Zoo Augsburg, 23.06.2023
Aus dem Juni-Newsletter
Im Berichtszeitraum schlüpften drei Schwalbensittiche, eine Dolchstichtaube, vier Weißwangengänse, drei Kapuzenzeisige acht Moorenten und ein Kaptriel.
Die Anzahl der geborenen Nasenbären ist noch unbekannt.
Zwei weitere himmelblaue Zwergtaggeckos sind geschlüpft und es wurde noch ein Steinbock geboren. Bei den Alpakas bekamen die Stute Palmyra und die Stute Faye je ein Hengstfohlen.
Nach vielem hin und her und Verschiebungen sind nun endlich die vier weiblichen Hirschziegenantilopen für die ehemalige Nilgau-Anlage aus dem Tierpark Hagenbeck eingetroffen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit dürfen sie dann auch auf die Anlage.
Leopardin Nimala wird immer mutiger und läßt sich zumindest nach den Öffnungszeiten des Zoos regelmäßig auf der Außenanlage beobachten.
Aus Herborn kam eine männliche Straußwachtel.
Die Nachzucht der Roten Sichlern wurde an den Zoo Braunschweig abgegeben.
Die im Zoo herangezogenen Europäischen Sumpfschildkröten wurden zusammen mit im Tiergarten Nürnberg und dem Opelzoo Kronberg aufgezogenen Tieren in einem hessischen Naturschutzgebiet ausgewildert.
Bei den Muntjaks gab es eine Todgeburt, außerdem starben im Fischbestand eine Bachschmerle und ein Bitterling. Ebenfalls verstorben ist ein weiblicher Zebraskink. Im Vogelbestand verstarb eine Bergente und ein Roter Sichler.
Inzwischen ist nahezu der komplette Wirtschaftshof asphaltiert worden, und wir wären noch viel weiter, wenn nicht ein Defekt in dem Kanal, der unter dem Wirtschaftshof verläuft festgestellt worden wäre. Das bedeutet nun, dass hier schnellstmöglich ausgebessert werden muss. Trotzdem, und weil die Innenräume inzwischen komplett fertig sind, wurde das Gebäude am 20.06. eingeweiht.
Bei hervorragendem Laufwetter fand am letzten Freitag der 14. Augsburger Zoolauf statt. Wieder unterstützt vom Rotaryclub Augsburg Renaissancestadt und der km Sportagentur trafen sich 328 Läufer zu dem traditionellen Benefizlauf. Die 4.836 erlaufenen Euro stockte der Rotaryclub Augsburg Renaissancestadt großzügig auf 5.000.- € für die neue Himalaya-Anlage auf.
Zoo Berlin 23.06.2023
Eröffnung der Nashorn-Pagode im Zoo Berlin – Leuchtturm für den Artenschutz setzt ein Zeichen
“Es sind nicht die Fakten, die uns zum Umdenken bringen. Es sind die herzergreifenden Geschichten dahinter.“ Zoo und Tierpark Direktor Dr. Andreas Knieriem – Im Zoo Berlin wurde nach rund zweijähriger Bauzeit ein Leuchtturm für den Artenschutz feierlich eröffnet. Im Zentrum der neuen Nashorn-Pagode steht eine der größten Erfolgsgeschichten des Artenschutzes, die es auf dem asiatischen Kontinent jemals gegeben hat: Die Rettung des Panzernashorns. Ab dem 24. Juni können die Besucher*innen sich hier unweit des Löwentors von badenden Nashörnern, Pustelschweinen und Tapiren begeistern lassen und mehr über den Artenschutz in Berlin und der Welt erfahren. „Anfang des 20. Jahrhunderts wäre das Panzernashorn fast ausgerottet worden, denn es gab im natürlichen Lebensraum weniger als 200 Tiere. Doch dank außerordentlicher Schutzmaßnahmen konnte diese majestätische Tierart gerettet werden und mit dem Nashorn ein gesamtes Ökosystem erhalten bleiben“, berichtet der Zoologischer Leiter Christian Kern. Das Panzernashorn ist damit ein gewichtiges Beispiel für eine sogenannte „Umbrella-Species“ – eine charismatische Tierart, von deren Schutzmaßnahmen viele andere, unbekanntere Tier- und Pflanzenarten profitieren. Nachdem die Panzernashörner unter Schutz gestellt und Nationalparks als Rückzugsort eingerichtet wurden, konnten sich die Bestände allmählich erholen. „Die Nashorn-Pagode ist ein bedeutsamer Schritt in unserer Mission den Artenschutz voranzutreiben und den bedrohlichen Verlust unserer Biodiversität, am Beispiel der Panzernashörner, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Wir wollen auf verschiedene Weise ihre Zukunft sichern: Im Zoo Berlin schaffen wir ein sicheres Umfeld für die Tiere und ihre Nachkommen. Gleichzeitig wollen wir Verständnis für die Bedrohungsfaktoren schaffen und die Bereitschaft für den Schutz dieser und anderer gefährdeter Tierarten fördern.“ Deshalb baut der Zoo Berlin sein Engagement im Schutz bedrohter Arten in ihren natürlichen Lebensräumen sukzessive aus. Im Zoo Berlin gesammelten Spenden fließen in das Artenschutz-Programm der Zoologischen Gärten Berlin Berlin World Wild und kommen unter anderem dem Nashornschutz in Indien zugute. „Wir sind stolz auf die Erfolgsgeschichte der Nashörner. Im vergangenen Jahr wurde dank der proaktiven Maßnahmen der Regierung von Assam kein einziges Nashorn in Assam gewildert“, erklärt der IUCN Nashorn-Experte Dr. Bibhab Talukdar, Geschäftsführer der Naturschutzorganisation Aaranyak. Durch die starke Präsenz vor Ort hat Aaranyak die proaktiven Maßnahmen der Regierungsbehörden in Assam ergänzt und unterstützt. „Nur mit verlässlichen Partnern wie dem Zoo Berlin können wir die Regierungsbehörden weiterhin dabei unterstützen, die Zukunft des Nashorns in Indien zu sichern. Wir sind sehr dankbar für unsere Verbündeten im Artenschutz“, fügt er hinzu. Weitere Infos zum Projekt: https://www.zoo-berlin.de/de/artenschutz/weltweit/panzernashorn Die Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey betonte bei der Eröffnung der Nashorn-Pagode die Bedeutung der Investitionen: „Wir haben vor kurzem eine neu gestaltete Savannenlandschaft samt Giraffenpfad im Tierpark Berlin eröffnet und nun folgt mit der neuen Nashorn-Pagode im Zoologischen Garten das nächste Highlight. Gefördert mit 15,4 Millionen Euro aus GRW-Mitteln erhält der Zoo ein neues Wahrzeichen und die vier Panzernashörner Inesh, Sanjay, Jhansi und Betty ein wunderbares Zuhause. Es ist auf die Bedürfnisse der Tiere zugeschnitten und wird auch die Berlinerinnen und Berliner und unsere Gäste aus aller Welt begeistern. Kaum ein anderes Tier steht so sehr für vom Aussterben bedrohte Arten, wie das Nashorn. In der neuen Pagode kann man diesen beeindruckenden Dickhäutern ganz nah kommen und sie sogar durch eine weltweit einmalige Unterwasserglasscheibe beobachten. Das ist ein tolles Erlebnis für alle kleinen und großen Besucherinnen und Besucher und zugleich ein wichtiger Beitrag für die Umweltbildung und den Artenschutz. Unser Zoo und der Tierpark sind echte Publikumsmagneten auch über die Stadtgrenzen hinaus. Durch die neuen Attraktionen stärken wir den Berliner Tourismus und damit auch die wirtschaftliche Entwicklung in unserer Stadt. An solchen Projekten sieht man, wie wichtig der Einsatz von GRW-Mitteln für unsere Stadt ist, ohne die das nicht möglich wäre. Deshalb kann ich an dieser Stelle auch nur die Bundesregierung erneut dazu auffordern, im Zuge der Aufstellung des Bundeshaushalts keine Kürzungen bei den GRW-Mitteln vorzunehmen.“ Das Gebäude wird durch Kunst am Bau ergänzt: Unmittelbar vor dem Eingang zur Nashorn-Pagode befindet sich das Kunstwerk „Ein Horn“, des französischen Künstlers Adrien Missika, der in einem Auswahlverfahren mit seinem Entwurf überzeugte. Neues Highlight in der City West – Auf rund 14.000 Quadratmetern wurde im Zoo Berlin eine naturnahe Sumpflandschaft mit zahlreichen Badebecken, Wasserfällen, Duschen und Schlammsuhlen gestaltet, die dem natürlichen Lebensraum der Tiere nachempfunden ist. Das mehr als 2.000 qm große Haus erfüllt die hohen Ansprüche an eine moderne Tierhaltung. Gerade Panzernashörner, die sich in ihrem natürlichen Lebensraum auf weichen, sumpfigen Untergründen bewegen, benötigen für ihre empfindlichen Nashornfüße ganz spezielle Bodenbeläge. Bei den Innen- und Außenbereichen wurde daher auf besonders weiches Material geachtet. Da Panzernashörner viel Zeit im Wasser verbringen, steht den vier Dickhäutern auf rund 5.000 qm eine naturnahe Nashorn-Wellnesslandschaft mit fünf Badebecken und drei Schlammsuhlen samt Duschen zur Beschäftigung, Hautpflege und Abkühlung zur Verfügung. Abwechslung für alle Sinne bieten auch die übrigen WG-Bewohner: Sieben Visaya-Pustelschweine teilen sich das Zuhause mit den vier Panzernashörnern, haben aber jederzeit die Möglichkeit, sich in ihre exklusive Schweine-Lounge zurückzuziehen, wenn ihnen die Interaktion mit den schwergewichtigen Kolossen zu intensiv wird. Abgerundet wird das Dickhäuter-Verwöhn-Programm mit Totholzbäumen und -stämmen, die jederzeit als selbstständige Massage-Stationen genutzt werden können. Architekt Kieran Stanley ist stolz auf das Ergebnis: „Die Nashorn-Pagode als Leuchtturm für Artenschutz ist eine architektonisch komplexe und moderne Hommage an die historischen Gebäude des Zoo Berlin. In der neuen Mixed-Species-Anlage sind Architektur, Landschaftsarchitektur und Didaktik ganzheitlich aufeinander abgestimmt. Wir laden die Gäste ein, Teil des nachgebildeten Lebensraums der Tiere zu werden, damit sie aufgrund der räumlichen und emotionalen Nähe zu ihnen von den didaktisch wichtigen Botschaften zum Artenschutz erreicht werden.“ Die erfolgreiche Umsetzung des in der Planung und im Bau herausfordernden Projekts basiert auf einer co-kreativen, partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Disziplinen in enger Abstimmung zwischen dan pearlman Erlebnisarchitektur und dem Zoo Berlin. „Die Nashorn-Pagode ist durch den 25 m hohen, Turm im Zentrum der Anlage das höchste Gebäude im Zoo Berlin und als neues Wahrzeichen für den Zoo Berlin auch weit über die Grenzen des Zoos hinaus sichtbar. Unsere Gäste haben hier die einzigartige Möglichkeit, die Nashörner aus nächster Nähe zu beobachten und mehr über ihre Lebensweise und die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, zu erfahren“, erklärt Frank Bruckmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Zoo Berlin AG. Im Inneren der Nashorn-Pagode können sich die Gäste auf eine Reise in die Heimat der faszinierenderen Panzernashörner begeben, mehr über ihren Lebensraum im Nordosten Indiens erfahren und sich mit den großen Fragen der Zukunft auseinandersetzen: Was bedeutet der Verlust der Biodiversität? Welche Hoffnungsschimmer gibt es und wie kann ich selbst einen Beitrag zum Artenschutz leisten?
Zoo Duisburg 23.06.2023
Zoo Duisburg: Mini-Antilope brauchte Starthilfe
Zootierärztinnen umsorgten den Nachwuchs in den ersten Lebenswochen besonders intensiv. Mit Erfolg: Das kleine Weibchen ist vollständig genesen. Im Zoo Duisburg hat eine besonders kleine Tierart Nachwuchs bekommen: Schon Ende April ist ein junges Kirk Dik-Dik geboren worden. Bereits kurz nach der Geburt unterstützten die Veterinärinnen am Kaiserberg den Winzling, denn der Nachwuchs hatte sich an den Hinterbeinen verletzt, was seine Bewegungen anfänglich einschränkte. Die Behandlung hat der tierische Patient gut überstanden. Neugierig erkundet Kirk Dik-Dik ‚Imara‘ die Umgebung, streift durchs hohe Gras und nimmt Kontakt zu den Artgenossen auf. Ihr Name bedeutet so viel wie ‚Die Willensstarke‘ und stammt aus der afrikanische Sprache Suaheli. Von ihren anfänglichen orthopädischen Problemen ist heute nichts mehr zu erkennen. „Das kleine Weibchen hat sich prächtig entwickelt, wir sind begeistert von den Fortschritten, die sie macht“, freut sich Dr. Kerstin Ternes. Kurz nach der Geburt ist das Jungtier recht wahrscheinlich mit den Hinterbeinen ausgegrätscht. Dr. Ternes erklärt: „Imara hatte also Mühe, die Beinchen beisammenzuhalten. Dieses Problem haben wir mit einem Fixiertape gelöst“, erklärt Dr. Ternes. Außerdem musste das Fußgelenk gestützt werden, denn das kleine Weibchen hatte zusätzlich Schwierigkeiten mit einem Hinterbein gerade aufzutreten. Dazu legten die behandelnden Zootierärztinnen gemeinsam mit den betreuenden Tierpflegerinnen und Tierpflegern mehrfach stützende Verbände an, was bei den grazilen Beinchen der Kirk Dik-Diks eine Herausforderung ist. „Im Regelfall arbeiten wir mit Wildtieren, die Verbände nicht akzeptieren. Deswegen mussten die Bandagen so gewickelt werden, dass der Patient diese nicht selbst entfernen kann“, erklärt Dr. Kerstin Ternes. Kirk Dik-Diks leben vor allem in den Steppen Ostafrikas, aber auch im Westen von Namibia und Angola kommt diese Art der Windspielantilope vor. Mit einer Größe von nur 30 Zentimetern zählen sie zu den kleinsten Antilopen der Welt. Charakteristisch für die graubraunen Tiere sind ihre auffälligen weißen Augenringe und der markante Haarschopf, welcher bei Erregung aufgestellt werden kann. Die Geschlechter können bei den kleinen Antilopen gut auseinandergehalten werden, denn nur die Männchen bilden ab dem zweiten bis dritten Lebensmonat kleine, bis zu zwölf Zentimeter lange Hörner aus. Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet sind die Tiere aufgrund illegaler Bejagung gebietsweise bedroht, da ihr Fell, als sogenanntes Gazellenleder vermarktet, für die Herstellung von Handschuhen benutzt wird.
Zoo und Tierpark Berlin 23.06.2023
Zurück zur Natur – Nachwuchstalente ausgezeichnet
Zoo und Tierpark Berlin verleihen Artenschutzpreis | Vier Berliner Schulen ausgezeichnet
Zoo und Tierpark Berlin haben zum zweiten Mal den Artenschutzpreis „Zurück zur Natur“ verliehen und junge Naturschützer*innen ausgezeichnet. Inmitten des Naturlehrpfads der Tierparkschule verliehen Bundesumweltministerin Steffi Lemke als Schirmherrin und Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem den mit insgesamt 15.000 € dotierten Preis an vier Berliner Schulen. Die Auszeichnung soll nicht nur als Anerkennung für die umweltbewussten Kinder und Jugendlichen verstanden werden, mit dem Preisgeld werden die Schüler*innen auch ihre Stadtnatur-Projekte eigenständig umsetzen können. Mit dem 1. Platz wurde eine besonders engagierte Grundschule in Hohenschönhausen ausgezeichnet.
Für die biologische Vielfalt spielt Stadtnatur eine wichtige Rolle. Im Vergleich zur häufig intensiv genutzten umgebenden Landschaft findet sich in Städten oft eine vielfältige Artenzusammensetzung, da sie auf kleinem Raum viele verschiedene Lebensräume bieten können. Auch die Großstadt Berlin ist Heimat von mehr als 20.000 Tier- und Pflanzenarten. „Der Tierpark gehört zu den bedeutendsten Naturorten der Stadt. Hier erfahren junge Menschen nicht nur mehr über komplexe Zusammenhänge in der Natur, der 160 Hektar große Park ist auch ein wichtiger Ort für einheimische Arten“, unterstreicht Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Abseits der Wege hat – neben diversen Vogel- und Insektenarten – auch die vom Aussterben bedrohte Wechselkröte ihren nahezu letzten Lebensraum in Berlin“, ergänzt Knieriem. Zirpen, quaken und zwitschern – Die über 400 teilnehmenden Schüler*innen, welche sich für den Artenschutzpreis beworben haben, haben den Wert von Biodiversität schon ganz und gar verinnerlicht. Mit Insektenparadiesen, Amphibien-Rückzugsorten, Vogel-Nistplätzen und Co. haben die Kinder und Jugendlichen konkrete Ideen für ein artenreiches Berlin eigenständig erarbeitet. „Immer mehr Menschen wird bewusst, dass wir umsteuern müssen, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten“, erklärte Bundesumweltministerin Steffi Lemke. „Ich danke Euch für Euer wunderbares Engagement. Ihr seid junge Heldinnen und Helden, an denen sich viele ein Beispiel nehmen können, Kinder und Jugendliche genauso wie Erwachsene“, ergänzte Lemke an die über 90 anwesenden Schüler*innen gerichtet. Die Einbeziehung junger Menschen im Naturschutz ist ein wesentlicher Schritt, um sicherzustellen, dass ihre Ideen und Visionen gehört werden. Nur so können sie an der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft beteiligt werden. Unter vielen Bewerbungen konnte die Feldmark Schule in Hoheschönhausen mit ihren Projektideen zur Umgestaltung ihres Schulhofs ganz besonders überzeugen. Sie setzt sich für den Erhalt und die Wiederherstellung von Lebensräumen ein. Mit dem Preisgeld planen die Schüler*innen der Feldmark Schule Bienenkästen im Schulgarten zu errichten und Habitate für heimische Insekten zu gestalten. Planungen für einen kleinen Amphibienteich und einen Naturerlebnispfad sind ebenfalls vorhanden. Eine neue #GenerationRestoration – Rund 1 Mio. Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben. Vor allem die Zerstörung der Lebensräume, die Übernutzung von Ökosystemen und die Verschmutzung haben dazu geführt. Dies hat auch unmittelbar Auswirkungen auf das Leben auf der Erde, denn eine gesunde Natur wirkt sich nicht nur positiv auf das persönliche Wohlbefinden aus, sondern sorgt auch für saubere Luft und klares Wasser, reguliert das Klima und bietet eine gut gefüllte Speisekammer sowie andere Rohstoffe. Kinder und Jugendliche werden die Auswirkungen des Klimawandels und des Verlusts der biologischen Vielfalt in ihrer Zukunft am stärksten spüren. Daher ist es wichtig, sie bei dieser Thematik mit einzubeziehen, junge Menschen für diese Themen frühzeitig zu sensibilisieren oder bereits bestehendes Interesse und Engagement zu fördern. Mit der UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen 2021–2030 haben die Vereinten Nationen dazu aufgerufen, sich verstärkt für die Rückgewinnung lebenswichtiger Ökosysteme einzusetzen. Als offizielle Unterstützerorganisation der UN-Dekade möchten Zoo und Tierpark Berlin vor allem junge Menschen für den Schutz und die Wiederherstellung von natürlichen Habitaten mobilisieren. Mehr zur UN-Dekade: www.undekade-restoration.de
Zoo und Tierpark Berlin setzen sich mit ihrem aktuell 2 Millionen Euro umfassenden Artenschutz-Programm kontinuierlich für den Schutz bedrohter Arten und den Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Der Biodiversitätspreis „Zurück zur Natur“ ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, die breite Bevölkerung zu sensibilisieren und einen Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten. Das Engagement für den Schutz von Wildtieren in ihrem natürlichen Lebensraum bauen Zoo und Tierpark Berlin, etwa mit ihrem Auswilderungsprojekt zum Europäischen Feldhamster in Deutschland, sukzessive aus. Die diesjährigen Preisträger*innen: 1. Platz: Feldmark-Schule: Bienenschutz und mehr, 2. Platz: Heinrich-Schliemann-Gymnasium: Mensch und Umwelt – erlebte Biodiversität, 3. Platz: Fläming Grundschule: DA BEWEGT SICH WAS!, 4. Platz: Friedrichsfelder Schule, MEGA (G)ARTEN POWER
Opel-Zoo 23.06.2023
Noch mehr Nachwuchs im Opel-Zoo – Am 15. Juni wurde ein Zebra-Fohlen geboren
Auch bei den Böhmzebras im Opel-Zoo gibt es Nachwuchs: am 15. Juni 2023 kam das Hengstfohlen „Dayo“ zur Welt. Hier ist er bereits zusammen mit der kleinen Zebraherde und den Giraffen, Gnus und Impalas auf der Anlage Afrika Savanne zu sehen.
Wenn Zebras nach einem Jahr Tragzeit geboren werden, sind sie bereits nach kürzester Zeit in der Lage aufzustehen und mit der Herde mitzulaufen. So war es auch bei „Dayo“, der bereits am Tag seiner Geburt die ersten Streifzüge auf der Außenanlage unternahm. In den nächsten Wochen wird er sich dabei in der schützenden Nähe der wachsamen Mutterstute „Helena“ aufhalten, die ihn auch noch bis zu neun Monate säugen wird. Auch wenn Zebras auf den ersten Blick für uns „alle gleich aussehen“, sind ihre Streifenmuster individuell sehr unterschiedlich ausgebildet. So ist es auch bei den Böhmzebras, bei denen die Streifung sich sogar die Beine hinunterzieht.Jedes Zebra hat seine eigene, unverwechselbare Zeichnung, an der es von den anderen erkannt wird. So würden „Dajo“ und „Helena“ sich auch inmitten einer großen Herde immer wiederfinden. Bereits in der ersten Lebenswoche war deutlich zu sehen, wie „Dayo“ wächst. Der Afrikanische Name steht für „Die Freude ist angekommen“. Das werden sicher auch so manche Zoobesucher finden, wenn sie „Dayo“ dabei beobachten, wie er die ersten übermütigen Sprints und Sprüngen hinlegt, neugierig die Umgebung erkundet und dabei mit jedem Tag mutiger wird.
Kölner Zoo 23.06.2023
Neugeborener Elefant im Kölner Zoo heißt „Sarinya“ – Zoo-Fans konnten auf Social Media-Kanälen abstimmen
Die am 13. Juni im Kölner Zoo geborene Asiatische Elefantenkuh heißt „Sarinya“. Den Namen wählten die Follower der Social Media-Kanäle des Kölner Zoos bei einer Online-Abstimmung. „Sarinya“ bedeutet auf Thailändisch so viel wie „die Vertrauenswürdige“. Zur Wahl hatte zudem der Name „Shaima“, „die Gutmütige“, gestanden. Die Vorauswahl hatten die Kölner Elefantenpflegerinnen und -pfleger getroffen. An der Abstimmung beteiligten sich knapp 10.000 Menschen. Mit „Sarinya“ leben nun zehn Asiatische Elefanten im Kölner Zoo – acht Kühe um die Leitkuh „Kreeblamduan“ sowie die beiden Bullen „Bindu“ und „Tarak“. Die Gruppe ist ruhig und entspannt und kümmert sich sehr gut um das Jungtier. „Man merkt, dass unsere Elefanten viel Erfahrung in der Aufzucht haben. Es ist ja bereits das 13. Jungtier, das bei uns zur Welt gekommen ist“, erklärt Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel. „Sarinya“ hält sich meist in der Nähe ihrer Mutter „Bindi“ auf, von der sie regelmäßig gesäugt wird. Das Jungtier wurde noch nicht gewogen. Erfahrungsgemäß überschreiten neugeborene Elefanten nach rund einer Woche bereits die 100-Kilo-Grenze. Die kleine Kuh ist im Elefantenpark zu sehen. Der Kölner Zoo hat täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Alpenzoo Innsbruck-Tirol 23.06.2023
Zurück in die Natur – Findlinge flogen auf und davon
Der Alpenzoo Innsbruck ist einer der wenigen zoologischen Gärten, der in der Wildbahn aufgegriffene Findlinge zur Pflege aufnimmt – immerhin über 5000 Findlinge in den letzten 30 Jahren. Sie werden nach Ausheilung von Verletzungen, nach Erholung von Erschöpfungszuständen, nach dem Flüggewerden oder nach wenigen Tagen der Ruhe wieder in die Natur entlassen. Im Zuge einer seit 2020 bestehenden Kooperation mit der Österreichischen Vogelwarte AOC werden die Findlinge vor ihrer Freilassung noch beringt. Dadurch sollen u.a. Informationen über die Überlebenschancen sowie das weitere Schicksal der Pfleglinge nach ihrer Freilassung gesammelt werden. Gerade in den Monaten Mai und Juni (Brutzeit) handelt es sich bei den im Alpenzoo abgegebenen Findlingen meist um geschwächte oder verletzte Jungvögel. Sie werden von den Tierpfleger*innen und Praktikant*innen des Zoos Tag und Nacht gefüttert und gepflegt, bis die kleinen „Federbälle“ groß und kräftig genug sind, um wieder in die Wildbahn entlassen zu werden. Dieses Glück hatten gestern drei Buchfinken, eine Amsel, eine Drossel, eine Blaumeise und eine Tannenmeise. Sie wurden beringt, gewogen und vermessen und durften fit und gesund zurück in die Natur fliegen. Mit Sicherheit werden noch viele folgen…
Tiergarten Nürnberg 22.06.2023
Neue gefährdete Kaninchenrasse im Tiergarten zu sehen
Im Tiergarten der Stadt Nürnberg sind seit dem gestrigen Mittwoch, 21. Juni 2023, vier Kaninchen der Rasse Japaner (Oryctolagus cuniculus dom.) zu sehen. Ihr Gehege befindet sich im Kinderzoo am südöstlichen Ende des Tiergartens. Die Haltung der neuen Rasse kam durch eine Kooperation des Zentralverbands der deutschen Rassekaninchenzüchter (ZDRK) und des Tiergartens Nürnberg zustande. In Mittelfranken gab es bislang noch keinen Züchter von Japaner-Kaninchen. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) zählt die Japaner zu den stark gefährdeten Rassen. „Bedrohte Haus- und Nutztierrassen haben bei uns im Tiergarten seit jeher einen hohen Stellenwert. So halten und züchten wir beispielsweise schon seit 1981 Rotkopfschafe – ebenfalls eine bedrohte Nutztierrasse, die ursprünglich aus den Pyrenäen stammt“, sagt Dr. Katrin Baumgartner, Tierärztin im Tiergarten Nürnberg und dort auch zuständig für die Zucht seltener und bedrohter Haustierrassen. „Mit der Haltung der Japaner[1]Kaninchen steigen wir nun in die Zucht einer weiteren bedrohten Haustierrasse ein und können zu ihrem Erhalt beitragen.“ „Ziel dieses besonderen Gemeinschaftsprojekts ist es, gefährdete Kaninchenrassen im Tiergarten zu züchten und den Besucherinnen und Besuchern des Tiergartens den Wert dieser seltenen Rassen näherzubringen“, sagt Markus Fischer, 1. Vorsitzender des Bezirksverband Mittelfranken der Kaninchenzüchter e. V. Auch das Tierwohl spielt bei der Zucht der Rassekaninchen eine zentrale Rolle: ZDRK und Tiergarten möchten zeigen, dass eine erfolgreiche Zucht unter Berücksichtigung des Wohlbefindens der Tiere möglich ist. Beim Einzug der Japaner-Kaninchen in den Tiergarten war auch Sinje Büttner vor Ort. Als Projektkoordinatorin des Nutztierrassenprojekts des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) und des Landschaftstierparks Arche Warder e. V. freut sie sich besonders über den Einstieg in die Erhaltungszucht der Japaner: „Nutztiere haben unsere Welt verändert. Die Geschichte begann vor mehr 15 000 Jahren mit der Entwicklung des ersten Haustiers, dem Hund. Nur dank der Haus- und Nutztiere konnten die Menschen ihre heutige Kultur entwickeln. Über viele Generationen entstand so eine große Vielfalt verschiedener Rassen, eine einzigartige globale Ressource. In der Arche Warder setzen wir uns für den Erhalt dieser gefährdeten Rassen ein und freuen uns natürlich sehr, wenn sich Zoos wie der Tiergarten Nürnberg hier ebenfalls engagieren.“ „Alte Haus- und Nutztierrassen verfügen im Vergleich zu modernen Rassen oft über Eigenschaften, die sie widerstandsfähiger machen“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. „Wir begrüßen es deshalb sehr, dass ihr Wert auch in der Politik erkannt wurde. Sie sieht in der Zucht und im Erhalt bedrohter Tierrassen einen wichtigen Baustein für eine zukunftsfähige Tierhaltung, die auch der Sicherung unserer Ernährung dient.“ Gehege umgestaltet und verschönert Die Japaner-Kaninchen sind in das Gehege eingezogen, in dem bislang die Riesenkaninchen zu sehen waren. Das Gehege wurde in der Zwischenzeit vom Team der Landschaftsgestaltung des Tiergartens und den zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpflegern umgestaltet und verschönert. Sie haben das Außengehege neu bepflanzt, Baumstämme eingebracht sowie eine Sandfläche und kleine Steinhöhlen angelegt, die den Kaninchen besseren Unterschlupf bieten. Auch die Inneneinrichtung wurde erneuert und mit mehr Versteckmöglichkeiten ausgestattet. Finanziell unterstützt wird die Haltung der Japaner-Kaninchen im Tiergarten über zwei fortlaufende Spenden der mittelfränkischen Firmen Wimpit GmbH und Hemmerling GmbH in Höhe von je 500 Euro. Außerdem erhält der Tiergarten eine Futterspende der mifuma Mischfutter Werke Mannheim GmbH. Über die Kooperation erhält der Tiergarten künftig auch Futtertiere über den ZDRK, also überzählige Kaninchen, die an Zootiere verfüttert werden. Zudem erhält der Tiergarten auch junge Kaninchen, die er auf dem betriebseigenen Bio-Bauernhof Gut Mittelbüg großziehen und zu gegebener Zeit ebenfalls als Futtertiere im Zoo einsetzen kann. Die Clowns unter den Kaninchen Japaner-Kaninchen zählen zu den gefährdeten Haustierrassen. Die Grundfarben sind schwarz und gelb, wobei die Farbfelder gemäß Rassestandard schachbrettmäßig über den Körper verteilt sein sollten. Dieses Muster erinnert ein wenig an einen Harlekin, was den englischen Namen dieser Rasse – Harlequin Rabbit – erklärt. Japaner-Kaninchen werden auch als die Clowns der Kaninchenwelt bezeichnet, da sie neben der Zeichnung ein fast schon freches und spitzbübisches Wesen haben. Wie diese Rasse zu ihrem Namen kam und wo sie erstmals gezüchtet wurde, ist nicht bekannt. Die ersten Japaner-Kaninchen wurden 1889 zur Weltausstellung in Paris gezeigt. Ziel der Zucht war von Beginn an die Farbverteilung. Japaner-Kaninchen sind etwa 40 Zentimeter groß und wiegen um die vier Kilogramm. Damit zählen sie zu den mittelgroßen Rassen. Sie gelten als relativ robust.
Zoo Heidelberg 22.06.2023
Auswilderung der Steinkauz-Nestlinge – Erfolgreiches Artenschutzprojekt von Zoo Heidelberg und BUND Dossenheim
Kaum eine Eule ist in der Kulturgeschichte so tief verwurzelt wie der kleine koboldhafte Steinkauz – leider zählen sie in Deutschland zu den bedrohten Vogelarten. In der Region Rhein-Neckar und in Heidelberg gab es früher gute Bestände, sogar im Neuenheimer Feld, in dem der Zoo gelegen ist. Durch Umbruch von Wiesen und anderem Grünland, Rodungen alter Streuobstwiesen und Intensivierung der Landwirtschaft geht der Lebensraum für die Steinkäuze immer weiter zurück. In enger Zusammenarbeit mit den lokalen Naturschutzverbänden konnten in diesem Jahr zum ersten Mal Nestlinge aus dem Zoo Heidelberg im Rhein-Neckar-Raum ausgewildert werden, sodass die genetische Vielfalt der zukünftigen Brutpaare gewährleistet ist. Artenschutz live und direkt vor Ort – In Baden-Württemberg ist diese besondere Eulenart bereits gefährdet und im Rhein-Neckar-Kreis – früher einst ein Mittelpunkt der Steinkäuze – ist der Bestand rapide gesunken. 2020 gab es nur noch ein erfolgreich brütendes Steinkauzpaar. Um die Bestandsentwicklung dieser Eulenart in der Metropolregion Rhein-Neckar wieder zu stärken, arbeiten Naturschutzverbände der Umgebung gemäß dem Projektnamen „Gemeinsam für den Steinkauz“ zusammen: unter der Leitung von Michael Ziara, Vorsitzender des BUND Ortsverbands Dossenheim und Mitglied im des AK Greifvogelschutz des NABU Heidelberg wurden die bestehenden Schutzmaßnahmen für den Steinkauz intensiviert und vom Zoo Heidelberg finanziell gefördert. Der Einsatz für den Erhalt einer strukturreichen Landschaft, sowie die Ausstattung geeigneter Lebensräume mit Nisthilfen sind dabei erfolgreiche Methoden. Bereits 2022 konnten neun ausgeflogene Jungvögel gezählt werden. Gesunder Genpool der Steinkäuze – Der Steinkauzbestand im Rhein-Neckar-Raum befand sich mehrere Jahre auf einem Tiefpunkt von nur einem brütenden Pärchen. Deshalb besteht ein hohes Risiko für Inzucht, was zu einem Aussterben der lokalen Population führen könnte. Steinkäuze sind Standvögel, das bedeutet sie führen keine weiteren Wanderungen durch und bleiben ganzjährig in der Nähe ihres Geburtsortes. Da auch andernorts Steinkauzpopulationen lange Zeit im Rückgang waren, können keine Steinkäuze zuwandern, die aus einem anderen Genpool stammen. Der Zoo Heidelberg sorgt mit einem Zucht- und Auswilderungsprogramm dafür, dass die genetische Vielfalt der kurpfälzischen Steinkäuze wiederaufgebaut wird. Dieses Jahr Anfang Juni wurden vier junge Steinkäuze, die im Zoo geschlüpft sind, in Zusammenarbeit mit dem BUND Dossenheim an verschiedenen Brutplätzen ausgewildert, damit sie von den dort wildlebenden Steinkauzpaaren adoptiert werden können. Die vier jungen Steinkäuze sind mit der hiesigen Population nicht verwandt, die Elterntiere, die in einer Schauvoliere im Zoo HD gehalten werden, stammen aus Bayern bzw. Tschechien. Um sicherzustellen, dass es sich um die korrekte Unterart handelt, die auch in Baden-Württemberg vorkommt wurden sie vor Projektbeginn genetisch untersucht. Das Artenschutzprojekt erfolgt in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und der Vogelwarte Radolfzell, und wird wissenschaftlich begleitet. Dabei wendet der Zoo Heidelberg eine besondere Methode der Auswilderung an, welche als Supplementierung bezeichnet wird. Die am 14. Mai geschlüpften Jungvögel wurden schon im Alter von drei Wochen in das Nest von altersgleichen wildlebenden Steinkäuzen, bei denen nur wenige Jungvögel geschlüpft sind, dazugesetzt. Die jungen Steinkäuze aus dem Zoo können daher direkt in ihrem zukünftigen Habitat aufwachsen und ausfliegen, und haben somit gute Chancen, ihre Gene in die lokale Population weiterzugeben. „Diese Form der Auswilderung soll in den nächsten Jahren fortgeführt werden, damit der Genpool der kleinen Eulen auch in Zukunft weiterhin variabel und somit gesundgehalten wird“, sagt Dr. Eric Diener, Kurator für Vögel. Die Supplementierung erfolgte in Nester im Norden von Heidelberg, die genauen Standorte werden nicht bekannt gegeben, um Störungen der Brut zu vermeiden.
Zoo Magdeburg 22.06.2023
Amurtigerin Stormi ist heute sechs Jahre alt! Tierische Abkühlung
„Ein „kleines Wunder“ ereignete sich am 22. Juni 2017 im Tigerhaus: Kurz bevor die Tigeranlage vom Sturmtief „Paul“ stark verwüstet wurde, wurden zwei Tigerjunge geboren,“ erklärt rückblickendend der Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. Die vierjährige Amurtigerin Kimberly brachte damals einen Kater und eine Katze zur Welt – der kleine Kater starb direkt nach der Geburt. Während der Sturm wütete, wurde die kleine Tigerkatze „Stormi“ in die Handaufzucht genommen. „Petra Oppermann, unsere erfahrene Revierleiterin, nahm damals als „Ersatzmutter“ Stormi-Sheera auf und kümmerte sich rund um die Uhr um sie. Wir sind sehr stolz über die gute Entwicklung der Amurtigerin. Wir hoffen, dass unser Tigerkater Kratz eine liebevolle harmonische Beziehung zu Stormi-Sheera aufbauen kann und reichhaltiger Nachwuchs kommt“, erklärt Dirk Wilke. Heute wurde Stormi-Sheera sechs Jahre alt. Zur Extra-Tigerfütterung gab es eine großen Kräuterstrauß, eine Eisportion aus gefrorenen Fleischstücken und ein Karton gefüllt mit einer Rinderkeule. Die Amurtigerin inspizierte kurz die leckere Überraschung, zog dann aber das kühle Bad im Wassergraben vor. Die Wettervorhersage lässt heute an das Sturmtief “Paul” am 22.06.2017 erinnern. Im Zoo Magdeburg entstand ein Sachschaden in Höhe von 120.000 Euro. Menschen und Tiere blieben unverletzt.
Zoo Frankfurt 22.06.2023
Dreizehn Mal Nachwuchs bei den Humboldt-Pinguinen
Nachdem im Frühjahr 36 Humboldt-Pinguine den Zoo Frankfurt verließen, haben die Frackträger jetzt wieder Zuwachs bekommen. Seit April schlüpften insgesamt dreizehn Pinguin-Küken. Die meisten haben ihre Bruthöhlen mittlerweile verlassen und erkunden die Anlage. Circa 38 Tage dauert die Brut, bei der sich die Humboldt-Pinguin-Paare abwechseln. Bei IDA und PHO sowie INGE und HEXER war es Mitte April soweit: Aus ihren wohlbehüteten Eiern schlüpften die Küken – jeweils zwei pro Paar. Es folgten in den nächsten Tagen neun weitere kleine Pinguine von mehreren Brutpaaren. „Es ist schön zu sehen, dass es wieder Jungtiere bei den Humboldt-Pinguinen im Zoo gibt“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Dass die Tiere für Nachwuchs sorgen, zeigt uns, dass sie sich auf der großen naturnah gestalteten Anlage sehr wohlfühlen.“ Humboldt-Pinguine legen ihre Eier in Höhlen. Diese stehen auf der Anlage in ausreichender Zahl zur Verfügung. „Die Jungvögel verbringen nach dem Schlupf noch etliche Wochen in der Bruthöhle, bevor sie für unsere Besucherinnen und Besucher auf der Anlage zu sehen sind. Dann sind sie schon fast so groß wie ihre Eltern und nur am Jugendgefieder erkennbar, das noch weitgehend grau ist“, erklärt Kuratorin Dr. Sabrina Linn. Bis April lebten 26 Pinguine aus Mannheim im Frankfurter Zoo, während ihre Anlage im Luisenpark umgebaut wurde. Zehn Pinguine gingen ebenfalls im Frühjahr an Zoos in Spanien und Tschechien. Nach diesen Abgängen hatte sich die Frankfurter Gruppe auf 27 Tiere reduziert. Durch die dreizehn Küken der Saison ist die Anlage nun wieder deutlich belebter. Guano – warum den Humboldt-Pinguinen Vogelkot zum Verhängnis wird – Die Bruthöhlen im Zoo imitieren Felsgrotten, in denen wildlebende Humboldt-Pinguine (Spheniscus humboldti) mitunter ihre Eier legen. Die bevorzugten Nist- und Brutstätten der an den Küsten Chiles und Perus beheimateten Vögel sind allerdings Höhlen, die sich die Tiere in Guanohänge graben. Guano entsteht durch die Verwitterung von Vogelexkrementen auf Kalkstein und ist nicht nur ein geeigneter Brutplatz, sondern auch ein hervorragendes Düngemittel. Guano wird daher massenhaft abgebaut – häufig auch illegal. Die Humboldt-Pinguine verlieren dadurch zunehmend ihre Nistplätze. In Verbindung mit weiteren Bedrohungen wie Überfischung und Verschmutzung der Meere ist dies ein Grund, weshalb Humboldt-Pinguine laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN mittlerweile als „gefährdet“ gelten und die Bestände weiter abnehmen. Gegen diese Entwicklung engagiert sich der Verein Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e. V., dessen Arbeit der Zoo Frankfurt mit Einnahmen aus dem Naturschutz-Euro unterstützt. Seit Einführung dieser freiwilligen, zweckgebundenen Spende im März 2021 konnte der Zoo bereits 53.500 Euro für den Schutz der Humboldt-Pinguine im Freiland bereitstellen.
Zoo Augsburg 22.06.2023
Präsident und Geschäftsführer der HWK besuchen den Zoo und bringen eine Spende von 10.000.- € mit
Einen sehr erfreulichen Besuch konnte Zoodirektorin Barbara Jantschke begrüßen. HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und HWK-Geschäftsführer Ulrich Wagner kamen mit einem großen Scheck über 10.000.- € im Zoo vorbei. Anlass für die Spende waren vor allem die Baumaßnahmen für das neue Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der HWK Schwaben, das im vergangenen Jahr feierlich eröffnet wurde. Unter anderem wurden durch die Arbeiten zeitweise eine ganze Reihe von Zoo-Parkplätzen blockiert. „Der Zoo Augsburg, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch die Besucher mussten während der Bauphase einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Für das Verständnis und die Geduld wollen wir uns als Handwerkskammer herzlich bedanken“, sagte HWK-Präsident Rauch bei der Übergabe. HWK-Geschäftsführer Ulrich Wagner ergänzte: „Uns liegt der Zoo Augsburg als guter Nachbar hier am Siebentischwald sehr am Herzen und wir wollen mit unserer Spende einen Beitrag zum Wohlergehen der Tiere leisten.“ Zoo-Chefin Jantschke betonte ihrerseits die gute Nachbarschaft und freute sich außerordentlich über die Spende: „Geld können wir immer und für alles brauchen. Wir wollen die 10.000 Euro vor allem für unsere neue Himalaya-Anlage mit Goldtakinen, Schneeleoparden und kleinen Pandas einsetzen.“ Baubeginn für die neue Anlage ist 2025.
Tierpark Bern 22.06.2023
Die neuen Drachen im Tierpark Bern – Exuma-Wirtelschwanzleguane
Eine drachenähnliche Echse, deren Heimat strahlend weisse Strände der Bahamas sind, hat im Vivarium Einzug erhalten. Der Exuma-Wirtelschwanzleguan lebt auf nur wenigen Inseln in der Karibik und ist vom Aussterben bedroht. In seinem verstärkten Engagement für den Artenschutz fokussiert sich der Tierpark Bern als erst dritter wissenschaftlich geführter Zoo auf diese Tierart und leistet somit seinen Beitrag zum Schutz dieser seltenen und faszinierenden Echse. Die Biodiversität nimmt in der Schweiz, in Europa und weltweit immer weiter ab, der Verlust an Lebensräumen und damit einhergehend die Verarmung der Ökosystemfunktionen ist gravierend, Handlungsbedarf ist dringend notwendig. Zoos und Tierparks spielen beim lokalen und internationalen Artenschutz hinsichtlich Sensibilisierung, Forschung und tatkräftigem Handelns eine wichtige Rolle. Diese stehen verstärkt im Fokus der neuen Ausrichtung des Tierpark Bern: Für bedrohte Tierarten zu faszinieren, für deren Bedürfnisse in der freien Wildbahn zu sensibilisieren und dabei wertvolles Wissen zu sammeln, wie die Tierart für die Nachwelt erhalten werden kann. Eine kaum bekannte, aber stark bedrohte Tierart ist der neue Drache im Tierpark Bern: der Exuma-Wirtelschwanzleguan oder auch Cyclura cychlura figginsi, eine Unterart des Bahamas Felsenleguans. Auf der Roten Liste der IUCN wird er als «vom Aussterben bedroht» geführt. Diese grosse Echse lebt endemisch auf einigen wenigen Stränden auf genau acht Inseln der Exuma-Inselkette der Bahamas. Auf den Inseln übt sie eine wichtige Ökosystemfunktion als «Gärtnerin» aus. Die Samen der einheimischen Pflanzenfrüchte, die ihnen als Nahrung dienen, werden über den Kot auf den Inseln verteilt und verbreitet, der Verbiss regt bei den Pflanzen das Wachstum an. Sie sorgen also dafür, dass die richtigen Pflanzen für die richtigen Tiere am richtigen Orten auf den Inseln vorkommen. Doch diese faszinierende Echse ist in ihrer Existenz schwer bedroht. Neben der immer weiter fortschreitenden Lebensraumzerstörung sind es vor allem der aufblühende Tourismus und ihre Attraktivität als Fotomotiv, die ihnen zusetzen. Die Echsen werden beispielsweise von ihren entlegenen Stränden auf die beliebten Touristenstrände gekarrt, sodass die perfekte Instagram Fotos entstehen können. Der Tierpark Bern ist nach dem Tiergarten Schönbrunn und dem Zoo Zürich erst der dritte wissenschaftlich geführte Zoo, der diese Art nun hält. Das Ziel ist ein dreifaches: erstens wissenschaftliche Fakten über eine seltene und selten gehaltenen Tierart zu sammeln, um diese zum gegebenen Zeitpunkt ortsansässigen Natur- und Artenschutzorganisationen und der lokalen Bevölkerung zur Verfügung stellen zu können. Zweitens die seltene Echsenart erfolgreich zu züchten, um eine genetisch diverse Zoopopulation für eine eventuelle Auswilderung zu einem späteren Zeitpunkt zu schaffen. Dies ist bisher in Zoos europaweit noch nicht gelungen. Der Tierpark Bern hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass ihm seltene und schwierige Zuchterfolge dank seiner hervorragenden Expert*innen in der Tierpflege gelingen. Drittens über diese faszinierende Echsenart, über die man so wenig weiss, zu informieren und dafür zu begeistern. «Der Zoo ist für Menschen da, um sie für Tiere zu begeistern, über deren Lebensraum zu informieren und ihre Bedrohung zu sensibilisieren. Begeisterung und Bewusstsein für Tiere in unserer Natur mündet in Engagement, welches wiederum den Tieren in der freien Wildbahn zugutekommt» betont Tierparkdirektorin Friederike von Houwald.
Tierpark Nordhorn 22.06.2023
Kindertag mit Imkertag und Stofftierklinik im Tierpark Nordhorn
Großer Flohmarkt und viele Attraktionen im Familienzoo Am Sonntag, den 02.07.2023 ist der Tierpark Nordhorn wieder ganz in der Hand der Kinder, denn an diesem Tag veranstaltet der Familienzoo seinen beliebten Kindertag. Hauptanziehungspunkt ist traditionell der große Kinderflohmarkt. Vom Eingang bis zum Erlebnisspielplatz des Tierparks bieten Kinder mit ihren Eltern ab 9 Uhr „Kindertrödel“ zum Verkauf an. Da sich der Flohmarkt auf dem Gelände des Tierparks befindet, muss selbstverständlich der Tierparkeintritt entrichtet werden. Für Jahreskarteninhaber ist die Veranstaltung wie immer kostenlos zu besuchen. Aber es gibt an diesem Tag noch viel mehr zu erleben im Zoo am Heseper Weg. Wie immer am Kindertag werden die Mitglieder des Imkervereins der Grafschaft Bentheim am Bienenhaus ihre Arbeit vorstellen. Im Mittelpunkt steht natürlich das Hauptprodukt der Imkerei, der Honig. Im Schau-Schleuderraum am Bienenhaus kann die Honigproduktion allen interessierten Besuchern live gezeigt werden. Auch in diesem Jahr wird der Kindertag mit der Stofftierklinik gekoppelt. In der Treckerremise können Kinder von 10 bis 17 Uhr ihre kleinen und großen Stofftiere den Stofftierärzten vorstellen und sie wie in einer richtigen Klinik untersuchen lassen. Egal, ob der pelzige Begleiter Bauchschmerzen hat, oder ein gebrochenes Bein – die Ärzte haben in der Stofftierklinik für alle Beschwerden eine Lösung parat. Dabei läuft alles wie in einer echten Tierarztpraxis ab: Für kleinere Notfälle, sprich arg in Mitleidenschaft gezogene Kuscheltiere, steht sogar ein „OP“ bereit. Mit Pflastern, Spritzen und Verband behandelt und mit Medikamenten versorgt, geht es Teddy & Co. dann sicher schnell wieder besser. Auf der oberen Vechtewiese werden zudem einige Rettungsdienste und Hilfsorganisationen ihre Arbeit kindgerecht vorstellen, damit die Kinder diese auf spielerische Art und Weise verstehen. Auch der Bereich der großen unteren Vechtewiese ist an diesem Tag mit Leben gefüllt: Kerzenziehen, Hüpfburgen für kleine und größere Kinder und Ponyreiten – hier kommt keine Langeweile auf. Der Förderverein des Tierparks sorgt in diesem Jahr wieder mit der beliebten Schokokussmaschine für Unterhaltung. Die Vorlesepaten der Stadtbibliothek Nordhorn sind ebenfalls mit von der Partie und lesen in diesem Jahr in der guten Stube unseres Vechtehofes Geschichten vor.
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 21.06.2023
Bauphase abgeschlossen: Am 24. Juli wird die Terra Australis in der Wilhelma feierlich eröffnet
Terra Australis wartet auf den Einzug der Tiere Vor ziemlich genau 50 Jahren wurde das alte Menschenaffenhaus der Wilhelma in Stuttgart eingeweiht. 1973 galt es als das modernste der Welt. Alle vier großen Menschenaffen-Arten wurden hier gezeigt – Bonobos und Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans. Ein halbes Jahrhundert später werden in das Gebäude Tiere aus Down Under einziehen: Rund vier Jahre lang hat die Wilhelma in Eigenregie das ehemalige Menschenaffenhaus aufwendig zur Terra Australis umgebaut. Der glatte Sichtbeton und die gekachelten Wände in den Innenräumen sind verschwunden, ebenso die großen Treppenstufen, auf denen sich die Besucher*innen einst niederlassen konnten, um die Tiere zu beobachten. Stattdessen wird in der neuen Terra Australis deutlich, was eine moderne Anlage für Tiere und Pflanzen ausmacht: eine naturnahe Gestaltung, die den natürlichen Lebensraum der gezeigten Arten wiederspiegelt. Der Besucherbereich wurde verkleinert, um den Tieren mehr Platz zu bieten. Auch die Außenbereiche wurden deutlich vergrößert. Die Terra Australis ist in drei Segmente unterteilt und komplett barrierefrei. Im ersten Bereich, in den die Koalas einziehen, wurde das Dach durch große Glasscheiben ersetzt, um mehr Tageslicht hineinzulassen. In den beiden anderen Gebäudeteilen ist es dagegen dunkel: Viele Tiere Australiens sind nachtaktiv. Allein das wird schon eine Attraktion darstellen. „Das 2016 geschlossene Nachttierhaus der Wilhelma ist vielen Besucher*innen in Erinnerung geblieben und wird noch heute oft nachgefragt“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Wir freuen uns daher besonders, unseren Gästen jetzt wieder ein vergleichbares Erlebnis bieten zu können.“ Möglich war dieses Projekt nur durch das Zusammenspiel von über 50 Unternehmen und Gewerken. „Größte Herausforderung war für uns, das alte Gebäude bis auf den Rohbau wieder zurückzubauen“, berichtet Hans-Joachim Treiber, Leiter des Fachbereichs Technik und Bau. Dabei mussten Schadstoffe, wie Asbest und PCB, entsorgt und zunächst die Bausubstanz saniert werden. „Bei der Sanierung wurde nicht nur den Bedürfnissen der zukünftigen tierischen und pflanzlichen Bewohner Rechnung getragen. Auch Nachhaltigkeitsaspekte spielen eine zentrale Rolle. Bei den verwendeten Materialien wurde darauf geach
tet, dass sich diese gut recyceln lassen.“ Hinter dem Gebäude wurde im Boden eine Regenwasserzisterne versenkt. Das hier aufgefangene Wasser dient zum einen zum Gießen der Pflanzen in dem Haus. Zum anderen wird aber auch die Luft, mit der das Gebäude belüftet wird, mit dem Wasser im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt. Die Idee, Koalas in die Wilhelma zu holen, ist lange gereift. Schon vor Jahren hat Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin Kontakte nach Australien aufgebaut und Verhandlungen geführt. Im Dezember 2018 wurde schließlich der Vertrag über vier Koalas unterzeichnet. Die Haltung der beliebten Beuteltiere ist recht anspruchsvoll, deshalb sind daran einige Bedingungen geknüpft. So muss die Wilhelma stets Futter für vier bis fünf Tage für die anspruchsvollen Tiere bereithalten, die sich ausschließlich von frischen Eukalyptusblättern ernähren. Dafür wurde ein 320 Quadratmeter großes Gewächshaus auf dem Dach des so genannten Sozialgebäudes hinter den Kulissen errichtet, in dem rund 100 Eukalyptusbäume heranwachsen. Einige Bäume sind mittlerweile so groß, dass sie als Klettermöglichkeiten für die Koalas direkt in das Australienhaus gesetzt werden. Ist der Baum kahlgefressen, wird er ausgetauscht. Insgesamt werden elf Tierarten in der neuen Terra Australis zu sehen sein, darunter Bürstenschwanz-Rattenkängurus, Fuchskusus und Kurzkopfgleitbeutler. Die meisten von ihnen sind Beuteltiere, eine in Europa nicht vorkommende Tiergruppe. Die Jungtiere von Beutelsäugern kommen unterentwickelt und geradezu winzig zur Welt. Die Mütter tragen ihren Nachwuchs noch wochen- oder monatelang in einem Beutel oder einer Hautfalte herum, bis er ausgewachsen und selbstständig ist.
Tiergarten Nürnberg 21.06.2023
Nachwuchs bei den Luchsen im Tiergarten
Bei den Karpatenluchsen (Lynx lynx carpathicus), einer Unterart des Eurasischen Luchses, im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs: Weibchen Desari hat vor wenigen Wochen mehrere Jungtiere zur Welt gebracht. Wie viele es genau sind und welches Geschlecht sie haben, ist noch nicht klar, da die Tiere nicht bei der Aufzucht gestört werden sollten. Noch halten sich die Kleinen hauptsächlich in einer Felsnische auf, sie zeigen sich inzwischen aber immer öfter den Besucherinnen und Besuchern. Den letzten Nachwuchs bei den Luchsen im Tiergarten gab es 1991 – vor mehr als 30 Jahren. Luchse sind bei Geburt noch blind und wiegen etwa 250 bis 300 Gramm. Die ersten Wochen verbrachten die Kleinen deshalb in ihrem Versteck, wo sie von ihrer Mutter Desari gesäugt wurden. Von Beginn an sehr gut verstanden Luchsweibchen Desari kam erstmals im September 2018 in den Tiergarten. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP (EAZA Ex-situ Programme) wechselte sie Anfang 2020 in den Natur- und Tierpark Goldau in der Schweiz. Im Februar dieses Jahres kam sie schließlich im Rahmen des EEP zurück in den Tiergarten, da sie genetisch sehr gut zu Kater Yuri passt, der seit 2022 im Tiergarten gehaltenen wird. „Die beiden passen nicht nur genetisch gut zusammen, sie haben sich auch von Beginn an sehr gut verstanden. Dass es nun so schnell mit Nachwuchs geklappt hat, ist ein toller Erfolg für den Tiergarten. Besonders für den Fall, dass die Jungen in Deutschland ausgewildert werden können“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. Die Jungtiere kommen potenziell für ein Auswilderungsprojekt in Thüringen im kommenden Jahr in Frage. Verein der Tiergartenfreunde ermöglichte Umbau der Luchs-Anlage Die Luchs-Anlage, in der früher Wölfe lebten, wurde 2014 mit finanzieller Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. und mehrerer Tierpaten neu angelegt. Für das Projekt hatte der Tiergarten auch eine Spende der Nürnberger Heinrich-Gröschel-Stiftung erhalten. Die Anlage umfasst eine Fläche von rund 1.850 Quadratmetern, ist reich strukturiert und bewaldet. Im Zuge des Umbaus ist damals auch eine Aussichtskanzel im oberen Bereich entstanden. Sie ermöglicht einen besseren Blick auf die Baumkronen, in denen sich vor allem Luchsweibchen Desari vor ihrer Trächtigkeit gerne aufgehalten hatte. Ausgestorben und wiederangesiedelt Wegen seiner weiten Verbreitung, die sich bis nach Nordostasien erstreckt, stuft die Weltnaturschutzunion (IUCN) den Eurasischen Luchs (Lynx lynx) aktuell als global „nicht gefährdet“ ein. Er gilt allerdings in weiten Teilen Europas als ausgestorben und konnte nur lokal wiederangesiedelt werden. In Deutschland und der Schweiz wird der Luchs deshalb auf der nationalen Roten Liste als „stark gefährdet“ beziehungsweise als „vom Aussterben bedroht“ aufgeführt. In Deutschland galt der Luchs bis ins späte 20. Jahrhundert hinein als ausgestorben. Ende 2020 gab es laut Bundesamt für Naturschutz wieder rund 190 wildlebende Eurasische Luchse in Deutschland. Das größte Vorkommen liegt im Harz und erstreckt sich bis Nordhessen. Die Population geht auf eine Auswilderung von 24 Luchsen aus Zoos und Wildparks Anfang der 2000er-Jahre zurück. Ein zweites Vorkommen befindet sich im Bayerischen Wald. Die dortigen Tiere sind aus dem Sumava-Gebirge in Tschechien zugewandert. Im Pfälzerwald hat sich aus einem 2016 gestarteten Wiederansiedlungsprojekt ein drittes Vorkommen entwickelt. Hier wurden Luchse aus der Schweiz und aus der Slowakei angesiedelt. Gute Kletterer mit Pinselohren Der Luchs ist die größte Katze Europas und zählt mit dem Wolf und dem Bären zu den drei großen, landlebenden Beutegreifern der mitteleuropäischen Tierwelt. Luchse leben hauptsächlich in dichten Wäldern und sind dämmerungs-und nachtaktiv. Charakteristisch sind die Haarpinsel an den spitzen Ohren und der kurze Schwanz. Luchse gelten als gute Kletterer. Das Verhalten von Weibchen Desari ist deshalb nicht ungewöhnlich: Auch in der Natur erklimmen Luchse große Bäume und schlafen manchmal sogar in hochgelegenen Astgabeln.
Tiergarten Nürnberg 21.06.2023
Tiergarten stellt Fuhrpark auf synthetischen Kraftstoff um
Traktoren, Teleskoplader, Straßenkehrfahrzeuge, Pritschenwagen: Der Tiergarten der Stadt Nürnberg stellt seinen Fuhrpark auf synthetischen Kraftstoff um. Bewährt sich der nachhaltige Dieselersatz im täglichen Betrieb, kann der Tiergarten damit pro Jahr gut 70 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) einsparen. Beinahe durchsichtig und geruchslos: So zeigt sich die Flüssigkeit, die Futtermeister und Fuhrparkverantwortlicher Gerd Schlieper in einem kleinen Glas in der Hand hält. Eben hat er einen der Traktoren des Tiergartens damit betankt. Seit einigen Wochen testen er und seine Kollegen den sogenannten HVO-Diesel (HVO, englisch Hydrogenated oder Hydrotreated Vegetable Oils, deutsch hydrierte Pflanzenöle) – der Ersatzkraftstoff wird aus Altspeisefetten, Raps- und Sojaölresten und anderen pflanzlichen Reststoffen produziert. Nach Herstellerangaben werden darin nur Stoffe verwertet, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen und für die keine Waldflächen gerodet werden. „Im Tiergarten verbrauchen wir pro Jahr zirka 38 000 Liter Diesel“, sagt Schlieper. „Pro Liter Diesel rechnet man im Schnitt mit einem CO2-Ausstoß von 2,65 Kilogramm. 80 Prozent weniger CO2-Ausstoß des HVO-Diesels bedeuten bei uns also rund 74 Tonnen weniger Emissionen pro Jahr.“ Die Einsparung im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen rührt daher, dass für den HVO-Diesel keine fossilen, sondern erneuerbare Rohstoffe verwendet werden. Das hat auch den Vorteil, dass er deutlich weniger wassergefährdend ist als herkömmlicher Diesel und dass die Abgaswerte des Motors um zirka ein Drittel besser sind – der typische Abgasgeruch bleibt damit weitgehend aus. Zudem muss die bestehende Infrastruktur – Tankanlagen, Transport, Lagerung – nicht verändert werden. HVO-Diesel kostet derzeit im Durchschnitt zehn Prozent mehr als herkömmlicher Diesel.
Zoo Basel 21.06.2023
JUNGTIERE BEI DEN TOTENKOPF-ÄFFCHEN
Im Zoo Basel sind innerhalb der letzten vier Wochen drei Totenkopfäffchen zur Welt gekommen. Das am 30. Mai 2023 geborene Tier ist ein Weibchen. Das Geschlecht des zweiten und dritten Jungtiers vom 9. resp. 20. Juni 2023 ist noch nicht bekannt. In der Natur gelten Totenkopfäffchen als nicht bedroht. Der Populationstrend ist jedoch abnehmend, weshalb sich der Zoo Basel für deren Erhaltungszucht engagiert. Am 30. Mai sowie am 9. und 20. Juni 2023 sind im Zolli drei Totenkopfäffchen (Saimiri boliviensis) zur Welt gekommen. Die Mütter sind Oroya (8), Orilla (5) und Finchen (13). Oroya und Orilla sind im Zoo Basel geboren. Finchen stammt aus dem Zoo Osnabrück (D). Vater der drei Jungtiere ist Koru (15). Er kam im Dezember 2019 aus dem Affen- und Vogelpark Eckenhagen (D) nach Basel. Die Jungtiere und ihre Mütter sind wohlauf. Die Kleinen werden fleissig herumgetragen. Sie bleiben etwa sechs Monate bei ihren Müttern. Dann werden sie langsam unabhängig und suchen sich ihre Nahrung selber. Unterwegs in tropischen Wäldern Totenkopfäffchen leben in Gruppen von 20 bis 80 Tieren in den tropischen Wäldern Südamerikas, bevorzugt in Flussnähe. Auf der Suche nach Nahrung klettern sie flink in Bäumen oder im Unterholz umher. Sie jagen vor allem Insekten, fressen aber auch Blätter oder Früchte. Die Weibchengruppen bestehen aus einer Mutter, ihren erwachsenen Töchtern und deren Jungtieren. Junge Männchen werden mit zwei bis drei Jahren aus der Gruppe verdrängt. Sie leben in Jungesellenbanden am Rande der Weibchen. Während der zeitlich beschränkten saisonalen Paarungszeit – was bedeutet, dass alle Weibchen gleichzeitig paarungsbereit sind – wechseln jeweils die stärksten Männchen in die Gruppe der Weibchen und paaren sich mit ihnen. Totenkopfäffchen im Zolli Im Zoo Basel besteht die Gruppe der Totenkopfäffchen aktuell aus 29 erwachsenen Tieren, bestehend aus 22 Weibchen und 7 Männchen, und drei Jungtieren. Das am 30. Mai 2023 geborene ist ein Weibchen. Das Geschlecht des zweiten und dritten vom 9. bzw. 20. Juni 2023 ist noch nicht bekannt. Der Zolli blickt gespannt auf die nächsten Wochen. Denn es kann gut sein, dass noch weitere Jungtiere nachkommen. EAZA Ex-situ-Programm (EEP) Totenkopfäffchen gelten in der Natur als nicht gefährdet. Ihre Population nimmt jedoch aufgrund Tierhandels sowie sich verändernder Lebensräume stetig ab. Infolgedessen besteht ein EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria), dass der Zoo Basel seit 2014 koordiniert. Im Programm sind zurzeit rund 1’000 Tiere aus ca. 80 europäischen Zoos zusammengefasst. Die Aufgabe eines EEP besteht darin, in Zoos eine gesunde und genetisch vielfältige Population einer Tierart zu erhalten.
Zoo Vivarium Darmstadt 21.06.2023
Zoo Vivarium: Erste Honigernte der Zoo-Bienen am 25. Juni
Seit dem 7. Mai 2023 leben drei Bienenvölker im Zoo Vivarium der Wissenschaftsstadt Darmstadt und bedienen sich unter anderem auch an den Wildblumenwiesen im Zoo. Am kommenden Sonntag, 25. Juni 2023, wird nun der erste Honig durch den Imker Bashar Haj Chaban geerntet. Im Rahmen einer Präsentation und Ausstellung von Equipment-Gegenständen, erläutert Haj Chaban um 14 Uhr das Vorgehen bei einer Honigernte und beantwortet gerne die Fragen der interessierten Besucherinnen und Besucher. Honig aus anderen Regionen kann an diesem Tag erworben werden – Honig, an dem die „Zoo-Bienen“ beteiligt sind, wird nach der Verarbeitung im Zooshop angeboten. Treffpunkt ist am Sonntag um 14 Uhr an der Zooschule. Es gelten die regulären Eintrittspreise. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Generell wird Interessierten empfohlen, Eintrittskarten für den Zoo Vivarium vorab im Online-Shop, https://zoo-vivarium.de/online-tickets/, zu erwerben. Mit der digitalen Eintrittskarte auf dem Smartphone oder als Ausdruck kann der separate Eingang links neben der Zookasse genutzt werden.
Naturschutz-Tierpark Görlitz 20.06.2023
Mit dem Nutztierkoffer seltene Rassen entdecken
Neues Zooschulangebot im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec Nur 50 Stück gibt es, und einer lebt im Görlitzer Tierpark. Die Rede ist dieses Mal nicht von einer besonders seltenen Tierart, sondern vom Nutztierkoffer, den der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) entwickelt hat. Beim Öffnen des Koffers kommen Memory-Karten, Konsumprodukte mit tierischem Ursprung, Mini-Modelle etlicher Nutztiere und ihrer Wildtier-Stammformen, und Vieles mehr zum Vorschein. „Damit können wir spielerisch vermitteln, wie vielfältig unsere Nutzung aber auch die Rassen einheimischer Nutztiere sind“ erklärt Zoopädagogin Dr. Franziska Leonhardt. „Unsere beliebten Haustierführungen durch den Oberlausitzer Bauernhof sind damit nun noch interaktiver und auch für höhere Klassenstufen geeignet. Hier können wir spannende Aspekte wie den ökologischen Fußabdruck der Nutztierhaltung oder bedrohte alte Rassen beleuchten.“ In der leistungsorientierten Landwirtschaft haben viele alte Nutztierrassen einen geringen Stellenwert, weil sie nicht über aktuell gewünschte Zuchtmerkmale wie schnelles Wachstum oder eine ertragreiche Milchproduktion verfügen. „Daraus resultiert ihr bedrohlicher Bestandsrückgang. Doch als Teil der biologischen Vielfalt und unseres Kulturerbes sind sie äußerst schützenswert.“, sagt die stellvertretende VdZ-Geschäftsführerin Dr. Julia Kögler. Verbandsmitglieder setzen sich daher für den Schutz bedrohter Rassen ein. So werden auch im Görlitzer Tierpark bedrohte Nutztierrassen wie das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind und das Rauwollige Pommersche Landschaf gehalten. Mit dem Nutztierkoffer gibt es nun ein zusätzliches Werkzeug, um Zoobesucher für dieses Anliegen zu sensibilisieren. Weitere Informationen zu Führungen und Zooschulangeboten unter www.zoo-goerlitz.de/zooschule
Zoo Neunkirchen 20.06.2023
Der Biber zieht ein
Die Umbauarbeiten am Bibergehege des Neunkircher Zoos sind fertiggestellt und der neue Bewohner lässt nicht lange auf sich warten. Heute durfte der Biber zum ersten Mal sein neues Außengehege betreten und die Gelegenheit nahm er direkt wahr. Ruhig und gelassen erkundete er die neue Umgebung und schwamm seine ersten Bahnen durch den Biberteich. Den Biberteich findet man direkt neben den Islandpferden des Zoos. Dort steht dem Biber neben dem Teich auch ein Innengehege, der Biberbau, zur Verfügung. Aktuell ist dieser Bereich für die Besucherinnen und Besucher noch gesperrt, damit der Biber sich in Ruhe einleben kann. Später können die Gäste des Zoos dank einer Glasscheibe auch direkt einen Blick in den sogenannten Kessel werfen.
Zoo Duisburg 20.06.2023
Zoo Duisburg: Koalajungtier bekommt seinen Namen
‚Kamaroo‘ leitet sich aus der aus der Sprache der australischen Ureinwohner ab. Tierpfleger geben Einblick in die Entwicklung des jungen Männchens. Duisburg Rund 11 Monate ist der jüngste Koala im Zoo Duisburg mittlerweile alt, knabbert Eukalyptus und turnt zunehmend selbstständig durchs Geäst. Dabei löst sich das kleine Männchen immer häufiger von Mutter Gooni und geht seine eigenen Wege. „Der kleine Mann wächst und gedeiht“, freut sich Revierleiter Florian Thaller, der auch den Namen seines Schützlings verkündet. ‚Kamaroo‘ (*26.07.2022) leitet sich aus der Sprache der australischen Ureinwohner ab und bedeutet übersetzt so viel wie ‚Onkel‘. Als zurückhaltende Persönlichkeit beschreibt der Tierpfleger das Beuteltier – Charaktereigenschaften, die auch Vater Tinaroo zeigt. Die Beiden ähneln sich somit nicht nur im Klang ihrer Namen, sondern haben auch große Ähnlichkeiten im Charakter. Wie alle Koalas am Kaiserberg geht auch der junge ‚Kamaroo‘ mindestens zwei Mal in der Woche auf die Waage. „Das regelmäßige Wiegen ist Teil der Gesundheitsvorsorge“, erklärt Florian Thaller. Denn über das Gewicht lassen sich entscheidende Rückschlüsse ziehen. „Kamaroo befindet sich im Wachstum, deswegen muss das Gewicht natürlich stetig ansteigen. Verändert sich die Wachstumskurve, so schauen wir noch genauer hin“. Den Gang auf die Waage meistert das kleine Beuteltier mittlerweile mit viel Routine. „Anfangs ist es natürlich eine ungewohnte Situation, aber mit viel Ruhe funktioniert das Wiegen schon nach kurzer Zeit problemlos und ist für die Tiere ein gewohnter Vorgang“. Mit der Entwicklung von Kamaroo ist das Pfleger-Team sehr zufrieden. „Das Jungtier geht zunehmend seine eigenen Wege, der Abnablungsprozess von Mutter Gooni hat eingesetzt. Das ist mit einem Alter von rund einem Jahr auch zu erwarten und völlig natürlich“, erklärt Florian Thaller. Auch der Speiseplan des kleinen Beuteltieres hat sich in den vergangenen Wochen verändert. Mittlerweile trinkt der Nachwuchs immer seltener Milch und ernährt sich überwiegend von Eukalyptusblättern – der einzigen Nahrung der Koalas. Rund 300 Gramm frisches Laub verspeist Kamaroo derzeit täglich – Tendenz steigend. Koalas werden auf der sogenannten Roten Liste geführt und zählen zu den gefährdeten Tierarten. Lebensraumverlust und verheerende Waldbrände setzen dem Bestand in Australien zu. In Duisburg leben die sympathischen Beuteltiere bereits seit 1994. Über 40 kleine Koalas erblickten im Koalahaus im Laufe der Jahre das Licht der Welt. Die Erfolgte sind mit ein Grund dafür, dass sich der Zoo Duisburg europaweit als Zucht- und Kompetenzzentrum einen Namen machte. Besuchertipp: Jeden Mittwoch und Sonntag werden die Koalas im Zoo Duisburg öffentlich gewogen. Ab 11 Uhr können die Gäste am Kaiserberg dem Ereignis beiwohnen. Im Rahmen des Wiegens berichten die Experten allerhand wissenswertes über die Pflege und Haltung der sympathischen Beuteltiere, erzählen von den Eigenheiten ihrer Schützlinge und den Herausforderungen der Aufzucht von Jungtieren.
Zoo Landau in der Pfalz 20.06.2023
Veranstaltungshinweis: „Liebe geht durch den Magen – die richtige Ernährung für Schildkröten“
DGHT-Schildkrötenstammtisch im Zoo Landau in der Pfalz am 28. Juni 2023, 19.30 Uhr Der Zoo Landau freut sich, gemeinsam mit Peter Buchert (Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, DGHT) zum nächsten Schildkröten-Stammtisch des Jahres einzuladen! Dieser findet am 28. Juni um 19.30 Uhr in der Zooschule des Zoo Landau statt. Thema des Abends, das der Schildkrötenexperte und (Zoo-) Architekt Peter Buchert mit den Teilnehmer*innen besprechen möchte: „Liebe geht durch den Magen – die richtige Ernährung für Schildkröten“. Die Gäste haben die Möglichkeit von seinen reichen Erfahrungen als Schildkrötenhalter zu profitieren und über eigene Erfahrungen und ggf. Probleme zu berichten, sowie Fragen zu stellen. Der Schildkrötenstammtisch, den die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) in Kooperation mit dem Zoo anbietet, richtet sich an Schildkrötenhalter*innen und solche, die es vielleicht werden wollen, und bietet die Möglichkeit, sich mit dem Schildkrötenexperten der DGHT und untereinander auszutauschen. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 28. Juni, um 19.30 Uhr in der Zooschule des Zoo Landau, Hindenburgstraße 12, 76829 Landau, statt.
Tiergarten Schönbrunn 20.06.2023
Highlight für Partytiger: Tierische Sommerabende im Tiergarten Schönbrunn
Abends durch den Tiergarten flanieren und kulinarische Köstlichkeiten genießen – begleitet von musikalischen Klängen und faszinierenden Artisten: All das ist auch heuer wieder möglich. An vier Freitagen im Juni und Juli öffnet der Tiergarten Schönbrunn seine Pforten bis 21 Uhr. „Im Vorjahr haben wir mit den Tierischen Sommerabenden das 270-Jahr-Jubiläum des Tiergartens gefeiert. Nach dem großen Erfolg dieser Veranstaltungsreihe haben wir sie fix in unser Sommerprogramm aufgenommen“, freut sich Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Viele neue Acts werden die Besucherinnen und Besucher heuer verzaubern. Beim Schlendern durch den Zoo werden sie unter anderem Künstlern in barocken Tierkostümen und Stelzengehern begegnen. Vor der Löwen-Anlage wird eine Trapezkünstlerin für Staunen sorgen. Die Gastro-Outlets bieten ab 17 Uhr ein Spezialangebot: von veganen Corn Dogs in der ORANG.erie über das Dukaten-Wiener Schnitzel im Kaiserpavillon bis hin zu Grillspezialitäten im Gasthaus Tirolergarten. Auch in punkto Musik wurde an jeden Geschmack gedacht: Mit chilligen Beats lässt der DJ von Radio Superfly am Regenwaldhausplatz aufhorchen. Auch Fans klassischer Musik sind an diesen Abenden mit Musikern des Schloss Schönbrunn Orchesters an der richtigen Adresse. Im Mittelpunkt stehen aber natürlich die Tiere. Abends zeigt sich die Schönbrunner Tierwelt von einer besonders stimmungsvollen Seite: Die Flusspferde beispielsweise nehmen ihr abendliches Bad und die Kattas genießen die letzten Sonnenstunden. Beim Artenschutz-Corner gibt es wichtige Informationen zu den Schutzprojekten des Tiergartens in der Wildbahn.
Tierpark Chemnitz 20.06.2023
Tierpark Chemnitz: Nachwuchs bei arktischen und einheimischen Gänsevögeln
bei den Weißwangengänsen, auch Nonnengänse genannt, im Tierpark Chemnitz gibt es aktuell Nachwuchs. Ein Gänse-Pärchen führt zwei Küken über die Anlage, die sie sich mit den Rosaflamingos teilen. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet – der Arktis – brüten Weißwangengänse oft gruppenweise in steilen Felswänden. Ihre Nester können sie dort nur fliegend erreichen, sind aber so sicher vor Polarfüchsen. Die frischgeschlüpften, aber noch nicht flugfähigen Küken müssen dann von den bis zu 30 Meter hohen Klippen springen, um zu den Futterplätzen zu gelangen. Der Versuch, diese Nester zu verlassen, gelingt nicht allen Küken. Nur etwa 50 Prozent der auf solchen Felsen geschlüpften Küken überleben den ersten Lebensmonat. Auch wenn es der Nachwuchs in menschlicher Obhut wesentlich leichter hat, an Futter zu gelangen, sind Naturbruten hier keine Selbstverständlichkeit. Doch im Tierpark Chemnitz gelingt die natürliche Brut sehr verlässlich jedes Jahr. Somit leistet der Tierpark auch hier einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser Art in zoologischen Einrichtungen. Weißwangen- oder Nonnengänse gehören zu den Tierarten, die in sehr vielen zoologischen Einrichtungen gehalten werden. In Deutschland sind Weißwangengänse übrigens Wintergäste. Ende August beginnen die Gänse damit, ihre arktischen Brutgebiete zu verlassen. Ihre Winterquartiere beziehen sie auf den Britischen Inseln und an der deutsch-niederländischen Nordseeküste. Auch bei den Brandgänsen, einer einheimischen Gänsevogelart, die auf dem „Ententeich“ im Tierpark Chemnitz zu sehen sind, gibt es aktuell Nachwuchs. Allerdings ist die Gans mit ihren vier Gösseln zurzeit in der Voliere bei den Flamingos untergebracht. Dies dient vor allem dem Schutz der Küken, da sie auf dem großen Teich Krähenvögeln zum Opfer fallen könnten. Wie bei den Weißwangengänsen besteht auch bei den Brandgänsen kein sonderlich ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. Das Gefieder ist bei beiden Geschlechtern gleich gefärbt. Einzig in der Brutzeit unterscheiden sich die Ganter durch einen deutlich ausgebildeten roten Schnabelhöcker von den Gänsen. Brandgänse haben ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Da sie zumeist an den Meeresküsten brüten, findet man sie in Deutschland hauptsächlich im Norden vor. Sie brüten häufig in Erdhöhlen und nutzen dazu oft alte Kaninchen- oder Fuchsbauten. Sollten keine vorhanden sein, werden auch freistehende Nester gebaut. Die Gans brütet allein, wird aber vom Ganter begleitet. Brandgänse weisen eine der niedrigsten Trennungsraten unter den Vögeln auf, sie sind ihrem Partner also relativ treu und leben monogam.
Tierpark Chemnitz 20.06.2023
Tiere aus dem Tierpark Chemnitz sind Teil eines besonderen Artenschutzprojektes
vor einem Jahr, genauer am 7. Juni 2022, war der Fotograf Joel Sartore in Chemnitz, um für sein Projekt „Photo Ark“ („Foto-Arche“) Tiere des Tierparks Chemnitz abzulichten. Diese wurden nun in sein Archiv aufgenommen. Interessant war für Joel Sartore vor allem das Vivarium – ein in Europa einzigartiges Gebäude für die Haltung von Amphibien. Darin werden in vier unterschiedlich temperierten Räumen mehr als 80 Amphibienarten gehalten und gezüchtet, die man in dieser Vielfalt nur an wenigen Orten der Welt bestaunen kann. Sartore konnte hier viele seltene Arten fotografieren. Neben zahlreichen Amphibienarten wurden drei Vogelarten aus dem Tierpark Chemnitz in die Foto-Arche aufgenommen. Für jedes Bild wählt Sartore einen neutralen schwarzen oder weißen Hintergrund. Die entstandenen Bilder zeigen die Tiere aus einer ungewöhnlichen Nähe und wirken sehr intim. Die Bilder sollen aber nicht nur für die Schönheit der Natur, sondern auch für die Bedeutung der Biodiversität sensibilisieren. Zudem soll die Dokumentation der verschiedenen Arten diese vor Vergessenheit schützen. Der Tierpark Chemnitz freut sich über die Zusammenarbeit mit Joel Sartore und National Geographic und ist stolz, Teil dieses Projekts sein zu dürfen. Zudem können die hier entstandenen Aufnahmen auch vom Tierpark genutzt werden, z. B. für Öffentlichkeitsarbeit oder die Beschilderung im Tierpark. Sartore startete 2006 das Projekt „Photo Ark“ („Foto-Arche“), mit dem Ziel, alle etwa 12.000 Tierarten zu fotografieren, die sich derzeit in menschlicher Obhut befinden – also in zoologischen Einrichtungen, Schutzgebieten und Auffangstationen. Mittlerweile hat Sartore bereits mehr als 11.000 verschiedene Tierarten fotografiert
Wisentgehege Springe 19.06.2023
Wildnis unterm Sternenzelt und Wolfsgeheul erleben
Beim Mittsommernachtsfest ist im Wisentgehege Springe campen erlaubt Endlich: Nach drei Jahren der Pandemie kann beim Mittsommernachtsfest am Sonnabend, 24. Juni, wieder wild im Wisentgehege gecampt werden. Zelten unter Sternenhimmel zum Geheul der Wölfe in der kürzesten Nacht des Jahres Wer das Außergewöhnliche sucht, ist im Wisentgehege wirklich auf der richtigen Fährte. Auf 90 Hektar Wald- und Parkfläche sind Timber- und Polarwölfe, Bären, Europäische Wölfe, Luchse, Waschbären, Fischotter und Vielfraße zu entdecken. Majestätisch ziehen Wisente ihre Bahnen. Beeindruckend sind auch die Elche. In unseren Freigehegen stehen Sie Auge in Auge mit Rothirschen, Sika- und Muffelwild. Nicht zu vergessen unsere wunderschönen Przywalski- und Sorraiapferde, die übermütig über die Wiesen toben. Derzeit sind ganz viele Jungtiere zu entdecken. Bereits am Nachmittag lodern die Lagerfeuer und später dann erleuchten Fackeln während des großen Umzugs die Nacht, Lagerfeuer knistern und Nachtfalter flattern durch den Mondschein. Dazu heulen die Wölfe ganz nah. Wildnis pur ist in dieser Nacht angesagt. Zudem gibt es Lehrreiches zu erleben: Hütevorführungen (18 und 21.30 Uhr), Fledermauswanderung mit dem Nabu (21.15 Uhr) und der große Fackelumzug bis hin zur Waschbärpräsentation im beleuchteten Gehege. Für Essen und Trinken sorgt der Förderverein Freunde des Wisentgeheges. Dort gibt es auch den Teig für das Stockbrotbraten am Lagerfeuer. Die Teilnehmerzahl an dem Mittsommerfest ist unbegrenzt, weswegen Anmeldungen auch nicht nötig sind. Zudem gelten die regulären Eintrittspreise. Die Kasse des Wisentgeheges ist am Samstag bis 20.30 Uhr geöffnet. Zum Übernachten im Wisentgehege sind ausschließlich Zelte zugelassen, keine Wohnwagen und Wohnmobile. Nachtruhe ist ab Mitternacht. Duschen sind nicht vorhanden. Am Morgen danach bietet das Café Wild ab 9.00 Uhr ein Frühstücksbuffet an. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Das Programm des Mittsommerfestes ist im Internet unter www.wisentgehege-springe.de abrufbar. Eine Flugschau zum Abheben: Die gefiederten Flugkünstler des Falkenhofs werden sich um 11.00 und 14.00 Uhr in die Lüfte erheben. Das Falknerteam um Rouven Polep nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Entdeckungstour über die Falknerei und die Lebensgewohnheiten der Greifvögel und Eulen. Fellnahe Erlebnisse: An den Wolfsgehegen berichten Matthias Vogelsang und seine Frau Birgit von ihrem Wolfsrudel aus handaufgezogenen Polar- und Timberwölfen und beantworten gerne die Fragen der Zuschauer. Die Präsentationen beginnen um 11.45 und 14.45 Uhr.
Zoo Innsbruck 19.06.2023
34. Europameisterschaft der Zoofußballmannschaften fand in Innsbruck statt
Ein Bild, das draußen, Gras, Sport, Sportplatz enthält. Automatisch generierte Beschreibung Am 17. Juni fand auf Einladung vom Alpenzoo Innsbruck die 34. Europameisterschaft der Zoofußballmannschaften statt. Dieses über die Ländergrenzen bekannte Event wurde erstmalig vom Alpenzoo ausgerichtet und es war ein voller Erfolg. Insgesamt über 320 Personen in 16 Mannschaften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Tschechien waren angetreten, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Dabei stand vor allem der Spaß auf dem Rasen im Vordergrund. So zählte zu den Regeln unter anderem, dass bei diesem Kleinfeldturnier immer eine Frau auf dem Rasen stehen muss. Dankenswerterweise wurde das Event von der Olympiaworld, SPAR, Intersport und dem TFV unterstützt. Am Ende ging der Sieg an den Zoo Leipzig, aber der Alpenzoo hatte sich mit seiner Mannschaft, die mit Kollegen aus dem Zoo Wuppertal (in dem Zoodirektor Dr. André Stadler früher arbeitete) verstärkt wurde, einen respektablen 5. Platz erkämpft. „Die Europameisterschaft macht eine Menge Spaß. So ein kleiner sportlicher Wettkampf unter Fachkollegen kitzelt den eigenen sportlichen Ehrgeiz und wenn 300 Kollegen zusammenkommen, wird natürlich auch gefachsimpelt und man kann sich austauschen, also ein voller Erfolg.“ fasste Dr. André Stadler das Event zusammen. Natürlich wurde der Sieg anschließend auch gebührend bei einem Abschlussfest im Alpenzoo gefeiert.