Zoopresseschau

Tiergarten Nürnberg 28.12.2023
Spende der Herbert Hübner-Stiftung für Pekari-Gehege im Tiergarten
Seit Sommer 2023 sind im Tiergarten der Stadt Nürnberg Chaco-Pekaris (Catagonus wagneri) zu sehen, eine stark gefährdete Nabelschweinart aus Südamerika. Für die neue Art baute der Tiergarten das Gehege um und errichtete einen Unterstand. Die Herbert Hübner-Stiftung unterstütze den Umbau finanziell und spendete 6.000 Euro an den Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. „Herbert Hübner war es Zeit seines Lebens ein besonderes Anliegen, sich für den Tier- und Artenschutz einzusetzen. Seinem Wunsch folgend, auch über seinen Tod hinaus die Förderung des Artenschutzes fortzusetzen und darüber hinaus das Gesundheitswesen zu unterstützen, wurde 2019 die Herbert Hübner­Stiftung gegründet“, sagt Stefan Kallert, Mitglied im Stiftungsvorstand der Herbert Hübner­Stiftung. „Den Vorstandsmitgliedern der Stiftung ist es eine große Freude, mit der finanziellen Hilfe die wertvolle Arbeit des Nürnberger Tiergartens zu unterstützen.“ Die Chaco-Pekaris, die zur Familie der Nabelschweine gehören, leben seit Juni 2023 im Tiergarten. Die Art gilt laut Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) als „stark gefährdet“, der Populationstrend ist zusätzlich abnehmend. Mit dem Eber und den zwei Bachen, die im Juni 2023 in das Gehege eingezogen sind, beteiligt sich der Tiergarten Nürnberg deshalb am Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbands EEP (EAZA Ex-situ Programme) für Chaco-Pekaris. Das Ziel der wissenschaftlich basierten und koordinierten Zucht der Tiere besteht ganz im Sinne des Artenschutzes darin, eine stabile und gesunde Reservepopulation der Art aufzubauen und zu erhalten. In der Natur leben die Chaco-Pekaris im Länderdreieck des westlichen Paraguays, südöstlichen Boliviens und nördlichen Argentiniens und bewohnen hier Trockenwälder und Dornstrauchsavannen. Die Herbert Hübner-Stiftung ist eine von mehr als 60 ihrer Art in Nordbayern, für die die HypoVereinsbank mit weiteren Organisationen ehrenamtliche Vorstände entsendet und damit die Verwaltung der Stiftung sichert. Die jährlich erwirtschafteten Stiftungserträge kommen im Sinne und Andenken der Stifter den satzungsmäßigen Zwecken zu.

Tiergarten Nürnberg 28.12.2023
Neu im Tiergarten: seltene Luxkaninchen
Im Tiergarten der Stadt Nürnberg sind seit Kurzem zwei Luxkaninchen (Oryctolagus cuniculus dom.) im Kinderzoo zu sehen. Die Haltung der seltenen Kaninchenrasse, die zur Rasse 2023 gewählt wurde, kam durch eine Kooperation des Zentralverbands der deutschen Rassekaninchenzüchter (ZDRK) und des Tiergartens zustande. In Mittelfranken gibt es bislang nur wenige Züchter von Luxkaninchen. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) zählt sie zu den stark gefährdeten Rassen. Neben den zwei weiblichen Luxkaninchen, die im Kinderzoo zu sehen sind, leben hinter den Kulissen noch zwei männliche Tiere. Sie sollen zu gegebener Zeit für die Zucht zusammengelassen werden. Zwei der Tiere kommen von Anja Leibold vom Kleintierzuchtverein Ottensoos, die beiden anderen wurden bereits im Sommer von Bernd Graf, Präsident des ZDRK, an den Tiergarten übergeben. Bereits im Sommer dieses Jahres hat der Tiergarten über den ZDRK vier Japaner-Kaninchen aufgenommen. Diese Rasse zählt laut GEH sogar als „extrem gefährdet“. Sie haben sich bereits gut in ihrem neuen Zuhause eingelebt, sodass demnächst die Zucht beginnen kann. Damit hält der Tiergarten nun zwei Kaninchenrassen, die in den höchsten Gefährdungsstufen geführt werden. „Seltene Haus­ und Nutztierrassen haben bei uns im Tiergarten seit vielen Jahrzehnten einen hohen Stellenwert. Seit 1981 halten und züchten wir beispielsweise Rotkopfschafe – eine bedrohte Nutztierrasse, die ursprünglich aus den Pyrenäen stammt“, sagt Dr. Katrin Baumgartner, Tierärztin im Tiergarten Nürnberg und zuständig für die Zucht seltener und bedrohter Haustierrassen. „Dank der Kooperation mit dem ZDRK bauen wir unsere Aktivitäten in diesem Bereich weiter aus. Nach dem Einzug der Japaner-Kaninchen können wir mit den Luxkaninchen nun zum Erhalt einer weiteren seltenen Kaninchenrasse beitragen.“ „Mit diesem besonderen Gemeinschaftsprojekt möchten wir nicht nur gefährdete Kaninchenrassen züchten, sondern auch den Besucherinnen und Besuchern des Tiergartens den Wert alter Haus- und Nutztierrassen näherbringen. Sie verfügen oft über Eigenschaften, die sie widerstandsfähiger oder langlebiger machen, und sind ein wichtiger Baustein moderner Tierhaltung“, sagt Markus Fischer, 1. Vorsitzender des Bezirksverbands Mittelfranken der Kaninchenzüchter e. V. Auch das Tierwohl spielt bei der Zucht der Rassekaninchen eine zentrale Rolle: ZDRK und Tiergarten möchten zeigen, dass eine erfolgreiche Zucht unter Seite 2 von 3 Berücksichtigung des Wohlbefindens der Tiere möglich ist. Gehege umgestaltet Die Luxkaninchen sind in das Gehege eingezogen, in dem bislang die Zwergkaninchen zu sehen waren. Diese hat der Tiergarten an Privathalter abgegeben. „Gemeinsam mit Kollegen der technischen Abteilung haben wir die Inneneinrichtung umgestaltet“, sagt Lisa Kukuk, Tierpflegerin und stellvertretende Revierleiterin. „Den Kaninchen stehen nun zwei Wurfboxen, eine neue Raufe und viele Versteckmöglichkeiten auf zwei Etagen zur Verfügung. Daneben können sie auch die Außenanlage nutzen.“ Die Haltung der Lux- und Japaner-Kaninchen im Tiergarten wird über zwei fortlaufende Spenden der mittelfränkischen Firmen Wimpit GmbH und Hemmerling GmbH von je 500 Euro finanziell unterstützt. Außerdem erhält der Tiergarten eine Futterspende der mifuma Mischfutter Werke Mannheim GmbH. Über die Kooperation erhält der Tiergarten auch Futtertiere über den ZDRK, also überzählige Kaninchen, die an Zootiere verfüttert werden. Zudem erhält der Tiergarten auch junge Kaninchen, die er auf dem betriebseigenen Bio-Bauernhof Gut Mittelbüg großziehen und zu gegebener Zeit ebenfalls als Futtertiere im Zoo einsetzen kann. Wechselnde Fellfarbe Luxkaninchen zählen mit einer Gewichtspanne von 2,5 bis 3,25 Kilogramm zu den kleinen Rassen. Die Rasse wurden erstmals 1919 auf einer Ausstellung vorgestellt. Ziel war es ursprünglich, eine Kaninchenrasse mit einer Fellfarbe zu züchten, die der eines Luchses nahekommt. Die besondere Schreibweise rührt vermutlich daher, dass die Imitation des Luchses nicht ganz gelungen ist. „Lux“ könnte in diesem Zusammenhang für „Licht“ stehen, da sich die Kaninchenrasse insbesondere durch ihre Deckfarbe auszeichnet: Diese ist hellsilberblau mit einem leicht rötlichen Schimmer, der durch die bräunliche Zwischenfarbe entsteht. Bedeutung von Zoos für den Erhalt alter Nutztierrassen Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), in dem auch der Tiergarten Nürnberg Mitglied ist, setzt sich gemeinsam mit Partnern für den Erhalt alter Nutztierrassen ein. Denn bei der Produktion tierischer Nahrungsmittel werden aktuell nur einige wenige Hochleistungsrassen eingesetzt, die schnell mehr Gewinn einbringen. Viele Nutztierrassen drohen daher auszusterben. In Deutschland sind zum Beispiel 56 der 80 einheimischen Großtierrassen stark in ihrem Bestand gefährdet. Gemeinsam mit dem Tierpark Arche Warder e. V. setzte der VdZ von 2020 bis 2023 ein vom Seite 3 von 3 Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Projekt um, das die Erhaltung alter Rassen stärkt. Die Ergebnisse des Nutztierrassenprojekts, darunter Zuchterfolge, Bildungsmaterialien, ein Nutztier-Leitfaden für zoologische Einrichtungen und wissenschaftliche Forschungsstudien zeigen, dass Zoos das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung alter Nutztierrassen steigern und die landwirtschaftliche Biodiversität stärken können.

Tiergarten Schönbrunn 28.12.2023
Von Besucherzahlen bis Artenschutz: Das Jahr 2023 im Tiergarten Schönbrunn
Die 2-Millionen-Besucher-Marke wurde wieder geknackt! Der Tiergarten Schönbrunn kann schon jetzt ein sehr erfreuliches Resümee für 2023 ziehen. „Wir hatten nach den Prognosen der meisten Tourismus-Experten nicht damit gerechnet, so schnell wieder an die Zahlen aus der Zeit vor der COVID-19-Krise anschließen zu können“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck erfreut. Zur großen Beliebtheit des Tiergartens hat heuer unter anderem die neu gestaltete Brillenbärenanlage beigetragen, die Ende August mit vielen Klettermöglichkeiten und naturnaher Bepflanzung als „tierische-WG“ für zwei Brillenbären und eine Gruppe von Nasenbären wiedereröffnet wurde. Von Mähnenrobbe über Faultier bis zum Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch: Zuchterfolge gab es auch 2023 wieder viele. Besonders erfreulich war der erneute Nachwuchs bei den Orang-Utans. Hering-Hagenbeck: „Gleich zwei Jungtiere bereichern nun die Orang-Utan-Gruppe und begeistern als Botschafter ihrer von der Ausrottung bedrohten Artgenossen in der Wildbahn. Es ist uns als erstem Zoo der Welt gelungen, Krokodilschwanztejus, Crocodilurus amazonicus, zu züchten. Über europaweite Erstzuchten durften wir uns bei der pazifischen Leuchtqualle Pelagia panopyra und bei der Rippenqualle Bolinopsis mikado freuen.“ Zum ersten Mal in der Geschichte des Tiergartens gab es zwei Küken bei den Königspinguinen. Für die Zucht des hoch bedrohten Afrikanischen Elefanten wurde mit dem Einzug eines Bullen der Grundstein gelegt. Auch in der Wildbahn wurde heuer viel zum Artenschutz beigetragen: 81 Nördliche Batagur-Flussschildkröten konnten in vom Tiergarten Schönbrunn aufgebauten Stationen in Bangladesch gezüchtet werden. 30 dieser von der Ausrottung bedrohten Reptilien wurden 2023 in geschützten Teichen wiederangesiedelt. Erfreuliche Nachrichten gibt es auch von der einzigen heimischen Schildkrötenart. Mit Unterstützung des Tiergartens wurden 2023 doppelt so viele Gelegepatenschaften für die Europäische Sumpfschildkröte im Nationalpark Donau-Auen abgeschlossen wie im Jahr zuvor – ein wichtiger Beitrag zu ihrem Schutz. Im Rahmen des EU-LIFE Projekts zur Wiederansiedlung des Waldrapps, das der Tiergarten seit 2021 führt, wurden 32 Küken, die im Tierpark Rosegg geschlüpft sind, aufgezogen und per Ultraleichtflugzeug erstmals in ein neues Wintergebiet in Andalusien gelotst. In der Forschung konnten dieses Jahr wichtige neue Erkenntnisse gewonnen werden. So konnte ein Forscherteam im Tiergarten erstmals zeigen, dass sich das Geschlecht des Krokodiltejus anhand eines speziellen Schuppenmusters bestimmen lässt. Für Aufsehen in der Fachwelt sorgte auch das Ergebnis einer vom Tiergarten Schönbrunn geleiteten Studie, dass sich junge Wallace-Flugfrösche vermutlich als Kot tarnen, um sich vor Fressfeinden zu schützen. „Der Tiergarten Schönbrunn nimmt seinen gesellschaftlichen Auftrag in Sachen Bildung, Natur- und Artenschutz sowie Forschung vorbildlich wahr. Die vielen Erfolge bestätigen das große Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tiergartens und die großartigen Besucherzahlen verdeutlichen einmal mehr seine große Beliebtheit“, sagt Bundesminister Martin Kocher als Eigentümervertreter der Schönbrunner Tiergarten-Gesellschaft.

Zoo Heidelberg 27.12.2023
Zoo Heidelberg barrierefrei erleben Neuer Weg für Rollstuhlfahrer fertiggestellt
Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwägen dürfen sich freuen: Der Rundgang durch den Zoo Heidelberg ist mittlerweile vollständig barrierefrei. Ein neu gepflasterter Weg Richtung Afrikahaus ermöglicht Rollstuhlfahrern und Familien mit Kinderwagen einen entspannten Weg, auf dem ein Wasserfall und viele Vögel erlebt werden können. Bislang war der mit Rindenmulch versehene Weg für Rollstuhlfahrer nur schwer zu befahren. Der Zoo Heidelberg nahm sich dieses Projektes an und gestaltete den Rundweg neu, sodass durch die neue Pflasterung der Weg rollstuhlgerecht angelegt wurde. „Wir freuen uns, dass nun alle Besucher den Zoo barrierefrei erleben können“, berichtet Zoodirektor Dr. Wünnemann. „Das war uns eine Herzensangelegenheit, denn wir wollen, dass jeder die Möglichkeit hat, den Zoo Heidelberg als Freizeiteinrichtung und Ort der Erholung in vollem Umfang zu besichtigen“. Thomas Pöschko, kaufmännischer Geschäftsführer im Zoo Heidelberg ergänzt: „Die Pflasterarbeiten wurden gut vorbereitet und schnell von unseren Handwerkern umgesetzt. Ich freue mich, dass unsere Gäste die Rundwege jetzt ohne Einschränkungen nutzen können.“ Familien, die mit Bollerwagen oder Kinderwagen unterwegs sind, dürfen sich ebenfalls freuen, wenn sie am Gehege der Roten Pandas in den neuen Weg abbiegen und auf Entdeckungstour entlang kleiner Wasserspiele, Alpakas, Mandschurenkraniche und Gänsegeier gehen. Neben dieser Fertigstellung stehen demnächst weitere Bautätigkeiten, wie z. B. das neue Flamingohaus, die Mediterrane Schildkrötenanlage sowie die Kasuaranlage an.

Zoo Augsburg, 24.12.2023
Aus dem Dezember-Newsletter
Erwartungsgemäß geht die Zahl an Geburten Ende des Jahres zurück, aber wer sich bisher immer die Winterzeit ausgesucht hat sind die Ausgburger Nashörner. Nach Nero im Februar, hat nun auch Kibibi ein Jungtier bekommen. Leider ist sie auch wieder nicht sehr zugänglich was das Säugen angeht, aber ansonsten sind ihre Mutterinstinkte vorhanden. Inzwischen ist der Bulle schon über zwei Wochen alt und es sieht sehr vielversprechend aus was seine Entwicklung betrifft.
Geschlüpft ist außerdem eine Rosenhalsfruchttaube.
Nachdem es in der Gruppe der Erdmännchen schon länger keinen Nachwuchs gegeben hat, kamen drei neue weibliche Tiere aus dem Zoo Zürich.
Ein Sprintamarinweibchen kam aus Jerez. Von einem Privathalter erhielt der Zoo eine weibliche Dahomè-Kuh. Sie soll tragend sein und das Kalb wird im Frühjahr erwartet.
Ebenfalls reisten drei weibliche Mandrilldamen an. Derzeit bekommen sie die Gelegenheit alleine und in aller Ruhe ihre neue Umgebung kennenzulernen, bevor sie mit den beiden männlichen Mandrills zusammenkommen.
Es verstarb eine sehr alte Steinbockdame, sowie eine Nachzuchtder azurblauen Zwergtaggeckos. Im Vogelbestand starben ein Graurücken Trompetervogel, sowie ein Edelpapagei.
Der Christmas Garden ist nun schon in der dritten Woche, und alle Besucher sind begeistert. (Ich hatte noch nicht die Gelegenheit mir das anzuschauen, und auch wenn ich dachte keinen ChristmasGarden mehr zu besuchen … der in Augsburg reizt mich schon, alleine wegen der Nähe)
Noch bis zum 6. Januar ist die traditionelle Holzkrippe im Löwenhaus zu besichtigen … und bei der Gelegenheit kann man sich auch einen Kalender des Zoos besorgen.

Zoo Osnabrück 22.12.2023
Willkommen Ananda: Neuer Elefantenbulle im Zoo Osnabrück – Dickhäuter lernt nach und nach neues Zuhause kennen
Am Mittwochmorgen zog Elefantenbulle Ananda im Zoo Osnabrück ein. Nach und nach lernt er sein Zuhause und seine neue Elefantenherde kennen. Etwa viereinhalb Tonnen schwer, rund zweieinhalb Meter Rückenhöhe – der Zoo Osnabrück hat einen neuen Zoobewohner. Am frühen Mittwochmorgen machte der Asiatische Elefantenbulle die ersten Schritte in sein neues Zuhause. „Mit seinen 15 Jahren ist Ananda noch nicht ganz ausgewachsen, aber trotzdem schon ein stattlicher Bulle. Es ist toll, wieder einen Zuchtbullen am Schölerberg zu haben“, freut sich Andreas Wulftange, Zoologische Leitung. Ananda, mit vollem Namen Ananda Yingthway, wurde 2008 in Emmen geboren und lebte zuletzt in einer Junggesellengruppe im französischen Zoo Maubeuge. Transfers wie der von Ananda werden über das EEP, das Zuchtbuch der European Association of Zoos and Aquaria (Europäische Vereinigung von Zoos und Aquarien, EAZA), geregelt. Der Zuchtbuchkoordinator kennt alle Individuen einer Tierart in den am Zuchtbuch teilnehmenden Zoos und spricht Empfehlungen für Umzüge aus. Hier spielen unter anderem Alter, Genetik und Charakter eine wichtige Rolle. „Nachdem unser Zuchtbulle Luka im vergangenen Herbst verstarb, starteten die Gespräche zu einem neuen Zuchtbullen. Es bedarf je nach Tierart teilweise auch sehr viel Vorbereitung, bis ein Transfer stattfinden kann“, erklärt Wulftange. Unterstützung durch französische Kollegen – Den Transport begleiteten zwei Tierpfleger aus dem Zoo Maubeuge. In den ersten Tagen waren sie vor Ort, um Ananda die Umgewöhnung so angenehm wie möglich zu machen und um den Osnabrücker Tierpflegern über den Dickhäuter zu berichten. „Bei Elefanten ist es immer wichtig, sich über den Charakter und das bisherige Target-Training auszutauschen. So können wir das Verhalten des Elefanten besser einschätzen und das Individuum besser kennenlernen sowie Training nahtlos fortführen“, so der Biologe weiter. Das Target-Training ist ein Training, bei dem bestimmtes Verhalten, wie beispielsweise das Aufstellen des Fußes, durch positive Verstärkung geübt wird. Das hilft den Tierpflegern und Tierärzten bei Untersuchungen, Behandlungen und beispielsweise der Fußpflege. Ananda wird sich nun in seinem eigenen Haus einleben und seinen eigenen Bereich der Außenanlage kennenlernen, bevor er im Anschluss nach und nach den Rest der Elefantenherde kennenlernen wird: die Kühe Douanita (37 J.) und Sita (10 J.) sowie den Jungbullen Yaro (3 J.). „Für Besucher wird Ananda ab und zu schon zu sehen sein, wenn er auf seiner Außenanlage ist. Bei schlechtem Wetter wird er aber bestimmt schnell das Warme suchen“, so Andreas Wulftange. Wissenswertes zu Asiatischen Elefanten (Elephas maximus) – Asiatische Elefanten sind etwas kleiner als Afrikanische, erreichen aber trotzdem eine Körpergröße von bis zu drei Metern und ein Gewicht von bis zu sechs Tonnen. Sie sind die größten Landsäugetiere Asiens. Asiatische Elefanten ernähren sich von Ästen, Blättern, Baumrinden, Wurzeln, Früchten und Gräsern und benötigen täglichen Zugang zu Wasser. Sie leben überwiegend in Regenwäldern und immergrünen Laubwäldern. Die Tragzeit eines Asiatischen Elefanten dauert fast zwei Jahre und ist eine der längsten im Tierreich. Die Dickhäuter leben in Herden, bestehend aus Weibchen zusammen mit ihrem Nachwuchs. Ältere Bullen leben als Einzelgänger, junge hingegen in Junggesellengruppen. Von der Weltnaturschutzorganisation IUCN wird der Asiatische Elefant als „stark gefährdet“ eingestuft, da der Mensch ihm seinen Lebensraum nimmt. In der Natur leben nur noch kleine, isolierte Gruppen

Zoo Salzburg 21.12.2023
Wenn der Funke nicht überspringt: Partnertausch bei den Geparden
In der vergangenen Woche kam im Zoo Salzburg ein neuer, männlicher Gepard an. Anakin ist zwei Jahre alt und wurde im schwedischen Boras Zoo geboren. Die seit 2019 im Afrikabereich lebenden Gepardenbrüder reisten zuvor in einen ungarischen Zoo. „Manchmal funkt es einfach nicht. Das ist bei uns Menschen so und bei Tieren auch. Obwohl die Hoffnung groß war, hatten wir zuletzt im Jahr 2018 Nachwuchs bei den Geparden. Und so gab es auf Empfehlung des Koordinators des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms einen Partnertausch“, erklärt Geschäftsführerin Sabine Grebner. Kurz nach seiner Ankunft in Salzburg durfte Anakin die vier Jahre alte Gepardendame Jala bereits kennenlernen und das Zusammentreffen verlief durchaus vielversprechend. „Nun sind wir gespannt, wie die erste Begegnung mit der zweiten Salzburger Gepardin Aeris verläuft“, sagt Sabine Grebner. Denn die Zucht dieser eleganten Raubkatzen ist aufgrund ihrer schwindenden Populationszahl essenziell. Auf dem afrikanischen Kontinent leben laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion aktuell nur noch etwa 6500 erwachsene Exemplare. Gründe für den bedenklichen Gefährdungsstatus sind neben dem drastischen Verlust ihres Lebensraumes auch die genetische Verarmung und damit höhere Infektanfälligkeit sowie Nahrungsknappheit oder Wilderei. Doch so wichtig die Nachzucht des schnellsten Landsäugetiers der Erde ist, so schwierig ist sie auch. Denn die einzelgängerisch lebenden Weibchen sind in Bezug auf ihre Paarungspartner ausgesprochen wählerisch. Auch gibt es keine festgelegte Paarungszeit. Zudem ist es erforderlich, männliche und weibliche Tiere in getrennten Bereichen zu halten, da sie ansonsten schnell „vergeschwistern“ und das Interesse aneinander verlieren. „Ob der Partnertausch Früchte trägt, wissen wir natürlich noch nicht, aber wir drücken zumindest alle ganz fest die Daumen“, schließt Sabine Grebner.

Kölner Zoo 21.12.2023
Große Freude kurz vor Weihnachten: Nachzucht des stark gefährdeten Taubwarans im Aquarium des Kölner Zoos gelungen
Kölner Zoo trägt dazu bei, Erhaltungsnetzwerk aufzubauen und erforscht die Lebensgrundlagen bei dieser Art. Frohe Festtagskunde: Pünktlich zu Weihnachten freut sich das Team des Kölner Zoos über Nachzuchten bei einer besonderen Spezies: den seltenen und bislang noch kaum erforschten Taubwaranen (Lanthanotus borneensis) aus Borneo. Bei der aktuellen Nachzucht handelt es sich um acht Eier. Nach knapp 3,5 Monaten Inkubationszeit sind bereits vier Junge geschlüpft, das letzte erst gestern. Der Schlupf der anderen Eier steht jetzt täglich an. Alles für den Artenschutz! Der Zoo hält diese Art im Backstage-Bereich des Aquariums. Die Taubwaran-Elterntiere kamen als je zwei Nachzuchten aus dem Zoo in Prag, Tschechien, und dem Tiergarten Schönbrunn in Wien, Österreich, nach Köln. Ziel ist der Aufbau eines stabilen Erhaltungszucht-Netzwerks in Europa. Mit dem neuerlichen Kölner Nachwuchs kommt das Aquariums-Team um Prof. Dr. Thomas Ziegler diesem Ziel nun einen wichtigen Schritt näher. Bereits im Sommer 2022 glückten im Kölner Terrarien-Bereich die ersten Nachzuchten. Insgesamt acht junge Taubwarane erblickten damals das Licht der Welt. In den Aufzuchtanlagen hinter den Kulissen ziehen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger die Jungtiere groß. Später werden sie an andere Institutionen, die am Erhaltungszuchtnetzwerk teilnehmen, abgegeben. Bislang konnte schon die Hälfte der Kölner Nachzuchten an andere Einrichtungen vermittelt werden – zwei an den Tierpark Berlin und zwei an den Warschauer Zoo. Man kann nur schützen, was man kennt – Borneo-Taubwarane erreichen eine Länge von bis zu 55 Zentimetern. Die Tiere sind langgestreckt und flach gebaut. Die verhältnismäßig kurzen Beine mit fünf bekrallten Zehen sind sehr kräftig. Zwischen den vergleichsweise kleinen Schuppen sind in Längsreihung große, gekielte, höckerartige Schuppen angeordnet. Taubwarane haben wahrscheinlich eine überwiegend unterirdische und nachaktive Lebensweise. In menschlicher Obhut fressen sie sehr gern Würmer. Über die Biologie dieser Art ist kaum etwas bekannt. Hier können Zoos einen sehr wichtigen Beitrag leisten, nämlich mehr über die Lebensweise dieser scheuen Tiere in Erfahrung zu bringen – mit Forschung, die so in der Natur kaum möglich ist. Schließlich kann man nur schützen, was man kennt. Auch Nachzuchten an sich sind extrem wertvoll. Denn sollten Bestandsanalysen im Ursprungsland künftig einen weiteren Rückgang ergeben, kann die Erhaltungszucht in Europa dazu beitragen, Tiere wieder in ihr Ursprungsland zurückzuführen.

Zoo Duisburg 21.12.2023
Erdmännchen-Jungtier im Zoo Duisburg ist putzmunter
Die Aufzucht des kleinen Raubtieres ist Familiensache. Tierärztin hat dem Nachwuchs einen Besuch abgestattet. Der Zoo Duisburg freut sich über ein kleines Erdmännchen. Bereits Ende Oktober ist das Jungtier geboren worden. Nun stand ein Tierarzt-Check auf dem Programm. Putzmunter wuselt ein kleines Erdmännchen mit seinen Artgenossen über die Außenanlage, sucht nach Mehlwürmern und buddelt im Sand. Nun stand der erste Besuch von Zootierärztin Dr. Carolin Bunert auf dem Programm. „Im Rahmen der Jungtiervorsorge haben wir die Zähne kontrolliert, den Bauchraum abgetastet, die Lunge abgehört und das Geschlecht bestimmt“, so die Veterinärin. Das Ergebnis der Untersuchung: „Das Kleine ist fit und ein Männchen“. Wie alle Zootiere hat der Nachwuchs während der Untersuchung auch seinen Transponder bekommen. „Mit der individuellen Nummer lässt sich jedes Tier identifizieren. Sie ist auf einem Reiskorn großen Chip gespeichert, welcher von uns mit einer Kanüle unter die Haut gesetzt wird“, erklärt Dr. Bunert. Erdmännchen sind hoch soziale Tiere. Zwar bekommt nur das dominante Weibchen Nachwuchs, an der Aufzucht ist hingegen die ganze Erdmännchen-Familie beteiligt. Insbesondere, wenn sich die Gruppe außerhalb der unterirdischen Bauten aufhält, ist immer ein Wächter an der Seite.

Tiergarten Schönbrunn 21.12.2023
Bärige Weihnachtsüberraschung im Tiergarten Schönbrunn
Zum Fressen gern hatten die Brillenbären im Tiergarten Schönbrunn die vorweihnachtliche Überraschung, die ihnen ihr Tierpflegerteam bereitet hat: einen Christbaum geschmückt mit Leckereien. „Brillenbären sind Allesfresser. Den Hauptbestandteil ihrer Nahrung bilden Pflanzen und Früchte. Der Christbaum mit fressbarem Behang war eine nette Idee unseres Tierflegerteams und sorgte bei den Brillenbären für längere Zeit für Beschäftigung“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Als Christbaum-Schmuck gab es Karotten-Lametta, Ringerl aus Paprika und Apfelscheiben. Die Schönbrunner Brillenbären sind wahre Karotten-Tiger. Zuerst wurde jeder Karotten-Lametta-Streifen akribisch vom Baum geholt, bis es schließlich der Christbaumspitze, einem Apfel, an den Kragen ging. Nicht nur ein einzelner Christbaum, sondern ein ganzer Klettergarten aus Baumstämmen wurde heuer bereits für die Brillenbären aufgestellt. Hering-Hagenbeck: „Nach 20 Jahren haben wir die 1.400 Quadratmeter große Anlage mit Unterstützung der Österreichischen Bundesforste neu gestaltet. Auch zahlreiche lebende Bäume wurden zur Schaffung einer naturnahen Umgebung gepflanzt. Die Brillenbären-Brüder haben sich schon gut eingelebt und sind oft hoch oben in den Bäumen beim Klettern zu beobachten.“ Die Brillenbären bewohnen die Anlage nun gemeinsam mit Nasenbären. Die Interaktionen zwischen den beiden Tierarten sorgen für viel Abwechslung. Bei der Christbaum-Sause waren die Kleinbären jedoch nicht dabei. Sie blieben an diesem kalten Morgen lieber noch etwas länger in der Innenanlage.

Allwetterzoo Münster 20.12.2023
Die Ponys der Meere – Zuchterfolg bei Zwerg-Seepferdchen im Allwetterzoo Münster
Am Nikolaustag staunten die Zootierpfleger im ArtenschutzCampus nicht schlecht. Über Nacht hatte sich die Anzahl der Tiere in einem Aquarium um 6 erhöht. Dabei ist die Art selbst neu im Allwetterzoo Münster. Sie lebt noch hinter den Kulissen. Die Besucher*innen können sie noch nicht sehen. Die Rede ist vom Zwerg-Seepferdchen. Sie sind die kleinsten Seepferdchen der Welt. Die Tiere werden üblicherweise keine 2 Zentimeter groß. Der Nachwuchs ist sogar nur wenige Millimeter groß. Zwerg-Seepferdchen wurden erst 1969 entdeckt. „Ihr Körper ist von warzenartigen Tuberkeln bedeckt. So werden kleine Höcker oder knotige Schwellung genannt. Die bilden sich auf der Oberfläche eines Körpers oder Organs. Sie sind meist dunkler und ähneln in Form sowie Farbe den Polypen von Korallen, in welchen sie leben. “, erklärt Dr. Philipp Wagner. Er ist Kurator für Artenschutz und Forschung im Allwetterzoo Münster. „In der Biologie wird dieses Phänomen als Mimese bezeichnet. Eine besondere Form der Tarnung. Dabei nehmen Lebewesen in Gestalt, Farbe und Haltung einen Teil ihres Lebensraumes an. Dadurch sind sie für Feinde, die auf Sicht jagen, nicht mehr von ihrer Umgebung zu unterschieden.“ Aktuell leben die Tiere noch hinter den Kulissen des Allwetterzoos. Besucher werden die neue Art erst ab dem neuen Jahr 2024, voraussichtlich Ende Januar, im Aquarium sehen können. „Wir wollen, dass unsere Tiere gut versorgt und vor allem beobachtet werden können. Deswegen behalten wir die Jungtiere bis zu acht Wochen in einem separaten Becken“, erklärt Kristina Theobald, die Bereichsleiterin des ArtenschutzCampus. Aus diesem Grund werden ab Januar erstmal nur erwachsene Zwerg-Seepferdchen zu erleben sein werden.

Tierpark Hellabrunn München 20.12.2023
Eine schöne Bescherung in Hellabrunn
Traditionell bekommen die tierischen Bewohner im Münchner Tierpark schon einige Tage vor Weihnachten einen bunt geschmückten Christbaum von ihren Tierpflegerinnen und Tierpflegern – nicht zuletzt auch, damit es pünktlich zu den Feiertagen weihnachtliche Fotos aus Hellabrunn gibt. In diesem Jahr freuten sich – mal mehr, mal weniger – Dahomey-Zwergrinder, Takine, Chinesische Muntjaks, Paviane, Nashörner, Mähnenwölfe, Pustelschweine, Steinböcke und Silbergibbons über einen oder mehrere bunte Weihnachtsbäume auf der Anlage. Es ist jedes Jahr aufs Neue spannend, wie die verschiedenen Tierarten auf die weihnachtliche Überraschung in Form eines mit Leckereien geschmückten Tannenbaums reagieren. Sind sie eher erschrocken von dem grünen Etwas, das da auf einmal in der Anlage steht oder machen sich alle sofort über den Baum her? Die erste Bescherung gab es bei den Dahomey-Zwergrindern. Der Herdenchef fand den Baum wohl so faszinierend, dass er, kaum war er fertig geschmückt, direkt darauf losrannte und über den Baum herfiel. Ähnliche Reaktionen gab es bei den Pavianen: Der liebevoll geschmückte Tannenbaum wurde direkt von einer gespannten Meute auseinandergenommen – schließlich war er auch mit Bananen, Lauch und anderen Köstlichkeiten dekoriert. Sehr verhalten war die Freude bei Nashornbulle Niko, der seinen Baum auf der Anlage völlig ignorierte. Immerhin fand Nashornweibchen Rapti größeres Gefallen an dem Baum, der liebevoll mit Sternfrüchten, Zitronen und Tomaten geschmückt war. Um die Tanne besser bearbeiten zu können, wurde sie als erstes umgeschmissen. Echter Fisch hing am Tannenbaum für die Mähnenwolfe – dieser wurde auch als allererstes wieder heruntergerissen und genüsslich verspeist. Die Steinböcke hingegen warteten erst einmal ab, bis der Rudelanführer sich den Baum näher anschaute – danach schien der Baum zum Naschen freigegeben und der Baumschmuck in Form von Obst und Gemüse wurde herunter gefressen. Erstmals gab es auch einen geschmückten Tannenbaum für die Silbergibbons – dieser wurde mit großem Interesse begutachtet und die Cocktailtomaten schnell abgeräumt. Die geschmückten Tannenbäume machen sich aber nicht nur auf den weihnachtlichen Fotos aus Hellabrunn gut, sie dienen auch der Tierbeschäftigung – schließlich gibt es solch einen Baum nicht jeden Tag und die Tiere sind mit den Leckereien einen gewissen Zeitraum – der mal kürzer oder länger ist – beschäftigt. Das Verstecken oder Verpacken des Futters erschwert die Suche nach Futter und simuliert so die Nahrungsbeschaffung in der Natur. Generell lässt sich gut beobachten, dass Fluchttiere wie Takine und Muntjaks generell etwas vorsichtiger mit ihrem Weihnachtsgeschenk umgehen als Paviane oder Siamangs – hier war der Baum deutlich schneller abgeräumt. Bei der Hellabrunner Elefantenfamilie hingegen wird ganz anders vorgegangen: Hier werden die Bäume gar nicht erst geschmückt, da sie sowieso innerhalb kürzester Zeit zerkleinert und komplett gefressen sind. „Es ist schön zu sehen, mit welcher Kreativität und welchem Herzblut sich die Tierpflegerinnen und Tierpfleger in Hellabrunn rund um die Weihnachtszeit um ihre Schützlinge kümmern und ihnen eine Freude bereiten. Das macht unseren Münchner Tierpark zu einem ganz besonderen Ort. Und so kann ich allen einen Besuch zur Weihnachtszeit wärmstens empfehlen“, so Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeisterin Verena Dietl. Tierparkdirektor Rasem Baban fügt hinzu: „Zum Jahresende möchte ich mich bei all unseren Gästen, unseren Fans, Spendern, Förderern, Tierpaten, ehrenamtlich Engagierten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leidenschaft und ihr Engagement für den Tierpark herzlich bedanken und wünsche allen ein wunderschönes Weihnachtsfest.“ Wie in jedem Jahr gibt es auch nach Weihnachten noch weitere Christbäume für die tierischen Bewohner in Hellabrunn. Diese Bäume kommen von ausgewählten Händlern, sind schadstofffrei und wurden in der Regel vor Weihnachten nicht mehr verkauft. Ausgediente Weihnachtsbäume aus Privathaushalten können leider nicht angenommen werden.

Zoo Zürich 20.12.2023
PARTNERVERMITTLUNG BEI PAPAGEIEN
Seit Kurzem leben zwei gefährdete Rotschwanzamazonen bei uns im Exotarium – ein Männchen und ein Weibchen. Mit ihrem Einzug hat der Zoo Zürich auch das Zuchtbuch dieser Papageienart übernommen und bestimmt damit unter anderem künftig über deren Liebesleben. Zuchtbücher sind sowas wie die «Partnervermittlung» für gefährdete Tierarten und immens wichtig im Artenschutz. Für den Aufbau einer stabilen Population ist genetische Vielfalt entscheidend. Wer zu wem passt, darüber gibt das Zuchtbuch Auskunft. Insgesamt führt der Zoo Zürich die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP) von fünf Tierarten. Die ganz grosse Liebe ist es noch nicht, eine gute Freundschaft aber auf jeden Fall – das Futter wird bereits höflich geteilt, es herrscht Harmonie. Für den Kurator im Zoo Zürich und Zuchtbuchführer der gefährdeten Rotschwanzamazonen, Basil von Ah, heisst das: Matching grundsätzlich geglückt. Eine erfolgreiche Paarung und spätere Aufzucht von Jungtieren werden aber noch etwas Zeit benötigen. Mit seinen drei Jahren ist das Männchen noch jung, die Damenwelt noch nicht das alles dominierende Thema. Das Weibchen ist bereits acht, muss sich momentan aber noch im neuen Zuhause einleben. Angereist in den Zoo Zürich war sie erst Ende Oktober. Das Männchen ist bereits seit Mai da. Der Umgang der beiden Papageien miteinander ist sehr vielversprechend, auch wenn die Schlafzimmer – oder in diesem Fall Schlafplätze – momentan noch getrennt sind. Basil von Ah ist jedenfalls zufrieden: «Es läuft sehr gut. Die Vergesellschaftung hat auf Anhieb geklappt und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns in Zukunft über Küken für den Arterhalt freuen dürfen.» Spezielle Lebensweise Rotschwanzamazonen sind etwa 30 bis 40 Zentimeter grosse Papageien, die vor allem durch ihr leuchtend grünes Gefieder und ihren bunt gefärbten Kopf auffallen. In der Natur kommen sie nur in einem kleinen Küstenstreifen im Süden Brasiliens vor. Ihr Lebensraum ist durch zahlreiche menschliche Einflüsse gefährdet. Besonders gravierend ist der Verlust von Nistplätzen. Rotschwanzamazonen bevorzugen Baumhöhlen, um ihre Jungen aufzuziehen. Diese befinden sich meist in sehr alten und grossen Bäumen. Das Holz dieser Bäume ist wiederum ein begehrter Rohstoff. Aber auch Wilderei und illegaler Handel haben den Bestand der Vögel in den vergangenen Jahrzehnten stark dezimiert. Dank intensiver Artenschutzbemühungen, insbesondere durch das Aufhängen von künstlichen Nisthöhlen, konnten sich die Bestände in den vergangenen Jahren wieder etwas erholen. Die Papageienart gilt aber weiterhin als gefährdet, weshalb die Zucht in Zoos nach wie vor eine wichtige Rolle beim Schutz dieser Tierart spielt. Übergeordnetes Ziel Neben dem Zuchtbuch der Rotschwanzamazone liegen noch vier weitere in der Obhut des Zoo Zürich. Geführt jeweils durch eine*n Kurator*in. Die Zuchtbuchführer*innen haben den Überblick über die gesamte in europäischen Zoos gehaltene Population, kennen die genetische Diversität der einzelnen Tiere und koordinieren den Austausch von Individuen zwischen den Zoos für eine erfolgreiche Zucht. Dabei orientieren sie sich an den Vorgaben der EAZA, der Europäischen Zoovereinigung. Das Ziel der EAZA und ihrer Erhaltungszuchtprogramme (EEP) ist, sich selbst erhaltende und stabile Zootierpopulationen aufzubauen – was nur gelingt, wenn die genetische Variabilität hoch ist. Nebst der eigentlichen Nachzucht von gefährdeten Tierarten, können Zuchtprogramme auch andere Aufgaben haben wie beispielsweise die Forschung, den Naturschutz oder auch die Wissensvermittlung. Alle Anstrengungen zum Aufbau von stabilen Zootierpopulationen sind Teil des sogenannten One Plan Approach (OPA) der Weltnaturschutzorganisation IUCN – bekannt vor allem für die Herausgebe der «Roten Liste». Die Idee hinter dem OPA ist es, Artenschutz ganzheitlich anzugehen, alle Beteiligten miteinander zu vernetzen, Wissen auszutauschen und Schutzmassnahmen gemeinsam umzusetzen. Die erfolgreiche Zucht in Zoos und der Aufbau von stabilen Populationen ist dabei eine wichtige Stellschraube.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 19.12.2023
Winter – Kindersegen Erstmals Nachwuchs bei den kleinen Elefanten-Verwandten im Naturschutz Tierpark Görlitz – Zgorzelec
Die bis dato noch nicht geschlechtsidentifizierten Zwillinge sind der erste Nachwuchs der 2022 im Görlitzer Tierpark eingezogenen afrikanischen Buschschliefer. Nach einer Tragzeit von etwa siebeneinhalb Monaten kam das Ebenbild ihrer Eltern vollständig behaart und weit entwickelt zur Welt. „Vom ersten Tag an zeigten die Jungtiere eine beeindruckende Agilität und folgten ihrer Mutter mühelos in die oberen Bereiche ihres Geheges,“ äußert sich Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer begeistert über den Nachwuchs. Auf den ersten Blick sehen die bis zu 3kg leichten Buschschliefer aus wie kaninchengroße Nagetiere. Ihre nächsten Verwandten sind taxonomisch aber Elefanten und Seekühe. Im Gegensatz zu diesen können sie jedoch mit Hilfe, der mit dicken Hautpolstern versehenen Sohlen, sehr geschickt klettern. Diese tagaktiven und geselligen Tiere sind in ihrem ostafrikanischen Savannenlebensraum vor allem in Felsen oder auf Bäumen anzutreffen. Trotz winterlicher Temperaturen können Besucher des Görlitzer Tierparks die jetzt fünfköpfige Buschschliefertruppe in ihrem Gehege beobachten und so einen einzigartigen Einblick in das Familienleben dieser faszinierenden Tiere erhalten.

Zoo Magdeburg 19.12.2023
Ein großes Weihnachtsgeschenk für den Zoo Zoopädagogik bekommt Klassenzimmer ausgestattet und Spitzmaulnashorn Malia einen Paten
Ein langersehnter Wunsch des Zoopädagogen Stephan Worm hat sich erfüllt: Die Zoopädagogik bekam ein Klassenzimmer im Zooeingangsgebäude. Die komplette Einrichtung und Ausgestaltung spendete IKEA Magdeburg dem Zoo. „Es ist eine Herzensangelegenheit uns für die Umweltbildung der Kinder einzusetzen, der Zoo Magdeburg bietet dafür ideale Bedingungen“, erklärt Christian Fischer / Stellvertreter der Geschäftsleitung IKEA Deutschland GmbH & Co. KG – Filiale Magdeburg. Das Einrichtungshaus staffierte mit viel Liebe zum Detail einen zweckmäßigen Lernort aus und unterstützt die Erweiterung der Zoopädagogik. „Der großzügige Platz für unsere Anschauungsmaterialien eröffnet uns neue Möglichkeiten, den Kindern Wissen über die Vielfalt in der Tierwelt zu vermitteln und „begreifbarer“ im doppelten Sinn zu machen. Aktionstage, Ferienprogramme, Workshops, Projekttage und Zoo-AG haben einen neuen Rahmen bekommen, erklärt der Zoopädagoge Stephan Worm. Der Zoo hat für das Jahr 2024 seine erlebnispädagogische Wissensvermittlung weiter ausgebaut, neue multimediale Bausteine sind hinzugekommen. Personell stehen den zwei Zoopädagogen eine zehnköpfige Crew von Zoo Guides zur Seite, um die zahlreichen zoopädagogischen Angebote, zu denen auch Zooführungen und Kindergeburtstage gehören, zielgruppengerecht umzusetzen. Interessierte Tierfreunde können sich im Zoo unter zoo-magdeburg.de/ueber-uns/karriere für eine Tätigkeit als Zoo Guide gern bewerben.

Tierpark Nordhorn 19.12.2023
Moorbirke als Weihnachtsgeschenk für den Familienzoo Deutsche Dendrologische Gesellschaft pflanzt Baum des Jahres 2023 – Spende durch die Baumschule Germer aus Wietmarschen
Die Moorbirke (Betula pubescens) ist der Baum des Jahres 2023. Der regional auch Haar- oder Besenbirke genannte Baum ist als typische Pionierbaumart darauf spezialisiert neu entstandene Lebensräume zu erobern. Die Moorbirke ist sehr tolerant und kann starke Fröste bis zu Temperaturen von minus 40 Grad Celsius ertragen. Zeitweilig hält die Moorbirke Überflutungen aus und mit ihrem Wurzelsystem trotzt sie auch starken Winden. Sie ist in Mittel- und Nordeuropa, Russland und Asien verbreitet und gilt als nördlichster Baum Europas. Zum Ende dieses Jahres hat die Regionalgruppe Emsland-Grafschaft Bentheim der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) bereits zum vierten Mal einen „Baum des Jahres“ im bzw. am Tierpark in Nordhorn gepflanzt. Baumspender der Moorbirke war in diesem Jahr die Baumschule Paul Germer aus Wietmarschen. Paul Germer brachte die junge Birke eigenhändig vorbei, um sie zusammen mit Zoodirektor Dr. Nils Kramer, Ulla Feldmann von der regionalen DDG-Gruppe und dem Garten und Landschaftsbaumeister des Zoos, Jörg Zwafink, in die Erde zu setzen. „Ich bin sehr froh über die Verbindung mit der regionalen DDG-Gruppe und wünsche mir, dass diese Pflanzaktionen jährlich weitergeführt werden,“ so Tierparkdirektor Dr. Nils Kramer. Um die Zoobesucher auf die „Bäume des Jahres“ hinzuweisen, werden entsprechende Schilder an den gespendeten Bäumen angebracht. Die Sprecherin der Regionalgruppe der DDG, Ulla Feldmann, zeigt sich über die Bildungsarbeit des Zoos an dieser Stelle sehr erfreut: „Der sehr gut frequentierte Tierpark wird vor allem von Familien und Schulklassen stark besucht. So wird der zukünftige, kleine „Baumlehrpfad“ sicher auf Interesse stoßen!“ Der Baum des Jahres 2024 ist die Echte Mehlbeere – Sorbus aria. Auch hier wird sich sicherlich im Herbst oder Winter des kommenden Jahres ein guter Standort im Baumlehrpfad des Tierparks für eine weitere Pflanzaktion finden lassen.

Alpenzoo Innsbruck 19.12.2023
Verfrühtes Weihnachtsgeschenk für den Alpenzoo – Freunde des Alpenzoo sponsern neues Fahrzeug
Beim traditionellen Adventrundgang der Zoofreunde im Alpenzoo bekam Zoodirektor Dr. André Stadler am vergangenen Sonntag ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Die Freunde des Alpenzoo überreichten ihm ein neues Elektrofahrzeug im Wert von € 5.000 für die Belegschaft. „Dieses Geschenk ist großartig, da wir im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie den Einsatz von benzinbetriebenen Fahrzeugen reduzieren möchten. Auch unseren Besuchern mittig die Vorstandsmitglieder Doris Politakis, Manuela Bechtler, kommt das Geschenk zugute, da nun weniger Direktor Dr. André Stadler, Obmann Christoph Kaufmann, Kurt Sappl Fahrzeuge mit Abgasen zur Besuchszeit durch den Zoo fahren!“ zeigte sich Dr. André Stadler sichtlich erfreut. Auch der Obmann der Zoofreunde Christoph Kaufmann stimmt mit ein: „Die Freunde des Alpenzoo helfen wo immer sie können bei der Entwicklung des Alpenzoo mit. Da kam uns die Idee des Elektrofahrzeugs als Weihnachtsgeschenk. Es freut uns, dass wir hiermit erneut die wertvolle Arbeit, die im Zoo geleistet wird, unterstützen konnten

Tierpark Nordhorn 18.12.2023
Deutschlands beste Auszubildende im Bereich Tierpflege kommt aus dem Tierpark Nordhorn
Die beste Auszubildende zur Zootierpflegerin in Deutschland ist Julia Schuhwerk aus dem Tierpark Nordhorn. Sie ist auch die einzige „Bundesbeste“, die der Landkreis Grafschaft Bentheim in diesem Jahr stellt. Auf der Nationalen Bestenehrung der DIHK wurde sie nun in Berlin im Beisein von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und vom DIHKPräsidenten Peter Adrian für ihre herausragende Leistung ausgezeichnet. In der Feierstunde wurden die 219 bundesbesten Auszubildenden der verschiedenen Ausbildungsberufe ausgezeichnet, die sich mit ihrer Leistung unter insgesamt knapp 300.000 Auszubildenden erfolgreich durchgesetzt hatten. Im Beisein von Ausbildungsbetrieb und Familie nahm Julia Schuhwerk hoch erfreut die Auszeichnung entgegen. „Eine tolle Ehrung! Ich freue mich sehr über diese Anerkennung! Die Ausbildung hat mir viel Freude bereitet.“ so Julia Schuhwerk. Auch für den Tierpark Nordhorn als Ausbildungsbetrieb war diese Feierstunde ein toller Moment. „Frau Schuhwerk hat die Auszeichnung mehr als verdient! Sie hat sich sehr engagiert und wurde für ihre Leistung belohnt! Das freut uns sehr!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Sie ist damit ein Vorbild für unsere anderen Auszubildenden! Als Tierpark liegt uns die betriebliche Ausbildung sehr am Herzen.“ Als Belohnung und Dankeschön für diese Auszeichnung überreichte der Tierpark einen Reisegutschein. Rund 200 Beschäftigte hat der Tierpark Nordhorn in den ganz unterschiedlichen Fachabteilungen und bildet dabei neben der Tierpflege regelmäßig in den Bereichen GartenLandschafts-Bau, Büromanagement sowie in den gastronomischen Ausbildungsberufen aus. IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf gratulierte der Bundesbesten aus seinem IHK-Bezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, der insgesamt drei Bundesbeste stellte: „Unsere drei Bundesbesten zeigen eindrucksvoll, wie wichtig eine duale Ausbildung für einen erfolgreichen Karrierestart ist.“ Er dankte den Ausbildungsbetrieben, Ausbildern und Lehrkräften der Berufsschulen. „Ihr Einsatz trägt maßgeblich dazu bei, dass wir hier vor Ort richtig gute Fachkräfte ausbilden können“, so Graf.

Tierpark Hagenbeck Hamburg 18.12.2023
Hagenbecks Eisbärin Anouk feiert ersten Geburtstag – Schulklasse überbringt Geburtstagsständchen
Sie ist quietschfidel, neugierig und liebt es, im Wasser zu toben. Die Rede ist von der jungen Eisbärin Anouk aus dem Eismeer, die morgen ihren ersten Geburtstag im Tierpark feiert. Bereits heute hat das Hagenbeck-Team zusammen mit rund 20 Erstklässlern, der Eisbärenklasse der Schule Forsmannstraße, dem Tierpfleger-Team und verschiedenen Medienvertretern die ca. 110 Kilogramm schwere Jungeisbärin gebührend gefeiert. Nach einer kurzen Begrüßung durch unseren Zootierarzt Dr. Flügger wurden Mutter Victoria und Jungtier Anouk auf die Außenanlage gelassen, auf der die Tierpfleger des Eismeeres bereits eine Eistorte aus Fleisch und Fisch, einen Weihnachtsbaum und ein Spielzeug aus Wasserschläuchen platziert haben. Beide Eisbären stürzten sich gleichermaßen auf die schmackhafte Geburtstagsüberraschung und wurden anschließend mit einem weiteren Geschenk, das die Tierpfleger in das Gehege fallen ließen, überrascht. Ein großer, ballähnlicher Bootsfender lockte Anouk direkt von den Resten der Eistorte ins Wasser. Als gebührenden Abschluss des Geburtstagsprogramms gaben die Erstklässler der „Eisbärenklasse“ der Schule Forsmannstraße ein Geburtstagsständchen für Anouk vor der Kulisse des Eismeeres. Farbenfrohe Weihnachtsdekorationen, die die Schüler für den Geburtstag von Anouk gebastelt haben, wurden anschließend an einen Weihnachtsbaum gehängt. Auch Für Anouk war die Feier ein kleines Spektakel. Im Wasser zeigte das Geburtstagskind wieder mal seine wasserakrobatischen Fähigkeiten. Mittlerweile frisst Anouk täglich zwischen drei und fünf Kilo Fleisch, Fisch, Reisbrei und Obst. Zusätzlich wird sie nach wie vor von Mama Victoria gesäugt. Und Anouks prominenter Taufpate „Sasha“? Auch er hat sich zum Geburtstag seines Patentieres gemeldet und herzliche Grußworte geschickt. Er ist überwältigt, wie schnell sein Patenkind gewachsen ist.

Zoo Berlin 18.12.2023
Von Berlin nach Chengdu Sicher gelandet: Pit und Paule sind gut in der Chengdu Panda Base angekommen
Zu Fuß wären es laut Online-Routenplaner 2.977 Stunden von Berlin nach Chengdu, in die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. Direktflüge gibt es keine, doch für wichtige Botschafter werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihnen eine möglichst komfortable Reise zu ermöglichen – jedenfalls für so hochgradig sympathische Artenschutz-Botschafter wie diese beiden: Pit und Paule stiegen am Samstag, den 16. Dezember um 17:30 Uhr (GMT +1) an Bord einer Boeing 777-200F der Air China Cargo vom BER in die Lüfte, ihr Ziel: Chengdu, die Heimat ihrer Eltern Meng Meng und Jiao Qing. Für die ersten Große Pandas, die jemals von Deutschland nach China reisten, wurde eigens eine Frachtmaschine von Frankfurt nach Chengdu via Berlin umgeleitet, sodass ihr Flug kaum mehr als 10 Stunden betrug. Um 10:40 Uhr Ortszeit (GMT + 8) – also 3:40 Uhr Berliner Zeit – landeten die beiden wohlbehalten in der 20-Millionen-Stadt Chengdu. Begleitet wurden sie von Dr. Andreas Pauly, dem Leiter der Abteilung für Tiergesundheit, Tierschutz und Forschung im Zoo Berlin und Panda-Experte Yang Kuixing aus der Chengdu Panda Base. Beide sorgten dafür, dass es den Bärenbrüdern auf der Reise an nichts fehlte. „Den Flug haben Pit und Paule gut gemeistert, wenn der Bambus stimmt sind Pandas in der Regel sehr entspannt. So war es auch auf dem Flug“, berichtet Pauly. „Nach unserer Ankunft in Chengdu fuhren wir mit den beiden Bären direkt in die Chengdu Panda Base, wo sie zunächst für 30-Tage in Quarantäne bleiben werden.“ Begrüßt wurden Pit und Paule vor Ort von zwei ihnen vertrauten Berliner Tierpfleger*innen, die bereits einen Tag vorher in Chengdu angekommen waren. Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng (10) zwei Baby-Pandas (Pit: 186 g und Paule: 136 g) zur Welt. Sie waren der erste Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde. Vater Jiao Qing (13) war an der Aufzucht der Zwillinge – wie für Große Pandas typisch – nicht beteiligt. Pit und Paule lebten bereits seit November 2021 getrennt von Mutter Meng Meng. Abwechselnd bewohnten die Bären die verschiedenen Panda-Anlagen im Zoo Berlin. Die Rückkehr der beiden Jungtiere war von Anfang an vertraglich vorgesehen, die beiden Eltern bleiben für neun weitere Jahre in Berlin. „Pit und Paule haben die Herzen der Berliner*innen im Sturm erobert und sind als erster deutscher Nachwuchs bei den Großen Pandas in die Geschichtsbücher eingegangen: In Berlin wird man die Panda-Zwillinge nie vergessen“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Rettungsplan für die Großen Pandas Der Bestand der Großen Pandas in menschlicher Obhut hat sich aufgrund umfangreicher Forschungsarbeiten in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Pit und Paule sind zwei von 698 Großen Pandas in menschlicher Obhut – das macht ein gutes Viertel des weltweiten Bestands aus. Laut der vierten chinesischen Pandazählung gibt es 1864 wildlebende Große Pandas in China. Daher wird der Panda auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Der Rettungsplan für den Großen Panda sieht unter anderem vor, dass zunächst eine erfolgreiche Erhaltungszucht etabliert wird, um eine sichere Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen. Dies ist inzwischen gelungen, wie die großartigen Zuchterfolge zeigen. Im nächsten Schritt wird die Wiederansiedlung von Tieren aus menschlicher Obhut weiter erforscht und vorbereitet. Erste Versuche der Wiederansiedlung waren bereits erfolgreich, dennoch ist neben der Erhaltungszucht das Bewahren und Wiederherstellen geeigneter Lebensräume die Basis für die Rettung des Großen Pandas. Bei der Renaturierung und Verknüpfung fragmentierter Lebensräume nimmt das Projekt des Giant Panda National Parks eine zentrale Rolle ein. Dieser Park ist seit dem Jahr 2020 ein großes Schutzgebiet in den Provinzen Sichuan, Gansu und Shaanxi in China. Er besteht aus etwa 70 Naturschutzgebieten und ist mehr als 22.000 Quadratkilometer groß.

Tiergarten Nürnberg 15.12.2023
„Artenschutz für die Zukunft“: neue Termine 2024
Das Manatihaus bei Nacht erkunden, eine Seelöwen- und Delfinpräsentation erleben, Wissenswertes rund um aktuelle Artenschutzthemen erfahren und dabei ein Vier-Gänge-Bio-Menü genießen – diese exklusive Kombination bietet die Veranstaltungsreihe „Artenschutz für die Zukunft“ im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Das beliebte Programm wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt. Die nächsten Termine sind die Donnerstage 18. Januar, 15. Februar, 14. März und 18. April 2024. Beginn ist jeweils um 18 Uhr. Tickets können – auch als Last-Minute-Weihnachtsgeschenk – über www.tiergartenrestaurant.de/veranstaltungsreihe bestellt werden oder direkt über das Team des Tiergartenrestaurants Waldschänke, telefonisch unter 09 11/5 43 01 20 oder per E-Mail an info@culinartheater.de. Karten, die noch in diesem Jahr gekauft werden, kosten für eine Person 128 Euro, für zwei Personen 250 Euro und für sechs Personen (ein Tisch) 690 Euro (zzgl. Vorverkaufs- und Systemgebühren). Ermäßigungen gibt es beispielsweise für Mitglieder des Vereins der Tiergartenfreunde e.V. oder Inhaber der ZAC-Karte. Im kommenden Jahr werden die Karten fünf Euro teuerer. Die Veranstaltungsreihe „Artenschutz für die Zukunft“ findet im Blauen Salon der Delfinlagune im Tiergarten Nürnberg statt. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Christian Vogel und begleitet von einem Artenschutzexperten des Tiergartens erleben die Gäste einen unterhaltsamen und zugleich informativen Abend mit einer Präsentation der Seelöwen und Delfine sowie einem Besuch des nächtlichen Manatihauses. Für den kulinarischen Rahmen sorgt das Team des Tiergartenrestaurants Waldschänke mit Empfangs-Cocktail, Vier-Gänge-Bio-Menü und feinen Bio-Weinen – sämtliche Getränke sind inklusive.

Kölner Zoo 15.12.2023
Highlight der Advents- und Winterzeit: Heute starten die China Lights im Kölner Zoo
Eines der Highlights der Advents- und Winterzeit in Köln kehrt zurück. Heute starten wieder die China Lights im Zoo. Tickets unter www.koelnerzoo.de/onlineshop. Wer seine Tickets online kauft, vermeidet Warteschlagen an der Kasse. Tipp: Online-Tickets gelten als VRS-Fahrausweis für An- und Abreise. 75 Lichtensembles – mehr als 10.000 LED-Lichter – auf 20 Hektar Zoogelände: die China Lights sind zurück am Rhein. Es ist die vierte Auflage des Illuminationsspektakels für die ganze Familie. Es lockte bei den vorherigen Ausgaben insgesamt mehr als eine viertel Million Menschen an. Zu sehen sind in diesem Jahr wieder zahlreiche Lichtensembles mit stimmungsvoll illuminierten Tier- und Phantasiefiguren im asiatischen Stil – verteilt über das gesamte Zoogelände. In rund 7.000 Arbeitsstunden ist der größte und umfangreiste Lichterparcours entstanden, den es bei China Lights im Kölner Zoo je gab. Neu ist ebenfalls die Gliederung in mehrere Themenzonen: „Dinos“, „Dschungel & Safari“ sowie „Mystery“. Erstmals sind auch bewegliche Figuren Teil der China Lights. Die Lichtdesigner bauten im Zoo ab Anfang November insgesamt 75 Leuchtstationen auf, die aus mehr als 1.000 Einzelexponaten bestehen. Über 10.000 LEDs werden eingesetzt. Größte Figuren sind der 40 Meter lange und sechs Meter hohe Drache auf der Zoo-Wiese am Haupteingang und die im Gesamtumfang 25 Meter lange und zehn Meter hohe Dinosaurier-Familie. Mondschaukel und Spiegel-Parcours – Mitmach-Action für Klein & Groß – Ebenfalls neu sind die vielen interaktiven Figuren – in diesem Jahr sind es zahlreiche Mitmachstationen für Groß und Klein. So können sich China Lights-Gäste z.B. auf den Mondschaukeln in den Kölner Abendhimmel aufschwingen oder im Spiegel-Zelt das eigene Ich neu beleuchten. Affe, Schlange oder Schwein? Im Tierkreiszeichen-Parcours kann jede und jeder selbst überprüfen, ob die ihm zugeschriebenen Charaktereigenschaften den Tatsachen entsprechen – oder bloß schöner Schein sind. Auf der Graffiti-Wall haben Besucher außerdem die Chance, ihre ganz eigene Leuchtbotschaft anzubringen. Der Lichter-Parcours startet bereits vor den Zoo-Toren. Dort wird es imposant. Auf der Wiese am Haupteingang begrüßt – wie schon bei früheren Auflagen und weithin sichtbar – ein XXL-Leuchtdrache die Gäste. Der eigentliche Rundgang startet mit dem Einmarsch durch das sechs Meter hohe und vier Meter breite Eingangstor mit leuchtenden Aras und Bären – ein tierischer Türöffner ins Reich der Illuminationskünste. Besucher durchwandeln im Anschluss einen 30 Meter langen Korridor aus illuminierten Riesenblättern und kommen danach an leuchtenden Erdmännchen, Geparden und Flamingos vorbei. Perfekte Stimmungsaufheller an kalten Winterabenden! Dinos bei den Zoo-Tieren: Im Zoo leben Urzeittiere wieder auf – Direkt danach startet der Dino-Bereich – im Zoo lebt und leuchtet die Welt der Urzeittiere wieder auf. Spektakulär erhebt sich z.B. ein 14 Meter langer Mosasaurier, einstmals auf der Erde lebende Meeresreptilien, aus dem Teich in der Zoo-Mitte. Auch Dimetrodon und Parasaurier sind zur Stelle. Highlights für alle Dino-Fans sind der 18 Meter lange Leucht-Riesen-T-Rex, der XXL-Dreihorn-Saurier und die 25 Meter lange Dino-Family. Bitte recht freundlich: Ein besonderer Hingucker ist auch der große Dinokopf-Fotopoint, neben dem die Gäste für ein Foto Platz finden. Auf die Dinos folgen Dschungel- und Safari-Themenwelt mit überdimensionalen Leucht-Orang Utans, Chamäleons, Riesenspinne, Elefanten, Nashörnern, Giraffen und Flusspferden. Sogar Coquerel-Sifakas, die zu den bedrohtesten Halbaffenarten der Erde zählen und im Madagaskarhaus des Zoos leben, haben die Lichtdesigner in petto und eigens für die Kölner China Lights angefertigt. Den Abschluss bilden unter dem Motto „Mystery“ der Glitzer-Märchenbaum, Feuerdrachen und das Phantasie-Einhorn. Nicht fehlen darf zudem FC-Maskottchen „Hennes IX.“. Die Lichtkünstler zeigen das Wappentier stolz als leuchtenden Nachbau mit prächtigen Hörnern und zotteligem Bart. Ein Muss – nicht nur für Fans des 1. FC Köln. Der Lichterparcours mit umweltfreundlichen LED-Leuchten erstreckt sich über das gesamte Zoogelände. Kulinarische Angebote der Zoo Gastronomie und Fotopoint-Aktionen des Zoo Shops runden das Event für die ganze Familie ab. Das Festival beginnt heute, 15. Dezember 2023, und endet am Sonntag, 28. Januar 2024. Alle Tickets & Infos online unter www.koelnerzoo.de. Tipp: Der Rundgang dauert ca. 2,5 Stunden. Erfahrungsgemäß ist der Einlass ab 18.15 Uhr wesentlich entspannter als direkt um 17.30 Uhr (gilt v.a. an Wochenenden und besucherstarken Tagen rund um Weihnachten).Kassenschluss und letzter Einlass um 20.30 Uhr. Eine Abendkasse gibt es an allen Terminen nur bei ausreichenden Restkapazitäten. Nebeneingang, die Tierhäuser und Aquarium sind während der abendlichen China Lights geschlossen. Am 13., 19. und 26. Januar 2024 bietet die Zoo Gastronomie das China Lights-Dinner an. Erst den Lichterparcours erleben – und dann in der Villa Bodinus ein 6-Gang-Menü genießen.
Infos & Buchung unter 0221 76 75 74 oder veranstaltungen@zoogastronomie.de.

Tierpark Hellabrunn 15.12.2023
100 Folgen „Mia San Tier – der Zoopodcast aus Hellabrunn“!
Am heutigen Freitag, 15.12.2023, erscheint die einhundertste Folge des Tierpark Podcasts. Im Januar 2020 startete Hellabrunn als erster Zoo im deutschsprachigen Raum einen professionellen, zoologischen Podcast. Seither erscheint alle vierzehn Tage eine neue Folge mit spannenden Infos rund um das Leben und Arbeiten in Hellabrunn. In der Jubiläumsepisode werden nun alle Fragen um die Zahl 100 geklärt. Vor knapp vier Jahren, am 10. Januar 2020, erschien die erste Folge von „Mia San Tier – der Zoopodcast aus Hellabrunn“ zum Thema „Großes bahnt sich an – Halbzeit zur Elefantenschwangerschaft von Temi“. Seitdem erscheint regelmäßig alle zwei Wochen freitags eine neue Folge, in der die unterschiedlichsten Perspektiven, Aspekte und auch kontroverse Themen aus dem Tier- und Arbeitsalltag in Hellabrunn vorgestellt werden. Dabei kommen Tierpfleger, Zoologen, Veterinäre, Zooguides, der Tierparkdirektor Rasem Baban sowie ab und an auch externe Experten zu Wort. Konzeptionell entwickelt und moderiert wird der Podcast von den beiden erfahrenen Podcast-Machern Tina Gentner und Mischa Drautz aus München. Mit großer Freude und Neugierde bringen sie Episode für Episode den Tierpark auf die Ohren – sei es mit einem exklusiven Einblick in die Organisation der Futterwirtschaft, bei einer Auswilderung von Steinböcken oder mit professionellen Antworten auf Fragen wie Tiere eigentlich schlafen und ob Faultiere wirklich so faul sind. Doch nicht nur im Tierpark Hellabrunn machen sich die beiden Moderatoren auf die Suche nach Antworten. Regelmäßig schalten sie live zu Gesprächspartnern, die Hellabrunn bei Artenschutzprojekten vor Ort unterstützen. Wie zu Peter Pratje in der Folge 92, um ihn zu befragen, wie sein Alltag in der Dschungelschule in Bukit Tiga Puluh aussieht und wie er dabei hilft, Orang-Utans in ihrem natürlichen Habitat wieder anzusiedeln. Oder sie sind gemeinsam mit Manfred Siering, Ornithologe und Hellabrunn-Kenner bei einem frühmorgendlichen Rundgang in und um den Tierpark unterwegs, um die heimische Vogelvielfalt zu entdecken und zu erhören. Ob ein Blick hinter die Kulissen der Tierarztpraxis, eine Retrospektive auf die Entwicklung der Tierhaltung in zoologischen Einrichtungen, abendliche Runden durch den sommerlichen Tierpark, winterliche Kältespezialisten auf vier Pfoten oder tierische Weihnachtsbäume – mit dem Podcast „Mia san Tier“ gibt es immer ganz besondere Dinge aus Hellabrunn zu erhören. In der heute erscheinenden Jubiläumsfolge dreht sich alles um die Zahl einhundert und es werden unter anderem die Fragen geklärt, wie viel Zeit ein Elefant braucht, um 100 Äpfel zu essen, welche Tiere 100 Tage Winterruhe halten und welches das 100. Jungtier im Jahr 2023 im Tierpark Hellabrunn war. „Mia san Tier – der Zoopodcast aus Hellabrunn“ ist auf www.hellabrunn.de/podcast sowie den großen Streaming-Plattformen wie Spotify, Apple Podcast, Google Podcast und Deezer kostenlos verfügbar

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 15.12.2023
Gestiegene Futter- und Energiekosten machen der Wilhelma zu schaffen
Weiterhin familienfreundliche Preise

Wie viele andere Freizeiteinrichtungen auch wird die Wilhelma im nächsten Jahr die Eintrittspreise erhöhen müssen: Die Kosten für Energie und Futtermittel, die Lohnkosten für das Personal und die Preise für Verbrauchsgüter sind stark gestiegen. Zudem schlagen die massiven Preissteigerungen im Bausektor auch in der Wilhelma voll durch. In diesem Jahr wurde unter anderem die Terra Australis fertiggestellt, derzeit werden weitere attraktive Anlagen, wie die Wombat und Känguru Anlage, geplant. „Neue Attraktionen und Sanierungen im Bestand sind wichtig, um den Gästen ein spannendes und abwechslungsreiches Besuchserlebnis zu bieten“, erklärt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. Um die enorm gestiegenen Kosten auffangen zu können, sieht sich die Wilhelma gezwungen, die seit 2019 stabil gebliebenen Eintrittspreise zu erhöhen. Der Einzeleintrittspreis wird zukünftig im Online-Shop der Wilhelma um zwei Euro, auf dann 22 Euro inklusive Artenschutzeuro steigen. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit den moderaten Steigerungen der Eintrittspreise unserem Auftrag, ein Ausflugsziel für jedermann zu sein, gerecht werden“, hebt der Wilhelma-Direktor hervor. „An den Kassen vor Ort werden wir zukünftig einen Euro mehr verlangen, als online. Damit möchten wir das Online-Ticket attraktiver machen.“ Für die Besucher*innen bietet der Online-Kauf einen weiteren Vorteil: Man muss sich nicht an der Kasse anstellen und kann ohne lange Wartezeit direkt zum Einlass gehen. Eine Änderung wird es zukünftig auch beim Parken geben: Die Tagespauschale für die Nutzung des Wilhelma-Parkhauses und an den Wochenenden das Parkhaus Mahle wird auf 8 Euro angehoben. „Wir hoffen mit diesem Schritt, noch mehr Menschen dazu zu bewegen, bei der Anreise den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen“, begründet Kölpin die Preisanpassung. Die Wilhelma steht mit diesen Schritten nicht alleine da: Auch andere Freizeitattraktionen im Land müssen ihre Preise anheben, etwa der Europapark oder der Erlebnispark Tripsdrill. Im Vergleich zu diesen und anderen Ausflugsdestinationen sind die Eintrittspreise in Deutschlands einzigem zoologisch-botanischen Garten trotzdem noch günstig – vor allem für Familien. Während es in Freizeitparks wie auch in vielen anderen Freizeiteinrichtungen keine Ermäßigung für Familien gibt, sind im Familientarif der Wilhelma alle im selben Haushalt lebenden Kinder eingeschlossen, egal, ob es zwei oder fünf Geschwister sind. Für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt sogar grundsätzlich kostenfrei. „Wir sind ein familienfreundlicher Park und wollen es auch bleiben“, betont Dr. Kölpin.

Zoo Duisburg 15.12.2023
Neuer Zoobewohner ist nahezu unsichtbar
Rémy lebt seit Ende November im Zoo Duisburg. Seine Art ist akut vom Aussterben bedroht. Tierpfleger gelingt seltenes Foto ihres Schützlings. Rémy ist eine Madagaskar-Riesenratte. Zu sehen bekommt den meist nachtaktiven Riesennager kaum jemand. Auch die Tierpfleger brauchen in der Regel technische Unterstützung, um einen Blick auf die madagassischen Nagetiere zu erhaschen. Nun gelang ein seltenes Foto bei Tageslicht. Sie haben große Ohren, schwarze Kulleraugen und ein bräunliches Fell: Auch sonst ähnelt die Madagaskar-Riesenratte in ihrem Aussehen eher einem Kaninchen, als einer Ratte. Als Untermieter der Schwarz-Weißen Varis, einer Lemurenart von Madagaskar, führen die Nagetiere ein zurückgezogenes Leben. „Wenn wir zum Dienst kommen, haben sie sich meist schon in die unterirdischen Höhlen zurückgezogen, wo sie den Tag verbringen. Erst zur Dämmerung werden sie wieder aktiv und wuseln umher“, weiß Revierleiter Philipp Goralski um die Gewohnheiten der sympathischen Nagetiere. Der Tierpfleger und seine Kollegen bekommen die scheuen Tiere daher nur selten zu Gesicht. Um sie zu beobachten, greift das Zoo-Team daher auf technische Mittel zurück. „Nachtsichtkameras an den Futterplätzen ermöglichen uns, am Leben unserer Schützlinge teilzuhaben“, so Goralski. Mit Rémy, der im tschechischen Zoo Plzen geboren worden ist, beteiligt sich der Zoo Duisburg aktiv an der Erhaltungszucht der stark gefährdeten Nagetiere, die europaweit in nur elf Zoos gehalten werden. „Ziel ist es, eine gesundere Reservepopulation unter geschützten Bedingungen aufzubauen“, erklärt Biologe Oliver Mojecki. Das dies unbedingt notwendig ist, zeigt der Blick in den ursprünglichen Lebensraum der Votsotsas, wie die Madagaskar-Riesenratte auch genannt wird. Die Trockenwälder im Westen der Insel sind weitestgehend zerstört. Schätzungen gehen davon aus, dass die im besten Fall verbliebenden 5.000 Tiere auf Madagaskar nur noch auf einer Fläche von rund 470 Quadratkilometern leben – ein nicht zusammenhängendes Areal, welches von menschlichen Siedlungen zerschnitten ist und immer kleiner wird. Neben der anhaltenden Zerstörung ihres Lebensraumes, durch illegale Rodung für den Mais- und Erdnussanbau, werden die großen Nager vom Menschen und verwilderten Haushunden gejagt. Daher gilt die Madagaskar-Riesenratte als „stark gefährdet“ und wird auf der sogenannten Roten Liste geführt.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 15.12.2023
Versteckte Vielfalt – 719 Insektenarten im Alpenzoo!
Der Alpenzoo in Innsbruck ist weitum bekannt als ein Zentrum für alpine Tierarten. Das einzigartige naturnahe Gelände bietet jedoch auch eine Menge Potenzial für eine Vielfalt ganz anderer Art. Was fleucht und kreucht zwischen oder gar in den Gehegen des Zoos? Diese Frage stellten sich Alpenzoo-Direktor André Stadler und der Leiter der Naturwissenschaftlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen Peter Huemer, denn der Alpenzoo beherbergt nicht nur seine Tiere, sondern ist auch ein Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Ein gemeinschaftliches Forschungsprojekt bringt jetzt Licht ins Dunkel der bisher wenig beachteten, jedoch umso überraschenderen Artenvielfalt. Viele Arten – wenige Experten – Die Fauna Tirols umfasst grob geschätzt etwa 30.000 Tierarten. Vor allem für sehr artenreiche Insektenordnungen wie Zweiflügler und Hautflügler gibt es jedoch kaum verfügbare Experten. Das Ziel der Studie war daher eine zwar umfassende, aber weitgehend automatisierte Beprobung und nachfolgend die genetische Bestimmung des Artenbestandes. Andreas Eckelt (Tiroler Landesmuseen) und das Team des Alpenzoo übernahmen den Aufbau und die Betreuung von zwei Malaisefallen. Diese zeltartigen Fangeinrichtungen ermöglichen eine standardisierte Aufsammlung von Fluginsekten, die in Alkoholgefäßen für weitere Untersuchungen konserviert werden. Die Fallen wurden vom Frühling bis zum Herbst 2022 betrieben und die Fanggefäße alle zwei Wochen gewechselt. Bestimmungen über genetische Fingerprints – Eine morphologische Bestimmung der Proben wurde trotz Expertise in der Naturwissenschaftlichen Sammlung für Schmetterlinge und Käfer ausgeschlossen. Viel zu viele Arten hätten nie erkannt werden können. Das gesamte Material wurde daher in einem gentechnischen Labor in Dresden näher untersucht. Die verwendetet kostengünstige Methode des Metabarcodings ermöglichte die gleichzeitige Analyse von Sammelproben aus ganz unterschiedlichen Tiergruppen. Dazu wurde der sogenannte Barcode, ein meist arttypischer genetische Fingerprint aller gesammelten Arten sequenziert. Die Ergebnisse zeigen eine enorme Vielfalt, vor allem von Fluginsekten, die auch für das Forscherteam überraschend kommt. Von etwa 1600 Barcodes konnten 719 einem Artnamen zugeordnet werden. Möglich wurde das über Abgleiche mit globalen Referenzdatenbanken, insbesondere BOLD (Barcode of Life Database). Etwa 900 derzeit unbestimmbare Barcodes deuten aber auf eine in Wirklichkeit nochmals wesentlich größere Artenvielfalt. Blauer Eichen-Zipfelfalter & Co. – Die artenreichste Gruppe sind die Zweiflügler (Fliegen und Mücken) mit 270 bestimmten Arten, gefolgt von den Hautflüglern mit 184 Arten sowie den Schmetterlingen und Käfern mit 111 bzw. 76 Arten. Unter den vielen Besonderheiten findet sich eine beachtliche jedoch noch nicht restlos abgesicherte Zahl von Neufunden für Tirol. Alleine in der Familie der Schwebfliegen wurden drei Arten noch nie im Land nachgewiesen. Hinzu kommen zahlreiche landesweit gefährdete Arten wie bei den Schmetterlingen der Blaue Eichen-Zipfelfalter oder das Blaukernauge. Insgesamt deutet die Insektenvielfalt auf zahlreiche bisher wenig beachtete Kleinlebensräume im Alpenzoo mit einer teils hohen naturschutzfachlichen Bedeutung. Genau das gilt es nach André Stadler und Peter Huemer zukünftig weiter zu vertiefen und für die Besucher*innen erlebbar zu machen.

Zoo Zürich 15.12.2023
Grosse Freude: Baustart für die Pantanal Voliere im Jahr 2024
Die Freude im Zoo ist riesig, denn endlich gibt es definitive Gewissheit: Die Pantanal Voliere wird ab Mai 2024 gebaut. Die Rekurrent*innen ziehen die Urteilsbestätigung der Baubewilligung durch das Baurekursgericht nicht weiter ans Verwaltungsgericht. «Das ist eine äusserst positive Nachricht. Der Baustart für die Pantanal Voliere ist ein weiterer Meilenstein für den Zoo Zürich als modernes Naturschutzzentrum.», freut sich Zoodirektor Severin Dressen. Die Pantanal Voliere ist das nächste Grossprojekt aus dem Entwicklungsplan 2050, das der Zoo Zürich aktuell plant. Die Baubewilligung für den neugestalteten Lebensraum wurde am 20. Juli 2022 erteilt. Der anschliessende Rekurs wurde Anfang November vom Baurekursgericht abgelehnt. «Mit dem Entscheid der Rekurrent*innen auf einen Weiterzug des Urteils ans Bundesgericht zu verzichten, wird der internationale Artenschutz gestärkt.», dankt Zoodirektor Severin Dressen und erklärt: «Nun steht dem Baustart erfreulicherweise nichts mehr im Weg.» Der Spatenstich erfolgt im Mai 2024. Die Eröffnung der Pantanal Voliere ist für den Frühling 2028 geplant. Für mehr Tierwohl – Im neu geplanten Lebensraum werden in einer einzigartigen Haltungsform auf einer Fläche von rund 11’000 m2 gefährdete Affen- und Vogelarten wie beispielsweise Goldene Löwenäffchen oder Hyazintharas leben. In der grossen, dem südamerikanischen Feuchtgebiet nachempfundenen, Voliere können sich die verschiedenen Vogelarten in Schwärmen frei bewegen und in dem bis zu 35 Meter hohen Luftraum ihrem natürlichen Bedürfnis nach Fliegen nachkommen. Solche neu geschaffenen Anlagen entsprechen dem Verständnis einer modernen Tierhaltung in wissenschaftlich geführten Zoos: Die komplexe Nachbildung des Lebensraums mit verschiedenen vergesellschafteten Tierarten ähnlich wie in der Natur bietet lebensnahe Herausforderungen für die bewohnenden Arten. «Wir möchten alle Bedürfnisse unserer Tiere bestmöglich erfüllen können und mit einer erfolgreichen Zucht zum Artenschutz beitragen.», betont Severin Dressen. «Der Verzicht auf einen erneuten Rekurs gibt uns nun die Startfreigabe für dieses wichtige Ziel!» Artenschutz für gefährdete Tiere – In der Pantanal Voliere sollen künftig viele gefährdete Arten leben. So beispielsweise Flachlandtapire, Ameisenbären, Springtamarine, Goldene Löwenäffchen, Hyazintharas, Rotohraras, Rotschwanzamazonen oder Sonnensittiche. Das ermöglicht es dem Zoo Zürich sich an den entsprechenden Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) zu beteiligen und so zum Schutz von verschiedenen gefährdeten Tierarten beizutragen. «Die Zeit drängt! Wenn wir nichts tun, schreitet das Artensterben unweigerlich voran und es werden weitere Tierarten von unserem Planeten verschwinden.», appelliert Severin Dressen Naturschutz in Brasilien – Der Zoo Zürich ist ein Naturschutzzentrum: Alle neuen Lebensräume sollen als eine Art «Zwilling» auf die Naturschutz-Problematik im ursprünglichen Lebensraum hinweisen. Die geplante Pantanal Voliere macht auf die Bedrohung des südamerikanischen Feuchtgebietes Pantanal aufmerksam und wird zudem mit einem Projekt zum Schutz der durch verschiedene Umwelteinflüsse gefährdeten Hyazintharas in Brasilien verknüpft. «Unsere Besucher*innen können in der begehbaren Voliere Teil der Pantanal-Gemeinschaft werden, mit Vögeln auf Augenhöhe sein und die Vielseitigkeit der Landschaft spüren», erklärt Severin Dressen. Gleichzeitig wird ihnen aufgezeigt, welche Faktoren dieses einmalige Ökosystem und ihre Tierarten gefährden. «Durch dieses persönliche Erlebnis werden sie sensibilisiert, nachhaltig geprägt und der dringend nötige Schutz der Natur wird ihnen anhand konkreter Handlungsbeispiele nähergebracht.», so der Zoodirektor. Weitere Informationen:
Pantanal Voliere: zoo.ch/pantanalvoliere, Entwicklungsplan 2050: zoo.ch/zukunft

Zoo Vivarium Darmstadt 15.12.2023
Futter oder Beschäftigung für die Tiere: Zoo Vivarium nimmt am 12. Januar 2024 Bio-Weihnachtsbäume an
Am Freitag, 12. Januar 2024, nimmt der Zoo Vivarium (Schnampelweg 5) zwischen 13 und 15 Uhr wieder ausgediente Bio-Weihnachtsbäume an. Bürgerinnen und Bürger können ihren Bio-Weihnachtsbaum im Zoo Vivarium abgeben und so nachhaltig entsorgen. „Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger darum, darauf zu achten, dass es sich um einen Bio-Weihnachtsbaum handelt, der aus ökologischem Anbau stammt und entsprechend gekennzeichnet sein muss. Andere Bäume können zum Wohle der Tiere nicht angenommen werden“, so Stadtkämmerer André Schellenberg. Im Zoo Vivarium werden die Bio-Bäume unter anderem an die Esel und Ziegen verfüttert. Sie dienen aber auch den Affen und Aras zur Beschäftigung oder für die Gehegeeinrichtung. Um die Herkunft der Bäume zu belegen, wird um Vorlage des Kassenzettels gebeten. Weihnachtsbäume, die nicht diesen Kriterien entsprechen, können kostenfrei auf der Darmstädter Kompostierungsanlage in Darmstadt-Kranichstein abgegeben werden. Auch diese Bäume müssen frei von jeglichem Baumschmuck (Lametta usw.) sein. Die Kompostierungsanlage (Eckhardwiesenstraße 25, 64289 Darmstadt) ist montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr geöffnet.

Zoo Heidelberg 14.12.2023
Toller Ausblick: Tierische Vorfreude auf 2024 im Zoo – Das neue Jahresprogramm der Zoo-Akademie für kleine und große Forscher jetzt online buchbar
Die Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg hat ihr Jahresprogramm für 2024 vorgestellt und verspricht neben den stark nachgefragten Klassikern wieder einige Neuerungen. Das umfangreiche und bunte Programm steht nicht nur zum Download bereit. Alle fest terminierten Veranstaltungen für das kommende Jahr können schon ab sofort online gebucht werden. Eine gute Nachricht für alle, die rechtzeitig ihre Ferien planen möchten. Wer auf der Suche nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk ist, wird hier ebenfalls fündig. Die größte Neuigkeit zuerst: Wer für die Ferienzeiten im nächsten Jahr einen Platz im beliebten Ferienprogramm bucht, darf zwischen einem halbtägigen und einem ganztägigen Angebot auswählen. „Bislang konnten Eltern zu dem eigentlichen dreistündigen Ferienprogramm noch jeweils eine Frühbetreuung sowie ein Nachmittagsangebot buchen. Das hat viele Jahre wunderbar funktioniert. Doch letztlich war diese Dreiteilung bei den Eltern nicht mehr so gefragt“, berichtet Daniela Beckert, die als Zoopädagogin den Bereich Tiere & Natur leitet. „Deshalb gibt es ab den Osterferien die Wahl zwischen einem vierstündigen sowie einem achtstündigen Programm. Das bietet aus zoopädagogischer Sicht neue Möglichkeiten. Die Kinder können ohne zwischenzeitliche Wechsel durchgängig in einer Gruppe betreut werden.“ Neben den Ferienprogrammen bietet die Zoo-Akademie ganzjährig spannende Workshops an. Von der Elektronischen Fledermaus, über Tierpfleger für einen Tag bis hin zum DNA-Check für den Artenschutz wird für Kinder und Jugendliche ein faszinierendes Programm zwischen Techniklabor, molekularbiologischem Lernlabor und Tiergehegen geboten. „Ein außergewöhnliches Highlight ist sicherlich das Oster-Programm Ach du schickes Ei im Techniklabor“, schmunzelt Dr. Lukas Frese. „Denn wer hat schon ein mit Computerpräzision selbstgestaltetes Osterei zuhause?“ Zusätzlich gibt es Workshops für die ganze Familie sowie spezielle Angebote, wie die Oma-Opa-Enkel-Tour oder die Vater-Kind-Tour. Themenrundgänge für Erwachsene runden das Angebot ab. Aufgrund der großen Nachfrage bietet der Zoo in den Sommermonaten die stimmungsvollen Abendführungen regelmäßig an – jeden zweiten Freitag im Monat. Tickets hierfür sowie weitere interessante Angebote sind unter www.zoo-akademie.org/vorverkauf im Online-Shop erhältlich. Die Tickets für die Veranstaltungen im Zoo sind auch ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Eine Freude kann man mit einem Geschenkgutschein bereiten, der für alle Angebote im Online-Verkauf der Zoo-Akademie einlösbar ist. Den gesamten Jahreskalender zum Ausdrucken, Stöbern oder Speichern findet man unter www.zoo-akademie.org/de/jahresplan.

Tierpark Neumünster 13.12.2023
RohrStar Nord GmbH übernimmt eine Firmenpatenschaft im Tierpark Neumünster und übergibt eine großzügige Weihnachtsspende
Die RohrStar Nord GmbH, vertreten durch die Geschäftsführer Kay Frommholz und Emanuel Rose, übernimmt eine Firmenpatenschaft im Wert von 1000 €, für den Mähnenwolf „Willy“. Zudem hat sich die Firma in diesem Jahr dazu entschlossen, keine Weihnachtspräsente an Firmenkunden zu verteilen, sondern sowohl den Tierpark Neumünster, als auch den Kinderschutzbund mit einer Weihnachtsspende in Höhe von 1000,- € zu bedenken. Kay Frommholz äußert sich zu den Beweggründen den Tierpark zu unterstützen wie folgt: „Als Familienunternehmen sind wir und unsere Kinder, Emanuel ja als direkter Nachbar, mit dem Tierpark Neumünster aufgewachsen und verbunden. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, wollen wir nach dem Motto „Neumünster kann wirklich mehr“, den Tierpark heute und in Zukunft unterstützen. Zuerst mit der Patenschaft und in Zukunft auch mit unseren fachlichen Möglichkeiten sowie unserem vorhandenen Netzwerk an Handwerkern.“ Tierparkchefin Verena Kaspari freut sich über so viel Engagement „Wir sind froh und stolz, solch engagierte Sponsoren zu haben, die

Zoo Duisburg 13.12.2023
Rekord: Melanie ist der älteste Bärenstummelaffe in einem Zoo
Am 14.12.2023 wird die ‚Grande Dame‘ des Duisburger Affenhauses 30 Jahre alt. Ihre Kinder und Enkelkinder leben in vielen europäischen Zoos. In der Wildbahn ist die Tierart akut vom Aussterben bedroht. Duisburg Der weltweit älteste Bärenstummelaffe in einem Zoologischen Garten lebt in Duisburg. Am 14.12.1993 ist Melanie geboren worden. Für ihre Tierpflegerinnen und Tierpfleger ist der Bärenstummelaffe ein absolutes Charaktertier. Wenn Alexander Nolte über seinen Schützling spricht, kommt der Revierleiter des Duisburger Affenhauses ins Schwärmen. „Melanie ist einmalig, ein Charaktertier unseres Zoos. Wenn wir sie beobachten, so erinnert sie uns manchmal an eine etwas tatterige, alte Oma – man kann unsere Seniorin einfach nur mögen und ins Herz schließen“. Viele der Mitarbeitenden, so auch Alexander Nolte, kennen Melanie bereits seit ihrer Ankunft im Jahre 2005. Damals reiste der Bärenstummelaffe vom Zoo Erfurt ins Ruhrgebiet. Am Kaiserberg zog die Affendame vier Jungtiere erfolgreich auf, die mittlerweile in unterschiedlichen europäischen Zoos leben und auch dort bereits für Nachwuchs gesorgt haben. „Deswegen ist Melanie bereits mehrfach Oma und auch schon Uroma geworden“, weiß Tierpfleger Nolte. Im Laufe der Jahre ist die ‚Grande Dame‘ älter geworden, bewegt sich meist sehr langsam und das mit Bedacht. Ihre Liebe für gekochte Kartoffeln hat sie über die Jahre beibehalten. „Wenn es die Knollen gibt, kommt sie direkt zu uns Pflegern, riecht ausgiebig an ihrem Lieblingsfutter, was sie dann laut schmatzend verspeist“, so der Pfleger. Generell ist der Speiseplan der Seniorin auf ihre Bedürfnisse angepasst. Neben Blättern, der Hauptnahrung der Bärenstummelaffen, bieten die Mitarbeitenden Futter an, was sich leicht kauen lässt. Ihre Umgebung beobachtet Melanie, trotz zunehmend schlechter Augen, noch immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten. „Das hat manchmal etwas von einer Rentnerin. Man könnte meinen, es fehlt nur noch das Kissen unter den Ellenbogen“, schmunzelt Nolte über den etwas anderen Mensch-Tier-Vergleich. Den Lebensabend die Seniorin in trauter Zweisamkeit mit Partner Pagalu, der mit seinen 21 Jahren das drittälteste Tier im weltweiten Zoobestand ist. Seit 1967 hält der Zoo Duisburg die seltenen Bärenstummelaffen. Über 50 Jungtiere wurden in den vergangenen Jahrzenten am Kaiserberg geboren. Aufgrund dieser Erfolge wird das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die bedrohte Primatenart von Duisburg aus koordiniert. „Die Aufgabe des EEP liegt darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu stellen und eine zukunftsfähige Population in Menschenhand aufzubauen“, erklärt Zootierärztin Dr. Carolin Bunert, die das EEP leitet. Eine Notwendigkeit, denn in den tropischen Regenwäldern Westafrikas sind die Tiere akut vom Aussterben bedroht. „Bärenstummelaffen kommen nur in einem kleinen Verbreitungsgebiet in Westafrika vor. Verschwindet dieser ohnehin kleine Lebensraum weiter, steht das Überleben einer ganzen Tierart auf dem Spiel“, verdeutlicht Dr. Bunert. Zum Schutz der Tiere in Afrika engagiert sich der Zoo Duisburg daher im Rahmen des Projektes WAPCA (West African Primate Conservation Action). Das Projekt setzt sich insbesondere für den Erhalt von bedrohten Affenarten ein, welche unter anderem in den Regenwäldern der Elfenbeinküste Leben. Ein Fokus der Projektverantwortlichen ist dabei insbesondere der Erhalt des sensiblen Ökosystems Regenwald. Ihren Namen tragen Bärenstummelaffen wegen des zurückgebildeten Daumens, einer Anpassung an die Fortbewegungsweise in Bäumen. Denn beim Schwingen zwischen den Ästen nutzen die Tiere ihre Finger wie einen Haken – ein Daumen wäre hier hinderlich.

Zoo Köln 13.12.2023
50 Jahre Madagaskarhaus im Kölner Zoo: Hochseltene Mongozmakis als neue Bewohner
Das Madagaskarhaus im Kölner Zoo feiert 50. Geburtstag. Erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich war es am 13. Dezember 1973 – damals noch unter dem Namen „Lemurenhaus“. Seitdem ist es ein Ort, der immer wieder nachhaltig neu genutzt wird für spannende Tierbeobachtungen, moderne Umweltedukation und zukunftsweisende Forschungs- und Artenschutzarbeit. Passend zum Jubiläum sind jetzt Mongozmakis in das Haus eingezogen. Das fünfjährige Weibchen „Emena“ und der 26-jährige Mann „Newton“ kamen Anfang November aus dem Tierpark Berlin nach Köln. Mongozmakis (eulemur mongoz) sind eine Primatenart aus der Familie der Lemuren. Sie kommen in trockenen Laubwäldern im Norden Madagaskars und auf den Komoren vor. Sie sind tag- und nachtaktiv und leben in der Regel in kleinen Familienverbänden. Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Blüten, Nektar und Blättern. Die Kopf-Schwanz-Länge beträgt bis zu 83 cm, das Gewicht variiert zwischen 1,1 und 1,6 kg. Zoo-Besucher aufgepasst: Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich – so auch „Newton“ und „Emena“. Männchen „Newton“ hat ein grau-braunes Rückenfell, eine dunkle Schwanzspitze, einen rötlich-braunen Nacken und Bart sowie eine graue Schnauze. Weibchen „Emena“ weist ein helleres Rückenfell, ein cremefarbenes Bauchfell und einen weißen Bart zur Unterscheidung auf. Die Tiere können in Menschenobhut bis zu 35 Jahre alt werden. Stark engagiert für stark bedrohte Arten – Zoos handeln! Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft Mongozmakis in der madagassischen Wildnis als „vom Aussterben bedroht“ ein. Gründe sind Lebensraumzerstörung, z.B. für Landwirtschaft oder Holzkohleproduktion, sowie Bejagung durch die bitterarme Bevölkerung des vor Ostafrika gelegenen Inselstaats. Leider ist die Tierwelt Madagaskars insgesamt stark gefährdet. Dies ist umso tragischer, da sehr viele Tiere der Insel endemisch sind, d.h. nur auf Madagaskar vorkommen. Der Kölner Zoo engagiert sich im Verbund mit anderen Zoos und Forschungseinrichtungen im Rahmen der „Madagascar Flora and Fauna Group“ seit Jahren massiv für den Erhalt dieser einzigartigen Habitate. Informationen zu diesem Engagement und den Schutzprojekten unter www.madagascarfaunaflora.org/. Schutz in Zoos und Schutz vor Ort – beides gehört zusammen Der Zoo schiebt zahlreiche Schutzmaßnahmen an – zum einen im Zoo selbst, zum anderen vor Ort in Madagaskar. In Köln zählen dazu z.B. Erhaltungszuchtprogramme bei hochseltenen madagassischen Fischen und Vögeln, die für Reservepopulationen für spätere Rückführungen aufgebaut werden sowie Fundraising- und Umweltbildungsprojekte. Zudem laufen wissenschaftliche Studien, z.B. zum Ernährungs- oder Fortpflanzungsverhalten. Damit lässt sich besser verstehen, was bedrohte Arten für ihren Schutz in der Wildnis benötigen. Vor Ort, auf Madagaskar, ist der Kölner Zoo ebenfalls aktiv. Die verantwortliche Zoo-Kuratorin, Dr. Johanna Rode-White, bereiste die Insel, um Schutzvorhaben bewerten und einschätzen zu können. Auf dieser Basis fördert der Kölner Zoo zwei konkrete Projekte: ·Er finanziert eine Forschungsstation im Süden Madagaskars als Teil von Wiederaufforstungsarbeiten. Zudem finanziert der Kölner Zoo lokale Ranger, die die verbliebenen und die aufgeforsteten Gebiete schützen. Partner dabei ist die Organisation „Tropical Biodiversity Social Enterprise“. ·Der Kölner Zoo unterstützt Im Nationalpark Anakarafantsika, wo sowohl Coquerel-Sifakas als auch Mongozmakis leben, eine Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Dabei untersuchen zwei madagassische Doktoranden die Fähigkeit verschiedener Lemurenarten, verbrannten und sich erholenden Wald wieder zu besiedeln. Möglich wird all dies nicht zuletzt durch den Artenschutz-Euro, die der Zoo auf jede Erwachsenen-Tageskarte erhebt. Zoobesucher sind damit Artenschätzer! 50 Jahre! Vom Lemuren- zum Madagaskarhaus – eine kleine Zeitreise: 1967: Planung des Hauses zunächst als Interimsbau für das in die Jahre gekommene Affenhaus anstelle der alten Fasanerie. 13.12.1973: Eröffnung des jetzt den Lemuren gewidmeten „Lemurenhauses“. Zusätzlich zu 95 Lemuren ziehen noch 12 Languren und 16 Saki-Affen in das Haus. 2009: Die Tierpfleger-Gänge hinter den Anlagen werden den Tieranlagen zugeschlagen, deren Fläche sich dadurch deutlich vergrößert. 1981: Zwei Schwarz-Weiße Varis zieren das neue Logo des Zoos. Sie stehen symbolisch für die großen Erfolge in der Lemurenhaltung und -nachzucht. 2003: Bartaffen ziehen ein und die Gitterkugel wird installiert. ab 2008: Die letzten Kleideraffen ziehen in das Urwaldhaus für Menschenaffen um. In die Anlage am Kopfende des Hauses ziehen Bartaffen ein. Mit dem Bau des Hippodoms wird die Außenanlage der kopfständigen Anlage gekappt. Die Bartaffen ziehen in das Urwaldhaus um, neu hinzukommen verschiedene madagassische Vögle, Reptilien und Kleinsäuger. Das Haus heißt fortan „Madagaskarhaus“. 2019: Auf Initiative der Pfleger und mit Unterstützung der Werkstatt wird aus der Madagaskaranlage ein begehbares Nachttierhaus mit versetztem Tag-Nacht-Rhythmus 2022: Dank des Artenschutz-Euros kann das Engagement des Zoos in Madagaskar um zwei weitere Projekte erweitert werden. 2023: 50. Jubiläum – Mongozmakis leben im Haus.

Zoo Halle 13.12.2023
RIESENOTTER „HERMINE“ IM BERGZOO HALLE EINGETROFFEN
Das Waisenkind aus Französisch-Guayana soll in Halle eine Familie gründen Ein faszinierender Neuzugang im Bergzoo Halle stellt sich vor: Hermine, ein verwaist aufgefundener und handaufgezogener Riesenotter aus Französisch-Guayana, ist im Bergzoo eingetroffen und lebt sich nun im Krokodilhaus ein. Begleitet von ihrer Ziehmutter, Tierpflegerin Margo Traimond, erkundet sie intensiv ihre neue Umgebung und verzaubert mit ihrem verspielten Verhalten und dem hübschen vogelförmigen Fleck auf der Brust bereits ihre neuen Betreuer im halleschen Zoo. Am 17. September 2022 wurden Hermine und ihre drei Geschwister im Alter von gerade einmal 10 Tagen gerettet, als sie im Fluss Tonnegrande in Französisch-Guayana in Lebensgefahr schwebten. Von den Eltern fehlte trotz intensiver Suche jede Spur, ihr Schicksal ist bis heute unklar. Die vier Welpen wurden von einem aufmerksamen Passanten im Fluss treibend gefunden und in die Auffangstation „SOS Faune Sauvage“ gebracht, wo sie von Margo Traimond liebevoll betreut und aufgezogen wurden. Hermine war mit nur 395g Gewicht die kleinste des Quartetts. Trotz intensivster Betreuung in der Auffangstation verstarben leider ihre drei Geschwister im Laufe des ersten Lebensjahres, während Hermine zu einer gesunden jungen Otterdame heranwuchs. Riesenotter sind voll ausgewachsen mit ca. 20 kg Gewicht beeindruckende, gewandte Unterwasserjäger. Sie sind zudem äußerst soziale Tiere und leben in komplexen Familienverbänden. Leider gehören sie zu den stark gefährdeten Arten in Südamerika, bedroht durch Lebensraumzerstörung, Gewässerverschmutzung und Überfischung. Durch die Bemühungen des Schweriner Zoodirektors und zugleich Zuchtbuchführers des europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), Tim Schikora, wurde Hermine in den Bergzoo vermittelt, da dieser bereits Erfolge in der Zucht von Riesenottern vorweisen kann. Als wertvolles Tier aus der Wildpopulation, soll Hermine hier nun mit einem jungen Rüden aus Budapest für Nachwuchs sorgen, um die europäische Zoopopulation genetisch zu bereichern. Im Gegenzug soll im Rahmen eines Wiederansiedlungsprogramms, dass bisher im Bergzoo lebende Riesenotterpaar „Anori“ und „Tama“, voraussichtlich im Januar, in einem Schutzgebiet in Argentinien ausgewildert werden. Dort gilt der Riesenotter bereits als ausgerottet. Der Zoo Halle spielt nun eine Schlüsselrolle sowohl im europäischen Erhaltungszuchtprogramm als auch bei der Auswilderung von Riesenottern in Argentinien. Zoodirektor Dr. Dennis Müller ist begeistert, so einen wichtigen Beitrag zum Arterhalt und zur Wiederansiedlung von Riesenottern in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet leisten zu dürfen. Hermine wird indes ab heute die Besucher des Bergzoos im Krokodilhaus kennenlernen, wo sie ihre Ziehmutter noch bis Ende der Woche begleitet. Hermines zukünftiger Partner wird noch in diesem Jahr in Halle erwartet.

Tiergarten Nürnberg 12.12.2023
Pro Baby ein Baum: Mehr als 5.000 Setzlinge für Nürnberger Neugeborene
Das Waldgebiet „Klingenfeld“ im Nürnberger Süden ist um 5.031 Bäume reicher: Für jedes Baby, das im Jahr 2022 in Nürnberg zur Welt kam, pflanzte die Stadt Nürnberg einen Baum. Bei der Auswahl der Bäume wählte der Tiergarten als Forstbetrieb der Stadt insbesondere solche Arten, die mit den Herausforderungen des Klimawandels gut zurechtkommen. Die Aktion „Pro Baby ein Baum“ gibt es nun das dritte Jahr in Folge. In den vergangenen beiden Jahren pflanzte die Stadt in Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten insgesamt mehr als 10.700 Bäume für die Jahrgänge 2021 und 2020. „Mein Versprechen war: Pro Baby ein Baum – und dieses Versprechen hält die Stadt Nürnberg bereits zum dritten Mal in Folge ein. Je mehr Babys geboren werden, desto mehr Bäume werden gepflanzt. Für eine gute Zukunft für unsere Kinder und Enkel“, sagt Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König. Er erläutert: „Die Wälder in und um Nürnberg sind attraktive Naherholungsgebiete, wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen und essentiell für unser Klima. Dieses hohe Gut gilt es zu erhalten und zu schützen. Wir müssen dafür sorgen, dass auch die nachfolgenden Generationen in einer lebenswerten Welt mit intakten Ökosystemen aufwachsen können. Mit den inzwischen mehr als 15.700 Bäumen für unsere Jüngsten können wir hier einen wichtigen Beitrag für Nürnberg leisten“, betont Oberbürgermeister Marcus König. Wälder für den Klimawandel wappnen „In diesem Sommer wurden auf der ganzen Welt ein weiteres Mal Hitzerekorde geknackt. Wir müssen uns zunehmend auf solche Wetterextreme einstellen und unsere Wälder fit für den Klimawandel machen. Deshalb bauen wir gemeinsam mit dem Tiergarten als städtischen Forstbetrieb, der für mehr als 220 Hektar Wald zuständig ist, und unseren Partnern die Wälder systematisch um. Die Geburtenbäume sind hier ein wichtiger Baustein“, erläutert Bürgermeister Christian Vogel. Stellvertretend für alle Nürnberger Babys, die 2022 zur Welt kamen, haben heute sechs Familien mit ihren Kindern die letzten Bäumchen gepflanzt. Die 5.031 Bäume wurden alle auf einer zusammenhängenden, etwa 1,3 Hektar großen Fläche bei Reichelsdorf im Süden Nürnbergs eingebrach Der Tiergarten pflanzte dabei rund 20 verschiedene Arten, darunter bewährte heimische und wärmeliebende Baumarten wie Traubeneiche, Elsbeere, Speierling, Walnuss und Vogelkirsche sowie klimastabile Zukunftsbaumarten wie die Esskastanie. So können die in Stadtnähe stehenden neuen Geburtenbäume auch in diesem Jahr zum Waldumbau beitragen. Sie sind damit Teil der „Baumund Waldstrategie für die Stadt Nürnberg“, die viele Partner gemeinsam erarbeitet haben und die sich aktuell in der Umsetzung befindet. „Um unsere Wälder für den Klimawandel zu wappnen, müssen wir jetzt Bäume pflanzen, die sowohl Spätfröste ertragen als auch noch trockenere und heißere Sommer aushalten. Unsere forstlichen Maßnahmen sollen letztlich mehrere Ziele erfüllen: Die Erholungsfunktion des Walds bewahren, das Ökosystem mit seinen Kreisläufen intakt halten sowie die nachhaltige Holzproduktion sicherstellen. Und das alles in der Dynamik des Klimawandels. Dieses Vorhaben gelingt uns nur mit engagierten und verlässlichen Partnern“, unterstreicht Jörg Beckmann, stellvertretender Direktor des Tiergartens und Biologischer Leiter. So stimmte sich der Tiergarten bei der Planung, der Auswahl der Baumarten und der Pflanzstruktur eng mit dem Umweltamt der Stadt Nürnberg und dem Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) FürthUffenheim ab. Erstaufforstung mit mehrfachem Nutzen Die Erstaufforstungsfläche bei Reichelsdorf wurde bis zu diesem Sommer landwirtschaftlich genutzt. Neben der Pflanzung der Geburtenbäume nutzt der Tiergarten die Fläche auch für weitere Aufforstungsmaßnahmen: Am nördlichen Rand ist ein Waldmantel mit niedrigeren Bäumen und Sträuchern entstanden und es wurden zwölf sogenannte Nelderräder gepflanzt. Dabei handelt es sich um eine innovative Form der Baumpflanzung: Das Pflanzschema folgt der Form eines Rads und hat einen Durchmesser von etwa 14 Metern. Auf dieser Fläche werden auf sparsame und dennoch effektive Weise 33 Setzlinge verteilt. Auf der gesamten Fläche säte der Tiergarten außerdem eine Blühwiese an. Sie bietet einerseits einen ökologischen Mehrwert, indem sie zum Beispiel als Nahrungsquelle und Rückzugsort für Insekten dient, andererseits soll sie die konkurrierende Vegetation in den ersten Jahren zurückdrängen. Um Wildverbiss zu verhindern, wird die Fläche für einige Jahre eingezäunt. Ein Teil soll auch für Spaziergänger mit Hund zugänglich sein. Ziel dabei ist es, einen Mehrwert der Fläche zu schaffen und mögliche Konfliktfelder zwischen Hundehaltern, Forst, Jagd, Naturschutz und Erholungssuchenden abzumildern.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 12.12.2023
Der Bär geht los – Baubeginn des Herzensprojektes Tibetbärenanlage im Naturschutz-Tierpark Görlitz- Zgorzelec im kommenden Frühjahr.
Endlich ist es soweit! Nach umfangreicher und aufwändiger Planungsarbeit ist das Projekt Tibetbärenanlage im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec nun einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Die vollständigen Planungsunterlagen wurden bei der Sächsischen Immobilien- und Baumanagement (SIB) zur Prüfung und Freigabe eingereicht. Nach Erteilung aller Genehmigungen steht dem Baubeginn dieses einzigartigen Großprojektes im kommenden Frühjahr nichts mehr im Wege. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant, sodass die beiden Tibetbären „Franz“ und „Mischa“ spätestens im Frühjahr 2025 ihre neue Heimat beziehen können. „Die neue Anlage für Tibetbären wird sich harmonisch in das Ambiente des einzigartigen tibetischen Dorfes einfügen und dieses dörfliche Gefüge bereichern“, erklärt Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer. „Die Gebäude werden im tibetischen Stil gestaltet, Gehegebegrenzungen aus Steinmauern und unauffälligen Zaunanlagen, ein Teich, natürliche Reliefstrukturen, lebende Vegetation, unterschiedlichste Besuchereinblicke und viele Beschäftigungsmöglichkeiten geben der großzügigen Außenanlage ein naturnahes Erscheinungsbild.“ So beschreibt er den künftigen Charakter der Bärenanlage. Die derzeit noch in Dessau und im tschechischen Chleby lebenden Jungbären werden zukünftig in Görlitz als „Aufklärbären“ eine wichtige Botschafterfunktion einnehmen. Ursus thibetanus ist die am meisten durch den Menschen ausgenutzte und vom illegalen Wildtierhandel sowie vom Lebensraumverlust betroffene Bärenart weltweit. Grund genug dieses problembehaftete Thema in Tierpark Görlitz aufzugreifen. Im Bereich Artenschutz nimmt der Görlitzer Tierpark eine Vorreiterrolle ein, indem er am neu aufgelegten EEP (Europäisches Ex-situ-Programm) für Tibetbären teilnimmt. Zudem wird ein In-situ Projekt im Herkunftsgebiet der Bären finanziell unterstützt. Der Tierpark Görlitz spornt Tierparkfreunde an, sich an seinem Herzenzprojekt zu beteiligen. 5€, 25€ oder 100€ – jede Spende hilft! Mit dem Kauf eines Puzzleteiles à 200,00 Euro kann aber auch aktiv zur Sicherung des Eigenfinanzierungsanteils dieses Projektes beigetragen werden. Ein „bärfektes“ Geschenk – nicht nur zu Weihnachten. Weitere Informationen dazu unter tierpark-goerlitz.de/Tibetbaer.html

Zoo Hoyerswerda 12.12.2023
Ein Stück Asien im Zoo Hoyerswerda Umgestaltung des Tierreichs soll 2024 starten / Förderanträge zur Prüfung eingereicht
Die Umgestaltung des Zoo Hoyerswerda nach dem Masterplan geht einen großen Schritt voran. Die Pläne für den künftigen Asien-Bereich sind jetzt zur Vorprüfung an den Landkreis Bautzen und die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH (SAS) übergeben worden und sollen noch vor Weihnachten bei der Sächsischen Aufbaubank eingereicht werden. Die Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH hofft, dass im Jahr 2024 mit der millionenschweren Umgestaltung des Tierreichs mit finanzieller Unterstützung aus dem Strukturwandel-Fördertopf begonnen werden kann. Hoyerswerda, den 12. Dezember 2023. „Der neue Asien-Bereich bringt gleich vielfachen Mehrwert. So ziehen neue, interessante Tierarten im Zoo Hoyerswerda ein. Außerdem wird es künftig weitere begehbare Gehege geben, in denen Besucher den Tieren ganz nah kommen können. Mit großen Glasscheiben werden wir Einblicke in andere Gehege gewähren. Selbstverständlich sind die neuen Anlagen so großzügig gestaltet, dass den Bewohnern genügend Rückzugsmöglichkeiten bleiben“, sagt Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung gGmbH (ZooKultur), unter deren Dach auch der Zoo Hoyerswerda angesiedelt ist. Die Planungen für den Asienbereich laufen seit mehr als einem Jahr sehr intensiv. Neben den Mitarbeitende des Zoo Hoyerswerda, die ihre Erfahrungen und Wünsche bei der Umgestaltung einbringen, sind im Boot auch ein erfahrener Bauingenieur und eine sachkundige Landschaftsarchitektin. Bereits im November 2022 wurde das Projekt vom Regionalen Begleitausschuss positiv beschieden. Aktuell werden die genauen Kosten für das Vorhaben ermittelt, um die detaillierten Planungen dann noch in diesem Jahr an die Sächsische Aufbaubank sowie den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement übergeben zu können. Die Zeit, in der die Unterlagen geprüft werden, nutzt die ZooKultur, um die Leistungsverzeichnisse und Ausschreibungen vorzubereiten. „Dann können wir mit den Ausschreibungen starten, sobald der Zuwendungsbescheid vorliegt“, sagt Arthur Kusber. Einen genauen Zeitpunkt für den Baustart gibt es aktuell noch nicht. Das Bauvorhaben soll laut aktuellen Kostenberechnung 5,5 Millionen Euro kosten. Davon muss die ZooKultur einen Eigenanteil in Höhe von 412.500 Euro leisten. Die Umgestaltung wird eine logistische Herausforderung. Denn zum einen wird 2024 voraussichtlich parallel noch der neue Wirtschaftshof, der das künftige Herzstück des Zoos bildet, gebaut. Zum anderen ändern sich durch den Asien-Bereich auch angestammte Besucherführungen. „Hinzukommt, dass alle Medien neu geplant und verlegt werden müssen. Dadurch, dass der Zoo vor Jahrzehnten mit Hilfe vieler Bürger errichtet wurde, ist vieles nicht dokumentiert und ist zudem in die Jahre gekommen“, erläutert Arthur Kusber eine der besonderen Herausforderungen und fügt hinzu: „Wir werden in Abschnitten bauen und etliche Arbeiten werden parallel laufen. Eine Mammutaufgabe, die ohne die engagierte Unterstützung der Mitarbeitenden des Zoos nicht umsetzbar wäre.“ Der künftige Asien-Bereich wird sich von der ehemaligen Kamel-Anlage über den jetzt noch genutzten Wirtschaftshof bis zum modernen China-Leoparden-Areal erstrecken. Geplant ist unter anderem eine großzügige Gibbon-Anlage mit zwei Volieren sowie ein Bauernhof mit begehbaren Gehegen für Hühner, Kaninchen und Ziegen. Begehbar wird auch die neue Voliere für die Felsenhörnchen und die Loris, eine farbenfrohe Papageienart, sein. Als neue tierische Stars sind Rote Pandas und Anoas, eine asiatische Rinderasse, auf der ehemaligen Kamelanlage geplant. Beides sind stark gefährdet Arten und der Zoo Hoyerswerda wird sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP, Ex-Situ-Artenschutz) beteiligen. „Ich kann es kaum erwarten, dass wir durch die Neugestaltung nicht nur den neuen Tierarten, sondern auch den Tieren, die jetzt schon im Zoo Hoyerswerda zuhause sind, noch komfortablere und größere Ställe und Außenanlagen zur Verfügung stellen können“, sagt Eugene Bruins, oologischer Leiter.

Zoo Münster 12.12.2023
Vier Tiere ausgewildert Allwetterzoo feiert Erfolg in Kambodscha
Wälder verschwinden, und mit ihnen ihre Bewohner. Doch es gibt Lichtblicke, so zum Beispiel in Kambodscha. Hier betreibt der Allwetterzoo Münster ein Artenschutzzentrum. Vor Kurzem wurden dort bedrohte Vögel ausgewildert. „Wir freuen uns über die guten Nachrichten von unseren Mitarbeiter*innen aus Kambodscha“, sagt Dr. Philipp Wagner. Er ist Kurator für Artenschutz & Forschung im Allwetterzoo Münster. „Das Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB) ist eine Artenschutzeinrichtung des Allwetterzoos. Im November 2023 hat das Team dort vier bedrohte Vögel ausgewildert. Unterstützt wurde das ACCB von zwei lokalen Einrichtungen.“ Drei der vier ausgewilderten Tiere waren indochinesische Ährenträger Pfaue. Es handelt sich um eine weltweit bedrohte Art. Die Pfauen schlüpften im Frühling im ACCB. Ein halbes Jahr später waren sie bereit, ausgewildert zu werden. „Die Ansiedelung dieser Vögel ist ein bedeutender Schritt diese Art zu erhalten“, betont Wagner. Das Verbreitungsgebiet des Ährenträgerpfaus erstreckte sich über große Teile Asiens. Heute ist der Ährenträger Pfau in wenigen Gebieten zu finden. Der Abstand zwischen diesen Gebieten verhindert die Fortpflanzung der Tiere. Der vierte Vogel war ein Asiatischer Wollhalsstorch. Das Tier wurde im September 2023 von ACCB und Partnern gerettet. Es wurde verletzt und flugunfähig gefunden. Nach tierärztlicher Betreuung und Genesung wurde der Asiatische Wollhalsstorch freigelassen. Er ist gesund davongeflogen, heißt es seitens der Mitarbeiter*innen im ACCB. Asiatische Wollhalsstörche sind ebenfalls bedroht. Sie werden gejagt und der Lebensraum wird immer kleiner. „Wir sind stolz, Teil dieser Erfolgsgeschichten im Arten- und Naturschutz zu sein. Wir danken unseren Partnern und Unterstützern, die dies möglich gemacht haben“, so Wagner. „Gemeinsam schützen wir Tierwelt und Lebensräume für kommende Generationen.“ Damit die Tiere nicht umsonst nachgezogen und ausgewildert werden, gibt es zahlreiche Maßnahmen. Die lokale Regierung sowie Nicht-Regierungs-Organisationen (NROs) arbeiten erfolgreich mit dem ACCB zusammen. Sie kämpfen gemeinsam für den Erhalt der Lebensräume und gegen Wilderei. Mehr Informationen zum Thema Artenschutz im Allwetterzoo Münster unter https://www.allwetterzoo.de/artenschutz

Tiergarten Nürnberg 12.12.2023
Stärkster Greifvogel der Welt: Zuchterfolg bei den Harpyien im Tiergarten
Sie gelten als die stärksten Greifvögel der Welt und in verschiedenen Kulturen als mythische Wesen: Harpyien (Harpia harpyia). Nichts von alldem schützt sie davor, dass ihr Bestand in der Natur sinkt – weswegen die Weltnaturschutzunion IUCN sie als gefährdete Art einstuft. Der Tiergarten der Stadt Nürnberg setzt sich daher für ein koordiniertes Zuchtprogramm ein und freut sich über ein gesundes HarpyienJungtier. Das Küken ist Mitte Oktober 2023 geschlüpft. „In den ersten Tagen haben wir mit der Pinzette zugefüttert, weil die Mutter noch etwas unbeholfen war und die Fleischstückchen nicht ausreichend zerkleinert hatte“, erzählt Tierpflegerin Jessica Liebel. In der Natur ernähren sich Harpyien von größeren Säugetieren wie zum Beispiel verschiedenen Affenarten, Faultieren, Opossums, Baumstachler oder Ameisenbären. Im Tiergarten gibt es für sie Kaninchen, Meerschweinchen und andere Nagetiere sowie das Fleisch von Huftieren. Nach wenigen Tagen kümmerte sich Mutter Evita selbst um das Jungtier, das mittlerweile kräftig zugelegt hat und drei Kilogramm wiegt. Es ist der erste Harpyien-Nachwuchs in Nürnberg seit 20 Jahren und der erste des Altvogelpaares Evita und Jorge, die seit 2020 zusammen sind. Seitdem hatte Evita 13 Eier gelegt, von denen sechs befruchtet waren. Fünf der Küken sind vor dem Schlupf gestorben. Die Zucht von Harpyien ist sehr anspruchsvoll. Ein Grund dafür ist die Luft: Anders als in den Regenwäldern Süd- und Mittelamerikas, wo Harpyien natürlicherweise leben, ist sie bei uns vergleichsweise trocken. „Das kann dazu führen, dass die Flüssigkeit im Ei zu schnell verdunstet“, sagt Tierpflegerin und Revierleiterin Susann Müller. „Deswegen kann eine Naturbrut heikel sein, da das Ei zu schnell an Gewicht und Feuchtigkeit verliert. Der Brüter ist oft der sicherere Weg.“ Im Brüter liegen die Eier bei 37 Grad Celsius und werden mehrmals täglich automatisch sowie zusätzlich von den Tierpflegerinnen und -pflegern gewendet. Die Luftfeuchtigkeit kann dort je nach Bedarf angepasst werden. Das nun geschlüpfte Küken haben ausschließlich die Altvögel ausgebrütet. Doch auch hier haben die Tiergartenmitarbeitenden nachgeholfen: Mit Wachs haben sie ein kleines Loch in der Eierschale geschlossen und so verhindert, dass Keime eindringen und Feuchtigkeit entweicht. Langer Fortpflanzungszyklus als zusätzlicher Gefährdungsfaktor Anders als viele andere Vogelarten haben Harpyien keine saisonalen Paarungs- und Fortpflanzungszeiten. Bis ein Küken schlüpft, dauert es durchschnittlich 52 bis 58 Tage. Harpyien können bis zu 40 Jahre alt werden, mit zirka sechs erreichen sie die Geschlechtsreife und ziehen von da an in der Natur etwa alle drei Jahre ein Jungtier groß. Diese vergleichsweise langen Fortpflanzungszyklen verleihen der Einstufung der Harpyien als gefährdete Art zusätzliche Brisanz: Denn ihr Lebensraum wird schneller zerstört, als sie sich anpassen und fortpflanzen können. Die Urwaldriesen, auf denen die Vögel in mehreren Dutzend Metern Höhe nisten, sind bei illegal agierenden Holzhändlern beliebt. Regenwälder werden gerodet und durch industriell bewirtschaftete Monokulturen fragmentiert. Menschliche Infrastruktur, die mit dem oft illegalen Abbau von Rohstoffen und der Landwirtschaft einhergeht, frisst sich immer tiefer in die Verbreitungsgebiete der Harpyien. Zoos setzen sich für den Erhalt der Art ein Sobald eine Art, die sich so langsam fortpflanzt wie die Harpyie, als vom Aussterben bedroht gilt, wird es schwieriger, ihr Ende zu verhindern. Deshalb setzt sich der Tiergarten Nürnberg für eine koordinierte Zucht der Tiere ein. „Wir sehen schon jetzt, dass die Population dieser Tiere in der Natur abnimmt“, sagt Dr. Lorenzo von Fersen, Kurator für Artenschutz und Forschung im Tiergarten Nürnberg. „Ein großes Ziel ist es daher, ein koordiniertes Zuchtprogramm aufzubauen, an dem sich nicht nur europäische Zoos, sondern auch solche aus Nord, Mittel- und Südamerika beteiligen“. Seit vielen Jahren engagiert sich der Tiergarten Nürnberg zudem auch aktiv in Erhaltungsmaßnahmen vor Ort, indem er vor allem brasilianische Wissenschaftler bei der Durchführung genetischer Studien an der Art unterstützt. Eine weitere wichtige Aufgabe des Zoos ist es, alle Maßnahmen vorzubereiten, die notwendig sind, wenn stark bedrohte Arten in Not sind. Dr. Lorenzo von Fersen erklärt: „Die künstliche Befruchtung ist eines der Instrumente, an denen wir arbeiten. Zusammen mit Dr. Dominik Fischer, dem Kurator für Forschung und Artenschutz im Grünen Zoo Wuppertal, wurden erste Schritte in diese Richtung unternommen und die Ergebnisse sind sehr vielversprechend.“ Der Tiergarten Nürnberg hält seit 1980 Harpyien. Das damalige Paar kam durch eine Beschlagnahmung aus einer Privathaltung in die Obhut des Zoos. Heute leben im Tiergarten und auf seiner Außenstelle Gut Mittelbüg insgesamt sechs Harpyien. In vier europäischen Zoos gibt es derzeit nur zehn Harpyien. Von den Nürnberger Tieren ist nur eines für Besucherinnen und Besucher sichtbar: Domingo, der im Bereich der Greifvögel oberhalb der Bartgeiervoliere zu finden ist. Auch der Jungvogel wird nicht für Besucherinnen und Besucher zu sehen sein.

Zoo Heidelberg 11.12.2023
Gorillaweibchen verlässt Zoo Heidelberg – Zoo Frankfurt nimmt N’Gambe in die Gorillagruppe auf
In der Heidelberger Gorillagruppe wird es einen Wechsel geben. Weibchen N’Gambe zieht diese Woche in den Zoo Frankfurt um. Für sie wird Anfang nächsten Jahres ein neues Weibchen nach Heidelberg kommen. Gorillagruppen sind dynamisch, es kommt immer wieder zu Wechseln in der Zusammensetzung der Individuen, sowohl in der Natur als auch in Zoos. Die Männchen und die Weibchen verlassen ihre Geburtsgruppe mit Erreichen der Geschlechtsreife. Ausgewachsene männliche Tiere, Silberrücken genannt, führen einen Harem von mehreren Weibchen an, die in der Regel nicht miteinander verwandt sind. Die Übernahme durch einen neuen Haremsführer oder Unverträglichkeiten zwischen den Weibchen führen dazu, dass einzelne Tiere auch im erwachsenen Alter die Gruppe wechseln oder ganze Haremsgruppen zerbrechen und sich neu wieder zusammensetzen. Dies ist im Zoo Heidelberg der Fall: Die beiden Gorillaweibchen N’Gambe und Sheila hatten kein besonders enges Verhältnis zueinander. Nach dem Tod des dritten Weibchens ZsaZsa verstärkten sich die Spannungen zwischen ihnen. Silberrücken Bobo ist zwar sehr erfahren, zeigt sich jedoch mit den Streitigkeiten zwischen seinen beiden Weibchen zunehmend überfordert. Die sehr dominante und intelligente N’Gambe hat es immer wieder verstanden, den Gorillamann gegen das rangtiefere Weibchen Shaila aufzustacheln – keine schöne Situation für das Tier. Nach Rücksprache mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Gorillas wurde beschlossen, N’Gambe in eine andere Gruppe zu integrieren und stattdessen ein anderes Weibchen für die Heidelberger Gruppe auszusuchen. „Die Gorillagruppe in Frankfurt ist deutlich größer. Dort leben Weibchen verschiedenen Alters, in deren Gruppe N‘Gambe aufgenommen werden soll. Hier wird das intelligente und dominante Weibchen viele neue Herausforderungen vorfinden, die ihr sicher gut tun werden. Gleichzeitig können wir den Druck auf unser zweites Weibchen verringern.“, erklärt Sandra Reichler, Kuratorin im Zoo Heidelberg. Die Pfleger vom Zoo Frankfurt waren bereits in Heidelberg, um N’Gambe kennenzulernen und sich mit den Kollegen auszutauschen. Sie sind sehr optimistisch, dass sich N‘Gambe in Frankfurt gut in die Gruppe integrieren wird. Welches Weibchen als Nachfolgerin für sie nach Heidelberg ziehen wird, steht derzeit noch nicht endgültig fest. Der Zoo Heidelberg steht in engem Kontakt mit dem Gorilla EEP, das genaue Empfehlungen zu Gruppenzusammensetzungen für Gorillas in den einzelnen Zoos innerhalb Europas gibt.

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