Zoopresseschau

Zoo Heidelberg 03.02.2023
Durchzählen im Zoo Heidelberg Ergebnisse der tierischen Inventur zum Jahresende 2022
Bei der Inventur zum Jahresende 2022 im Zoo Heidelberg wurde gezählt, gerechnet, gemessen und geprüft. Alle tierischen Bewohner des Zoos wurden erfasst. Mit 397 Tieren in 75 Arten bildet der Vogelbereich die zweitgrößte Gruppe an Individuen im Zoo Heidelberg. Die meisten Tiere wurden am 31.12.2022 bei den Säugetieren gezählt: 481 Tiere in 54 Arten. Ergänzt um Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose ergab der Tierbestand zum Jahresende genau 2.161 Individuen in 158 Arten. Bei der alljährlichen Inventur im Zoo wird jedes einzelne Tier – vom kleinen Baumsteigerfrosch bis zu den vier großen Asiatischen Elefanten – gezählt und erfasst. Dabei werden die tatsächlichen Bestände der im Zoo Heidelberg lebenden Tiere mit den Angaben abgeglichen, die im Laufe des Jahres von den Tierpflegern beobachtet und notiert werden. Überraschungen hierbei sind selten, kommen aber vereinzelt vor: So kann es beispielsweise passieren, dass das Geschlecht eines Tieres kurz nach der Geburt noch nicht bestimmt oder ein weiterer Jungvogel unentdeckt in der Voliere aufgezogen wurde. Im Laufe eines Jahres sind einzelne Tiere gestorben, andere sind umgezogen und bei manchen Tierarten gab es Nachwuchs oder Neuzugänge aus anderen Zoos: So gibt die Inventur im Zoo Heidelberg eine zusammenfassende Übersicht der Tierbestands[1]veränderungen im Jahresverlauf. Ende 2022 gab es erwartungsgemäß wenig Veränderungen zum Vorjahresbestand: Durch die Abgabe einzelner Tierarten hat sich die Anzahl der Arten zwar von 166 auf 158 reduziert, aber die Gesamtanzahl der Tiere hat sich von 2.037 auf 2.161 erhöht. „Leichte Schwankungen in den absoluten Zahlen sind normal und kommen jedes Jahr vor“, erklärt Kuratorin Sandra Reichler, die auch für die Tierinventur verantwortlich ist. „Es werden neue Tierarten in den Bestand aufgenommen, weil zum Beispiel ein neues Gehege gebaut werden konnte oder eine Tierart wird ausgetauscht, weil das Gehege für eine andere geeigneter ist. Manche Tierart wird abgegeben, weil der richtige Partner nicht gefunden werden konnte oder sich die Vergesellschaftung mit einer zweiten Art nicht bewährt hat.“ Im Jahr 2022 konnten als neue Tierarten die Krauskopfpelikane in Heidelberg aufgenommen werden, die an Stelle der weniger bedrohten Rosa Pelikane nun auf dem großen Flamingosee leben. Auch der Helmkasuar wurde neu in den Bestand aufgenommen und vertritt damit die faszinierende Gruppe der Laufvögel. Für ihn hat das Zoo-Team die ehemalige Ponyanlage umgebaut, nachdem diese in den neuen Bauernhof umgezogen waren. Einige Gänse und Enten mussten leider aufgrund der Anfang 2022 herrschenden Vogelgrippe eingeschläfert werden, da sie selbst infiziert waren oder direkten Kontakt mit infizierten Vögeln hatten. Schwer fiel auch der Abschied von den Riesenschildkröten, die vorübergehend in den Zoo Prag umziehen mussten, nachdem das Schildkrötenhaus durch einen abgebrochenen, sehr großen Ast stark beschädigt wurde. Sobald das Haus wiederaufgebaut ist, werden sie zurückkommen. Grund zur Freude gab es im vergangenen Jahr dennoch: Besonders erfreulich waren die Nachzuchten bei den hochbedrohten Weißscheitelmangaben, den Mähnenrobben und die überraschende Zwillingsgeburt bei den Roten Pandas. Mitarbeiter und Besucher konnten gleichermaßen daran teilhaben, wie die Jungtiere im Zoo Heidelberg aufwachsen. Insbesondere Robbe Yuna wurde durch ihre verspielte Art schnell zum Besucherliebling. Bewegung kam auch in die Jungbullen-WG der Asiatischen Elefanten: Der älteste Elefant Tarak wurde im Sommer 2022 an den Zoo Köln abgegeben, um dort für Nachwuchs zu sorgen. Tarak gehörte zu den ersten Elefanten, die 2010 in das neue Elefantenhaus eingezogen waren und fiel durch seinen freundlichen und sehr sozialen Charakter auf. Im Gegenzug wurde der frei gewordene Platz im Elefantenhaus durch den Jungbullen Minh-Tan aus dem Zoo Osnabrück besetzt, so dass das Quartett nun wieder komplett ist und für viel Action in der Elefantenanlage sorgt. Das gesamte Zoo-Team hofft, dass das kommende Jahr 2023 ebenfalls wieder viele tierisch spannende, freudige und faszinierende Geschichten bereithält!

Zoo Osnabrück 03.02.2023
Durchgezählt: Tierische Inventur am Schölerberg – Kommen und Gehen im Zoo Osnabrück
Die alljährliche Mammutaufgabe der tierischen Inventur am Schölerberg ist abgeschlossen – von Elefant bis Ameise sind alle Tiere im Zoo Osnabrück gezählt. Jeden Morgen nach Dienstantritt zählen die Tierpfleger im Zoo Osnabrück ihre Schützlinge – zumindest die meisten, denn bei einigen Fischen, den Hummeln oder Ameisen gestaltet sich diese Aufgabe als schwierig. „Das wichtigste ist morgens immer der erste Blick, ob es unseren Tieren gut geht. Dabei werden sie natürlich gezählt. Aber einmal im Jahr tragen wir alle Zahlen zusammen, um sie dann für uns auszuwerten und auch an die Behörden weiterzuleiten“, erklärt Andreas Wulftange, Zoologische Leitung, den Hintergrund der tierischen Inventur. „Einige Fisch- oder Insektenarten werden dann aber geschätzt oder auch als Volk gezählt. Jedes einzelne Individuum zu zählen ginge da wirklich nicht.“ Nachdem alle Reviere ihre Schützlinge durchgezählt und die Zahlen zusammengetragen haben, steht fest: Zum 31.12.2022 lebten am Schölerberg 2.649 Individuen aus 289 Arten. „Im Vergleich zum Vorjahr ist dies keine große Veränderung, wir haben in Summe vier Arten mehr und knapp 80 Individuen weniger. Die meisten Veränderungen gibt es typischerweise jedes Jahr im Tetra-Aquarium im Fischbestand. Allerdings ist die Inventur nur eine Momentaufnahme, denn das ganze Jahr über sind Tiere neu zu uns gezogen oder haben uns verlassen. Daher lohnt es sich, das gesamte Jahr Revue passieren zu lassen“, berichtet der Biologe. Kommen und Gehen im Zoo – Viele große und kleine Veränderungen im tierischen Bestand brachte das vergangene Jahr mit sich. „Beispielsweise haben uns die Guteschafe verlassen, auch den letzten Bongo haben wir an einen anderen Zoo abgegeben und unser letztes verbliebenes Minischwein ist verstorben. Dafür ist aber zum Beispiel mit den Trampeltieren eine neue Art bei uns eingezogen“, blickt Wulftange auf das vergangene Jahr zurück. Noch kurz vor Ende des Jahres vergrößerte Jungtier Lilani die Gruppe der Westafrikanischen Schimpansen auf zwölf Tiere. Bei den Vikunjas, südamerikanischen Neuweltkamelen, verzeichnete der Zoo Osnabrück 2022 zwei Geburten. Im Haus des Südamerika-Areals lebt ebenfalls ein neuer Bewohner: Faultier Mario. Spickzettel beim Pinguin-Zählen – Neben den Zu- und Abgängen prägte der Umzug der Seehunde, Seelöwen, Rosapelikane und Humboldt-Pinguine das vergangene Jahr: Die „Wasserwelten Mariasiel“ waren fertiggestellt und eröffnet worden. Für Wulftange eine besondere Entwicklung: „Die Haltungsbedingungen für alle vier Arten haben sich enorm verbessert, die Besucher haben tolle Einblicke zum Beispiel über die Unterwasser-Panorama-Galerie und sogar die Arbeitsabläufe für die Tierpfleger haben sich erleichtert.“ Auch die Seehunde bekamen im vergangenen Jahr Zuwachs mit den beiden Weibchen Vigga und Selina. Die Humboldt-Pinguine lebten sich schnell in ihrem neuen Zuhause ein. „Das tägliche Zählen unserer Pinguine ist tatsächlich nicht so einfach und unsere Tierpfleger haben einen kleinen Spickzettel in der Tasche“, erzählt Wulftange. Die insgesamt 22 Pinguine beim wuseligen Drängen auf die Außenanlage auseinanderzuhalten sei nämlich nur mit sehr geübtem Auge möglich. Daher tragen alle Pinguine an jedem Flügel einen Kabelbinder, der locker um den schmalen Ansatz liegt. Durch die bunten Kabelbinder lassen sich die Tiere gut erkennen und auseinanderhalten – bei der Gabe von Vitaminen oder Medikamenten ist dies besonders notwendig, auch beim täglichen Überprüfen und Dokumentieren des Gesundheitszustandes sei dies unerlässlich.

Zoo Krefeld 03.02.2023
Zoo Krefeld freut sich über erfolgreiche Hyazinth-Ara-Aufzucht – Ara ist „Zootier des Jahres 2023“
„Zootier des Jahres 2023“ ist der Ara. Passend dazu freut sich der Zoo Krefeld über die zweite erfolgreiche Nachzucht bei den bedrohten Hyazinth-Aras seit 2021. Im Oktober 2022 schlüpfte, nach zwei fehlgeschlagenen Bruten im Sommer, ein Araküken. Inzwischen ist der weibliche Jungvogel aus der Bruthöhle ausgeflogen und fast selbstständig. In einigen Wochen soll der Nachwuchs nach „Aralandia“ im Grünen Zoo Wuppertal umziehen. In der „Hochzeitsvoliere“ für Aras kann er den Partner fürs Leben finden, überwacht und dokumentiert mit moderner Technik. Die Heimat der großen, farbenprächtigen Papageien liegt in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Doch sind von den 19 bekannten Ara-Arten mehr als die Hälfte gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgerottet. Bei den Hyazinth-Aras geht man von aktuell noch 4.300 Tieren aus, mit abnehmender Tendenz. Einer der Hauptgründe für den dramatischen Rückgang der Bestandszahlen vieler Ara-Arten ist der Verlust ihres Lebensraumes durch die Ausbreitung der besiedelten und landwirtschaftlichen Flächen. Ihre Wälder fallen Viehweiden zum Opfer und die für Aras überlebenswichtigen Brut- und Futterbäume werden für die Holzgewinnung verwendet. So leiden immer mehr Aras unter „akuter Wohnungsnot.“ Die verbliebenen Lebensräume sind mittlerweile so klein, dass einzelne Umweltereignisse eine ganze Population oder sogar eine komplette Art ausrotten könnten. Die Kampagne „Zootier des Jahres“, die von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz initiiert wird, wird sich dieses Jahr intensiv für den Schutz der Aras einsetzen. Partner sind die Gemeinschaft der Zooförderer, die Deutsche Tierpark-Gesellschaft und der Verband der Zoologischen Gärten. Im Jahr 2015 wurde im Zoo Krefeld nachts ein Hyazinth-Ara-Paar aus der Voliere gestohlen. Vor dem Einzug des aktuellen Paares wurde die Voliere daher mehrfach gegen Einbruch geschützt. Der Jungvogel von 2022 musste ebenso wie seine Eltern für eine Gendatenbank Federn lassen, damit er auch ohne seinen Identitätschip im
Falle eines Diebstahls zweifelsfrei zugeordnet werden kann.

Zoo Landau 03.02.2023
„Vielfalt bewahren – Nachhaltigkeit gestalten“: Zooschule Landau stellt Jahresprogramm 2023 vor
Am Dienstag, 2. Februar, stellte die Zooschule Landau im Rahmen eines Pressetermins ihr Veranstaltungsprogramm für das Jahr 2023 vor. Bei dem außergewöhnlichen Termin mit „tierischen Überraschungen“ wurden „viele Sinne angesprochen“. Denn wie könnte man sich die spannende und fundierte pädagogische Arbeit der Zooschule besser vorstellen, als wenn man selbst einmal in die Rolle einer Teilnehmerin oder eines Teilnehmers eines Zooschul-Workshops oder eines Geburtstagskinds, das mit Freundinnen und Freunden in der Zooschule feiert, schlüpft? So überraschte Zoopädagogin Jeannine Schützendübe mit einer hautnahen Begegnung mit dem tierischen Zooschulmitarbeiter „Barti“, einer Bartagame, was für einige Gäste sicherlich eine bisher einmalige Erfahrung war. Und mit einem positiven Erlebnis und einer emotionalen Bindung bleiben vermittelte Lerninhalte nun einmal viel besser in der Erinnerung – ein wichtiges Prinzip der vielfach ausgezeichneten Bildungsarbeit der Landauer Zooschule, auch im Rahmen des Sonderveranstaltungsprogramms 2023. „Unsere Zootiere haben eine wichtige und eindringliche Botschaft“, sagte Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. Leider seien viele von ihnen Repräsentanten ihrer wild lebenden Artgenossen, deren Lebensraum stark bedroht und deren Überleben im natürlichen Lebensraum oft unmittelbar gefährdet sei. Die Gründerin und Leiterin der Landauer Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein, sowie ihre Stellvertreterin, Christina Butz, vermittelten den Gästen anschaulich einen Überblick über die Struktur und Arbeitsweise der nun über 30 Jahre wirkenden Bildungsinstitution. „Groß und Klein, Jung und Alt dürfen sich dieses Jahr auf mehr als 20 Sonderveranstaltungen rund um den Tier- und Artenschutz freuen, die neben dem sonstigen umfangreichen Angebot der Zooschule stattfinden“, so die beiden. „Dazu gibt es umfangreiche Aktionen in den rheinland-pfälzischen Schulferien mit wöchentlichen Betreuungsangeboten und einzelnen Workshops, teils in Kooperation mit dem Zoo Landau und mit Peter Buchert von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT).“ Eines der Schwerpunktthemen des Jahresprogramms ist der Schutz von Reptilien, aber auch das Zootier des Jahres, der Ara, steht besonders im Fokus. Geplant ist zum Beispiel, dass beim „Weltretter-Camp“ mit Übernachtung im Zoo vom 23. bis 24. September zum notwendigen Schutz dieser besonderen Vögel, ihres Lebensraums und anderer dort noch vorkommender Tiere aktiv und erlebnisreich gearbeitet wird. Hierfür und für einen anderen Veranstaltungshöhepunkt für Erstklässlerinnen und Erstklässler, nämlich die Zoo-Erlebniswochen zum „ABC der Tiervielfalt“, werden noch dringend Sponsorinnen und Sponsoren gesucht, um die Teilnahme für möglichst viele Kinder erschwinglich zu machen. Zwei weitere sehr wichtige Anliegen der Zooschule kamen ebenfalls zur Sprache: So wünschte sich Hollstein eine wesentliche Stärkung des Fördervereins der Zooschule durch mehr Mitgliedschaften. Diese seien auch deshalb notwendig, da wegen des anhaltenden großen Zulaufs und zur Fortentwicklung des Bildungsangebots eine Erweiterung des Zooschulgebäudes durch eine Aufstockung dringend erforderlich ist. Jochen Silbernagel, Beigeordneter der Stadt Landau, Bernd Wichmann, Geschäftsführer des Landauer Büros für Tourismus (BfT), und Marktmeisterin Sonja Brunner-Hagedorn hatten sogleich auch noch eine Unterstützung für die Zooschule im Gepäck: Sie überreichten den Erlös aus dem Verkauf der Deko-Weihnachtsbäume des Thomas-Nast-Nikolausmarkts in Höhe von 450 Euro an das Team der Zooschule. Zoodezernent Silbernagel betonte die besondere Bedeutung des Zoos und der Zooschule als die mit meistbesuchte Kultur- und Bildungsstätte der Region und hob auch die Rolle des Freundeskreises des Zoos als wichtigem Förderer hervor. Anmeldungen zu den Veranstaltungen der Zooschule sind wie immer über die Zooverwaltung wochentags zwischen 8 und 12 Uhr telefonisch unter 0 63 41/13 70 11 möglich. Weitere Informationen sind unter www.zooschule-landau.de oder www.zoo-landau.de zu finden.

Tierpark Berlin 03.02.2023
2023: Es geht hoch hinaus – Ausblick für Zoo und Tierpark Berlin | Gästeaufkommen mit 5,2 Mio. fast wie vor Corona
Nach drei Jahren voller Herausforderungen und einiger Unwegsamkeiten steht Zoo und Tierpark Berlin im wahrsten Sinne des Wortes ein großartiges Jahr bevor. Denn mehrere Langzeit-Projekte befinden sich mittlerweile in den letzten Zügen der Fertigstellung. Und eines eint die aktuellen Projekte des Zoos der Zukunft: Es geht hoch hinaus! Nashorn-Pagode im Herzen der Großstadt – Die glänzende Spitze des 25 m hohen Turms der neuen Nashorn-Pagode strahlt weit über die Tore des Zoo Berlin hinaus – im Frühjahr 2023 kann das neue Habitat für Panzernashörner für die Gäste eröffnet werden. Auf rund 13.000 Quadratmeter werden die Besucher*innen nicht nur den sumpfigen Lebensraum von Panzernashorn, Tapir und Pustelschwein entdecken können, sondern sich im beeindruckenden Denkmal für den Artenschutz ganz konkret mit dem Thema Artensterben befassen. Was bedeutet der Verlust der Biodiversität? Welche Erfolgsgeschichten gibt es und wie kann man selbst Artenschützer*in werden? Neben dem bereits im Berlin lebenden Panzernashorn Betty, werden auch weitere Nashörner die neue Sumpflandschaft beziehen. Erstmals wird es hier möglich sein, die mehr als zwei Tonnen schweren Kolosse beim Baden unter Wasser zu beobachten. Den Urzeitriesen ganz nah! Der Dinosaurier ist das berühmteste Symbol für ausgestorbene Tierarten. Doch 66 Millionen Jahre nach dem Verschwinden der Dinosaurier ist das Thema wieder hochaktuell, denn derzeit erlebt die Erde das sechste große Artensterben der Erdgeschichte. In einer neuen Ausstellung geht der Tierpark Berlin der Frage auf den Grund, welche faszinierenden Fähigkeiten die Evolution damals hervorbrachte und was heutige Tiere mit den Dinosauriern der Urzeit eint. Lebensgroße Nachbildungen der fossilen Reptilien des Erdmittelalters werden ab April 2023 für die Gäste zu sehen sein. Neben dem berühmten Jäger Tyrannosaurus rex und dem über 20 Meter großen Brachiosaurus werden auch der Triceratops sowie viele weitere lebensgroße Dino-Nachbildungen – teilweise erstmalig in Deutschland – zu sehen sein. Die neue Dino-Erlebniswelt wird ohne Aufpreis im Eintritt für den Tierpark Berlin enthalten sein, selbstverständlich auch für Jahreskartenbesitzer*innen. Auge in Auge mit dem höchsten Säugetier der Erde – Im Tierpark Berlin werden die Gäste den mit bis zu sechs Meter großen Säugetieren und somit höchsten Tieren des Planeten zukünftig auf Augenhöhe begegnen und mehr über diese faszinierenden Savannenbewohner erfahren können. Der insgesamt rund 120 Meter lange hölzerner Giraffenpfad wird durch einen kleinen Wald und eine 2,20 Meter hohe Aussichtsplattform auf die Savannenlandschaft führen. In einem abgetrennten Bereich werden Gäste zu bestimmten Zeiten sogar die Möglichkeit haben, auf Tuchfühlung mit Giraffen zu gehen. Unter Anleitung können sie die sanften Riesen füttern und dabei die etwa 50 Zentimeter lange Giraffenzunge aus nächster Nähe bestaunen. Die Reise durch den einzigartigen Lebensraum der Giraffe wird in einem kleinen Forschungscamp zum Giraffenschutz enden. Das Richtfest für den Giraffenpfad steht kurz bevor, sodass das neue Areal im Tierpark Berlin nach aktueller Planung noch vor dem Sommer 2023 eröffnen kann. Das Jahr 2022: Geprägt von Ausnahmesituationen – „Der Umgang mit Tieren führt uns vor Augen, dass wir nur ein kleiner Teil im großen Kreislauf der Natur sind. Sich für den Schutz anderer Mitgeschöpfe und ihrer Lebensräume einzusetzen ist ein Ziel, für das sich unser voller Einsatz und Herzblut lohnen“, erklärt Zoo- und Tierpark Direktor Dr. Andreas Knieriem seine Motivation. „Wir sind sehr dankbar, dass uns so viele Menschen auf unserem Weg unterstützen“, ergänzt er. Und die Weiterentwicklung von Zoo und Tierpark zu modernen Einrichtungen werden, die von der Gesellschaft mit vielen Besuchen honoriert: Die Besucher*innen verbringen ihre Zeit wieder so häufig und gerne in Zoo und Tierpark Berlin, wie vor der Pandemie. Nachdem die Besucherströme nach schweren Corona-Jahren bereits im Jahr 2021 leicht anstiegen, konnte nun ein neuer Rekord nach Corona erreicht werden: Mit rund 5,2 Mio. Gästen schließt die Entwicklung trotz Corona-Einschränkungen im 1. Quartal 2022, Vogelgrippe im Zoo, Inflation und Kaufzurückhaltung fast nahtlos wieder an Vorcorona-Zeiten an. […] In der Retrospektive dominierten viele nicht alltägliche Themen den Alltag von Zoo und Tierpark Berlin: Nach dem Kriegsausbruch im Osten Europas begann für die dortigen Kolleg*innen und deren tierische Schützlinge in der Ukraine eine bis zum heutigen Tag andauernde schwere Zeit. Über das gesamte Jahr waren Zoo und Tierpark Berlin mit anderen Zoos, Umwelt- und Tierschutz-Initiativen im Kontakt und konnten – dank der zahlreichen Unterstützer*innen – über 400.000 Euro Spenden für die Ukraine sammeln. Diverse Hilfslieferungen mit Tierfutter und Co. konnten aus Berlin in die Ukraine geschickt werden. Zuletzt Ende Januar 2023 konnte der Zoo Kiew dringend benötigten Generatoren und Futtermitteln aus Berlin in Empfang nehmen. Für den Zoo Berlin konnte zum Ende des Jahres 2022 eine drohende Katastrophe abgewendet werden: Nachdem am 18. November 2022 ein im Zoo verstorbener Vogel positiv auf die Vogelgrippe getestet wurde, blieben die Tore des Zoos für fünf Wochen als vorsorglich Quarantänemaßnahme geschlossen. Auch nach diversen Testungen trat glücklicherweise kein weiterer Fall auf und die Tötung des gesamten Vogelbestands konnte dank engagiertem Einsatz aller Beteiligten abgewendet werden. Auch intern haben sich Zoo und Tierpark weiterentwickelt: Die Expertise der neu gegründeten Abteilung für Tiergesundheit, Tierschutz und Forschung, wurde auch extern in Anspruch genommen. Rund 200 Fische aus dem geplatzten Aqua-Dom wurden in Absprache mit den zuständigen Behörden im Aquarium Berlin aufgenommen und tiermedizinisch versorgt. Unter den aufgenommenen Tieren sind neben Buntbarschen und Doktorfischen, auch Arten wie Falscher Clownfisch, Picasso-Drückerfisch, Silberflossenblatt und Fledermausfisch. Die Zoologischen Gärten Berlin pflegen knapp 30.000 Tiere aus rund 1.500 verschiedenen Arten. Damit sind sie weiterhin die artenreichste zoologische Einrichtung der Welt.

Tierpark Nordhorn 03.02.2023
„Charaktervogel der Grafschaft erhalten!“ Brachvogelsymposium im Tierpark Nordhorn
Der Westen Niedersachsens, insbesondere auch die Grafschaft Bentheim, ist einer der bedeutenden Lebensräume für Wiesenvögel wie den Großen Brachvogel. Die Bestände gehen seit Jahren aber immer weiter zurück. Die Altvögel schaffen es vor allem nicht mehr ausreichend Küken groß zu ziehen und damit die Bestände dauerhaft stabil zu halten. Um über die Ursachen und Maßnahmen zur Hilfe für den Brachvogel zu sprechen, trafen sich rund 60 Interessierte und Akteure Ende Januar im Tierpark Nordhorn zum 1. Brachvogelsymposium. Neben Informationen und dem gegenseitigen Austausch stand vor allem die Frage nach anwendungsbezogenen und praktikablen Lösungsansätzen im Vordergrund der Vorträge und Gespräche. „Der Brachvogel ist der Charaktervogel der Grafschaft!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Wir haben hier in der Region eine Verantwortung ihn zu erhalten. Als Schirmart kann sein Schutz dabei vielen anderen Arten helfen!“ Seit Jahren ist der Tierpark Nordhorn als regionales Arten- und Naturschutzzentrum ganz aktiv bei der Bestandssicherung des Brachvogels. Durch das Ausbrüten und die Aufzucht von jungen Brachvögeln sowie die anschließende Wiederauswilderung in geeigneten Gebieten, können die Bestände des Brachvogels gestützt werden. Aus der Region, aber auch aus ganz Niedersachsen, werden so Eier von nicht zu rettenden Gelegen in den Tierpark gebracht. Da der Brachvogel streng geschützt ist, kann die Entnahme der Eier immer nur in ganz seltenen Ausnahmefälle und in Rücksprache mit den zuständigen Behörden erfolgen. Zootierärztin und Kuratorin Dr. Heike Weber stellte die Arbeit und die Herausforderungen des Tierparks bei dieser Arbeit vor. Durch die Technisierung der Arbeit der Jägerschaften bei der sogenannten Jungtierrettung, also dem Absuchen von Äckern und Wiesen vor der Feldbearbeitung zur Verhinderung des Mähtods, werden aber zunehmend nicht nur viele Junghasen und Rehkitze gerettet, sondern vermehrt auch Gelege verschiedener Vögel entdeckt. Dank der Wärmebildkameras und der besseren Übersicht, die durch den Einsatz von Drohnen erreicht wird, konnte die Effizienz bei dieser ehrenamtlichen Rettungsarbeit in den letzten Jahren deutlich gesteigert werden. „Wir Jäger engagieren uns sehr in der Jungtierrettung! Wir haben hierzu verschiedene Drohnenvereine gegründet!“ so Rüdiger Köhler, Vorsitzender der Grafschafter Jägerschaft. „Wir haben Verantwortung für den Schutz und die Hege unseres Wildes und übernehmen sie auch hier! Als anerkannter Naturschutzverein setzen wir uns für die Natur ein.“ Folge dieser verbesserten Arbeit ist aber auch eine Zunahme von Brachvogelgelegefunden. Zahlreiche von ihnen sind aus verschiedenen Gründen im Tierpark gelandet. Dabei waren sich alle Beteiligten des Symposiums schnell einig, dass das wahllose Absammeln der Eier weder fachlich noch rechtlich das erste Mittel der Wahl ist. „Der Schutz der Gelege in der Fläche hat oberste Priorität, auch wenn das zu Einschränkungen bei der Bearbeitung führt!“ so Johannes Deiting, zuständiger Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises. „Wir freuen uns über die laufenden Gespräche und hoffen, so gemeinsam mehr für den Brachvogel erreichen zu können!“ Er erläuterte auf dem Symposium die rechtlichen Rahmenbedingungen und stellte vor allen Dingen die schon laufenden Aktivitäten aus dem Feuchtwiesenprogramm des Landkreises vor. Dank dieses Programms konnte an verschiedenen Stellen der Rückgang der Art verlangsamt oder sogar aufgehalten werden. „Hieran gilt es anzuknüpfen und gemeinsam weitere Maßnahmen zu entwickeln!“ Robert Tüllinghoff stellte nicht nur die Biologie des Brachvogels, sondern vor allem auch die Arbeit beim Gelegeschutz und mögliche weitergehende Schutzmaßnahmen im Feld vor. Verschiedene Lösungsansätze und Tipps zur Rettung der Gelege wurden ausgetauscht. Neben dem Schutz der Gelege und der Altvögel standen aber auch Themen wie die dringend notwendige Prädatorenbekämpfung im Fokus. Durch den Einsatz von Fotofallen konnte nachgewiesen werden, dass über die Hälfte der Gelegeverluste auf Haarraubwild, allen voran der Fuchs, zurückzugehen ist. Auch hier wurden Ansätze und Notwendigkeiten zum Schutz des Brachvogels diskutiert. Die Teilnehmer waren sich einig, dass dieses Format auch in den Folgejahren fortgesetzt werden soll, um den Austausch zu verbessern und die Aktivitäten zu erhöhen, damit der Brachvogel als Charaktervogel der Region auch in Zukunft hier eine Heimat hat.

ZOOM Erlebniswelt 03.02.2023
ZOOM Erlebniswelt: Veranstaltungsübersicht 2023
Touren für Verliebte, etwas zu entdecken und ganz viel Artenschutz: Die ZOOM Erlebniswelt macht auf die Veranstaltungen in diesem Jahr aufmerksam. 14.02.2023: Führungen, die ans Herz gehen – Am „Valentinstag im Zoo“ dreht sich in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen alles um die Liebe. Erfahren Sie bei kostenlosen Exkursionen spannende Geschichten über das Liebesleben der Tiere. Warum halten es Unzertrennliche ein Leben lang miteinander aus und wie paaren sich Baumstachler oder Stachelschweine? Zoolotsen verraten faszinierendes Hintergrundwissen, beantworten Fragen und führen Sie zu tierisch-romantischen Orten. Die Exkursionen durch die Erlebniswelten Alaska, Afrika und Asien starten um 12:30 Uhr sowie um 14:30 Uhr und dauern jeweils 90 Minuten. Eine vorherige Anmeldung ist am Veranstaltungstag am Infostand im Eingangsbereich des Zoos erforderlich. Zur Erinnerung können Besucher ein Selfie vor der Fotokulisse im ELE Tropenparadies in der Erlebniswelt Asien aufnehmen. 05.03.2023: Ein Tag für den Artenschutz – Mit dem Welttag des Artenschutzes startet die ZOOM Erlebniswelt in die Saison 2023. Erleben Sie von 10 bis 17 Uhr zahlreiche Fütterungen und Tierpflegergespräche in Alaska, Afrika und Asien. Erfahren Sie welchen Beitrag der Zoo zum Artenschutz leisten kann und erhalten Sie spannende Informationen über hoch bedrohte Tierarten. Neben Informations- und Mitmachständen lädt die Zooschule zum Tag der offenen Tür. 03. bis 06.04.2023 und 11. bis 14.04.2023: Das etwas andere Ferienprogramm Wer ein abwechslungsreiches Programm für Kinder in der Ferienzeit sucht, ist in der ZOOM Erlebniswelt genau richtig. Der viertägige Ferienspaß (jeweils von 8 bis 17 Uhr) bietet viele Tage voller spannender Abenteuer für sechs bis zwölfjährige Zoofans. Das gibt es zu erleben: spannende Erlebnisse in der Zooschule, besondere Expeditionen durch die Erlebniswelten, zahlreiche tierische Highlights wie z.B. Tierfütterungen, einmalige Einblicke hinter die Kulissen, Spiele, Rätsel und Bastelaktionen. Buchbar ist das Angebot unter https://shop.zoom-erlebniswelt.de unter dem Punkt „Veranstaltungen“. 23.04.2023: Der Welttag des Pinguins – Am Welttag des Pinguins (von 10 bis 17 Uhr) stehen die kleinen Frackträger im Mittelpunkt der ZOOM Erlebniswelt. Interessierte Besucher erwartet an der STEAG Fernwärme Pinguin Bay ein vielfältiges Programm mit Fütterungen, Beschäftigungsaktionen, Infoständen und Spielen zum Mitmachen. Tierpfleger und Zoolotsen berichten viel Wissenswertes über die Vögel: Wie leben die afrikanischen Brillenpinguine in der ZOOM Erlebniswelt und wie ist ihr natürlicher Lebensraum? 21.05.2023: Ein Tag für die heimischen Tierarten – Besuchen Sie den Grimberger Hof mit seinen heimischen Haustierrassen, die an diesem Tag im Mittelpunkt stehen. Nicht nur Wildtiere, sondern auch zahlreiche einheimische Haustierrassen sind stark gefährdet. Ein Quiz lädt ein, den Wildbienenlehrpfad kennenzulernen. Erfahren Sie durch Spiel- und Bastelaktionen wie Sie sich für die heimische Tier- und Pflanzenwelt einsetzen können. Tierische Aktionen mit Tierpflegern, diverse Infostände und vieles mehr sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. 18.06.2023: Hoch hinaus am Welttag der Giraffe – Am Welttag der Giraffe werden die sonst verschlossenen Türen zum Giraffenhaus geöffnet, so sind hier von 10:30 bis 16 Uhr spannende Einblicke hinter die Kulissen möglich. Neben tierischen Informationen über die Rothschildgiraffe und zoologischen Highlights gibt es Spiel und Spaß für die ganze Familie. Erkunden Sie auf einem Rundweg durch das Giraffenhaus, wie Giraffen trainiert werden, ein Umzug mit diesen Tieren funktioniert und vieles mehr. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. 10. bis 14.07.2023 und 17. bis 21.07.2023: Ferien im Zoo – Langeweile in den Sommerferien? Nicht in der ZOOM Erlebniswelt! Unser tierischer Ferienspaß bietet an vier Tagen von 8 bis 17 Uhr ein besonders abwechslungsreiches Programm für kleine Entdecker zwischen 6 und 12 Jahren. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Buchungen sind ab Mitte April über den ZOOM-Onlineshop möglich. Die Anzahl der Ferienplätze ist begrenzt. 20.08.2023: Tag der Menschenaffen – Sowohl die Schimpansen als auch die Sumatra-Orang-Utans sind laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN vom Aussterben bedroht. Am Tag der Menschenaffen geht es von 10 bis 17 Uhr in den Erlebniswelten Asien und Afrika um die intelligenten Primaten. Auf dem Programm stehen unter anderem Fütterungen, informative Stationen zum Thema Artenschutz, Beschäftigung der Menschenaffen oder Tierpflegergespräche. 02.09.2023: Forscher und Entdecker aufgepasst – Von 10 bis 17 Uhr gibt es auf der Weltreise durch Alaska, Afrika und Asien besonders viel zu entdecken: Eine Zoo Rallye führt durch die drei Erlebniswelten. Tierische Aktionen und spannende Einblicke sorgen für noch mehr Abwechslung. Der Zoll ist vor Ort und erzählt über beschlagnahmte Urlaubsmitbringsel. Viele Gäste aus der Region zeigen ihre Exponate, informieren über ihre Projekte und präsentieren ihre Arbeit. Dabei dreht es sich um Kultur, Natur- und Artenschutz – entdecken und erforschen auch Sie neue Themen und Bereiche. 02.10., 04. bis 06.10.2023 und 09.10. bis 13.10.2023: Keine Langeweile in den Ferien – Auch in den Herbstferien lockt jeweils von 8 bis 17 Uhr ein umfangreiches Programm, das rund um die Tierwelt gestrickt ist, Kinder von 6 bis 12 Jahren in den Zoo. Veranstaltet werden lustige Spiele, spannende Entdeckungstouren und natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Buchungen sind ab Mitte August über den ZOOM-Onlineshop möglich. Die Anzahl der Ferienplätze ist begrenzt. 31.10. und 01.11.2023: Es wird gruselig – Erleben Sie die ZOOM Erlebniswelt bei Nacht von ihrer schaurig-schönen Seite. An Halloween sind die Erlebniswelten Alaska und Asien in bunten Farben zauberhaft beleuchtet und erzeugen ein einzigartiges Ambiente. Unheimliche Gruselkulissen, schaurige Gestalten, Nebelschwaden und seltsame Geräusche sorgen für Nervenkitzel. Kleine und große Gruselmonster kommen voll auf ihre Kosten. Die Veranstaltung geht von 18 bis 22 Uhr. Eintrittskarten für das Halloweenspektakel sind ab Anfang September im Onlineshop der ZOOM Erlebniswelt erhältlich. Die Anzahl der Tickets ist begrenzt.

Zoo Duisburg 03.02.2023
Erwischt: Im Zoo Duisburg blinzelt ein kleiner Koala aus dem Beutel
Auch einen ersten Ausflug auf den Rücken seiner Mutter hat das Jungtier unternommen. Tierpfleger sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und verraten das Geschlecht. Noch etwas verträumt schaut ein kleines Koalakind aus dem Beutel seiner Mutter. Geboren wurde der Nachwuchs bereits im Juli des vergangenen Jahres. Damals nur so groß wie ein Gummibärchen, suchte das Jungtier selbstständig den Weg in den schützenden Beutel von Mutter Gooni. „Seitdem entwickelte sich das Koalakind für uns alle unsichtbar“, erzählt Revierleiter Mario Chindemi. Im Alter von mittlerweile 190 Tagen ist der Nachwuchs zunehmend agil und hat einen ersten Ausflug unternommen. Auch das Geschlecht ist bekannt: Es ist ein kleines Männchen. „Egal ob Junge oder Mädchen, Hauptsache gesund“, lacht Tierpfleger Chindemi, der mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden ist. Dabei weiß der Koala-Kenner auch um die Herausforderungen der Aufzucht der sensiblen Beuteltiere. Deswegen überwacht das Pfleger-Team das Heranwachsen grundsätzlich engmaschig. Chindemi beschreibt das Prozedere: „Routinemäßig wiegen wir alle unsere Tiere, in besonders kurzen Intervallen die Mütter mit ihren Jungtieren. Vom Gewicht des jeweiligen Weibchens, welches mit Jungtier im Beutel gewogen wird, lassen sich Rückschlüsse auf die Entwicklung des Nachwuchses ziehen“. Rund 30 Gramm nimmt ein kleiner Koala im Alter von etwa 190 Tagen pro Woche zu. „Auch über das äußere Tasten des Beutels können wir einen guten Eindruck bekommen. Hineinfassen tun wir dabei nicht“, so Chindemi der zu gegebener Zeit mit den Kolleginnen und Kollegen auch über einen Namen des Jungtieres entscheiden wird. In den nächsten Wochen rechnet das Zoo-Team immer häufiger mit Ausflügen des kleinen Koalas auf den Rücken seiner Mutter Gooni. Mit etwas Glück lässt sich aber schon jetzt ein Blick auf den neuen Bewohner des Koalahauses werfen. Jeden Mittwoch und Sonntag sind die Chancen besonders groß, denn dann werden die Koalas im Zoo Duisburg öffentlich gewogen. Während die Beuteltiere auf der Waage Platz nehmen, vermitteln die Tierpfleger und Tierpflegerinnen allerhand Wissenswertes über ihre Schützlinge. Los geht es immer um 11 Uhr. Koalas werden auf der sogenannten Roten Liste geführt und zählen zu den gefährdeten Tierarten. Lebensraumverlust und verheerende Waldbrände setzen dem Bestand in Australien zu. In Duisburg leben die sympathischen Beuteltiere bereits seit 1994. Über 40 kleine Koalas erblickten im Koalahaus im Laufe der Jahre das Licht der Welt. Die Erfolge sind mit ein Grund dafür, dass sich der Zoo Duisburg europaweit als Zucht- und Kompetenzzentrum einen Namen machte. Mit der Haltung von derzeit insgesamt 10 Koalas lebt am Kaiserberg aktuell die größte Koalagruppe in ganz Europa.

Tiergarten Kleve 03.02.2023
Das Liebesleben der Tiere
Vom Sex im Wasser bis zum haarigen Techtelmechtel im Liegen- wer macht es wie im Tierreich? Dieser Frage geht der Tiergarten Kleve bei einer Führung anlässlich des Valentinstags am Sonntag, 19. Februar auf den Grund. Valentinstag ist das Fest der Liebe. Grund genug, der Liebe im Tierreich einmal auf den Grund zu gehen. „Anlässlich des Valentinstags bieten wir am darauffolgenden Sonntag eine Führung über das Liebesleben der Tiere an“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Während sich unsere Seehunde am liebsten im Wasser vergnügen, gehen es unsere Trampeltiere und Lamas trockener an und paaren sich auf dem Gras liegend an Land. Doch wie sorgen Stachelschweine dafür, dass ihr Paarungspartner nicht aufgespießt wird? Und warum ist der Deckakt beim Frettchen für den Eisprung so wichtig? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt’s bei unserer Führung über das Liebesleben der Tiere am Sonntag, 19. Februar um 14 Uhr.“ Da die Führung nur eine begrenzte Teilnehmerzahl hat, ist eine vorzeitige online-Anmeldung unbedingt erforderlich. Das empfohlene Mindestalter für diese Führung beträgt 16 Jahre. Tickets und Anmeldung unter: tiergarten-kleve.ticketbro.io Der Tiergarten Kleve ist auch im Winter täglich ab 9 Uhr geöffnet. Bis voraussichtlich März sind auch noch die beiden letzten Seehunde Elektra und Jannik in Kleve zu erleben. Außerdem können sich die Gäste auf dreimal täglich stattfindende Schaufütterungen bei den unterschiedlichsten Tierarten freuen. Weitere Informationen unter: www.tiergarten-kleve.de

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 02.02.2023
Der erste Nachwuchs lässt grüßen!
Seit dem letzten Wochenende kann sich der Alpenzoo über die erste erfolgreiche Geburt im neuen Jahr 2023 freuen. Verantwortlich dafür ist eines der vier Alpinen Steinschafe, die im Schaustall leben. Diese traditionelle Schafrasse war früher über ganz Europa verbreitet, bevor sie Anfang des 20. Jahrhunderts durch „moderne“ Rassen verdrängt wurde. Dabei waren die weißen, grauen oder schwarzen Schafe besonders im Alpenraum beliebt, da sie mit einer mittleren Größe ausgesprochen geländegängig sind. Für diese tolle Schafrasse spricht noch ihre Genügsamkeit, die Wetterhärte, ihre Frühreife und eine hohe Fruchtbarkeit bei problemlosen Geburten. Das resultiert aus einem gut proportionierten Körperbau. Das schwarze Steinschaf im Alpenzoo ist bereits über 11 Jahre alt. 14-mal lammte sie nun ab und zieht soeben die Lämmer Nummer 21 und 22 auf. Einen Tierarzt hat es bei den Geburten nie gebraucht

Zoo Hoyerswerda 02.02.2023
Dicke Bäuche und gefährdete Molche – Inventur im Zoo Hoyerswerda
Hoyerswerda, den 2. Februar 2023. Im Zoo Hoyerswerda leben derzeit 872 Individuen in 115 Arten. Das hat die diesjährige Inventur ergeben, bei der die Mitarbeitenden in den vergangenen Wochen alle Zoobewohner unter die Lupe genommen und statistisch erfasst haben. Dabei wird auch gemessen, gewogen und der Gesundheitszustand der tierischen Bewohner überprüft. Bei den sechs Pátzcuaro-Querzahnmolchen in der Zooschule des Zoo Hoyerswerda ergab die Messung eine sehr positive Entwicklung. Innerhalb eines Jahres hat sich ihre Länge mehr als verdoppelt. Sie sind zwischen 20 und 24 Zentimeter lang und können noch bis auf eine Länge von 35 Zentimeter heranwachsen. Jetzt zeigte sich auch: Es sind fünf Männchen und ein Weibchen. Die Molche, die nahe Verwandte der bekannten Axolotl sind, bleiben im Entwicklungsstadium einer ewigen Larve. Sie kommen nur noch im Pátzcuaro-See in Mexiko vor und sind vom Aussterben bedroht. Die vier im Zoo lebenden Hausesel haben zwar abgespeckt, sind aber immer noch nicht bei den Wunschwerten angelangt, zeigte die erneute Messung ihres Bauch- und Halsumfanges. „Häufig werden wir von Besucher*innen gefragt, ob unsere Esel trächtig sind oder wann die Fohlen zur Welt kommen. Dann müssen wir sie enttäuschen und sagen, dass sie einfach ein wenig zu dick sind“, erzählt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda, mit einem Schmunzeln. Im Vergleich zum Jahr 2021 haben sich die Arten leicht reduziert und 95 Individuen weniger leben jetzt im Zoo Hoyerswerda. „Arten wie die Flamingos zum Beispiel haben wir baubedingt abgeben müssen. Sie oder auch der Fennek werden aber mit Umsetzung des neuen Masterplans wieder zurückkehren“, erklärt Eugène Bruins. Das Aquaterrarium im Tropenhaus soll demnächst umgestaltet werden, daher wurde der Besatz in 2022 nicht erweitert. Erfolgreiche Erstnachzuchten hatten die Hyazintharas Rosi & Rambo sowie bei den Springtamarinen mit gleich zweimal einem Jungtier. Weiteren Nachwuchs gab es unter anderem bei den Erdmännchen zweifach und bei den Igeltanreks (5), Felsenhörnchen (4), Kurzohrrüsselspringern (2), Baumstachler und Südliche Kugelgürteltiere jeweils eins. Jungtiere zogen auch die Steinböcke (3), Totenkopfaffen (2), Schönhörnchen (5), Tropenhausvögel (3), Steinkäuze (3) und Hühner auf. Eine neue Partnerin bekam der Eurasischen Fischotter Baltazar. Jedoch stellte sich heraus, dass seine neue Weggefährtin ein Partner ist. Nun wird erneut nach einem Weibchen und einem Platz für das zweite Männchen geschaut. Erdmännchen-Königin Heidi bekam Fritz & Willi aus Berlin als neue potenzielle Partner und Rappenantilope Urmel Gesellschaft von der jüngeren Shani In 2022 ist auch baulich im Zoo Hoyerswerda einiges passiert. Die Europäischen Braunbären Björn & Bengt zogen im Frühjahr auf ihre frisch sanierte Anlage. Die Servale bewohnen jetzt ein vergrößertes Gehege. Das Tropenhaus erhielt einen zweiten Ausgang. Bereits im Sommer startete der Umbau der ehemalige Tiger-Anlage zur Leoparden-Anlage. Für den Naturschutz hat sich der Zoo Hoyerswerda auch im vergangenen Jahr wieder stark gemacht. So kann die Naturschutzstation Neschwitz erneut mit einer Spende unterstützt werden. Der Zoo beteiligte sich als Bronze-Förderer an der Kampagne Zootier des Jahres. Außerdem sind drei Hoyerswerdaer Steinkauz-Jungtiere Teil eines Auswilderungsprojektes in Nuthe-Nieplitz. Durch den freiwilligen Artenschutz-Euro für Besucher können weitere regionale und internationale Schutzprojekte in Höhe von 7.260 € unterstützt werden. Ausblick auf 2023: Künftig soll China Leoparden-Dame Bao Bao die umgestaltete ehemalige Tiger-Anlage bewohnen. Im Frühjahr soll eine Gruppe Afrikanischer Brillenpinguine auf die verbesserte Pinguinanlage ziehen. Für den neuen Wirtschaftshof ist im Sommer Baubeginn geplant. Der erste wichtige Schritt in Richtung neuer Masterplan. Mit seiner Umsetzung kann der Bau des Asienbereiches beginnen.

Zoo Leipzig 02.02.2023
Thuzas Tochter ist ein kostbarer Juwel – Vietnamesischer Botschafter verleiht bedeutungsvollen Namen
BẢO NGỌC heißt die fünf Wochen alte Tochter der beiden Asiatischen Elefanten Thuza und Voi Nam im Zoo Leipzig ab heute. Das am 20. Dezember 2022 geborene Elefantenjungtier hat im Beisein des vietnamesischen Botschafters Vu Quang Minh und dessen Frau Nguyen Minh Hanh seinen Namen erhalten. Der Botschafter hat den von ihm vorgeschlagenen Namen, der Kostbarer Juwel bedeutet, für den Elefantennachwuchs selbst enthüllt und die Patenschaft für das jüngste Herdenmitglied übernommen. Auch Finanzbürgermeister Torsten Bonew und Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke wohnten der Zeremonie zur Enthüllung des Namens bei. „Der bedeutungsvolle Name passt hervorragend zu diesem wichtigen Nachwuchs. Der Artenschutz und Erhalt bedrohter Arten ist uns Aufgabe und Herzensangelegenheit gleichermaßen“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Der Botschafter hat eine ganz besondere Beziehung zu BẢO NGỌC. Ihre Großeltern väterlicherseits stammten einst aus Vietnam. Diese besondere Verbundenheit soll mit der Namenswahl ebenso wie mit der Übernahme der Patenschaft für das Jungtier unterstrichen werden. Michael Weichert, Präsident des Freundes- und Fördervereins, überreichte den Ehrengästen die Patenurkunde. Das jüngste Familienmitglied entwickelt sich in dem Herdenverband um Leitkuh und Oma Kewa gut. Das Geburtsgewicht von 124 kg ist auf mehr als 150 kg angewachsen und die Kleine wird zunehmend mutiger und spielt bereits mit Cousin Akito im Innen- und Außenbereich des Tempels. Die Elefantenherde ist täglich während der Öffnungszeiten des Zoo Leipzig von 9 bis 17 Uhr zusehen. Tickets gibt es unter www.zoo-leipzig.de/tickets

Zoo Frankfurt 02.02.2023
Erlebnis Zoo – Abenteuer Naturschutz: Live Talks und Vorträge im Zoo
Dienstag, 7. Februar 2023, 18 Uhr, Ort: Foyer Borgori-Wald – Ständig feuchte Füße – die außergewöhnliche Welt der Mangroven – Live Talk mit Gärtnermeister Timo Riering vom Palmengarten Frankfurt und Zoo-Kurator Dr. Johannes Köhler – Der Lebensraum Mangrove – eine Welt zwischen Land und Meer – gehört zu den spannendsten Ökosystemen der Welt. Unzählige Arten finden hier im wahrsten Sinne des Wortes ihre Nischen zwischen den verflochtenen Wurzeln der Sträucher und Bäume, die perfekt an das Brackwasser im Mündungsgebiet von Flüssen angepasst sind. Hier ist das Zuhause von Schlammspringern, Schützenfischen, Schildkröten und vielen mehr. Die asiatische Mangroven-Anlage, die gerade in der ehemaligen Pinguin-Anlage im Exotarium des Frankfurter Zoos entsteht, soll einen Eindruck von diesem faszinierenden Lebensraum vermitteln. Bei der Realisierung arbeitet der Zoo mit dem Palmengarten Frankfurt zusammen. Von diesem erhält er nicht nur die Mangroven-Pflanzen für die Anlage, sondern auch jede Menge Know-how für deren Pflege. Zoo-Kurator Dr. Johannes Köhler und Gärtnermeister Timo Riering aus dem Palmengarten erklären, was die Mangroven so besonders macht und warum diese Landschaften unbedingt geschützt werden müssen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit an einer kleinen Baustellenbesichtigung im Exotarium teilzunehmen. Der Vortrag findet im Foyer des Menschenaffen-Hauses Borgori-Wald statt. Der Zugang erfolgt über den Außeneingang des Borgori-Walds in der Rhönstraße gegenüber der Hausnummer 2. Der Eintritt ist frei.

Kölner Zoo 02.02.2023
Neues Projekt: Kölner Zoo finanziert Schutzmaßnahmen für seltenste Schildkrötenart Vietnams
Artenschutz im Fokus: Der Kölner Zoo setzt sich für die Annam-Bachschildkröte (Mauremys annamensis) ein. Sie zählt zu den bedrohtesten Schildkrötenarten der Erde. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird das nur in Zentralvietnam vorkommende Reptil als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Das ist der höchste Gefährdungsstatus. Die Annam-Bachschildkröte ist so selten, dass sie in freier Wildbahn entweder als ausgestorben oder funktionell ausgestorben gilt. Sie wurde von Schildkrötenexperten in die Top 25 der am stärksten gefährdeten Schildkröten der Welt aufgenommen. Obwohl das Asian Turtle Program (ATP) viele Erhebungen durchgeführte, wurde die Art jedoch bisher in keinem Schutzgebiet innerhalb ihres Verbreitungsgebiets nachgewiesen. Die stark an Gewässer gebundene Art war aus Fließgewässern, Weihern und Feuchtgebieten des Tieflands bis zu einer Höhe von etwa 200 Metern bekannt. Sie ist ein Allesfresser, nimmt also sowohl pflanzliche wie tierische Nahrung zu sich. Der Bestand dieser für Vietnam endemischen Schildkröte hatte durch illegalen Handel und Lebensraumverlust rapide abgenommen. Seit den 1930er Jahren galt die Art als verschollen. Sie wurde erst in den 1990ern wieder gesichtet. Da immer wieder Exemplare im ostasiatischen Lebensmittelhandel auftauchen, war anzunehmen, dass die Wildbestände noch nicht vollständig erloschen waren. Um die Art zu retten, hat unser deutsch-vietnamesische Kooperationsteam – von Seiten des Zoos aus von Aquariums-Kurator Prof. Dr. Thomas Ziegler koordiniert – konkrete Maßnahmen eingeleitet. In den vergangenen Monaten finanzierte der Zoo u.a. wissenschaftliche Untersuchungen vietnamesischer Partner-Einrichtungen zu potentiellen Lebensräumen und Bedrohungen der Annam-Bachschildkröte. Mittels moderner e-DNA-Untersuchungen, also Untersuchungen des genetischen Fingerabdrucks der Zielart in Gewässern, wurde nach potentiellen, bisher übersehenen Populationen Ausschau gehalten. Hinzu kommen Genanalysen bei von Wildtierschmugglern konfiszierten Tieren, um deren Identität zu überprüfen. Zudem gab es Studien zu Möglichkeiten für Rückführungen genetisch reinerbiger Tiere in die Ursprungsgebiete, um die dortigen natürlichen Bestände wieder zu stärken. Der Kölner Zoo stellte dafür im vergangenen Jahr 18.660 Euro aus dem Artenschutz-Euro-Programm zur Verfügung. Insgesamt gab der Zoo allein 2022 rund 360.000 Euro für nationale und internationale Artenschutzprojekte aus – ein Rekordwert in der Geschichte des Kölner Zoos. Hoffnungsfroh stimmende, erste Ergebnisse – Feldstudien in Naturschutzgebieten sowie in vorgeschlagenen Schutzgebieten im südlichen Vietnam zeigten, dass prinzipiell geeignete Lebensräume für diese Tiere existieren. In diesen konnten aber keine noch vorhandenen Populationen direkt erfasst werden. Interviews mit Einheimischen zeigten dann jedoch, dass es die Art dort früher gab. Infolgedessen kann dieser neue Standort, den wir hier mit Absicht nicht nennen, in Zukunft als Priorität für Erhaltungsmaßnahmen angesehen werden. Während Interviewumfragen an einer weiteren Stelle konnte ein junges Tier in einer ländlichen Ortschaft nachgewiesen werden, das Jahre zuvor unweit vom Dorf gefangen wurde. Dies ist ein weiterer starker Beweis für das Vorhandensein der Art an dieser Stelle, die Teil eines Schutzgebiets in Zentralvietnam ist. Dieser Standort kann demnach als potentielles Gebiet für eine zukünftige Freisetzung dienen. Detektivarbeit: Rettung und Identifizierung von Tieren aus dem illegalen Wildtierhandel – Trotz des Status der Art in freier Wildbahn wurden im Januar 2022 insgesamt 74 Individuen von Da Nang nach Hanoi verschleppt. Sie wurden von der Polizei von Hanoi beschlagnahmt und dann in das Rettungszentrum Soc Son in Hanoi gebracht. Es war zu dem Zeitpunkt jedoch unklar, ob diese Tiere reinrassig oder hybriden Ursprungs waren – im letzteren Fall dann für den Artenschutz nicht mehr von Nutzen. Um diese Frage zu beantworten, haben das Asian Turtle Program, der Kölner Zoo und der Molekularbiologe und Schildkrötenschützer Prof. Dr. Minh D. Le vom Central Institute for Natural Resources and Environmental Studies (CRES) der Vietnam National University, Hanoi, zusammengearbeitet, um die Herkunft der beschlagnahmten Schildkröten mithilfe von molekularen Untersuchungen zu bestimmen. Das genetische Screening ergab, dass drei Individuen Hybriden zwischen der vietnamesischen Sumpfschildkröte und einer weiteren Sumpfschildkrötenart waren. Die verbleibenden Tiere erwiesen sich aber glücklicherweise allesamt als reinrassig und werden nun in ein Zuchtprogramm in Menschenhand in Vietnam aufgenommen. Ziel ist, zukünftige Aufstockungsbemühungen dieser vom Aussterben bedrohten Art in der Wildbahn zu unterstützen. Man kann nur schützen, was man kennt – Über die Biologie dieser mittelgroße Schildkrötenart ist aufgrund der Seltenheit nicht viel bekannt. Vieles, das wir heute über die Biologie der Art wissen, stammt daher aus Dokumentationen von in Zoos und Stationen gehaltenen Tieren. Es gibt gute Bestände der Art in zoologischen Einrichtungen in Europa, den USA und Vietnam. Bisher war es aber kaum möglich, in Menschenhand gehaltene Tiere wieder in ihren natürlichen Lebensraum zu entlassen, da keine durch Schutzgebiete erfasste Vorkommen bekannt und Informationen über bewohnte Lebensräume vage waren. Die aktuellen Untersuchungen haben insofern geholfen, mehr über den Status dieser Art in der Natur zu erfahren, über den zumindest ehemals bewohnten Lebensraum und über sinnvolle Schutzgebietsplanungen. Der Kölner Zoo wird das vom Asian Turtle Program gemeinsam mit Prof. Dr. Minh D. Le von CRES in Hanoi maßgeblich vorangetriebene Projekt weiter unterstützen. Aufgabe ist nun, auf Basis der Interview-Ergebnisse und der durch die e-DNA Studien erhaltenen Ergebnisse neue Schutzgebiete auszuweisen. Echte Macher: Kölner Aquarium – Pionier für den Artenschutz – Das Aquarium des Kölner Zoos ist vielfach engagiert, wenn es darum geht, die natürliche Biodiversität zu schützen. Über 130 Arten haben der zuständige Kurator Prof. Dr. Thomas Ziegler und sein internationales Kooperations-Team bei ihren Feldeinsätzen in aller Welt bereits entdeckt und wissenschaftlich erstbeschrieben. Besser kann man das Credo „Man kann nur schützen, was man kennt“, kaum mit Leben füllen. Die Liste der Artenschutz-Erfolge ist groß, www.koelnerzoo.de/artenschutz. • 2003 startete der Kölner Zoo mit weiteren Partnern im zentralvietnamesischen Phong Nha den Aufbau einer Auffang- und Wiederauswilderungsstation für konfiszierte Reptilien und Säugetiere. Im Rahmen von durch das Kölner Aquarium mitinitiierten Expeditionen kam es dort zu einer Vielzahl an Entdeckungen, was die Schutzbedürftigkeit der Region unterstrich. Phong Nha wurde später sogar zu einem Nationalpark erweitert und auch als UNESCO-Welterbe deklariert. • Anschließend hat der Kölner Zoo geholfen, im Norden Vietnams die Melinh Station für Biodiversität auf- und auszubauen – mit anspruchsvollen Nachzuchtprogrammen für hochbedrohte Amphibien und Reptilien. Weiterhin wurde dort, gemeinsam mit der Friedrich Ebert Stiftung Hanoi, ein Umweltbildungszentrum aufgebaut. • 2013 gelang dem Kölner Aquariums-Team die Erstnachzucht des Philippinenkrokodils in Europa, im Jahr 2015 erfolgte sogar die erste Naturbrut, d.h. die Jungen wuchsen zusammen mit der Mutter heran. Diese Pioniertat fand weltweit Beachtung. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt diese hochbedrohte Art, von der nur noch rd. 100 Tiere in der Wildnis leben, in ihrer Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“. • Immer wieder führt das Aquarium-Team des Zoos Nachzuchten zurück in die Ursprungsgebiete, um die in der Natur geschwächten Bestände zu stärken. Im Dezember 2020 brachte man mit „Hulky“ und „Dodong“ zwei in Köln geschlüpfte Philippinenkrokodile zurück in den Inselstaat. Bald sollen erneut Nachzuchten bei dieser so seltenen Spezies rückgeführt werden. • Bereits vielfach führte die wissenschaftliche Arbeit des Kölner Aquarium-Team gemeinsam mit Studierenden und internationalen Partnern, allen voran das IEBR in Hanoi – dazu, dass hochbedrohte Arten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) und im Washingtoner Artenschutzabkommen aufgenommen oder hochgestuft wurden: so z.B. Krokodil- und Warzenmolche, die Krokodilschwanzechse, Tigergeckos und erst jüngst – beschlossen auf der letzten Vertragsstaatenkonferenz in Panama – die Grüne Wasseragame

Zoo Duisburg 01.02.2023
Tiergeschichten lauschen: Audio-Rallye begleitet durch Tierhäuser
Das Angebot ist für die ganze Familie geeignet und bietet besondere Eindrücke in die Tierwelt am Kaiserberg. So funktioniert das kostenfreie Hörerlebnis. Duisburg Abscannen, zuhören, miträtseln: Ab sofort können die Gäste im Zoo Duisburg an einer Audio-Rallye teilnehmen. Benötigt wird ein internetfähiges Smartphone, mit dem QR-Codes abgescannt werden. Das Mitbringen von Kopfhörern wird empfohlen. In der ersten von mehreren geplanten Audio-Rallyes geht es für die Gäste des Zoos in ausgewählte Tierhäuser. Das Zoo-Team hat im Vorfeld interessante Fakten und wissenswerte Informationen über verschiedene Tierarten vertont, die über QR-Codes mit dem Smartphone abgerufen werden. Am Ende von jeder der 12 kurzen Geschichten warten Fragen auf die Zuhörenden, die es allein oder gemeinsam zu lösen gilt. „Unser Ziel ist es, unseren Gästen mit dem Audio-Rätsel auf unterhaltsame und unterschwellige Weise Wissenswertes über verschiedene Tierarten und biologische Zusammenhänge zu vermitteln“, erklärt Anne Walter, Zoopädagogin am Kaiserberg. „Dabei gibt es zwei Schwierigkeitsstufen – für kleine und große Entdecker. So ist für jeden etwas dabei“. Neben einem Besuch bei den Giraffen, Seekühen und Koalas führt die erste Audio-Rallye die Teilnehmenden unter anderem zum Aquarium, der Leguaninsel und heimischen Raubtieren. Im Laufe des Jahres möchte das Zoo-Team weitere kostenfreie Hörerlebnis zur Verfügung stellen. Geplant sind unter anderem Themenschwerpunkte zum globalen Engagement der Zoos im Artenschutz sowie den heimlicheren Bewohnern am Kaiserberg.

Tiergarten Kleve 01.02.2023
Abschied auf Raten – Die ersten Seehunde haben Kleve verlassen und sind nach Grömitz in den Zoo Arche Noah gezogen.
Dienstagmorgen, 8.30 Uhr. Wochenlang wurden die Klever Seehunde auf diesen Tag vorbereitet. Nun ist es für Robert, Lisa und Robbie soweit: Sie treten die Reise an in den Zoo Arche Noah in Grömitz, der eine neue Anlage für Seehunde gebaut hat. „Seit Wochen trainiert unsere Reviertierpflegerin Sophie Hakken mit den Seehunden, dass sie freiwillig den Weg aus der Anlage in den Transportanhänger robben“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Und so sind Lisa, Robbie und Robert heute freiwillig aus dem Wasser gekommen und haben sich auf den Weg in den Transportanhänger gemacht, der sie auf direktem Weg von Kleve nach Grömitz gebracht hat.“ Ein auf Zootiere spezialisiertes Transportunternehmen hat diesen Seehundtransport durchgeführt, der von zwei Mitarbeiterinnen des Zoos Arche Noah begleitet wurde. „Bereits am Sonntag sind zwei Kolleginnen aus Grömitz angereist, damit sie hier die Seehunde kennenlernen und den aktuellen Trainingsstand sehen“, so Polotzek. „Diese Kolleginnen haben den Transport auch begleitet und gemeinsam mit dem Zootiertransporteur die Seehunde sicher in ihr neues Zuhause gebracht.“ Der Zoo Arche Noah Grömitz hat in den vergangenen Jahren eine neue Seehundanlage gebaut, die mit rund 2.500.000 Litern Wasser zehnmal größer als die alte Anlage in Kleve ist. „Wir blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf diesen Transport. Auf der einen Seite freuen wir uns sehr für die Tiere, dass sie nun deutlich mehr Platz haben und wir sie gemeinsam als Gruppe nach Grömitz abgeben können. Auf der anderen Seite sind es Charaktertiere, zu denen man in den letzten Jahren eine sehr starke Bindung aufgebaut hat“, so Tiergartenleiter Polotzek. Die beiden in Kleve verbleibenden Seehunde Elektra und Jannik werden noch für wenige Wochen in der Schwanenstadt bleiben, bis die Versuche mit dem Max-Planck-Institut abgeschlossen sind. Nach Abschluss der Forschungsarbeiten werden dann die beiden letzten Klever Seehunde den Familienzoo am Niederrhein voraussichtlich im März verlassen und ebenfalls nach Grömitz ziehen. Was danach mit der alten Seehundanlage passiert und welche Projekte aktuell noch im Tiergarten Kleve anstehen, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek persönlich bei einer exklusiven Führung am Sonntag, 12. Februar.

Zoo Frankfurt am Main 31.01.2023
Abschied von Bonobo MARGRIT
Am vergangenen Freitag verstarb Bonobo-Weibchen MARGRIT mit über 70 Jahren. Sie war aktuell wohl die älteste Vertreterin ihrer Art und vermutlich sogar der älteste Menschenaffe der heute lebenden Population. Friedlich und schnell ist MARGRIT am vergangenen Freitagnachmittag in ihrer Gruppe im Menschenaffen-Haus des Frankfurter Zoos gestorben. Dem hochbetagten Weibchen ging es bis zum Schluss gut. Lediglich zwei Tage zuvor nahmen die mit ihr vertrauten Pflegerinnen und Pfleger leichte Veränderungen an ihr wahr. Sie war etwas weniger aktiv und fraß auch nicht mehr ihre üblichen Mengen. Zeichen von Schmerzen zeigte sie nicht. „Über 60 Jahre lang lebte MARGRIT bei uns im Zoo. Lange Zeit war die vielfache Mutter die Matriarchin und bis zum Schluss ein wichtiges Mitglied ihrer Gruppe. 2008 erlebte sie den Umzug der Menschenaffen in den Borgori-Wald mit seinen großzügigen Innen- und Außenanlagen, Generationen von Zoomitarbeiterinnen und -mitarbeitern hat sie kennengelernt. Im letzten Herbst haben MARGRIT und ihre Gruppe an einer groß angelegten Verhaltensstudie des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie Leipzig teilgenommen“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „MARGRIT war eine Persönlichkeit, freundlich, kooperativ und mit Schalk im Nacken. Ihr Tod macht uns traurig und hinterlässt eine Lücke vor allem bei den Kolleginnen und Kollegen, die sie über lange Jahre hinweg gepflegt und betreut haben. Sie starb innerhalb von Minuten unter Beobachtung durch das Pflegeteam während das jüngere Weibchen HANNAH an ihrer Seite saß. MARGRIT hatte ein ungewöhnlich langes Leben und war unter ihren Artgenossen beliebt und geachtet. Jetzt war es Zeit für sie, zu gehen“, so Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. Vermutlich Anfang der 1950er Jahre wurde MARGRIT in den Regenwäldern des Kongo geboren. Im November 1959 kam sie zusammen mit einem anderen Bonobo-Weibchen aus dem Zoo Kinshasa, der heutigen Hauptstadt der DR Kongo, in den Frankfurter Zoo. Siebenmal hatte sie Nachwuchs. Ihr verdankt der Zoo auch die Welterstzucht bei den Bonobos im Jahr 1962. Drei ihrer Kinder leben heute noch in den Zoos von Wuppertal, Köln und La Vallée des Singes in Frankreich. Aktuell hat MARGRIT mehr als 80 lebende Nachkommen. Bonobos werden weltweit in nur 19 Zoos gehalten, in 17 davon leben ihre Nachkommen. Mittlerweile hat sie sogar Ur-Enkel der 5. Generation – einige davon leben noch in Frankfurt. Dass heute noch Tiere, die im Freiland geboren wurden, in Zoos leben, ist eher die Ausnahme. Mit Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens von 1975 wurde der kommerzielle Handel von Arten, die stark von diesen Aktivitäten bedroht sind, verboten. Zahlreiche Zuchtprogramme sorgen dafür, dass Zoopopulationen auch ohne den Import von Wildfängen dauerhaft und mit ausreichender genetischer Diversität erhalten werden können.

Zoo Osnabrück 31.01.2023
Kleine Tiere mit großer Geschichte: Querzahnmolche neu im Zoo Osnabrück – Teilnahme am Erhaltungszuchtprogramm „Citizen Conservation“
Seit neuestem lebt mit Andersons Querzahnmolch eine vom Aussterben bedrohte Tierart am Schölerberg. Mit der Aufnahme dieser Amphibien beginnt der Zoo Osnabrück seine Teilnahme am Erhaltungszuchtprogramm „Citizen Conservation“. Rund 15 Zentimeter lang, gefleckt und mit leuchtend roten Fäden an den Kiemenbüscheln: Seit kurzem leben fünf Andersons Querzahnmolche im Zoo Osnabrück. Die Amphibien leben im Tetra-Aquarium in direkter Nachbarschaft zu Garnelen und Prachtschmerlen. „Ich freue mich sehr über diese neuen, spannenden Tiere“, so Stefan Bramkamp, Revierleiter des Tetra-Aquariums. „Für unsere neuen Zoobewohner haben wir das ehemalige Axolotl-Becken hergerichtet – die leben übrigens immer noch bei uns, aber hinter den Kulissen. Die Querzahnmolche sind relativ pflegeleicht, allerdings ist ganz wichtig, dass die Wassertemperatur immer zwischen 16 und 20 Grad liegt, wärmer dürfen sie es nicht haben“, erklärt der Tierpfleger. Zu Fressen bekommen die Amphibien spezielle Pellets, ab und zu auch Regenwürmer oder rote Mückenlarven. Musterbeispiel für Entstehung von Biodiversität Besonders ein Blick auf die Evolution des Querzahnmolches lohne sich, weiß Tobias Klumpe, Zoologische Leitung. „Der Querzahnsalamander lebte als Larve im Wasser und ging zur Metamorphose zum Salamander an Land. Dort allerdings wurde das Klima immer trockener, Salamander benötigen aber eine feuchte Umgebung. So blieb der Salamander irgendwann im Larvenstadium einfach im Wasser – und damit sozusagen in ewiger Jugend“, erklärt der Biologe. Letztendlich sorgten evolutionäre Mechanismen dafür, dass die gesamte Population der Querzahnsalamander im Wasser blieb, was Überlebensvorteile mit sich brachte. Die Querzahnmolche überspringen die Entwicklungsphase zum Salamander und werden im Larvenstadium geschlechtsreif. „Das ist Evolution zum Anfassen, ein tolles Beispiel, wie Tiere sich an ihre Umgebung anpassen müssen“, so Klumpe. Bei den Querzahnmolchen greift zudem der „Insel-Effekt“: Sie kommen nur im Hochland von Mexiko, im Laguna de Zacapu, vor. Sie passten sich an die Gegebenheiten von diesem rund 40 Hektar großen See an und weichen in Aussehen und Bedürfnissen deutlich von andere Querzahnmolchen ab. „Der See allerdings wird durch den Menschen stark verschmutzt und die Querzahnmolche zudem bejagt – daher gilt Andersons Querzahnmolch mittlerweile als ‚vom Aussterben bedroht‘. Das ist eine Stufe vor der kompletten Ausrottung in der Natur“, so Klumpe weiter. Citizen Conservation: Ergänzung zum Arterhalt durch Zoos „Der Zusammenbruch der Artenvielfalt wird immer dramatischer, doch die Kapazitäten von Zoos reichen schlichtweg nicht aus, um diese Aufgabe zu lösen.“ Und so gründeten die drei Träger-Verbände „Frogs & Friends e.V.“, der „Verband der Zoologischen Gärten e.V.“ sowie die „Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V.“ die Initiative „Citizen Conservation“. „Unter dem Dach dieser Initiative soll die koordinierte Erhaltungszucht von Tierarten durch die Zusammenarbeit von privaten und institutionellen Haltern gefördert werden“, berichtet der Biologe. „Uns ist es sehr wichtig, an diesen koordinierten Programmen teilzunehmen. Dabei liegt hier der Fokus auf zum Teil noch weniger bekannten Tierarten, die jedoch ebenso attraktiv wie schützenswert sind. Künftig werden wir uns stärker bei Citizen Conservation engagieren und freuen uns darauf dieses tolle Konzept zu unterstützen.“ Wissenswertes zu Andersons Querzahnmolch (Ambystoma andersoni) Andersons Querzahnmolch ist ein Schwanzlurch aus der Familie der Querzahnmolche. Er kommt nur im mexikanischen Laguna de Zacapu vor, einem rund 40 Hektar großen See. Die Amphibien werden etwa 18 Zentimeter groß, haben einen fleckigen Körper und an den außenliegenden Kiemenbüscheln auffällige rote Fäden.

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