Zoopresseschau

Zoo Vivarium Darmstadt 14.04.2023
Zoo Vivarium bietet für 20. April Seniorenführung zu giftigen Tieren an
Der Zoo Vivarium bietet für Donnerstag, 20. April, eine Seniorenführung zum Thema „Giftige Tiere“ an. Dr. Frank Velte wird dabei darüber aufklären, wie weit verbreitet Arten, die giftige Substanzen in ihrem Körper haben, im Tierreich sind und wie sie diese einsetzen. Die Führung beginnt um 10 Uhr an der Zooschule. Zusätzlich zum Eintrittspreis werden 3 Euro für die Führungen erhoben. Treffpunkt ist am Zooeingang. Eine Anmeldung unter Tel 06151 – 13 – 46900 wird empfohlen

Tierpark Neumünster 14.04.2023
Mitgliederversammlung der Tierparkvereinigung Neumünster e.V.
Am 29.03.2023 haben, bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Tierparkvereinigung Neumünster e.V., unter anderem Vorstandswahlen stattgefunden und es wurde ebenfalls über die zukünftige Höhe der Mitgliedsbeiträge abgestimmt. Klaus Grassau (Foto Mitte) wurde von den anwesenden Mitgliedern als 1. Vorsitzender erneut bestätigt. Ebenfalls erneut als Vorstandsbeisitzende in ihrem Amt bestätigt wurden, Hasan Ho[1]rata (Foto rechts) und Holger Bajorat (krankheitsbedingt nicht auf dem Foto). Als neuer Vor[1]standsbeisitzer wurde Kolja Diekneite (Foto links) vom Vorstand den anwesenden Mitgliedern vorgeschlagen und erstmals ins Amt gewählt. Die Mitglieder beschlossen, zur besseren finanziel[1]len Unterstützung ihres Tierparks, ebenfalls eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge von Einzelmit[1]gliedschaft: 55 € auf 70 € und Partnermitgliedschaft: 65 € auf 95 €. Die neuen Mitgliedsbeiträge gelten ab dem 01.01.2024. Der Vorstand der Tierparkvereinigung Neumünster e.V. bedankt sich vielmals bei den anwesenden Mitgliedern für die gewählte Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, diese finanzielle Unterstützung ist zukünftig für den Tierpark sehr wichtig.

Zoo Krefeld 14.04.2023
Zoo Krefeld: Der Frühling zeigt sich von seiner schönsten Seite – Nachwuchs bei Stachelschweinen, Trampeltieren, Pelikanen, Tigern, Antilopen
Im Zoo Krefeld ist der Frühling spürbar: Im SchmetterlingsDschungel ist wieder Leben eingekehrt, die Obstbäume im Forscherhausgarten blühen, und in vielen Anlagen machen Jungtiere ihre ersten Erfahrungen im Leben. Bei den Stachelschweinen gab es am 6. April Nachwuchs. Die beiden Babys sehen aus wie Miniaturausgaben ihrer Eltern Steffi und Josh, denn Stachelschweine kommen schon mit Stacheln zur Welt. Diese sind zu Anfang noch ganz weich und biegsam. Tagsüber schlafen die vier Tiere in der beheizten Behausung, in die die Besucher über eine große Scheibe einen guten Einblick haben. Aktiv werden die dämmerungsaktiven Nagetiere meist erst gegen 15 Uhr, wenn die Fütterung ansteht. Bei den Trampeltieren gibt es gleich doppelten Nachwuchs. Hengst Dennis kam schon Ende März zur Welt und ist seit Ostersonntag mit seiner Mutter Xanadu auf der Außenanlage zu sehen. Da musste er nämlich den gemütlichen Innenstahl verlassen, weil sich bei Stute Greta die Geburt ankündigte. Sie brachte eine Tochter zur Welt. Die kleine Elke braucht noch ein paar Tage, bis sie auch für die Besucher zu sehen ist. Ihre Namen verdanken die beiden Kamele ihren Pflegern, die mit Vornamen Elke und Dennis heißen. „Das passte sehr gut, denn die Vornamen der Jungtiere werden in alphabetischer Reihenfolge ausgewählt“, berichtet Zoosprecherin Petra Schwinn. Sehr gut entwickelt sich das Küken der Rosa Pelikane. Auch wenn es immer noch unscheinbar grau gefärbt ist, hat es inzwischen die Größe einer Gans und bekommt allmählich graue Daunenfedern. „Bis es mit den anderen Pelikanen auf dem Teich der Lagune schwimmen wird, werden jedoch noch einige Wochen vergehen“, erklärt Schwinn. Auf der benachbarten AfrikaSavanne gibt es Jungtiere bei den Großen Kudus und den Oryx. Täglich zwischen 13 und 16 Uhr sind die jungen Tiger Dao und Bari auf der Außenanlage zu sehen. Der Tigernachwuchs ist kräftig gewachsen und testet seine Kräfte bei wilden Spielen auf der ganzen Fläche aus. Davon bleibt auch Mutter Mau nicht verschont. Sie muss manchmal eingreifen, wenn die Spiele doch zu wild werden.

Zoo Magdeburg 14.04.2023
Extrem bedrohtes Reptil geschlüpft
Es ist nur etwas größer als eine 2-Euro-Münze: das kleinste Jungtier im Zoo Magdeburg. Der Winzling ist eine Spaltenschildkröte (Malacochersus tornieri), eine vom Aussterben bedrohte Reptilienart. „Weil die Bestände der Spaltenschildkröte während der letzten 30 Jahre um über 80 Prozent geschrumpft ist, hat die Weltnaturschutz-union (IUCN) 2019 diese Art in die Kategorie “vom Aussterben bedroht” (Rote Liste: CRITICALLY ENDANGERED) aufgenommen. Unser Jungtier schlüpfte am 3. April 2023 und wiegt jetzt 19 Gramm. Es ist gut entwickelt,“ erklärt der Zootierarzt und Kurator Felix Husemann. Der Name ‚Spaltenschildkröte‘ weist schon auf die markanteste Eigenschaft dieses Reptils hin: Sie hat die Fähigkeit sich mit ihrem flachen Panzer, der nicht höher als vier Zentimeter ist – in enge Spalten zu schieben. Zur Überlebensstrategie gehört, dass sie sich mit ihren langen Beinen festkeilt, die Lunge dann so aufbläst, dass ihr Panzer den Spalt komplett ausfüllt. So kann kaum jemand sie dort herausangeln. Sie ist außerdem ein guter Kletterer und dreimal so schnell wie andere Landschildkröten. Bei Gefahr flitzt sie in ihre Lieblingsspalte, von der sie sich nie allzu weit und auch nur für wenige Stunden am Tag zur Nahrungsaufnahme entfernt. Der Panzer ist bei einer Länge bis zu 18 cm nicht höher als 4 cm, daher auch der englische Name ‚Pfannkuchen-Schildkröte‘. Dieser weich-elastisch Panzer bietet keinen direkten Schutz vor Fressfeinden wie Mangusten, Greifvögeln oder Waranen. „Vor zehn Jahren gelang dem Zooteam die Erstzucht dieser Schildkrötenart, dreizehn Jungtiere sind bisher hier geschlüpft. In den Terrarien im Nashornhaus leben jetzt elf Spaltenschildkröten“, erklärt die Revierleiterin Katharina Ruhs, die nicht nur die kleine Spaltenschildkröte pflegt, sondern auch die größten Zootiere – die Rothschild-Giraffen.

Zoo Heidelberg 14.04.2023
Stachelige Osterüberraschung im Zoo Heidelberg Stachelschweinpaar kuschelt mit Nachwuchs
Das Stachelschweinpaar im Zoo Heidelberg brachte am Osterwochenende zwei Jungtiere zur Welt. Besucher können die stachelige Familie gut in der Höhle beobachten und zusehen, wie die kleinen Stachelträger sich an die Eltern kuscheln. Beide Elternteile kümmern sich sehr liebevoll um ihren Nachwuchs und nehmen die Kleinen beim Schlafen in die Mitte. Pro Jahr können die Weibchen ein bis zwei Jungen zur Welt bringen. Hierfür graben sich die Stachelschweine eine Wohnhöhle. Die Jungtiere müssen gut gewärmt und geschützt werden. Bei der Geburt wiegen sie gerade einmal 350 Gramm, haben bereits Zähne und geöffnete Augen. Der Körper ist bereits mit kurzen, aber noch weichen Stacheln besetzt. In den ersten sechs Monaten werden die Jungtiere bei der Nahrungssuche von ihren Eltern begleitet. Zum Schutz vor Fressfeinden positionieren sie sich dabei seitlich von ihrem Nachwuchs, sodass sie gut nach außen geschützt sind. Im Alter von ein bis zwei Jahren ist der Nachwuchs ausgewachsen und bereit eine eigene Familie zu gründen. Zoobesucher können den Nachwuchs gut in der Höhle im Unterstand bei der Stachelschweinanlage beobachten. Spannend wird es, wenn die Kleinen zum ersten Mal den Erdmännchen begegnen, die sich das Gehege mit den Stachelschweinen teilen. Bis dahin werden die Jungtiere selbst bereits feste wehrhafte Stacheln besitzen, um die neugierigen Erdmännchen auf Abstand halten zu können. Ihr vielseitiges Stachelkleid besteht aus elastischen Borsten und runden Spießen, wobei diese, verschiedene Längen, Eigenschaften und Funktionen besitzen. Direkt beim Unterstand am Gehege befindet sich ein Schaukasten, der diese Unterschiede zeigt. Zur Abwehr von Feinden wie z.B. Leopard, Hyäne oder Löwe setzt das Stachelschwein seine Stacheln unterschiedlich ein: Bei Gefahr, sträubt das Stachelschwein seine Stacheln und erscheint dadurch doppelt so groß. Akustisch unterstützen die Tiere dies mit einer weiteren Abwehrstrategie durch Schütteln der Schwanzstacheln. Schlagen die hohlen Kapseln am Ende gegeneinander, klingt es wie ein „Rasselbecher“. Dabei kann es passieren, dass den Riesennagern einzelne Stacheln wegfliegen. Sie werden also nicht gezielt „abgeschossen“. Als letztes Mittel rennt der bedrohte Nager rückwärts dem Gegner entgegen und stößt ihm seine Stacheln in den Körper, die dort aufgrund der feinen Widerhaken stecken bleiben können und sich in der Haut entzünden. Auf diese zeitverzögerte Art kommt es durchaus vor, dass Stachelschweine auch mal einen Löwen töten. Stacheliger Liebesakt – Lebenslange Bindung Um den Partner nicht zu verletzen, bewegen sich die Weibchen häufig mit seitlich abgewandten Stacheln auf das Männchen zu. Die in Gefahrensituationen sehr praktischen Stacheln wären sonst beim Liebesakt eher hinderlich. Denn auch wenn es bei den Nagern, deren Verbreitungsgebiet das tropische und subtropische Asien sowie Afrika umfasst, sehr stachelig zugeht, gehören sie zu den Säugetieren, die nach einer lebenslangen Paarbindung Ausschau halten. Weibliche Stachelschweine prüfen jedoch vorher ihren Partner. Erst wenn sie ihn während einer nächtlichen Probepaarung hinsichtlich seiner sexuellen Begabung gut beurteilen können, lassen sie sich auf eine lebenslange Beziehung ein. Ist die Dame mit ihrem Anwärter nicht zufrieden ist, schüttelt sie ihn während dem meist Stunden andauernden Liebesspiel einfach ab, ehe er ejakuliert, um sich erneut auf die Suche zu begeben. Hat sie jedoch ihren Partner fürs Leben gefunden, lässt die sexuelle Aktivität auch nach der Fortpflanzung nicht nach, sondern dient zur Stärkung der Paarbeziehung.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 14.04.2023
Der Ententeich füllt sich
Seit ein paar Tagen gibt es Nachwuchs im Ententeich. Die Zwergtaucher Familie im Alpenzoo hat Nachwuchs bekommen und mit etwas Glück kann man die Kleinen zusammen mit ihrer Mama zwischen den Zweigen oder im Wasser sehen. Zwergtaucher sind sehr geschickte Schwimmer und Taucher und man muss sich etwas Zeit nehmen, um die kleinen Vögel mit einer Körperlänge von ca. 25 bis 29 Zentimetern zu sehen. In der Balz trillern beide Partner andauernd und schwimmen sich schnell entgegen. Ebenso kann ein Parallelschwimmen und ein Tauchen beobachtet werden, bei dem sie häufig mit den Füßen demonstrativ Wasser aufspritzen lassen. Frisch geschlüpfte Nestlinge sind an Nacken und Hinterhals schwärzlich braun und ihre Stirn ist mit weißlich-silbrigen haarförmigen Daunen bedeckt. Die Nestlinge haben über dem Auge einen schmalen beige bis orangefarbenen Streif. Das Kinn ist weißlich und weist eine braune Sprenkelung auf. „Wir freuen uns sehr und sind zudem auch sehr stolz auf unseren Zwergtaucher Nachwuchs, da diese kleinen Vögel in Zoos selten gesehen sind und sich unsere Kleinen prächtig entwickeln.“, betont Zoodirektor Dr. André Stadler.

Tierpark Görlitz-Zgorzelec 13.04.2023
Drei Beutel voll – Drei Weibchen der Östlichen Grauen Riesenkängurus im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec haben Nachwuchs im Beutel
Joeys werden Beuteltierjungtiere in ihrer australischen Heimat genannt. Im Görlitzer Tierpark heißen sie genauso, aktuell also Joey 1, 2, und 3. Während die zwei jüngeren Joeys ihre Umgebung noch aus den sicheren Beuteln ihrer Mütter neugierig verfolgen, klettert das Älteste schon regelmäßig raus, macht ein paar ungelenke Sprünge, kratzt Mutter Känguru übers Gesicht, um dann wieder im Beutel zu verschwinden. Langsam wird es dort aber eng, denn der diesjährige Nachwuchs steckt nicht nur die Köpfe raus, der Letztjährige steckt seine immer noch rein – zum Trinken. „Känguruweibchen können unterschiedlich zusammengesetzte Milch produzieren, um den Nährstoffbedarf der Jungtiere in den unterschiedlichen Lebensphasen optimal zu decken“, erklärt Tierparkkuratorin Catrin Hammer. „Eine tolle Erfindung der Natur.“ Kängurugeburtstage werden übrigens rückwärts gerechnet ermittelt, denn die eigentliche Geburt der gummibärkleinen Winzlinge nach einer Trächtigkeit von nur 36 Tagen wird selten beobachtet. Östliche Graue Riesenkänguru-Joeys stecken ihre Köpfe mit sechs Monaten das erste Mal aus dem Beutel. Der Geburtstag liegt dann ein halbes Jahr zurück.

Zoo Berlin 13.04.2023
Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an – Fatou, die älteste Gorilladame der Welt, feiert 66. Geburtstag im Zoo Berlin
Heute feiert eine lebende Legende ihren Ehrentag im Zoo Berlin: Gorilla-Dame Fatou wird 66 Jahre alt und setzt die Liedzeile von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an // mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran“ bei einem Festschmaus in die Tat um. Mit sichtlicher Freude genießt sie die farbenfrohen Geburtstagsleckereien, die das Team des Zoo Berlin am Donnerstagmorgen in aller Frühe für die Seniorin vorbereitet hat. Das liebevoll hergerichtete Festmahl ist auch für die zahlreichen Geburtstagsgäste ein wahrer Augenschmaus: Leuchtend gelb, grün und rot erstrahlt der wohlschmeckende Geschenkkorb aus Wassermelone, Paprika und Löwenzahn. Anlässlich des Schnapszahl-Geburtstages der Gorilla-Dame überreichen die Tierpfleger*innen noch zusätzlich einen köstlichen Blumenstrauß aus Salat, Kräutern und Zweigen, verzieht mit essbaren Blüten und Beeren. Zu viele Früchte sollten es jedoch nicht sein, denn genau wie Menschen müssen sich auch Gorillas bei süßen Leckereien zurückhalten. Da im Obst viel Fruchtzucker enthalten ist, steht fast ausschließlich Gemüse auf dem Speiseplan. Die Geburtstagsköstlichkeiten wurden daher vom Zoo Berlin-Team wohlbedacht ausgewählt. „Wir achten sehr auf Fatous Gesundheit und passen ihre Mahlzeiten immer entsprechend an. In ihrem hohen Alter braucht Fatou sehr weiche Kost, die sie auch ohne Zähne gut kauen kann“, berichtet der stellvertretender Revierleiter Ruben Gralki. Mit 66 Jahren gilt Fatou als ältester Gorilla der Welt. Die betagte Seniorin wohnt daher in ihrer eigenen Gorilla-Anlage und ist nicht Teil der Gorilla-Gruppe. Mit einem aktiven Männchen wie Sango, der kleinen Tilla und den rumtollenden Gorilla-Damen wäre das etwas zu viel Aufregung für die Gorilla-Oma. „Fatou hat jederzeit die Möglichkeit, Kontakt mit ihren Nachbarn aufzunehmen, zieht sich jedoch bewusst zurück und hält Abstand von der Gruppe“, berichtet Gralki weiter. Die Tierpfleger*innen haben stets ein wachsames Auge auf die Gorilla-Dame und somit wird auch Fatous Alltag mit Beschäftigungen, wie Futtersuche im Gehege oder Kletterseilen ergänzt. „Jeder der Fatou einmal Auge in Auge gegenüberstand, weiß, was für eine beeindruckende Begegnung das ist,“ berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem „Deshalb glaube ich fest daran, dass Fatou als Botschafterin ihrer bedrohten Artgenossen hier Großes bewirkt, viele Menschen berührt und zum Nachdenken anregt.“ Das menschliche Konsumverhalten ist der Grund für den Rückgang der Regenwälder. Die Zerstörung des natürlichen Lebensraumes durch Abholzung und Bergbau, sowie illegale Jagd verringert die Zahl der westliche Flachlandgorilla weiterhin; auf der „roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden die Menschenaffen als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Im Zoo Berlin leben außer Gorilla-Seniorin Fatou noch Silberrücken Sango (18) sowie die Weibchen Djambala (21), Bibi (26) , Mpenzi (37) und Gorilla-Mädchen Tilla (2). Hintergrund: Gorillas sind die schwerste und größte Menschenaffenart. Ausgewachsene Männchen könne bis zu 200kg schwer und 2m groß werden. Westliche Flachlandgorillas leben im Familienverband, bestehend aus mehreren Weibchen und einem dominanten Männchen, dem Silberrücken. Sie sind tagaktiv und verbringen die meiste Zeit mit fressen. Gorillas ernähren sich fast ausschließlich vegetarisch, auf dem Speiseplan stehen neben Blättern und Kräutern auch Wurzeln und Früchte. Als „Gärtner des afrikanischen Regenwaldes“ spielen sie durch die Verbreitung von Samen eine wichtige Rolle im Ökosystem und tragen somit zum Erhalt der Biodiversität bei.

Kölner Zoo 13.04.2023
Erster weiblicher Nachwuchs bei den Weißkopfsakis im Kölner Zoo
Der Kölner Zoo freut sich über den ersten weiblichen Nachwuchs bei den Weißkopfsakis im „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“. Der dritte Nachwuchs des Affen-Paars „Liv“ und „Kourou“ zieht das kleine Weibchen Tabiki seit 10 Wochen groß. Sie kam am 30. Januar dieses Jahres zur Welt und klammert sich an den Bauch ihrer Mutter fest, inzwischen auch auf ihrem Rücken reitend, die mit ihr behende auch über den Köpfen der Besucher springt und klettert. Genau vor zwei Jahren (am 30.1.21) begannen wir erneut mit der Zucht mit dem jungen und genetisch wertvollen Paar, als der männliche Nachwuchs Belize geboren wurde. Dieser zog letzte Woche in den Bergzoo Halle um, wo er mit einem Weibchen selbst für Nachwuchs sorgen soll. Mit der Gruppe läuft auch der 14 Monate alte Bruder Mana. Der Kölner Zoo hält seit 1988 Weißkopfsakis und hat bereits 27 Tiere gezüchtet. Hier entstanden auch wissenschaftliche Dokumentationen über die Entwicklung der geschlechtsspezifischen Färbung und Einsatz einer speziellen Fußkralle (der Putzkralle) bei dieser Affenart, in Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen. Weißkopfsakis gehören zu den Schweifaffen. Ihr Fell ist auffällig buschig. Männchen und Weibchen unterscheiden sich farblich. Männchen sind schwarz und haben eine weiße Gesichtsmaske. Weibchen sind durchgehend braungrau, beide erreichen ein Gewicht von 1.5 – 1.8 kg, wobei die erwachsenen Männchen etwas schwerer sind und längere Haar haben. Weißkopfsakis sind tagaktive Baumbewohner, die selten auf den Boden kommen. Sie halten sich häufig in der mittleren oder unteren Kronenschicht auf und bewegen sich in großen Sprüngen und auf Ästen und Stämmen laufend und kletternd fort, was man in unserem im September 2021 wiedereröffneten Haus gut beobachten kann. Sie leben in monogamen Familienverbänden, schließen sich aber kurzzeitig auch mit anderen Affenarten zusammen. Ihre Nahrung setzt sich vorwiegend aus Samen und Früchten zusammen, in geringem Ausmaß nehmen sie andere Pflanzenteile, Insekten und kleine Wirbeltiere zu sich. Nach einer rund 163- bis 176-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen in der Regel ein einzelnes Jungtier zur Welt. Hauptsächlich die Mutter kümmert sich um das Junge, das nach mehreren Monaten entwöhnt wird. In menschlicher Obhut können die Tiere ein Alter von 36 Jahren erreichen, im Verbreitungsgebiet werden sie, wie in einer Studie beobachtet nur cica14 Jahre alt. Weißkopfsakis sind nicht nur durch den Holzeinschlag bedroht, sondern werden auch wegen ihres Fleisches bejagt. Sie kommen allerdings noch in größeren, bisher nicht stärker bedrohten Populationen in den Ländern des Guyana-Schilds (Guyana, Surinam, Französisch-Guayana), Venezuela und Nordbrasilien, im nördlichen Teil Südamerikas vor. Weitere Informationen zum „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ finden Sie unter www.koelnerzoo.de/auerhaus.

Tiergarten Kleve 13.04.2023
Neue Eintrittskarten für den Tiergarten
Die WTM und die Sparkasse Rhein-Maas unterstützen den Tiergarten Kleve und werben auf den Eintrittskarten der neuen Saison.Die neue Saison beginnt mit vielen Besonderheiten im Tiergarten Kleve: Zwergseidenäffchen sind als neue Tierart eingezogen und die neue Rote Pandaanlage wurde eröffnet. Außerdem entstehen derzeit noch zahlreiche weitere Highlights wie die neue Baumstachleranlage sowie der Abenteuerspielplatz und der Tiergarten Kleve hat nun gemeinsam mit seinen Partnern der WTM sowie der Sparkasse Rhein-Maas die Tickets für die neue Saison vorgestellt. „Wir freuen uns sehr, dass die Sparkasse Rhein-Maas schon lange den Tiergarten Kleve unterstützt und in den letzten Jahren einer unserer Hauptsponsoren geworden ist“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „So werden wir nicht nur finanziell beim Bau der Roten Pandaanlage durch die Sparkasse unterstützt, sondern sie hat uns auch erneut beim Druck der neuen Eintrittskarten gefördert. Jede zweite Eintrittskarte wirbt daher jetzt für den KNAX-Club der Sparkasse, mit dem wir außerdem am 16. Juli 2023 wieder den großen KNAX-Tag im Tiergarten veranstalten.“ Vier tierische Highlights zieren die Vorderseite der neuen Tickets: Von Allzeit-Besucherlieblingen wie den Erdmännchen oder den Zwergottern sind auch Neuzugänge wie Rote Pandadame Kamala oder Spaltenschildkröte Yoshi auf den Tickets zu sehen. Auf der Rückseite findet sich abwechselnd Werbung von der Sparkasse Rhein-Maas sowie der WTM, die als neuer Partner für den Tiergarten gewonnen werden konnte. Charmaine Haswell, Geschäftsführerin der WTM, freut sich sehr über die neue Kooperation: „Der Tiergarten Kleve ist die beliebteste Freizeiteinrichtung und eines der Aushängeschilder unserer Stadt. Daher ist es uns einerseits ein Anliegen, die bemerkenswerte Entwicklung des Familienzoos zu unterstützen. Andererseits nutzen wir gerne den immensen Besucherzuspruch und werben auf den Tiergartentickets nun für unseren Stadtgutschein und Kleve als Freizeit- und Touristenstadt.“

Zoo Krefeld 13.04.2023
Zoo Krefeld: Artenschutzvortrag über Europäische Wildkatzen – Kostenfreier Vortrag über die heimlichen und seltenen Waldbewohner
Beim Artenschutzvortrag im Zoo Krefeld am Dienstag, 18. April, um 19 Uhr in derZooscheune dreht sich alles um Europäische Wildkatzen. Dr. Christine Thiel-Benderund Katharina Stenglein vom BUND berichten über die Entstehung des wohl größten Naturschutzprojektes in Mitteleuropa zum Schutz der bedrohten Katzen. Der Treffpunkt für den kostenlosen Vortrag ist vor dem Haupteingang des Zoos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Europäische Wildkatzen sind nicht etwa verwilderten Hauskatzen: Sie streiften schon durch die Wälder Europas, lange bevor die Römer ihre zahmen Verwandten der Falbkatze mit über die Alpen brachten. Einst war die Landschaft Mitteleuropas geprägt von Wald – heute bestimmen Straßen, Siedlungen und industrielle Landwirtschaft das Bild. Die Folge sind isolierte, zerschnittene Lebensräume. Doch viele Tier- und Pflanzenarten sind auf große, zusammenhängende Lebensräume angewiesen. So auch die Wildkatze – nur ungern setzt sie eine Pfote auf ausgeräumte Flächen. Bei ihren ausgedehnten Streifzügen läuft sie Gefahr, an Straßen überfahren zu werden. Daher kommt die Europäische Wildkatze heute auch nur noch in größeren zusammenhängenden Wäldern vor, obwohl es theoretisch in ganz Deutschland geeignete Wälder für sie gibt. Deswegen ist es wichtig, diese Waldinseln wieder miteinander zu verbinden, um eine Ausbreitung der Wildkatze zu ermöglichen. Um dieses „Rettungsnetz für die Wildkatze“, als wohl größtes Naturschutzprojekt in Mitteleuropa, entstehen zu lassen, beteiligt sich der BUND in Nordrhein-Westfalen an den deutschlandweiten Bemühungen zum Schutz dieser streng geschützten Tierart. Nordrhein-Westfalen beherbergt ein bundesweit sehr bedeutendes Wildkatzenvorkommen mit geschätzten 1.000 Individuen in Eifel, Arnsberger Wald, Egge, Solling und Siebengebirge.

Zoo Landau in der Pfalz 13.04.2023
Zoo Landau in der Pfalz und Sphenisco e. V. rufen zum Weltpinguintag zum Schutz der Humboldt-Pinguine auf – Aktionstag im Zoo am 30. April
„Humboldt-Pinguine brauchen Schutz“: Unter diesem Motto steht der Weltpinguintag in diesem Jahr im Zoo Landau in der Pfalz. Am 25. April wird international dieser Gedenktag begangen. Seinen Ursprung hat er einem kuriosen Umstand zu verdanken: Wissenschaftler auf der amerikanischen McMurdo-Station in der Antarktis bemerkten, dass jedes Jahr am 25. April die Adéliepinguine nach vielen Monaten auf See in ihre Brutkolonie an Land zurückkehren – zuverlässig jährlich am gleichen Tag zur selben Stelle. Der Tag des Erscheinens der Pinguine wurde für die Forscher zu einem eigenen Feiertag, der sich nach und nach weltweit etablierte (Quelle: Pressestelle Umweltbundesamt). Anlässlich des Weltpinguintags möchten auch der Zoo Landau und die in Landau ansässige Artenschutzorganisation „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“ auf die Gefahren, die dem Humboldt-Pinguin drohen, aufmerksam machen. Im Zoo finden die Pinguine die besten Bedingungen vor – ausreichend Fisch, sauberes Wasser, sichere Bruthöhlen, Schutz vor Feinden. Im natürlichen Lebensraum sieht es für den Humboldt-Pinguin allerdings ganz anders aus, und sein größter Feind ist der Mensch. In seinem Verbreitungsgebiet, das sich von Peru bis Südchile an der südamerikanischen Westküste erstreckt, lauern fast unzählige, menschengemachte Gefahren. Beim Jagen verenden Humboldt-Pinguine in Fischernetzen als unerwünschter Beifang, die industrielle Fischerei fängt ihnen die Nahrungsgrundlage quasi vor dem Schnabel weg, auf den Brutinseln wird der Bruterfolg durch illegalen Guanoabbau, unkontrollierten Tourismus und Menschen, die Eier absammeln verringert. Verschmutztes Wasser und Plastikabfall im Meer stellen weitere Gefahrenquellen dar und der Klimawandel verschärft die Situation durch das häufigere Auftreten des El Nino-Phänomens, was durch ausbleibende Fischschwärme und heftigen Regen die Fitness und wiederum den Bruterfolg der Art verringert. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) steht der Humboldt-Pinguin als „gefährdet“. Die Landauer Artenschutzorganisation „Sphenisco“ setzt sich mit der Unterstützung europäischer Zoos und mit Partnern vor Ort in Chile und Peru dafür ein, die Bedingungen fürs Überleben der Humboldt-Pinguine zu verbessern. Dazu zählen vor allem Umweltbildung, umfangreiche Forschungsarbeiten und die Einrichtung einer großen Meeresschutzzone. Am Sonntag, 30. April, ab 11 Uhr wird das Team von Sphenisco an der Pinguin[1]Anlage im Zoo Landau mit einem Infostand vertreten sein, um über die Arbeit des Vereins zu informieren. Die Zooschule Landau bietet faszinierende Einblicke ins Leben der Humboldt-Pinguine und viele spannende Infos und Materialien sowie tolle Experimente – im wahrsten Sinne des Wortes „zum Begreifen“. Unter dem Motto „Mit Weingenuss Gutes tun“ wird das Weingut Ramsel aus Kirrweiler mit dem eigens kreierten „Pinguinwein“ ebenfalls den Aktionstag unterstützen und mit einem Probier- und Verkaufsstand vor Ort an der Pinguinanlage sein. Pro verkaufter Flasche des ausgezeichneten Weißen Burgunders erhält Sphenisco 1 Euro als Unterstützung. Pinguin-Freundinnen und -Freunde sind herzlich willkommen, sich über die Tierart, die Arbeit und die Unterstützungsmöglichkeiten für Sphenisco und das Überleben des Humboldt-Pinguins zu informieren. Peru und Chile scheinen weit weg, aber jede bzw. jeder kann auch von hier aus etwas für den Humboldt[1]Pinguin tun! Das Zoo-Team und Sphenisco freuen sich auf zahlreiche interessierte Gäste. Der Zoo Landau behält sich vor, die Veranstaltung ggf. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

OZEANEUM Stralsund 13.04.2023
Tiefseebergbau
Greenpeace-Aktionstage im OZEANEUM vom 24. bis 27. April 2023, jeweils 10 bis 17 Uhr. Aufgrund der Digitalisierung der Gesellschaft und Industrie steigt der Bedarf an Rohstoffen. Dieser führt derzeit aber nicht zu einem verstärkten Recycling der Grundstoffe, sondern soll den Abbau von mineralischen Rohstoffen auf den Meeresboden der Tiefsee verlagern. Doch in den Tiefen unserer Ozeane verbergen sich einzigartige Ökosysteme voller erstaunlicher Lebewesen, die sich an die Dunkelheit, die Kälte und den enormen Druck angepasst haben. Noch findet kein industrieller Abbau statt, aber der Startschuss vonseiten der Internationalen Meeresbodenbehörde könnte schon im Juni 2023 fallen. Greenpeace protestiert schon seit mehreren Jahren gegen den drohenden Tiefseebergbau und versucht diesen zu verhindern. Bei den Greenpeace-Aktionstagen im OZEANEUM gewährt die Umweltschutzorganisation Einblicke in ihre Arbeit und gibt Anregungen, wie jeder für die Meere aktiv werden kann. Eintritt: kostenfreie Zusatzaktion im Rahmen des Museumsbesuches.

Tiergarten Schönbrunn 13.04.2023
Seltene Pelikan-Küken geschlüpft
Mit einer Flügelspannweite von rund drei Metern ist der Krauskopfpelikan die größte Pelikanart. In Zoos wird er nur selten gezüchtet, im Tiergarten Schönbrunn kann man sich derzeit aber nach längerer Zeit wieder über Nachwuchs freuen. „Wir sind ganz aus dem Häuschen“, so Tierpflegerin Kathrin Stoiser. 2018 wurde im Wiener Zoo eine neue Pelikan-Gruppe gegründet, die über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) mittlerweile auf zehn Tiere angewachsen war. „Pelikane sind Koloniebrüter. Sie schätzen die Sicherheit der Gruppe. Wir dachten, dass unsere Gruppe noch zu klein wäre und haben nicht mit einer Nachzucht gerechnet. Zuletzt sind jedoch Pelikane aus dem Zoo Salzburg dazugekommen, die einst bei uns geschlüpft sind. Es war vielleicht hilfreich, dass sie an die Routine und den Hausgebrauch auf unserer Pelikaninsel gewöhnt waren.“ Der Krauskopfpelikan ist in Südosteuropa und Asien verbreitet. Bis 2017 war er auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) als „gefährdet“ gelistet. Mittlerweile zeigten die Schutzbemühungen Erfolg, in einzelnen Regionen nimmt der Bestand aber weiter ab. Hauptursachen sind die Verdrängung aus dem Lebensraum sowie dessen Verlust und die Störungen durch Fischer und Touristen. Im Tiergarten Schönbrunn gibt es aktuell drei Küken, die ab Ende März geschlüpft sind. Ein Tipp der Pflegerin: „Beide Elternteile wärmen die Küken abwechselnd. Am besten kann man die Kleinen sehen, wenn sich die Eltern gerade am Nest ablösen und wenn sie die Kleinen mit vorverdautem Fisch füttern.“ Ihren Namen verdanken die Krauskopfpelikane den gekräuselten Federn am Kopf. Die Mini-Pelikane sind nach dem Schlupf aber komplett nackt und somit auch noch kleine Glatzköpfe.

Zoo Frankfurt am Main 12.04.2023
Abschied von den Pinguinen – teilweise
Bye bye BIBO, TWEETY, PINKY & Co. Insgesamt 36 Humboldt-Pinguine verlassen den Zoo. Damit schrumpft die Frankfurter Gruppe auf 27 Tiere – vorerst, denn die ersten Eier des Jahres sind bereits gelegt. Die größte Pinguin-Reisegruppe hat den Zoo bereits am 11. April in Richtung Mannheim verlassen. Im Sommer 2020 kamen 20 Tiere als Gäste auf Zeit nach Frankfurt, während ihre Anlage im Luisenpark umgebaut und vergrößert wurde. „Dass wir aushelfen und so viele Tiere vorübergehend aufnehmen konnten, war dem Umstand zu verdanken, dass wir etwa ein Jahr zuvor unsere neue Anlage eröffnet haben. Mit ihren annähernd 2.000 m2 bietet sie ausreichend Platz für bis zu 40 Brutpaare. Die Zusammenführung unserer seinerzeit 25 Tiere mit den 20 Mannheimer Pinguinen verlief harmonisch – kein Wunder bei Vögeln, die in großen Kolonien leben“, erklärt Zoo-Kuratorin Dr. Sabrina Linn. Dass jetzt 26 Pinguine zurück nach Mannheim gehen, liegt nicht zuletzt an eben dieser Harmonie, denn die Mannheimer Paare haben sich wohl gefühlt und in Frankfurt Nachwuchs bekommen. Pinguine sind einigermaßen treu. So ist auch zu erklären, dass sich im Laufe der Zeit nur ein Frankfurter Weibchen mit einem Mannheimer Männchen verpaart hat. „Dieses Paar reißen wir natürlich nicht auseinander“, so Linn, „die beiden werden bei uns bleiben“. Für sechs junge Pinguin-Weibchen ging es am frühen Morgen des 12. April nach Spanien in den Zoo von Madrid. Vier weitere Tiere werden Frankfurt in den nächsten Tagen verlassen und in den Zoo von Zlín in Tschechien umziehen. Über Humboldt-Pinguine Humboldt-Pinguine (Spheniscus humboldti) gehören zur Gattung der Brillenpinguine (Spheniscus). Wie diese tragen sie eine charakteristische Gesichtsmaske. Die schwarzen Punkte auf dem hell gefiederten Bauch sind bei jedem Tier einzigartig. Die 60 bis 70 Zentimeter großen Tauchjäger gehen im Humboldtstrom vor den Küsten Chiles und Perus auf Jagd nach Sardinen und Anchovis. Humboldt-Pinguine leben gesellig in Kolonien und gehen lebenslange monogame Partnerschaften ein. Auf küstennahen Inseln ziehen sie zumeist zwei Küken groß. Ihre natürlichen Feinde sind u. a. Schwertwale, Seelöwen und Dominikanermöwen. Die schlimmste Bedrohung geht jedoch vom Menschen aus. Überfischung und Verschmutzung der Meere entziehen vielen Pinguinarten die Lebensgrundlage. Deshalb stuft die Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN die Humboldt-Pinguine als gefährdet ein. Der Populationstrend im Freiland ist deutlich negativ. Der Zoo Frankfurt unterstützt unter anderem den Verein Sphenisco – Schutz der Humboldt-Pinguine e. V. mit Einnahmen aus dem freiwilligen Naturschutz-Euro.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 12.04.2023
Ein Kommen und Gehen Geburten und Umzüge bei den Weißschwanzstachelschweinen im Naturschutz- Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Kaum sind drei, der im vergangenen Jahr im Tierpark geborenen Stachelschweine, in Zoos nach Hamburg und Thüringen umgezogen, da gibt’s schon den ersten Nachwuchs 2023. Nach den Zu- und Abgängen liegt die aktuelle Gruppenstärke der skurrilen Großnager nun bei neun. Auf Dauer zu viel, weshalb auch der diesjährige Nachwuchs nach etwa einem Jahr aus der WG ausziehen wird. „Stachelschweine kommen nach einer Tragzeit von drei bis vier Monaten voll ausgebildet und sehend zur Welt. Die anfangs noch weichen Stacheln härten nach etwa zwei Wochen aus“, erklärt Tierparkkuratorin Catrin Hammer. „Für die Tierpfleger bedeutet dies, dass eine Geschlechtsbestimmung vor dem Ablauf dieser zwei Wochen erfolgen sollte. Bei der Applikation eines Transponders zur Identifizierung mit etwa zwei Monaten müssen dann schon dicke Handschuhe dabei sein, sonst piekt es.“

Zoo Gelsenkirchen 12.04.2023
Pinguine stehen im Mittelpunkt der ZOOM Erlebniswelt
Am Welttag des Pinguins (23. April, von 10 bis 16 Uhr) stehen die kleinen Frackträger im Mittelpunkt der ZOOM Erlebniswelt. Besucherinnen und Besucher erwartet an der Iqony Fernwärme Pinguin Bay ein vielfältiges Programm mit Fütterungen, Beschäftigungsaktionen, Infoständen und Spielen zum Mitmachen. Tierpfleger und Zoolotsen berichten viel Wissenswertes über die Vögel: Wie leben die afrikanischen Brillenpinguine in der ZOOM Erlebniswelt und wie ist ihr natürlicher Lebensraum? Darauf können sich Besucherinnen und Besucher freuen: Am Pinguin Artenschutz- und Infostand wird über die Bedrohung dieser Tierart aufgeklärt. Dabei werden auch Spenden für die Organisation „SANCCOB“ gesammelt, die es sich zum Hauptziel gemacht hat, den Rückgang der Seevogelpopulationen durch die Rettung, Rehabilitation und Freilassung von kranken, verletzten, ausgesetzten und verölten Seevögeln – insbesondere gefährdeten Arten wie dem afrikanischen Pinguin – umzukehren. Was jeder einzelne tun kann, um Pinguine vor der Nahrungsmittelknappheit zu retten, beschreibt die Kampagne „Which Fish?“ der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA). Dabei geht es um die Überfischung der Meere und die Auswirkung auf die Meerestiere. Am Forscherstand laden zahlreiche Mitmachaktionen dazu ein, selbst Hand anzulegen. Beim Pinguinrennen ist der Hauptgewinn eine Erlebnisexpedition mit tierischem Pinguinhighlight. Die Fütterungen oder Beschäftigungen der Brillenpinguine mit Tierpflegergesprächen finden um 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14.30 Uhr und 15.30 Uhr statt. Hier besteht die Möglichkeit, aus erster Hand zu erfahren, wie die Brillenpinguine in der ZOOM Erlebniswelt leben. Der Welttag des Pinguins ist im regulären Eintrittspreis enthalten. Geöffnet hat die ZOOM Erlebniswelt von 9 bis 18.30 Uhr.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 11.04.2023
Bonobo-Männchen Congo war einst ein Zirkustier Neuzugang im Wilhelma-Affenhaus
Mit dem ungefähr 40 bis 45 Jahre alten Bonobo-Männchen Congo hat die Wilhelma in Stuttgart in diesem Frühjahr einen wertvollen Zuwachs erfahren. Eine freudige, lautstarke Geräuschkulisse deutet darauf hin, dass die erste Kontaktaufnahme von Congo mit dem Weibchen Chimba und ihrem Sohn Kaju gut verläuft. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) ist die Menschenaffenart, die nur in der Demokratischen Republik Kongo im Herzen Afrikas zuhause ist, als stark gefährdet aufgeführt. Wie für viele bedrohte Tierarten gibt es auch für Bonobos ein so genanntes EAZA Ex-situ Programm, also ein Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbands EAZA. Ziel dieser Programme ist es, eine genetisch stabile Reservepopulation in Zoologischen Gärten aufzubauen. Derzeit gibt es 153 Tiere in elf europäischen Zoos, die Wilhelma hält mit ihren 22 Tieren die größte Gruppe in Deutschland. „Dadurch, dass Congo nie in einem Zoo war, sind seine Gene im Programm noch nicht vertreten“, erklärt Zoologin und Kuratorin für die Menschenaffen Kerstin Ludmann. „Er könnte sich theoretisch mit jedem unserer Weibchen verpaaren.“ Viel wichtiger ist jedoch, dass Congo auf seine alten Tage das Zusammenleben in einer Bonobo-Gruppe erleben darf. In den 1980er- und 1990er-Jahren trat er als Zirkustier in der Manege auf. Dort hatte er lediglich Kontakt zu einer Gruppe von Schimpansen, die aber ein anderes Sozialverhalten zeigen. Anschließend lebte der Bonobo im Haus des Zirkusdirektors. „Für den Besitzer war Congo ein Familienmitglied“, sagt Ludmann. Im Sommer 2022 schließlich gab er das Tier an einen Zoo an der französischen Atlantikküste ab. Da es dort aber keine weiteren Bonobos gab, kam Congo jetzt nach Stuttgart. „Bei uns sind die genetisch wichtigsten Weibchen und wir haben Erfahrung in schwierigen Gruppenzusammenführungen“, erläutert Affenexpertin Ludmann. Die ersten 30 Tage lebte Congo anfangs hinter den Kulissen, damit er sich an die neue Umgebung und die Pfleger*innen gewöhnen konnte, hatte aber Sicht- und Hörkontakt mit seinen Artgenossen. In der letzten Woche durfte er zunächst allein das Bonobogehege erkunden, nun wird er zeitweise mit einzelnen Tieren zusammengeführt, bis er schließlich ganz in eine der beiden Bonobo-Gruppen einziehen darf. Inzwischen ist Congo öfter im Schaugehege zu entdecken – zu erkennen an seinem grauen Bart, wie ein Herr im besten Alter eben. „Wir sind zuversichtlich, dass er sich gut einfügen wird“, so Kerstin Ludmann. Bonobos können in menschlicher Obhut über 70 Jahre alt werden. Das älteste Tier im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart ist die 55-jährige Matriarchin Kombote. Mit ihr muss sich Congo gut stellen: Sie ist die Chefin im Gehege, denn bei den Bonobos haben die Weibchen die Hosen an.

Tiergarten Kleve 11.04.2023
Eine Ära geht zu Ende- die letzten Seehunde haben Kleve verlassen
Am Dienstag, 11. April, sind die letzten beiden Klever Seehunde ihre große Reise nach Grömitz angetreten. Damit endet eine über 50-jährige Ära der Robbenhaltung im Tiergarten Kleve. 1971 wurde die jetzige Robbenanlage im Tiergarten Kleve errichtet. Damals nur mit Ehrenamtlichen gebaut, wurde die 230.000 Liter Süßwasser fassende Anlage in den 1970-er Jahren mit zwei Seelöwenbullen eröffnet. Seit dem wurden mit Kalifornischen Seelöwen, Kegelrobben und Seehunden über 50 Jahre lang Robben am Niederrhein gehalten. Diese Ära ist nun zu Ende. „Nachdem wir rund zwei Jahre für eine neue, tiergerechte Seehundanlage gekämpft haben, mussten wir leider im September vergangenen Jahres aufgrund der mangelnden Finanzierbarkeit uns dazu entscheiden, unsere Seehundhaltung aus Tierwohlgründen zu beenden“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Über 50 Jahre haben verschiedenste Robben unsere Gäste erfreut und sorgten so für zahlreiche Kindheitserinnerung. Das mit babyblauen Kacheln ausgekleidete Becken entspricht allerdings nicht mehr den hohen Anforderungen, die wir uns selbst an eine moderne, tiergerechte Robbenhaltung stellen. Da eine neue Robbenanlage mit über 10 Millionen Euro das mit Abstand teuerste Projekt unseres Masterplans wäre und diese enorme Summe aktuell für uns leider nicht finanzierbar ist, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Aber wir freuen uns sehr, dass unsere Seehunde gemeinsam als Gruppe im Zoo Arche Noah in Grömitz ein tolles, neues Zuhause gefunden haben, welches zehnmal größer als unsere alte Anlage ist.“ Nachdem die ersten drei Seehunde bereits im Januar ihre Reise nach Grömitz angetreten sind, folgten am 11. April die letzten beiden Tiere Jannik und Elektra. „Da Jannik und Elektra noch in ein Forschungsprojekt involviert waren, sind sie erst etwas später umgezogen“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Aufgrund des hervorragenden Tiertrainings war das Verladen in den Transportanhänger völlig problemlos für die Tiere. Daher danke ich unserer Revierleiterin Sophie Hakken und allen TierpflegerInnen unseres Parks für ihre tolle Arbeit mit den Seehunden und das ausgezeichnete Training!“ Nach dem Umzug der letzten beiden Seehunde steht das Klever Robbenbecken zum ersten Mal seit 1971 leer. Doch was passiert als nächstes mit der alten Robbenanlage? „Langfristig soll unsere alte Robbenanlage gemäß unseres Masterplans zu einer begehbaren Pinguinanlage umgebaut werden“, erklärt Tiergartenleiter Polotzek. „Da dies aber auch eine Investition im unteren einstelligen Millionenbereich ist, wird dieser Umbau vermutlich auch erst in über zehn Jahren erfolgen. Daher wird die alte Robbenanlage erst einmal stillgelegt. Aber unsere Gäste können sich trotz Abgabe unserer Seehunde auf zahlreiche neue Highlights wie die neuen Zwergseidenäffchen oder unsere neue Rote Pandaanlage freuen.“

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