus nimmt Formen an – Update zu Tillas Villa am Welt-Gorilla-Tag
Unter dem Motto „Tilla braucht ‘ne Villa“, sammelt der Zoo Berlin bereits seit über drei Jahren Spenden für den Neubau eines Gorilla-Hauses. Denn die alte Anlage genügt nicht mehr den Ansprüchen des Zoo Berlin. Geplant ist ein großzügiges Gorillahaus mit abwechslungsreichen Außenanlagen und reichlich Beschäftigungsmöglichkeiten. Nun werden die Planungen konkreter: Das neue Großprojekt soll auf dem Erweiterungsgelände entstehen. Die Gorilla-Familie im Zoo Berlin steht stellvertretend für ihre Art, die im natürlichen Lebensraum stark bedroht ist. Ihre Population ist in den letzten 70 Jahren um fast 80 Prozent geschrumpft. Der Westliche Flachlandgorilla Bobby wurde einst im Logo des Zoo Berlin verewigt. Er zog als erster Gorilla 1928 in den Zoo. Seitdem ist die Begeisterung aller Gäste für diese faszinierenden Tiere ungebrochen. Die aktuellen Gorillas im Zoo Berlin – Sango (20), Bibi (27), Djambala (23), Mpenzi (39), Fatou (67) und das Jungtier Tilla (3) erreichen die Herzen von Millionen Menschen und sensibilisieren für den Schutz der Gorillas im natürlichen Lebensraum – und das nicht nur am Welt-Gorilla-Tag. Das kleine Gorillamädchen Tilla ist mit seinen drei Jahren das jüngste Mitglied der Gorillagruppe. „Jungtier Tilla zeigt, dass der Zoo Berlin sich immer weiterentwickelt“, hebt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem hervor. „Wir arbeiten stetig daran, positive Veränderungen für alle Tiere herbeizuführen und ihren Ersatzlebensraum nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gestalten. Unser Ziel ist es einen großzügigen Anlagenkomplex, auf dem Erweiterungsgelände zu realisieren, der sich harmonisch in die Natur einfügt. Auf rund zwei Hektar Fläche bestehen dort gute Voraussetzungen für eine zukunftsweisende Tierhaltung mit weitläufigen Außen- und Innenbereichen.“ Momentan befindet sich das Projekt „Tillas Villa“ in der Vorplanungsphase. In den vergangenen Jahren konnten im Zoo Berlin mit vielen weiteren erfolgreichen Projekten wie dem Panda Garden, dem Reich der Jäger oder der Nashornpagode moderne und großzügige Anlagen geschaffen werden. Um nun auch Tilla und ihrer Familie einen Umzug zu ermöglichen, können Umzugshelfer*innen hier einen Beitrag leisten: Zoo Berlin (tillasvilla.de) Die Tierarten, die aktuell auf dem Erweiterungsgelände leben, sollen zum größten Teil innerhalb des Zoos ein neues Zuhause finden. Hintergrund: Westliche Flachlandgorillas Westliche Flachlandgorillas werden von der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „critically endangered“ eingestuft. Sie sind die größten und schwersten Menschenaffen der Welt. Ein ausgewachsenes Männchen kann aufrecht bis zu zwei Meter groß werden und etwa 220 Kilogramm wiegen. Sie leben in Familienverbänden, die von einem Silberrücken, einem Männchen mit silbergrauem Rückenfell, angeführt werden. Schätzungen zufolge gibt es derzeit etwa 300.000 Westliche Flachlandgorillas in Afrika, wobei die Population stark rückläufig ist. Über die Hälfte der Tiere lebt in der Republik Kongo. Die Rückgänge sind hauptsächlich auf Lebensraumverlust durch Abholzung und Landwirtschaft, Wilderei sowie Krankheiten zurückzuführen, die durch den Kontakt mit Menschen übertragen werden.

Zoo Augsburg, 24.09.2024
Aus dem Septembernewsletter
Bei einem zweiten Wurf der Erdmännchen hat es endlich geklappt – eines von zwei geborenen Jungtieren hat überlebt und ist nun auch schon häufiger außerhalb der Tunnel zu sehen. Um welches Geschlecht es sich handelt ist noch unbekannt.
Nach einer längeren Geburtenpause gibt es auch bei den Rüsselspringern wieder ein Jungtier zu vermelden.
Wieder Nachwuchs gab es auch bei den Alpakas, wo ein weibliches Jungtier geboren wurde.
Bei den Geburtshelferkröten haben fünf die Metamorphose abgeschlossen. Geschlüpft sind außerdem drei Querstreifengeckos und ein Malachit Stachelleguan.
Als Nachtrag zu dem Vogelbestand des letzten Newsletters sind drei geschlüpfte Seidenreiher, sowie drei Straußwachteln zu vermelden.
Hinzugekommen sind seitdem sechs Bahamaenten.
Überraschend und nach kurzer Planungsdauer ist die Giraffe Lifty aus dem Tiergarten Nürnberg zu unserer bisherigen Dreiergruppe gezogen. In Nürnberg wird die Giraffenanlage umgebaut und auf Grund von veterinärmedizinischen Vorgaben fiel die eigentlich geplante Abgabe aus – und so sind wir eingesprungen und freuen uns nun über die Rothschildgiraffe, die sich nach kurzer Zeit schon gut eingelebt hat.
Noch im August wurde eine Wasseragame an einen privaten Halter abgegeben.
Die letzte männliche Wasserschweinnachzucht ist gut in seinem neuen Zuhause im Zoo Neuwied angekommen.
Verstorben ist ein Erdmännchenjungtier aus dem zweiten Wurf. Ebenso wie ein Europäischer Laubfrosch und eine Querstreifengecko-Nachzucht.
Unerwartet verstorben ist Rotbüffelbulle Maliki. Eine pathologische Untersuchung soll nun klären, was hier die Todesursache war.
An dieser Stelle sind die aus dem vorherigen Newswletter ausständigen Todesfälle im Vogelbereich zu vermelden. Verstorben sind hier ein Zebrafink, eine Moorente, ein Schmalschnabelstar, ein Binsenastrild und leider alle drei Straußwachtelnachzuchten.
Seitdem gab es jeweils einen Todesfall bei den Nachzuchten der Seidenreiher, Schwalbensittiche und den Witwenpfeifgänse. Ebenfalls verstorben ist eine Paradieskasarka.
Auerdem starb eine Straußenhenne und ein Magellanpinguin.
Beim letzten Mal wurde vom Neuzugang bei den Plumploris berichtet. Inzwischen ist seine Quarantänezeit vorbei und er ist gemeinsam mit dem Weibchen Clooney in die Anlage im Schimpansenhaus eingezogen.
Zum zweiten Mal wurde der Tag des Feuersalamanders im Zoo „gefeiert“. Dabei wurden große und kleine Besucher am Infostand über die Gefährdung des symphytischen Feuersalamanders, aber auch über heimische Amphibien generell und ihren Schutz informiert. Ganz besonders gut kam das Kreativ-Eck mit T-Shirt-Gestaltung und Basteln am großen Spielplatz an.
Dieses Jahr fanden die Patentage wieder an zwei Samstagen statt. Das Wetter hat es beide Male sehr gut mit uns gemeint und sich von seiner besten Seite gezeigt.
Auch der Welt-Nashorn-Tag fand bei strahlendem Sonnenschein statt und, obwohl am eigentlichen kalendarischen Herbstanfang, lockte der vermutlich vorerst letzte warme spätsommerliche Tag viele Besucher an, die sich von unseren Tieren und dem Programm der Zooschule begeistern ließen.
Am 03. Oktober findet wieder der beliebte swa-Zootag mit spannenden Führungen, einer Zoo-Rallye und einem bunten Rahmenprogramm. Inhaberinnen und Inhaber der swa City Card sparen bei Vorzeigen dieser an der Kasse auf ihr Zooticket beim Eintritt mit 2 für 1. On top übernimmt die swa den im Eintrittspreis enthaltenen Artenschutzeuro. Weitere Informationen gibt es hier: https://www.sw-augsburg.de/magazin/detail/swa-zootag-2024-spass-fuer-klein-und-gross/.

Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), 24.09.2024
Verantwortung für das Tierwohl
Gemeinsame Position der Tierhalter zur Novellierung des Tierschutzgesetzes
Verantwortung für das Tierwohl / Gemeinsame Position der Tierhalter zur Novellierung des Tierschutzgesetzes
Im Einsatz für das Wohl der Tiere haben sich 42 Verbände aus Tierhaltung, Tierzucht, Tierhandel, Artenschutz und Tierärzteschaft für ein Positionspapier zusammengeschlossen. Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) fordert in dem Papier eine praxisnahe und wissenschaftlich basierte Überarbeitung des deutschen Tierschutzgesetzes. Das Wohl der Tiere muss im Mittelpunkt stehen und zugleich muss das Gesetz den Tierhaltern klare, umsetzbare Regeln bieten.
„Wir begrüßen die Novellierung des Tierschutzgesetzes ausdrücklich, denn sie bietet die Chance, den Tierschutz in Deutschland weiter zu stärken. Zoologische Gärten und Millionen Menschen in Deutschland halten ihre Tiere bereits jetzt verantwortungsvoll und bieten ihnen hohe Standards – das dürfen wir nicht vergessen. Es gilt, diesen erfolgreichen Weg weiterzugehen und eine politische und gesetzliche Ermöglichungskultur für die Tierhaltung in Deutschland aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig muss der Vollzug von Gesetzen verbessert werden, um das Wohl der Tiere flächendeckend sicherzustellen“, betont Jörg Junhold, Präsident des Verbands der Zoologischen Gärten.
Das gemeinsame Positionspapier finden Sie hier.
Tierwohl an erster Stelle
Das Wohl der Tiere hat für die unterzeichnenden Verbände oberste Priorität. Für sie steht im Fokus, dass es allein darauf ankommt, ob ein Tier verantwortungsbewusst und seinen Bedürfnissen entsprechend gehalten und gepflegt wird. Die Verbände lehnen daher eine sogenannte Positivliste ab, die bestimmte Tierarten von der Haltung ausschließen würde. Ein solches Pauschalverbot ist keine wirksame Maßnahme für mehr Tierschutz. Diese Schlussfolgerung wird durch die EXOPET-Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gestützt.
Novellierung als Chance
Der VdZ und seine Partner begrüßen die geplante Novellierung des Tierschutzgesetzes und fordern gleichzeitig, den Vollzug von Gesetzen zu verbessern. Viele Tierschutzprobleme entstehen weniger durch fehlende Gesetze, sondern durch deren mangelhafte Überprüfung. Eine Stärkung der zuständigen Behörden durch zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen ist daher im Zuge der Novellierung unerlässlich.
Um Tierhaltern und Behörden mehr Rechtssicherheit zu geben, plädieren die Verbände zudem für eine rasche Aktualisierung der veralteten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift (AVV) zum Tierschutzgesetz.

Tierpark Nordhorn 24.09.2024
Bau der Leopardenanlage kann starten! Landrat übergibt Tierpark Baugenehmigung
„Es kann losgehen!“ Großen Applaus löste Landrat Uwe Fietzek aus, als er anlässlich des traditionellen Fördervereinsgrillen Zoodirektor Dr. Nils Kramer mit diesen Worten die Genehmigung für die neue Leopardenanlage übergab. Für die über 200 anwesenden Fördervereinsmitglieder bereits die zweite große Überraschung an diesem Abend, an dem der Förderverein sein 20jähriges Bestehen feierte. Denn vorher war der Förderverein vom VVV- Stadtmarketing und der Stadt Nordhorn für sein außergewöhnliches Engagement zum „Bürger des Jahres 2023“ ausgezeichnet worden. Die Baugenehmigung stellte dann das große Geschenk für Alle dar. Nachdem die Planungsphase durch die Coronapandemie unfreiwillig verlängert wurde, kann es nun endlich losgehen. Der Tierparkleiter bedankte sich beim Landrat und allen beteiligten Ämtern für die positive Begleitung dieses Projektes. Ebenso freute sich auch der Vorsitzende des Fördervereins, Dietmar Brookmann: „Ein tolles Geschenk! Als Förderverein haben wir bereits für den Bau der Leoparden eine große Spende überreicht und eine weitere soll folgen. Wir unterstützen den Tierpark sehr bei diesem Projekt!“ Die im Nordhorner Familienzoo gehaltenen Amurleoparden sind die seltensten Großkatzen der Welt. „In der Wildbahn war der Amurleopard schon fast ausgerottet! Weniger als 50 Tiere konnten noch gezählt werden,“ so Dr. Nils Kramer. „Nur dank großer Artenschutzanstrengungen aller Beteiligten und der unter Schutzstellung des Lebensraumes konnten die Bestände dieser faszinierenden Tiere wieder auf etwa 100 angehoben werden! In Nordhorn wollen wir unseren Teil dazu beitragen, diese Art zu weiter zu erhalten und die Bestände in Zukunft zu stabilisieren!“ Die Zoowelt arbeitet bei den Artenschutzprogrammen sehr eng zusammen. Die Erhaltungszucht sämtlicher Amurleoparden wird im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) koordiniert um die genetische Vielfalt der Art in einem gesunden Zustand zu halten. Auch bereits in der Planungsphase der neuen Nordhorner Leopardenanlage findet eine enge Abstimmung mit dem EEP statt. Bereits 2014 feierte der Tierpark Nordhorn einen weltweit einmaligen Zuchterfolg. Im Nordhorner Zoo wurden die ersten beiden mittels künstlicher Besamung befruchteten Leoparden geboren. Damals hielt der Tierpark noch die ebenfalls stark bedrohten Nordpersischen Leoparden. „Der Schutz von Leoparden hat im Nordhorner Tierpark eine lange Tradition! In der Erhaltungszucht, dem Schutz, der Bildung und der Erforschung. Diesen Erfolg wollen wir mit der neuen Anlage fortsetzen!“ so Direktor Dr. Nils Kramer weiter. „Dank der erfolgten Genehmigung starten wir jetzt! Ich gehe davon aus, dass Ende Oktober bereits eine große Baustelle zu sehen sein wird!“

Naturschutz-Tierpark Görlitz 24.09.2024
Charismatische Rabauken Drei bezaubernde Keas neu im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Der Naturschutz-Tierpark Görlitz freut sich über drei außergewöhnliche Bewohner: Lars, Peer und Ole, drei neuseeländische Keas. Die neugierigen Bergpapageien sind kürzlich aus dem Zoo von Kopenhagen nach Görlitz gezogen, wo sie nun die Besucher mit ihrem spielerischen und intelligenten Verhalten begeistern. „Die Namen sind ganz Neuseeland – untypisch, aber unsere Neuzugänge sind tatsächlich im Zoo von Kopenhagen geboren und aufgewachsen, daher die skandinavischen Namen“, erklärt Catrin Hammer, Kuratorin des Görlitzer Tierparks, schmunzelnd. Keas, die als äußerst neugierige und verspielte Vögel bekannt sind, sind für ihre Intelligenz und ihr technisches Geschick berühmt. Sie haben die Fähigkeit, Werkzeuge zu nutzen, ihr Spiegelbild zu erkennen und komplexe Aufgaben zu lösen. In ihrer Heimat Neuseeland sind sie dafür berüchtigt, unvorsichtig liegen gelassene Gegenstände von Touristen zu „untersuchen“ – oft mit Beschädigungen als Folge. Das Öffnen von Rucksäcken und Mülltonnen stellt für die cleveren Papageien kein Problem dar. Trotz ihrer beeindruckenden Eigenschaften wurden die Keas in Neuseeland lange verfolgt. Während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts führte die neuseeländische Regierung Vernichtungskampagnen durch, weil die Vögel als Bedrohung für Schafherden angesehen wurden. Dies brachte die Art an den Rand der Ausrottung. Im Naturschutz-Tierpark Görlitz sind Lars, Peer und Ole aber in Sicherheit. „Wir freuen uns, unseren Besuchern die Möglichkeit zu bieten, diese charismatischen Rabauken hautnah zu erleben. Ihr fröhliches Treiben wird sicherlich für viele spannende und unterhaltsame Momente sorgen“, betont Hammer.

Zoo Schwerin 23.09.2024
Giraffennachwuchs aufgrund medizinischer Indikation getötet
Am Freitag, den 13. September 2024, wurde nach 14-monatiger Trächtigkeit erstmals Nachwuchs von Giraffe „Daisy“ im Zoo Schwerin zur Welt gebracht. Die Giraffenkuh verweigerte sofort die Annahme des Kalbs, sodass die für alle Fälle vorbereiteten Milchersatzprodukte durch die Tierpflege gefüttert wurden. Bereits am folge Tag zeigten sich jedoch Auffälligkeiten im Bewegungsapparat. Am 10. Tag des Mühens wurde nach medizinischer Indikation die Tötung der jungen Giraffe durchgeführt. „Das sind die traurigen Momente, die genauso zu unserer Arbeit gehören wie die freudigen Bilder aus den benachbarten Arealen“, so Zoodirektor Dr. Tim Schikora. Pünktlich zu Dienstbeginn am Morgen des 13. Septembers war der Geburtsvorgang abgeschlossen. Auffällig war die fehlende Bindung zwischen Giraffenkuh „Daisy“ und ihrem Neugeborenen. Für einen gesunden und erfolgreichen Start ins Leben einer Giraffe gehört die umgehende Versorgung durch Trockenlecken, das Animieren zur Bewegung und das zügige Aufstehen. Letzteres ist notwendig, um das Gesäuge der Mutter zu erreichen. Die Kontrolle der Videoaufnahmen zeigten allerdings, dass „Daisy“ das Jungtier direkt von Beginn an ignorierte, später beim Trinkversuch sogar abwehrte. Nach einigen Stunden des Abwartens und dem weiterhin Ausbleiben der mütterlichen Versorgung entschied man, das Jungtier beim Aufstehen zu unterstützen. Wackelig wie bei jungen Giraffen immer der Fall, orientierte sich der kleine Bulle nach seiner Mutter, die ihm jedoch stets auswich. „Erstgeburten, wie in dem Fall der fünfjährigen Giraffe „Daisy“ sind immer mit vielen Risiken behaftet. Daher wurden Milchersatzprodukte und alle notwendigen Materialien zur etwaigen Versorgung des Kalbs vorgehalten. So konnten wir zügig mit der Ersatzfütterung beginnen“, erläutert Dr. Schikora. „Leider zeigte sich bereits am Folgetag, dass Störungen im Bewegungsapparat vorliegen. Diese zeigten sich insbesondere durch Fehlhaltungen der Vorderläufe und einer stelzenartigen Bewegung.“ In Rücksprache mit dem Koordinator und Experten des Erhaltungszuchtprogramms für Giraffen wurde beschlossen, mit der Zufütterung fortzufahren und dem Jungtier einige Tage zur Stabilisierung der Gelenke und Muskulatur zu geben. Nachdem sich auch drei Tage nach der Geburt keine wesentliche Besserung ergab, wurde das Tier zudem der Amtstierärztin des zuständigen Veterinäramtes vorgestellt. Nach gemeinsamer Beratung wurden dem Tier weitere Tage zu Entwicklung eingeräumt. Der Bulle bewegte sich aus eigener Motivation heraus jedoch kaum. Auch war die Milchaufnahme sehr schwankend. Die Gabe von Schmerzmittel zeigte keine erkennbare Veränderung im Verhalten und des Bewegungsablaufs. Bei der Kontrolle am Montagmorgen zeigte sich eine verstärkte Störung im Bewegungsablauf sowie große Schwierigkeiten beim Ablegen und Aufstehen. In Übereinstimmung beschlossen die Amtstierärztin, der Zootierarzt sowie die zuständigen Tierpfleger und die Zooleitung aufgrund der negativen Prognose und der massiven Einschränkung der Lebensqualität bzw. der in Frage stehenden Überlebensfähigkeit die umgehende Tötung der jungen Giraffe. „Aufgrund der medizinischen Indikation und in Übereinstimmung mit dem Tierschutzgesetzt sind wir zu dieser Entscheidung verpflichtet. Die Entscheidung fällt niemanden von uns leicht. Allerdings ist dies im Sinne des Tieres, das offensichtlich sehr unter den Fehlstellungen und dem eingeschränkten Laufvermögen gelitten hat“, so Direktor Dr. Schikora weiter. Der Körper der Giraffe wurde an die Raubtiere des Zoos, Rothunde, Amurtiger und Löwen verfüttert. Das Verfüttern von im Zoo geborenen Tieren ist im Zoo Schwerin gängige Praxis und dient der nachhaltigen und tierschonenden Selbstversorgung, der Versorgung der Raubtiere mit bester Futterqualität sowie einer gesunden und stabilen Tierpopulation. Die betroffenen Gliedmaßen wurden zur weiteren Untersuchung an das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin gegeben. Neben der Giraffenkuh „Daisy“ leben ihre Halbschwester „Kaluha“ und der Giraffenbulle „Madiba“, alle 5 Jahre jung, im Zoo Schwerin. Die Tiere, die der Unterart der Rothschild-Giraffen zugeordnet werden, gehören zum europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) des Europäischen Zoo- und Aquarienverbands (EAZA). Derzeit werden etwas 400 Tiere der Unterart in über 100 Zoos durch das Programm koordiniert

Tierpark Berlin 23.09.2024
Giraffen-Kita im Tierpark Berlin: Trio ist nun komplett – Dritter Nachwuchs in diesem Jahr bereichert die Herde der seltenen Rothschild-Giraffen
Giraffen-Fans haben erneut Anlass zur Freude: In der Nacht vom 22. auf den 23. September hat im Tierpark Berlin ein weiteres Giraffenkälbchen das Licht der Welt erblickt. Für Giraffenmutter Maude (19) ist es bereits der achte Nachwuchs. Nach bisher sechs männlichen Jungtieren und nur einem Weibchen hat es niemanden verwundert, dass Maude wieder einen kleinen Bullen geboren hat. In bester Gesellschaft befindet sich der Neuzugang allemal, denn in der großen Afrika-Savanne toben bereits seine beiden Halbgeschwister Berti und Emily durch den Sand. Vater aller drei Jungtiere ist der Giraffen-Bulle Jabulani (12). Das junge Rothschild-Giraffen-Trio ist auch für Tierpark- und Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem etwas ganz Besonderes: „Wir hatten noch nie so viele Jungtiere, die zugleich in unserer Savanne herumgetollt sind. Durch die Ankunft der Giraffen-Kühe Maude und Katharina im März 2023 haben wir nun zusammen mit Amalka drei Weibchen mit einer Zuchtempfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms bei uns. Dass es gleich bei allen drei Tieren dieses Jahr geklappt hat, freut uns sehr, denn es gibt nur noch 1.400 Rothschild-Giraffen im natürlichen Lebensraum.“ Das Ziel des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) ist es, gesunde und genetisch vielfältige Bestände bedrohter Tierarten in den angeschlossenen europäischen Zoos und Tierparks zu erhalten. Alle drei Jungtiere sind von Beginn an Teil der Herde. Nur die ersten Stunden verbringen der neugeborene Bulle und Maude noch getrennt von den anderen Tieren, da seine beiden Halbgeschwister sonst ebenfalls bei Maude trinken möchten. Der Altersunterschied des Nachwuchses macht dabei keinen Unterschied. Berti kam bereits am 24. Juni und Emily am 11. August zur Welt. Die unterschiedlichen Geburtsmonate der drei Jungtiere erklärt die Revierleiterin der Giraffen Claudia Walther so: „Die Paarung hat zu unterschiedlichen Zeiten stattgefunden und auch die Zyklen der Tiere sind unterschiedlich. Sympathien spielen hierbei ebenfalls eine Rolle. Amalka ist schon lange Teil der Herde und Jabulani kennt sie gut. Katharina und Maude sind zwar fast zeitgleich bei uns angekommen, mit Katharina hat sich Jabulani aber direkt besser verstanden als mit Maude.“ Neben Jabulani, Maude, Amalka, Katharina und ihren drei Sprösslingen sind noch die Giraffenkühe Paula (21), Andrea (17), Inge (17) und Jette (22) Teil der Tierpark-Herde. Hintergrund Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden Giraffen in ihrem Gesamtbestand seit einigen Jahren als „gefährdet“ gelistet. Bei einem Großteil der neun Unterarten sinken die Populationszahlen. Der Tierpark Berlin trägt nicht nur mit seiner Erhaltungszucht und seiner Herde von nunmehr elf Tieren außerhalb des natürlichen Lebensraumen zum Schutz der Giraffen bei. „Berlin World Wild“, das Artenschutzprogramm von Zoo und Tierpark Berlin, unterstützt das Wild Nature Institute in Tansania, um die Giraffen in ihrem natürlichen Lebensraum besser zu schützen. Die Wissenschaftler*innen des Wild Nature Institute erforschen die Giraffen vor Ort, um wirkungsvolle Maßnahmen zum Giraffenschutz empfehlen zu können. Zudem betreiben sie Umweltbildung, um vor allem bei Schulkindern in Tansania eine Faszination für das größte Landsäugetier der Welt zu wecken.

Tiergarten Schönbrunn 23.09.2024
Tiergarten Schönbrunn präsentierte Konzept für neues Aquarium – Größtes Bauprojekt in der Geschichte des Tiergarten Schönbrunn.
Der Tiergarten Schönbrunn kündigt für das kommende Jahr das größte Bauprojekt seiner Geschichte an: Das neue Artenschutz-Aquarium Schönbrunn wird nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit im Jahr 2028 seine Tore öffnen. Es wird die Besucherinnen und Besucher in die beeindruckende Vielfalt der Unterwasserwelt eintauchen lassen und einen Einblick in die Erhaltungszucht hochbedrohter Tierarten außerhalb ihres natürlichen Lebensraums (ex-situ) geben. „Mit dem neuen Artenschutz-Aquarium möchten wir einen Ort schaffen, der faszinierende und bedrohte Lebensräume zeigt und gleichzeitig für deren Schutz sensibilisiert“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck bei der heutigen Präsentation des Konzepts in der neuen Aqua-Forschungsstation des Tiergartens in der Maxingstraße. Neben tierischen Höhepunkten wie Haien, Quallen und Fetzenfischen setzt man auf technische Superlative, beispielsweise mit dem größten Quallenkreisel Europas. Besuchermagnete. Aquarien zählen in zoologischen Gärten zu den Hauptattraktionen. Generalsekretärin Eva Landrichtinger, Eigentümervertreterin der Schönbrunner Tiergarten-Gesellschaft m.b.H., betont: „Um sich als weltweit führender Zoo behaupten zu können, sind Innovationen unerlässlich. Das neue Artenschutz-Aquarium wird die Besucherinnen und Besucher mit der Magie der Unterwasserwelt begeistern und gleichzeitig die Erfolge des Tiergartens im Schutz bedrohter Arten weiterführen.“ Architektur im Einklang mit Tradition und Technik. Dass das Planen und Bauen im Weltkulturerbe Schönbrunn eine besondere Herausforderung sowohl für den Auftraggeber als auch für die beteiligten Planer ist, hebt Architekt Manfred Wehdorn hervor. „Am Rande der barocken Kernzone um den Kaiserpavillon muss sich das Gebäude im bestehenden Bauensemble ein- und unterordnen. Das Erlebnis findet im Inneren statt. Klimagerechtes Bauen, intensive Begrünung und barrierefreie Erschließung sind eine Selbstverständlichkeit.“ „Aquarien sind mit Abstand die komplexesten Tieranlagen aufgrund der vielen Technik im Hintergrund. Ein Aquarium an einem so traditionsreichen und geschichtsträchtigen Ort wie dem Tiergarten Schönbrunn zu verwirklichen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe“, ergänzt sein ARGE-Partner Architekt Sezai Candan. Größtes Aquarium Österreichs. Das Artenschutz-Aquarium des Tiergartens wird das größte Aquarium Österreichs sein. Die Becken werden insgesamt ein Wasservolumen von drei Millionen Litern fassen. Ein rund eineinhalbstündiger, barrierefreier Rundgang führt die Besucherinnen und Besucher durch die verschiedensten Wasserlebensräume: von bunten Korallenriffen und artenreichen Mangroven bis hin zur mysteriösen Tiefsee. Hering-Hagenbeck: „Wir werden zahlreiche Tierarten wie Fetzenfische, Kraken oder Seenadeln zeigen – allesamt Tiere, die nur mit viel Expertenwissen zu halten und zu züchten sind und deshalb in Aquarien nicht oft zu sehen sind.“ Besondere „Hai-Lights“. Ein besonderes Highlight des neuen Aquariums wird das Haibecken, das sich über mehrere Etagen erstreckt. „Für Haie und Rochen bauen wir ein großes Becken mit einer sechs Meter hohen Einsichtscheibe“, so Hering-Hagenbeck. Ein weiteres Highlight wird ein 15 Meter langes Becken, das die faszinierende Welt des Amazonas darstellt. Hier werden unter anderem Arapaimas zu sehen sein, die zu den größten Süßwasserfischen der Welt zählen. Größte Quallenzucht der Welt. Der Tiergarten Schönbrunn ist weltweit führend in der Haltung und Zucht von Quallen und Rippenquallen. Mehr als 80 verschiedene Arten werden hier gepflegt, was Schönbrunn zum Zoo mit der weltweit größten Quallenvielfalt macht. Diese Expertise wird im neuen Aquarium mit innovativen Präsentationen inszeniert. „Die Besucherinnen und Besucher können durch einen spektakulären Quallentunnel gehen und den größten Quallenkreisel Europas bewundern“, führt der Tiergartendirektor aus. Blick in die Erhaltungszucht. Der Tiergarten Schönbrunn ist seit vielen Jahren Vorreiter im Schutz bedrohter Süßwasserfischarten. „Wir züchten derzeit rund 60 hochbedrohte Arten. Drei dieser Arten wurden in der Wildbahn bereits ausgerottet, viele weitere sind stark gefährdet. Den wichtigen Beitrag von Zoos, Arten mit viel Aufwand langfristig außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes zu erhalten, möchten wir unseren Besucherinnen und Besuchern durch Blicke hinter die Kulissen näherbringen“, so Hering-Hagenbeck. Neubau beim Eingang Hietzing. Das neue Aquarium wird am Standort des alten Aquariums direkt beim Eingang Hietzing errichtet. Das bestehende Gebäude hat das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht. Da eine Sanierung aus betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen nicht möglich war, wurde ein Neubau beschlossen. Während der Bauzeit werden die Bewohner des Aquariums in die neu errichtete Aqua-Forschungsstation in der Maxingstraße 13 c umziehen. Hier investierte der Tiergarten 4,2 Millionen Euro, um langfristig seltene aquatische Tiere zu züchten und zu erforschen. Anton Weissenbacher, der zuständige Kurator, erklärt: „In der neuen Forschungsstation können wir auch die Tiere aus dem alten Aquarium während der Bauzeit optimal unterbringen. Die ersten Fische sind schon übersiedelt. Ihre Heimat ist der Lake-Inle, ein großer Süßwassersee in Burma mit 17 Fischarten, die ausschließlich dort vorkommen. Durch Wasserverschmutzung, Überfischung und die Konkurrenz eingesetzter Fischarten sind sie extrem bedroht. Das ist nur ein Beispiel für einen Süßwasserlebensraum in Not.“ Neben den aquatischen Bewohnern wird auch der Bestand an seltenen und bedrohten Reptilienarten aus dem alten Gebäude eine neue Heimat im Tiergarten finden. Sie werden künftig im Wüstenhaus, im neu gestalteten Regenwaldhaus sowie im neuen „Artenschutzhaus“, das sich dem Thema „Tierschmuggel“ widmen wird, zu sehen sein. Nur wenige Arten werden an andere Zoos abgegeben.

Zoo Köln 23.09.2024
Sparkasse KölnBonn und Kölner Zoo bringen KidsClub mit mehr Plätzen in die zweite Saison
•54 Kinder und Jugendliche gehen auf Forschungstour •Ziele des Programms: Naturbegegnungen, Artenkenntnis und Engagement für die Umwelt im sozialen Miteinander •Die Teilnahme ist kostenlos; es muss lediglich der Preis für eine Kinder-Jahreskarte gezahlt werden Köln, 23. September 2024. In der Großstadt die Natur erkunden? Flamingos und Eulen beobachten? Insektenhotels bauen? Das Leben in einem Komposthaufen entdecken? Das geht – und zwar im Kölner Zoo. Um Kindern und Jugendlichen dies zu ermöglichen, hat der Kölner Zoo mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse KölnBonn vor rund einem Jahr den KidsClub ins Leben gerufen. Dieses Bildungsangebot ist nun in die zweite Saison gestartet und gibt Schülerinnen und Schülern im Alter von sieben bis 12 Jahren die Gelegenheit, sich als Forscherinnen und Forscher zu beweisen. Ein Bild von der Initiative konnte sich am vergangenen Wochenende Cathrin Dauven machen. Die Generalbevollmächtigte der Sparkasse KölnBonn besuchte den KidsClub und unterhielt sich mit den Kindern. Natur hautnah erleben: Lernen fürs Leben „Ich fand es großartig, zu sehen, wie sehr sich die Kinder für Natur und Umwelt interessieren. Diesem Interesse auf eigene Faust nachzugehen, ist in einer Stadt wie Köln für Kinder eine besondere Herausforderung. Zu selten gibt es hier die Gelegenheit, Natur im Alltag hautnah zu erleben. Umso wichtiger ist ein solches Angebot wie der KidsClub. Hier lernen die Kinder die Bedürfnisse verschiedener Tierarten kennen, sie entwickeln ein Verständnis für ökologische Zusammenhänge und gemeinsam erarbeiten sie Ideen für mehr Umweltschutz und biologische Vielfalt. Hier lernen sie fürs Leben – im wahrsten Sinne“, fasst Cathrin Dauven ihre Eindrücke zusammen. Die Sparkasse KölnBonn ist seit vielen Jahren Bildungspartnerin des Kölner Zoos und hat den Bau der Zooschule und des Grünen Klassenzimmers im Zoo ermöglicht. Im KidsClub gibt es aktuell drei Altersgruppen, die jeweils aus 18 Kindern bestehen und von drei Zoopädagoginnen betreut werden. Damit die Kinder eine langfristige, nachhaltige Bindung zur Natur aufbauen können, läuft das Programm über die Dauer des gesamten Schuljahres: an 10 Terminen – einmal im Monat, immer samstags, jeweils von 10 bis 13 Uhr. Jedes Treffen steht unter einem Thema, zu dem die Kinder altersgerechte Forschungsfragen erhalten, die sie unter Anleitung der der Kursleiterinnen selbstständig im Team bearbeiten. Das Angebot ist dank der Förderung der Sparkasse KölnBonn kostenlos. Die Teilnehmenden zahlen lediglich den Preis für eine Kinder-Jahreskarte in Höhe von 55 Euro. Nächste Chance auf freie Plätze: im Frühsommer 2025 Das Angebot ist entsprechend begehrt: Die Zahl der Bewerbungen übersteigt die Zahl der freien Plätze deutlich. Daher wurden nun mit dem Start der zweiten Saison die Kapazitäten ausgebaut – von 26 auf 54 Plätze. Da das Programm immer für ein Schuljahr angelegt ist, gibt es im Frühsommer 2025 wieder die Möglichkeit sich zu bewerben. Der Kölner Zoo wird auf seiner Website rechtzeitig vorab darüber informieren.

Zoo Duisburg 23.09.2024
Besonderer Augenblick: Kleines Felsenkänguru blinzelt aus Beutel
Im Zoo Duisburg wächst zum ersten Mal ein kleines Felsenkänguru heran. Die farbenfroh gefärbten Beuteltiere leben seit einem Jahr am Kaiserberg. In Australien ist die Tierart gefährdet. Duisburg Der Zoo Duisburg freut sich über ein kleines Felsenkänguru. Geboren worden ist das Jungtier bereits vor vielen Monaten. Damals, nur so groß wie ein Gummibärchen, krabbelte es selbstständig in den Beutel der Mutter. Für das Zoo-Team ist es das erste Mal, dass es Nachwuchs von dieser gefährdeten Tierart am Kaiserberg gibt. Entsprechend stolz ist das betreuende Pfleger-Team. Besonderer Moment: Nachwuchs blinzelt aus dem Beutel Anna Moia ist ganz aus dem Häuschen. Schon vor einigen Wochen beobachtete die Tierpflegerin Bewegungen im Beutel eines der Gelbfuß-Felsenkängurus. „Da ist die Freude natürlich sehr groß und man fiebert dem Moment entgegen, wann sich das Jungtier zum ersten Mal zeigt“, erzählt die 26-jährige. Vor wenigen Tagen blinzelte das kleine Beuteltier dann zum ersten Mal in die weite Welt. „Das sind die Momente, die unseren Beruf so besonders und einzigartig machen“, freut sich Moia. In den nächsten Wochen rechnet das Zoo-Team immer häufiger damit, dass sich der Winzling zeigen und dann auch zum ersten Mal den Beutel der Mutter verlassen wird, um auf eigene Erkundungstouren zu gehen. „Am Anfang werden die Ausflüge noch kurz sein und dann schrittweise immer länger werden“, erklärt Anna Moia. Für die Zoo-Gäste hat die Tierpflegerin einen Tipp: „Meist halten sich die Gelbfuß-Felsenkängurus in der Felswand der Outback-Voliere auf. Von außen lassen sie sich gut beobachten“. Wer das Jungtier sehen möchte, braucht dabei Geduld und zum jetzigen Zeitpunkt auch noch etwas Glück. Farbenfrohe Känguru-Art ist eine Seltenheit Seit dem vergangenen Jahr leben drei erwachsene Gelbfuß-Felsenkängurus am Kaiserberg. Ihre Heimat ist die australische Outback-Voliere, die auch von verschiedenen Vogelarten aus ‚Down Under‘ bevölkert wird. In der Europäischen Zoowelt sind die Tiere nur selten anzutreffen. Aktuell lebt die farbenfrohe Känguruart in ganz Europa in nur 12 Zoologischen Gärten – drei davon in Deutschland. Über das Gelbfuß-Felsenkänguru Gelbfuß-Felsenkängurus, die auch Ringelschwanz-Felsenkängurus genannt werden, sind geschickte Kletterer. Ursprünglich leben sie in den felsigen wie trockenen Hügel- und Gebirgsregionen im Südosten Australiens. Auf der Suche nach Nahrung durchstreifen die Tiere felsige Regionen. Hier finden sie insbesondere Wildgräser, Blätter, Kräuter und Früchte. Die Tierart wird auf der sogenannten ‚Roten Liste‘ geführt und zählt zu den bedrohten Tierarten. So machen Füchse und Katzen, die vom Menschen nach Australien gebracht wurden, Jagd auf die Beuteltiere. Schafe, Ziegen und Kaninchen konkurrieren mit der Känguru-Art außerdem um Nahrung und fressen ihnen gebietsweise das Futter weg. ‚Operation Felsenkänguru‘: Hubschrauber im Artenschutz-Einsatz Im Rahmen der „Operation Felsenkänguru“ sind von australischen Behörden nach den verheerenden Waldbränden im Jahr 2020 tonnenweise Möhren, Süßkartoffeln und anderes Gemüse aus Hubschraubern abgeworfen worden, um den Tieren auf den abgebrannten Flächen zu helfen, Nahrung zu finden. Um die wildlebenden Bestände in Australien zu stützen, sind bereits Felsenkängurus aus Zoos ausgewildert worden – mit Erfolg, wie Wissenschaftler in Studien belegen. „Das verdeutlicht, welche wichtige Rolle wir wissenschaftlich geführten Zoos haben. Wir sind Archen für Tierarten, deren Überleben im ursprünglichen Lebensraum gefährdet ist. Zugleich machen zahlreiche erfolgreiche Wiederansiedlungen verschiedenster Tierarten Hoffnung für die Zukunft“, so Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg.

Zoo Landau 20.09.2024
Zum Welttierschutztag: „Ein Reptil für zuhause?“ – Workshop zum Halten und Pflegen von Reptilien am Samstag, 5. Oktober, in der Zooschule Landau
Tierfreundinnen und Tierfreunde in aller Welt begehen am 4. Oktober den Welttierschutztag. Tierschutz wird auch in Zoo und Zooschule Landau in der Pfalz großgeschrieben – und so bietet die Zooschule am Samstag, 5. Oktober, von 14 bis 16 Uhr einen besonderen Workshop für Kinder von 8 bis 14 Jahren an: Gemeinsam mit den geschulten Pädagoginnen und Pädagogen der Zooschule werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage nachgehen, ob „Ein Reptil für zuhause“ das Richtige ist. Ein Haustier zu halten, ist gerade auch für Kinder eine schöne Sache und eine wertvolle Erfahrung, aber es bedeutet auch eine große Verantwortung. Vor allem wenn es sich um exotische Terrarientiere handelt, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen und im Handel leicht zu bekommen sind. Wie Tierheime und Zoos aus leidvoller Erfahrung wissen, scheint allerdings die Beratung im Tierhandel oder in den Zooabteilungen der Baumärkte nicht immer professionell zu sein. So wird häufig über die ganz besonderen Ansprüche der Exoten, die teilweise mit erheblichen Kosten und Aufwand verbunden sein können, nicht ausreichend informiert. Im Rahmen des Workshops werden die Kinder beliebte Terrarientiere kennenlernen. Sie haben dabei die Möglichkeit, unseren Zooschultieren ganz nahe zu kommen und praxisnah wichtige Grundlagen zur tiergerechten Haltung, Fütterung und dem richtigen Umgang mit den Exoten zu erlernen. Vor einer möglichen Anschaffung ist dies besonders wichtig, um böse Überraschungen für die Halterinnen und Halter und Leiden für die Tiere zu vermeiden. Die Kosten betragen 10 Euro für den Workshop (nur in BAR zu entrichten!) zzgl. Zooeintritt 3,50 Euro. Anmeldungen für diesen Workshop nimmt die Zooverwaltung ab sofort gerne entgegen. Wochentags zwischen 8 und 12 Uhr unter Tel. 0 63 41/13 70 11 oder per Mail an zoo@landau.de. Wir freuen uns auf zahlreiche kleine Tierschützerinnen und Tierschützer und solche, die es werden wollen!

Tierpark Nordhorn 20.09.2024
Der Tierpark Nordhorn wildert mehr als 1.000 Tiere aus – Klein – aber oho!
Sie sind klein, sie sind schwarz und sie haben 6 Beine – bei der Anzahl ausgewilderter Tiere handelt es sich natürlich nicht um große Säugetiere, sondern um kleine Feldgrillen – für Dr. Dirk Wewers, Kurator Tierpark Nordhorn, wohl die hübscheste Heuschrecke Deutschlands. Leider ist die Art hier im Nordwesten vom Aussterben bedroht. „Südlich des Mains kennt vermutlich jeder das Zirpen – den prägnanten Gesang der Männchen. Hier oben ist er so gut wie verschwunden“, so Wewers. „Die flugunfähigen Tiere können Gebiete aus denen sie einmal verschwunden sind, in der Regel nicht selbst wieder erreichen. Das Naturschutzgebiet in Tillenberge scheint ein geeigneter Lebensraum zu sein, doch auch hier fehlt die Feldgrille bislang.“ Dies bestätigt Manuela Monzka von der UNB Grafschaft Bentheim, die hier unlängst eine Lebensraumpotenzialanalyse und Bestandsaufnahme durch die Ökologische Station Grafschaft Bentheim / Emsland (ÖGE) durchführen ließ. Auch diese Studie belegt, dass Tillenberge einen typischen Lebensraum für die Feldgrille bietet – aber keine Tiere vor Ort leben. „Wir wissen nicht, ob die Feldgrille vielleicht früher einmal in Tillenberge vorkam, jedenfalls ist sie nun eine Bereicherung für das Ökosystem Heide und gibt ihr ihren typischen Klang zurück, denn hoffentlich können wir zukünftig an lauen Sommerabenden dem Zirpen der Feldgrille lauschen“, so Manuela Monzka, Leiterin der Abteilung „Naturschutz“ beim Landkreis Grafschaft Bentheim. Bereits seit 2022 engagiert sich der Nordhorner Zoo für die Wiederansiedlung der Feldgrille. So konnten im benachbarten Münsterland in einem Wiederansiedlungsprojekt bereits Grillen aus dem Tierpark Nordhorn ausgewildert werden. Nun konnte dieses Projekt auch auf niedersächsischer Seite in der Grafschaft Bentheim durchgeführt werden. Die ersten Zuchtversuche verliefen insbesondere aufgrund des großen Engagements der Tierpark-Mitarbeiterin Anne Linow sehr erfolgreich. So konnten im letzten Jahr schon etwa 1.000 Larven im Naturschutzgebiet Heiliges Meer bei Hopsten angesiedelt werden. Der Zuchterfolg ist mit mehr als 1.000 weiteren Larven in diesem Jahr sogar noch etwas größer. Diese Tiere bilden nun den Grundstock für eine sich zukünftig selbst reproduzierende Population der Feldgrille im Naturschutzgebiet Tillenberge. Der Tierpark Nordhorn engagiert sich als regionales Arten- und Naturschutzzentrum stark im regionalen Artenschutz. Mit seinen Mitarbeitern und Tieren betreut er rund 170 Hektar schützenswerte Lebensräume wie Hochmoor, Hutewald und Wacholderheiden. „Artenschutz ist für uns als Zoo eine der Kernaufgaben,“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Ob weltweit oder vor der eigenen Haustür setzen wir uns für den Erhalt der Tiere und ihrer Lebensräume ein!“ Die Wacholderheide wird nur dank des Engagements der verschiedenen Partner als Lebensraum erhalten bleiben, denn sie ist nicht nur ein wertvoller Naturraum, sie ist auch Kulturraum und wurde über Jahrhunderte unter anderem durch Schafbeweidung von Mensch und Vieh geschaffen. Die Feldgrille soll nun in der Wacholderheide eine wertvolle Bereicherung für den Lebensraum darstellen, denn sie dient natürlich auch vielen anderen seltenen Arten wie Eidechsen und Vögeln als Nahrung. Um die Nachhaltigkeit dieses Ansiedlungsprojektes zu erreichen, werden auch in den kommenden Jahren weiterhin Feldrillen im Tierpark Nordhorn gezüchtet und in Tillenberge ausgebracht. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die UNB-Grafschaft Bentheim und die ÖGE, die die Entwicklung und Ausbreitung der Grillen im neuen Lebensraum Tillenberge genau beobachten werden.

Wilhelma Stuttgart 20.09.2024
Buntwarane: Australischer Neuzugang in der Wilhelma
Am 20. September 2024 wurde in der Wilhelma ein neues Großterrarium eröffnet: Bewohnt wird die 21 m² große Anlage, die sich im Aquarium/Terrarium schräg gegenüber vom Eingang zur Krokodilhalle befindet, von zwei Buntwaranen. Buntwarane sind ursprünglich in lichten Wäldern im Osten Australiens beheimatet. Sie können ein Gewicht von rund 14 Kilogramm und eine Körperlänge von bis zu zwei Metern erreichen. Als sehr gute Kletterer sind Buntwarane in der Lage, sogar in den Bäumen auf die Jagd zu gehen und dort vor allem kleine Beuteltiere und Vögel zu erbeuten. Namensgebend für den Buntwaran ist seine Färbung mit meist gelblichen Mustern und Querbinden auf der eigentlich dunklen Haut. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin freut sich über die Neuzugänge: „Mit den Buntwaranen hat ein unverwechselbares Reptil aus Australien bei uns Einzug gehalten. Im vergangenen Jahr haben wir die Terra Australis eingeweiht. Seitdem gehören Koala, Quokka & Co. zu unseren Publikumslieblingen. Zur Artenvielfalt des fünften Kontinents gehören natürlich nicht nur die Beuteltiere. Ich freue mich sehr, dass wir nun auch in unserem Aquarium/Terrarium eine weitere Art aus Down Under begrüßen dürfen.“ Das neue Großterrarium zeigt eine australische Felslandschaft: Diese wurde mit Hilfe von Kunstfels auf einer Konstruktion aus Stahlgewebe anhand von echten Beispielen aus Australien naturgetreu modelliert. Vollendet wurde das Gesamtbild durch Illusionsmalereien, die der Anlage eine räumliche Tiefe verleihen und den Besucherinnen und Besucher einen Eindruck vom natürlichen Lebensraum des Buntwarans vermitteln. Sowohl Kunstfels als auch die Malereien wurden von dem aus Berlin stammenden Künstler Uwe Thürnau erstellt, der schon in zahlreichen Zoos und Museen der Natur nachempfundene Kulissen erschaffen hat. Beim Bau der Anlage wurden unter anderem sechs Paletten Spezialbeton verarbeitet. Die bis zu 250 Kilogramm schweren Glasscheiben mussten mit einem speziellen Hebefahrzeug einzeln in die Konstruktion eingesetzt werden. Die Baukosten betrugen rund 150.000 €. Die Hälfte dieser Summe wurde vom Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma finanziert. Nach rund zwölf Wochen reiner Bauzeit war das neue Terrarium am 23. August 2024 bezugsbereit: Die beiden Warane durften einziehen. Um eine schonende Eingewöhnung zu gewährleisten, war die Anlage die ersten Wochen durch eine Zwischenwand von den Blicken der Besucherinnen und Besuchern abgeschirmt. Wie alle Reptilien sind Buntwarane wechselwarm und entsprechend wärmeliebend. Für eine wohlige Grundtemperatur von 28°C sorgen Heizflächen, die unterhalb des Terrariums im Untergeschoss des Gebäudes installiert sind. Über einen im Kunstfels integrierten Lüftungskanal kann zusätzlich warme Luft in das Terrarium strömen. Mehrere Strahler gewährleisten, dass den Tieren Wärmespots mit einer Temperatur von 38°C zur Verfügung stehen und sie ausreichend UV-Strahlung erhalten. An diesen Punkten können die Warane oft beim Wärmetanken beobachtet werden. Für ein Bad steht ihnen ein beheiztes Wasserbecken zur Verfügung. Die Tiere können sich jederzeit in so genannte Schlupfkästen zurückziehen. Diese sind so angeordnet, dass die Tierpflegerinnen und Tierpfleger aus den Bereichen hinter den Kulissen einen direkten Blick auf die Reptilien haben. Die durch einen Schieber von der Anlage getrennten Schlupfkisten können mitsamt den Tieren entnommen werden, sodass beispielsweise ein stressarmer Transport im Falle von Untersuchungen in der Krankenstation möglich ist.

Alpenzoo Innsbruck 20.09.2024
Herbstliches Naturspektakel: Elchbrunft im Alpenzoo
Die Elchbrunft im Alpenzoo ist eine ganz besondere Zeit. Jedes Jahr im Herbst beginnt die Paarungszeit der Elche, bei der die Männchen lautstark um die Weibchen werben und ihre Reviere verteidigen. Wenn Männchen aufeinander treffen, kann es auch zu beeindruckenden Kämpfen zwischen den Bullen kommen, bei denen sie ihre Geweihe messen. „Die Elchbrunft ist ein wirklich spannendes Naturschauspiel und im Alpenzoo können es unsere Besucher live miterleben. Mit etwas Glück können wir uns dann auch wieder über Elchnachwuchs im Mai nächsten Jahres freuen“, erklärt Zoodirektor Dr. André Stadler.

Zoo Schwerin 18.09.2024
JÜNGSTER LÖWENNACHWUCHS NUN FÜR GÄSTE ZU SEHEN
Etwa 7 Wochen jung ist der jüngste Löwennachwuchs im Schweriner Zoo. Nun beginnt auch er zusammen mit seiner Mutter „Indi“ die für Besucher einsehbaren Innenbereiche zu erkunden. Aufgeweckt, neugierig und gut im Futter ist der kleine Kater. Am 31. Juli wurde er als einziges Jungtier des Wurfs im rückwertigen Bereich des Rote Liste Zentrums von Löwin „Indi“ zur Welt gebracht. In der dort eingerichteten Wurfhöhle und weiteren angrenzenden Stallungen verbrachte er die ersten Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Indi hatte sich einige Tage vor der Niederkunft dorthin von dem Rudel separiert. „Wir wollten der Mutter und dem Nachwuchs maximale Ruhe in der sensiblen Zeit bieten. Auch die Anzahl der Mitarbeitenden mit Zutritt beschränkte sich auf die unmittelbaren Tierpflegerinnen und bei Bedarf auf den Zootierarzt. Das hatte sich bei den vorherigen Würfen als erfolgreich erwiesen“, erläutert Zoodirektor Dr. Tim Schikora. Löwen kommen wie auch Hauskatzen blind und hilfsbedürftig zur Welt. Innerhalb der kommenden Woche erlangen sie die Fähigkeit zu sehen und zunehmend Stabilität beim Laufen. Die ersten Tage beschränken sich die Aktivitäten auf das Trinken an der Mutter. Der Kontakt zum übrigen Rudel blieb währenddessen durch die Schieber und über die gegenüberliegenden Stallungen erhalten. Gerade in der Anfangsphase bestand große Neugierde bei den übrigen Junglöwen. Sobald der junge Kater sich in den für ihn neuen Arealen gut zurechtfindet und noch kräftiger geworden ist, wird er mit den übrigen Familienmitgliedern zusammengeführt. Dem Jungtier und der Löwin „Indi“ stehen zu jederzeit die rückwertigen Anlagen zum Rückzug zur Verfügung. Der Name des kleinen Katers ist noch nicht entschieden. Wie zuvor bei seinen Halbgeschwistern Kirana und Ravi, sowie bei Bruder Tarak können Zoo- und Tierfreunde für einen Namensfavoriten mit abstimmen. ·Santosh – „Der Glückliche“ (Sanskirt) ·Najuk – „Der Feine“ (Hindi) Weitere Informationen hierzu auf https://www.sis-schwerin.de/externer-link/?href=www.zoo-schwerin.de und auf den Social-Media-Kanälen des Zoos. Das Schweriner Löwenrudel: ·Shapur, männl., *2016 in Aalborg (DK) ·Ruby, weibl., * 2009 in London (UK) ·Heidi, weibl., *2011 in London (UK) à Kirana, weibl., *09.07.23 in Schwerin à Ravi, männl., *09.07.23 in Schwerin ·Indi, weibl., *2011 in London (UK) à Tarak, männl., 14.11.23 in Schwerin à ausstehend, männl., 31.07.24 in Schwerin Zur Gefährdung der Art Asiatische Löwen werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „stark gefährdet“ eingestuft, also in einer der höchsten Bedrohungskategorien. Es ist davon auszugehen, dass wildlebend nur noch etwa 350 Tiere im indischen Gir-Nationalpark vorkommen, auf einer Fläche, die in etwa der eineinhalbfachen Größe Rügens entspricht. Ursprünglich war die Art bis in den Mittelmeerraum verbreitet. Die Löwen des Zoos Schwerin gehören zu dem Erhaltungszuchtprogramm EEP des Europäischen Zoo- und Aquarienverbandes EAZA. Dem Programm, das alle Individuen außerhalb Asiens koordiniert, werden etwa 130 Tiere zugeordnet. Mit acht Tieren hält der Zoo Schwerin derzeit das zweitgrößte Rudel Asiatischer Löwen weltweit. Das EEP dient als Reservepopulation für den Wildbestand Indiens. Zwar ist die Art im Nationalpark weitestgehend geschützt, dennoch besteht ein erhöhtes Risiko, dass beispielsweise eingeschleppte Krankheiten zu einem schnellen und schadhaften Zusammenbruch der sehr kleinen Population führen könnten. In der Unterstützung solcher Tierarten sieht der Zoo Schwerin seine Aufgabe und nutzt seine Ressourcen daher für den Erhalt von gefährdeten Arten und für die Zusammenarbeit mit Partnern im globalen Artenschutz.

Tiergarten Kleve 18.09.2024
Vorverkauf für beliebtes Halloweenfest im Tiergarten Kleve gestartet
Die limitierten Tickets für die Sonderveranstaltung sind ab sofort im Onlineshop sowie an der Tiergartenkasse erhältlich. Schaurig schön, bunt und gruselig. Für wen dies interessant klingt, ist die Gruselstunde im Tiergarten Kleve genau das Richtige! Am 31.10.2024 findet wieder von 17:15 bis 20:30 Uhr das beliebte Halloweenfest im Tiergarten Kleve statt. Durch zahlreiche Licht- und Dekoelemente verwandelt sich der Tiergarten Kleve an diesem Abend in eine einzigartige Halloweenlandschaft für die ganze Familie. Verschiedene Aktionen wie die Leseecke mit Gruselgeschichten, ein Stand mit schaurig schönen lebenden Insekten, die man unter Anleitung auch auf die Hand nehmen darf, oder aber das „Dinner des Schreckens“ sorgen für Spaß bei Groß und Klein. Neu ist in diesem Jahr erstmals ein eigener Gruselbereich, in dem Geister und andere schaurige Kreaturen ihr Unwesen treiben. Auch der Tiergartenimbiss hat geöffnet und verkauft leckere Currywurst, Pommes und Co. Die limitierten Karten sind ab sofort im Vorverkauf für einen Preis von 15 Euro zu den regulären Öffnungszeiten an der Tiergartenkasse sowie im Onlineshop des Tiergartens erhältlich unter: https://tiergarten-kleve.ticketfritz.de/Event/Kalender/20534/43995?Typ=Vorlage. Darin enthalten sind der Eintritt zum Halloweenfest sowie die besonderen Halloweenaktionen. JahreskartenbesitzerInnen erhalten bei Vorlage ihrer personalisierten Jahreskarte 15 % Rabatt auf ihr Halloweenticket (nur gültig beim Vorverkauf an der Tiergartenkasse). Bei Kindern bis einschließlich 13 Jahren ist eine erwachsene Begleitperson zwingend erforderlich. Da der Park nachts sehr dunkel ist, wird darum gebeten, Taschenlampen mitzubringen.

Zoo Frankfurt am Main 18.09.2024
Der Zoo bekommt ein neues Restaurant
Am 13. September hat der Magistrat den Bau einer neuen Zoogastronomie auf der Basis der bereits vorliegenden Planung beschlossen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung wurde damit der entscheidende Schritt getan, um in die Umsetzungsphase einzusteigen. „Der Neubau der Gastronomie bildet eine wesentliche Komponente im Gesamtgefüge des vor kurzem vorgestellten Masterplans für den Zoo. Das dem Restaurant zugrundeliegende Konzept spiegelt dessen Motto „Tiere erleben – Natur bewahren“ auf vielfältige Weise wider. Nicht zuletzt deshalb stehen die Errichtung und der Betrieb des Restaurants auch unter der Prämisse der Nachhaltigkeit. Ich freue mich sehr, dass wir unseren zahlreichen Besucherinnen und Besuchern nun eine greifbare Perspektive auf die langersehnte neue Gastronomie im Zoo bieten können“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Mit der Planung wurden die Architektinnen der MMZ GmbH in Offenbach beauftragt. Ihre Entwürfe sehen ein zweigeschossiges Gebäude an zentraler Stelle im Zoo neben dem Spielplatz vor. Neu für den Zoo ist, dass das zukünftige Restaurant auch einen direkten Zugang zur öffentlichen Straße haben wird, sodass es auch externen Besucherinnen und Besuchern außerhalb der Zooöffnungszeiten zur Verfügung steht. Vom Restaurant aus kann man die Tiere in den umgebenden Anlagen beobachten. Das Gastronomiekonzept setzt stark auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Ökologischer Anbau, Tierwohl und faire sowie saisonale Lebensmittel sollen ebenso Berücksichtigung finden wie Umwelt- und Ressourcenschonung in der gesamten Erzeugungs-, Produktions- und Lieferkette. Wesentlich hierbei ist auch die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, der Verzicht auf Verpackungsmüll und Einmalgeschirr sowie ein umweltschonender Transport mit kurzen Wegstrecken. Sozialstandards sollen für alle Mitarbeitenden von der Erzeugung über die Produktion bis zur Essensausgabe Berücksichtigung finden. Diese Maßstäbe sind essenzielle Auswahlkriterien für die zukünftigen Pächter. „Das Gebäude an sich soll so nachhaltig und ressourcenschonend wie möglich errichtet werden. Wir wollen damit einen Standard für das künftige Bauen im Zoo setzen. Die für das Restaurant verwendeten Materialien werden sorgfältig ausgewählt und stammen, wo immer möglich, aus nachwachsenden Rohstoffen“, betont Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Die Dachfläche sowie die Terrasse werden begrünt, das Dach wird mit Photovoltaik ausgestattet. Das Wichtigste aber“, so Geiger, „ist für uns, dass sich unsere Besucherinnen und Besucher willkommen und wohl fühlen. Der Besuch des Restaurants soll das Zooerlebnis abrunden, daher ist es uns wichtig, möglichst viele Bezüge zwischen dem Tierbereich und der Gastrofläche herzustellen“, so Geiger. Die Kosten für das neue Zoorestaurant belaufen sich auf knapp zehn Millionen Euro, nach der endgültigen Beschlussfassung ist mit einer Bauzeit von ca. zweieinhalb Jahren zu rechnen.

Zoo Zürich 18.09.2024
NEUER ZEBRAHENGST IN DER LEWA-WG
Auf der Lewa Savanne lebt ein neuer Grevyzebra-Hengst. Die Männchen der Grevyzebras sind territoriale Einzelgänger, die ein Revier beanspruchen und dies auch verteidigen. Daher ist der Hengst seit Juli Schritt für Schritt an das Leben in Gesellschaft mit anderen Tierarten gewöhnt worden. Inzwischen hat er sich gut eingelebt und seinen Platz in der Savannen-WG gefunden. Das Leben in einer WG kann anspruchsvoll sein. Fehlen klare Regeln, gibt es früher oder später garantiert Zoff. Und selbst wenn Regeln vorhanden sind, braucht es trotzdem immer auch eine gewisse Toleranz- und Anpassungsfähigkeit. Was für menschliche Wohngemeinschaften gilt, gilt in gewisser Weise auch für tierische. Und so musste unser neuer Grevyzebra-Hengst erst einmal lernen, wie das mit dem Zusammenleben auf der Lewa Savanne funktioniert. Gestaffeltes Kennenlernen Zebrahengst Rashidi ist Anfang Juni in den Zoo Zürich gezogen. Zuvor lebte er im Zoo Lissabon in Portugal und wurde dort zusammen mit seinem Bruder gehalten. Das Zusammenleben mit anderen Tierarten war ihm fremd. Das Gewöhnen an das vergesellschaftete Zusammenleben mit mehreren Arten auf der Lewa Savanne erfolgte daher schrittweise über mehrere Wochen. Rückblick: Nach einer ersten Eingewöhnung im Stall darf der Hengst den der eigentlichen Savanne vorgelagerten Aussenbereich erst einmal allein erkunden. Dies ich wichtig für eine erste Orientierung, da Zebras zu den Fluchttieren gehören, die bei Gefahr weglaufen. Sollte sich der Hengst also durch irgendeine Situation bedroht fühlen, muss er wissen, wohin er ausweichen kann. Ungewöhnliche Sozialstruktur Nach dieser Orientierungsphase folgt der zweite Schritt, das Kennenlernen der Mitbewohner. Zuerst die Impalas, die deutlich kleiner sind als Grevyzebras und somit keine Gefahr darstellen. Das Kennenlernen verläuft reibungslos. Am Tag darauf folgen die Artgenossinnen. Vier Grevyzebra-Weibchen leben bei uns im Zoo. Anders als andere Zebraarten leben Grevyzebras nicht in einer Haremsstruktur mit einem Männchen als Oberhaupt. Grevyzebra-Hengste sind Einzelgänger mit eigenem Revier. Die Weibchen leben zusammen mit ihren Jungtieren in Herden, die üblicherweise verschiedene Reviere durchstreifen. Annährungen gibt es nur zur Paarungszeit. Erfolgreiche Annäherung Entsprechend reagieren die Zebraweibchen zunächst abwehrend auf den neuen Hengst, der einige Huftritte kassiert und auf Abstand gehalten wird. Dies ist ein natürliches Verhalten. Es folgen mehrere wilde Verfolgungsjagden quer über die Savanne. Da dem Hengst diese noch unbekannt ist, bleibt er immer wieder stehen, um sich zu orientieren. Bereits am nächsten Tag hat sich die anfängliche Aufregung gelegt und nach einigen Tagen des Zusammenlebens wird der neue Hengst von den Weibchen toleriert. Auf die Zebraweibchen folgen die Perlhühner, die Blauhalsstrausse und die Netzgiraffen. Das Kennenlernen verläuft problemlos, zu letzteren hält der Hengst Abstand und geht Begegnungen aus dem Weg. Ganz zum Schluss kommen die Breitmaulnashörner und die Säbelantilopen dazu. Aufgrund der Anwesenheit von mehreren Jungtieren ist ein Kennenlernen der Säbelantilopen erst möglich, wenn die Jungtiere ein gewisses Alter erreicht haben und nicht mehr völlig schutzlos sind. Nashörner – die Platzhirsche Die Breitmaulnashörner dagegen sind die wohl schwierigste Tierart für ein erfolgreiches Zusammenleben mit dem neuen Hengst. Sie sind die grössten, schwersten und stärksten Bewohner der Savanne und wissen das auch. Als territoriales Tier sind Grevyzebra-Hengste aber darauf bedacht, ihr Revier zu verteidigen. Die Grösse des Gegners ist dabei teilweise zweitrangig, weshalb die Gefahr besteht, dass es zu Auseinandersetzungen zwischen Nashorn und Zebrahengst kommt, was für den Hengst gefährlich sein kann. Das Kennenlernen erfolgt daher in zwei Gruppen und bislang verhält sich der Hengst ruhig. Das vergesellschaftete Zusammenleben von verschiedenen Tierarten in einer Anlage ist eine komplexe Haltungsform, die für die Tiere jedoch einen Mehrwert bringt. Dadurch ist kein Tag wie der andere, alle Arten müssen sich immer wieder miteinander auseinandersetzen. Das fordert und fördert die kognitiven Fähigkeiten und entspricht den Gegebenheiten in der Natur. Lebensraum schwindet Das natürliche Hauptverbreitungsgebiet der Grevyzebras ist Kenia. Dort existiert eine kleine, aber derzeit stabile Population von etwa 2400 Tieren. Eine kleinere Population von etwa 200 Tieren existiert in Äthiopien, diese nimmt jedoch stark ab. Auf der Roten Liste der gefährdeten Arten werden Grevyzebras daher als stark bedroht geführt. Die grösste Bedrohung sind der Verlust von Lebensraum durch zunehmend intensive Land- und Viehwirtschaft sowie die Jagd. Für den Erhalt der Art setzt sich der Zoo Zürich auf mehreren Ebenen ein. Er beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP für Grevyzebras für eine stabile Reservepopulation in Zoos. Mit verschiedenen Bildungsangeboten trägt er dazu bei, seine Gäste für den Schutz der Tiere zu sensibilisieren. Positive Entwicklung in Lewa Und als Naturschutzpartner des Schutzgebiets Lewa Wildlife Conservancy in Kenia setzt der Zoo sich aktiv für den Erhalt der Art in ihrem natürlichen Lebensraum ein. Durch Schutzbemühungen, der durch den Zoo finanzierten Rangerteams, konnte die Population in Lewa im Jahr 2023 um 19 Prozent zulegen. Derzeit gibt es 359 Tiere in Lewa. Im Jahr 2022 waren es noch 310.

Zoo Magdeburg 17.09.2024
Spitzmaulnashornzucht – Eine Erfolgsgeschichte aus dem Zoo Magdeburg
Seit 54 Jahren gehören Ostafrikanische Spitzmaulnashörner (Diceros bicornis michaeli) zum Tierbestand des Zoo Magdeburg. Mabu, das erste Spitzmaulnashorn Ostdeutschlands, wurde in Magdeburg geboren. Das ältestes Spitzmaulnashorn der Welt des Jahres 2013 kam aus Magdeburg. Kenia wurde über 46 Jahren alt und war die ‚Stamm-Mutter‘ der Magdeburger Spitzmaulnashornzucht. Bisher wuchsen in Magdeburg neun Spitzmaulnashörner erfolgreich auf. Weltweit gibt es in den Zoos jährlich etwa 5 Geburten des Ostafrikanischen Spitzmaulnashorns. In Europa waren es im Jahr 2023 drei Geburten (Zoo Magdeburg, Zoo Dvur Kralove/Tschechien und Zoo du Bassin d Arcachon/Frankreich. Aktuell gibt es in Europa nur eine Geburt eines Ostafrikanischen Spitzmaulnashorns im Yorkshire Wildlife Park Branton/Großbritannien. Auch hier spielt Magdeburg eine große Rolle. Der dortige Zuchtbulle Makibo erblickte 2015 in Magdeburg das Licht der Welt. Er ist der Vater des im Januar dieses Jahres geborenen Spitzmaulnashornkalbs Rocco. In Magdeburg ist der 32jährige Zuchtbulle Madiba ein echter Wildfang. Er trägt daher sehr wertvolles genetisches Potential in sich und nimmt eine wichtige Rolle im EAZA ex-situ Erhaltungszuchtpragramm für Ostafrikanische Spitzmaulnashörner ein. Auch Makibo zählt zu seinem Nachwuchs. Madiba ist der Vater von sechs erfolgreichen Nachzuchten in Magdeburg der Vater. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Zoo-und Wildtierforschung Berlin (IZW Berlin) fanden im Zoo Magdeburg mehrmals Absamungen bei Madiba statt. Madiba ging auch auf „Hochzeitsreise“ zum Zoo Hannover für ein Jahr. Bei den dortigen zwei Weibchen blieb er jedoch erfolglos. Rettet die Spitzmaulnashörner! Für die Spitzmaulnashörner weltweit ist die Situation alarmierend: Nur noch 6.195 (Qelle IUCN) Spitzmaulnashörner leben in ihrem natürlichen Lebensraum – sie sind vom Aussterben bedroht aufgrund von Bejagung wegen ihres Horns und zunehmender Lebensraumzerstörung. Obwohl das Nasenhorn „nur“ aus Keratin und damit aus nichts anderem wie unsere Haare oder Fingernägel besteht, werden ihm in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) heilbringende Kräfte nachgesagt. So soll es gemahlen und in Tee eingerührt gegen Krebs wirksam sein oder auch die Potenz steigern. Dieser Aberglaube sorgt für einen lukrativen Schwarzmarkt und füllt einer Wildtier-Mafia die Taschen mit hohen illegalen Gewinnen. GRAD DER BEDROHUNG: ROTE LISTE Das Spitzmaulnashorn ist auf der Roten Liste der IUCN (Weltnaturschutzunion) mit CR (critically endangered / vom Aussterben bedroht) eingestuft! BESTÄNDE 2022 Breitmaulnashorn: 5.942 Spitzmaulnashorn: 6.195 Panzernashorn: 4.014 Java-Nashorn: 76 Sumatra-Nashorn: <80 In europäischen Zoos leben derzeit etwa 87 Östliche Spitzmaulnashörner. Der Zoo Magdeburg unterstützt seit der EAZA Nashorn-Kampagne 2005/2006 aktiv den Artenschutz der Rhinos: mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, edukativen Angeboten, Ausstellungen, finanziellen Unterstützungen (auch Spendensammlungen) und wissenschaftlichen Unterstützungen ua. Im Jahre 2008 initiierte der Zoo Magdeburg die „Aktion Naturschutz“, um für stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Arten eine breite Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Unter dem Dach der „Aktion Naturschutz“ beteiligte sich der Zoo an neue Artenschutzprojekte ua. für Spitzmaulnashörner (aber auch für Schneeleoparden, Humboldt-Pinguine, Zweifarb-Tamarine, Habichts-Käuze). Der Zoo Magdeburg unterstützte seit 2008 über Jahre das Etoscha-Pufferzonenprojekt in Namibia unter Leitung des Lehrstuhls für Spezielle Zoologie der Humboldt-Universität zu Berlin/ Professor Zeller und Dipl.-Biol. Thomas Göttert. Da die Schutzbemühungen um das Spitzmaulnashorn im Freiland durch Wilderei bedroht und in Zoos häufig mangelnde reproduktive Erfolge bzw. hohe Mortalität zu beklagen sind, ist es sinnvoll, wenn diese Bemühungen im Freiland und in Zoos ineinandergreifen. Als im Sommer des Jahres 2010 die drei Magdeburger Spitzmaulnashörner ‚Madiba‘, ‚Malaika‘ und ‚Mana‘ in die neue Nashornanlage einzogen, konnte der Fachbereich Spezielle Zoologie der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Zeller eine Methode weiterentwickeln, die im Rahmen der Untersuchung in Namibia Anwendung fand: die Messung der Konzentration von Stresshormonmetaboliten aus dem Kot der Nashörner. Zoo Magdeburg initiiert 2021 die Aktion „Artenschutz weltweit vor Ort“ In Gemeinschaft mit weiteren 40 EAZA-Zoos engagiert sich der Zoo Magdeburg aktuell im in-situ Artenschutz wildlebender Nashörner, der mit der Naturschutzorganisation Save the Rhino International(SRI) umgesetzt wird. Der Zoo Magdeburg unterstützt jährlich dieses Artenschutzprojekt mit 3.500 Euro im Rahmen der Aktion „Artenschutz weltweit vor Ort“. Aber auch im EAZA ex-situ Programm für Spitzmaulnashörner leistet der Zoo einen wichtigen Beitrag und stärkt die Zoo-Weltpopulation der Rhinos. Das Ostafrikanische Spitzmaulnashorn ist in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) aufgrund von Wilderei und Wildtierhandel mit dem Status „vom Aussterben bedroht“, eingestuft. Der Bestand im natürlichen Verbreitungsgebiet in Ostafrika wurde 2020 auf 583 Tiere geschätzt. Die Zahlen zeigen, wie wichtig die Zucht in Menschenobhut für den Erhalt dieser Art ist. RTL Stern TV, 18.09.2024, 22:35 Uhr: Magdeburger Spitzmaulnashornzucht Bei zwei Live-Geburten der Spitzmaulnashörner im Zoo Magdeburg schauten Millionen Tierfreunde weltweit zu – mit Unterstützung von RTL Stern TV. Bei der Geburt des Spitzmaulnashorns Makibo 2015 waren 3 Millionen Fans dabei. Schon Wochen vorher schauten Tierfreunde via Internet in die Mutterbox und fieberten mit bis zur Geburt. Drei Webcams aus dem Nashornstall und eine Kooperation mit der RTL-Fernsehsendung Stern-TV machten diesen besonderen Augenblick möglich. Am kommenden Mittwoch, 18.09.2024 ist die erfolgreiche Spitzmaulnashornzucht in Magdeburg, auch das jetzige Nashornkalb Malia, die Artenschutzbemühungen und die Situation der Nashörner Thema der RTL-Sendung Stern TV, 22:35 Uhr Programm am Welt-Nashorntag am 22.09.2024 im Zoo Magdeburg Im Zoo Magdeburg stehen die Spitzmaulnashörner am 22. September 2024 anlässlich des Welt-Nashorn-Tages im Fokus. Am Informationsstand der Zoopädagogen gibt es Wissenswertes aus dem Leben der Nashörner zu erfahren, wie zum Beispiel: Was und wieviel frisst ein Nashorn? Worauf laufen Nashörner? Können Nashörnern sprechen? Warum sind Nashörner bedroht? Wie beteiligt sich der Zoo Magdeburg am Schutz der Nashörner? Zweimal am Tag laden die Tierpflegenden zu einem Blick hinter die Kulissen des Nashornhauses ein. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen sind am Stand der Zoopädagogik möglich. Wann: 11:00-16:00 Uhr Wo: Neben der Außenanlage der Nashörner

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma 17.09.2024
Traurige Nachricht aus dem Menschenaffen-Haus der Wilhelma Bonobo-Baby Kasita verstorben
Am Montag, dem 9. September 2024 machten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger der Wilhelma morgens früh eine traurige Entdeckung: Das Bonobo-Baby Kasita lag leblos in den Armen seiner Mutter. Das Jungtier wurde gerade einmal sechs Monate alt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich bestürzt: „Der unerwartete Verlust von Kasita hat nicht nur uns schwer getroffen. Gerade bei hochentwickelten Tieren wie Menschenaffen ist der Tod eines Jungtieres für das Muttertier und andere Gruppenmitglieder ein traumatisches Ereignis“. Kasita war die Tochter von Chipita, einem mindestens 31 Jahre alten Bonobo-Weibchen mit einer bewegten Geschichte. 1996 hatten sie Unbekannte als ca. dreijähriges Jungtier in einer Kiste vor dem Zoo Lissabon abgestellt. Da die Wilhelma schon damals Erfahrung in der Haltung von Bonobos hatte, kam sie ein Jahr später nach Stuttgart. Dort wurde Chipita bereits 2001 und 2004 Mutter. Ihre erste Tochter Mixi lebt seit 2011 in Frankfurt – ihr Sohn Kasai weiterhin in der Wilhelma. Beide hatten mehrfach Nachwuchs, sodass Chipita bereits Urgroßmutter ist. Nachdem ihre letzte Geburt fast zwanzig Jahre zurücklag, war die Freude in der Wilhelma groß, als Kasita am 5. März 2024 geboren wurde. Umso mehr beschäftigt ihr plötzlicher Tod die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoologisch-Botanischen Gartens. Die Autopsie von Kasitas Körper ergab einen unzureichenden Ernährungszustand des noch von seiner Mutter gestillten Jungtieres. Um zu klären, ob diese Mangelerscheinungen mit der Zusammensetzung der Muttermilch in Verbindung stehen, wurde eine Milchprobe entnommen, welche weiteren Analysen unterzogen wird. Das Muttertier selbst ist gesund – es gab keine Anzeichen für eine möglicherweise verringerte Milchproduktion.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 16.09.2024
Hochgiftiger Neuzugang im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart Neue Gabunviper seit Freitag, dem 13.
Für Reptilienfreunde in Stuttgart war Freitag, der 13. September 2024 alles andere als ein Unglückstag: An diesem Datum ist nämlich im Schaubereich vom Aquarium/Terrarium der Wilhelma eine neue Gabunviper eingezogen. Die dort für Giftschlangen zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpfleger sind weder abergläubisch noch ängstlich – und beherrschen jeden Handgriff. Das Umsetzen der Schlange aus der Quarantäne am Freitag, dem 13. verlief daher auf professionelle und routinierte Weise. Seit Ende Juni 2024 stand das Gabunviper-Terrarium leer und wurde währenddessen neu eingerichtet. Seine bisherige Bewohnerin, eine Östliche Gabunviper, war nämlich kurz zuvor verstorben. Rund einen Monat später erhielt die Wilhelma eine neue Gabunviper. Bei dem Neuzugang handelt es sich allerdings um eine andere Art, nämlich die Westliche Gabunviper. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen den zwei Arten sind die beiden „Hörner“ – genau genommen hornartige Vergrößerungen der Schuppen – auf der Schnauze der Westlichen Gabunviper. Bei der östlichen Art ist dieses Merkmal schwach ausgeprägt oder gar nicht vorhanden. Beide Arten kommen im tropischen Afrika vor: Die Westliche Gabunviper, wie schon ihr Name sagt, im äußersten Westen des Kontinents, von Guinea bis Ghana. Weiter östlich schließt sich das Verbreitungsgebiet der östlichen Art an. Die neue Westliche Gabunviper in der Wilhelma ist erst zwei Jahre alt und entsprechend zierlich. Grundsätzlich handelt es sich bei der Gabunviper aber mit einem Gewicht von bis zu 10 Kilogramm um die schwerste Giftschlange der Welt. Die zu den Pufforten gehörenden Gabunvipern sind Lauerjäger, die regungslos und gut getarnt im Waldlaub auf Beute warten – aber blitzschnell zustoßen können. Mit Hilfe der über fünf Zentimeter langen Giftzähnen wird ein hochwirksames Hämotoxin, welches Blut und Gewebe zersetzt, in das Beutetier injiziert, das dann im Ganzen verschlungen wird.

Zoo Duisburg 16.09.2024
Gemeinsam für nachhaltiges Lernen: Zooschul-Lehrertreffen in Duisburg
19 Pädagoginnen und Pädagogen tauschten sich am Kaiserberg zu unterschiedlichen Themen aus. Im Fokus: Das Lernen mit allen Sinnen für Schülerinnen und Schüler. Der Zoo Duisburg war Gastgeber einer besonderen Tagung: Einen Tag lang tauschten sich Pädagoginnen und Pädagogen von Zooschulen über verschiedene Lernkonzepte und Unterrichtspraxis aus. Neben den Fachgesprächen und Vorträgen zu Lernmethoden standen außerdem die Themen Artenschutz und Bildungsnetzwerke auf dem Tagesprogramm. „Es ist immer wieder eine Bereicherung für Kolleginnen und Kollegen in den Austausch zu treten und somit Anregungen für Innovation wie Praxis zu erhalten. Ich freue mich daher sehr, dass der Zoo Duisburg Gastgeber für die zoopädagogische Tagung war“, so Zoo-Chefin Astrid Stewin. Seit 1982: Zooschule in Duisburg hat Tradition Am 18. Oktober 1982 öffnete die Zooschule ihre Türen. Seitdem strömen jedes Jahr tausende Schülerinnen und Schüler in den Zoo Duisburg, um das besondere Bildungsangebot im Rahmen des Biologie- und Sachunterrichtes wahrzunehmen. Fünf abgeordnete Lehrkräfte betreuen die Zooschule. Im Rahmen der täglichen Arbeit am außerschulischen Lernort ist es dem Team besonders wichtig, Kinder und Jugendliche über die unmittelbare Begegnung mit den Tieren für das Thema Natur und Umwelt zu sensibilisieren. „Wenn wir es schaffen, die Kinder zu begeistern sowie nachhaltig Verständnis für Umwelt- und Artenschutz zu schaffen, dann haben wir mit der Arbeit in der Zooschule unser wichtigstes Ziel erreicht“, so Zooschul-Lehrerin Katrin Schmitz. Dabei ist der Besuch der Zooschule kein bloßer Ausflug, denn das Klassenzimmer wird in den Zoo verlegt und ermöglicht somit das Lernen mit allen Sinnen. Schulministerium unterstützt die pädagogische Arbeit der Zoos in NRW In der Bezirksregierung Düsseldorf wird die pädagogische Arbeit der Zooschulen unterstützt. Dazu sind insgesamt 20 Biologielehrerinnen- und lehrer aller Schulformen stundenweise abgeordnet und bieten Zooschulunterricht in den Zoos von Duisburg, Düsseldorf, Krefeld und Wuppertal sowie in Kooperation mit dem Neanderthal Museum Mettmann an. „Die Angebote, die vor Ort in den Zoos durch die abgeordneten Lehrerinnen und Lehrer erarbeitet und umgesetzt werden, sind eine ideale und wertvolle Ergänzung zum Unterricht in der Schule“, verdeutlicht Stefan Holtschneider, Schulfachliche Aufsicht der Bezirksregierung Düsseldorf. „Die Schülerinnen und Schüler erhalten so die Möglichkeit, Wissen direkt vor Ort am lebendigen Original zu erarbeiten oder unterrichtliches Wissen vor Ort zu vertiefen“. Besuch in der Zooschule: Termine sind sehr gefragt Die Plätze für eine Unterrichtseinheit in der Duisburger Zooschule sind heiß begehrt. Bis Ende Januar 2025 sind alle Termine reserviert. Neue Buchungen nimmt die Zooschule nach den Herbstferien an. Dabei richtet sich das Angebot an Klassen des Primarbereiches ab Jahrgangsstufe 3. Klassen von Nicht-Duisburger-Schulen bezahlen 4,50 € pro Schülerin und Schüler. Für Duisburger Schulen gibt es eine besondere Ausnahme: Ihren Eintritt übernehmen die Sparkasse Duisburg sowie die GEBAG im Rahmen der frühkindlichen Bildung, so dass das Angebot für die Teilnehmenden kostenneutral ist. Voraussetzung ist der Nachweis (aktuelle Bescheinigung durch die Schule) durch die betreuenden Lehrkräfte am Besuchstag an der Zoo-Kasse. Weitere Informationen zum Zooschul-Angebot finden interessierte Lehrkräfte auf der Zooschul-Website unter zooschule.zoo-duisburg.de.

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