Zoopresseschau

Zoo Hannover 28.08.2021
Wegbereiter des modernen Zoologischen Gartens – Zum Gedenken an Professor Dr. Lothar Dittrich
Der Erlebnis-Zoo Hannover trauert um den ehemaligen Zoodirektor. Professor Dr. Lothar Dittrich verstarb am 6 August 2021 mit 89 Jahren in Hannover.
„Ein langer und oft auch verschlungener Weg musste zurückgelegt werden, damit entstehen konnte, was der Zoo Hannover heute darstellt.“ So hat Prof. Lothar Dittrich im Jahr 1990 die Entwicklung „seines“ Zoos in die Moderne beschrieben – er selbst war maßgeblicher Bereiter, Begleiter und Gestalter dieses Weges. Und hat damit Zoogeschichte geschrieben. Lothar Dittrich wurde am 20. April 1932 in Magdeburg geboren. Nach dem Abitur in Grimma (Sachsen) studierte er von 1950-55 Biologie an der Universität Leipzig, wo er 1960 auch promovierte. 1954 begann er als wissenschaftliche Hilfskraft im Zoo Leipzig, wurde Assistent und ab 1958 Stellvertreter des Zoodirektors. 1961 verließ Dittrich die damalige DDR aus politischen Gründen.
Den beruflichen Neubeginn läutete er zunächst als Tierpfleger bei der Tierhandelsfirma Ruhe in Alfeld ein, bis er im September 1961 zum wissenschaftlichen Leiter des seit 1931 von der Firma Ruhe gepachteten Zoo Hannover aufstieg. Im Jahr 1972 ging der Zoo wieder in den Besitz der Stadt Hannover über und von nun an leitete Lothar Dittrich die Geschicke des Hannoverschen Zoos als Zoodirektor. Mehr als 20 Jahre lang bewies er Mut, Weitsicht und stellte immer das Tierwohl in den Mittelpunkt. Er entwickelte das neue System der symbolischen Gehegebegrenzung, das unter dem Begriff „Hannoversches Grabenprinzip“ Weltruhm erlangte. Beobachtungen im täglichen Zoobetrieb hatten gezeigt, dass eingewöhnte Zootiere eine sehr starke Bindung zu ihrer vertrauten Anlage haben und diese Bindung sogar in Extremsituationen bestehen bleibt. Statt die Anlagen mit unüberwindbaren Barrieren zu begrenzen, wurde die Idee einer symbolischen Begrenzung geboren, die territoriales Verhalten ermöglicht. Denn Tiere betrachten ihre Anlage als ihren sicheren Lebensraum, in dem ihre Bedürfnisse gestillt werden. Darauf beruht ihr freiwilliges Bleiben. Lothar Dittrich selbst bezeichnete diese Erkenntnis als „die größte Leistung unseres Zoos für die Fortentwicklung der Tierhaltung“. Dittrich etablierte darüber hinaus die Streichelwiese, damals europaweit einmalig und bis heute eine Idee, die Klein und Groß über Generationen hinweg begeistert. In den 1980er Jahren erzielte der Zoo Hannover unter der Leitung von Professor Dittrich große Zuchterfolge, der Zoo beteiligte sich zudem an vielen Auswilderungsprogrammen. 1972 beispielsweise war die Arabische Oryxantilope in ihrem ursprünglichen Lebensraum ausgestorben. Der Zoo Hannover beteiligte sich erfolgreich am Erhaltungszuchtprogramm, in den 1980er Jahre konnte die Antilopenart wieder in der Wildbahn angesiedelt werden. Ein ähnlicher Erfolg gelang dem Zoo unter Dittrichs Leitung mit den Mendesantilopen, auch Addax genannt: Eine nach wie vor bedrohte Art, für deren Schutz sich der Erlebnis-Zoo bis heute besonders engagiert und damit an Lothar Dittrichs Wirken anknüpft und es weiterführt. Ein Höhepunkt seiner Amtszeit war der Neubau des Urwaldhauses für Primaten, das 1981 eröffnete. Das Urwaldhaus setzte neue Maßstäbe – architektonisch und als naturnah gestaltete Anlage, in der sich die Blickachsen auf die Tiere öffneten wie Lichtungen im Urwald. Üppig bepflanzt setzte das markante Bauwerk ganz neue Akzente. Über die Tore Hannovers hinaus wirkte Dittrich zudem als Fachberater für den Bau moderner Zoo-Anlagen. So plante er die Neuanlage des Zoologischen Zentrums in Ramat Gan (Tel Aviv) und begleitete jahrelang alle Baumaßnahmen sowie die Planung des Tierbestands. Lothar Dittrich setzte sich leidenschaftlich dafür ein, dass der Zoo als Bildungseinrichtung wahrgenommen wurde. 1971 erhielt er an der renommierten Tierärztlichen Hochschule Hannover den Lehrauftrag für „Biologie und Haltung der Zootiere“, acht Jahre später wurde er zum Honorarprofessor berufen. Seine Vorlesungen galten als wegbereitend für ein sich entwickelndes Ausbildungsangebot der Tiergartenbiologie und Zootiermedizin an der Tierärztlichen Hochschule. Bis zum Ende seiner Lehrtätigkeit 1993 trug er zur wissenschaftlichen Ausbildung zahlreicher junger Menschen an der Hochschule bei. Er verfasste eine Vielzahl wissenschaftlicher sowie zoohistorischer Arbeiten, darunter den Grundlagenband „Zootierhaltung – Tiere in menschlicher Obhut“, eine Biografie Carl Hagenbecks und den Band „Ein Garten für Menschen und Tiere“ (mit Annelore Rieke-Müller) zum 125-jährigen Jubiläum des Zoo Hannover. Als Gründungsmitglied des Vereins der „Zoofreunde Hannover e.V.“ schrieb Lothar Dittrich für die Zeitschrift „Der Zoofreund“ mehr als 100 Beiträge und engagierte sich als stellvertretender Vorstand. Seine Expertise nutzte Dittrich zudem, um mit Themen wie Tierschutz und Wildtierhaltung regelmäßig in den Medien Präsenz zu zeigen. So war er seit 1966 wissenschaftlicher Berater und Textautor für das Tiermagazin „Tele-Zoo“. 1993 beendete Prof. Dr. Lothar Dittrich seine Laufbahn im Zoo Hannover und widmete sich wissenschaftlichen Arbeiten. Professor Lothar Dittrich war zoologischer Visionär, leidenschaftlicher Wissenschaftler und ein Kenner der Geschichte des hannoverschen Zoos wie kaum ein anderer. Auch nach seiner aktiven Zeit blieb er dem Erlebnis-Zoo verbunden. Er wird sehr fehlen.
Wir sind in Gedanken bei seiner Familie.

Zoo Landau in der Pfalz 27.08.2021
Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel als Vorsitzender des Tierschutzbeirats des Landes Rheinland-Pfalz für die zehnte Amtsperiode bestätigt
Kurz nach Beginn der zehnten dreijährigen Amtsperiode des Tierschutzbeirats des Landes Rheinland-Pfalz fiel dem Landauer Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel als stellvertretendem Vorsitzenden, durch den Ausfall des damals neugewählten Vorsitzenden, die kommissarische Leitung des Beirats zu. Heckel führte seither bedingt durch die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie durch die vierteljährlich online stattfindenden Beiratssitzungen. Am 26. August 2021 traf sich das Gremium zu einer Präsenzsitzung im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) in Mainz und führte in diesem Zuge die Nachwahl durch. Heckel wurde zum Vorsitzenden gewählt. Als neuer stellvertretender Vorsitzender fungiert Dr.-Ing. Kurt W. Simons aus Bad Sobernheim. Staatssekretärin im MKUEM Katrin Eder nutzte die Gelegenheit sich über die Arbeit des Tierschutzbeirats zu informieren, gratulierte dem neuen Vorstand und dankte den Mitgliedern des Beirats für die engagierte Arbeit. Der Tierschutzbeirat Rheinland-Pfalz ist ein ehrenamtlich arbeitendes Gremium und besteht aus 13 Mitgliedern und 13 stellvertretende Mitgliedern. Der Beirat wird von der Landesregierung berufen. Seine Aufgabe besteht insbesondere darin, die Landesregierung in Tierschutzfragen zu beraten sowie den Tierschutzgedanken in der Öffentlichkeit zu fördern. Themen und wichtige Initiativen von A wie Aalschutzinitiative bis Z wie Zirkuswagen wurden in der Vergangenheit bearbeitet. Laufende Themen sind u.a. die Etablierung von Tierschutz im Unterricht, Herausforderungen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung oder die Umsetzung von Katzenschutz-Verordnungen. „Die Arbeit im Tierschutzbeirat ist thematisch sehr breit gefächert und erfüllend. Daher freue ich mich nun zeitweise auch als Vorsitzender dieses Gremiums im Beirat mitwirken zu können,“ sagt Heckel. Die erste Berufung eines Tierschutzbeirats in Rheinland-Pfalz erfolgte 1992. Folgende Berufs- und Interessengruppen sind im Tierschutzbeirat vertreten: Tiermedizin, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Vertreter von Schulen, Hochschulen, Industrie, Landwirtschaft, Tier- und Naturschutzvereinen. Oberbürgermeister Thomas Hirsch freut sich, dass ein Landauer an der Spitze des Tierschutzbeirats steht und gratuliert dem Zoochef herzlich zu dessen Wahl. „Jens-Ove Heckel ist seit dem Jahr 2000 unser Zoodirektor – in dieser Zeit hat er sich um den Tier- und Artenschutz besonders verdient gemacht, nicht nur in unserer wichtigen Umweltbildungseinrichtung in Landau, sondern auf vielfältige Weise auch deutschlandweit und sogar international. Ich bin überzeugt davon, dass die Landesregierung von seiner Expertise enorm profitieren wird und er dieses Amt, das er bislang schon kommissarisch innehatte, mit großem Know-how und gewohnt viel Engagement ausfüllen wird.“

Zoo Schwerin 27.08.2021
Nashornbulle Dino wohlbehalten im Schweriner Zoo angekommen
Geplant war die Ankunft eigentlich für den Donnerstagnachmittag, jedoch hat sich Nashornbulle Dino doch ein paar Stunden Zeit gelassen bis er bereit für den Transport war. Erst am Nachmittag startete das Transportunternehmen in Erfurt und erreichte Schwerin dann gegen Mitternacht. Nach einer kurzen Nachtruhe konnte Dino heute Morgen sicher entladen werden. Wenn auch anfangs etwas zögerlich, so ließ Dino sich durch die Zurufe der mitgereisten Tierpflegerin aus dem Zoopark Erfurt in Kombination mit der Aussicht auf Äpfel zum Frühstück zum Verlassen der Transportkiste überreden. Während sich die Tierpflegerinnen und Tierpfleger noch untereinander zu den Eigenheiten und Gewohnheiten von Dino austauschen, hat dieser nun das ganze Wochenende Zeit sich in den neuen Stallungen zurechtzufinden und anzukommen. Die Besucher können bereits erste Blicke durch die Scheiben am Nashornstall auf ihn werfen. Sollte die Eingewöhnung planmäßig laufen, wird Dino ab Montag erstmalig auf der Außenanlage zu sehen sein.

Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec 27.08.2021
Ein Vorhaben mit Hand und Fuß – Neuer Barfußpfad im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Erstmal Schuhe ausziehen und ab ins Regal damit, sonst wird das nichts mit dem Fühlen. Etwas pieksig geht es mit Mineralgemisch los, bis die sonst so wohlig verpackten Füße auf weicher Wiese die erste Ruhepause finden. Über große Kiesel, Erde, von Insektengängen gemaserte Rundhölzer oder Bambus führt der neue Barfußpfad im Görlitzer Tierpark und verspricht neue Sinneserfahrungen für Groß und Klein. „Manchmal mache ich selbst einen kleinen Umweg auf meiner Parkrunde, um über den Pfad zu balancieren“, verrät die für alle Spielplätze und -geräte verantwortliche Zoopädagogin Isa Plath. Die Idee dazu lag schon fast zehn Jahre „in der Schublade“, entsprechend groß ist die Freude nun über die gelungene Umsetzung. Dass der Pfad genau jetzt realisiert wurde, verdankt der Tierpark auch der Initiative der Görlitzer toom-Azubis, die im Rahmen der REWE-Group-Challenge mit eben dieser Idee auf die Einrichtung zugingen. Über mehrere Wochen bauten sie eigenständig Outdoor-Schuhregal und Geländer und unterstützten die Handwerker des Tierparks beim Bau des Pfades, der Fußwaschbank und der Hüpf-Steine. „Ein Tierpark, in dem alles mit viel Liebe zum Detail und in Handarbeit selbst gebaut wird und dem Nachhaltigkeit wichtig ist? Für uns als Projektteam war es keine Frage, dass wir diese Einrichtung mit unseren Ideen unterstützen möchten. Zu sehen, wie vom Schälen der Bäume bis zum Anlegen des Barfußpfads nach und nach alles konkrete Formen annimmt, das hat großen Spaß gemacht. Besonders wichtig war uns dabei, dass sich ein nachhaltiger, roter Faden durch das Projekt zieht. So konnten wir mit einer eigens kreierten Pfandflaschensammelbox die Finanzierung unterstützen, worauf wir sehr stolz sind“, betont das dreiköpfige Projektteam der toom-Azubis in Görlitz bestehend aus Alexandra Schultz, Eric Leschke und Luca Hielscher. Derweil hat die Zoopädagogin selbst Hunde schon neugierig neben ihren Besitzern auf dem Pfad wandeln sehen. Bald sollen Schilder zu Pfoten und Hufen, Klauen und Schwimmhäuten folgen. Damit aus dem Barfußpfad ein richtiger Tierpark-Pfad wird.

Tiergarten Kleve 27.08.2021
Klever Kinderfest erstmals im Tiergarten Kleve
Das Klever Kinderfest hat lange auf sich warten lassen. Jetzt endlich findet es wieder statt. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen und so ist der Veranstaltungsort in diesem Jahr nicht der Moritzpark, sondern der Tiergarten Kleve. Veranstalter sind die Stadt Kleve/FB Jugend u. Familie sowie Jugendheime und Jugendverbände, die das Klever Kinderfest in diesem Jahr erstmalig im Tiergarten Kleve durchführen. Wie immer erwartet die BesucherInnen ein abwechslungsreiches Programm mit Spiel, Spaß und Spannung. An diesem Tag gelten besondere Einlassbedingungen: Am 26.09.2021 öffnet der Tiergarten Kleve eine Stunde später und begrüßt seine Gäste von 10-18 Uhr. Das Programm des Klever Kinderfestes geht von 10-17 Uhr. Der Eintritt ist an diesem Tag frei. BesucherInnen werden gebeten, sich kurz vor dem Veranstaltungstermin auf der Tiergartenhomepage über die geltenden Einlass- und Hygienebestimmungen zu informieren. Neben dem Klever Kinderfest finden im September auch der Artenschutztag (12.09.) sowie die Taufe von Trampeltierfohlen Camba (18.09.) statt. Beim Artenschutztag informieren der Tiergarten sowie externe Partner über diverse Artenschutzprojekte und Möglichkeiten, wie jeder etwas zum Schutz der Natur beitragen kann. Die Taufe von Trampeltierfohlen Camba am 18. September wird von 10-12 Uhr live bei Antenne Niederrhein im Radio übertragen. Außerdem sorgt ein buntes Rahmenprogramm für Spiel und Spaß bei der ganzen Familie. Der Tiergarten Kleve ist weiterhin täglich von 9-18 Uhr geöffnet.

Zoo Heidelberg 27.08.2021
Wenn beim Rettungseinsatz die Schlange wartet… Gefahrentier-Workshop für die Berufsfeuerwehr Heidelberg im Zoo
Bei so manchem Zoobesucher sorgten in der vergangenen Woche gleich mehrere Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Heidelberg, die vor dem Zoogelände parkten, für Verwirrung. Gab es einen Brand zu löschen? Bestand etwa Gefahr im Zoo? Nein, im Zoo war nichts passiert. Es fanden zwei „Einsätze der etwas anderen Art“ statt, bei denen selbst gestandene Feuerwehrleute ihren Mut unter Beweis stellten. Tierpfleger Julian Oosterveen hatte für die Feuerwehrleute an mehreren Tagen, eine Schulung zum Thema Gefahrentiere vorbereitet. Die Retter lernten dabei, wie sie mit gefährlichen Tieren wie beispielsweise Schlangen, Spinnen oder Echsen bei einem Einsatz umgehen müssen. Immer wieder treffen die Männer und Frauen der Berufsfeuerwehr Heidelberg bei ihrer Arbeit auf Tiere, die gerettet oder gesichert werden müssen. In manchen Fällen ist dies nicht unbedenklich, denn Gefahrentiere, wie Schlangen, Reptilien oder Spinnen können durch Bisse oder Stiche schmerzhafte oder sogar lebensgefährliche Verletzungen verursachen. Um für solche Einsätze gerüstet zu sein, finden im Zoo Heidelberg regelmäßig spezielle Schulungen für die Heidelberger Feuerwehrleute statt. Tierpfleger Julian Oosterveen vermittelt das entsprechende Fachwissen mit sehr viel Engagement: „Ich finde es wichtig, den Feuerwehrleuten in dem Workshop zu zeigen, wie sie mit diesen Tieren umgehen müssen. Schließlich kann das Erkennen der Tiere und der korrekte Umgang mit ihnen sowohl für die Feuerwehrleute als auch für die Tiere im Einsatzfall lebensrettend sein.“ Zunächst erhalten die Teilnehmer im Theorieblock einen ersten Überblick: Welche Tiere gelten als Gefahrentiere? Was ist an diesen Tieren gefährlich? Wie erkenne ich, ob es sich um ein gefährliches Tier handelt? Außerdem wird erklärt, wie man sich richtig verhält, wenn man z.B. bei einem Einsatz auf diese Tiere trifft und mit welchen Hilfsmitteln sie ggfls. einfangen kann. Im Fokus stehen hierbei Tiere wie Schlangen, Spinnen oder Reptilien, die in vielen Wohnungen gerne als Haustiere gehalten werden. Mitmachen ist danach im praktischen Teil möglich. Beim Workshop in der vergangenen Woche durfte das Team den beiden Tigerpythons ganz nahekommen. Nachdem Oosterveen am Tier erklärte, wie man beispielsweise die über vier Meter lange Schlange richtig greift, durften sich ein paar der Feuerwehrleute selbst von der Kraft der Würgeschlange überzeugen. Ein kleines bisschen Überwindung war bei dem ein oder anderen bestimmt nötig, zählt ein Tierkontakt dieser Art nicht zu den Routine-Arbeiten der Feuerwehrleute.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 27.08.2021
„Tweets“ aus dem Alpenzoo
Der Alpenzoo gewinnt mit jedem Monat an Popularität auf den sozialen Netzwerken. Mit Facebook und Instagram erfreut er jede Woche aufs Neue mit kleinen Zoo News, Tiergeschichten und hält seine Follower auf dem neuesten Stand, was denn so in den Gehegen los ist. Auch auf Youtube bekommt man mittlerweile schöne Filme der Alpenzoo-Tiere zu sehen. Seit Kurzem kann man Zoo-Nachrichten auf einem weiteren sozialen Netzwerk verfolgen. Ein paar Zoobegeisterte haben schon die ersten Tweets auf Twitter gelesen. Twitter ist ein 2006 gegründetes soziales Netzwerk, auf dem angemeldete Nutzer telegrammartige Kurznachrichten verbreiten können. Diese Nachrichten werden „Tweets“ (englisch: to tweet „zwitschern“) genannt. Hier werden in Zukunft auch immer wieder kleine News aus dem Alpenzoo gepostet werden.

Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec 26.08.2021
Life in plastic – it’s fantastic? Neue Sonderausstellung im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec informiert über Plastikverschmutzung und Wasser als Ressource
Plastik ist derzeit in aller Munde, und das gleich im doppelten Sinn. Denn heutzutage verzehrt jeder von uns wöchentlich Mikroplastik in der Menge einer Kreditkarte! Doch wie genau kommt Plastik in unser Wasser, unsere Umwelt und unseren eigenen Körper? Was ist daran schädlich? Was gefährdet unser Wasser und die darin lebenden Tiere und Pflanzen? Was hat es mit unsichtbaren Giganten im Meer auf sich? Und was genau können wir dagegen tun? Diesen Fragen geht die neue Sonderausstellung in der Storchenvilla des Görlitzer Naturschutz-Tierparks auf den Grund. In Anlehnung an das diesjährige Sommerferienprojekt – ein integrativer Tanztheaterkurs „H2Plastic“ – entstand die gleichnamige Ausstellung. An 13 zum Teil interaktiven Stationen kann gerätselt werden, wie viel Wasser wohl für die Produktion einer Erdbeere oder eines Steaks gebraucht wird oder warum ein Hering unmöglich Plankton von Mikroplastik trennen kann. Mit Stethoskop und Pinzette bewaffnet wird untersucht, was bei verschiedenen Meeres(-Plüsch-)Tieren zum Tod geführt haben mag oder in Rezepten für die Herstellung plastikfreier Kosmetik geschmökert. Bemerkenswert ist auch der personelle Hintergrund: Konzeption und Umsetzung übernahm die diesjährige Freiwilligendienstleistende des Tierparks, Clara Gocha. „Die Organisation der Ausstellung war für mich eine ganz neue Erfahrung, die mich vor Herausforderungen stellte“, so die offizielle Kuratorin der Ausstellung. „Dank der Unterstützung des tollen Tierpark-Teams konnte ich dieses Projekt umsetzen und freue mich darauf, es nun auch mit den Besucher*innen teilen zu dürfen.“ Offizielle Eröffnung ist am Sonnabend, dem 28.08.2021 um 14:00. Interessierte können sich einer kostenfreien Führung durch die Ausstellung anschließen.

Zoo Osnabrück 26.08.2021
Schweinsaffennachwuchs im Zoo Osnabrück – Neue Antilopen auf „Samburu“ – mehr Platz für die Langohrziegen
Am Affentempel im Zoo Osnabrück können Besucher aktuell Nachwuchs entdecken. Bereits im Juli ist dort ein kleiner Schweinsaffe zur Welt gekommen, der sich aktuell noch fest an den Bauch seiner Mutter klammert. Ebenfalls neu im Zoo sind drei Impalas und ein Großer Kudu. Die afrikanischen Langohrziegen haben unterdessen einen neuen Außenbereich erhalten. „Wir haben im Juli bei unseren Schweinsaffen Nachwuchs bekommen“, verrät Melanie Marks, Tierpflegerin im Zoo Osnabrück. Die Schweinsaffen leben auf dem großen Affentempel in Form einer asiatischen Tempelruine in der Mitte des Zoos. Das markante Gebäude bietet den Schweinsaffen mit einer Höhe von 16 Metern die vermutlich schönste Aussicht aller Zootiere. Wer die Affen dort beim Klettern beobachtet, kann das neue Jungtier am Bauch seiner Mutter entdecken. „Wir können aktuell noch nicht sagen, welches Geschlecht das Jungtier hat, denn seine Mutter behütet es wie den eigenen Augapfel und lässt niemanden an ihr Kleines heran“, sagt Marks. Vater des Jungtiers ist vermutlich das dominante Männchen in der Gruppe, der zugleich auch ihr Anführer ist. „Der Anführer unserer Schweinsaffen heißt Kai-Uwe“, verrät Marks. „Er ist leicht an seiner deutlich kräftigeren Statur zu erkennen. Wir vermuten, dass er der Vater des neuen Jungtiers ist, ganz sicher können wir das aber nicht sagen.“ Aktuell beobachtet der Nachwuchs seine Umwelt interessiert über die Schulter seiner Mutter oder zwischen ihren Armen hindurch. „Bis Jungtiere bei Schweinsaffen erste eigene Erkundungstouren machen, können einige Monate vergehen“, weiß Marks. „Sie werden mit etwa einem Jahr von der Mutter entwöhnt und halten sich bis dahin immer in ihrer Nähe auf.“ Den Namen „Schweinsaffe“ verdanken die Primaten übrigens ihrem Schwanz, der wie bei Schweinen geringelt ist. Ansonsten halten sich die Ähnlichkeiten zu Schweinen jedoch in Grenzen. Denn Schweinsaffen haben ein olivbraunes Fell mit weißem Bauch und ein unbehaartes Gesicht. Sie sind gute Kletterer, halten sich zur Nahrungssuche aber meist am Boden auf. Dies ist vielleicht der Grund, warum sie im Vergleich zu anderen Affenarten eher ruhig sind, da sie so weniger die Aufmerksamkeit von Feinden erregen. Neues auch in „Samburu“ – Noch ruhiger als die Schweinsaffen sind die Impalas. Die afrikanischen Antilopen leben im Zoo Osnabrück in der Tierwelt „Samburu“. Auch bei ihnen hat es Zuwachs gegeben, allerdings durch neue Tiere aus dem Opel Zoo Kronberg. „Wir haben drei Weibchen aus Kronberg bekommen, die unsere bestehende Gruppe auf jetzt insgesamt zwölf Tiere erweitert. Alle zwölf Impalas sind weiblich“, sagt Andreas Wulftange, zoologische Leitung im Zoo Osnabrück. Die Impalas leben in der Tierwelt „Samburu“ unter anderem mit den Großen Kudus zusammen, einer weiteren Antilopenart, die ebenfalls Zuwachs bekommen hat. „Bei den Großen Kudus hat ein Männchen die Gruppe ergänzt“, sagt Wulftange. „Es kommt aus dem Zoo Zlin in Tschechien und ist das einzige Männchen in unserer Gruppe, die mit ihm aus jetzt fünf Tieren besteht.“ Das Männchen lebt zur Eingewöhnung zunächst hinter den Kulissen und ist ab der kommenden Woche für Besucher zu sehen. Verwechslungsgefahr besteht bei den Großen Kudus mit den Kleinen Kudus, die in Osnabrück in einem Gehege bei den Nashörnern leben. „Kleine und Große Kudus sind sich tatsächlich sehr ähnlich“, erklärt Wulftange. „Sie sind auch nah miteinander verwandt, aber wie man sich anhand ihrer Namen schon denken kann, unterscheiden sie sich sichtbar in der Größe.“ In der Natur hat der Kleine Kudu ein kleines Verbreitungsgebiet im Osten Afrikas, während der Große Kudu in größeren Gebieten im Osten und vor allem im Süden Afrikas zu finden ist. Langohrziegen mit neuem Außenbereich Bei den ebenfalls aus Afrika stammenden Langohrziegen, die auch Damaraziegen genannt werden, hat es zwar keinen Zuwachs gegeben, doch dafür wurde ihr Gehege großzügig erweitert. Anstatt etwa 150 Quadratmeter steht der domestizierten Ziegenart jetzt rund 250 Quadratmeter zur Verfügung. „Durch den neuen Höhenpfad entlang der erweiterten Löwenanlage war der Platz freigeworden, den wir nun natürlich auch für unsere Tiere nutzen wollen“, erklärt Wulftange. „Wir haben im Zuge der Vergrößerung des Ziegengeheges in Richtung Löwenanlage das Gelände etwas begradigt, sodass es jetzt weniger Gefälle hat und von den Ziegen besser genutzt werden kann.“ In den letzten Tagen der Sommerferien gibt es somit viel Neues im Zoo zu entdecken, sodass sich ein Besuch bei den rund 2.200 Tieren lohnt, bevor die Schule wieder los geht. Neue Corona-Auflagen ab Freitag – Ab Freitag, den 27. August, gilt in der Stadt Osnabrück die Warnstufe 1 der neuen Coronaverordnung für Niedersachsen. Damit dürfen Innenbereichen nur entsprechend der sogenannten 3G-Regel (getestet, geimpft, genesen) genutzt werden. Für den Zoo Osnabrück bedeutet dies, dass nur noch der „Unterirdische Zoo“ und das „Tetra-Aquarium“ geöffnet bleiben können. Hier müssen die entsprechenden Nachweise vorgezeigt werden. Die meisten Tiere halten sich aktuell jedoch ohnehin hauptsächlich in den Außengehegen auf. Wissenswertes zum Südlichen Schweinsaffen (Macaca nemestrina) – Die Südlichen Schweinsaffen sind eine Primatenart aus der Gattung der Makaken und leben in Südostasien. Ihren Namen erhielten sie aufgrund ihres schweineartig geringelten Schwanzes. Ihr Fell ist kurz und an der Oberseite olivbraun und gräulich, an der Unterseite weiß. Schweinsaffen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 43 bis 77 Zentimetern, ein Gewicht von 5 bis 14 Kilogramm. Ihre Nahrung, die größtenteils aus pflanzlicher Kost besteht, suchen sie in erster Linie am Boden. Nach einer Tragzeit von 6 Monaten bringen Weibchen ihre Jungtiere zur Welt, die sich dann am Bauch ihrer Mütter festklammern. Mit etwa einem Jahr werden die Jungtiere entwöhnt. Die Weltnaturschutzorganisation „IUCN“ hat den Bestand des Südlichen Schweinsaffen als „gefährdet“ eingestuft.

Zoo Hoyerswerda 26.08.2021
Stadtkindertage im Zoo Hoyerswerda – Riesenspielplatz für riesen Spielspaß
Vom 1. bis 5. September können Kinder im Zoo Hoyerswerda spielen, toben und Spaß haben. Verschiedene Hüpfburgen und ein Kleinkindspielplatz sorgen auf der Zoowiese für den richtigen Spielspaß. In der kunterbunten Hüpfburgenlandschaften können kleine Besucher ihr Geschick auf dem großen Wabbelberg beweisen oder Mutige von der Jump-Arena springen. Für die Jüngsten stehen Hüpftiere und eine Kletterschildkröte bereit. Die letzten beiden Stadtkindertage mussten wegen Corona ausfallen. Nun möchte der Zoo Hoyerswerda das nachholen. Zwar mit einer verkleinerten, aber dafür über fünf Tage andauernden Version. „Besonders die Kinder haben in der letzten Zeit viel zurückstecken müssen. Wir möchten ihnen nun mit den Stadtkindertagen für ihre Geduld danken. Sie sollen einfach spielen, toben und Spaß haben“, wünscht sich Arthur Kusber, Geschäftsführer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH. Stadtkindertage: Wo: Zoo Hoyerswerda, Wann: 1.-5. September von 9 bis 18 Uhr, Eintritt: Kinder 5 Euro, Erwachsene 9 Euro, Familien ab 16 Euro

Zoo Frankfurt 26.08.2021
Sechs Monate freiwilliger Naturschutz-Euro: Der Zoo zieht eine positive Bilanz
Seit dem 1. März können sich Zoobesucherinnen und Zoobesucher beim Kauf ihrer Eintrittskarten für einen zusätzlichen freiwilligen Naturschutz-Euro entscheiden – und sehr viele machen das auch. Obwohl aufgrund der Pandemie die Besucherzahlen seit Monaten stark limitiert sind, können dank der großen Spendenbereitschaft nun die ersten Gelder in die Naturschutz-Projekte der Partnerorganisationen fließen – 50.000 Euro für die Artgenossen der Zootiere und deren Lebensräume. 70 Prozent der Erwachsenen sowie der Familien haben sich für Zootickets mit Naturschutz-Euro entschieden. „Ich finde es einfach großartig, dass so viele Zoobesucherinnen und Zoobesucher den Auftrag des Zoos „Tiere erleben – Natur bewahren“ ernst nehmen, dass sie helfen wollen und diesen kleinen, aber effektiven Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt in Form des freiwilligen Naturschutz-Euro leisten. Das zeigt, dass die Botschaft angekommen ist und ein ernsthaftes Interesse daran besteht, den wildlebenden Artgenossen der Zootiere zu helfen“, sagt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig. Der Naturschutz-Euro ist eine freiwillige, zweckgebundene Spende, die beim Kauf von Eintrittskarten für Erwachsene, Familien und Gruppen sowie beim Kauf von Jahreskarten gegeben werden kann. „Bei unseren Projektpartnern kommt der Naturschutz-Euro zu 100 Prozent an, es gibt keine Abzüge für Verwaltungskosten“, erläutert Kerstin Schmitz, stellvertretende Zoodirektorin und Verwaltungsleiterin. „Die Einführung im Frühjahr fiel in eine schwierige Zeit: Besucherkontingente sind pandemiebedingt stark reduziert, Tierhäuser und andere Zooareale zeitweise geschlossen. Dass sich trotz dieser Umstände so viele unserer Besucherinnen und Besucher für den Naturschutz-Euro entscheiden – dafür können wir nicht genug danken“, so Schmitz. Mit dem Naturschutz-Euro werden sechs ausgewählte Natur- und Artenschutzprojekte unterstützt, zwei in Hessen und vier weitere weltweit. Projektpartner sind die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V., Sphenisco – Verein zur Rettung des Humboldt-Pinguins e. V. und die Bienenbotschaft gGmbH aus Karben in der Wetterau. „Unsere Projektpartner haben wir mit Bedacht gewählt – wir arbeiten schon lange mit ihnen zusammen und wissen genau, wofür der Naturschutz-Euro eingesetzt wird“, erklärt Schmitz, „Nach nur einem halben Jahr konnten wir nun die ersten 50.000 Euro an die Partnerorganisationen weitergeben.“ Die ZGF erhält 80 Prozent, Sphenisco 15 Prozent und die Bienenbotschaft 5 Prozent der vereinnahmten Spenden. Die Projekte sind unterschiedlich strukturiert und aufwändig und haben daher einen unterschiedlichen Förderungsbedarf. Über die Auszahlung freut sich Dr. Antje Müllner von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Sie ist als Leiterin des Referats Südamerika und Südostasien auch für das Orang-Utan-Schutzprogramm auf Sumatra zuständig. Genau dorthin wird ein Teil der Spenden gehen: „Aktuell bereiten wir den Aufenthalt von zwei kürzlich konfiszierten Orang-Utan-Jungtieren an der Dschungelschule in Bukit-Tiga-Puluh vor. Dort werden sie dann alles lernen, was sie für ein Leben in Freiheit später brauchen, und weiter tiermedizinisch betreut. Auf diese Weise wurden in den letzten 20 Jahren mehr als 175 Sumatra Orang-Utans in den Regenwald von Bukit-Tiga-Puluh entlassen.“ DIE PROJEKTE – Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) ist eine der wichtigsten Naturschutz-organisationen weltweit und traditionell mit dem Zoo verbunden. Ihre Aktivitätsschwerpunkte liegen derzeit in der Serengeti in Tansania, im Manu-Nationalpark in Peru, im Bukit-Tiga-Puluh-Regenwald in Indonesien sowie in Europa mit dem Fokus auf Wildnisgebiete – so auch im hessischen Wispertaunus. Mit dem Naturschutz-Euro werden Projekte in diesen vier Gebieten gefördert. Projektpartner SPHENISCO hat sich dem Schutz der Humboldt-Pinguine in Chile und Peru verschrieben. Am 1. Juli 2021 startete ein Forschungsprojekt zur Fortpflanzung dieser Pinguinart in Peru. Ein Jahr lang werden die Tiere der Kolonien auf den Inseln in der Region Pisco-Paracas alle zwei Wochen gezählt und ihre Brutaktivitäten dokumentiert. Bei der Zählung kommen auch Drohnen zum Einsatz. Das Projekt der BIENENBOTSCHAFT „Naturnistplätze für die wildlebende Honigbiene im Wald“ wurde 2019 als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Neben der Errichtung von Nistplätzen engagiert sich die Bienenbotschaft in der Umweltbildung und gibt ihr Wissen bei Führungen und Workshops weiter. Weitere Informationen zum Naturschutz-Euro, den unterstützen Projekten und den Partnern unter https://www.zoo-frankfurt.de/naturschutz/naturschutz-euro

Tiergarten Schönbrunn 26.08.2021
Erdmännchen-Jungtier auf Erkundungstour
Zuzu hat es wieder getan: Die Chefin der Erdmännchen-Gruppe im Tiergarten Schönbrunn hat am 25. Juli zum dritten Mal Nachwuchs bekommen. Dieses Mal ist es nur ein Jungtier. Das ist ungewöhnlich, denn in der Regel umfasst ein Wurf zwei bis vier Jungtiere. Für das Kleine ist es aber durchaus von Vorteil. „Das Jungtier ist richtig rund. Es bekommt schließlich die ganze Milch. Außerdem genießt es als Einzelkind die volle Aufmerksamkeit von allen. Die ältere Schwester Chimara passt gerne auf das Kleine auf und hält auch als Spielgefährte her“, so Tierpflegerin Nadine Bräuer. Zur Welt gekommen ist das Jungtier in einer schützenden Erdhöhle – nur rund 30 Gramm schwer, blind und völlig hilflos. Mittlerweile ist es groß genug, um die siebenköpfige Gruppe auf ihren Streifzügen durch das Revier zu begleiten. Erdmännchen leben in den Savannen und Halbwüsten im Süden Afrikas. Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck hat im Rahmen seiner Doktorarbeit in der Kalahari an afrikanischen Reptilien geforscht. Dabei hat er Erdmännchen als vorlaute Kerle kennengelernt. „Sie haben sich immer wieder in unser Zelt geschlichen, um Reptilien oder auch unsere eigenen Nahrungsmittel zu stibitzen“, erinnert sich Hering-Hagenbeck. Erdmännchen sind kleine Raubtiere. Das Jungtier, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, wurde in den ersten Wochen gesäugt. Mittlerweile frisst es schon Insekten. Bekannt sind Erdmännchen dafür, dass sie aufrecht auf ihren Hinterbeinen stehen, um nach Greifvögeln und anderen Gefahren Ausschau zu halten. Sogar das Kleine kann das mit seinen vier Wochen schon wie ein Großer.

Tiergarten Kleve 25.08.2021
Adleranlage offiziell eröffnet
Nach einem drei Viertel Jahr Bauzeit ist es endlich soweit: Die neue Anlage für Weißkopfseeadler im Tiergarten Kleve ist eröffnet. Zur offiziellen Eröffnung ließen es sich Theo Brauer und Christoph Thyssen von der Volksbank Kleverland nicht nehmen, persönlich im Familienzoo am Niederrhein vorbeizuschauen und gemeinsam mit Tiergartenleiter Martin Polotzek die neue Anlage für die BesucherInnen freizugeben. Theo Brauer, Bürgermeister a.D. und Öffentlichkeitsbeauftragter der Volksbank Kleverland, ist ganz begeistert von der neuen Anlage: „Mit der neuen Anlage hat der Tiergarten Kleve ein neues Highlight bekommen! Hier haben die Besucher wieder etwas Schönes zu sehen und die Tiere haben mehr Platz. Eine ganz tolle Sache!“ Die neue Voliere ist nicht nur doppelt so groß wie die alte, sondern übertrifft mit einem Gesamtvolumen von rund 1.200 m³ die vorgeschriebene Haltungsempfehlung für Weißkopfseeadler um das 12-fache. Neben deutlich mehr Platz bietet die neue Anlage nun auch einen großen Teich mit Bachlauf, eine neue Nistmöglichkeit sowie einen Unterstand für die BesucherInnen, von wo aus man auch bei schlechtem Wetter die Tiere beobachten kann. Die Idee für die Erweiterung der Adlervoliere hatte Tiergarten-Vorstandsmitglied Dr. Klaus Plein, der die Umbauarbeiten im Herbst letzten Jahres ins Leben gerufen hat. Tiergartenleiter Martin Polotzek hat gemeinsam mit seinem Team nun die Anlage fertiggestellt: „Ein großer Dank gilt meinem Team, welches die neue Adlervoliere komplett in Eigenleistung fertiggestellt hat. Durch diese großartige Arbeit haben wir die Haltungsbedingungen für unsere beiden Adler Maurice und Maxima verbessert und außerdem noch eine neue Attraktion für den Tiergarten Kleve geschaffen.“ Rund 15.000 € hat das Material für den Bau dieser Anlage gekostet. Finanziert wurde die Anlage durch die Volksbank Kleverland, eine Crowdfunding-Kampagne sowie durch den Tiergarten selbst. Polotzek: „Die Realisierung eines solchen Projekts ist nicht ohne Sponsoren und Partner möglich. Daher danke ich der Volksbank Kleverland für die finanzielle Unterstützung bei diesem Bauprojekt. Außerdem gilt mein besonderer Dank allen, die sich an unserer Crowdfunding-Kampagne beteiligt und so zum Ausbau der Klever Tiergartens beigetragen haben.“ Wer die beiden Weißkopfseeadler Maurice und Maxima in ihrer neuen Anlage erleben möchte, kann das nach wie vor ohne Coronatest und ohne Onlinereservierung tun. Auch mit der neuen Coronaschutzverordnung, die seit letzter Woche in Kraft ist, gilt im Tiergarten Kleve keine 3G-Regel. BesucherInnen können daher spontan und unkompliziert täglich zwischen 9-18 Uhr vor Ort ihre Tickets kaufen. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de

Zoo Leipzig 25.08.2021
Nachwuchs bei den tierischen Tüftlern Sumatra-Orang-Utan Jungtier am Wochenende geboren
Am Samstag zur Mittagszeit war es soweit, die 17-jährige Orang-Utan Dame Raja hat nach einer Tragezeit von ca. neun Monaten ihr zweites Jungtier bekommen. Vater des noch namenlosen Orang-Utan Weibchens ist das Gruppenoberhaupt Bimbo (40 Jahre), welcher schon für einige Geburten im Zoo Leipzig gesorgt hat. „Dass es bei Raja, die hier im Zoo geboren wurde, nun zum zweiten Mal geklappt hat, freut uns daher natürlich besonders. Raja umsorgt ihr Jungtier, das bereits regelmäßig trinkt, bisher sehr fürsorglich.“ so Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Von den anderen Gruppenmitgliedern, allen voran die 3-jährige Sari, wurde der jüngste Zuwachs bereits ausgiebig in Augenschein genommen. Die Reproduktionszeit bei Sumatra-Orang-Utans ist mit sechs bis sieben Jahre die längste bei den Menschenaffen. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion werden die indonesischen Inselbewohner als „vom Aussterben bedroht“ geführt, was den Zuchterfolg umso bedeutender werden lässt. Der Zoo Leipzig kann sich regelmäßig über Nachwuchs freuen und so kamen seit der Öffnung von Pongoland 10 Jungtiere zu Welt, die mittlerweile beispielsweise in Zoos in Basel, Sedgwick und Hamburg zu finden sind.

Zoo Salzburg 25.08.2021
Spannendes Erlebnis: Weißrüssel-Nasenbär Jacques erstmals auf Entdeckungstour
Erst lugte nur eine weißumrandete Nasenspitze, die sich zaghaft nach links und rechts bewegte, aus dem hohlen Baumstamm, der den Innenbereich mit der Außenanlage der Nasenbären verbindet, hervor. Anschließend setzte Weißrüssel-Nasenbär Jacques vorsichtig eine Tatze nach der anderen auf die Grasfläche, um anschließend wieder in der Baumstammhöhle zu verschwinden. Das Spielchen wiederholte sich noch so lange, bis die Neugier über die anfängliche Vorsicht siegte. Danach gab es für Jacques kein Halten mehr und der Anfang Juli aus einem Zoo in Südfrankreich angereiste Kleinbär erkundete mit wachsender Selbstsicherheit den für ihn neuen Außenbereich. Dabei hatte es den Anschein, dass er alle Gerüche förmlich in sich aufsog, denn seine Nase bewegte sich weiter fleißig hin und her. „Wer die Szenen beobachten durfte, kann sich jetzt auch bildlich vorstellen, woher der Name Nasenbär stammt“, schmunzelt Geschäftsführerin Sabine Grebner. Tatsächlich verdanken alle drei Nasenbär-Arten ihren Namen der sehr beweglichen und rüsselartig verlängerten Nase. Anders als bei den Südamerikanischen Nasenbären und den Bergnasenbären weist das Gesicht des vom südlichen Teil der Vereinigten Staaten bis ins nördliche Kolumbien verbreiteten Weißrüssel-Nasenbären, neben den weißen Flecken ober- und unterhalb der Augen, ein weißes Band um die Nase auf. Und anders als der Südamerikanische Nasenbär steht der Weißrüssel-Nasenbär nicht auf der EU-Liste der invasiven Arten. Nach Ansicht der EU-Kommission ist die Verbreitung invasiver, also nicht einheimischer Arten einer der maßgeblichen Gründe für den Verlust der Biodiversität, weshalb Südamerikanische Nasenbären beispielsweise nicht gezüchtet werden dürfen. Für die Haltung ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich. „Nachdem Weißrüssel-Nasenbären keine invasive Art sind, sie also nicht als fremde Art in Europa überleben und sich vermehren, haben wir uns für die Haltung dieser Kleinbären entschieden“, erklärt Sabine Grebner. Neben dem männlichen Nasenbär Jacques lebt auch das einjährige Weibchen Ivy bereits im Zoo Salzburg. Nachdem die Zusammenführung der beiden Weißrüssel-Nasenbären noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, ist seit seinem für ihn spannenden ersten Ausflug auf die Außenanlage im Moment nur Jacques für Besucher zu sehen. „Natürlich hoffen wir, dass sich die beiden in naher Zukunft besser riechen können, als sie es jetzt tun, und dann zusammen den Außenbereich erkunden“, schließt Sabine Grebner.

Zoo Zürich 25.08.2021
NAMEN FÜR FISCHOTTER-JUNGTIERE GESUCHT
Bei den jungen Fischottern im Zoo Zürich handelt es sich um zwei Weibchen und ein Männchen. Die Besucherinnen und Besucher dürfen bei der Namensgebung mitbestimmen. Im Rahmen der ersten tierärztlichen Untersuchung wurden die am 5. Juli 2021 geborenen Europäischen Fischotter geimpft sowie das Geschlecht bestimmt. Für das männliche und die zwei weiblichen Jungtiere wird jetzt ein Name gesucht. Abstimmung über den Namen Die zukünftigen Namen der kleinen Otter dürfen die Besucherinnen und Besucher selbst bestimmen. Auf unserer Webseite zoo.ch/fischotternamen kann aus verschiedenen weiblichen und männlichen Namensvorschläge ausgewählt werden. Die Namen der im Zoo Zürich geborenen Jungtiere haben innerhalb eines Jahres immer demselben Anfangsbuchstaben. Im Jahr 2021 ist dies der Buchstabe «V». Das Voting läuft bis am 31. August 2021. Bald häufiger sichtbar Junge Fischotter verlassen die Wurfhöhle nach etwa zwei Monaten. Daher erwarten wir die Jungtiere in den nächsten Wochen erstmals in der Anlage zu sehen. Bereits jetzt kann man die Jungen mit etwas Glück in ihrer Höhle beobachten. Die Mutter Lulu trägt sie aber regelmässig wieder in die nicht einsehbaren Wurfboxen im Hintergrund. Der Fischotter ist in der Schweiz stark gefährdet und streng geschützt. Die Tiere im Zoo Zürich sind Teil eines europäischen Erhaltungszuchtprogrammes mit dem Ziel, eine gesunde und stabile Population zu erhalten.

Zoo Basel 25.08.2021
Generationenwechsel im Kinderzolli
Seit Anfang Juni hat Zebustier Baijan (18) zwei neue Gefährtinnen. Cirumi (2) und Amedi (9 Monate) haben sich rasch im Kinderzolli eingelebt. Die neu zusammengestellte Zwergzebu-Gruppe zeichnet sich durch vielfältige Fellfarben und -muster aus. Schnell gelernt Die Zebu-Neuankömmlinge Cirumi und Amedi haben sich gut im Zolli eingelebt. Tagsüber halten sich die Zwergzebus im Aussengehege auf, die Nächte verbringen sie im Stall. Cirumi und Amedi liefen beim ersten Wechsel einfach den älteren Tieren nach, prägten sich den Weg aber rasch ein. Während die Tierpfleger am ersten Abend die beiden Neuankömmlinge bei der Rückkehr in den Stall in ihre eigene Box einweisen mussten, war das bereits am zweiten Abend nicht mehr nötig. Ihre Vorgängerinnen waren die beiden Zebukühe Fausta und Conny, die zusammen mit Stier Baijan zehn Jahre im Kinderzolli lebten. Aufgrund gesundheitlicher Probleme der alten Zebukühe entschied der Zolli, sie in der zooeigenen Metzgerei fachkundig zu schlachten und als Futtertiere für diverse Fleischfresser, zum Beispiel für die Löwen, zur Verfügung zu stellen. Vor der Schlachtung wurde der Zebu-Bestand durch Cirumi und die jüngere Zebukuh Amedi ergänzt, die von einem privaten Halter aus der Zentralschweiz kamen. Klingende Namen Im Kinderzolli können Kinder und Jugendliche in der Tierpflege mitarbeiten. Sie dürfen für neue Tiere auch jeweils Namen vorschlagen. Passend zu ihrem Herkunftsgebiet haben die neuen Zwergzebus tamilische Namen erhalten. Cirumi bedeutet «Mädchen». Die Kinder haben sich dabei vom Namen des Zebustiers inspirieren lassen, denn Baijan bedeutet «Junge». Für das Zebukalb haben sie den Namen Amedi gewählt, was auf Deutsch «Frieden» heisst. Während Baijan gleichmässig braun gefärbt ist, hat Cirumi ein weisses Fell mit dunkelbraunen Punkten und Amedi trägt hellbraune Punkte. Imposante Hörner und muskulöser Buckel Das Zwergzebu ist eine tropische Rinderrasse, ursprünglich aus Sri Lanka. Neben den langen Hörnern ist ihr Buckel am Widerrist ein auffälliges Merkmal. Er dient den Zebus nicht als Fettspeicher, wie es beim Kamel der Fall ist, sondern besteht vorwiegend aus Muskeln. Bei den Zebustieren ist der Buckel wesentlich ausgeprägter als bei den Zebukühen. Vermutlich hilft ein mächtiger Buckel beim Buhlen um die Gunst der Kühe. Seine Funktion ist aber nicht restlos geklärt. Nachwuchs bei den Lamas Auch bei den Lamas hat es am 2. August Zuwachs gegeben. Nala (8) gebar um die Mittagszeit in aller Öffentlichkeit auf der Aussenanlage ein Junges. Die Geburt beobachten zu können, war für die anwesenden Besucherinnen und Besucher und die mitarbeitenden Kinder ein besonderes Erlebnis.

Thüringer Zoopark Erfurt 24.08.2021
Pilotprojekt mit Vorbildcharakter: 1. Plusenergiehaus steht jetzt im Erfurter Zoo
Der Thüringer Zoopark Erfurt hat für seine Mitarbeiterinnen einen neuen Sozialtrakt mit Duschen und Umkleidekabinen gebaut und in Betrieb genommen. Die alten Sozialräume entsprachen nicht mehr den Arbeitsschutzanforderungen. Ab sofort ziehen sich die Frauen in einem sog. Plusenergiegebäude hinter dem Bauernhof um. Das Besondere daran ist, dass das Haus über eine Photovoltaik-Anlage mehr Strom erzeugt, als es selbst verbraucht. Der überschüssige Strom wird in das Zooparknetz eingespeist und bspw. für den Betrieb der Ladesäulen für Dienst-E-Bikes verwendet. Um dem Nachhaltigkeitsgedanken gerecht zu werden, wurde auf schwer entsorgbare und umweltschädliche Baustoffe verzichtet. Für dieses umweltfreundliche Vorzeigehaus hat der Zoopark eine 75%ige Förderung im Rahmen des EFRE-Programms „Steigerung der Energieeffizienz und des Anteils erneuerbarer Energien“ sowie Mittel aus dem Programm „Solarinvest“ erhalten. Diese Möglichkeit der Unterstützung durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft wurde durch den Pilotcharakter des energetischen Bauvorhabens im kommunalen Bereich erreicht.

Zoo Köln 24.08.2021
Erneut Naturbrut bei den vom Aussterben bedrohten Philippinenkrokodilen im Kölner Zoo gelungen
Weitere Rückführungen von Philippinenkrokodil-Nachwuchs auf die Philippinen zur Wiederauswilderung und zur Stärkung der natürlichen Populationen geplant Köln, 24. August 2021. Nach der Rückführung zweier Philippinenkrokodil-Nachzuchten aus dem Kölner Zoo im Dezember 2020 ist erneut die Vermehrung dieser vom Aussterben bedrohten Krokodilart in der Terrarienabteilung des Kölner Aquariums gelungen. Nach sechs Jahren die zweite gelungene Naturbrut im Kölner Zoo Im Februar 2021 ließen wir das ansonsten separat gehaltene Kölner Philippinenkrokodil-Pärchen Pinoy und Mindo zur Paarung zusammen. Nach der Nestbauphase und intensiven Nestpflege durch das Weibchen kam es am frühen Morgen des 28. März zur Eiablage. Vier Eier entwickelten sich, d.h. sie erwiesen sich als befruchtet. Am 30.6.2021, an Tag 96 nach der Eiablage, fand dann am frühen Nachmittag der erste Schlupf statt. Dies ist die zweite gelungene Naturbrut im Kölner Zoo, nach der ersten erfolgreichen im Jahr 2015, aus der die zuletzt zurück auf die Philippinen geschickten Jungen „Hulky“ und „Dodong“ schlüpften. Das erste Jungtier aus der aktuellen Naturbrut stieß zum Schlupf mit seiner Schnauze, auf der sich zu diesem Zeitpunkt ein sogenannter Eizahn zum Durchstoßen der Eierschale befindet, durch das Ei. Das Weibchen half anschließend den Jungen aus dem Nisthügel bzw. trug sie mitsamt Eierschalen in das Wasser, um ihnen dort aus dem Ei zu helfen – der sogenannte Maultransport. Dies wurde bisher noch nicht in freier Wildbahn dokumentiert und zeigt auch, welch wichtige Forschungsarbeit in Zoos geleistet werden kann. Derzeit sind die vier Jungen mitsamt Mutter Mindo für die Besucher im Nistbereich der Krokodilanlage zusammen zu sehen, wo sie gemeinsam mit der Mutter aufwachsen können. Das Sozialverhalten, also die Interaktionen zwischen Mutter und den vier Jungen, wird derzeit von Studierenden der Universität zu Köln im Rahmen ethologischer (verhaltenskundlicher) Studien untersucht. Zukunftspläne In einigen Wochen bis Monaten werden wir die Jungen voraussichtlich trennen müssen, da Philippinenkrokodile einzelgängerisch leben, und sie dann separat hinter den Kulissen aufziehen. Auch diese Jungtiere sollen zurück auf die Philippinen, so die Pläne der philippinischen Behörden, gemeinsam mit Vicente P. Mercado und Rainier Manalo von Crocodylus porosus Philippines Inc (CPPI), einer philippinischen NGO, die sich für den Krokodilschutz auf den Philippinen einsetzt und mit der der Kölner Zoo kooperiert. Es ist beabsichtigt, die Jungen etwa im Alter von 1,5-2 Jahren auf die Philippinen zur Auswilderung zurückzusenden, um dort die lokalen Populationen weiter aufzustocken. Da sie wie die bereits rückgeführten Jungtiere „Hulky“ und „Dodong“ aus einer Naturbrut entstammen, d.h. ihre Eier wurden nach dem Legen im Gehege belassen und die Schlupflinge nach dem Schlupf von der Mutter ins Wasser getragen, sind sie bestens für eine Auswilderung geeignet. Denn sie konnten gemeinsam mit der Mutter aufwachsen. Solch eine natürliche Sozialisierung ist Grundvoraussetzung für ein späteres Auswildern. Die im Dezember 2020 rückgeführten „Hulky“ und „Dodong“ bereits kurz vor der Auswilderung „Hulky“ und „Dodong“, die beiden im Dezember zurück auf die Philippinen ausgeflogenen Kölner Nachzuchten, warten derzeit in einer geräumigen, naturnahen Halbfreianlage auf den Philippinen, wo sie auf die frei Wildbahn vorbereitet werden, auf ihre Auswilderung im Siargao Schutzgebiet. Dies ist wichtig, um die stark bedrohten, sehr kleinen natürlichen Bestände zu stärken. Weltnaturschutzunion unterstützt Zoo-Artenschutz-Strategie „Das ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie von Zoos koordinierte Erhaltungszuchtprojekte aktiv zu in situ-Schutzmaßnahmen beitragen oder, wie in diesem Fall, überhaupt erst möglich machen“, sagt der Kölner Aquariumsleiter Prof. Dr. Thomas Ziegler, der auch Regionaler Vorsitzender für Europa der IUCN Crocodile Specialist Group ist. Prof. Theo B. Pagel, Kölner Zoodirektor und Präsident des Weltzooverbands, fasst zusammen: „Das ist ein weiteres erfolgreiches Beispiel für den ,One Plan Approach’ von Zoos. Er wird von der Weltnaturschutzunion unterstützt und zielt darauf ab, für den Artenschutz verstärkt integrative Strategien zu entwickeln, die das Zusammenwirken von in situ und ex situ Maßnahmen und Expertengruppen fördern.“ Status „Höchst bedroht“: Nur noch rund 100 Exemplare leben in der Wildnis Das Philippinenkrokodil (Crocodylus mindorensis) ist eine mittelgroße Krokodilart, die es nur auf den Philippinen gibt. Mit nur noch etwa 100 Tieren in freier Wildbahn zählt es zu den seltensten Krokodilen der Welt. Deswegen wird die Art in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Sie hat den höchsten Schutzstatus (Anhang I) auf dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Aufgrund dieser besorgniserregenden Lage in der Natur und um die Art nicht zu verlieren, hat die IUCN Crocodile Specialist Group (CSG) ex situ Maßnahmen empfohlen, d. h. den Aufbau von Erhaltungszuchten in Zoos. Internationale Erhaltungszuchtprogramme, geregelt durch Verträge mit der Philippinischen Regierung, wurden zunächst in den USA und Australien aufgebaut, später auch in Europa. Das Erhaltungszuchtprogramm (ESB) in Europa wurde im April 2012 von der Europäischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA) ins Leben gerufen. Koordiniert wird das europäische Programm vom Kölner Zoo. Ziel war der Aufbau einer Reservepopulation in Europa. Dazu wurden 2006 15 junge Philippinenkrokodile aus dem Palawan Wildlife Rescue & Conservation Center (PWRCC) nach Europa eingeflogen. Sie sind eine Leihgabe des Department of Environment and Natural Resources (DENR) der Philippinischen Regierung. Kurz darauf gelang im Kölner Zoo im Juli 2013 die Erstzucht des Philippinenkrokodils für Europa – ein Meilenstein. Es folgten weitere Nachzuchterfolge im tschechischen Krokodil-Zoo Protivin, im englischen ZSL London Zoo und im dänischen Krokodille Zoo. So wuchs die Anzahl an Philippinenkrokodilen in Europa stetig an, sodass es jetzt insgesamt knapp 50 Tiere sind, verteilt auf mittlerweile doppelt so viele Institutionen wie zu Beginn des Erhaltungszuchtprogramms. Genetisch reinerbig Da Farmkreuzungen zwischen Philippinenkrokodilen und ebenfalls auf den Philippinen vorkommenden Leistenkrokodilen bekannt wurden und diese Arthybriden äußerlich nicht von reinerbigen Tieren zu unterscheiden waren, war von da an klar, dass der mühsam eingeführte europäische Zoobestand genetisch untersucht werden muss, da reinerbige Tiere eine Grundvoraussetzung für von wissenschaftlich geführten Zoos durchgeführte Erhaltungszuchtprogramme sind, insbesondere mit dem Ziel der späteren Wiederauswilderung. Die Kölner und darüber hinaus auch alle anderen im ESB geführten Philippinenkrokodile stellten sich uim Rahmen der umfassenden genetischen Untersuchungen nachfolgend glücklicherweise als reinerbig heraus, so dass sie bestens zur Wiederauswilderung auf den Philippinen geeignet sind. Zootier des Jahres – das Krokodil 2021 ist übrigens nicht nur das 50-jährige Jubiläum des Kölner Aquariums, sondern in diesem Jahr ist auch das Krokodil Zootier des Jahres, eine Aktion ausgerufen von ZGAP gemeinsam mit der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG), der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ) und dem Verband der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ). Eines der drei in diesem Jahr von den Zootier-Geldern unterstützten Projekte ist das Philippinenkrokodil – und zwar der Ausbau einer Halbfreianlage für zukünftige Wiederauswilderungen auf Siargao gemeinsam mit einer Umweltbildungskomponente und weiteren Freilandarbeiten. Ein vielversprechendes Projekt mit starken Partnern, das äußerst sinnvoll für verbesserten Krokodilschutz ist.

Opel Zoo Kronberg 24.08.2021
Saftig grünes Gras für Böhmzebra-Fohlen Bakari Böhmzebras sind Unterart des Steppenzebras
Zebras kommen im Freiland nur in Afrika südlich der Sahara vor und sind Bewohner der offenen Grasflächen. Man unterscheidet drei Arten: das Grevy-Zebra (Equus grevy), das Bergzebra (Equus zebra) und das Steppenzebra (Equus quagga). Alle Arten unterscheiden sich Größe, Arte der Streifung. Ihren Umweltansprüchen und ihrem Verhalten. Vom Steppenzebra gibt es wiederum fünf Unterarten, von denen das Böhm- oder Grant-Zebra am weitesten nördlich vorkommt. Bei den im Opel-Zoo gehaltenen Böhm-Zebras gab es nun Nachwuchs und Stute Helena brachte nach etwa zwölf Monaten Tragzeit am Samstag, dem 21. August Stutfohlen Bakari zur Welt, das nun regelmäßig auf der Außenanlage zu sehen ist. Bei so viel saftigem Grün nach den vielen Regenfällen der letzten Wochen kann es sicher sein, dass seine Mutter viel und gute Milch für es hat. Die Zebrafohlen werden zwar etwa ein halbes Jahr lang gesäugt, beginnen aber bereits eine Woche nach der Geburt, auch selbst Gras zu fressen. Wie bei seinen (Unter-) Artgenossen ist auch bei Bakari die Streifung deutlich und breit und reicht bis zu den Hufen hinunter. Jedes Tier hat seine individuelle Zeichnung, an der es von den anderen Zebras der Herde optisch erkannt wird. Die Zebrafohlen haben in ihrem Fell stets noch einen rötlich-braunen Schimmer, den sie aber mit dem Älterwerden verlieren. Im Opel-Zoo werden bis auf Weiteres täglich um 12, 14 und 16 h Führungen in die Madagaskar-Voliere für bis zu 15 Besucher angeboten, Montags bis Freitags finden jeweils um 11 Uhr Ferienführungen zu verschiedenen Themen statt und nach den hessischen Sommerferien gibt es wieder zweimal im Monat, jeweils Samstags um 15 Uhr, Öffentliche Führungen. All diese Führungen sind kostenfrei, ohne Zusatz zum Eintrittspreis, müssen aber vorab im Online-Ticketshop auf www.opel-zoo.de gebucht werden.

Tiergarten Hellabrunn München 24.08.2021
Mähnenrobben-Nachwuchs in Hellabrunn: ‚Mädchen aus dem Wasser‘
Die Begeisterung in Hellabrunn ist groß: Nach vier Jahren vermeldet der Münchner Zoo wieder ein freudiges Ereignis bei den Mähnenrobben in der Polarwelt. Das weibliche Jungtier – Nachwuchs von Mutter Ina und Vater Pepe – wurde bereits am 21. Juli geboren und auf den Namen ‚Vaiana‘ getauft. Dieser aus dem Pazifikraum stammende Name könnte gemäß seiner Bedeutung ‚Mädchen aus dem Wasser‘ nicht treffender sein. Mähnenrobben – auch Südamerikanischer Seelöwe genannt – haben ihr natürliches Habitat an der atlantischen und pazifischen Küste Südamerikas und den vorgelagerten Inseln. Die Tierart war im 19. Jahrhundert durch intensive Bejagung in ihrem Bestand hochbedroht; durch konzertierte Schutzmaßnahmen konnte ein Aussterben aber verhindert werden, sodass die Spezies erfreulicherweise nicht mehr als gefährdet gilt. In Hellabrunn werden Mähnenrobben bereits seit mehr als 45 Jahren gehalten – ab 2017 in der umfangreich modernisierten Beckenanlage der Polarwelt. „Mähnenrobben gelten gemeinhin als sehr intelligent. Unsere Gruppe von jetzt sechs Tieren übt hinsichtlich ihrer spielerischen Aktivitäten zu Wasser und an Land eine besondere Anziehungskraft auf unsere kleinen und großen Besucher in der Polarwelt aus. Hierzu wird die kleine Vaiana zweifellos ihren ganz eigenen Beitrag leisten, wenn sie zukünftig des Öfteren mit ihrer Familie im Becken zu sehen ist!“, freut sich Rasem Baban, Tierparkdirektor und Vorstand in Hellabrunn. Die Hellabrunner Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeisterin Verena Dietl fügt hinzu: „Diese faszinierende Tierart gehört zu den ganz wichtigen Botschaftern des Themas „Schutz der Meere & Ozeane“, das in der Hellabrunner Polarwelt transparent und greifbar mit einem umfassenden Edukationskonzept veranschaulicht wird. Das kleine Jungtier wird sicherlich vielen Hellabrunn-Gästen Anlass geben, sich auch mit den Herausforderungen in seinem natürlichen Lebensraum zu beschäftigen.“

Zoo Hannover 23.08.2021
EIN UNGEWÖHNLICHES PAAR NiedersachsenMetall überrascht seine neuen Patentiere im Erlebnis-Zoo
Mit ungewöhnlichen Geschenken – Blumen und Fisch – begrüßte der Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall sein ebenso ungewöhnliches – aber wohl gewähltes – neues Patentier-Paar im Erlebnis-Zoo Hannover. Flachland-Gorilla Buzandi und Brillenpinguin Petra gehören seit heute zum Verbandsteam und zeigten sich beim Patenschaftsantritt begeistert von den Geschenken – jedes Tier auf seine Art. NiedersachsenMetall engagiert sich schon seit vielen Jahren mit einer Patenschaft im Erlebnis-Zoo. Das erste Patentier war die Rothschild-Giraffe Shahni: Ein in sich ruhendes, aber auch selbstbewusstes und charakterstarkes Weibchen. Nachdem NiedersachsenMetall Anfang des Jahres Abschied von ihr nehmen musste, stellte sich der Verband die Frage, welches Tier er in Zukunft unterstützen würde. Die Wahl fiel schließlich auf gleich zwei Tiere: Flachlandgorilla Buzandi und Brillenpinguin-Dame Petra. „Der Erhalt der Tierwelt liegt uns am Herzen“, erklärte Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt die Übernahme der Patenschaft und die Verbundenheit zum Zoo. „Es ist uns einfach wichtig, dass schon die Jüngsten hautnah erfahren können, wie faszinierend, facettenreich und schützenswert unsere Tierwelt ist. Und schließlich ist der Zoo ein Aushängeschild für Hannover, der bundesweit Besucher in unsere Landeshauptstadt zieht.“ Patentier Buzandi wurde heute von NiedersachsenMetall im wahrsten Sinne blumig im Team willkommen geheißen. Als Patenschsaftsgeschenk hatte NiedersachsenMetall den gesamten Gorillaberg, passend zu den Verbandsfarben, mit einem Meer aus Blumen in orange und blau dekoriert. Als guter Clanchef begutachtete Buzandi den blumigen Gruß kurz, bevor er gemeinsam mit seiner Familie die Blüten neugierig untersuchte, beschnüffelte und beknabberte. Genau wegen dieser Führungseigenschaften, hatte sich NiedersachsenMetall für den Silberrücken entschieden: Buzandi ist selbstbewusst, willensstark und der unangefochtene Anführer und Beschützer seiner Familie. Auch Pinguin Petra verstand sich auf Anhieb gut mit ihrer neuen Patenfamilie, sie ist eben eine echter Teamplayer. „In unserer Branche ist das Miteinander ein ganz wesentliches Element, das mit Petra zum Ausdruck gebracht wird“, sagt Schmidt. „Und durch ihr niedliches Aussehen schließt man sie sofort ins Herz.“ Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff bedankte sich bei der Übergabe der Patenurkunde herzlich bei dem Verband: „Es freut es uns besonders, dass NiedersachsenMetall sich entschieden hat, die Arbeit des Erlebnis-Zoo für den Artenschutz weiterhin zu unterstützen. Gerade in diesen schweren Zeiten ist eine Patenschaft eine tolle Möglichkeit, sich für Tiere und deren Schutz einzusetzen und den Erlebnis-Zoo als Bildungsort in unserer Region zu stärken.“

Zoo Augsburg, 23.08.2021
Aus dem August-Newsletter
Insgesamt vier Alpakas (drei Männchen und ein Weibchen) toben inzwischen über die Anlage, ein richtig toller Kindergarten.
Außerdem schlüpften im Reptilienbestand noch sechs Stirnlappenbasilisken.
Bei den Tauben läuft es auch sehr gut, sowohl bei den Bartlett Dolchstichtauben, als auch bei den Rosenhals Fruchttauben wurde jeweils ein Jungvogel erfolgreich aufgezogen.
Außerdem schlüpften vier Augsburger Zwerghühner.
Die beiden Wasserschweine aus Osnabrück und Dortmund sind gut angekommen und haben sich schon in ihrer neuen Heimat eingelebt.
Außerdem erhielten kam im Tausch gegen eine männliche Nachzucht, einen weiblichen Rüsselspringer aus dem Zoo Frankfurt.
Ein männlicher Ziegenbock wurde an privat abgegeben, ebenso wie sechs Stirnlappenbasilisken.
Nachdem mehrmals erfolglos versucht wurde die beiden Hyänen zu verpaaren, hat der Zoo beschlossen das Männchen „Aden“ an einen belgischen Zoo abgegeben. So kann nun Lea in Augsburg die gesamte Anlage nutzen.
Leider verstarben drei Pfeilgiftfrösche, ein Schuppensäger und eine Inkaseeschwalbe. Ebenfalls verstorben sind ein Bennett Känguru, und das Jungtier bei den Pavianen.
Die Elefanten dürfen in der neuen Anlage über 24 Stunden die Außenanlage nutzen, was sie auch sehr ausführlich tun. Die beiden Berlinerinnen und Targa wechseln sich dabei immer mit der Nutzung des größeren Teils ab.
Die erste Abendführung seit zwei Jahren war sehr gut besucht, und glücklicherweise ist das drohende Gewitter nach 10 Minuten stürmischen Böen und ca. 20 Regentropfen vorbeigezogen. Am 27.08. ab 19 Uhr gibt es letztmalig in diesem Jahr die Möglichkeit eine abendliche Runde durch den Zoo zu drehen. Noch sind Plätze frei … Eine Anmeldung per Mail (info@zoo-augsburg.de) oder telefonisch (0821 567149-11, vormittags) ist zwingend erforderlich. Auch hier können wieder die Tierhäuser besucht werden, allerdings herrscht dort Maskenpflicht.

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