12. Zooreise 2023 – Tag 3: Völkerschlacht

Heute waren Besuche im Naturkundemuseum Dessau, dem Schloss Köthen (das auch ein Naturkundemuseum beinhaltete) und eventuell im Tierpark Köthen, wegen des neuen Nachttierhaus. Danach wollten wir nach Dresden, um eventuell dort noch die eine oder ander Sache anzusehen, je nachdem was Zeit und Lust sagte.
Aber irgendwie kam alles anders.

Bevor wir Halle überhaupt verlassen hatten, machten wir einen Abstecher in den Zoo … ganz regulär ohne Lichterwelten, obwohl die Kulissen natürlich vorhanden waren … weit weniger beeindruckend als abends … und irgendwie kitschig. Naja, wir waren wegen der Tiere da…

Danach fuhren wir Richtung Köthen, machten dann aber erst einen Abstecher zum Tierpark Petersberg, da wir den Petersberg lange vor uns im Blick hatten.
Den Tierpark besuche ich nicht so oft, was eigentlich schade ist, denn trotz der geringen Größe ist er absolut sehenswert.
Danach ging es endlich nach Köthen, aber erst in den Zoo. Der letzte Besuch war noch nicht so lange her, aber das Nachttierhaus war damals noch nicht offen. Jetzt hat der kleine Zoo ein Highlight mehr (auch wenn wir einige Tiere wie Wickelbär, Igel und Sugar Glider nicht gesehen haben).
Danach ging es zum Schloss, das mehrere Museen beherbergt. Das Naumann-Museum, an dem ich besonders interessiert war, hatte geschlossen, weshalb wir den gesamten Museenbesuch auf einen anderen Tag verschoben … ist ja nicht so, dass wir so gut wie nie in die Gegend kommen. Übrigens war das auch der Grund warum wir nicht nach Dessau fuhren …. interessante Teile des Museums waren geschlossen.
Wir beschlossen also direkt nach Dresden weiter zu fahren, machten dann aber noch einen Zwischenstopp in Leipzig, um das Völkerschlachtdenkmal zu besteigen.

Völkerschlachtdenkmal (Postkarte 1914)

 

Völkerschlachtdenkmal

Das Völkerschlachtdenkmal wurde in Erinnerung an die Völkerschlacht nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz errichtet und am 18. Oktober 1913 eingeweiht. Die plastischen Arbeiten wurden von den Bildhauern Christian Behrens und Franz Metzner gestaltet.
Mit 91 Metern Höhe ist es das höchste Denkmal Europas und eines der bekannten Wahrzeichen Leipzigs. Unmittelbar vor dem Völkerschlachtdenkmal befindet sich ein künstlich angelegtes 162 × 79 Meter großes Wasserbecken, in dessen Wasseroberfläche sich das Monument spiegelt.
1895 schrieb der Deutsche Patriotenbund einen Ideenwettbewerb aus, den der Architekt Karl Doflein aus Berlin gewann, Zweiter wurde Bernhard Schaede aus Charlottenburg. Im Herbst 1896 wurde ein zweiter Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich 72 deutsche Künstler beteiligten. Der Rat der Stadt Leipzig hatte hierfür 20.000 Mark zur Verfügung gestellt. Der 1. Preis wurde dem Entwurf „Walküre“ des Architekten Wilhelm Kreis zuerkannt, die weiteren Plätze belegten Otto Rieth (2. Preis), Karl Spaeth und Oskar Usbeck (3. Preis), Bruno Schmitz (4. Preis) und Arnold Hartmann (5. Preis). Da aber keiner der Vorschläge voll und ganz den Vorstellungen des Vorsitzenden des Patriotenbundes Clemens Thieme entsprach, wurde im folgenden Jahr der Berliner Architekt Bruno Schmitz, der zuvor u. a. das Kyffhäuserdenkmal entworfen hatte, mit der Ausarbeitung eines neuen Entwurfs beauftragt.
Der Grundstein für das Denkmal wurde am 18. Oktober 1898 im Südosten der Stadt gelegt. Das 42 500 Quadratmeter große Denkmalgelände wurde dem Deutschen Patriotenbund von der Stadt Leipzig überlassen.
In der Zeit des Nationalsozialismus besuchte Adolf Hitler das Denkmal oftmals bei seinen Aufenthalten in Leipzig, und der Ort diente als Stätte von mythischer Bedeutung bei den Vereidigungszeremonien der NSDAP und verschiedener Einheiten der Wehrmacht. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs im April 1945 verschanzten sich etwa 300 Soldaten der SS und Angehörige des Volkssturms gegen die angreifenden Amerikaner in dem Denkmal. Daraufhin kam es zu Schäden durch Artillerietreffer. In der Nacht vom 19. zum 20. April 1945 ergaben sich die im Völkerschlachtdenkmal verbliebenen Kämpfer unter dem Kommando von Oberst Hans von Poncet in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Während der Herrschaft der SED erwog die Regierung der DDR zunächst, das Denkmal zu zerstören. Schließlich erinnerte man sich aber daran, dass in der Völkerschlacht auch Russen an der Seite der Deutschen gekämpft hatten, und der Ort wandelte sich zu einem Monument der deutsch-sowjetischen Freundschaft bzw. Waffenbrüderschaft. Gelegentlich fanden zu DDR-Zeiten am Völkerschlachtdenkmal auch Aufmärsche der Freien Deutschen Jugend und Zapfenstreiche der Nationalen Volksarmee statt.

Blick vom Völkerschlachtdenkmal

Danach ging es wirklich nach Dresden, wo wir aber auch nichts mehr anschauten, der Besuch des Völkerschlachtdenkmal ist doch sehr zeitaufwändig …. und es sind viele Stufen zu erklimmen … und selbst wenn man sich den 15minütigen Einführungsfilm spart, sonderlich aussagekräftig ist der nicht, dafür wortlos und für alle verständlich.
Gegessen haben wir … man kann es leicht erraten … im Wenzel.

Zoo Halle
Tierpark Petersberg
Tierpark Köthen
Stiftung Völkerschlachtdenkmal Leipzig

Dieser Beitrag wurde unter Zoo-Reise veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert