Zoopresseschau

Tiergarten Kleve, 25.02.2024
Ein kleiner kleinster Affe – Nachwuchs bei den gefährdeten Zwergseidenäffchen im Tiergarten Kleve
Seit Anfang 2023 leben die beiden Zwergseidenäffchen Luk und Anouk im Tiergarten Kleve. Das Primatenpaar hat im vergangenen Jahr die neugebaute Krallenaffenanlage, die an eine alte Fischerhütte am Amazonas angelehnt ist, bezogen. Schnell mauserten sich die kleinsten echten Affen der Welt zu Tierpfleger- und Besucherlieblingen heran und sind von nun an nicht mehr nur zu zweit zu bestaunen. „Wir sind überglücklich über unsere erste erfolgreiche Zwergseidenäffchennachzucht, die am 27. Januar 2024 zur Welt gekommen ist“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Um unserer jungen Zwergseidenäffchenfamilie die nötige Ruhe zu geben, haben wir die ersten drei Wochen den Besucherbereich rund um die neue Krallenaffenanlage großzügig abgesperrt. Das Jungtier entwickelt sich bislang sehr gut, sodass wir nun die große Sperrung aufgehoben haben und nur noch den Bereich vor der Glasscheibe aktuell für Besucher beschränken. Und mit etwas Glück kann man unseren jüngsten Affenzuwachs nun auch beim Tiergartenbesuch sehen.“ Zwergseidenäffchen sind die kleinste echte Affenart mit einer Größe von 15 cm und einem Gewicht von knapp über 100 g. Ihre Nahrung umfasst Pflanzensäfte, Kleintiere, Insekten und Früchte. Tief im naturbelassensten Teil des Amazonasbeckens, in den unteren Etagen von Baumkronen, haben Zwergseidenäffchen ihr Habitat. Diese tagaktive Affenart lebt in Gruppen von zwei bis neun Tieren zusammen. Nach einer gewissen Zeit erlernen die Jungtiere die komplexe Kommunikationsweise der Gruppe. Aufgrund der zunehmenden Lebensraumzerstörung gehören Zwergseidenäffchen derzeit zu den gefährdeten Tierarten. „Bei Zwergseidenäffchen hilft die ganze Gruppe bei der Aufzucht der Jungtiere“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Während sich nur das ranghöchste Weibchen fortpflanzt, tragen die älteren Jungtiere und insbesondere der Vater die Jungtiere auf dem Rücken und bringen sie meist nur zum Säugen zur Mutter. Und so kann man es auch bei unserer jungen Affenfamilie beobachten, dass meist Vater Luk den Nachwuchs trägt.“

Zoo Landau in der Pfalz, 22.02.2024
Woche der Solidarität mit Ukrainischen Zoos und Naturschutzverbänden im Zoo Landau in der Pfalz
Am 24. Februar jährt sich der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bereits zum zweiten Mal. Noch immer machen die täglichen Nachrichten aus dem Krisengebiet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landauer Zoos sehr betroffen, und zudem sind wir über das Schicksal der Bevölkerung hinaus in großer Sorge wegen der ökologischen Auswirkungen des Krieges, aber auch wegen der Auswirkungen auf Wild- und Haustiere in der Natur und in der Obhut von Menschen. Der Europäische Zoo- und Aquarien-Verband EAZA hat bereits im März 2022 ein Positions-Papier zum Krieg in der Ukraine herausgegeben, was regelmäßig überarbeitet wird. Darin drückt die EAZA auch im Namen aller Mitgliedszoos ihre Solidarität mit den Zoos des Ukrainischen Zooverbands UAZA, zu deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Familien und der Bevölkerung der Ukraine aus. Der Überfall durch Russland wird verurteilt. Die EAZA ist im engen Austausch mit den ukrainischen Zoos, die Mitglied des Verbandes sind, und seit Beginn des Angriffskrieges werden über die Mitgliedszoos Spenden gesammelt. Auch der Zoo Landau hat dies bereits getan. Anlässlich des traurigen Jahrestages wird es ab dem 24. Februar im Rahmen der „Woche der Solidarität mit Ukrainischen Zoos und Naturschutzverbänden“ erneut eine Spendensammlung an der Zookasse geben. Der Zoo Landau bittet ab Samstag, 24. Februar, für eine Woche an der Zookasse um Spenden, die dem genannten Hilfsfonds der EAZA zukommen werden. Spenden sind auch online unter möglich: https://useplink.com/payment/0QGQi3DTKejUifIrdVzHx
Das Zooteam dankt allen Spenderinnen und Spendern herzlich für die Unterstützung!

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 22.02.2024
Erste Anzeichen des Frühlings im Alpenzoo
Im Alpenzoo wird der Frühling schon von so manchen Tieren eingeleitet. Nachdem es dieses Jahr schon reichlich Nachwuchs am Bauernhof bei den Schafen und Kühen gab, kann man mittlerweile auch in anderen Gehegen den Tieren bei der Nachwuchsvorbereitung zusehen. Durch die warme Witterung sind die „Frühlingsgefühle“ auch schon bei unseren Zwergtauchern angekommen. Sie haben in der Auwaldvoliere ihr schwimmfähiges Floßnest gebaut und bereits die ersten Eier gelegt. Um die kostbaren Eier vor den neugierigen Blicken der BesucherInnen, aber auch der TierpflegerInnen, zu verstecken, werden diese beim Verlassen des Nestes schnell mit Pflanzenmaterial abgedeckt. „Frühlingsbeginn ist bei uns im Alpenzoo eine sehr spannende Zeit. Es macht Spaß zu sehen, was sich in den Gehegen so tut und wie die verschiedenen Tierarten auf die wärmeren Temperaturen reagieren. Sogar unser Fischotter scheint schon Ausschau nach dem Frühling zu halten“, schmunzelt Zoodirektor Dr. André Stadler. Die angehängten Dateien dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Alpenzoo zu nennen. Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen.

Kölner Zoo 22.02.2024
Muuh-ra! Seltenes Kälbchen im Kölner Zoo geboren
Dass es sich auf dem Clemenshof im Kölner Zoo gut leben lässt, wird einmal mehr klar: „Lenchen“, ein Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind, hat am 15. Februar ein männliches Kalb geboren. Das Jungtier ist noch namenlos. „Lenchen“ hat im Kölner Zoo bereits mehrfach Nachwuchs zur Welt gebracht und ist eine erfahrene Mutter. Vater ist der kräftige Zuchtbulle „Kalle“. Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind entstand im 16. Jahrhundert in den Tiefebenen von den Niederlanden bis nach Dänemark. Die Rasse kann sowohl für die Milch- als auch die Fleischerzeugung eingesetzt werden. Die Rinder wurden jahrhundertelang von Bauern gezüchtet und gehalten. Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder sind sehr gutmütig, leicht kalbend und verwerten auch nährstoffarme Pflanzen optimal. Gelebter Artenschutz: Kölner Zoo erhält alte Nutztierrassen – Seit Ende des 2. Weltkriegs wurden sie zunehmend von der mehr Milch gebenden Rasse „Holstein Friesian“ verdrängt. Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind ist deshalb heute in seinem Bestand bedroht. Der Kölner Zoo widmet sich seinem Erhalt! Der Clemenshof im Kölner Zoo ist ein Bauernhof nach bergischem Vorbild. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern leben dort verschiedene Haustierarten – besonders solche, die vom Aussterben bedroht sind. Große und kleine Zoobesucher erfahren hier alles über seltene heimische Tierarten und die kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion.

Tierpark Gremendorf 22.02.2024
Kuscheltier mit spitzen Stacheln? Baumstachelschweine neu im Tierpark Germendorf!
Seit kurzem können unsere Besucher nun ganz besondere Nagetiere bei uns kennenlernen, die zwar über eine „weiche Schale“ aber vor allem auch über einen harten, stachelbewehrten Kern verfügen. So zog ein Pärchen Baumstachler, auch Ursons genannt, in die Anlage in der Nähe von Pumas und Schneehasen, so daß wir hier auch einen weiteren Bewohner der nordamerikanischen Waldgebiete in einer sinnvollen zoopädagogischen Einheit vorstellen können.Baumstachelschweine sind trotz ihres Aussehens und ihres Stachelschutzes näher mit den Meerschweinchen als mit den altweltlichen Erdstachelschweinen (auch diese gibt es in Germendorf) verwandt und bewohnen in ihrer Heimat die Kronen von Nadel- und Laubbäumen. Am Boden sind sie recht plump unterwegs, aber auch beim Klettern geht Sicherheit vor Geschwindigkeit. Mit der Behändigkeit eines Grauhörnchens oder eines Fichtenmarders können es die Ursons, trotz gut entwickelter Krallen, die als Kletterhaken Halt an der Baumrinde geben und eines Schwanzes, der den Körper zusätzlich mit abstützt, wenn auf schrägen Ästen geklettert wird, nicht aufnehmen. Vor möglichen Fressfeinden schützen sie dafür bis zu 30.000 Stacheln an Körperoberseite und Schwanz, die sich mit kleinen Widerhaken immer weiter in die Haut des Angreifers hinarbeiten, wenn er einmal mit dem Baumstachelschwein aneinandergeraten ist. Sicht- (und fühl)bar sind diese Stacheln jedoch nur aus der Nähe. Der Baumstachler trägt unter langem Deckhaar dichte Unterwolle, in der sich die Stacheln verbergen, und anders als die Erdstachelschweine kann er diese auch nicht willkürlich abschießen. So mutet der Urson für den Unkundigen zunächst auch recht plüschig an- vom zärtlichen Berühren muß jedoch dringend abgeraten werden! Wenn den Baumstachlern auch trockene Kälte bis zu – 40 °C, wie sie in ihrer Heimat in Kanada sowie den nördlichen und westlichen USA im Winter üblich ist, nichts ausmacht, sind sie doch empfindlich gegenüber feuchtkühlem Wetter, wie es bei uns für den Spätherbst und das zeitige Frühjahr typisch ist. Daher ist unsere Anlage für sie nahezu komplett überdacht, und eine der Schutzhütten wartet mit einer wohligen Fußbodenheizung auf, um die in dieser Hinsicht recht sensiblen Nager gesundheitlich möglichst stabil zu halten. Neugierig und für diese Tierart mitunter richtig agil erkunden gerade bei Sonnenschein der im Tierpark Thüle 2023 geborene „Herkules“ sowie die ihm zugedachte, aus Tschechien übernommene „Megara“ ihr gemütliches Kletterparadies mit viel Nadelgehölz zum zwanglosen Beknabbern zwischendurch oder lassen sich auf dem Hüttendach einen Erdnußsnack schmecken. Im kommenden Herbst sollte dann auch der kräftige Brunstgeruch des Männchens in der Anlagenumgebung deutlich für unsere Gäste wahrnehmbar sein, der häufig mit dem Gleichnis „Männerumkleide“ beschrieben wird. Für das Jahr 2025 hoffen wir dann auf ersten Nachwuchs, wobei sich in den kommenden Monaten erst zeigen wird, ob unser Paar auch harmoniert, was nicht bei allen Urson-Kombinationen der Fall ist. Unsere Besucher sind herzlich dazu eingeladen, den Eingewöhnungsprozess dieser speziellen Baumbewohner mit uns übers Jahr zu begleiten!

Opel-Zoo 22.02.2024
Räuber und Beute: Wettrüsten im Tierreich – Öffentliche Führung im Opel-Zoo am Samstag, 02.03.24 um 15 Uhr
Fast könnte man meinen, die nächste Öffentliche Führung im Opel-Zoo sei auf die aktuellen politischen Weltereignisse und die Äußerungen so mancher Politiker abgestimmt, denn ihr Titel lautet: „Räuber und Beute – Wettrüsten im Tierreich“. Die Teilnehmer an der Führung erfahren, welche Strategien die Raubtiere im Laufe der Evolution entwickelt haben, um ihre Beute zu erlegen und welche Strategien wiederum die Beutetiere ausgebildet haben, um nicht gefressen zu werden. Wie immer sind diese Öffentlichen Zooführungen besonders anschaulich, bei denen die Themen direkt vor den Gehegen der jeweiligen Tierarten erörtert und verdeutlicht werden. Wie gewohnt startet auch die Führung vom Samstag, 2. März 2024 um 15 Uhr an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang. Sie ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zoo Zürich 22.02.2024
Die Neuen in der Masola-WG
Seit Anfang Februar leben zwei neue Arten bei uns im Masoala Regenwald: Der Hellaugenibis und der Dickschnabelreiher. Beides sind Vögel und beide sind in ihrem Bestand stark gefährdet. Als Naturschutzorganisation fokussiert der Zoo Zürich noch stärker auf gefährdete Arten. Dafür wird der Tierbestand nach und nach umgebaut. Der Start ins neue Zuhause verlief soweit einwandfrei. Neun Hellaugenibisse und sechs Dickschnabelreiher erkunden seit vergangener Woche den tropischen Regenwald auf dem Zürichberg. Das Zusammenleben in der neuen «WG» mit zahlreichen anderen Vogelarten, verschiedenen Geckos und Halbaffen müssen die Neuen allerdings erst lernen. Wer lebt hier sonst noch so, wer hat wo sein Territorium, welcher Baum ist schon besetzt, wo droht eventuell Ärger? Im Grunde wie in jeder anderen WG oder Hausgemeinschaft auch. Ist die Eingewöhnungsphase überstanden und die Tiere sind mit ihrem neuen Zuhause vertraut, wird es hoffentlich auch bald Nachwuchs geben.Tierbestände nehmen immer weiter ab – Beide Vogelarten gelten als stark gefährdet. Schätzungsweise gut 2000 ausgewachsene Hellaugenibisse leben noch in der Wildnis. Beim Dickschnabelreiher ist die Situation noch dramatischer. Nur 1000 bis 2000 Tiere gibt es noch. Und die Bestände nehmen weiter ab. Das grösste Problem für beide Arten – neben der teilweisen Bejagung – ist der Verlust von Brut- und Lebensraum. Der Hellaugenibis ist nur in einem sehr kleinen Gebiet heimisch – an der Westküste Madagaskars und auf dem Aldabra-Atoll der Seychellen. Er brütet küstennah in Kolonien, oft mit anderen Reiherart. Ganz ähnlich verhält sich der Dickschnabelreiher. Sein Verbreitungsgebiet ist zwar deutlich grösser, sein Brutgebiet aber ebenso begrenzt. Auch er zieht seine Jungtiere nur auf dem Aldabra-Atoll und auf Madagaskar in Brutkolonien mit anderen Reihern gross. Durch Rodungen und die Umwandlung von Marschflächen in Reisfelder schwinden Lebensraum und Brutgebiete zunehmend. Im Gegensatz zu anderen Reiherarten ist der Dickschnabelreiher wenig anpassungsfähig. Er zählt daher zu den am stärksten bedrohten Reiherarten überhaupt. Gefährdete Arten im Fokus – Als Naturschutzorganisation wirkt der Zoo Zürich auf vier Ebenen: Artenschutz, Naturschutz, Bildung und Forschung – so auch bei unserem Engagement für den Masoala Regenwald auf Madagaskar. Um hier noch mehr leisten zu können, konzentriert sich der Zoo Zürich künftig noch stärker auf gefährdete Arten und baut seinen Tierbestand entsprechend nach und nach um. Im Masoala Regenwald bei uns im Zoo leben bereits heute zahlreiche gefährdete Arten – viele von ihnen sind nur auf Madagaskar heimisch. Ziel ist es, für möglichst viele dieser gefährdete Arten Reservepopulationen aufzubauen und im Sinne des «One Plan Approach» der Weltnaturschutzunion IUCN einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz zu leisten.

Zoo Augsburg, 22.02.2024
Aus dem Januar-Newsletter
Im Vogelbestand schlüpften ein Graublaues Täubchen und eine Sumbawadrossel. Außerdem sind drei Rosapelikane und zwei Krauskopfpelikane geschlüpft.
Auf der Takinanlage sind zwei Brüder aus Paira Daiza eingezogen, sodass aktuell vier männliche Goldtakine die Anlage beleben. Für den Reptilienbestand erhielt der Zoo eine weibliche Bartagame und drei Querstreifentaggeckos von Privat.
So langsam heißt es Abschied nehmen von den Nasenbärjungtieren. Die drei Weibchen sind inzwischen an den Tierpark Wolgast abgegeben worden. Den drei männlichen Tieren werden nach Singapur fliegen.
Völlig überraschend starb Seehund Ylva. Die pathologische Untersuchung ergab, dass sie eine massive Pilzinfektion in der Lunge hatte, die zu einer Lungenentzündung führte. Glücklicherweise besteht für die übrige Gruppe dadurch keine Ansteckungsgefahr. Ein Sperlingspapagei ist ebenfalls verstorben.
Um die Wartezeit bis zur Ankunft der drei Elefantenbullen dieses Frühjahr zu verkürzen, wurde kurzfristig ein Ersatz gefunden: 300 verschiedene Elefantenfiguren, hat uns Herr Hiller aus Hollenbach freundlicherweise überlassen. Der Rentner und Elefanten-Fan hat seine Sammlung über Jahrzehnte hinweg angelegt und war nun auf der Suche nach einem passenden Neubesitzer.
Im Elefantenhaus sind die kleinen Rüsseltiere nun vorerst Botschafter für ihre bedrohten Artgenossen in Südostasien. Der Zoo Augsburg unterstützt seit 2021 ein Schutzprojekt in Malaysia. Die Sammlung ist bis Ende März an Sonntagen ab 11 Uhr zu besichtigen und gegen eine Spende für das Schutzprojekt auch käuflich erwerblich.
https://www.zoo-augsburg.de/natur-artenschutz/projekte/elefanten/
Um die „Elefantastischen Sonntage“ noch spannender zu machen, bietet der Zoo am 10.03. um 14:00 Uhr eine kostenlose Führung hinter die Kulissen des Elefantenhauses an. Hierfür wird um Anmeldung per E-Mail an zooschule@zoo-augsburg.de oder telefonisch unter 0821/56 71 49 35 gebeten.
Der nächste Termin für einen Zoovortrag steht ebenfalls fest. Am 04.04. wird um 19 Uhr im UBZ des Botanischen Gartens Dr. Fritz Jantschke referieren. Über das Thema wird in den nächsten Tagen entschieden und auf der Veranstaltungsseite des Zoos informiert.

Tiergarten Nürnberg 21.02.2024
Waldrappe aus dem Tiergarten in Spanien ausgewildert
Zwei Waldrappe (Geronticus eremita) aus dem Tiergarten der Stadt Nürnberg sind Ende Januar ins spanische Jerez de la Frontera umgezogen. Der Tiergarten hat sie dort an das Auswilderungsprojekt „Proyecto Eremita“ abgegeben. Die beiden Vögel, die im Frühjahr letzten Jahres im Tiergarten geschlüpft sind, werden in wenigen Wochen über der andalusischen Atlantikküste ihre Kreise ziehen. Noch leben die jungen Vögel aus Nürnberg in großen Auswilderungsvolieren – gemeinsam mit knapp 40 anderen Waldrappen aus europäischen Zoos. Dort können sich die Vögel zunächst aneinander gewöhnen und sich mit der neuen Heimat vertraut machen. Um die Vögel weiter beobachten zu können, werden einige von ihnen dort auch mit einem Sender ausgestattet. Mitte März werden dann die Türen der Volieren geöffnet. Ziel ist es, dass sich die ausgewilderten Vögel möglichst schnell mit ihren Artgenossen zu einem Schwarm zusammenschließen. Die Wildpopulation der Waldrappe in Andalusien wird derzeit auf 240 Vögel geschätzt. In der Natur ist die Ibisart nur noch dort und in Marokko anzutreffen, kleine Kolonien gibt es außerdem in der Türkei und im Alpenraum. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war sie auch in Mitteleuropa heimisch. Nicht nachhaltige Bejagung und Lebensraumzerstörung führten jedoch zum Rückgang der Kolonien. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Waldrapp heute als „stark gefährdet“ ein. Bereits zwölf Waldrappe ausgewildert Wiederansiedlungsprojekte wie „Proyecto Eremita“ sollen die Art wieder in der Wildbahn etablieren. Gemeinsam mit dem Zoobotánico Jerez de la Frontera unterstützt der Tiergarten Nürnberg das Projekt seit 2018 – bislang mit zwölf im Tiergarten geschlüpften Waldrappen. „Auswilderungen machen nur einen sehr kleinen Teil der Arten und Naturschutzarbeit von Zoos aus. Dennoch gehören sie zu den absoluten Höhepunkten unserer Arbeit“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. „Es freut uns, dass wir mit unseren Nürnberger Waldrappen die Population in Südspanien stützen und so zum Erhalt der Art beitragen können. Projekte wie diese sind ein Bespiel dafür, wie viel wir mit erfolgreichen Kooperationen im Artenschutz erreichen können.“ Zoos und Zuchtstationen spielen bei Auswilderungsprojekten eine entscheidende Rolle. Tiere wie die Waldrappe können nur ausgewildert werden, wenn es eine stabile sogenannte Reservepopulation gibt, die in menschlicher Obhut gehalten und gezüchtet wird. Haltung bereits seit den 1960er-Jahren Der Tiergarten hält bereits seit den 1960er-Jahren Waldrappe – zunächst am Flusspferdhaus und seit 1999 in der Großvoliere neben der Fischkatzenanlage. Dort leben aktuell zehn Waldrappe, die sich die Voliere mit Europäischen Löfflern (Platalea leucorodia) und Purpurhühnern (Porphyrio porphyrio) teilen. Die Haltung und Zucht der Waldrappe wird innerhalb des europäischen Zooverbandes EAZA in einem Erhaltungszuchtprogramm EEP (EAZA Exsitu Programme) koordiniert. Auch der Tiergarten ist Teil dieses EEPs. In diesen Programmen züchten Zoos und Wildparks koordiniert Tierarten, um langfristig stabile selbsterhaltende Populationen aufzubauen. Ziel ist es, auf diese Weise die jeweilige Art zu erhalten und Wiederansiedlungen in der Natur zu ermöglichen. Tiergarten engagiert sich in mehreren Auswilderungsprojekten Neben den Waldrappen beteiligt sich der Tiergarten auch mit anderen Tierarten regelmäßig an Auswilderungsaktionen. Im den letzten Jahren hat er beispielsweise Alpensteinböcke in Österreich, Ziesel in Tschechien und Europäische Sumpfschildkröten in Hessen ausgewild

Zoo Salzburg 21.02.2024
„Weihnachtswunder“ im Doppelpack: Erstmals Jungtiere bei Salzburger Mähnenwölfen
Die Freude über den ersten Nachwuchs bei den Mähnenwölfen in der Geschichte des Zoo Salzburg ist riesig und bei den Tierpflegerinnen und Tierpflegern deutlich erkennbar. Erst erschien eine kleine dunkle Nase gefolgt von zwei großen „Fledermausohren“ am Durchgang zum Ausgangsbereich. Nachdem sich das genau am 24. Dezember 2023 geborene Jungtier vorsichtig nach draußen schob, tauchte zur Überraschung der Anwesenden ein Geschwistertier dicht dahinter auf. „Wir dachten erst, dass wir nur ein Jungtier haben und waren mehr als überrascht, dass wir nun einen doppelten Grund zur Freude haben“, erzählt Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Da Mähnenwölfe bei der Aufzucht von Jungtieren stressanfällig sind und vor allem unsere Nebulina schnell nervös wird, haben wir uns ab dem Tag der Geburt komplett zurückgezogen und respektvoll Abstand gehalten“, berichtet Tierpflegerin Natalie Winkler. Dass mit dem Nachwuchs alles planmäßig verlief, ließ sich während der ersten Lebenswochen der Welpen in erster Linie aus dem Verhalten der Elterntiere schließen. Diese erschienen nur selten auf der Bildfläche, Mutter Nebulina hatte darüber hinaus ordentlich Appetit und dann und wann ließ sich ein Blick auf ihr Gesäuge erhaschen. „Nachdem es insgesamt recht ruhig im Mähnenwolfhaus war und man unsere Mähnenwölfin nur wenige Male beobachten konnte als sie ein Jungtier im Maul trug, waren wir lange Zeit der Meinung, es befindet sich nur ein Jungtier im geschützten Innenbereich. Deshalb war die Freude über unser Weihnachtswunder im Doppelpack auch noch ein wenig größer“, resümiert Sabine Grebner. Während sich die beiden Jungtiere, deren Geschlechter noch nicht bekannt sind, in den vergangenen Wochen ausschließlich im Innenbereich befanden und somit nicht zu sehen waren, werden sie nun von Tag zu Tag ein wenig mutiger. „Sie sind jetzt acht Wochen alt und seit dem Wochenende unternehmen sie schon kurze Ausflüge auf die Außenanlage“, fasst Sabine Grebner zusammen. „Zum ersten Mal für nur wenige Sekunden erblickt hatten wir sie vor drei Wochen. Danach haben wir sie bis vor kurzem nicht mehr zu Gesicht bekommen. Offensichtlich waren die Eltern der Meinung, es sei noch zu früh. Man konnte nämlich beobachten, dass sie ihre Jungtiere mit der Pfote zurück in den Innenbereich zogen“, schließt Sabine Grebner. Bei den aus Mittel- und Südamerika stammenden Tieren kümmern sich übrigens auch die Väter um den Nachwuchs. Die Elterntiere, der fünfjährige Pinto und die gleichaltrige Nebulina, leben seit Herbst 2020 im Zoo Salzburg. Zwar verfügt der Zoo Salzburg über eine langjährige Erfahrung in der Haltung der langbeinigen Wildhunde, doch erst mit dem Einzug des Zuchtpaares und der Freigabe durch den Koordinator des Erhaltungszuchtprogramms (EEP) hat der Zoo Salzburg die Erlaubnis zu züchten und kann nun einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „potenziell gefährdet“ geführten Tierart leisten.

Tierpark Hellabrunn München 21.02.2024
Zum Schutz von Orang-Utans: Kooperationsvereinbarung zwischen Hellabrunn und ZGF besiegelt langfristige Zusammenarbeit
Bereits seit vielen Jahren unterstützt Hellabrunn das Naturschutzprogramm der „Zoologischen Gesellschaft Frankfurt“ (ZGF) in Bukit Tiga Puluh im Zentrum der indonesischen Insel Sumatra. Eine Kooperationsvereinbarung sichert nun die langfristige Zusammenarbeit für die Wiederauswilderung von Sumatra-Orang-Utans. In einem sogenannten Memorandum of Understanding „MoU“ vereinbaren der Tierpark Hellabrunn und die ZGF, die bestehende Zusammenarbeit zu vertiefen und langfristig zu erhalten. Grundlage dieser Kooperationsvereinbarung sind Erträge aus zweckgebundenen Erbschaften sowie Spenden für Sumatra-Orang-Utans, die der Tierpark sammelt. Die Kooperationsvereinbarung und die damit einhergehende Zusicherung eines jährlichen, fünfstelligen Betrags vereinfacht die Planung für das Naturschutzprogramm auf Sumatra. Herzstück des Programms in Bukit Tiga Puluh ist die Auswilderung von Sumatra-Orang-Utans, um den Gesamtbestand der vom Aussterben bedrohten Tiere in Sumatra zu stärken. Das letzte große zusammenhängende Tiefregenwaldgebiet Sumatras leidet seit Jahren unter einem starken Rückgang an Schutzräumen der einheimischen Großsäugetiere, darunter Sumatra-Elefanten und Orang-Utans. Die Abholzung der Wälder für die Errichtung von Ölpalmplantagen ist der Grund dafür. Elefanten dringen auf der Suche nach Nahrung in die Anbauflächen der Menschen vor, was zu Konflikten zwischen Einheimischen und Wildtieren führt. Um das einzigartige Ökosystem zu schützen, startete die ZGF bereits im Jahr 1998 das Schutzprogramm als Auswilderungsprojekt für Orang-Utans mit dem Ziel, im Zentrum der indonesischen Insel eine überlebensfähige Orang-Utan-Population aufzubauen. In Vorbereitung auf die Auswilderung werden die aufgefundenen oder aus illegaler Haltung stammenden Orang-Utan-Waisen in der Dschungelschule der ZGF trainiert. Zudem ist das Team von lokalen Projektmitarbeitern im engen Austausch mit der einheimischen Bevölkerung. Beratung und Aufklärung über den Schutz des Regenwaldes sind ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Die neue Kooperationsvereinbarung nimmt auch Tierparkdirektor Rasem Baban zum Anlass, die bedeutende Rolle des Tierparks Hellabrunn als Bildungs- und Naturschutzeinrichtung zu betonen: „Als moderner wissenschaftlich geführter Tierpark nehmen wir unsere Aufgabe, die Besucher für die biologische Vielfalt und den Naturschutz zu sensibilisieren, sehr ernst. Unsere Tiere in München sind die Botschafter für ihre Art in ihrem natürlichen Lebensraum und wir freuen uns, einen weiteren Beitrag auch vor Ort in Sumatra zum Erhalt dieser faszinierenden Menschenaffenart zu leisten.“ Und das Engagement Hellabrunns vor Ort trägt bereits Früchte: Die in der von Hellabrunn finanzierten Kinderstation Bukit Tigah Puluhs gepflegten Orang-Utan Jungtiere Siti und Sudin sind auf dem Weg in ihre vorgesehene Auswilderung bereits im nächsten Trainingslevel angekommen. Das Expertenteam des Schutzprogramm in Sumatra rechnet damit, dass die beiden Tiere nach etwa zwei bis drei Jahren weiterer Betreuung endgültig in den Regenwald entlassen werden können. Zudem wurde die Sanierung des Sozialisierungsgeheges an der Dschungelschulstation von Hellabrunn mit finanziellen Mitteln unterstützt, in das alsbald weitere Orang-Utans aufgenommen werden, um in einem zumeist mehrjährigen Trainingsprogramm auf ein Leben in ihrem ursprünglichen Habitat vorbereitet zu werden. Im Artenschutzzentrum und der Orang-Utan-Halle bietet der Tierpark umfangreiche Informationen über die Herausforderungen des Naturschutzes im Lebensraum der Menschenaffen und die von Hellabrunn unterstützten Artenschutzprogramme. Über die Spendenbox können sich die Tierparkgäste jederzeit mit kleinen Beiträgen an der Unterstützung beteiligen.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 21.02.2024
Schwingaffenhaus wird geschlossen Gibbons verlassen die Wilhelma
Es ist Zeit, sich von zwei beliebten Bewohnern der Wilhelma zu verabschieden: In der letzten Februarwoche werden die beiden Weißhandgibbons den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart verlassen. Der Hansenberg-Zoo im dänischen Kolding soll nun ihr neues Zuhause werden. Das Gibbon-Männchen Sundar ist elf Jahre alt und stammt aus einem Zoo in den Niederlanden. Seine Partnerin Kedua kam vor zwölf Jahren in der Wilhelma zur Welt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Der Abschied von den Gibbons fällt uns nicht leicht. Jeden Vormittag haben sie mit ihrem lauten Gesang die Geräuschkulisse der Wilhelma geprägt. Es ist es uns wichtig, unsere Tiere in gute Hände zu geben.“ Die Wilhelma blickt zurück auf eine lange Tradition der Haltung von Weißhandgibbons. Seit 1976 kamen hier insgesamt 21 Jungtiere zu Welt – ein voller Erfolg für das Ex-Situ Zuchtprogramm des Europäischen Zooverbands EAZA. Die Wilhelma konnte durch diese Nachzuchten einen großen Beitrag für die Reservepopulation des Weißhandgibbons in menschlicher Obhut leisten. In ihrer südostasiatischen Heimat gilt der Bestand dieser Primatenart als stark gefährdet. Grund für die Entscheidung der Wilhelma, vorerst auf die Haltung von Gibbons zu verzichten, ist der bauliche Zustand des in den 1970er Jahren errichteten Schwingaffenhauses. Aufgrund statischer Probleme ist das in die Jahre gekommene Gebäude nicht länger nutzbar. Bereits im Januar wurden daher die ebenfalls in der gleichen Anlage gehaltenen Haubenlanguren an den Zoo in Lodz (Polen) abgegeben. Für den Winter 2024/2025 ist der Abriss des Schwingaffenhauses geplant.

Tierpark Nordhorn 21.02.2024
Kleiner Korbflechtertag am Vechtehof im Tierpark
Der Korbflechterkurs im Tierpark ist bereits seit vielen Jahren eine beliebte Tradition in der kalten Jahreszeit. Im Januar und Februar kommen interessierte Teilnehmer an sechs Nachmittagen unter Anleitung des Tischlermeisters Johann Wigger aus Füchtenfeld in der guten Stube des Vechtehofes zusammen. Johann Wigger selbst hat die alte Handwerkskunst noch beim Mühlenverein in Georgsdorf erlernt. Sein Wissen gibt er gerne in Kursen an Interessierte weiter. Fest mit eingespannt sind inzwischen Mechthild Schwank und Manfred Meyer. Die beiden Ehrenamtler sind auch bei anderen Gelegenheiten mit einer kleinen Flechtwerkstatt am Nijnhuuser Schöppken im Tierpark aktiv. Hier zeigen sie den Zoobesuchern regelmäßig die alte Handwerkskunst. Die Teilnehmer des diesjährigen Korbflechterkurses werden ihre neu erlernten Fähigkeiten und Ergebnisse allen interessierten Zoobesuchern am Samstag, den 02. März in der Zeit von 11 bis 17 Uhr am Vechtehof vorführen. Der Kursleiter und die beiden Ehrenamtlichen werden an dem Tag ein paar Korbmodelle und andere Dinge aus Korbweiden mitbringen und Informationen zu Technik und Material geben. Es besteht hier auch wieder die Gelegenheit, sich für den Kurs im Winter 2025 vormerken zu lassen. In der Regel sind die Kurse schnell ausgebucht. Johann Wigger nimmt Anmeldungen auch telefonisch unter 05946-747 entgegen. Bei trockenem Wetter findet der kleine Korbflechtertag auf dem Vechtehofvorplatz statt. Der Zoo ist ab dem 01. März wieder bis 19 Uhr geöffnet.

Tiergarten Kleve 20.02.2024
Alpakajungtier im Tiergarten Kleve geboren
Am Mittwoch, 14. Februar 2024, brachte Alpakastute Juna ihr erstes Fohlen in der Games & More-Alpakaanlage zur Welt Pünktlich zum Valentinstag war die Aufregung am Mittwochvormittag, 14. Februar, auf der Games & More-Alpakaanlage groß, als Alpakastute Juna vor den Augen der BesucherInnen ihr erstes Fohlen zur Welt brachte. Für die zweieinhalbjährige Juna, die im Karlsruher Zoo geboren wurde und seit anderthalb Jahren im Tiergarten Kleve lebt, ist es der erste Nachwuchs. Vater ist der dreijährige Milan, für den es bereits das zweite Jungtier ist. „Wir freuen uns sehr, dass sowohl Mutter als auch Jungtier wohl auf sind“, freut sich Tierarzt und Tiergartenleiter Martin Polotzek über den Nachwuchs. „Alpakas kommen nach einer Tragzeit von 310 bis 350 Tagen zur Welt und müssen sich als Fohlen direkt selbst aus den Fruchthäuten befreien. Bereits nach wenigen Minuten stand auch das neugeborene Fohlen das erste Mal und suchte schnell den Euter der Mutter. Um die Mutter-Kind-Bindung zu festigen, verbrachte die junge Familie die ersten Tage allein im Stall. Und da sich bisher alles sehr gut entwickelt, dürfen Juna und ihr Fohlen nun auch gemeinsam mit der restlichen Alpakagruppe die Games & More-Alpakaanlage unsicher machen.“ Alpakas gehören zur Familie der Kamele. Sie sind die domestizierte Form der Vikunjas und kommen ursprünglich aus den südamerikanischen Anden. Durch ihre weichen und dicken Sohlenpolster können sich Alpakas ohne Probleme an steilen Berghängen bewegen. Aufgrund ihrer weichen Wolle sind Alpakas in Südamerika beliebte Nutztiere, da Alpakawolle zu den begehrtesten Geweben der Welt gehört. Seit 2021 werden auch wieder Alpakas im Tiergarten Kleve gehalten. Beim ersten tiermedizinischen Gesundheitscheck wurde nicht nur eine Vitaminspritze zur Prophylaxe verabreicht- das Jungtier wurde auch allgemeinklinisch untersucht und das Geschlecht bestimmt. Ein kurzer Blick zwischen die Beine verrät: „Es ist ein Weibchen!“

Tierpark Chemnitz 20.02.2024
Tierpark Chemnitz: Vier Emu-Küken geschlüpft – Gefiederter Nachwuchs auf Australien-Anlage zu sehen
Seit dem 27. Januar haben auch die Emus in der Australien-Anlage im Tierpark Chemnitz wieder Nachwuchs. Insgesamt vier Küken sind bei den australischen Laufvögeln geschlüpft. Vater Heinrich kümmert sich routiniert um seinen Nachwuchs, den er vorher knapp zwei Monate lang ausgebrütet hat. Das Brüten übernimmt – wie bei den meisten Laufvögeln typisch – allein das Männchen. Während dieser Zeit nimmt der Hahn so gut wie keine Nahrung oder Flüssigkeit zu sich. Er steht auch nur auf, um die Eier mehrmals am Tag zu wenden. Für Heinrich und seine Partnerin Katharina ist es bereits der achte Nachwuchs, seitdem sie seit 2013 gemeinsam im Chemnitzer Tierpark leben. Wie beim Nachwuchs zuvor ist Katharina von Heinrich und den Küken getrennt. Die Jungen werden bei den Emus ausschließlich vom Hahn geführt. Während der Jungenaufzucht kann das Emu-Männchen mitunter sehr aggressiv werden, um seine Jungtiere und auch sein Revier zu verteidigen. In der Natur wandern deshalb die Weibchen nach der Ei-Ablage weiter, oft sogar in die Reviere anderen Männchen, um sich dort erneut zu verpaaren. Heinrich und sein Nachwuchs sind momentan noch auf der kleineren Außenanlage zu sehen, die sie von den Bennett-Kängurus – bei denen vor wenigen Wochen ebenfalls Jungtiere entdeckt wurden – und Emu-Weibchen Katharina trennt. Die Küken sind gut an ihrem charakteristisch gestreiften Federkleid zu erkennen, das sie für etwa drei Monate behalten. Mit den jungen Kängurus gleicht die Australien-Anlage im Tierpark einem kleinen Kindergarten.

Tierpark Hagenbeck Hamburg 20.02.2024
Hagenbeck begrüßt Zootier des Jahres
Der Gecko ist das Zootier 2024 – Stark bedroht trotz starker Haftung Jährlich wird eine neue besondere und gefährdete Tierart durch die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) ausgewählt, die ein ganzes Jahr im Fokus steht und über deren weltweite Bedrohung aufmerksam gemacht wird. In der Vergangenheit konnten durch die Kampagne des Jahreszootieres beispielsweise wichtige Projekte für den Erhalt von Rotohraras in Bolivien, Scharnierschildkröten in Kambodscha oder Java-Pustelschweine in Indonesien realisiert werden. Bei den Bemühungen, die gesteckten Ziele für die im Fokus stehenden Arten zu erreichen, wird die ZGAP von ihren Partnern der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), der Deutschen Tierpark-Gesellschaft (DTG) und dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) unterstützt. Hagenbeck ist festes Mitglied des VdZ und engagiert sich somit bei diversen zoologischen Projekten. Zudem ist die Hagenbeck Stiftung Platinförderer der Kampagne „Zootier des Jahres“ und unterstützt Schutzmaßnahmen und Bildungsprojekte. Da die Bestände vieler Geckoarten akut gefährdet sind und immer weiter abnehmen, sollen die Geckos nun ein Jahr lang im Rampenlicht stehen. „Hagenbeck begrüßt die Auswahl dieser gefährdeten Tierart der diesjährigen Kampagne und ist stolz im Tropen-Aquarium selbst verschiedene Gekoarten zu beherbergen und die kleinen Reptilien den Besuchern näher bringen zu können“, sagt Dr. Guido Westhoff, Zoologischer Direktor des Tierpark Hagenbeck. Die sehr artenreiche Familie der Geckos gehört zu einer der vier großen Gruppen der Reptilien, den Schuppenkriechtieren und zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit und bei einigen Arten vorkommenden, phänomenalen Haftkraft der Füße aus. Die meisten Geckoarten leben in tropischen Gebieten, so wie auch die Arten, welche im Tropen-Aquarium des Tierpark Hagenbeck leben. Insgesamt vier verschiedene Geckoarten können sich zwischen Felsen und Pflanzen in der großen Tropenhalle frei bewegen und zurückziehen. Die bei Hagenbeck lebenden Geckoarten wie beispielsweise der Madagaskar-Taggecko, der Madagaskar-Plattschwanzgecko oder der Tokeh sind weltweit nicht als gefährdete Arten gelistet, leisten jedoch einen Bildungsbeitrag und machen auf die Familie der schutzbedürftigen Geckos aufmerksam.

Tierpark Nordhorn 20.02.2024
Lammzeit kündigt den Frühling an – Ein Dutzend niedlicher Lämmer blöken im Nordhorner Tierpark
Im Nordhorner Tierpark leben insgesamt vier verschiedene Schafrassen. Alle haben ihre Besonderheiten, aber eines ist allen Schafen gemein: sie bringen unglaublich niedlichen, wolligen Nachwuchs zur Welt. Die Lämmer der Nordhorner Schafrassen werden in der Regel ab Februar geboren. Einzig die kleinen Ouessantschafe bekommen den Nachwuchs erst kurz vor Ostern. Am bekanntesten im Familienzoo sind sicherlich die Bentheimer Landschafe. Die Grafschaft Bentheim war für diese Rasse namengebend. Das robuste, anspruchslose Bentheimer Schaf wurde bis in die 50er Jahre vor allem zur Beweidung von Heideflächen eingesetzt. Mit dem Verschwinden der Landschaften geriet auch das Schaf in Vergessenheit. 1970 gab es nur noch 50 eingetragene Herdbuchtiere. Der Tierpark beweidet ab etwa Mai mit dem Großteil seiner Herde die von ihm betreuten Naturschutzgebiete. Die meisten Lämmer kommen hier im Lammstall am Kloster Bardel zur Welt. Ein Teil der Muttertiere ist jedoch auch am Vechtehof untergebracht. Hier sind bereits einige Lämmer zur Welt gekommen und in einem abgetrennten Bereich sind einige nicht sehr liebevoll genannte „EimerLämmer“ untergebracht. Sie haben ihre Mütter verloren und bekommen die wertvolle Milch daher aus einem speziellen Eimer, der an den Zaun gehangen wird. Das gut funktionierende Prinzip ist mehrmals am Tag am Vechtehof zu sehen. Besonders hübsch sind die Lämmer der anderen beiden großen Schafrassen. Das Nachwuchs der Jakobsschafe besticht durch seine hübsche gefleckte Fellzeichnung. Der Name “Jakobsschaf” kommt übrigens daher, dass nach dem Alten Testament (1, Mose 30 ff.) Jakob, der Sohn Isaaks und Enkel Abrahams, als Lohn für seine Tätigkeit als Schäfer alle anfallenden gefleckten und bunten Lämmer behalten durfte und dadurch ein reicher Mann wurde. Gehalten wird diese Rasse in England bereits seit Jahrhunderten. Interessant ist hier, dass sowohl die weiblichen als auch die männlichen Tiere zwei bis sechs (meistens aber 4) Hörner tragen. Ebenfalls besonders putzig sind die lockigen Zackelschaflämmer. Diese Schafrasse stammt ursprünglich aus Ungarn und ist heute als stark gefährdet eingestuft. Sowohl die weiblichen als auch die männlichen Tiere tragen V-förmige korkenzieherartige Hörner. Die Mischwolle des Vlieses ist in Körpernähe verfilzt und hängt in langen Locken herab. Die Mütter und Lämmer gibt es in verschiedenen Farben. In Nordhorn sind vor allem schwarze und braune Tiere zu sehen. Etwa ein Dutzend Lämmer sind inzwischen im Zoo am Heseper Weg zur Welt gekommen. Aber es kommen beinahe jeden Tag weitere dazu.

Zoo Duisburg 20.02.2024
Großprojekt im Zoo Duisburg: Spatenstich für Seelöwenanlage besiegelt
Baubeginn Rund 5,8 Millionen Euro investiert der Zoo Duisburg in die Modernisierung und Erweiterung der Anlage für Kalifornische Seelöwen. Durch zahlreiche Unterwasserscheiben lassen sich die Seelöwen bei ihren Tauchgängen aus nächster Nähe beobachten. Duisburg Der Zoo Duisburg setzt seine positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort und investiert in die Zukunft: In den kommenden Jahren entsteht am Kaiserberg eine moderne Anlage für Kalifornische Seelöwen. Marcus Vunic, Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates, Direktorin Astrid Stewin, Oliver Mojecki (zoologischer Leiter) und Dr. Kerstin Ternes (Zootierärztin und Kuratorin) setzten den Spatenstich und präsentierten das Projekt erstmals in der Öffentlichkeit. Gemeinsam mit einem externen Architekturbüro hat das Zoo-Team in den vergangenen zwei Jahren an dem Projekt gearbeitet und die Planung vorangetrieben. „Mit der neuen Anlage schaffen wir unserer Seelöwen-Familie einen naturnahen Lebensraum und ermöglichen allen Besuchern besondere Erlebnisse. Schon bald lassen sich die Seelöwen aus neuen Perspektiven beim Tauchen, Schwimmen und Faulenzen beobachten. Damit verfolgen wir auch das Ziel, Menschen für Tiere zu begeistern und für Umweltthematiken zu sensibilisieren“, so Zoodirektorin Astrid Stewin im Rahmen des Spatenstichs. „Die Seelöwen-Anlage ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung des Zoos. Sie ist Teil des Masterplans, mit dem sich der Zoo schrittweise für die Zukunft aufstellt, um jeden Zoobesuch zu einem unvergesslichen Abenteuer zu machen. Wir als Aufsichtsrat sind stolz darauf, was das Zoo-Team bereits geleistet hat und noch leisten wird“, sagt Marcus Vunic, Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates. Ausgestaltung der Anlage Die künftige Seelöwen-Anlage bietet den Tieren durch Felsinseln und terrassenförmig angeordneten Felsaufbauten viel Platz zum ausgiebigen Sonnen, Ruhen sowie Verweilen und erstreckt sich auf eine Fläche von über 1.000 m². Das ausgedehnte Wasserareal umfasst Flachwasser- sowie Tiefenbereiche von fast drei Metern. Aufgeteilt ist es in drei Zonen, die alle miteinander verbunden sind. Nach Fertigstellung füllen rund 1,3 Millionen Liter rein biologisch aufbereitetes Salzwasser das ausgeklügelte Mehrbeckensystem. Bei Bedarf lassen sich Teile der Land- wie Wasserfläche mit stufenlos verstellbaren Sonnensegeln überspannen. „Seelöwen lieben es in der Sonne zu liegen, brauchen bei starker Sonneneinstrahlung aber auch Schatteninseln, die sie dann selbstständig aufsuchen“, erklärt die Kuratorin und Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes. Besondere Einsichtsmöglichkeiten Die flinken Seelöwen lassen sich bei ihren Tauchgängen künftig aus verschiedenen Perspektiven beobachten: Unterschiedliche große Unterwasserscheiben bieten Einblicke in Flachwasser- und Tiefenzonen. Von einem extra angelegten Besucherbereich aus schauen die Zoogäste bei den regelmäßig stattfindenden kommentierten Fütterungen zu. Eine umfassende Beschilderung sowie interaktive Elemente rund um die Meeressäuger und ihren Lebensraum sind ebenfalls Bestandteil der Anlage und greifen auch aktuelle Themen zum Natur- und Artenschutz auf. Komplexe Filtration im Multifunktions-Gebäude Die komplexe Filtration des künftigen Seelöwen-Areals befindet sich im Hintergrund der Anlage in einem separaten Gebäude. Auf zwei Etagen bereiten Muldensieb, Trommelfilter, UV-Klärer, Biofilter und die sogenannten Eiweißabschäumer das Salzwasser kontinuierlich auf. Neben technischen Komponenten sind im Multifunktionsgebäude die Stallungen der Seelöwen, die auch einen eigenen Mutter-Kind-Bereich beinhalten, untergebracht. „Alle Bereiche sind so ausgestaltet, dass wir flexibel auf die jeweiligen Bedürfnisse der Tiere reagieren können“, sagt Dr. Ternes. Die Dachfläche des Multifunktionsgebäudes wird als Gründach ausgestaltet, speichert Wasser und wird mit Solarelementen bestückt. Die erzeugte Energie nutzt der Zoo für den direkten Bedarf. Obendrein bietet das Gründach zahlreichen Insekten Unterschlupf und eine sichere Heimat. Planung, Bauzeit und Kosten Gemeinsam mit einem externen Architekturbüro hat das Zoo-Team in den vergangenen zwei Jahren an dem Projekt gearbeitet und die Planung vorangetrieben. Diese kommt nun zur Ausführung. Die Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Seelöwen-Anlage erfolgt in mehreren Abschnitten: In einem ersten Schritt werden bestehende Nebenanlagen sowie die aktuell noch genutzte Pinguinanlage abgerissen. Bis zur Fertigstellung des neuen Pinguin-Areals leben die südafrikanischen Wasservögel in einer Anlage hinter den Kulissen. Auf einem Teil der so entstehenden Freifläche sowie angrenzender Areale entstehen dann das Multifunktionsgebäude mit Filtration sowie der erste Teil der Seelöwenanlage. Nach Fertigstellung dieser Arbeiten siedeln die Seelöwen in dieses neu erschlossene Areal um. Im nächsten Bauabschnitt folgt der Abriss der heutigen Seelöwenanlage, die dann durch ein neues, tieferes und größeres Wasserareal sowie einen neuen Landteil ersetzt wird. Im letzten Bauabschnitt entsteht ein sogenannter Schwimmkanal, der alle Anlagenteile miteinander verbindet. In Abhängigkeit des Baufortschrittes, der Verfügbarkeit von ausführenden Firmen und Baumaterialien rechnet der Zoo Duisburg mit einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme im Jahr 2026. Insgesamt investiert der Zoo Duisburg 5,8 Millionen Euro in das Projekt. Masterplan Zoo Der Masterplan des Zoo Duisburg ist ein Zukunftskonzept, das den Betrieb des Zoos so darstellt, dass er unter den bestehenden Rahmenbedingungen bestmöglich aufgestellt ist. Er soll eine Marschrichtung bzw. Leitlinie für die nächsten Jahrzehnte vorgeben. Der Masterplan gibt die zukünftige strategische Ausrichtung wieder und ist ein flexibler Plan, der kontinuierlich bearbeitet und umgesetzt wird. Bereits abgeschlossene Maßnahmen des Masterplans sind beispielsweise die australische Outback-Voliere, die karibische Leguaninsel, die neue Binturong-Anlage und der Ersatzneubau des Wirtschaftshofes. Im Rahmen des Masterplans entsteht zurzeit außerdem eine neue Anlage für Brillenpinguine, unterstützt durch das Engagement der Sparkasse Duisburg.

Zoo Frankfurt 20.02.2024
Zahlen und Daten 2023 – der Zoo zieht Bilanz
Das Jahr 2023 hatte für den Zoo nicht nur bedeutende Veränderungen im Tierbestand im Gepäck, auf der Agenda standen auch wichtige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Zooentwicklung. „Seite Ende Mai 2023 arbeitet der Zoo zusammen mit externen Planern an einem Masterplan für den Zoo, der noch in diesem Jahr präsentiert werden soll. Unseren traditionsreichen Zoo für die Zukunft optimal aufzustellen, ist ein herausfordernder aber auch überaus spannender Prozess. Es geht darum, den Zoo als Ort der Bildung und des Natur- und Artenschutzes langfristig zu sichern“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Im Zuge der Masterplan-Erstellung hat der Zoo 2023 auch zum ersten Mal ein Leitbild als Richtschnur allen Handelns nach innen und in die Öffentlichkeit formuliert und auf seiner Website veröffentlicht. Die Arbeiten an der neuen Außenanlage für die Asiatischen Löwen sind 2023 weit gediehen, konnten aber, anders als geplant, nicht abgeschlossen werden. Im Frühjahr dieses Jahres soll die über 1.000 m2 große Anlage nun eröffnet werden. Auch andere Bauprojekte, wie die Mangroven-Anlage im Exotarium und die Brandschutzertüchtigung des Grzimekhauses, konnten vorangetrieben werden. Außerdem gab es auch wieder eine Reihe von Highlights im Tierbereich – zum Beispiel die Eröffnung der Nacktmull-Anlage im Januar sowie der Nachwuchs bei den Sumatra-Tigern im Juni und den Seehunden im Juli. Besucherentwicklung 750.329 Besucherinnen und Besucher kamen 2023 in den Zoo, der damit ein Minus von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen muss. „2022 hatten wir ein sehr besucherstarkes Jahr. Der Rückgang des vergangenen Jahres ist im Wesentlichen mit dem Wetter zu erklären: Gerade der Saisonauftakt im März sowie die Sommerferien und der November waren sehr verregnet. Hinzu kam, dass wir unser beliebtes Tag- und Nachthaus von Mai bis Juli wegen Sanierungsarbeiten im Besucherbereich geschlossen halten mussten. Bei einem 365-Tage-Betrieb lässt es sich leider nicht immer vermeiden, dass bestimmte Arbeiten während der Öffnungszeiten durchgeführt werden. Sind die Arbeiten sicherheitsrelevant, müssen Bereiche oder ganze Häuser bedauerlicher Weise eine Zeit lang geschlossen bleiben“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. Tierpatenschaften Spenden aus Tierpatenschaften kommen zu 100 Prozent der Tierhaltung zugute. Die Gelder fließen zum Beispiel in den Neu- oder Umbau von Gehegen oder in Maßnahmen zur Tierbeschäftigung. Am 31.12.2023 zählte der Zoo 3.079 Patinnen und Paten mit gesamt 3.654 Patenschaften. Wie in den Vorjahren wird die Liste der Top-Ten-Patentiere angeführt von den Erdmännchen, gefolgt von Zwergziegen, Rüsselspringern und Humboldt-Pinguinen. Entwicklungen im Tierbestand Zum Jahresabschluss wurde wie üblich in allen Revieren Inventur gemacht. Dabei wird stets der Tierbestand zum Stichtag erfasst. Demnach lebten am 31.12.2023 mehr als 5.454 Individuen in 472 Arten im Zoo. Zu erfassen galt es Säugetiere, Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien sowie etliche tausend Wirbellose, also Insekten, Spinnen, Korallen, Seeanemonen und viele mehr. Diese Arten sind praktisch nicht zählbar und werden daher nicht nach Individuen erfasst, sondern nur als eins gezählt. Auch Fischschwärme und Nachzuchten bei manchen Fischarten können kaum exakt erfasst werden. Säugetiere: 1.626 Individuen in 87 Arten Im Bestand der Säugetiere gab es auch 2023 wieder viele Veränderungen. Neue Tierarten kamen nicht hinzu, wohl aber einige neue Vertreter besonders charismatischer Arten – allen voran die Sumatra-Tiger RAJA und RIMBA, die im Sommer zur Welt kamen. Im Jahresverlauf gab es Nachwuchs bei Bonobos, Rotscheitelmangaben und Klammeraffen. Im Juli zog Okapi-Bulle NGWANI aus Rotterdam an den Main und im Dezember kam das Flachlandgorilla-Weibchen N’GAMBE aus dem Zoo von Heidelberg nach Frankfurt. Verabschieden musste sich der Zoo von Okapi-Weibchen ETANA und Spitzmaulnashorn KALUSHO. Die Haltung von Fenneks und Chinesischen Muntjaks wurde 2023 aufgegeben. Vögel: 278 Individuen in 64 Arten Der Vogelbestand verzeichnet im Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang, was im Wesentlichen in der großen Zahl an Abgaben von Tieren an andere Zoos begründet ist. So sind allein zehn der auf über 60 Vögel angewachsenen Kolonie Humboldtpinguine an die Zoos in Madrid und Zlin-Lesna abgegeben worden. Dort sollen sie die jeweiligen Zuchtgruppen verstärken. Im April gingen 26 Pinguine zurück in den Luisenpark nach Mannheim, nachdem dort die neue Pinguin-Anlage fertiggestellt wurde. Darüber hinaus wurde die Haltung der Zweifarben-Fruchttaube aufgegeben, da sie, zum einen, in der Natur nicht bedroht ist und, zum anderen, ihr Zoobestand mit über 350 Vögeln in knapp 60 zoologischen Institutionen allein in Europa mehr als gesichert ist. Erfreulich ist die erfolgreiche Nachzucht der in ihrer afrikanischen Heimat (mit weniger als 10.000 Individuen) gefährdeten Rußköpfchen im Grzimekhaus. Die Art wurde erst Ende 2022 in den Bestand aufgenommen und hat gleich in ihrem ersten Jahr im Frankfurter Zoo zwölf Jungvögel erbrütet. Reptilien: ca. 350 Individuen in 68 Arten, Amphibien: ca. 200 Individuen in 23 Arten Fische: ca. 3.000 Individuen in 150 Arten, Wirbellose: Tausende Individuen in 80 Arten Besondere Neuzugänge bei den Reptilien waren im letzten Jahr der Jamaika-Leguan, der als eine der am stärksten bedrohten Reptilienarten überhaupt gilt und in Europa lediglich in den Zoos von Frankfurt und Leipzig zu sehen ist, sowie die Haiti-Gallwespenschleiche. Auch sie gilt – vor allem aufgrund von Lebensraumverlust – als gefährdet und wird in Deutschland nur im Zoo Frankfurt gehalten. Die ebenfalls neu hinzugekommenen Segelechsen sollen nach deren Fertigstellung in die neue Mangroven-Anlage im Exotarium einziehen. Besonders erfreulich waren die Nachzuchten bei den Anderson-Querzahnmolchen, die von der Weltnaturschutzunion IUCN als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft werden, sowie bei den Blauen Felsenleguanen. Ein besonderer Neuzugang bei den Wirbellosen war 2023 die Mexikanische Rotbeinvogelspinne Brachypelma boehmei. Bildung und Vermittlung Die Abteilung Bildung und Vermittlung klärt in vielfältigen Programmen auf anschauliche und methodenreiche Weise über die Notwendigkeit der Erhaltung der Biodiversität auf. Ein besonderes Anliegen ist es dabei, Umweltbewusstsein zu steigern und die verschiedenen Ebenen biologischer Vielfalt und ihre Bedeutung zu vermitteln. 2023 wurden bei 481 Führungen Schulen und Privatpersonen über unterschiedliche Themen informiert. Besonders beliebt sind die Kindergeburtstagsführungen, von denen allein 104 stattfanden. Zudem ergänzen seit 2023 mehrstündige Workshops das Angebot, in denen Teilnehmende zum Beispiel einen tieferen Einblick in die Zootierhaltung erhalten oder bedrohte Ökosysteme kennenlernen und angeregt werden, nachhaltiger zu leben. Neben den klassischen Führungen und Kindergeburtstagen zu unterschiedlichen Themen fanden 2023 auch wieder viele Veranstaltungen im Rahmen von Projekten statt. Auch bei diesen steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt, wie etwa bei der Helmholtz Zoo AG, einer Kooperation mit der Helmholtzschule. In der AG lernen Schülerinnen und Schüler ein Schuljahr lang den Zoo in allen seinen Facetten kennen und lassen sich in Sachen Naturschutz schulen. Doch das neue Wissen soll nicht im Kreis der AG bleiben, sondern von den Teilnehmenden in Zoo und Schule verbreitet werden und so eine größere Reichweite erhalten. Dafür wurde die AG 2023 mit dem „Nachhaltigkeitspreis Frankfurter Schulen“ ausgezeichnet. Und noch ein paar Zahlen aus dem Zoo Podcast „Hinter dem Zoo geht’s weiter“, der Naturschutzpodcast von Zoo und ZGF, ging 2023 mit 24 Folgen on Air. 40.000 Downloads wurden erfasst. Sammelaktion „Ein Handy für den Gorilla“ 2023 wurden 7.240 alte Handys vom und für den Zoo gesammelt. Sie wurden recycelt und ein Großteil der Rohstoffe wieder dem Kreislauf zugeführt. Das Geld, das der Zoo von seinem Recycling-Partner für die alten Geräte bekommt, fließt in den Schutz der Berggorillas in der Demokratischen Republik Kongo. Einnahmen Naturschutz-Euro Bei 79 Prozent aller Käufe von Tageskarten für Erwachsene, Gruppen- und Jahreskarten entschieden sich die Besucherinnen und Besucher für den freiwilligen Naturschutz-Euro. So kamen rund 248.000 Euro zusammen, mit denen der Zoo sechs Naturschutzprojekte seiner Partner in Hessen und weltweit unterstützt, darunter vier Projekte der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), ein Projekt zum Schutz der Humboldt Pinguine in Chile und Peru von Sphenisco e. V. sowie die Bienenbotschaft aus Karben in der Wetterau.

Tierpark Neumünster 20.02.2024
Internationaler Eisbärentag im Tierpark Neumünster / Erweiterung der Anlage / Internationale Eisbären-Konferenz
Am 25.2. 2024 feiert der Tierpark Neumünster gemeinsam mit seinen Besuchern den internationalen Tag des Eisbären. Die beiden Neumünsteraner Eisbären „Vitus“ und „Larissa“ sind als einzige Eisbären in Schleswig-Holstein wichtige Botschafter für ihre vom Klimawandel bedrohten Artgenossen im natürlichen Lebensraum. Larissa ist, laut internationaler Dokumentation, mit ihren 34 Jahren, die viert-älteste Eisbärin weltweit. Vitus ist mit seinen 24 Jahren, ebenfalls ein Eisbären Senior und mit 3,60m Standhöhe, Europas größter Eisbär. Am Eisbären-Aktions-Tag informiert das Tierpark-Team über die Tiere der Polarregion, ihre Gefährdung und Probleme, sowie Lösungsansätze des Klimawandels. Ab 10.00 Uhr finden unterschiedliche, kostenlose Aktionen wie beispielsweise ein Eisbärenquiz, bei dem man als Hauptpreis eine Familien-Jahreskarte gewinnen kann, sowie ein Informationsstand rund um die Themen „Eisbär, Polarregion und Klimawandel“ statt. Der Tierpark Neumünster unterstützt seit vielen Jahre „Polar Bears International“: https://polarbearsinternational.org/[https://polarbearsinternational.org/] ,eine der wichtigsten Eisbären-Organisationen, was weltweite Freilandforschung betrifft. Die zweckgebundenen Spenden, die an diesem Tag über den freiwilligen „Artenschutz-€uro“ akquiriert werden, werden in vollem Umfang „Polar Bears International“ zugutekommen. Deren Forschenden betreiben wertvolle Natur- und Artenschutzarbeit im natürlichen Lebensraum der Eisbären, der Arktis. Das Tierpark-Team ist stolz darauf, diese Arbeit, mit der Hilfe der Tierpark-Besucher, unterstützen zu dürfen. Das Tierpark-Team wird ebenfalls Spendengelder zur Erweiterung der Eisbären-Anlage sammeln. Die aktuelle Eisbärenanlage, die bereits jetzt die in Deutschland geltenden Größenvorgaben übertrifft, soll im Rahmen des Tierpark-Masterplans, durch Umbau der jetzigen Dingo-Anlage, auf die doppelte Größe erweitert werden. Das Thema Eisbär ist für den Tierpark Neumünster sehr wichtig. Als anerkannte Eisbär-Expertin wurde Tierparkdirektorin Verena Kaspari als deutsche Vertreterin, bereits Mitte Januar 2024 auf die internationale Eisbären-Konferenz in Doncester, im Yorkshire Wildlife Park, Großbritannien eingeladen. In zwei Tagen wurde dort eine vollgepackte Agenda behandelt mit Themen wie Klimawandel, Tiermedizinische Versorgung, Rolle der Zoos in der Eisbär-Forschung sowie Erhaltung und Wohlergehen dieser bedrohten Tierart. Die rund 50 internationalen Delegierten kamen aus der ganzen Welt, u.a aus den USA, Kanada, Skandinavien, Frankreich und Deutschland

Zoo Vivarium Darmstadt 19.02.2024
Zoo Vivarium sucht Helferinnen und Helfer für Frühjahrsputz am 23. März
Für seinen Frühjahrsputz am Samstag, 23. März, sucht der Zoo Vivarium Helferinnen und Helfer, die die Zoomitarbeiterinnen und -mitarbeiter zwischen 9 und 13 Uhr dabei unterstützen möchten, Flächen von Laub zu befreien, neue Schilder zu errichten, Wände zu reinigen oder Sichtschutze zu erneuern. Interessierte werden gebeten, sich bis einschließlich Mittwoch, 20. März, beim Zoo Vivarium anzumelden (Telefon: 06151 13-46900). Das Mindestalter für die Aktion beträgt 12 Jahre; die Begleitung eines Erwachsenen, der die Aufsichtspflicht übernimmt, ist notwendig. Mitzubringen ist arbeitstaugliche Kleidung. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Mittagessen.

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