Zoopresseschau

Tierpark Chemnitz 11.08.2023
Nachwuchs bei selten gezeigter Vogelart Tierpark Chemnitz: Gelbbürzelkassike ziehen ein Jungtier auf
Seit Anfang Juni gibt es Nachwuchs in der Fasanerie des Chemnitzer Tierparks. Bei den Gelbbürzelkassiken ist ein Jungtier geschlüpft, das mittlerweile flügge ist und das Nest verlassen hat. Die zu den Stärlingen gehörende Art wird nur in sehr wenigen Zoos in Europa gezeigt, deutschlandweit lediglich in drei Einrichtungen. Sie wird seit 2021 im Tierpark gehalten und hat nun zum ersten Mal erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Die südamerikanischen Vögel fallen nicht nur wegen ihrer Gefiederfärbung auf, sondern vor allem aufgrund ihrer großen Bandbreite an Tönen. Man kann sie im Tierpark oft schon von Weitem hören. An der Gefiederfärbung sind die Geschlechter allerdings schwer zu unterscheiden. Die Männchen sind jedoch größer als die Weibchen. Als sehr gesellige Tiere leben sie in Kolonien, die vor allem in der Dämmerung aktiv sind. Besonders spannend ist die Brutbiologie, da Gelbbürzelkassiken ihre Beutelnester oft in der Nähe von Wespennestern bauen. Man vermutet, dass sie sich so vor Nesträubern und auch vor Parasiten schützen. Die Weibchen flechten die hängenden Beutelnester aus Gräsern, in denen sie zwei bis drei Eier bebrüten. Die Männchen haben nur wenig Anteil an der Brut und Aufzucht der Jungtiere. Es pflanzen sich nur die ranghohen Männchen fort. Die höchsten Ränge werden von den kräftigsten Tieren eingenommen. Die Bewachung der Weibchen ist aber so energieaufwendig, dass die Männchen stark an Gewicht verlieren. Manche verlieren dabei auch ihren Rang. Die Rangniedrigen werden an den Rand der Kolonie gedrängt und fungieren dort als Wächter für die gesamte Kolonie.

Zoo Duisburg 11.08.2023
Zoo Duisburg: Nager-Nachwuchs auf der Leguaninsel
Vor wenigen Tagen sind kleine Kuba-Baumratten geboren worden. Die Tiereltern kümmern sich gemeinsam um die zwei Jungtiere. Auf der Leguaninsel des Zoo Duisburg gibt es Nachwuchs. Zwei junge Kuba-Baumratten machen ihre ersten Schritte. Immer an der Seite der Kleinen: Weibchen Chica. Liebevoll umsorgt das große Nagetier ihre Jungtiere, beschnüffelt die Winzlinge und pflegt ihr Fell. Wagt sich der Nachwuchs zu weit aus dem schützenden Nest, greift Chica mit Weitsicht ein. „Dann trägt sie ihre Jungtiere zurück unter einen Baumstamm, der zuvor von den Tieren als Nest vorbereitet worden ist“, erzählt Biologin Taissa Faust. Es ist bereits das zweite Mal, dass im Zoo Duisburg junge Kuba-Baumratten aufwachsen. In der Zoolandschaft werden die Nagetiere nur selten gehalten – in Deutschland pflegen derzeit acht Zoologische Gärten diese Tierart. Kuba-Baumratten kommen, wie der Name verrät, auf der Insel Kuba vor. Sie gelten als sehr anpassungsfähige Tiere und kommen in Nebel-, Sumpf-, Trocken- sowie Mangrovenwäldern und sogar Halbwüsten vor. Auf ihrem Speiseplan stehen beispielsweise Blätter, Rinde, Früchte, kleine Reptilien, kleine Säugetiere und Insekten. Obwohl Kuba-Baumratten äußerlich Ratten sehr ähnlich sehen, sind sie nicht mit ihnen sondern mit Meerschweinchen verwandt. In Duisburg leben die geselligen Großnager auf der Leguaninsel, eine Karibikhalle im Kleinformat. Sie erstreckt sich auf rund 120 m² direkt hinter dem Besucherbereich des Aquariums. Beim Betreten der Anlage schweift der Blick der Zoogäste über den weißen Sand und die niedrig wachsenden Palmen. Eingefasst wird die Lagune durch Felsen und eine kunstvolle Landschaftsmalerei. Das im Herbst 2021 eröffnete neu geschaffene Areal ist Heimat von Tieren, die nur auf den karibischen Inseln leben – sogenannten endemischen Arten. Die namensgebende Tierart ist der Wirtelschwanzleguan. Neben den stattlichen Reptilien, den kubanischen Baumratten, den Graham-Anolis, Kubafinken, Kuba-Blattschrecken und der Kuba-Schlankboa lebt in der Karibikhalle eine Socorro-Taube. Es ist eine Tierart, die im ursprünglichen Lebensraum ausgestorben ist und nur durch die Arbeit von Zoologischen Gärten überlebt.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 11.08.2023
„Scheues“ Wisent-Kälbchen im Alpenzoo geboren
Ein weiteres Mal gibt es Nachwuchs im Wisentgehege. Letzten Samstag kam mitten am Tag ein kleines Wisentkalb zur Welt. Der Start ins Leben verlief unspektakulär, schnell konnte das Kleine stehen und Milch bei der Mutter trinken. Für die Mutter ist es bereits die 3. erfolgreiche Geburt. Spannender macht das Jungtier es allerdings, wenn es darum geht, uns sein Geschlecht zu verraten. „Immer wenn die Zoomitarbeiter mal nachschauen wollen, verhält sich das Jungtier scheu und hat uns noch keinen genauen Blick gegönnt“ schmunzelt Zoodirektor Dr. André Stadler der sich sehr über den Nachwuchs freut. „Das Kleine ist gesund und entwickelt sich sehr gut. Es ist sehr schön zu sehen, dass unsere Wisentfamilie hier im Alpenzoo immer größer wird. Der Alpenzoo beteiligt sich bei den Wisenten auch an Wiederansiedlungsprogrammen, worauf wir besonders stolz sind. Das Jungtier ist sozusagen Artenschutz zum Anschauen“. Wisente, auch europäische Bisons genannt, sind die größten Landsäugetiere Europas. Noch ist das Kälbchen ein Leichtgewicht, doch schon in wenigen Jahren kann es bis zu 900 kg auf die Waage bringen. Erwachsene Wisente sind Kraftpakete mit kräftiger Schulterregion, erhöhtem Widerrist und breit angesetztem, meist gesenktem Kopf

Kölner Zoo 10.08.2023
Große Klappe, viel dahinter: Vier Pelikane im Kölner Zoo geschlüpft
Diesen Sonntag ist „i-Dötzchentag“ im Kölner Zoo – freier Eintritt für Erstklässler. Ende Mai sind im Kölner Zoo vier Rosapelikane geschlüpft. Sie sind auf der Insel des Pelikanweihers zu sehen. Einer der Jungvögel schwimmt bereits ab und an mit den Eltern. Die drei weiteren werden schon bald das Wasser erobern. Der Nachwuchs hat im Gegensatz zu den weiß-rosa-gefärbten Alttieren noch ein dunkles Gefieder. Der Kölner Zoo hält seit vielen Jahrzehnten Pelikane. Diese können sehr alt werden. Manche der Kölner Pelikane sind schon deutlich über 50. Mit den Jungvögeln sind es nun 20 Exemplare, die im Zoo leben. Rosapelikane – der Name bezieht sich auf das leicht rosa gefärbte Gefieder – kommen in der Wildnis von Südosteuropa über Klein- und Mittelasien bis Indien vor. Das Gros der Population ist im südlichen Afrika beheimatet. Die Art ist nicht bedroht, jedoch nehmen die Bestände ab. Rosapelikane zählen zu den größten Arten der Gattung. Die Flügelspannweite kann bis 360 cm umfassen. Männchen wiegen bis zu 15 kg, Weibchen bis 9 kg. Charakteristisch sticht ihr großer Schnabel hervor. Pelikane setzen ihn zusammen mit dem großen Kehlsack kescherartig zum Fischen ein. Auf dem Speiseplan stehen z.B. Karpfen, Meeräschen und Barsche.

Zoo Heidelberg 10.08.2023
Weißhaubenkakadu-Jungvogel im Zoo Heidelberg – Erfolgreiche Nachzucht einer stark gefährdeten Vogelart
Der prachtvolle Weißhaubenkakadu gehört weltweit zu den stark gefährdeten Vogelarten. Durch die anhaltende Rodung tropischer Regenwälder und den Handel mit exotischen Vögeln in Indonesien ist er von der Ausrottung bedroht. Der Nachwuchs bei den im Zoo Heidelberg lebenden Weißhaubenkakadus ist ein besonderes Ereignis und ein erfolgreicher Beitrag für das Erhaltungszuchtprogramm, an dem sich der Zoo aktiv beteiligt. Seit Oktober 2021 bewohnt ein Weißhaubenkakadu-Pärchen im Zoo am Neckar eine für die Besucher nicht einsehbare Anlage. Nach dem Umzug in eine neue Voliere und der Aufzucht des Jungtiers kann die Weißhaubenkakadu-Familie besichtigt werden. „Bei den Weißhaubenkakadus handelt es sich um eine besonders charismatische Vogelart, die Nachzucht ist allerdings nicht einfach.“, berichtet Dr. Eric Diener, Vogelkurator im Zoo Heidelberg. „Zum einen sind sie bei der Partnersuche sehr wählerisch, denn es kann mitunter sehr lange dauern, bis sie ein Partnertier akzeptieren und zur Brut schreiten. Zum anderen müssen sie häufig erst Erfahrung sammeln, bis sie selbst in der Lage sind, ein Jungtier erfolgreich aufzuziehen“, weiß Diener. Das Weißhaubenkakadu-Paar im Zoo Heidelberg harmoniert sehr gut und legte Anfang Mai zwei Eier. Nach 30 Tagen Brutdauer schlüpfte am 5. Juni ein Jungtier. Beide Elterntiere kümmern sich gut um ihren Nachwuchs und versorgen ihn mit reichlich Nahrung. Zu Beginn sind Kakaduküken noch blind und völlig nackt. Erst nach und nach öffnen sich die Augen und die Federn wachsen. Kakadus bilden eine eigene Gruppe innerhalb der Papageien. Ihr typisches Erkennungsmerkmal ist die Federhaube, die sie aufrichten können. Die Weißhaubenkakadus leben vorwiegend auf Halmahera und anderen kleinen Inseln der nördlichen Molukken, einer indonesischen Inselgruppe. Sie sind Höhlenbrüter und benötigen aufgrund ihrer Körpergröße von ca. 40 cm, große Höhlen, die nur in sehr großen und alten Bäumen des tropischen Regenwaldes und der Mangroven vorkommen. Durch die Rodung dieser Wälder verschwinden nach und nach die Brutplätze und die Nahrungsgrundlage der Kakadus. Zudem werden die Tiere gezielt gefangen, um sie als Haustier innerhalb Indonesiens zu verkaufen bzw. sie für den Export in andere asiatische Länder zu vermarkten. Der Weißhaubenkakadu wird deshalb seit 2013 als „stark gefährdet“ eingestuft (Rote Liste). Auch in Europa war vor einigen Jahrzehnten der Import wildgefangener Kakadus üblich. Mittlerweile ist dieser aufgrund internationaler Artenschutzgesetze verboten. Der Verband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) bemüht sich mit einem internationalen Zuchtprogramm (EEP) um den Erhalt dieser bedrohten Tierart. Der Zoo Heidelberg nimmt durch diesen ersten Zuchterfolg aktiv daran teil. Neben diesem Erhaltungszuchtprogramm beteiligt sich der Zoo auch an zahlreichen weiteren Artenschutzkampagnen, wie z.B. der „Silent Forest Kampagne“, die sich für den Schutz der bedrohten asiatischen Singvogelarten vor Ort einsetzt

Opel-Zoo 10.08.2023
Weitere Jungtiere bei Zwergmangusten und Nasenbären – Weiter abwechslungsreiches Sommerferien-Programm im Opel-Zoo
Während der nassen und ungemütlichen Regentage der letzten Zeit waren sie selten zu sehen: Die Jung­tiere bei den Zwergmangusten, die Ende Juli zur Welt kamen. Doch kaum verziehen sich die Wolken, erkun­den auch die quirligen Mangusten wieder ihr Außen­gehege gegenüber der Ziegenwiese zu Beginn des Zoorundgangs. Nachwuchs gab es im Juli auch bei dem Weißrüssel­nasenbären. Diese Jungtiere wachsen ganz grund­sätzlich zunächst zurückgezogen im Schutz der Mutter im Stall in einem Blätternest heran bis sie groß genug sind, ihre Außenanlage zu erkunden und dabei von den Zoobesuchern auch immer öfter beobachtet werden können. Es ist interessant zu sehen, wie die Nasenbären für die Nahrungssuche die Bäume verlassen, um den Boden mit ihrer empfindlichen Schnauze nach Insekten und Früchten abzusuchen. Dabei halten sie ihren Schwanz, den sie beim Klettern zum Balancieren benutzen, senkrecht nach oben. Sie sind geschickte Kletterer und können sogar kopfüber abwärts klettern. Jungtiere sind auch bei zahlreichen Huftieren zu beobachten, so ein Zebra- und ein Eselfohlen, Kälber bei Bucharahirschen und Mesopotamischen Damhirschen. Auch die Antilopen wie Impalas und Hirschziegenantilopen haben Nachwuchs. Beim Zoobesuch in den hessischen Sommerferien gibt es zudem ein um­fangreiches Veranstaltungs­pro­gramm mit Ferienführungen zu ver­schiedenen Themen und Ange­boten in der Zooschule. Darüber hinaus bieten die Zoo­päda­gogen dreimal täglich Führungen in die Madagaskaranlage zu den Kattas und Roten Varis an, die aber zuvor online über die Homepage www.opel-zoo.de angemeldet sein müssen. Täglich finden auch die beliebten Tierpfleger-Gespräche statt und zwar jeweils um 14 Uhr: Mo Elefantentraining, Di Pelikan, Mi Gepard, Do Eisfuchs und Fr Dromedar. Täglich um 16 h berichten die Tierpfleger bei den Brillenpinguinen.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 10.08.2023
Eine neue Gefährtin für Timido – Wilhelma hat ein neues Waldhundweibchen
Qamilla heißt die Waldhunddame aus Belgien, die seit kurzem Waldhundrüden Timido im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart Gesellschaft leistet. Der im März 2014 in der Wilhelma geborene Timido ist von der achtjährigen Hündin sehr angetan. „Die beiden waren sofort ein Herz und eine Seele“, sagt Zoologin Ulrike Rademacher. „Sogar beim Laufen suchen sie Körperkontakt.“ Die Tierpfleger*innen sind froh, dass die Vergesellschaftung so problemlos funktioniert: Waldhunde sind sehr soziale Wesen und nicht gerne allein. Bislang hatte Timido mit seinem Zwillingsbruder Amaru zusammengelebt, der allerdings vor ein paar Wochen gestorben ist. Waldhunde stammen aus dem nördlichen Teil des südamerikanischen Kontinents und leben – wie der Name schon sagt – in Wäldern, aber auch in Feuchtsavannen. Hauptsache ist, es gibt Wasser in der Nähe. Die kaffeebraunen Rudeltiere sehen aus wie eine kuriose Mischung verschiedener Tierarten: Sie haben den gedrungenen Körper und die kurzen Beine eines Dachses, das Gesicht ähnelt einem Marder oder einem jungen Bären – und zwischen den Zehen haben die Waldhunde Schwimmhäute. Sie können ausgezeichnet schwimmen und tauchen, was sie bei der gemeinsamen Jagd gerne einsetzen. Die Beute wird ins Wasser getrieben, wo die Waldhunde klar im Vorteil sind. Trotz ihres großen Verbreitungsgebiets gelten sie als potenziell gefährdet, da ihnen der Lebensraum mehr und mehr genommen wird – nach Schätzungen gibt es in Südamerika nur noch etwa 15.000 Tiere. Der Familiensinn der Waldhunde zeigt sich auch bei der Jungenaufzucht. Waldhundrüden sind fürsorgliche Väter, die in freier Wildbahn Nahrung herbeischaffen, um die Mutter und die Jungtiere zu versorgen. Diesen Part übernehmen in der Wilhelma natürlich die zuständigen Tierpfleger*innen. Ob Timido und Qamilla in ihrem betagten Alter noch für Waldhund-Nachwuchs im Zoologisch-Botanischem Garten sorgen, bleibt abzuwarten. Doch das ist zweitrangig: „Es ging in erster Linie darum, dass unser Rüde nicht mehr alleine ist“, so Ulrike Rademacher.

Grüner Zoo Wuppertal 10.08.2023
Wieder ein Tigerkater im Grünen Zoo
Nach einer kurzen Anreise kam gestern der junge Tigerkater „Kasimir“ aus dem Duisburger Zoo wohlauf im bergischen Wuppertal an. Der 2021 in Duisburg geborene Sibirische Tiger „Kasimir“ wird im Grünen Zoo die große Tiger-Anlage mit vielen Versteckmöglichkeiten, einem großen Wasserbereich sowie mehreren Stallungen, in den er sich jederzeit zurückziehen kann, zur Verfügung haben. Zunächst wird er einige Zeit in seinen Stallungen verbleiben, um sich an seine neue Umgebung und seine neuen PflegerInnen zu gewöhnen. Bald kann „Kasimir“ dann seine neue Anlage erkunden und von den BesucherInnen gesehen werden. Neben „Kasimir“ lebt noch die betagte Tigerkatze „Mymosa“ im Grünen Zoo. Eine Zusammenführung beider Tiere ist nicht vorgesehen. In Zukunft ist geplant, dass eine junge Tigerkatze in den Grünen Zoo kommt, für welche es dann auch eine Zuchtempfehlung des EAZA Ex-Situ-Programms (EEP) gibt. Somit kann der Grüne Zoo dann zum Erhalt der bedrohten Tiger-Art beitragen. Sibirische Tiger oder auch Amur-Tiger genannt, sind die größten lebenden Katzen der Welt. Ursprünglich war diese Tiger-Unterart in weiten Regionen Asiens verbreitet, heute kommen sie nur noch in Russland und im Nordosten Chinas vor. Durch Wilderei und Lebensraumzerstörung ist der Bestand im ursprünglichen Verbreitungsgebiet stark zurückgegangen. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den sibirischen Tiger in ihrer Roten Liste als stark gefährdet ein. Daher ist jede Zucht in Zoologischen Gärten enorm wichtig und hilft, eine gesunde Reservepopulation unter geschützten Bedingungen zu erhalten.

Tierpark Hellabrunn 10.08.2023
Großzügige Spenden von Hellabrunn-Besuchern für die Visayas-Pustelschweine
Bereits seit 2017 werden im Tierpark Hellabrunn Visayas-Pustelschweine gepflegt. Die vom Aussterben bedrohten Tiere erfuhren in der Jahreskampagne „Zootier des Jahres“ im Jahr 2022 besondere Aufmerksamkeit, da die prekäre Lage dieser und anderer verwandter Tierarten bisher nur wenig Anklang in Medien und Gesellschaft gefunden hat. Unter Federführung der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) hat sich auch der Münchner Tierpark an dieser Initiative beteiligt. Dank vieler großzügiger Spenden von Hellabrunn-Besuchern in aufgestellten Sammeldosen und Kleingeld-Trichtern, konnte das Engagement zum Schutz der Tiere sehr erfolgreich unterstützt werden. Wie viele andere asiatische Schweinearten sind auch die Pustelschweine in ihrer Heimat durch den Verlust ihres Lebensraumes von der Ausrottung bedroht. Illegale Abholzungen, Brandro-dungen und die Ausbreitung landwirtschaftlicher Nutzflächen tragen dazu bei, dass der Lebensraum der Tiere immer weiter zurückgeht. Neben gezielten Bejagungen, stellt auch die genetische Vermischung von verwilderten domestizierten Schweinen mit freilebenden eurasischen Wildschweinen eine Bedrohung für die seltenen Java-Pustelschweine, die Visayas-Pustelschweine und die Bawean-Pustelschweine dar. Unterstützung und Schutz dank Spendenerfolg von Besucherinnen und Besuchern – Mithilfe der auf dem Areal von Hellabrunn eingenommenen Spenden in Höhe von exakt 9.334,81 Euro, die bereits zu Beginn des Jahres an die Kampagne zum Schutz weitergeleitet wurden, konnten verschiedene Projekte zum Schutz der bedrohten Tierarten erfolgreich umgesetzt werden. Neben einer Erhaltungszuchtanlage für die Bawean-Pustelschweine auf der Insel Java, konnte in Kooperation mit lokalen indonesischen Schutzorganisationen auch eine Reservatanlage für Java-Pustelschweine fertig gestellt werden. Diese Reservatanlagen sind besonders wichtig, weil es für diese Art keine Reservepopulationen in Europäischen Zoos gibt. Neben diesen Maßnahmen ermöglicht es die hohe Spendensumme zusätzlich, noch weitere Schutzmaßnahmen für Pustelschweine in-situ umzusetzen. Weitere geplante Schutzmaßnahmen auf der Insel Java – Aktuell ist im Projektgebiet auf der Insel Bawean geplant, eine bestimmte Anzahl von Bawean-Pustelschweinen zu entnehmen und in eine Erhaltungszuchtstation auf der Insel Java umzusiedeln. Gerade im Hinblick auf die immer noch grassierende Afrikanische Schweinepest (ASP) ist dieser Schritt besonders wichtig, um die ohnehin geringen Populationszahlen der stark gefährdeten Tiere zu schützen. In der Station mit strengen Hygiene- und Biosicherheitsmaß-nahmen soll somit eine Reservepopulation aufgebaut werden. Die Tiere erfüllen eine wichtige Aufgabe für die vielen indonesischen Inseln. Als allesfressende Landschaftsingenieure, die durch ihr Fress- und Wühlverhalten den Boden auflockern, tragen sie wesentlich zum Fortbestand eines gesunden Ökosystems bei. In Anbetracht der deutlichen Bedrohungslage ist der Spendenerfolg für Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban ein besonderer Grund zur Freude: „Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Tierparkgästen bedanken, die im letzten Jahr über die Spendenbehälter in unseren Service-Centern und im Nashornhaus gespendet und damit zur Initiierung der Schutzmaßnahmen für die Pustelschweine beigetragen haben. Für das Team vor Ort ist das eine wichtige Unterstützung und zeigt, was wir alle gemeinsam für den Arten- und Biodiversitätsschutz erreichen können“, schließt Baban. Das diesjährige „Zootier des Jahres“ ist der Ara. Wie auch im letzten Jahr haben wir diese Tiere anlässlich der aktuellen Kampagne zu ihrem Schutz in Episode 78 des Hellabrunn-Podcast „Mia san Tier“ vorgestellt: www.hellabrunn.de/podcast. Weitere Informationen zum umfangreichen Engagement der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) gibt es unter: www.zootierdesjahres.de

Allwetterzoo Münster 08.08.2023
Auszeichnung für Lebenswerk Gründer von Münsteraner Artenschutzzentrum im Allwetterzoo in USA geehrt
Der Allwetterzoo Münster freut sich mit dem Gründer seines Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS), Elmar Meier. Er hat in den USA den Pritchard Award für sein Lebenswerk bekommen. Das Team des Zoos gratuliert zu dieser nach ihrer Meinung mehr als verdienten Auszeichnung. Verliehen wurde sie gemeinsam von Turtle Conservation Fund (TCF), Turtle Conservancy (TC), Turtle Survival Alliance (TSA) und IUCN Species Survival Commission (IUCNSSC). Das Gremium honoriert damit seine vor über 20 Jahren begonnene Arbeit. Elmar Meier hat damit lange vor so wichtigen und ebenfalls wegbereitenden Organisationen wie Citizen Conservation die Idee mit dem IZS gehabt und umgesetzt. Über die Jahrzehnte hat er ein nachhaltiges Netzwerk zwischen Privathaltern und Zoos aufbauen können. Ziel war und ist es asiatische Schildkrötenarten zu erhalten. Und das trägt bis heute viele Früchte und jede Menge kleine Schildkröten. Beim Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Allwetterzoo Münster und der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP). Die Ziele des Projektes haben sich seit der Gründung nicht geändert: Die Erhaltungszucht der akut von der Ausrottung bedrohten asiatischen Schildkröten. Die Minimierung von Wildfängen durch Nachzuchten. Aufmerksamkeit für die Bedrohung von Schildkröten schaffen. Und obwohl immer noch Perspektiven für Wiederauswilderungsprogramme fehlen, hat das IZS mindestens eine Art vor dem Aussterben gerettet. Als das IZS am 18. Oktober 2003 im Allwetterzoo Münster eingeweiht wurde, war das vor allem der Verdienst von Ingrid und Elmar Meier. Sie haben über Jahre hinweg dafür geworben, ein solches Zentrum aufzubauen. Das Ansinnen war eine nachhaltige Erhaltungszucht aufzubauen und damit Privathalter mit einem Zoo zu vernetzen. Und dies ist gelungen. Denn mittlerweile hat der Allwetterzoo die Verantwortung für diese besondere Artenschutzeinrichtung übernommen und führt die Arbeit des Ehepaars erfolgreich weiter. Aber das Ehepaar unterstütz das Team auch weiterhin mit seiner Expertise.

Tierpark + Fossilium Bochum 08.08.2023
Zukunftsweisende Auszeichnung im Jubiläumsjahr Die Bildungsarbeit des Tierpark + Fossilium Bochum wird BNE-zertifiziert
Den Mut aufzubringen, die eigene Zukunft aktiv mitzugestalten, ein Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen Handelns auf Mitmenschen und Umwelt zu entwickeln und Verantwortung für das Heute und Morgen zu übernehmen – diese wichtigen Kompetenzen können Besuchende des Tierpark + Fossilium Bochum jeden Tag durch die zoo- und museumspädagogischen Angebote erwerben. Getreu des eigenen Leitspruchs „Entdecken, Begreifen, Begeistern, Schützen“ hat es sich der Tierpark zur Aufgabe gemacht, Faszination für die Tier- und Pflanzenwelt zu wecken und das Verständnis für globale Zusammenhänge zu fördern. Dafür setzt er auf einen ganzheitlichen Vermittlungsansatz, sowie auf selbstentdeckendes, erfahrungsorientiertes Lernen und folgt dabei dem deutschlandweiten Aktionsplan „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“. Für diesen Beitrag wurde die Else-Baltz-Zooschule des Tierparks nun erstmalig von der Natur- und Umweltschutz-Akademie NUA des Landesamtes für Natur-, Umwelt und Verbraucherschutz NRW als „Zertifizierte Einrichtung Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Im Rahmen der zwölfmonatigen Zertifizierungsmaßnahme hat sich der Tierpark dazu verpflichtet, seine Arbeit in Bezug auf BNE zu reflektieren, zu schärfen und weiterzuentwickeln. Dabei geht die zoologische Einrichtung diesen Prozess als „Whole institution approach“ an, welcher sämtliche Abteilungen und Arbeitsabläufe miteinbezieht. Während der Beurteilung durch das Fachgremium wurden neben den Bildungsangeboten unter anderem auch das Unternehmensleitbild, strukturelle Faktoren, wie Ausstattung, Ressourcen und Räumlichkeiten zur Sicherstellung der Pädagogik sowie die Öffentlichkeitarbeit als Qualitätsmerkmale beurteilt. Für Zoodirektor Ralf Slabik und sein Team bedeutet die Auszeichnung nicht nur eine Wertschätzung der Umweltbildungsarbeit, sie unterstreicht gleichermaßen den berechtigten Anspruch des Tierparks als wichtigster informeller, außerschulischer Lernort in Bochum auf den Status eines Natur- und Umweltbildungszentrums für die Stadt und die Region. „Eine stete Selbstreflexion und –optimierung sind für uns ein Selbstverständnis. Die quantitative und qualitative Positiventwicklung sowie unsere zertifizierte Bildungsarbeit geben uns Recht und sprechen vor allem für die Bedeutung des außerschulischen Lernorts ‚Zoo‘. Als Zoologischer Garten haben wir die Expertise, mit 350.000 Besuchenden jährlich auch die Reichweite und den Zuspruch in der Bevölkerung sowie ein starkes Netzwerk aus Bildungspartnern. All das braucht es, um die Breite der Gesellschaft zu erreichen, sie für gemeinsame Herausforderungen in Sachen Klima-, Natur-, Arten- und Umweltschutz zu sensibilisieren und ihnen gleichzeitig Handlungsoptionen für ein nachhaltiges Leben an die Hand zu geben“, resümiert Ralf Slabik. Mit ihrem breiten Repertoire an Unterrichts- und Workshop-Programmen für Schulen, Kitas, privaten Besuchendengruppen sowie inklusiven Angeboten für Menschen mit und ohne Behinderung, betreute die Abteilung der Zoo- und Museumspädagogik allein im vergangenen Jahr rund 25.000 Kinder und Erwachsene und blickt dabei auf eine kontinuierliche Erfolgsgeschichte zurück. Die Bedeutung des Tierparks als naturkundliche Bildungsstätte spiegelt sich auch im Einzugsgebiet der Else-Baltz-Zooschule wider, welches sich über weite Bereiche des Ruhrgebiets erstreckt. Mehr als 60 % aller Besucherinnen und Besucher stammen aus Bochums Nachbarstädten. Im Herzen des Ruhrgebiets gelegen, schafft es der Tierpark mit seiner enormen Diversität von rund 4.000 Tieren in etwa 300 Arten, die Vielfalt des Lebens für seine Besuchenden erfahrbar und begreifbar zu machen und dabei ein auf jeden Menschen zugeschnittenes Bildungsangebot bereitzustellen. „Heranwachsende Kinder und Jugendliche werden in Zeiten des Klimawandels, der Lebensraumzerstörung und des zunehmenden Biodiversitätsverlustes mit vielen individuellen und gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Zudem nimmt die Naturentfremdung in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung in weiten Teilen der Gesellschaft immer weiter zu“, merkt Judith Becker, Abteilungsleiterin der Zoo- und Museumspädagogik, an und schlussfolgert: „Als Umweltbildungszentrum ist es daher nicht nur unsere Aufgabe, einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur vorzuleben. Um den großen globalen Herausforderungen begegnen zu können, braucht es eine tiefgreifende gesamtgesellschaftliche Transformation – in unserem Bewusstsein und schließlich in unserem Handeln. Die Bildung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Indem wir als außerschulischer Lernort vor allem mit den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft kreatives, interdisziplinäres und lösungsorientiertes Denken

Tierpark Berlin 08.08.2023
Bye, Bye, Buddy Bears! Letzte Chance für einen Besuch: Die Buddy Bears Ausstellung verlässt Tierpark Berlin
Die United Buddy Bears sind seit rund zwei Jahrzehnten bunte Botschafter für Toleranz und Verständigung zwischen Völkern, Kulturen und Religionen. Auf ihrer Welttournee waren sie schon auf fünf Kontinenten zu sehen. Nach Stationen in Tokio, Sydney, Neu-Delhi und Rio de Janeiro sind die bunten Bären 2020 anlässlich seines 65. Geburtstages in den Tierpark Berlin gezogen. Inzwischen ist die farbenfrohe Ausstellung entlang der Schlossallee ein beliebtes Fotomotiv in Europas größtem Tierpark geworden. Mit den rund 150 Bären war die Welt drei Jahre lang zu Gast in Friedrichsfelde. Jeder der Bären ist einzigartig in seiner Gestaltung und repräsentiert Kultur, Geschichte, Menschen und Traditionen eines Landes. Letzter Besuch bei den Berliner Bären: Die Buddy Bears verlassen zum Ende der Sommerferien den Tierpark Berlin und tragen Ihre Botschaft für ein friedliches Miteinander weiter in die Welt hinaus. Auf jeden Fall noch bis 20. August können die über 2 Meter großen Statuen besichtigt werden und die Besucher*innen des Tierparks auf einen Spaziergang rum um den Globus mitnehmen. Die Ausstellung ist im Tierpark-Eintritt enthalten. Hintergrund Buddy Bears Das Projekt wurde im Jahre 2002 von Eva und Dr. Klaus Herlitz ins Leben gerufen. Seitdem haben die Bären die Welt bereist und in jeder Stadt der bisherigen Tournee – Berlin, Hongkong, Istanbul, Tokio, Seoul, Sydney, Wien, Kairo, Jerusalem, Warschau, Stuttgart, Pjöngjang, Buenos Aires, Montevideo, Astana, Helsinki, Sofia, Kuala Lumpur, Neu Delhi, St. Petersburg, Paris, Rio de Janeiro, Havanna, Santiago de Chile und Guatemala – erfuhr die Ausstellung außerordentliche Unterstützung durch bekannte Persönlichkeiten, wie beispielsweise die UNICEF-Botschafter: Sir Peter Ustinov, Jackie Chan, Mia Farrow, der Schauspielerin Iris Berben, den deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler, den japanischen Premierminister Junichirô Koizumi, den Premierminister von Australien John Howard und den Präsidenten von Uruguay Dr. Tabaré Vázquez. Der Erfolg dieser Ausstellung resultiert nicht zuletzt aus der glücklichen Kombination dreier Kompetenzfelder, die sich fest zu einem inneren Kernwert verbunden haben: 1. Die Kunst und Kultur: Viele Millionen Menschen erfreuen sich einfach an der farbenfrohen Gestaltung der sympathischen Bären. Die größtenteils landestypischen Gestaltungen vermitteln zudem einen kleinen Eindruck in die Kultur des jeweiligen Landes. 2. Die Botschaft: Durch das friedliche Nebeneinander sowie zusätzliche Informationstafeln wird die Botschaft von Toleranz und Verständigung eindrucksvoll und leicht verständlich dargestellt. Eine Botschaft, die gerade in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. 3. Die Hilfe für Kinder: Im Rahmen verschiedener Aktivitäten, die größtenteils im Rahmen der Ausstellungen stattfinden, werden Gelder für Not leidende Kinder gesammelt. So konnten bisher rund 2.5 Mio (Stand Juli 2023) für UNICEF sowie lokale Kinderhilfsorganisationen generiert werden.

Tiergarten Nürnberg 08.08.2023
Freilicht-Kino zwischen Steinböcken, Affen und Raubkatzen im Tiergarten Nürnberg
Der Verein Mobiles Kino e. V. gastiert auch in diesem Sommer wieder mit einem Open-Air-Programm im Tiergarten. In Nachbarschaft zu Steinbockanlage und Affenhaus werden beim SommerNachtFilmFestival von Dienstag bis Freitag, 15. bis 18. August 2023, vier verschiedene Filme gezeigt: „Black Panther: Wakanda Forever“ (USA 2022), Dienstag, 15. August, „Die Schule der magischen Tiere 2“ (D 2022), Mittwoch, 16. August, „Der Gesang der Flusskrebse“ (USA 2022), Donnerstag, 17. August und „Die Eiche – Mein Zuhause“ (F 2022) am Freitag, 18. August. Die Kinobesucherinnen und Kinobesucher können bereits ab 18 Uhr in den Zoo und die Abendstimmung genießen. Filmbeginn ist um 20.30 Uhr. Die Karten kosten 11,50 Euro (zuzüglich Servicegebühr) und können online unter www.sommernachtfilmfestival.de gekauft werden. Restkarten sind auch an der Abendkasse erhältlich. Für Snacks und Getränke sorgt das Team des Tiergartenrestaurants Waldschänke.

Zoo Osnabrück 08.08.2023
Vom kleinen Raum zur modernen Veterinärstation – Heinemann Stiftung und Förderverein unterstützen bei Bau im Zoo Osnabrück
Die Edgar und Ursula Heinemann Stiftung sowie der Förderverein Osnabrücker Zoo e.V. unterstützten den Zoo Osnabrück mit 20.000 Euro und 30.000 Euro Förderung bei Bau und Ausstattung einer Veterinärstation. Seit einigen Wochen untersuchen und behandeln die Zootierärzte nun in dem 200 Quadratmeter großen Gebäude. Mehr Platz, neue Geräte, ein kleines Labor in den eigenen vier Wänden – dank der Unterstützung der Edgar und Ursula Heinemann Stiftung sowie des Fördervereins Osnabrücker Zoo e.V. konnte die Veterinärmedizin des Zoo Osnabrück auch in der Ausstattung weiter professionalisiert werden. „Für uns ist die neue Veterinärstation ein Quantensprung, wir können nun besser und effizienter arbeiten“, freut sich Thomas Scheibe, leitender Zootierarzt. „Wir“ ist das veterinärmedizinische Team bestehend aus den Veterinären Thomas Scheibe und Dr. Jannis Göttling sowie Frauke Lewandowsky, die seit 2021 die beiden Tierärzte als veterinärmedizinische Fachangestellte unterstützt. Behandelt werden alle 2.600 Tiere aus 190 Arten: „Von Guppy bis Elefant haben wir eine sehr große Bandbreite an Patienten – das erfordert neben breitem Wissen auch eine gute Ausstattung.“ Und so unterstützten die Edgar und Ursula Heinemann Stiftung mit 20.000 Euro sowie der Förderverein Osnabrücker Zoo e.V. mit 30.000 Euro den Bau der Veterinärstation sowie die Anschaffung neuer Geräte. Zusammen 50.000 Euro von Heinemann Stiftung und Förderverein „Für uns stehen die Tiere immer im Vordergrund und sobald finanzielle Mittel da sind, werden sie in die Tieranlagen gesteckt“, Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. „Der Neubau einer Veterinärstation war allerdings überfällig und so entschieden wir uns für den Bau. Neben den Anlagen muss auch die bestmögliche medizinische Versorgung gewährleistet werden.“ Insgesamt lag die Bauzeit bei rund eineinhalb Jahren. „Bei Umsetzung aller erforderlichen Vorgaben lagen die Kosten bei rund 600.000 Euro – daher sind wir sehr dankbar für die Unterstützung der Edgar und Ursula Heinemann Stiftung und des Fördervereins Osnabrücker Zoo. Von Stiftung und Verein erhalten wir immer wieder Unterstützung und können den Zoo Osnabrück so voranbringen“, bedankt Brickwedde. „Das satzungsgemäße Ziel unserer Stiftung ist die Förderung des Tierschutzes durch die Beschaffung von Geldmitteln zur Unterstützung der artgerechten und naturnahen Haltung, Züchtung, Ernährung und Pflege im Osnabrücker Zoo“, erklärt Dr. Wolf Everts, Vorsitzender der Edgar und Ursula Heinemann Stiftung. „Mit meiner 22-jährigen Geschichte als Zoodirektor hier am Schölerberg ist es mir eine besondere Freude die Veterinäre zu unterstützen, denn ihre Arbeit ist zentral für den Zoo.“ Im Zeitraum von 2003 bis 2022 schüttete die Stiftung insgesamt 425.000 Euro an den Zoo Osnabrück aus. Verwendet wurden die Spenden beispielsweise für Pflanzen zur Ausgestaltung der Samburu-Außenanlage, für Futterkörbe für die Giraffen oder für ein Elektromobil. „Ich erinnere mich an Zeiten, in denen der veterinärmedizinische Bereich im Mehrzweckwarmhaus, auch als Affenhaus bekannt, angesiedelt war. Das war nur ein kleiner Raum“, berichtet Everts weiter. In den 1980er Jahren zog die Veterinärmedizin in einen Praxisraum in der Zooverwaltung, wo die Zootierärzte bis zum Neubau der Veterinärstation arbeiteten. „Jetzt arbeiten die Tierärzte auf einer 200 Quadratmeter voll ausgestatteten Veterinärstation auf sehr hohem Niveau – einen Teil dazu beigetragen zu haben, freut uns sehr.“ Der Förderverein Osnabrücker Zoo e.V. spendete 30.000 Euro an die Veterinärstation. „Der Zweck des Vereins ist die Beschaffung von Mitteln zur Förderung des Zoo Osnabrück – damit konnten wir auch in der Vergangenheit tolle Projekte unterstützen“, so Diana Coppenrath, Vorsitzende des Fördervereins Osnabrücker Zoo e.V. In den vergangenen Jahren spendete der Verein regelmäßig mehrere Zehntausend Euro an den Zoo, der diese Mittel unter anderem für die Erdmännchen-Anlage oder die Voliere der Mönchsgeier und Waldrappe nutzte. „Ich kenne den Zoo schon mein Leben lang und konnte miterleben, wie die Tieranlagen weiterentwickelt wurden. Es ist wichtig, dass die Bereiche ‚hinter den Kulissen‘ mitziehen und ebenfalls modernisiert werden“, berichtet Coppenrath weiter. OP, Röntgen und Labor Was sich nun durch die Spenden und den Bau der Veterinärstation verändert hat, erzählt Zootierarzt Thomas Scheibe: „Statt einem Praxis- und einem Büroraum haben wir nun ein separates, 200 Quadratmeter großes Gebäude im nördlichen Randbereich des Zoos. Insgesamt haben wir 13 Räume, darunter einen OP, einen Röntgenraum und ein Labor.“ Durch das Labor sei nun eine In-house Diagnostik inklusive Hämatologie, also Blutuntersuchungen, möglich. Auch die Röntgen-Untersuchung könne nun direkt neben dem Behandlungsraum erfolgen und nicht mehr wie zuvor in einem ausgelagerten Raum auf dem Zoogelände. „Zwar kann man nicht alle Tierarten hier behandeln – Elefanten, Tiger oder Bisons werden aufgrund ihrer Größe oder auch der Sicherheit für Mensch und Tier in ihren Ställen behandelt“, ergänzt Zootierarzt Dr. Jannis Göttling. „Aber die Räumlichkeiten habe sich schon in diversen Untersuchungen, Behandlungen und OPs bewährt.“ Das bisher größte behandelte Tier in der neuen Veterinärstation war Orang-Utan Dayang, bei der eine Untersuchung des Bauchraumes mit Ultraschall vorgenommen werden musste. Die Veterinärstation Im Überblick ·Baubeginn 2021 ·Bauende: 2023 ·Kosten: 600.000 Euro ·20.000 Euro Unterstützung von der Heinemann Stiftung ·30.000 Euro Unterstützung vom Förderverein Osnabrücker Zoo ·Fläche: 200 qm ·Insgesamt 13 Räume (+Flur und Technikraum): Behandlungsraum, OP, Röntgenraum, Labor, Lagerraum, Apotheke, Büros, Aufenthaltsraum, Umkleide/Dusche und WC, Sozialraum/Besprechungsraum, Spezialraum für die Verwahrung von Tierkörpern Über die Edgar und Ursula Heinemann Stiftung Die Edgar-und-Ursula-Heinemann-Stiftung wurde 2001 gegründet. Das satzungsgemäße Ziel ist die „Förderung des Tierschutzes – speziell des Schutzes afrikanischer Tiere – insbesondere von Giraffen durch die Beschaffung von Geldmitteln zur Unterstützung der artgerechten und naturnahen Haltung, Züchtung, Ernährung und Pflege im Osnabrücker Zoo“. Im Zeitraum 2003 bis 2022 wurden insgesamt 425.000 € ausgeschüttet. Die Spenden wurden beispielsweise für Pflanzen zur Ausgestaltung der Samburu-Außenanlage verwendet, für Futterkörbe für die Giraffen oder für ein Elektromobil. Über den Förderverein Osnabrücker Zoo e.V. Der Förderverein Osnabrücker Zoo e.V. hat den Zweck der Beschaffung von Mitteln zur Förderung der satzungsgemäßen Zwecke der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. Der Vereinszweck wird insbesondere verwirklicht durch das Einsammeln von Geld- und Sachspenden. In der Vergangenheit unterstützte der Verein unter anderem den Umbau der Klammeraffenanlage, der Erdmännchenanlage oder der Voliere für Mönchsgeier und Waldrappe.

Zoo Basel 08.08.2023
ELEFANTENBULLE TUSKER IST TOT
Der Zolli nimmt Abschied vom Afrikanischen Elefantenbullen Tusker (31). Tusker musste aufgrund einer positiven Tuberkulosediagnose am heutigen Morgen eingeschläfert werden. Er war seit Monaten krank und von der Krankheit sichtlich gezeichnet. Symptomfrei hätte Tusker mittels Antibiotika eventuell gegen Tuberkulose behandelt werden können. Aufgrund seines schwierigen Krankheitsverlaufs blieb nur der Entscheid für den Tod. Heute Mittwoch, 9. August 2023, musste der Afrikanische Elefantenbulle Tusker (31) nach mehrmonatiger Krankheit getötet werden. Tusker litt an Tuberkulose. Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die sich in unspezifischen Symptomen äussert. Chronisch zehrend, kann sie in verschiedenen Organen auftreten. Häufig betroffen davon ist die Lunge. Tuberkulose kann sich lange Zeit unbemerkt entwickeln: Die tuberkulösen Mykobakterien (Bakterien des Mycobacterium tuberculosis-Komplexes) bilden abgekapselte Granulome (Tuberkel). Dadurch gelingt es ihnen, sich vor dem Immunsystem ihres Trägers zu verstecken. Tuberkulose ist eine Zoonose. Das bedeutet, dass sie durch Tröpfcheninfektion nicht nur von Tier zu Tier oder von Mensch zu Mensch, sondern auch von Tieren auf Menschen und umgekehrt übertragen werden kann. Die weitere Arbeit mit Tusker wäre für seine engsten Betreuer:innen risikobehaftet gewesen, obwohl für den Menschen nur gewisse Mykobakterien eine Gefahr darstellen. Krankheitsverlauf Bevor Anfang Woche eine definitive Diagnose gestellt werden konnte, fielen ab Ende 2022 Tuskers Gewichtsverlust, sein passiv-lustloses Verhalten und später sein fehlender Appetit auf. Verschiedenste und wiederholte Kot-, Urin- und Blutuntersuchungen ergaben jedoch nie ein eindeutiges Resultat. Seine Symptomatik liess indes auf eine chronisch zehrende Erkrankung der inneren Organe schliessen. Entsprechend wurde der Elefantenbulle ab Juli 2023 intensiv medizinisch betreut. Trotz Behandlungen und Spezialfutter verschlechterte sich sein Gesundheitszustand weiter. Er war offensichtlich krank, was auch gewissen Besucher:innen nicht verborgen blieb. In den letzten Tagen sei Tusker «ein Schatten seiner selbst» gewesen, wie Haupt-Elefantenpfleger Martin Burri attestieren musste. Zuvor war Tusker ein ausgesprochen umgänglicher, lernwilliger und begabter Elefantenbulle. Durch seine Balanceakte mit Baumstämmen auf Stahlträgern erlangte er weltweit Berühmtheit. Tötungsentscheid Wäre Tusker symptomfrei gewesen, hätte er allenfalls medikamentös gegen Tuberkulose behandelt werden können, um sie in Schach zu halten. Aufgrund seines Krankheitsverlaufs blieb jedoch nur die Euthanasie. Der Tötungsentscheid wurde von einem breiten Netzwerk an Spezialist:innen getragen und unterstützt. Das Tierärzte-Team des Zoo Basel war europaweit mit verschiedenen auf Elefanten spezialisierten Veterinärmedizinern im Austausch. Ebenso standen die Zoo-Verantwortlichen in regem Kontakt mit Tuskers früheren Pfleger:innen in Rhenen (NL) und Wuppertal (DE), die ihn auch in Basel besuchten. Der Zoo Wuppertal führt nicht nur das Erhaltungszuchtprogramm der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) für Afrikanische Elefanten. Tusker lebte dort über 20 Jahre und befand sich bis zum Schluss in dessen Besitz. Zoo-Direktor Dr. med. vet. Olivier Pagan bedauert, dass das Tier getötet werden musste. Er sei sich jedoch bewusst, dass, wo man mit dem Leben zu tun habe, man sich auch mit dem Tod auseinandersetzen müsse. «Das ist nicht einfach. Deswegen bin ich sehr stolz auf meine Equipe. Solch schwierige Situationen mit hochprofessionellem Einsatz zu meistern, ist nicht selbstverständlich.» Es zeuge davon, dass Fachleute am Werk sind, führt er weiter aus. Wie weiter? Der Körper des Afrikanischen Elefanten wird – wie bei allen Tieren, die im Zolli sterben oder getötet werden müssen – in die Tierpathologie der Universität Bern überführt und dort untersucht. Die Bergung des Körpers sowie die Aufräum- und Reinigungsarbeiten werden einige Zeit in Anspruch nehmen, weshalb das Elefantenhaus bis und mit Donnerstag, 10. August 2023, geschlossen bleibt. Der aus dem Kruger-Nationalpark (ZA) stammende Tusker war bei den Zoo-Mitarbeitenden – allen voran bei seinen engsten Betreuer:innen –, beim Publikum und nicht zuletzt bei den Elefantenkühen Heri (47), Rosy und Maya (beide 28) sehr beliebt. Er hinterlässt eine grosse Lücke. Dass er der Vater des gegen Ende Jahr erwarteten Kalbs der trächtigen Heri ist, spendet Trost. Somit wird, wenn alles gutgeht, ein Stück von ihm im Zolli weiterleben.

Tiergarten Schönbrunn Wien 08.08.2023
Ab in den Süden – Schönbrunn lässt Waldrappe abheben!
In Baden-Württemberg geht es hoch her: Regelmäßig ist ein gelber Fallschirm am Himmel zu sehen, gefolgt von lauten Rufen und 35 skurrilen Vögeln. Hier werden derzeit Waldrappe durch Flugtrainings auf ihre Reise in den Süden vorbereitet. Die schrägen Zugvögel sind Teil eines EU LIFE-Projekts, das vom Tiergarten Schönbrunn unterstützt und seit 2022 koordiniert wird. Dabei werden in Zoos geschlüpfte Waldrapp-Küken auf zwei menschliche Ziehmütter geprägt und mittels Ultraleichtflugzeugen in ihr Überwinterungsgebiet geführt. So sollen die Waldrappe ihre Zugroute lernen und in Zukunft selbstständig zwischen ihrem Überwinterungsgebiet und ihrem Sommerquartier migrieren. Ein aufwändiges Unterfangen, das überaus wichtig ist: Denn im 17. Jahrhundert wurde der Waldrapp in Europa ausgerottet. Für die diesjährige Kolonie geht es, anders als für ihre Vorgänger, nicht in die Toskana, sondern nach Andalusien. Die Tiere müssen dafür fast die dreifache Strecke zurücklegen. Grund dafür ist der Klimawandel. „Durch die wärmeren Temperaturen im Herbst treten die Vögel ihre Reise in den Süden immer später an. An den Alpenpässen finden sie dann keine geeignete Thermik mehr vor. Da Waldrappe auf Aufwinde angewiesen sind, um die Alpen zu überqueren, schaffen es viele Vögel nicht mehr über die Pässe. Eine Reise nach Andalusien würde dieses Problem umgehen“, so Johannes Fritz, Leiter des Waldrapp-Projekts. In Andalusien können die Jungvögel in eine dort ansässige, sesshafte Waldrapp-Kolonie integriert werden. Zur Brut sollten sie wieder in das nördliche Alpenvorland zurückkehren, so die Hoffnung der Forscher. Die Inspiration für die Destination lieferte ein im Tiergarten Schönbrunn aufgezogenes Waldrapp-Männchen, das auf dem Weg nach Italien über 2000 Kilometer weiter in Spanien landete. Bis Ende 2024 soll in einer Machbarkeitsstudie die Eignung dieses Gebiets weiter eruiert werden. Der Countdown läuft: In rund zwei Wochen soll die große Reise losgehen. Bis dahin wird noch eifrig trainiert, damit die Jungvögel ihren Ziehmüttern auf der weiten Reise zuverlässig folgen. Die Basis dafür ist eine enge Bindung zwischen den Pflegemüttern und ihren Schützlingen. „Seit ihren ersten Lebenswochen füttern wir die Tiere und prägen sie auf uns. Bei den Flügen sitzen wir abwechselnd als Co-Pilotinnen im Fluggerät und animieren die Waldrappe mit Rufen dazu, uns zu folgen“, so Waldrapp-Ziehmutter Helena Wehner. Bis auf die beiden Ziehmütter dürfen keine weiteren Personen Kontakt zu den Vögeln haben, damit sie keine generelle Affinität zu Menschen entwickeln. Schließlich sollen die Tiere später wild leben und für gefiederten Nachwuchs sorgen. Seit 2004 wurden 277 Waldrappe durch menschengeführte Migrationen ausgewildert

Zoo Leipzig 08.08.2023
Rüssel-Quartett zeitweise zusammen
Rüssel-Quartett lernt sich schrittweise kennen: Ranis 10 Tage alte Tochter (geb. am 29. Juli 2023) hat in den vergangenen Tagen nicht nur die Außenanlagen des Elefantentempel Ganesha Mandir kennengelernt, sondern traf auch erstmals direkt auf ihre Halbgeschwister Akito (10 Monate) und Zaya (3 Monate), nachdem sie bisher nur mit Halbschwester Bao Ngoc (7 Monate) die Anlage geteilt hatte. „Wir haben den nächsten konsequenten Schritt in der Herdenzusammenführung vollzogen und können ein erstes positives Fazit ziehen. Vor allem die drei Kälber, die in der Entwicklung Ranis Tochter einiges Voraus haben, zeigten großes Interesse beim ersten Aufeinandertreffen, suchten immer wieder Kontakt zu ihr und wollten sie sichtbar zum Mitspielen animieren. Rani passt allerdings gut auf, dass ihre Tochter immer bei ihr bleibt und schirmt sie auch sanft vor den etwas übermütigen Kälbern ab. In den nächsten Tagen werden wir die Zusammenführung weiter vorantreiben und die Herde stundenweise zusammenlassen“, fasst Seniorkurator Johannes Pfleiderer die aktuelle Situation im Elefantenhaus zusammen und ergänzt, dass sich Rani (15) nach wie vor verlässlich um ihr Jungtier, das sich zufriedenstellend entwickelt, kümmert.

Zoo Innsbruck 07.08.2023
Alpenzoo feiert erfolgreiche Gämsen-Auswilderung
Erneut konnte der Alpenzoo erfolgreich Tiere in den Alpen auswildern. Dieses Mal wurden zwei Gämsen, eine Geis und ein Bock, im Kühtai in ihr neues Zuhause entlassen. Die Tiere waren erst vorsichtig und trauten sich nicht so recht aus ihren Boxen, kurze Zeit später sah man sie aber schon glücklich durchs hohe Gras springen. Im Nu waren die beiden besenderten Gämsen dann zwischen Felsen und Sträuchern verschwunden. Der bevorzugte Lebensraum der Gämsen sind die alpinen Matten bis zur baumlosen Felsregion („Krummholzzone“). Geißen leben mit ihren Kitzen und Jährlingen in Rudeln, ältere Böcke sind Einzelgänger. Zur Brunft im Oktober / November ziehen die Männchen zu den Rudeln und liefern sich mit Rivalen ausgedehnte Hetzjagden und erbitterte Kämpfe, bei denen sie sich mit den hakenförmigen Hörnern gegenseitig verletzen können.

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