Zoopresseschau

Zoo Neunkirchen 07.09.2022
Erfolgreiches Zoofriedensfest im Neunkircher Zoo
Am letzten Sonntag, 04.09.2022, fand im Neunkircher Zoo das Zoofriedensfest statt. Das Zoofriedensfest wurde gemeinsam mit dem DIKB (Deutsch-Italienisches Bildungs- und Kulturinstitut) organisiert in Kooperation mit der AOK. Highlight des Tages war die Werner Zimmer Friedenskette um 14:30 Uhr. Zoodirektor Dr. Norbert Fritsch sowie der Unternehmer Karl-Heinz Becker wurden offizielle Botschafter der Kette, die ein Symbol gegen Gewalt und Krieg ist. Musikalisch begleitet wurde die Friedenskette von dem Duo Alina und Tim. Neben der Friedenskette wurden den Besuchern noch zahlreiche weitere Attraktionen geboten. Die saarlandweit bekannte Band „TuttoMusica“ sorgte ab 12 Uhr für Live-Musik auf dem Festplatz unterhalb der Zooschule und zuvor gab es mit dem Tanzstudio Tanzloft eine Kinderanimation. Außerdem erfreuten sich die kleinen Besucher an Kinderschminken und einer Hüpfburg von event4kids. Auch kulinarisch war um den Festplatz herum einiges geboten. Neben der Zoogastronomie fanden die Festbesucher dank dem Kuchenstand des Zoovereins, der „la Vinoria“ aus St. Wendel und dem Eis von „Gelat!oh“ noch weitere Leckerbissen. Der Neunkircher Zoo begrüßte die Gäste am Stand der Zoopädagogik sowie der Kuscheltierklinik und dem Blasrohrschießen mit Zootierarzt Mark Eichelmann. Neben den zooeigenen Angeboten bereicherten viele weitere Kooperationspartner das Fest. Direkt am Eingang erwartete die Gäste ein Stand der AOK, an dem es tolle Preise zu gewinnen gab. Tolle Gewinne konnten die Gäste außerdem am Tombola-Rad der NVG gewinnen. Die Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen präsentierte spannende Informationen über unsere Region. Die erste Deutsche Hamstervereinigung war mit einem Stand vertreten, ebenso Imker Torsten Schmidt, der ein breites Bienen-Sortiment anbot. Auch am Elefantenhaus war einiges los, denn dort konnten die Zoobesucher die Stände der VDK und SPD Neunkirchen entdecken. In der Zooschule konnten die Gäste eine Ausstellung der Aquarienfreunde Neunkirchen 1922 e.V. bestaunen, die anlässlich des 100jährigen Bestehens des Vereins eine Woche lang aufgebaut war. Der Neunkircher Zoo bedankt sich bei allen Kooperationspartnern und Gästen für das erfolgreiche und schöne Fest.

Tierpark Sababurg 07.09.2022
Handaufzucht im Tierpark Sababurg: Das kleine Ungarische Steppenrind „Vilma“ wird von Tierpflegerin Lena Waldeck großgezogen.
Das mittlerweile sieben Wochen alte Kälbchen der Ungarischen Steppenrinder hat es nicht immer leicht gehabt. Nach der Geburt hat sich die eigene Mutter nicht um das Kleine gekümmert und so verbrachte es einige Zeit ganz alleine abseits der Herde. Bei jungen und unerfahren Müttern kann das schon einmal vorkommen, auch wenn es selten ist. Alle Versuche, Vilma wieder in die Gruppe zu integrieren, scheiterten. Wenige Tage nach der Geburt hat sich die Tierpflege dann für eine Handaufzucht entschieden und das kleine Kalb aus der Herde genommen. Eine Einzelaufzucht ist hierbei nur in solchen Ausnahmefällen gewollt, da die Tiere bei ihren Artgenossen am besten und natürlichsten aufwachsen. Die Tierpflege ist für solche Fälle jedoch vorbereitet und konnte schnell reagieren. In der freien Natur hätte Vilma wahrscheinlich keine guten Chancen gehabt. Tierpflegerin Lena Waldeck nahm sich dem kleinen Kalb sofort an und versorgte Vilma mit viel Liebe und noch viel mehr Milch. In der Anfangszeit sogar noch in den eigenen vier Wänden und Garten, bevor Vilma ihr eigenes, großes Gehege am Bauernhof im Tierpark Sababurg bekam. Bisher hat sie noch nicht viel mit ihren großen Artgenossen gemeinsam. Die gutmütigen und ruhigen Tiere mit einem Gewicht von bis zu 600 Kilogramm bewegen sich eher träge und grasen gemütlich auf der Anlage. Ganz anders bei Vilma: Wie ein Wirbelwind rast sie über die Wiese und springt dabei in alle Richtungen. Sie ist besonders verspielt und liebt die Aufmerksamkeit von Personen um sich herum. Besonders freut sie sich wenn ihre Ziehmutter Lena Waldeck die Anlage betritt und folgt ihr auf Schritt und Tritt. Aber auch andere Menschen findet das neugierige Kalb spannend und hat es besonders auf Schnürsenkel oder Hosenbeine abgesehen. Da es derzeit noch Milch trinkt, nuckelt es gerne alles an. Aktuell werden erste Ausflüge zur Anlage der Ungarischen Steppenrinder unternommen, um der kleinen Vilma ihre Artgenossen zu zeigen. Schließlich soll es schon bald wieder in die Herde integriert werden. Frühe Annäherungsversuche helfen später für ein hoffentlich reibungsloses Miteinander. Denn auch wenn Waldeck das kleine Kalb liebevoll mit Flasche großgezogen hat, ist es bei der eigenen Familie am besten aufgehoben. Zumal das Rennen und Spielen mit der Ziehmutter auch später für Lena Waldeck gefährlich werden kann, da Ungarische Steppenrinder nicht nur schwer werden, sondern auch sehr lange Hörner bekommen. Auch wenn Waldeck von ihrem Ziehkind bald Abschied nehmen muss, wird sie die Zeit wohl nicht so schnell vergessen und Vilma regelmäßig besuchen.

Zoo Duisburg 07.09.2022
Lernen mit allen Sinnen: 516 Erstklässler nahmen am I-Dötzchen-Tag im Zoo Duisburg teil
Der kostenfreie Zoobesuch für alle Schulen und Kindergärten Duisburgs wird bereits seit sechs Jahren von der Sparkasse Duisburg sowie der Wohnungsbaugesellschaft GEBAG realisiert. Duisburg Nach zwei Jahren coronabedingter Pause folgten am Mittwoch wieder hunderte Erstklässler Duisburger Schulen der Einladung in den Zoo. Unter dem Motto „Lernen mit allen Sinnen“ erlebten die I-Dötzchen die Vielfalt der Tierwelt am Kaiserberg auf ganz besondere Weise und nahmen an einer kindgerechten Rallye teil. Schirmherr Sören Link begrüßte im Koalahaus. Vorbei an Giraffe, Erdmännchen und Co. warteten auf die Erstklässler besondere Erlebnisstationen: In Kleingruppen galt es, verschiedene Aufgaben zu lösen und sich spielerisch mit bestimmten Tierarten intensiv auseinander zu setzen. „Zoologische Gärten sind bedeutende außerschulische Lernorte. Mit unterschiedlichen Methoden machen wir komplexe biologische Zusammenhänge für alle Altersgruppen auf besondere Weise erlebbar. Dabei liegt der Fokus unserer Bildungsarbeit auf dem spielerischen Entdecken, Erleben und Erforschen der biologischen Vielfalt“, erklärt Zoodirektorin Astrid Stewin. Während die Koalas in ihren Astgabeln dösten, erkundeten die Erstklässler die Leibspeise der grauen Beuteltiere, den Eukalyptus, mit der Nase. Denn jede Eukalyptussorte hat ihren eigenen, charakteristischen Geruch. Auch die Form und Dicke der Blätter unterscheidet sich deutlich. Um die Ernährungsgewohnheiten der Zoobewohner ging es auch im Affenhaus. Ein Blick in die Futtertöpfe der Gorillas zeigte schnell – Obst steht nicht auf ihrem Speiseplan. Vielmehr ernähren sich die sanften Riesen ausschließlich von Gemüse und besonders gerne frischem Laub. An der Tigeranlage gingen die Kinder auf Tuchfühlung mit der größten Katzenart der Erde, dem Sibirischen Tiger. Nachbildungen von Raubtierschädeln konnten aus nächster Nähe angeschaut und auch angefasst werden. Die Zoobegleiter nutzten die Gelegenheit, um die I-Dötzchen über die Gefährdung der majestätischen Großkatzen aufzuklären und für den Schutz der ursprünglichen Lebensräume zu motivieren. „Mit unseren Tieren sensibilisieren und begeistern wir tagtäglich für die Schönheit der Natur in den unterschiedlichen Lebensräumen. Durch das Engagement von Sparkasse und GEBAG wird den Schülerinnen und Schülern der Zoo als ein besonderer Ort für nachhaltiges Lernen erschlossen – das ist eine fantastische Sache“, freut sich Stewin. Oberbürgermeister Sören Link, Schirmherr des I-Dötzchen Tages, betonte bei seiner Begrüßung der Erstklässler, dass alle Schulklassen und Kindergärten Duisburgs den Zoo kostenfrei besuchen können, nicht nur die I-Dötzchen. „Wenn Bildung unter dem Dach einer so wunderbaren Tierwelt stattfinden kann, muss man das auch für alle Kinder möglich machen. Für die Erstklässler, die wir heute hier begrüßt haben, steht natürlich der Streichelzoo ganz hoch im Kurs. Auch die Erdmännchen und die Koalas kommen bei den Jüngsten immer gut an. Der Zoo ist ein Highlight, Pflichtprogramm für alle Duisburgerinnen und Duisburger und er genießt in ganz Deutschland einen hohen Stellenwert“, so Link. Der I-Dötzchen-Tag ist bereits seit vielen Jahren eine Institution in Duisburg und durch das Engagement von Sparkasse wie GEBAG möglich. „Als Sparkasse unterstützen wir viele Projekte in der Stadt. Der Zoo hat jedoch etwas, was nicht viele Orte vorweisen können: Er ist Bildungsstätte und Attraktion für jung und alt zugleich. Die Begeisterung erleben wir gerade live“, so Sparkassenvorstand Marcus Budinger. „Die Zukunft der Stadt Duisburg liegt uns als kommunale Wohnungsgesellschaft natürlich sehr am Herzen“, führt GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer aus. „Und zur Zukunft einer jeden Stadt gehören natürlich die Kinder und Jugendlichen, die sie prägen und gestalten. Den Jüngsten unserer Stadt eine – im Wortsinn – ‚tierisch gute‘ Bildungserfahrung zu ermöglichen, ist daher natürlich ein großes Anliegen für uns. Daher sind wir gern Partner für den Duisburger Zoo beim I-Dötzchen Tag.“

Zoo Leipzig 07.09.2022
200 Jahre GDNÄ: Festversammlung am Gründungsort Leipzig
Vom 8. September an feiert die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) ihren 200. Gründungstag in der Kongresshalle am Zoo in Leipzig. 200 Schülerinnen, Schüler und Studierende fordern die Wissenschaft mit ihren Fragen zum Thema „Wir haben nur eine Welt“ heraus. Die Vorträge der 132. Versammlung vom 8. bis 11. September widmen sich dem Thema „Wissenschaft im Bild“. Alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für spannende Einblicke in Naturwissenschaften, Medizin und Technik interessieren, sind herzlich eingeladen. Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) lädt alle Menschen mit Interesse an neuen Ergebnissen aus Naturwissenschaften, Medizin und Technik ein, ihren 200. Gründungstag gemeinsam zu feiern. Die Festversammlung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten findet vom 8. bis zum 11. September in der Kongresshalle am Zoo in Leipzig statt. Aus Anlass des besonderen Geburtstags kehrt die GDNÄ nach Leipzig zurück, dorthin also, wo sie vor zweihundert Jahren ins Leben gerufen wurde. Das Tagungsprogramm findet sich auf der Homepage gdnae.de. Spontane Anmeldungen sind in der Kongresshalle möglich. Die GDNÄ ist die älteste interdisziplinäre wissenschaftliche Gesellschaft Deutschlands. Seit 1822 bringt sie Wissenschaftler, Wissenschaftlerinnen und an Wissenschaft Interessierte zum fächerübergreifenden Austausch zusammen. Der Dialog zwischen Naturwissenschaften, Medizin, Technik und Öffentlichkeit ist das Grundanliegen der GDNÄ. Dieser Austausch steht auch bei der festlichen 132. Versammlung im Mittelpunkt. Neben ihren Mitgliedern und vielen namhaften Gästen nehmen mehr als 200 Schülerinnen, Schüler und Studierende bei der Festversammlung teil. Die jungen Menschen haben sich im Vorfeld mit dem Thema „Wir haben nur eine Welt“ befasst und ihre Fragen an die Wissenschaft formuliert. Diese Fragen werden sie in Leipzig stellen und mit prominenten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen diskutieren. Im Vortragsteil geht es um die Bedeutung von Bildern in der Wissenschaft. Bilder zeigen neu Entdecktes, erklären Ergebnisse, verdeutlichen Hypothesen. Dabei bewegt sich die Forschung in einem Spannungsfeld, denn Bilder können belegen und erläutern, aber auch suggerieren und verfälschen. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führen in verständlicher Sprache vor Augen, was die neuesten Technologien an Bildern erzeugen können und wie unsere Wahrnehmung und unsere Vorstellungen von der Welt dadurch geprägt werden. So berichtet etwa der Münchner Astrophysiker Reinhard Genzel im traditionellen Nobel-Vortrag über die Entdeckung eines Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Milchstraße. Im Leopoldina-Vortrag geht es um Bilder aus Hollywood und den Beitrag der Informatik, ein Biologe spürt verborgenden Wildtieren in tropischen Regenwäldern nach und auch die moderne medizinische Bildgebung ist ein großes Thema. Zusammen mit den Ideen junger Menschen werden die fundierten, inspirierenden Vorträge viel Stoff für die Diskussion über die Welt von morgen bieten – sei es im großen Saal oder im persönlichen Gespräch am Rande der festlichen Veranstaltung.

Zoo Augsburg 07.09.2022
Vortrag in der Zooschule am 13.09.2022 um 14:00 Uhr Malen mit den Schimpansen
Seit vielen Jahren besucht die bildende Künstlerin Anja Güthoff regelmäßig die Schimpansen Coco, Niki und Akemo. Über diese lange Zeit hinweg ist aus den vielen Besuchen längst eine mit dem Zoo vereinbarte Tierbeschäftigung geworden. Gegenseitig wird sich durch die Scheibe beobachtet und gemalt. Frau Güthoff zeichnet Spuren – Coco kann das auch. Während der Bauarbeiten an der neuen Außenanlage war diese Ablenkung sehr willkommen. Die intensive Zeit hat zu spannenden Entwicklungen und Ergebnissen geführt. In einem bebilderten Vortrag wird Frau Güthoff davon berichten und Fragen zu ihrer spannenden Arbeit mit den Schimpansen beantworten.

Zoo Krefeld 07.09.2022
Zoo Krefeld nun mit Freigehege für zwei Schimpansen – Schimpansen Bally und Limbo erstmals in ihrer neuen Außenanlage
Die vorübergehende Außenanlage für die beiden Schimpansen Bally und Limbo im Zoo Krefeld ist fertiggestellt. Mit großer Spannung verfolgten die Zoomitarbeitenden gemeinsam mit dem Amtstierarzt das erstmalige Öffnen des Trennschiebers zwischen Innen- und Außenbereich. Erwartungsgemäß traute sich die 49-jährige Bally als Erste in das neue Gelände. Schon nach knapp 15 Minuten kletterte sie auf die Podeste und Stämme. Limbo folgte mit rund sieben Minuten Abstand. Der 29-jährige Schimpansenmann brauchte die Unterstützung seiner vertrauten Pfleger, die ihm gut zuredeten, und die von Bally, die ihn gestenreich motivierte, die neue Außenanlage zu betreten. Diese Situation zeigt, wie wichtig Bally für den deutlich jüngeren Mann ist, der sich stark an dem erfahrenen Weibchen orientiert. Es bekräftigt auch nochmal sowohl die Ansicht der vorliegenden Gutachten von Patrick van Veen und des Krefelder Veterinäramtes, als auch die Einschätzung der verantwortlichen Pfleger und Veterinäre im Zoo Krefeld, dass eine Trennung der beiden Tiere keine Option ist. Schnell war auch zu erkennen, wie gut die körperliche Fitness beider Schimpansen ist. Bally erkundete neugierig die Außenanlage und kletterte bis in die Metallstütze des Dachnetzes, um einen besseren Ausblick zu bekommen. In aller Ruhe fraß sie auf einem etwa fünf Meter hohen Stamm ihren Maiskolben. Die Art, wie Bally und Limbo das gänzlich neue Terrain für sich erobert haben, zeigt, dass beide keinerlei Einschränkungen in körperlicher oder geistiger Fitness haben. Hier machen sich die positiven Effekte der intensiven Tierbeschäftigung und des Medical Trainings der Tierpfleger und Tierärztinnen bemerkbar. Die Außenanlage bietet den Tieren viele Kletter-, Lauf- und Ruhemöglichkeiten in unterschiedlichen Höhen. Die Anlage ist zwischen fünf und sieben Metern hoch und

Zoo Basel 07.09.2022
Leben und Tod – im Zoo nahe beieinander
Am 30. August 2022 wurden die Shetlandponys Wilma (38) und Ohitako (31), zwei Lieblinge von Generationen von Kinderzolli-Kindern, im Zoo Basel geschlachtet. Die beiden genossen ein langes Leben, waren in den letzten Wochen jedoch deutlich vom Alter gezeichnet. Ein stark abgenutztes Gebiss und fehlende Backenzähne waren die Ursache für ihre zunehmende Abmagerung. Verfüttert werden sie an die Löwen, Wildhunde und Schneeleoparden, wodurch sich der Nahrungskreislauf im Zolli wieder schliesst. Als Mitglied von zooschweiz, dem Verein wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz, verpflichtet sich der Zoo Basel zu einer qualitativ hochstehenden Tierhaltung. Diese orientiert sich an den aktuellen Erkenntnissen der Tiergartenbiologie, Feldforschung, Tiermedizin und anderen Wissenschaften und wahrt auf diese Weise die Bedürfnisse der Tiere und die Anliegen des Tierschutzes. Das Tierwohl steht im Zoo-Alltag stets im Zentrum. Jede Entscheidung wird im Interesse des Tieres sorgfältig abgewogen – was je nach Situation bedeuten kann, ein Tierleben abzukürzen. Herausforderungen moderner Tierhaltung Die gute Tierhaltung ermöglicht Zootieren ein langes Leben. Im Zoo sind sie vor Feinden, Futterknappheit, rauen Klimabedingungen oder der Verdrängung/dem Tod durch einen Konkurrenten («Survival of the Fittest» – zu Deutsch das «Überleben des Stärkeren») grösstenteils geschützt. Ferner geniessen sie das Privileg veterinärmedizinischer Betreuung und Begleitung. Ihre Lebenserwartung übersteigt deshalb die von in der Wildnis lebenden Tieren. Diese Tatsache bringt auch Herausforderungen und Entscheide mit sich, die gesellschaftspolitisch brisant sind und kontrovers diskutiert werden: das Urteilen über Leben und Tod zum Beispiel. Da Zoos die Natur übersetzen, wird der Tod eines Tieres teilweise künstlich herbeigeführt. Unter anderem, wenn ein Tier sozial isoliert wurde, schwer verletzt oder seine Lebensqualität nicht mehr gewährleistet ist. So sieht es die Natur vor. Sie ist nicht romantisch. Sie tötet, wenn es nicht passt. Abschied im Kinderzolli Ein solcher Tag war im Zolli der 30. August: Altershalber wurden die Shetlandponys Wilma (38) und Ohitako (31) geschlachtet. Die beiden Lieblinge von Generationen von Kinderzolli-Kindern konnten ein langes Leben geniessen. In den letzten Wochen haben sie jedoch zunehmend an Gewicht und Muskelmasse verloren. Die Gründe dafür waren ein stark abgenutztes Gebiss und fehlende Backenzähne. Der körperliche Zerfall der Tiere liess sich trotz Betreuung durch das Tierärzte-Team, energiereichem Spezialfutter und regelmässigen Zahnkorrekturen durch einen Pferdezahnarzt nicht aufhalten. Folglich lag der Entschluss nahe, die Tiere zu töten und ihre Körper in den zoointernen Nahrungskreislauf zu geben. Für die Gesundheit der Raubtiere sind solche Ganzkörperverfütterungen förderlich. Das Öffnen des Tierkörpers fordert und beschäftigt die Raubtiere, trägt zur Zahngesundheit bei und versorgt sie mit den notwendigen Mineralstoffen und Vitaminen. Fell und Sehnen haben einen hohen Anteil an Nahrungsfasern und Knochen enthalten Calcium. Wachsen – Fressen – Zerfallen Die Natur arbeitet in Kreisläufen. Die Etoscha-Anlage im Zoo Basel erzählt die Geschichte vom «Fressen und Gefressen werden» eindrücklich, indem sie den Nahrungszyklus in der afrikanischen Savanne veranschaulicht. Auch sonst will der Zolli seinen Besuchenden die ganze Breite natürlichen Tierverhaltens zeigen. Dazu gehört die Fortpflanzung ebenso wie die Aufzucht von Jungtieren. Im Gegensatz zur Wildbahn sterben diese in Zoos selten; die Populationen wachsen. Das ist für die wichtige Zoo-Aufgabe der Arterhaltung nicht nur erfreulich, sondern in der heutigen Zeit des Biodiversitätsverlusts bitter nötig. Sind die Platzverhältnisse beschränkt und können Jungtiere nicht an andere Haltungen abgegeben werden, dienen sie teils als Futter für die Karnivoren (Fleischfresser). So deckt der Zoo Basel einen Teil des Fleischbedarfs aus dem eigenen Bestand. Zwergziegen beispielsweise sind für die Fütterung von Geparden oder jungen Schneeleoparden geeignet, Minipigs für Krokodile. Mit der Verfütterung der Tiere schliesst sich der Nahrungskreislauf im Zoo Basel.

Zoo Landau 07.09.2022
Unter dem Motto „Viel Afrika“: OB Hirsch lud zum Presseempfang in den Zoo Landau – Schutz des Stadt- und Weltklimas, Energiekrise und Artenschutz als Themen im Mittelpunkt – Zoo- und städtischer Partner Katala Foundation hat über 120 Hektar Regenwald auf den Philippinen aufgeforstet – Neue Afrika-Anlage in Landau geht auf die Zielgeraden
„Viel Afrika“: Das sagt die Pfälzerin oder der Pfälzer umgangssprachlich, wenn es draußen so richtig heiß ist. In diesem Sommer gab es dafür reichlich Gelegenheit; der Deutsche Wetterdienst spricht von einem der heißesten und trockensten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen – und auch in der Stadt Landau sind viele Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich spürbar. Oberbürgermeister Thomas Hirsch stellte daher dieses vielleicht wichtigste aller Zukunftsthemen in den Mittelpunkt seines jüngsten Presseempfangs und lud die Vertreterinnen und Vertreter der Medien in den Zoo Landau, um sich gemeinsam über Klimaschutz und Klimaanpassung (nicht nur) in Landau, aber auch die Auswirkungen der drohenden Energiekrise auszutauschen. „Der Presseempfang der Stadt Landau dient Journalistinnen und Journalisten sowie Mitarbeitenden unserer Verwaltung dazu, sich außerhalb des Terminalltags auszutauschen – und das immer zu einem bestimmten Schwerpunktthema“, erläutert der Stadtchef. Nicht ohne Wehmut blickt er angesichts seines letzten städtischen Presseempfangs auf mehr als 30 dieser traditionellen Veranstaltungen zurück, ob als OB, Bürgermeister, Stadtholding-Geschäftsführer oder Pressesprecher der Stadt Landau. Hirsch wird zu Beginn des neuen Jahres an die Spitze des rheinland-pfälzischen Sparkassenverbands wechseln. Die städtischen Presseempfänge wird er vermissen, zeigten sie doch jedes Jahr, „wie viele Bälle die Stadt Landau in der Luft hat“ – von den „hidden champions“ der Wirtschaft über das Entwicklungsprogramm „Kommune der Zukunft“ für die Stadtdörfer bis zur vielfältigen Vereinslandschaft alleine in den zurückliegenden Jahren mit Hirsch an der Spitze der Verwaltung. Der OB ist überzeugt, dass sich die Stadt Landau auch zukünftig positiv entwickeln wird – die Weichen für eine nachhaltige Stadtentwicklung seien gestellt, so Hirsch. Klar ist aber auch: Die Rahmenbedingungen sind in den zurückliegenden beiden Krisenjahren deutlich schwieriger geworden. Zwei der bedeutsamsten Herausforderungen unserer Zeit sind dabei der Klimawandel und die drohende Energiekrise. „Wir arbeiten in Landau an einem E-Dreiklang: Energieverbrauch einsparen, Energie-Effizienz ausbauen und Einigkeit in der Gesellschaft fördern“, beschreibt der OB das aktuelle Vorgehen der Verwaltung zum Krisenmanagement. Der Stadtchef macht deutlich: „Der Hitzesommer 2022 hat gezeigt, dass die Auswirkungen des Klimawandels in wirklich allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens spürbar sind – vom Arbeitsleben über die Gestaltung öffentlicher Räume bis zur Ausstattung unserer Feuerwehr mit Blick auf die steigende Wald- und Vegetationsbrandgefahr. Unsere Aufgabe als Verwaltung ist es, mit Blick auf die kommenden Jahre die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung bei allen unseren Projekten mitzudenken.“ Als laufendes Großprojekt für ein besseres Stadtklima nennt der OB die Sanierung des Ostparks mitsamt des Schwanenweihers, eine „grüne Oase“ in der Stadt Landau. Wie Hirsch tagesaktuell mitteilt, soll es am derzeit trockengelegten Schwanenweiher voraussichtlich Mitte Oktober wieder heißen: „Wasser marsch!“. Doch: Neben der Hitze beschäftigt die Stadtverwaltung Landau auch jetzt schon die Kälte. „Der Spätsommer dauert noch an; gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für den Winter, in dem es wohl an vielen Stellen kälter und dunkler werden wird als sonst“, betont Hirsch mit Blick auf die landes- und bundesweit geplanten Maßnahmen zur Energieeinsparung. „Um 15 Prozent wollen etwa das Land Rheinland-Pfalz und seine Kommunen ihren Verbrauch reduzieren – doch das ist nicht einfach zu erreichen! Für die Stadt Landau bedeutet das, den Energieverbrauch eines kleinen Dorfs einzusparen. Auf die damit verbundenen Herausforderungen habe ich, u.a. als stellvertretender Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Städtetags, in der Vergangenheit bereits aufmerksam gemacht – und in der Verwaltungspraxis zeigt sich, dass auf die Kommunen in der Tat schwere Entscheidungen zukommen.“ Hirsch macht deutlich, dass die Stadt Landau alles daransetze, das 15 Prozent-Ziel zu erreichen, gleichzeitig aber kommunale Einrichtungen wie die Bäder und Veranstaltungsstätten sowie kommunale Veranstaltungen wie die großen Volksfeste und den Weihnachtsmarkt mit ihren Angeboten „über die Zeit retten“ will. Hirsch spricht in diesem Zusammenhang von einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe und erneuert seine Bitte an die Landauerinnen und Landauer, gemeinsam solidarisch der Krise zu begegnen. Das Land Rheinland-Pfalz fordert er wiederholt auf, landesweit einheitliche Regeln bei wichtigen Punkten wie etwa dem Heizen in Schulen zu erlassen. Andernfalls ergebe sich im Land ein „Flickenteppich“ mit einer geringen Akzeptanz in der Bevölkerung. Schauplatz des diesjährigen Presseempfangs war der Zoo Landau – eine weitere „grüne Oase“ mitten im Stadtgebiet und weit mehr als „nur“ eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen in Landau, wie OB Hirsch betonte, der neben dem Hausherrn, Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel, auch den Vorsitzenden des Zoo-Freundeskreises Dr. Helmuth Back bei der Veranstaltung unweit der neuen Afrika-Anlage begrüßte. Der Zoochef hatte gleich mehrere gute Nachrichten im Gepäck: „Nach sommerurlaubsbedingter Pause der Baufirmen steuert die Erweiterung unserer Afrika-Anlage weiter auf die Zielgerade“, informierte Dr. Heckel. Er hofft, dass die neue Anlage zu den Herbstferien bezugsfertig sein kann. Für wen? „Die nur selten in Zoos gezeigten Hartmann-Bergzebras und die imposanten Streifengnus, die schon jetzt auf der Afrika-Anlage gehalten werden, bekommen künftig noch mehr Platz und Gesellschaft von einer kleineren Gazellenart, den Rotduckern“, so der Zoodirektor. Die Anlage wird zurzeit um rund ein Drittel erweitert und die Zoogäste haben künftig direkt, 4 wenn sie den Zoo betreten, freien Blick auf das neue, attraktive Gehege. Ebenfalls geplant ist eine Spiel- und Erlebniswelt, bestehend vor allem aus einem Geländewagen als Holz-Spielgerät mit Blick auf die Tiere. Die Erweiterung wird vom Zoo-Freundeskreis finanziert, u.a. durch eine Kampagne, die es Spenderinnen und Spendern erlaubt, ideelle Miteigentümerinnen und Miteigentümer eines oder mehrerer Quadratmeter der Anlage zu werden. Die Erweiterung soll, genau wie die schon bestehende Afrika-Anlage, vor allem aus den Materialien Holz und Naturstein bestehen. Und auch sonst geht der Zoo mit gutem Beispiel voran: Zurzeit bereitet er gemeinsam mit dem städtischen Gebäudemanagement zahlreiche energetische Verbesserungen vor, u.a. durch ein Update der Wärme- und Stromversorgung, eine bessere Dämmung der zooeigenen Gebäude und den Bau einer vierten Photovoltaikanlage auf dem Dach des Affenhauses. Die Klimaschutzbemühungen des Zoo Landau gehen jedoch weit über die Stadtgrenzen hinaus: Seit rund 15 Jahren pflegt der Zoo gemeinsam mit der Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH eine enge Kooperation – und Freundschaft – mit der Katala Foundation um Indira und Peter Widmann. „Der Zoo war es, der als innovative Idee den Kontakt zwischen Stadtholding und Katala Foundation vermittelt hat. Schon damals mit dem Ziel, die durch das Freizeitbad LA OLA generierten Kohlenstoffemissionen durch Wiederbewaldung auf den Philippinen auszugleichen“, erinnert Dr. Heckel. Aus dieser Kooperation sei längst ein wichtiges Aufforstungs- sowie Klima- und Artenschutzprojekt erwachsen, so der Landauer Zoodirektor, der beim Presseempfang einen Brief des Ehepaars Widmann verlas. Darin bedanken beide sich für die langjährige und verlässliche Unterstützung ihrer Naturschutzarbeit – und teilen mit, dass die Katala Foundation über die Jahre mehr als 120 Hektar eines Waldkorridors aufforsten konnte, der zwei Schutzgebebiete des bedrohten Rotsteiß-Kakadus miteinander verbindet. Ein toller Erfolg, der optimistisch für die Zukunft stimmt! Zur zusätzlichen Unterstützung der Klima- und Artenschutzarbeit der Katala Foundation sagte OB Hirsch beim Presseempfang eine Spende aus Mitteln der Stiftung der Sparkasse Südpfalz in Höhe von 1.000 Euro zu.

Zoo Duisburg 05.09.2022
Delfinnachwuchs im Zoo Duisburg
Delfinweibchen Debbie brachte am 04.September 2022 ein Jungtier zur Welt. Das Team des Delfinariums überwacht die Aufzucht und sammelt wissenschaftliche Daten. Duisburg Die Delfinfamilie im Zoo Duisburg hat ein neues Mitglied. In der Nacht von Samstag auf Sonntag brachte die sechsjährige Debbie, die selbst in Duisburg geboren wurde, ein männliches Jungtier zur Welt. „Für uns ist jeder Nachwuchs ein ganz besonderes Erlebnis. Wir begleiten viele von unseren Tieren von Geburt an und haben zu allen unseren Schützlingen eine intensive Beziehung, die von Respekt, Liebe und gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. Man kann sagen: Sie sind für uns wie Familienmitglieder“, erzählt Dr. Kerstin Ternes. Die Zootierärztin und Kuratorin für Meeressäuger ist mit der bisherigen Aufzucht des jungen Delfins sehr zufrieden. „Debbie kümmert sich vorbildlich um ihr Jungtier, hält Kontakt zum Nachwuchs und begleitet das Delfinkind zum regelmäßigen Atmen an die Wasseroberfläche“. Delfinexpertin Dr. Ternes weiß aber auch um die Herausforderungen der Aufzucht eines kleinen Delfins – im ursprünglichen Lebensraum wie unter geschützten Bedingungen im Delfinarium: „Junge Delfine kommen ohne ausreichend schützendes Immunsystem auf die Welt, die ersten Lebenswochen sind daher entscheidend“. Das Wissen und die Erfahrung im Umgang mit Jungtieren erlernte Debbie, die am 24.12.2015 in Duisburg geboren worden ist, in den vergangenen Jahren bei der Aufzucht von Dobbie (2016) und Dora (2020). „Insbesondere bei Dora hat Debbie viel gelernt und setzt diese Erfahrungen nun mit dem eigenen Nachwuchs um. Es macht uns stolz zu sehen, wie unsere gewachsene Familiengruppe so etwas ermöglicht“, betont Dr. Ternes. Die Aufzucht von Großen Tümmlern ist eine besondere Herausforderung, denn Jungtiere kommen ohne ausreichend funktionierendes Immunsystem auf die Welt 1, 4. Antikörper zur Abwehr von Infekten erhalten neugeborene Delfine daher ausschließlich über die Muttermilch, bis das eigene Immunsystem ausgebildet ist 2, 3. Die ersten Lebenswochen des kleinen Tümmlers werden besonders intensiv von den erfahrenen Tierpflegern beobachtet. Säugefrequenzen, Atemzeiten sowie Verhaltensweisen zwischen Mutter und Jungtier werden erfasst. Die gesammelten Daten erweitern das Wissen über Delfine und werden der internationalen Fachwelt zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur die Aufzucht von Jungtieren ist Studieninhalt im Duisburger Delfinarium. Die wissenschaftliche Arbeit mit den Tieren dient Artenschützern weltweltweit als Grundlage. So wurden in Duisburg beispielsweise die Haftbarkeit von GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut erprobt. Mit den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt werden. Das klappt aber nur, wenn die Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum unmöglich gewesen wäre. In unserem Delfinarium wurde auch ausprobiert, wie Delfine auf reflektierende Netze reagieren. Sind die Tiere in der Lage solch speziell beschichtete Fischernetze über Echoortung zu erkennen kann es helfen, dass weniger Delfine in solchen Netzen verenden. Darüber hinaus konnten Forscher bei uns grundlegende Erkenntnisse zum Kommunikationsverhalten von Delfinen sammeln. Mit diesem Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen festgestellt werden und hilft, das Leben im Familienverband noch besser zu verstehen. Diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit von anerkannten Delfinarien.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 06.09.2022
Sanfter Riese tot Trampeltierwallach Ivan im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec gestorben
Wäre er ein Mensch gewesen, dann hätte Trampeltierwallach Ivan sicher ein Buch mit Bestseller-Potenzial schreiben können: 1991 in Kasachstan geboren, mit einem Großtransport als Jungkamel nach Europa gelangt, ist er mehr als zwanzig Jahre als Zirkuskamel quer durch viele Länder gereist. Erst als Rentner kam Ivan zusammen mit seinem Kamelkollegen Achmed 2015 aus Österreich in den Görlitzer Tierpark. Da bekanntlich rostet wer rastet, gab es auch in Görlitz für die beiden ein Kamelseniorengerechtes Programm. Viele Menschen kannten die beiden sanften Riesen von Umzügen, Reitveranstaltungen, Tibetflaggehissen, Altstadtfesten, Begrüßungen bei Tierparkveranstaltungen, Kinderreiten und vielem mehr. Die Auftritte wurden mit zunehmendem Alter der Tiere entsprechend weniger. Achmed starb altersbedingt bereits vor vier Jahren. Nun ist auch Ivan im stattlichen Alter von 31 Jahren verstorben. Die sofort durchgeführte Sektion bestätigte einen plötzlichen Herzinfarkt als Todesursache. Mitarbeiter und Besucher werden den charismatischen und gutmütigen Riesen vermissen.

Tiergarten Hellabrunn München 06.09.2022
Hellabrunner Herbstimpressionen
Die Tage werden kürzer, der Morgen schon kühler und die innere Uhr beginnt bei Menschen etwas langsamer zu ticken. Das macht sich auch bei den Tieren im Zoo bemerkbar. Der ein oder andere lässt es schon etwas ruhiger angehen und genießt die wärmenden Sonnenstrahlen vielleicht länger als sonst. In München gibt es im Hinblick auf die Artenvielfalt Hellabrunns mindestens 539 tierische Gründe für einen Zoobesuch. Der beginnende Herbst ist natürlich ein Grund mehr. Gerade jetzt in den Strahlen des Altweibersommers ist der Tierpark Hellabrunn eine, im wahrsten Sinne des Wortes, kunterbunte Reise wert. Zoo-Besucher dürfen sich in den kommenden Wochen auf ungewöhnliche Bilder und eine ganz besondere Atmosphäre freuen: Die beginnende Herbststimmung im Tierpark Hellabrunn. Waren die Nashörner und die Roten Riesenkängurus auf der grünen Wiese unterwegs, bestimmen gelbe, rote und braune Tupfen nun bald das Bild in den Anlagen. Ein schöner Kontrast, den es leider nur ein paar Wochen in der bunten Jahreszeit zu sehen gibt. Es wird bunt – und die biologische Uhr langsamer Das langsam bunter werdende Laub sieht nicht nur schön aus, sondern ist ein echter Allrounder. Der herbstliche Laufhaufen ist für viele Tiere in Hellabrunn eine spaßige Abwechslung zum Wälzen, Wühlen und natürlich ausgiebigem Buddeln. Die neu in der Geozone Afrika eingezogenen Erdmännchen, machen es sich schon hin und wieder unter der Rotlichtlampe gemütlich. Die quirlige 4er-WG tankt so zusammen Wärme. Auch die Wolfsbrüder entdecken jetzt zu Beginn des Herbstes die gemütlichen Liegeflächen und genießen die Strahlen der Herbstsonne. Ganz anders die Alpen-Murmeltiere, die sich bald in ihr kuscheliges Winterquartier zurückziehen, um in der kalten Jahreszeit Winterschlaf zu halten. Auch einige Vogelarten in der Großvoliere werden im Spätherbst in ihre Winterquartiere ziehen. Polarfüchse oder Waldbisons legen sich dagegen einen Wintermantel aus dickem Fell an. Sollte es bei nasskaltem Herbstwetter draußen zu ungemütlich für Besucher werden, bieten die Hellabrunner Tierhäuser spannende Erlebnisse: So freuen sich die Schimpansen und Gorillas über einen Besuch und auch das Aquarium ist immer einen Besuch wert. So manch anderem Tier kann man auch einfach beim gemütlichen Abhängen zuschauen: Beispielsweise der Faultier-Familie im Nashornhaus oder den Siamangs in der Welt der kleinen Affen. Herbst im Zoo – Es gibt einiges zu tun Die bunte Pracht ist für Tiere und Besucher ein echtes Vergnügen, für die Gärtner und Tierpfleger bedeutet die Herbstzeit zusätzliche Arbeit. Die Besucherwege auf dem 40 Hektar großen Gelände sowie die Tieranlagen müssen täglich von Laub befreit werden. Auch die Techniker haben alle Hände voll mit der Prüfung von Wasserpumpen und Wärmetechnik zu tun. Die Pumpen sollen für eisfreie Wasserläufe unter anderem beim Sibirischen Tiger und den Humboldtpinguinen sorgen.

Zoo Leipzig 06.09.2022
Traurige Gewissheit: Schimpanse ertrunken/Nachwuchs auf Erkundungstour
Nach Abschluss der internen Auswertung und Vorlage der Untersuchungsergebnisse steht nun fest, dass der 47 Jahre alte Schimpanse Robert vor ein paar Tagen ertrunken ist. Aufgrund plötzlich einsetzender und heftiger Auseinandersetzungen in der Menschenaffengruppe wurde das ehemals ranghöchste und inzwischen in der Hierarchie abgestiegene Männchen von Gruppenmitgliedern offenbar derart in die Enge getrieben, dass es über die Sicherheitsbegrenzungen hinweg in den tiefen Teil des Grabens gelangt ist. Die Pfleger konnten Robert nur noch tot bergen, da Schimpansen nicht schwimmen können und sofort ertrinken. „Wir sind zutiefst erschüttert über dieses Ereignis und haben zunächst die letzten Tage gebraucht, um das Geschehen aufzuarbeiten. Der nun vorliegende pathologische Befund hat bestätigt, dass Robert ertrunken ist und keine anderen oder inneren Verletzungen vorlagen“, zeigt sich Zoodirektor Jörg Junhold betroffen. Aggressive Auseinandersetzungen in Schimpansengruppen sind grundsätzlich nicht auszuschließen. Tödliche Fälle wurden auch regelmäßig in wilden Schimpansenpopulationen von Forschern beobachtet. In Pongoland war es in dieser Form mit Todesfolge der erste Vorfall überhaupt. Jungvögel auf Erkundungstour: Bei den 120 Chileflamingos in der Flamingolagune herrscht reges Treiben: Gleich zehn Küken sind in den letzten Wochen geschlüpft und werden fürsorglich von den Elterntieren versorgt. Nachdem sie die erste Zeit auf dem oder neben dem Brutkegel verbracht haben, unternehmen die Jungvögel zusammen mit den Eltern erste Ausflüge in der Lagune. Die gleiche Szenerie können Zoobesucher auch in Südamerika beobachten: Hier lernen die fünf jungen Darwin Nandus die Freianlage und die Mitbewohner kennen. Das erste Treffen mit den Nandu-Hennen verlief unter dem wachsamen Hahn Hannibal, der sich komplett allein um die Aufzucht kümmert, sehr gut. Als nächstes kommen die Guanakos dazu, die bekanntlich sehr neugierig auf Neuzugänge reagieren.

Tiergarten Kleve 06.09.2022
Ein kleiner Otter mit großen Kulleraugen
Freudige Nachricht aus dem Tiergarten Kleve: Die Zwergotter haben wieder Nachwuchs! Am 14. Juli wurde das Jungtier geboren, für das jetzt der erste Termin beim Tierarzt anstand. Zwergotter werden nach einer Tragzeit von rund zwei Monaten geboren und kommen als Nestflüchter blind und taub zur Welt. Daher verbringen sie die ersten Lebenswochen in einer geschützten Wurfhöhle und beginnen mit rund anderthalb Monaten damit, diese Wurfhöhle zum ersten Mal zu verlassen. So auch bei dem aktuellen Nachwuchs im Tiergarten Kleve. „Unser junger Zwergotter entwickelt sich prächtig“, freut sich Tiergartenleiter Martin Polotzek über den besonderen Nachwuchs. „Man kann täglich sehen, wie das Jungtier immer mutiger wird und sich immer weiter von der Wurfkiste entfernt. Dabei hält es seine Familie ganz schön auf Trab und sorgt für frischen Schwung in unserer nun neunköpfigen Zwergottergruppe.“ Mit anderthalb Monaten stand auch der erste tiermedizinische Gesundheitscheck auf dem Programm, wo das Jungtier nicht nur untersucht und gewogen wurde, sondern auch die spannende Frage geklärt wurde, ob Junge oder Mädchen: „Solche Termine gehören immer zu den Highlights im Alltag eines Zootierarztes“, berichtet Martin Polotzek, der als diplomierter Tierarzt auch die tiermedizinische Versorgung des Parks übernimmt. „Das Jungtier hat mit fast 600 Gramm ein für das Alter sehr ordentliches Gewicht und macht einen sehr aufgeweckten, gesunden Eindruck. Damit man es auch später von den anderen Ottern gut auseinanderhalten kann, hat es einen Mikrochip unter die Haut gesetzt bekommen. Und bei dem Blick zwischen die Beine konnten wir das kleine Geheimnis lüften und sehen, dass es ein weibliches Jungtier ist.“ Zwergotter gehören aufgrund der zunehmenden Lebensraumzerstörung und der illegalen Jagd mittlerweile zu den gefährdeten Tierarten. Daher ist die Freude in Kleve über den Nachwuchs umso größer. Polotzek: „Wir haben im Tiergarten Kleve ein sehr harmonisches und fruchtbares Zuchtpärchen bei unseren Zwergottern und daher schon häufiger Nachwuchs in unserer Familiengruppe. Mit dem kleinen Mädchen ist unsere Zwergottergruppe nun auf neun Tiere angewachsen, von denen einige aber in ein paar Monaten an andere Zoos abgegeben werden können, damit sie dort neue Familien gründen und so zum Erhalt ihrer Art beitragen können.“

Zoo Duisburg 05.09.2022
Familienglück im Streichelzoo: Nachwuchs bei den Alpakas – Spielend leicht hat sich die kleine Inez in die Herzen der Besucher gespielt.
Lange Beine, schwarze Kulleraugen und weiches Fell: Im Streichelzoo des Zoo Duisburg wächst ein kleines Alpaka-Kind auf. Für Mutter Stella ist es bereits der vierte Nachwuchs am Kaiserberg. Entsprechend routiniert kümmert sich die fünfjährige Stute um ihren jüngsten Spross. „Stella ist eine vorbildliche Mutter, die sich mit viel Ruhe um ihren Nachwuchs kümmert“, freut sich Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes. Geboren wurde die kleine Inez am 13. August und hat bereits die übrigen Familienmitglieder sowie und die Außenanlage kennengelernt. „Jedes Blatt und jeder Stein wird natürlich genau untersucht, mit der Mama gespielt und nach dem Trinken ausgiebig geschlafen“, erzählt Dr. Ternes, die mit der Entwicklung des Jungtieres sehr zufrieden ist. Alpakas werden in vielen Teilen der Welt als Haustiere und Lieferanten für Wolle gehalten. Ursprünglich stammen die Vertreter der Neuweltkamele aus Südamerika. Dort ist das Alpaka vor tausenden Jahren aus ihrem wilden Verwandten, dem Vikunja, domestiziert worden.

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