Zoopresseschau

Zoo Augsburg, 21.02.2022
Aus dem Februar-Newsletter
Im Vogelbestand ist eine Bartlett Dolchstichtaube geschlüpft.
Aus Wien (Schönbrunn) kam ein weibliches Dreihornchamäleon als Partner für das einzelne Männchen. Da sie aber tragend zu sein scheint, wird sie bis zur erwarteten Geburt der Babys hinter den Kulissen im Reptilienhaus gehalten.
Der Vogelbestand wurde mit einer Chinabuschwachtel von privat, einem Schwalbensittich aus Wien und einem Hammerkopf aus Dvur Kralove ergänzt. Zur Verstärkung der virusbedingten Reduktion der Kaninchengruppe kamen drei weibliche Tiere von einem privaten Halter.
Bei den Vögeln verstarb ein Schwalbensittich, ein Schmetterlingsfink und eine Graupfkasarka. Verunfallt ist eine Sumpfschildkröte und es verstarben außerdem ein Muntjak und ein Baumstreifenhörnchen.
Nachdem coronabedingt seit zwei Jahren ein absoluter Baustopp erforderlich war (Einnahmeverluste in Höhe von 3 Mio. EUR), kann der Zoo jetzt wieder Investitionen einplanen.
Die Überdachung der Schimpansenaußenanlage, die komplett vom Freundeskreis des Zoos finanziert wird, macht gute Fortschritte. Zwei Dinge allerdings verhindern wahrscheinlich eine planmäßige Eröffnung in der 14. KW. Einmal die weltweiten Lieferschwierigkeiten, die auch Einfluss auf die Baustelle haben, da die Seitennetze nicht termingerecht ankommen können. Viel schlimmer ist aber der nicht vorhandene Winter. Eigentlich sollte die Nutzung der Hubsteiger zum Einbau der Dachnetze problemlos möglich sein, da der Boden im Januar/Februar fest, bzw. gefroren ist. Leider ist es eher ein Schlammloch und es muss erst einmal eine Planie herstellen, damit in der Anlage gearbeitet werden kann.
Das Wildstorchenpaar, das seit 2019 regelmäßig die vom Botanischen Garten erbaute Nisthilfe im Zoogelände nutzt und dort schon mehrfach erfolgreich Nachzucht aufgezogen hat, ist wieder zurück und schon fleißig am Ausbessern des Nestes.
Coronabedingt gibt es Änderungen, diesmal glücklicherweise hin zu Lockerungen. So gilt für den Zoo keine Maximalbegrenzung mehr bei den Besuchern, und Kinder/Jugendliche unter 18 dürfen ungeimpft in den Zoo, wenn sie in der Schule regelmäßig getestet werden.
Leider ist 3G noch nicht angekommen, im Gegensatz zu Museen und Fitnessstudios, aber dass es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein wird.
Eine Verschärfung hat der Zoo wegen der aktuellen hohen Inzidenz eingeführt: Ein Tierkontakt ist nur mit einem vorher durchgeführten Schnelltest möglich. Dieser kann aber problemlos und kostenlos vor dem Zoobesuch am Testzentrum auf dem Zooparkplatz gemacht werden.
Die Inventur des Zoos ist abgeschlossen.

Tiergarten Kleve 18.02.2022
Drei biblische Lämmer
Nach den Zwergottern und den Owamboziegen freut sich der Tiergarten Kleve nun auch über drei Lämmer bei den Jakobschafen. Am 4., 11. und 18. Februar wurde jeweils ein weibliches Lamm geboren. Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich über den gefleckten Nachwuchs: „Ihren Namen verdanken Jakobschafe wahrscheinlich der biblischen Geschichte des Hirten Jakob, der mehrere Jahre lang die Schafe seines Onkels Laban hüten musste. Als Lohn für diese Arbeit durfte er alle anfallenden gefleckten und bunten Lämmer behalten, die er durch geschicktes Vorgehen binnen weniger Jahre zu einer großen Herde mit gesprenkelten und gescheckten Schafen vermehrt hat, wodurch er ein reicher Mann wurde.“ Und besonders schön gescheckt sind die Lämmer im Klever Tiergarten auch. Doch Jakobschafe haben neben der Farbe noch eine andere Besonderheit. Polotzek: „Markantestes Merkmal der Jakobschaf sind ihre vier Hörner, weswegen sie auch Vierhornschafe genannt werden. Doch bei unseren Jungtieren sind diese Hörner nur ganz schwach zu sehen, da sie erst in den ersten Lebenswochen langsam zu wachsen beginnen.“ Wie bei allen Jungtieren darf auch bei dem biblischen Nachwuchs der tiermedizinische Gesundheitscheck nicht fehlen. Tiergartenleiter und Tierarzt Martin Polotzek überprüft hierbei einmal den Nabel und das Geschlecht, spritzt als Jungtierprophylaxe Vitamin E-Selen und setzt die Ohrmarke: „Anhand der Ohrmarke können wir alle Schafe bei uns eindeutig identifizieren. Und damit wir nicht so schnell den Überblick verlieren, erhalten alle weiblichen Jungtiere zunächst auf dem rechten Ohr eine Marke, die männlichen Lämmer auf dem linken Ohr. So können wir bereits aus der Ferne das Geschlecht erkennen.“ Das Ergebnis: drei gesunde weibliche Lämmer.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 18.02.2022
Spende hilft Weiterentwicklung der Wilhelma – Firma Klingbeil übernimmt Patenschaft für Netzgiraffe Nyiri
Die Erdmännchen haben mit Abstand die meisten Patinnen und Paten, doch auch das größte Wilhelma-Tier hat inzwischen eine Fürsprecherin. Die Firma Klingbeil aus Ilsfeld bei Heilbronn hat die Patenschaft für Nyiri übernommen. Die Netzgiraffe ist im vergangenen Jahr aus dem Kölner Zoo nach Stuttgart gekommen. Mit gut vier Metern überragt sie die noch massigeren Elefanten. „Für den Zoologisch-Botanischen Garten ist das sowohl eine finanzielle als auch ideelle Unterstützung“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Dass uns Firmen aus der Region so ihre Verbundenheit zeigen, ist für uns und unsere Arbeit viel wert.“ Für die neue Patin war die Wahl von Nyiri kein Zufall: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Wilhelma und ihre vielfältigen Projekte durch unsere Patenschaft fördern können“, sagt Verena Klingbeil. Sie führt das mittelständische Familienunternehmen in zweiter Generation. „Giraffen sind schöne und durch Ihre Größe beeindruckende Tiere – wir haben uns sofort in Nyiri verliebt.“ Zudem sei es wichtig, den Giraffen-Bestand der Zoos zu sichern und perspektivisch zu vergrößern, da Giraffen seit 2016 zu den gefährdeten Tierarten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN zählen. „Unser Wunsch ist es, vor allem Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, eine große Artenvielfalt zu erleben“, betont Klingbeil. „Die Wilhelma liegt uns daher auch als Naherholungspark mitten in der Stadt besonders am Herzen.“ Die 1978 gegründete Klingbeil GmbH stellt mit rund 35 Mitarbeitern in Ilsfeld Produkte der Klebetechnik her. Dazu gehören selbstklebende Etiketten und Formstanzteile sowie Zuschnitte von Kennzeichnungsfolien und Klebebändern für die Weiterverarbeitung bei den Kunden aus der Industrie. Die Patenschaftsgelder fließen nicht in die laufenden Ausgaben der Wilhelma, wie Heizung, Wasser oder Strom, sondern kommen in einen gesonderten Topf. „In den derzeit schwierigen Zeiten mit den erheblichen Einnahmeausfällen müssen wir Prioritäten bei Investitionen setzen“, sagt Direktor Kölpin. „Die Spenden der Patinnen und Paten helfen uns daher, Projekte zu ermöglichen, die sonst nicht in dieser Form oder erst viel später zu realisieren wären.“ Aktuelle Beispiele dafür, was auf diese Weise aufgewertet werden konnte, sind der Neubau der Schneeleoparden-Anlage 2018 und die Erneuerung des Außengeheges der Brillenbären 2021. Auch in die artgerechte Ausstattung des neuen Gebäudes für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren, das 2022 in Betrieb gehen wird, fließen Patenschaftsgelder.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 18.02.2022
Artenschutz mal anders – bedrohte Zäune im Alpenzoo
Im Alpenzoo gibt es über 2.000 verschiedene Alpentiere zu sehen. Bei vielen dieser Arten setzt sich der Alpenzoo dabei auch für den Artenschutz ein. Aber nun hat der Alpenzoo den Winter für ein besonderes „Artenschutzprojekt“ genutzt. Vielleicht ist es dem ein oder anderen Besucher nämlich schon aufgefallen, aber am Bauernhof sieht jeder Zaun nun ein bisschen anders aus. Hier hat der Alpenzoo nun sein eigenes, einmaliges „Artenschutzprojekt“, nämlich zum Erhalt des Alten Handwerks. Dank einer Spezialfirma die sich noch auf dieses Handwerk versteht, werden unseren Besuchern jetzt die verschiedenen Zaunarten des Alpenraums präsentiert. Vom Ringzaun/Girschtenzaun, welcher mittlerweile nur noch eher selten gebaut wird, bis hin zum Flechtzaun, der in Südtirol früher sehr beliebt war, stehen hier alle möglichen Varianten der Zäune die leider immer mehr in unserer Landschaft verschwinden. „Im Alpenzoo hört es bei den Tieren nicht auf. Das alte Zaunhandwerk ist eine schöne und passende Ergänzung für unseren Bauernhof. Es ist wirklich spannend zu sehen wie die verschiedenen Zäune gebaut wurden und aus welchen verschiedenen Hölzern sie bestehen. Passend dazu haben sie dann auch ihre eigenen Zooschilder bekommen“ freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler über dieses Projekt.

Zoo Heidelberg 18.02.2022
Entspannte Rote Riesen im Zoo Heidelberg – Regelmäßiges Training sorgt für ausgeglichene Kängurus
Die Känguru-Familie im Zoo Heidelberg hat sich im vergangenen Jahr vergrößert. Die drei Jungtiere, die Ende 2021 auf die Welt gekommen sind, haben sich sehr gut entwickelt und zeigen sich den Besuchern nun beim gemeinsamen Spielen. Der jüngste Hüpfer hat erst vor wenigen Wochen den mütterlichen Beutel verlassen. Insgesamt lebt die „kleine Großfamilie“ sehr friedlich und ausgeglichen zusammen. Gegenüber den Tierpflegern zeigen sich die Tiere ebenfalls entspannt – ein besonderes Detail, welches das erfreuliche Ergebnis von viel Training mit der ganzen Känguru-Familie ist. Im Zoo Heidelberg leben sieben Kängurus, davon drei Weibchen, ein Männchen und drei Jungtiere. „Unsere Gruppe versteht sich sehr gut, die Weibchen kommen gut miteinander aus und unser Männchen ist ein sehr umgänglicher Känguru-Bock. Für ein bisschen Action sorgen die drei Jungtiere, wenn sie ihren Spieltrieb ausleben und mit viel Geschwindigkeit über die Anlage hüpfen“, erklärt Norman Hänel, Revierleiter im Tiere-Live-Revier. Ruhezeiten werden dennoch eingehalten: „Wenn unsere Roten Riesenkängurus nicht gerade fressen, sieht man sie oft gemeinsam beim Sonnenbaden. Dann liegt die gesamte Gruppe ganz entspannt mit geschlossene Augen auf der Wiese und lässt sich von den Sonnenstrahlen wärmen.“ Dass die Heidelberger Kängurus so ausgeglichen sind, hat mehrere Gründe. Zum einen können sie tagsüber und nachts selbst entscheiden, ob sie sich im Stall oder auf der Außenanlage aufhalten möchten. Zum anderen haben die Tierpfleger im Gehege mehrere Futterstellen angelegt und durch Holzhaufen Sichtbarrieren geschaffen. „Unsere Tiere haben so jederzeit die Möglichkeit, Abstand voneinander zu nehmen, wenn sie es brauchen. Denn auch Kängurus möchten nicht immer dauerhaft mit allen Familienmitgliedern zusammen sein. Aufkommenden Konflikten können sie so selbständig aus dem Weg gehen“, erklärt Hänel. Der wichtigste Baustein in Sachen „Entspannungstraining“ ist jedoch die Arbeit mit den Tieren selbst. „Wir Tierpfleger haben mit allen Gruppenmitgliedern Schritt für Schritt ein positives Vertrauenstraining aufgebaut. Kängurus sind Fluchttiere, das heißt, sie möchten vor allem, was ihnen unbekannt ist und gefährlich scheint, wegrennen. Zusätzlich sind sie äußerst stressanfällig und brauchen lange, bis sie sich wieder beruhigt haben. Durch das Training lernen sie, dass wir Tierpfleger keine Gefahr in ihrer Umgebung darstellen. Wenn wir uns um sie kümmern, müssen wir ja häufiger in ihre Nähe kommen“, erklärt Hänel. Am Anfang der Trainingseinheiten haben die Tierpfleger mit den Kängurus geübt, dass die Beuteltiere auf Zuruf kommen. Wenn es geklappt hat, gab es eine Belohnung. Inzwischen ist das Team einige Schritte weiter. „Wir können z. B. den Bauch der Kängurus berühren, um das Geschlecht zu bestimmen. Ertasten wir einen Beutel, können wir sicher sein, dass es ein Weibchen ist. Bei den Jungtieren üben wir das Berühren von Geburt an, die kennen es gar nicht anders“, erklärt der Revierleiter. Ebenso versetzen die alltäglichen Arbeiten, wie die regelmäßige Säuberung des Geheges oder das Füttern, die roten Riesen inzwischen nicht mehr in Stress. Die Tierpfleger können sich sogar zeitweise gemeinsam mit ihnen auf der Anlage aufhalten, ohne dass die Kängurus das Weite suchen. Sie bleiben ruhig. Ein richtig gutes Ergebnis, dank des täglichen „Entspannungstrainings“. Das größte Beuteltier der Welt – Das Rote Riesenkänguru ist das größte Beuteltier der Welt. Kängurus stammen vom Australischen Kontinent und bewohnen dort trockene und halbtrockene Gebiete. Auf dem täglichen Speiseplan stehen Gras, Heu, oder Gemüse. Das genaue Geburtsdatum der Jungtiere kann nur geschätzt werden: Kängurus werden mit etwa 30 Tagen geboren. Dann haben sie die Größe eines Gummibärchens und wandern unbemerkt durch das Fell in den Beutel der Mutter, wo sie weiter heranwachsen. Erst mit rund drei Monaten strecken sie das erste Mal das Köpfchen aus dem Beutel und zeigen sich. Ab diesem Alter wagen sie sich nach draußen, kehren jedoch immer wieder zurück in den Beutel, um etwas zu trinken oder um sich auszuruhen. Ab einem Alter von etwa acht Monaten verlassen sie den Beutel der Mutter komplett.

Zoo Salzburg 17.02.2022
Von wegen Bärenhunger: Leichte Kost für Salzburger Braunbären nach der Winterruhe
Hat er seine Winterruhe nun beendet, oder nicht? Während von der 34-jährigen Braunbärin Blanca von Ende November 2021 bis heute Vormittag nichts zu sehen war, nahm der 29 Jahre alte Aragon den Begriff Winterruhe wörtlich. Bereits im Dezember verließ er sein Winterquartier für einen kurzen Abstecher in die Innenbox des Bärenhauses, um sich schließlich doch wieder in seine Höhle im oberen Teil der Außenanlage schlafen zu legen. Anfang Februar 2022 beschloss Aragon erneut sein Quartier zu wechseln. Der ein oder andere Besucher durfte den deutlich dünner und müde wirkenden Braunbären an sonnigen Februartagen auch bei einem kurzen Nickerchen im Freien beobachten. „Das bedeutete jedoch nicht, dass Aragon seine Winterruhe zu dem Zeitpunkt schon beendet hatte“, erklärt Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Wirklich wach ist er erst, wenn er zusehends mobiler wird und seine Lebensgeister nach und nach zurückkehren.“ Doch angesichts der anhaltend warmen und eigentlich schon frühlingshaften Temperaturen kann man bei Aragon sehen, wie er täglich ein wenig mehr und länger an der frischen Luft unterwegs ist. Wer allerdings denkt, dass Aragon nun von einem Bärenhunger geplagt wird, irrt. Im Moment erhält Aragon leichte Kost. So besteht sein „Aufwach-Menü“ beispielsweise aus Blattsalat, Joghurt und Weintrauben. „Es ist wichtig, dass der Verdauungstrakt nach den Wochen ohne Nahrungsaufnahme nicht überfordert wird“, weiß Revierleiterin Silke Hempelmann. Später kommen dann neben der leichtverdaulichen Kost auch Nüsse sowie nach und nach etwas Fisch und kleine Fleischportionen hinzu. Schon im vergangenen Jahr ließ sich Aragon früher als in den Jahren zuvor auf der Außenanlage blicken und Ende Februar 2021 waren beide Salzburger Braunbären endgültig wach. „Eigentlich sind unsere Bären immer Mitte bis Ende März munter geworden“, erinnert sich Sabine Grebner. „Aber nachdem dieser Winter und vor allem der Februar sehr warm ausfällt, scheint sich vor allem Aragon den veränderten Bedingungen angepasst zu haben. Blanca, die heute zum ersten Mal zu sehen war, ist zwar ebenfalls früher wach als sonst, war aber zwischendurch nicht auf der Anlage unterwegs.“ Grundsätzlich gelten Bären als wahre Individualisten, was schlichtweg bedeutet, dass sich kein Bär wie der andere verhält und sie sich in Bezug auf veränderte Umweltbedingungen durchaus flexibel verhalten können. Dabei ist die Winterruhe an sich schon ein flexibles biologisches Phänomen, die mit dem Winterschlaf kleinerer Säugetiere, wie Igel oder Siebenschläfer, nicht zu verwechseln ist. Im Prinzip kann die Winterruhe als mehrfach unterbrochener Winterschlaf bezeichnet werden.

Zoo Osnabrück 18.02.2022
Knapp 69.000 Euro für Kinder, Tiere und die Natur – Reinerlös der 3. Gala „Flügel für die Zukunft“ steht fest
Der Zoo Osnabrück und die Stiftung „Eine Zukunft für Kinder“ konnten mit der Children’s —Charity Gala „Flügel für die Zukunft“ am 13.11.2021 rund 68.600 Euro für den guten Zweck sammeln. Mit dem Erlös werden soziale Projekte für Kinder finanziert, den Tieren im Zoo geholfen und ein Naturschutzprojekt des WWF gefördert. Unterstützt wurde die Gala von den Hauptsponsoren BERESA und team4media. „Wir sind sehr froh, dass wir mit der Gala ‚Flügel für die Zukunft‘ so viel Geld für die gute Sache sammeln konnten“, freut sich Heike Busemann, zuständig für die Gala im Zoo Osnabrück. Die Children’s Charity Gala „Flügel für die Zukunft“ fand im November 2021 bereits zum dritten Mal statt und hatte den Schauspieler Erdogan Atalay als Stargast. Moderiert wurde die Gala von Schauspielerin Daniela Schwerdt. Wie jedes Jahr teilen sich die zwei Organisatoren, die Stiftung „Eine Zukunft für Kinder“ und der Zoo Osnabrück, den Reinerlös zu jeweils 50 Prozent, um verschiedene Projekte für Kinder in Not und Tiere zu realisieren. „Mit dem Erlös aus der Gala ermöglichen wir zum Beispiel, dass Kinder über die Arche Osnabrück therapeutische Reitstunden bekommen“, sagt John McGurk, 1. Vorsitzender der Stiftung „Eine Zukunft für Kinder“. „Die Nähe zu den Tieren ermöglicht es Kindern schlimme Erfahrungen zu verarbeiten und wieder Vertrauen in sich und andere zu finden.“ Weitere Organisationen, welche die Stiftung mit dem Erlös der Gala unterstützt, sind das Christliche Kinder Hospital Osnabrück und die Osnabrücker Kindertafel. Elefanten- und Naturschutz – Der Zoo Osnabrück verwendet seine Hälfte des Erlöses ganz im Zeichen der Elefanten. „Wir teilen die 34.300 Euro nochmals auf: Die eine Hälfte fließt in die Spendenkampagne ‚Rüssel voraus!‘, mit der wir die finanzielle Grundlage für einen neuen Elefantenpark für unsere fünf Osnabrücker Elefanten Luka, Minh-Tan, Douanita, Sita und Yaro schaffen wollen“, erklärt Busemann. „Die andere Hälfte spenden wir an den WWF, der das Geld für den Natur- und Artenschutz im thailändischen Nationalpark Kui Buri verwendet.“ In dem Nationalpark leben neben vielen anderen Tieren auch Asiatische Elefanten, deren Population laut der Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature) als stark gefährdet gilt und stetig abnimmt. „Der WWF bildet in dem Nationalpark Ranger aus und engagiert sich für den Schutz der Tiere vor Ort“, sagt Busemann. „Zusammen mit dem Preisgeld für den Artenschutz-Award, der bei der Gala übereicht wurde, hat der WWF damit genau 17.357,70 Euro für dieses tolle Projekt erhalten.“ Für den neuen Elefantenpark wird der Zoo Osnabrück auch weiterhin mit dem WWF zusammenarbeiten, damit den Asiatischen Elefanten im Zoo Osnabrück und im Kui Buri Nationalpark gleichermaßen geholfen wird. Unterstützer machen Gala zum Erfolg – Das viele Geld für die gute Sache hätte jedoch nicht ohne die Unterstützung zahlreicher Sponsoren und freiwilliger Helfer zusammenkommen können. So kam ein Großteil des Reinerlöses durch die erfolgreiche Auktion einzigartiger, gespendeter Exponate zustande, die Auktionator Frank Abromeit gekonnt an dem besonderen Abend im Alando Ballhaus unter den Hammer brachte. „Zu den Auktionaten gehörten unter anderem ein Motorrad, eine Schottlandreise, ein Wochenende mit Fahrerlebnis auf dem Nürburgring oder farbenfrohe 2-D-Buddy Bären, die individuell von Künstlern gestaltet wurden und somit echte Unikate darstellen“, erklärt Abromeit. Insgesamt kamen durch die Versteigerung 43.740 Euro zusammen. Auch die zwei Hauptsponsoren, das Autohaus BERESA und die Agentur team4media, sind zufrieden, dass die Gala ein so großer Erfolg war. „Es ist ganz wunderbar, dass an einem einzigen Abend so viel Geld für Kinder und Tiere gesammelt wurde“, sagt Axel Voss, Geschäftsführer von team4media. „Dem kann ich nur beipflichten“, ergänzt Thomas Graß-Stüve, Leiter Verkauf PKW bei BERESA. Marina Schlei, Teamleiterin Marketing bei BERESA fügt hinzu. „Es freut uns sehr, dass wir den Zoo Osnabrück und die Stiftung ‚Eine Zukunft für Kinder‘ bei diesem tollen Abend für den guten Zweck unterstützen konnten und damit Kindern in der Region helfen können.“ Weitere Sponsoren der 3. Children’s Charity Gala „Flügel für die Zukunft“ waren die Sparkasse Osnabrück, die Firmen PKF WMS, Tecis Finanzberatung, FIM Finanz- und Immobilienmanagement, pluss Personalmanagement, Blumen Jeda, Fotografin Simone Reukauf, Meier´s Catering & Event, HC InnoTech, Künstlerin Babara Kleinerüschkamp und viele mehr. Dieses Jahr findet die Gala „Flügel für die Zukunft“ im Alando Ballhaus am 12. November statt. Tickets für das exklusive Event können ab sofort unter www.fluegel-fuer-die-zukunft.de reserviert und in Kürze über den Online-Shop des Zoos erworben werden.

Zoo Hoyerswerda 17.02.2022
Traurige Gewissheit – Verschüttete Erdmännchen im Zoo Hoyerswerda gefunden
Die sechs im Zoo Hoyerswerda verschütteten Erdmännchen konnten geborgen werden. Seit gestern gibt es traurige Gewissheit. Bei den Sanierungsarbeiten des Bodensubstrates in der Erdmännchen-Anlage wurden die Tiere in etwas über einem Meter Tiefe gefunden. Am Dienstagmorgen begannen die Optimierungsarbeiten auf der Anlage. Sie sollten auch Gewissheit über den Verbleib der Erdmännchen geben. Eine vorherige Suche per Hand war aufgrund der lehmhaltigen festen Substratzusammensetzung erfolglos und diese ungewöhnlich tiefen Höhlen waren so nicht erreichbar. Mit einem Bagger wurde dann Schritt für Schritt das komplette Substrat ausgehoben. Der erste Tag blieb jedoch erfolglos. Am Mittwoch konnten die sechs Erdmännchen dann doch noch geborgen werden. „Die eingestürzte Höhle befand sich direkt an der Wand und tiefer als ihre anderen Schlafhöhlen“, berichtet Christian Trunsch, Technischer Leiter des Zoos. „Ein herber Verlust, aber dennoch sind wir froh, jetzt Gewissheit zu haben und andere Szenarien ausschließen zu können“, teilt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter, mit. Der Boden der Erdmännchen-Anlage ist nun komplett neu verdichtet und bereit von der neue Familienbande rund um Königin Heide, ganz nach ihren Wünschen umgraben und gestaltet zu werden. Seit Dienstag hat sie zwei neue Männer an ihrer Seite. Zwar nur in Hörweite, aber dennoch ein Neubeginn für die noch junge Erdmännchen-Dame. Die zweijährigen Burschen kommen aus dem Zoo Berlin sind noch namenlos und müssen noch ein wenig auf das erste Zusammentreffen mit Heidi warten. Nach abgeschlossener Quarantäne lernen sich die drei Tiere auf der Anlage kennen.

Kölner Zoo 17.02.2022
Mer spingkse, watt kütt: Ehemalige Direktorenvilla im Kölner Zoo wird zu Tagungslocation „Villa Bodinus“
Neuer Hingucker im Kölner Zoo: In der ehemaligen Direktorenvilla entsteht aktuell eine multifunktionale Tagungslocation. Sie trägt den Namen „Villa Bodinus“ und ist nach Gründungsdirektor Heinrich Bodinus benannt. Seit wenigen Tagen ist die Fassade nach monatelanger Verhüllung wieder zu sehen, sodass man eine gute Anmutung davon erhält, wie die Villa schlussendlich einmal aussehen wird. Christopher Landsberg, Zoovorstand und Geschäftsführer der Zoo Gastronomie: „Die Villa von 1865 ist, nach dem Alten Elefantenhaus, das zweitälteste erhaltene Zoogebäude. Wir sind sehr froh, historische Bausubstanz mit spannenden Tagungskonzepten in die Zukunft führen zu können.“ Die Innen- und Außenarbeiten der denkmalgerechten Sanierung laufen seit April 2021. Die Eröffnung ist für Sommer dieses Jahres geplant. Die Baukosten betragen rd. 3 Mio. Euro. Die Stadt Köln hat sichergestellt, dass die strengen Anforderungen des Denkmalschutzes finanzierbar waren. Der Zoo wird damit an dieser Stelle ein weiteres aufwendiges Instandhaltungsprojekt umsetzen. Die Sanierung der Villa schließt an die Fertigstellung des „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Hauses“ an, das der Zoo im Oktober eröffnet hatte. Die „Villa Bodinus“ wird auf 200 Quadratmetern Nutzfläche Platz für bis zu 50 Gäste bieten. Ein Schwerpunkt liegt auf B2B-Angeboten für Firmen, die in der stilvollen Umgebung einer klassizistischen Villa tagen wollen – und gleichzeitig die exotische Umgebung der über 11.000 Zootiere schätzen. Übrigens: In dem klassizistischen Gebäude lebten mehr als 150 Jahre die Zoodirektoren. Wer also selbst einmal erleben will, wie diese hier wohnten, hat dazu bald die Chance. Buchungen für Tagungen sind ab sofort möglich unter veranstaltungen@zoogastronomie.de oder 0221 – 76 75 74.

Zoo Frankfurt am Main 15.02.2022
Zahlen und Daten 2021 – der Zoo zieht die Bilanz eines (weiteren) Jahres unter besonderen Umständen
Das Jahr 2021 begann wie es endete – im Lockdown. Erst ab dem 10. März konnte der Zoo wieder Gäste willkommen heißen, allerdings mit Hygienekonzept und einigen Einschränkungen. Dennoch zog es viele Menschen in den Zoo: 475.687 kamen. Die Zahl liegt zwar noch sehr weit unter Vor-Corona-Niveau, aber es waren fast 100.000 Besucherinnen und Besucher mehr als in 2020. Für die, die kamen, gab es einiges Neues zu entdecken. Der Start ins Zoojahr war erst ruhig, da Lockdown, und dann holprig, da eingeschränkt. Aber im Verlauf des Sommers konnten viele Reglementierungen wie Zugangsbeschränkung und Buchung von Zeitfenstern zurückgenommen werden. Es war ein ereignisreiches Jahr für den Zoo mit einigen Weichenstellungen für seine zukünftige Entwicklung. Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zoos für die sehr gute Arbeit und den Zusammenhalt im zweiten Jahr der Pandemie und hebt beim Rückblick auf 2021 vier Ereignisse hervor: „Im Juni mussten wir uns bedauerlicher Weise von unserem Zoodirektor Dr. Miguel Casares verabschieden, der aus persönlichen Gründen zu seiner Familie nach Spanien zurückgekehrt ist. Die Zooleitung hatte er Anfang 2018 übernommen und mit der Konzeptstudie ZOOKUNFT2030+ eine entscheidende Grundlage für die Entwicklung des Zoos gelegt. Ein besonderes Anliegen war ihm die Einführung des Naturschutz-Euros, die im März erfolgte. Die freiwillige Spende, die beim Zooeinritt gegeben werden kann, fließt zu einhundert Prozent in sechs Naturschutzprojekte, die der Zoo unterstützt. Ich freue mich sehr, dass diese Möglichkeit, praktischen Naturschutz zu fördern, von den Besucherinnen und Besuchern so gut angenommen wird. Im Sommer dann genehmigte der Magistrat die Mittel für Raumprogramm und Planung einer neuen Gastronomie, die an zentraler Stelle im Zoo errichtet werden soll. Hier haben die Planungen mittlerweile begonnen. Einen Schritt weiter sind wir bereits beim lang ersehnten Umbau der Löwen-Außenanlage. Nach der Bewilligung der Mittel für den Umbau durch den Magistrat im Mai, sind hier die Bauarbeiten aktuell in Vorbereitung.“ Die Nachfolge von Miguel Casares trat am 15. Februar diesen Jahres Dr. Christina Geiger an. Seit 2007 ist Geiger im Zoo als Tierärztin tätig. Sehr gefreut hat sie sich, als im Juni 2021 durch engagierte Zoo-Fans der Förderverein Zoo-Freunde Frankfurt e.V. gegründet wurde. „Die Zoo-Freunde setzen sich für die Entwicklung unseres Zoos ein und unterstützen uns bei unseren vielfältigen Aufgaben, vor allem in den Bereichen Artenschutz und Bildung. Als erstes Projekt wollen sie dem Zoo finanziell und tatkräftig dabei helfen, eine Nacktmull-Anlage im Grzimekhaus zu realisieren. Ich hoffe sehr, dass wir in diesem Sommer wieder viele schöne Veranstaltungen machen können, denn auch hier wissen wir die Zoo-Freunde an unserer Seite. Ich würde mich sehr freuen, wenn der Förderverein regen Zulauf findet, denn diese Unterstützung für den Zoo ist nicht hoch genug zu schätzen“, so Geiger. Besucherentwicklung 475.687 Besucherinnen und Besucher zählte der Zoo in 2021 – 99.124 mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Plus von 26,3 Prozent. Aufgrund der wochenlangen Zooschließung zu Beginn des Jahres und limitierter Kontingente bis in den Sommer hinein, blieben die Besucherzahlen jedoch weit hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück: 2021 konnten nur 57 Prozent des Wertes von 2019 erreicht werden. Tierpatenschaften: Nach wie vor viel Unterstützung für den Zoo Wie im Vorjahr, so erfuhr der Zoo auch 2021 wieder viel Unterstützung in Form von Tierpatenschaften. Zum Stichtag 31.12. hatten 3.489 Patinnen und Paten 4.034 Patenschaften übernommen – das sind fast 500 Tierpatenschaften mehr als im Vorjahr! Dazu kommen 351 Gemeinschaftspatenschaften, die im Rahmen der Weihnachtsaktion übernommen wurden. „336.992 Euro Spenden aus Tierpatenschaften. Das ist enorm, und ich möchte mich herzlich dafür bedanken,“ so Zoodirektorin Christina Geiger. „Diese Unterstützung können wir sehr gut brauchen, denn an vielen Stellen des Zoos können wir damit große und kleine Verbesserungen in der Tierhaltung vornehmen“, so Geiger. Unverändert blieb auch letztes Jahr die Hit-Liste der beliebtesten Patentiere. Sie wird angeführt von den Erdmännchen gefolgt von Zwergziegen, Rüsselspringern und Humboldt-Pinguinen. Stiftung Zoo Frankfurt spendiert Ausstellungspavillon An zentraler Stelle im Zoo am Großen Weiher ist mit der Errichtung eines Ausstellungspavillons im April 2021 Raum für eine Dauerausstellung zum Thema „Zoo und Naturschutz“ sowie für wechselnde Ausstellungen geschaffen worden. Die Stiftung Zoo Frankfurt hat den Pavillon mit 23.000 Euro finanziert und dem Zoo zur Verfügung gestellt. Hier wird ab dem Frühjahr eine kleine Ausstellung zu den Naturschutzprojekten zu sehen sein, die der Zoo aus den Mitteln des im März 2021 eingeführten freiwilligen Naturschutz-Euros fördert. Entwicklungen im Tierbestand Zum Jahresabschluss wurde wie üblich in allen Revieren Inventur gemacht. Dabei wird stets der Tierbestand zum Stichtag 31.12. erfasst. Gezählt wurden ca. 4.000 Individuen in 467 Arten. Zu erfassen galt es Säugetiere, Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien sowie etliche tausend Wirbellose, also Insekten, Spinnen, Korallen, Seeanemonen und viele mehr. Diese Arten sind praktisch nicht zählbar und werden daher nicht nach Individuen erfasst, sondern nur als eins gezählt. Bei den Säugetieren wurden 663 Individuen in 91 Arten gezählt. Mit Kurzschwanzopossum, Rotbraunem Rüsselspringer und Sumpfmeerschweinchen sind drei neue Arten ins Grzimekhaus eingezogen. In der Statistik fehlen mehrere hundert Brillenblattnasen. Auf den Fledermaus-Zensus wurde im letzten Jahr pandemiebedingt verzichtet. Aufgrund der potenziellen Infektionsgefahr ist der Kontakt zwischen Mensch und Fledermaus derzeit auf das notwendige Minimum beschränkt. Bemerkenswerte Geburten bei zum Teil hoch bedrohten Arten gab es unter anderem bei Bonobos, Orang-Utans, Erdferkeln, Tamanduas und Fingertieren. Bei den Vögeln wurden am Stichtag 339 Individuen in 73 Arten gezählt. Die größte Gruppe machen mit 57 Tieren die Humboldt-Pinguine aus. Hier sind allein in 2021 29 Küken geschlüpft. Besonders erfreulich waren auch die Nachzuchten bei Kiwis, Gauklern und Marabus. Als neue Art kam das Helmperlhuhn dazu. Reptilien und Amphibien sind im Wesentlichen im Exotarium zu finden, aber auch in anderen Tierhäusern, wie dem Grzimekhaus und den Affenanlagen, sind einige zu sehen. Bei den Reptilien ergab der Zensus 367 Tiere in 56 Arten, bei den Amphibien waren es zum Stichtag 263 Individuen in 23 Arten. In den Aquarien des Exotariums waren ca. 2.400 Fische in 144 Arten zu erfassen, dazu Tausende von Wirbellosen in ca. 80 Arten. Bildung und Vermittlung Auch die Abteilung Bildung und Vermittlung musste ihre Arbeit im Jahr 2021 weiterhin stark an die Gegebenheiten der Corona-Pandemie anpassen. In der ersten Hälfte des Jahres konnten keine Führungen oder anderen Programme vor Ort stattfinden; mit der zweiten Hälfte des Jahres änderte sich das. Durch eine Begrenzung der Anzahl auf zehn Teilnehmende und durchgängige Maskenpflicht, wurden Programme wieder unter sicheren Bedingungen, allerdings nur im Außenbereich des Zoos, möglich. Insgesamt konnten 120 gebuchte Führungen stattfinden, die meisten davon waren Schul- und Kindergeburtstagsführungen. Um der ungebrochen starken Nachfrage nach Bildungsprogrammen entsprechen zu können, wurden zudem zusätzliche virtuelle Programme entwickelt. Dadurch schuf die Abteilung Angebote für verschiedene Zielgruppen, um weiterhin in die Welt der Tiere einzutauchen und mehr über deren Lebensräume sowie ihre Bedrohung zu erfahren. Zu den neuen virtuellen Formaten zählten z.B. Videochats für Seniorinnen und Senioren einer Tagespflegeeinrichtung. Acht virtuelle Termine kamen im vergangenen Jahr zustande. Auch der Jugendclub, der im Frühjahr durch die Pandemie ausgesetzt werden musste, wurde in der ersten Jahreshälfte als Online-Format angeboten. Bei den insgesamt sieben Treffen gab es für eine Gruppe von 14 Kindern vieles zu entdecken. Ergänzt wurde das Angebot der Abteilung durch einen Kollegen aus der Tierpflege, der an verschiedenen Stationen im Zoo mehrmals in der Woche über Tierarten, Tierhaltung und Themen des Naturschutzes informierte. Insgesamt 54 Zeitstunden kamen dabei im letzten Jahr zusammen. Und noch ein paar Zahlen aus dem Zoo 17 Folgen des gemeinsamen Naturschutz-Podcasts von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt wurden seit dem Launch im Juni 2021 unter dem Motto „Hinter dem Zoo geht’s weiter“ ausgestrahlt. 1.302 Downloads hatte die erste Folge mit dem Titel „Orang-Utans: Wo Affen zur Schule gehen“. 242,2 m2 Sonnensegel wurden im Sommer über der Robben-Anlage errichtet. Sie spenden den Tieren und ihren Pflegerinnen und Pflegern Schatten als Schutz vor Hitze und verhindern augenschädigende Reflektionen auf der Wasseroberfläche. 5 Mal hat sich das Volk der wildlebenden Honigbienen im Zoo im letzten Jahr geteilt. Alle Völker konnten eingefangen und an passenden Orten einlogiert werden. 42 Auszubildende im Beruf Zootierpfleger/in aus allen hessischen Zoos und Tierparks und allen drei Ausbildungsjahren wurden wöchentlich im Zoo Frankfurt beschult. 12 davon sind Auszubildende des Frankfurter Zoos.

Zoo Zürich 15.02.2022
LEBEN AM LIMIT: DAS TRAMPELTIER
Das Trampeltier hat sich perfekt an seine karge und von Extremen geprägte Umwelt angepasst. Dank dieser Anpassungen kommt es sowohl mit sehr heissem als auch sehr kaltem Wetter zurecht. Die mit Fett gefüllten Höcker dienen dabei als Energiereserven, die es den Tieren erlauben, längere Zeit ohne Futter und Wasser zu verbringen. Das Trampeltier oder zweihöckrige Kamel gibt es in einer domestizierten Form, dem Hauskamel, und einer wilden Form, dem Wildkamel. Der Zoo Zürich hält Hauskamele. Zusammen mit dem Dromedar oder einhöckrigen Kamel bilden sie die Gattung der Altweltkamele. Das Trampeltier lebt in Zentralasien in und um die Wüste Gobi. Diese ist geprägt durch extrem heisse Sommer, sehr kalte Winter, wenig Niederschlag und grosse Temperaturschwankungen innerhalb eines Tages. Trampeltiere leben in Haremsgruppen mit einem Männchen und mehreren Weibchen. Selten sind sie auch als Einzelgänger unterwegs. Perfekter Wüstenbewohner Das Trampeltier hat sich durch verschiedene Anpassungen perfekt an seine Umwelt angepasst. Dicke Augenlieder, lange Wimpern und verschliessbare Nasenlöcher schützen bei Sandstürmen Augen und Nase. Schwielige Polster anstelle von Hufen helfen den Kamelen beim Laufen auf Sand, da die Tiere weniger stark einsinken. In den kalten Wintermonaten ist das Fell des Trampeltieres sehr dicht und lang. Im Frühling gibt es dann einen Fellwechsel zu einem viel leichteren und kürzeren Fell für den heissen Sommer. Anders als bei den meisten anderen Säugetieren ist die Körpertemperatur der Trampeltiere flexibel und kann, je nach Aussentemperatur, um 6 bis 8 Grad Celsius schwanken. Damit vermeiden die Tiere eine Unterkühlung oder Überhitzung. Wasser sparen, wo es geht Um in ihrer trockenen Umwelt zu überleben, müssen Trampeltiere wo immer möglich Wasser sparen. Darauf ist der Körper mit verschiedenen Anpassungen eingerichtet. Kot und Urin sind sehr stark konzentriert, um möglichst wenig Wasser zu verlieren. Die spezielle Form und hohe Anzahl roter Blutkörperchen sorgt zudem dafür, dass Trampeltiere in kürzester Zeit sehr viel Wasser aufnehmen können. Dies sind bis zu 135 Liter in 13 Minuten. In Zeiten mit wenig Wasser verbrennen die Trampeltiere Fett aus den Höckern. Dabei entsteht neben Energie auch noch Wasser. Das Wildkamel ist zudem die einzige bekannte Säugetierart, die zum Trinken nicht zwingend Süsswasser braucht, sondern nötigenfalls auch nur Salzwasser trinken kann. Hauskamel, Wildkamel? Anders als es die Namensgebung vermuten lässt, ist bis heute nicht abschliessend geklärt, inwiefern das Hauskamel und das Wildkamel miteinander verwandt sind. Das Hauskamel könnte die domestizierte Form des Wildkamels sein, dieses wiederum eine verwilderte Form des Hauskamels oder beides eigene Arten mit einem gemeinsamen Vorfahren. Das Hauskamel wurde vor etwa 4000 bis 6000 Jahren in Zentralasien domestiziert. Wildkamel vom Aussterben bedroht Während das Hauskamel in Zentralasien als Last- und Nutztier weit verbreitet ist, ist das Wildkamel vom Aussterben bedroht. Heute schätzt man den Bestand auf unter 1000 Tiere in der Natur. Die Wildkamele sind vor allem durch die Konkurrenz mit Nutztieren, die Jagd und die Zersiedelung der Landschaft bedroht. Alle in Zoos gehaltenen Trampeltiere sind Hauskamele; kein Zoo weltweit hält Wildkamele. Trampeltiere im Zoo Zürich Die Haltung von Trampeltieren hat im Zoo Zürich eine lange Tradition. Seit 1931, also schon kurze Zeit nach der Eröffnung des Zoos, gibt es bereits Trampeltiere im Zoo Zürich. Seither wurden 30 Jungtiere geboren. Momentan leben im Zoo fünf weibliche Tiere. Einige unserer Trampeltiere nehmen regelmässig am Zürcher Sechseläuten statt. Dazu laufen sie vom Zoo in die Innenstadt und nehmen am Umzug der Zunft zum Kämbel teil. Deren Wappentier ist das Dromedar.

Zoo Berlin 15.02.2022
Hurra, hurra – Tilla wird ein Jahr Torte für Tilla: Gorillamädchen feiert im Zoo Berlin ihren ersten Geburtstag
Es herrscht Trubel bei den Gorillas im Zoo Berlin: Vor genau einem Jahr kam hier die kleine Tilla zur Welt. Seitdem bereichert sie das Leben der Gruppe und eroberte auch die Herzen der Zoo-Gäste im Sturm. Zur Feier des Tages erwartet die Gorillafamilie ein Geburtstagskuchen aus Reis und Gemüse. Die Tierpfleger*innen haben sich für den Festschmaus ordentlich Mühe gegeben, denn schließlich ist sie der erste Gorillanachwuchs nach mehr als 16 Jahren. In der Nacht zum 15. Februar 2021 erblickte Tilla das Licht der Welt. Sie ist das erste Jungtier von Gorilladame Bibi (24) und Silberrücken Sango (17). Das erste Jahr hat die Großfamilie mit Bravour gemeistert. „Tilla entwickelt sich seit ihrer Geburt prächtig. Mutter Bibi kümmert sich fürsorglich um ihren Nachwuchs und auch Sango wird seiner Vaterrolle gerecht“, erklärt Revierleiter Christian Aust. „Tilla wird nun immer selbstständiger und mutiger, erkundet neugierig jeden Winkel der Anlage und baumelt auch schon mal kopfüber von einer Liane.“ Der westliche Flachlandgorilla wird auf der „roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Die Zerstörung des natürlichen Lebensraumes durch Abholzung und Bergbau, sowie illegale Jagd zählen zu den Hauptbedrohungsfaktoren der Tiere. „Die kleine Tilla füllt ihre Rolle als Botschafterin ihrer Art erfolgreich aus und hilft uns gemeinsam mit der Gorillagruppe, auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam zu machen“ erklärt Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem die wichtige Aufgabe der Gorillas im Zoo Berlin. Er richtet außerdem eine dringende Bitte an alle, die das kleine Affenmädchen bereits in ihr Herz geschlossen haben: „Neben einem Reiskuchen hätten wir dem jüngsten Neuzugang und ihrer Familie gern ein noch größeres Geburtstagsgeschenk gemacht: Unsere Affen benötigen dringend ein neues Zuhause, denn die derzeitigen Haltungsbedingungen erfüllen ganz und gar nicht mehr unsere Ansprüche. Doch diesen riesigen Geburtstagswunsch können wir der kleinen Kletterkünstlerin leider nicht aus eigener Kraft erfüllen. Wir freuen uns hier über jede Unterstützung.“ Mit einem coronabedingten Verlust in zweistelliger Millionenhöhe haben die vergangenen beiden Jahre ein großes finanzielles Loch in die Kassen des Zoos gerissen. Die Finanzierung für zukünftige Bauprojekte, wie das neue Menschenaffenhaus, wird so zu einer noch größeren Herausforderung. Damit der Zoo Berlin seinen Affen so bald wie möglich ein großzügigeres naturnahes Heim bieten kann, ist er auf Unterstützer*innen angewiesen. Ganz nach dem Motto „Mein Gorilla braucht `ne Villa im Zoo“ werden derzeit Spenden für Tilla und ihre Verwandten gesammelt. Jeder Zuschuss für den affenstarken Bausparvertrag für die kleine Tilla ist herzlich willkommen: Eine Villa für Gorilla-Mädchen Tilla – Zoo Berlin (zoo-berlin.de) Hintergrund: Gorillas sind die schwerste und größte Menschenaffenart. Ausgewachsene Männchen könne bis zu 200kg schwer und 2m groß werden. Westliche Flachlandgorillas leben im Familienverband, bestehend aus mehreren Weibchen und einem dominanten Männchen, dem Silberrücken. Sie sind tagaktiv und verbringen die meiste Zeit mit fressen. Gorillas ernähren sich fast ausschließlich vegetarisch, auf dem Speiseplan stehen neben Blättern und Kräutern auch Wurzeln und Früchte. Als „Gärtner des afrikanischen Regenwaldes“ spielen sie durch die Verbreitung von Samen eine wichtige Rolle im Ökosystem und tragen somit zum Erhalt der Biodiversität bei.

Tiergarten Nürnberg 14.02.2022
Digitale Zooschule bringt Artenvielfalt ins Klassenzimmer
Durch die Wüste streifen, den Regenwald erkunden, Täuschern und Tarnern im Tierreich auf die Schliche kommen: Dies und einiges mehr ermöglicht die digitale Zooschule des Tiergartens der Stadt Nürnberg Kindern und Jugendlichen – ohne, dass sie dafür ihr Klassenzimmer verlassen müssen. „Unser digitales Angebot bietet die Möglichkeit, Biologie im Klassenzimmer zu erleben und einzelne Themen zu vertiefen“, sagt Zoopädagoge Christian Dienemann. Die digitale Zooschule richtet sich an Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zu den Abschlussklassen – Inhalte und deren Darstellung werden jeweils altersgerecht aufbereitet. „Im Vorfeld einer Unterrichtseinheit empfiehlt sich aber ein kurzes Telefonat zwischen Lehrkraft und Zoopädagogen, um die Erwartungen und Bedürfnisse der Klasse zu klären“, sagt Dienemann. Neben den Themenvorschlägen des Zoopädagogikteams wie „die kleinen Bewohner der Wiese“, „Vielfalt der Insekten“ oder „Angepasstheiten an das Leben im Wasser“ können Klassen auch eigene Themenwünsche einbringen. Das Angebot der digitalen Zooschule des Tiergartens Nürnberg ist kostenlos. Lehrkräfte im gesamten deutschsprachigen Raum können Unterrichtseinheiten buchen. Im Vorfeld sollten sie jedoch klären, ob die technischen Voraussetzungen dafür gegeben sind: Das Zoopädagogikteam benötigt über eine der gängigen Videokommunikations-Plattformen wie Zoom, Teams, Webex, Big Blue Button oder andere Zugang zur Klasse. Die Übertragung aus dem Tiergarten sollte zudem für alle im Klassenzimmer gut sichtbar an eine Leinwand oder ein Whiteboard projiziert werden, auch ein Mikrofon, über das die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen können, ist unabdingbar.

Zoo Gelsenkirchen 14.02.2022
ZOOM Erlebniswelt: „Ferien im Zoo“ ab sofort buchbar
Mit einem besonders abwechslungsreichen Programm bietet die ZOOM Erlebniswelt in den Osterferien wieder einen tierischen Ferienspaß an: Empfohlen werden die „Ferien im Zoo“ für kleine Entdecker zwischen 6 und 12 Jahren. Ab heute sind wahlweise eine oder zwei Wochen im Zeitraum vom 11. bis 14.04. und 19. bis 22.04.2022 im Onlineshop buchbar. Nach einem gemeinsamen Frühstück in der Zooschule starten die Ferienkinder ihre Expeditionen in die Erlebniswelten Alaska, Afrika und Asien. Dort gibt es viel zu entdecken und zu erleben: Etwa spannende Einblicke hinter die Kulissen, Tierfütterungen, Spiele, Rätsel und Bastelaktionen. Daneben bieten die vielen Spielplätze in der ZOOM Erlebniswelt genug Möglichkeiten, um die Ferienzeit perfekt zu machen. Besonders beliebt bei den Ferienkindern ist natürlich auch der Grimberger Hof, der mit seinen Bauernhoftieren und dem Streichelzoo ebenfalls tolle Erlebnisse bietet.

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