Zoopresseschau

Zoo Magdeburg 26.06.2021
Aktuelle Situation aus tiermedizinischer Sicht
Das zu früh geborene Jungtier beim Großen Ameisenbär war von Beginn an untergewichtig. Der Zoo Magdeburg hat fachliche Experten aus dem Zoo Dortmund hinzugezogen und auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Große Ameisenbären eine Spezialmilch eingesetzt. Anfang April fiel die Entscheidung, das Jungtier in die künstliche Aufzucht zu nehmen. „Das Jungtier – es ist ein Weibchen -musste sich erst an die Ersatznahrung gewöhnen. In dieser Phase verlor sie weiter an Gewicht und erreichte leider wieder ihr Geburtsgewicht. Erst dann war eine Zunahme der Körpermasse zu registrieren. Inzwischen hat es sein Geburtsgewicht verdoppelt, nimmt regelmäßig seine Spezialmilch, Naturjoghurt und gelegentlich auch Ameisen selbständig zu sich und es geht ihm gut“, erklärt Vertrags-Zootierarzt Jens Thielebein. Das Jungtier zeigt ein arttypisches Verhalten, weiß was es mit seinen Krallen tun muss und ist aktiv. Dennoch ist der Ameisenbär noch nicht „über den Berg“. „Wie sich das Jungtier weiterentwickelt ist derzeit nicht sicher einschätzbar, denn es kann immer noch zu Komplikationen kommen“, ergänzt Vertrags-Zootierarzt Jens Thielebein. Nach allen getroffenen Maßnahmen und der weiterhin durchgeführten veterinärmedizinischen und tierpflegerischen Aufsicht, hoffen die Zoomitarbeiter, dass bald das Jungtier mehr Gewicht auf die Waage bringt. Nachzuchten in Menschenobhut sind bei dieser Nebengelenktierart eher rar – mit Ausnahme der seit vier Jahrzehnten kontinuierlichen Nachzuchterfolge beim Großen Ameisenbär im Zoo Dortmund. Hier wird auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für den Großen Ameisenbären geführt, an dem auch der Zoo Magdeburg beteiligt ist. Auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird der Große Ameisenbär als „gefährdet“ (VU) gelistet.

Tiergarten Kleve 25.06.2021
Der Tiergarten Kleve wird rauchfrei
Ab dem 1. Juli treten die nächsten Veränderungen im Tiergarten Kleve in Kraft: Ab Beginn der zweiten Jahreshälfte wird der Tiergarten ein Nichtraucherzoo. Und ab Juli startet der Tiergarten mit „Montag = Hundetag“ ein Pilotprojekt. Tiergartenleiter Martin Polotzek erklärt die Veränderungen: „Wir freuen uns, dass wir ab Juli ein Nichtraucherzoo werden. Ab dem 1.7. ist das Rauchen bei uns nur noch in den gekennzeichneten Raucherzonen gestattet. Dies hat zum einen Brandschutzgründe, da wir relativ viel Heu bei uns in der Anlage haben. Aber auch der Erholungsfaktor für Nichtraucher- insbesondere für Kinder- wird sich hierdurch erhöhen. Hinzu kommen die Zigarettenstummel, die bisher teils wahllos auf den Wegen herumlagen und unseren MitarbeiterInnen zusätzliche Arbeit in der Parkreinigung bereiteten.“ Raucherzonen gibt es zukünftig neben dem Trampeltierstall in der Mitte des Parks, auf der Festwiese sowie am nördlichen Ende des Tiergartens. BesucherInnen werden über entsprechende Schilder darauf aufmerksam gemacht. Polotzek: „Andere Zoos wie Köln oder Gelsenkirchen haben gute Erfahrungen mit dem Konzept des Nichtraucherzoos gemacht und ich bin davon überzeugt, dass wir hier in Kleve ähnlich gute Erfahrungen machen werden.“ Eine weitere Änderung betrifft alle HundehalterInnen, die bisher nicht mit ihren vierbeinigen Freunden in den Tiergarten durften. Auch das wird sich ab Juli zumindest montags ändern. „Bisher waren Hunde bei uns im Park nicht erlaubt. Dennoch haben wir sehr viele Anfragen von Hundefreunden bekommen, die gerne gemeinsam mit ihrem Vierbeiner unseren Park besuchen wollten. Daher führen wir ab Juli montags einen Hundetag ein, sodass nun auch für Hundehalter die Möglichkeit eines Tiergartenbesuchs besteht“, berichtet Polotzek. Ab Juli ist immer montags ein Hund pro erwachsenen Besucher erlaubt, der während des gesamten Besuchs an der Leine zu führen ist. Kotbeutel gibt’s an der Kasse gratis zum Hundeticket dazu. Von Dienstag bis Sonntag sind Hunde weiterhin nicht gestattet. Polotzek: „Wir schauen jetzt erst einmal, wie sich die Situation mit Hunden im Tiergarten entwickelt. Als Probephase hatten unsere MitarbeiterInnen ihre eigenen Hunde dabei, die neugierig von unseren Tiergartenbewohnern beschaut wurden. Wir hoffen, dass das mit den Besucherhunden auch so gut verläuft.“ Ebenfalls eine Änderung gibt es auch bezüglich Schafschurfest. „Aufgrund der aktuellen Coronasituation können wir unser Schafschurfest nicht in der Weise durchführen, wie wir es die letzten Jahre getan haben“, erläutert stellvertretender Tiergartenleiter Dietmar Cornelissen. „Die aktuelle Schutzverordnung erlaubt leider noch keine solchen Festivitäten. Und obwohl die Bullenhitze von Anfang Juni wieder vorbei ist, muss die Wolle unserer Schafe trotzdem ab. Daher können alle BesucherInnen, die uns am 4. Juli besuchen, während ihres Tiergartenbesuchs sehen, wie unsere Schafe geschoren werden und was für eine logistische Herausforderung bei so vielen Schafen steckt.“ Der Tiergarten Kleve ist täglich zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet. Eine Online-Reservierung ist nicht mehr erforderlich. Die Maskenpflicht wurde weiter gelockert: Gäste müssen nur noch in der Warteschlange, an der Kasse sowie auf den Sanitäranlagen eine Maske tragen. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de

Tierpark Nordhorn 25.06.2021
Dorfmetzgerei im Tierpark Nordhorn eröffnet Leader LAG Grafschaft Bentheim e.V. fördert Projekt mit 50.000 Euro
Das Vechtedorf im Familienzoo ist schon wieder um ein weiteres Gebäude gewachsen! Diesmal handelt es sich, anders als bei der historischen Schmiede, um ein neu aufgebautes Haus im historischen Stil. Nach langer Planung und natürlich Corona-bedingter Verzögerung konnte das Gebäude am vergangenen Donnerstag seiner Bestimmung zugeführt und für die ersten Gäste geöffnet werden. Das für den Artenschutz so wichtige Thema „Erhalten durch Nutzen“ erhält hier in der neuen „Dorfmetzgerei“ endlich einen festen Platz! Mitten im Themenkomplex „Vechtewelt“ werden zukünftig, neben festen edukativen Elementen rund um das Thema „Bentheimer Schwein, „Erhalten durch Aufessen“ und „Schlachtung früher und heute“, an bestimmten Tagen die hauseigenen Produkte der tierparkeigenen Gastronomie hinter der passenden historischen Theke zum Kauf angeboten. Das Projekt wurde mit Hilfe von LEADER Mitteln finanziert und durch zahlreiche kleine und große Förderer unterstützt. So stammen die Theke und eine historische Schweine-Transportkutsche aus der ehemaligen Metzgerei Meyer aus dem mittelfränkischen Lauf an der Pegnitz. Zahlreiche weitere Einrichtungsgegenstände und edukative Ideen kommen dagegen aus dem Schlachtereimuseum in Vörden. Entstanden ist so auch, dank der Unterstützung von Architekt Hermann Suntrup, eine urige kleine Dorfmetzgerei, in der die tierparkeigenen Wurst- und Fleischprodukte an einigen Tagen im passenden Kontext zum Kauf angeboten werden. Der Leiter der Tierparkgastronomie, Jörg Kantor, hat zu diesem Zweck mit verschiedenen Partner aus der Region Produkte entworfen, die es in dieser Form nur im Tierpark gibt. Mit dabei natürlich die Gold-prämierte Tierpark-Bratwurst der Fleischerei Eylering aus Nordhorn. Der Meisterbrief des Seniorchefs hängt natürlich standesgemäß an der Wand der Dorfmetzgerei. Von Eylering stammen auch alle anderen Produkte vom Bentheimer Schwein, wie die beliebten Bierbeißer, Mettwurstringe oder die leckere Leberwurst. Produkte vom Galloway Rind und Bentheimer Landschaf hingegen, werden bei der Fleischerei Rathsmann aus Lünne produziert. Neben einer speziellen Rindersalami wird es hier zum Beispiel neue Produkte wie „Peitschen“ geben. Neu sind hingegen fertige Glasprodukte aus der Küche des Gasthauses „De MalleJan“. So können die Besucher Currywurstpfanne, Gulasch oder Bolognese vom Schwein oder Lamm mit nach Hause nehmen und sich so ein wenig „Tierparkfeeling“ auf den Teller zaubern. Regionaler geht es nicht! Dem Tierpark Nordhorn ist es wichtig, die Zusammenhänge in der Erhaltung seltener alter Nutztierrassen wie dem Bunten Bentheimer Schwein transparent zu zeigen. Die historische Vechtewelt im Familienzoo bietet hierfür natürlich den geeigneten Rahmen. „Uns ist wichtig, Wege transparent aufzuzeigen, wie das Bunte Bentheimer Schwein als unser heimliches regionales Wappentier erhalten werden kann!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. Direkt am Gebäude sind deshalb auch die Hauptprotagonisten, die Bentheimer Schweine, zu finden. Um ihre Geschichte geht es unter anderem in einigen Kurzvideos, die sich die Gäste im Haus ansehen und anhören können. Neben einigen Zoomitarbeitern kommt hier auch der Retter der Rasse „Buntes Bentheimer Schwein“, Gerhard Schulte-Bernd, zu Wort. Natürlich darf des Thema „Schlachten“, also im Kern das „Erhalten durch Aufessen“ in diesem Zusammenhang nicht fehlen. Dieses Thema wird im Tierpark Nordhorn gelebt und kann als „Verwertungskette im Sinne des Artenschutzes“ angesehen werden. Mittlerweile stammen alle Bratwürste in der zooeigenen Gastronomie von den eigenen Tieren. Das bedrohte Bentheimer Schwein aber auch das Bentheimer Landschaf haben nur dann eine Chance, wenn deren hochwertige Produkte auch vermarktet und verzehrt werden. Nur dann entsteht eine für die Arterhaltung ausreichend breite Zuchtbasis.„Den Zoobesuchern soll in der Bildungsarbeit ein umfassendes und ehrliches Bild von der Arbeit und der Tierhaltung bzw. -nutzung im Allgemeinen gegeben werden.“ So Dr. Nils Kramer weiter. „Strom kommt eben nicht einfach aus der Steckdose und Fleisch nicht aus der Kühltheke. Ein Ferkel vom Bentheimer Landschwein ist zwar niedlich, wächst aber auch im Tierpark Nordhorn nicht allein für den Streichelzoo auf.“ Diese Botschaft zu vermitteln wird in Zukunft durch die neu entstandene „Dorfmetzgerei“ noch besser gelingen und wird zukünftig hoffentlich zu einem besseren Verständnis für die zugrundeliegenden Kreisläufe bei den Besuchern führen. Der Verkauf der Produkte in der Dorfmetzgerei ist zunächst an den Samstagen und Sonntagen fest eingeplant. Zudem sollen in den Ferien (NRW, Niedersachsen und Niederlande) auch wochentags ab Mittag die Produkte erworben werden könne. Zu diesem Zweck soll zukünftig ein festes ehrenamtliches Team aufgebaut werden und die Gastronomische Abteilung in ihrer Arbeit unterstützen. Dabei steht nicht der Verkauf im Vordergrund, sondern natürlich die Vermittlung der Zusammenhänge und der unterschiedlichen Produktionen früher und heute. Der Tierpark bleibt seinem Motto dabei treu die „Vechtewelt“ erlebbar zu machen und das geht nur durch Menschen, die für die Besucher da sind und diese begeistern. Potentiell Interessente für ein Ehrenamt im Zoo können sich unter www.tierpark-nordhorn.de/ehrenamtliches-engagement-im-tierpark-nordhorn/ informieren und unter jobs@tierpark-nordhorn.de bewerben.

ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen 25.06.2021
ZOOM Erlebniswelt kann weitere Unterstützung beim Land NRW beantragen
Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH begrüßen die Maßnahme des Ministeriums. Wie das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW gestern in einer Pressemitteilung bekannt gab, wird es eine Neuauflage der Corona-Hilfen für die nordrhein-westfälischen Zoos geben. Es werden Hilfsgelder in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro bereitgestellt. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH Markus Karl sowie Geschäftsführer Harald Förster begrüßen diese Maßnahme und danken dem von Ursula Heinen-Esser geführten Ministerium für die in Aussicht gestellte Unterstützung. Die ZOOM Erlebniswelt musste wie alle Zoos und Tierparks im Zuge des zweiten Lockdowns von November 2020 bis Mitte März dieses Jahres schließen. Die für den aufwändigen Betrieb eines Zoos entscheidenden Einnahmen aus Eintrittsgeldern fielen so weg. Auch nach Wiederöffnung war und ist der Betrieb aufgrund der Vorgaben der Corona-Schutzverordnung stark eingeschränkt. Der Leiter der ZOOM Erlebniswelt, Dr. Hendrik Berendson, spricht der Landesregierung für die Möglichkeit ebenfalls seinen Dank aus. „Die finanzielle Unterstützung durch die Wiederauflage der Corona-Hilfe wäre ein wichtiger Beitrag zur Deckung der Ausgaben der ZOOM Erlebniswelt und versetzt uns in die Lage, die Versorgung der Tiere sowie die wichtigen Aufgaben im Natur- und Artenschutz auch weiterhin gewährleisten zu können.“ Aufgrund der Schließung im zweiten Lockdown entfielen fast sämtliche Einnahmen bei konstant bleibenden Kosten, so Berendson. Bereits 2020 hat die ZOOM Erlebniswelt im Rahmen der Corona-Zooförderung des Landes NRW einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 800.000 Euro erhalten. Insgesamt unterstützte die NRW-Landesregierung nordrhein-westfälische Zoos im ersten Corona-Jahr mit einer Summe von 11,8 Millionen Euro. In diesem Jahr hofft die ZOOM Erlebniswelt auf eine Unterstützung in Höhe von rund 1 Millionen Euro.

Zoo Hoyerswerda 25.06.2021
Vier gefiederte Flauschebälle geschlüpft – Steinkäuze im Zoo Hoyerswerda haben vierfachen Nachwuchs
Starrer Blick aus großen Augen und eine Menge flauschiger Federn erwarten die Besucher derzeit im Zoo Hoyerswerdas. Gleich vier junge Steinkäuze sind vor kurzem geschlüpft. Innerhalb von wenigen Tagen wuchs die Steinkauz-Familie auf sechs Mitglieder an. Nun haben die Eltern eine Menge zu tun. Vier Mäuler wollen ausreichend versorgt sein und dann muss auch noch die Bruthöhle sauber gehalten werden. Unterstützungen bekommen sie da natürlich von den Tierpflegern. Damit ist die Versorgung mit ausreichend Futter schon einmal gesichert und auch die Reinigung um ein Vielfaches leichter. Wenn die kleinen flügge werden, werden sie wie ihre Geschwister im vergangenen Jahr, ausgewildert. Vermutlich im Herbst heißt es dann: Umzug nach Brandenburg. Im dortigen Naturpark Nuthe-Nieplitz nehmen sie an einem Wiederansiedlungsprojekt für Steinkäuze teil. Die Zahl der Steinkäuze ist in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen, weil es den Vögeln an Lebensraum und Nahrung mangelt. Streuobstwiesen und alte, für die Brut geeignete Bäume wie Kopfweiden gibt es immer weniger und die so wichtigen alten Gebäude werden oft saniert. Außerdem sterben viele Käuze durch den Straßenverkehr. ‚Technische Fallen‘ wie Wasserbehälter mit steile Wänden, hohe hohle Objekte, Netze oder Fenster, die die Landschaft spiegeln, verursachen 25% der Todesfälle. Steinkäuze gehören zur Familie der Eigentlichen Eulen und sind mit einer Körperlänge von rund 22 Zentimetern relativ klein. Sie siedeln sich am liebsten in kaum bewachsenen und offenen Gebieten an und machen Jagd auf Vögel, Nager und größere Insekten.

Zoo Duisburg 25.06.2021
Leguaninsel im Zoo Duisburg: Erste Tiere sind eingezogen
Wirtelschwanzleguan Ivan bewohnt den karibischen Sandstrand. Die Socorrotaube hat sich ebenfalls häuslich eingerichtet – im ursprünglichen Lebensraum gilt diese Vogelart seit 1972 als ausgestorben. Die Arbeiten in der neuen Leguaninsel des Zoos neigen sich langsam dem Ende. Die Landschaftsgestaltung ist abgeschlossen und auch der Besucherbereich ist nahezu fertiggestellt. Nun zogen die ersten Tiere in die Anlage ein, welche nur dank der Unterstützung des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. realisiert werden konnte. Die neuen Bewohner der neuen, rund 120 m² großen, überdachten Karibik-Halle ziehen ein und werden langsam an die neue Umgebung gewöhnt. Den Anfang machte Ivan, ein 1,25 Meter langer kubanischer Wirtelschwanzleguan. Er reiste aus dem Zoo von Zagreb an den Kaiserberg. Dabei gehört Ivan zu einer gefährdeten Tierart, deren Bestände im ursprünglichen Lebensraum rückläufig sind. In Duisburg hat das urtümliche Reptil vor wenigen Tagen die größte Anlage in der neuen Leguaninsel bezogen: Den karibischen Sandstrand. „Er lässt es sich richtig gut gehen, frisst mit großem Appetit Blattsalate, sonnt sich ausgiebig und ist uns Tierpflegern gegenüber sehr aufgeschlossen“, erzählt Maik Peschke. Der Revierleiter und seine Kollegen haben in den vergangenen Wochen alles für den Einzug des neuen Bewohners vorbereitet und die Anlage entsprechend naturnah gestaltet. „Kubanische Wirtelschwanzleguane leben, wie der Name schon verrät, an felsigen Stränden der Insel Kuba – und so sieht natürlich auch ihr Gehege aus“, erklärt Peschke. Heller Sand, Felsen und niedrig wachsende Pflanzen prägen das Landschaftsbild der Anlage. Das stattliche Reptil mit einem derzeitigen Gewicht von rund 6 Kilogramm wird das großzügige Areal nicht alleine bewohnen, schon bald soll er Gesellschaft von Artgenossen bekommen, die aus anderen Zoos nach Duisburg reisen werden.Über Leguan Ivan tummelt sich ein weiterer Bewohner der neuen Anlage: Eine unscheinbare, rostbraune Socorro-Taube. „Diese Tiere leben meist als Einzelgänger, Männchen verteidigen ihr Revier mit Nachdruck“, weiß Maik Peschke. Für ihn und seine Kollegen ist es etwas ganz besonderes, diese Tierart pflegen zu dürfen. Ursprünglich war diese Vogelart nur auf der namensgebenden Insel Socorro beheimatet. Vom Menschen eingeschleppte, verwilderte Hauskatzen sowie die Jagd verringerten die Bestände stark. Letztmalig wurde ein Tier im Jahr 1972 im ursprünglichen Lebensraum beobachtet – seitdem gilt die Socorrotaube als „im Freiland ausgestorben“. Nur dank Zoos hat die Art unter geschützten Bedingungen überlebt. „Mit der Beteiligung am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm stellen wir wertvolle Fläche für diese Tierart zur Verfügung um eine stabile Population fernab der Insel Socorro aufzubauen“, verdeutlicht Kurator Volker Grün die Bedeutung der Haltung dieser unscheinbaren Tierart. Eingefasst in eine thematisch passende Landschaftsgestaltung werden Besucher nach Eröffnung der neuen Halle von einem hölzernen Steg aus charakteristischen Bewohnern der kubanischen Insellandschaft auf Augenhöhe begegnen können. Bis es soweit sein wird, wird es aber noch etwas dauern. Denn erst wenn weitere Tiere eingetroffen und in die neue Umgebung eingewöhnt sind, wird die Anlage offiziell gemeinsam mit dem Förderverein des Zoos eröffnet.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 25.06.2021
Verschmuste Baby-Wildkatze – erneut Nachwuchs im Alpenzoo
Den meisten unserer Besucher ist bestimmt aufgefallen, dass der Weg zur Wildkatzenanlage ein paar Wochen lang gesperrt war. Der Grund war ein ganz besonderer: unser Wildkatzenpaar hat ein Junges bekommen, das noch Ruhe und Zeit mit den Eltern brauchte. Paarungszeit der Europäischen Wildkatze ist für gewöhnlich von Januar bis März, manchmal auch schon im Dezember oder später bis in den Juli hinein. Die Tragzeit beträgt zwischen 60 und 68 Tagen, und meist werden die Jungen im April oder Mai geboren. In seltenen Fällen finden Geburten bis in den August hinein statt. Im Wurf befinden sich dann ein bis vier, selten auch bis zu sieben junge Katzen mit einem Geburtsgewicht von 65 bis 163 g. Nach einer bis zwei Wochen öffnen sich dann ihre Augen und nach 20 Tagen laufen sie schon selbstständig herum. Gesäugt werden die kleinen Katzen sechs bis sieben Wochen. „Wir freuen uns sehr über unsere kleine Wildkatzenfamilie und sind schon gespannt, ob unsere Besucher das Junge im Gehege entdecken,“ meint Zoodirektor Dr. André Stadler.

Kölner Zoo 24.06.2021
Zusätzliche Unterstützung des Landes für die nordrhein-westfälischen Zoos und Tiergärten
Land stellt 8,4 Millionen Euro zur Verfügung, um Corona-Folgen abzumildern. Ministerin Heinen-Esser: „Zoos sind Fixpunkte des Artenschutzes und der Umweltbildung. Ich freue mich, dass wir einen weiteren Beitrag für den Erhalt der Zoos in Nordrhein-Westfalen leisten können.“ Der nordrhein-westfälische Landtag hat heute im Haupt- und Finanzausschuss einstimmig auf Vorschlag der Landesregierung beschlossen, den nordrhein-westfälischen Zoos und Tiergärten erneut Hilfsgelder in Höhe von 8,417 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen, um die finanziellen Folgen der Schließungen während des zweiten Lockdowns abzumildern. Ministerin Heinen-Esser: „Ich freue mich außerordentlich, dass wir damit einen weiteren Beitrag für den Erhalt der Zoos in NRW leisten und ihnen in diesen schwierigen Zeiten erneut unter die Arme greifen können. Die fehlenden Einnahmen stellen für die Zoos einen erheblichen finanziellen Verlust dar und gefährden die Versorgung der Tiere. Zoos erfüllen durch Erhaltungszuchtprogramme für gefährdete Arten wichtige Aufgaben im Naturschutz und bringen gerade den Menschen in den Ballungsräumen die Tiere und damit ein Stück Natur näher. Sie übernehmen damit wichtige Aufgaben in unserer Gesellschaft und sind Fixpunkte des Artenschutzes und der Umweltbildung. Gerade in Zeiten der Pandemie waren und sind sie wertvolle Orte der Erholung.“ Die Zoos und Tiergärten mussten aufgrund der zur Abwehr der Corona-Pandemie veranlassten Maßnahmen durch die Schließung für den Besucherverkehr im Zeitraum vom 2. November 2020 bis 7. März 2021 erhebliche Einnahmeausfälle hinnehmen. Eintrittsgelder und Verkaufserlöse sind durch die Schließung entfallen. In den Zoos sind keine nennenswerten finanziellen Reserven zur Überbrückung dieser Situation vorhanden. Die Gesamtsituation führt zu erheblichen finanziellen Mehrbelastungen der Zoos, die deren Liquidität gefährdet. Prof. Theo B. Pagel, Direktor des Kölner Zoos und Vorstandsmitglied des Verbands der Zoologischen Gärten e.V. begrüßt die erneute Unterstützung des Landes: „Wir freuen uns über diese Unterstützung. Sie ist notwendig, denn die NRW-Zoos hatten monatelang keine Chance, eigenständig Einnahmen zu generieren. Die Kostenseite blieb demgegenüber konstant hoch, da Tiere versorgt, Anlagen gepflegt und Mitarbeiter bezahlt werden mussten. Das Land NRW trägt dem nun erneut Rechnung. Damit wird gewürdigt, wie wichtig Zoos mit ihren Angeboten für Freizeit, Erholung, Bildung, Forschung und Artenschutz quer über alle Schichten der Bevölkerung sind.“ Bereits während des 1. Lockdowns im Frühjahr 2020 waren die Zoos für die Öffentlichkeit geschlossen worden. Zur Kompensation der ausgefallenden Einnahmen und zur Abwehr drohender Schließungen wurden 5,673 Mio. EUR für öffentliche und private Zoos ausgezahlt. Im Rahmen der November- und Dezemberhilfen konnte ein Antrag auf Ausgleich des Umsatzausfalls beim Bund gestellt werden. Bei der ab Januar 2021 angebotenen finanziellen Unterstützung des Bundes nach der Überbrückungshilfe III sind jedoch öffentliche Unternehmen ausgeschlossen. Daher richtet sich die nun beschlossene Landesunterstützung an den Großteil der nordrhein-westfälischen Zoos, die sich überwiegend in öffentlicher Hand befinden. Die Förderkonditionen sehen eine Zuwendung für unabwendbare Ausgaben (insbesondere Personalkosten, Tierhaltungskosten, Energie, Mieten) abzüglich anzurechnender Einnahmen (wie z.B. anteilige Betriebskostenzuschüsse, Zahlungen Dritter oder eine Bundesförderung) vor. Die Förderung erfolgt auf Grundlage der bereits für die Förderung im 1. Lockdown angewandten Förderkonditionen. Entsprechende Vordrucke für die Beantragung der Zuwendung, Antragsfrist ist der 30.07.2021, können als PDF unter folgendem Link von der Homepage des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen heruntergeladen werden: https://url.nrw/zoofoerderung. Das Verfahren ist bewusst einfach gehalten. Bewilligungsbehörden sind die örtlich zuständigen Dezernate 51 (Höhere Naturschutzbehörden) der Bezirksregierungen. Antragsberechtigt sind Zoos und Tiergärten, die eine Zulassung nach § 42 des Bundesnaturschutzgesetzes oder § 11 Absatz 1 Nummer 4 des Tierschutzgesetzes haben. Aufgrund der Beihilfe-Vorschriften „Bundesregelung Kleinbeihilfen 2020″ ist die Förderung auf maximal 1,8 Mio. Euro pro Zuwendungsempfänger beschränkt.

Zoo Magdeburg 24.06.2021
Amazonien-Expedition und AFRICAMBO-Safari
Ferienzeit ist Zoozeit – Kinder bis 15 Jahre können den Zoo Magdeburg kostenfrei besuchen. „In der Zeit vom 27. Juli bis 5. August 2021 erwartet die Ferienkinder zwei tierische Entdeckungstouren im Zoo. Diesmal geht ist auf Spurensuche nach den Big Threes Afrikas und auf eine Amazonien-Expedition“, erklärt Zoopädagogin Tina Nargorzanski. Wer schon immer den Regenwald Südamerikas erforschen wollte, der ist auf der Amazonien-Expedition richtig! Die Expeditionsteilnehmer treten hier in die Fußstapfen der großen Naturforscher Darwin und Linné und erkunden den einzigartigen Lebensraum Regenwald. Wie solche Expeditionen früher aussahen und wie Tiere heutzutage transportiert werden, erfährt man bei einem Blick hinter die Kulissen. Die kleinen Entdecker begegnen dabei dem gut getarnten Tapir, sowie den flinken Krallenaffen und bunten Papageien, über die es im Expeditionslogbuch eine Menge Fragen zu beantworten gibt. Nach einer Stärkung begibt sich die Gruppe am Nachmittag auf die Suche nach einer neuen Froschart, die von den jungen Forschern einen passenden Namen bekommen soll. Die Neuentdeckung wird anschließend aus Ton nachmodelliert und kann dann mit nach Hause genommen werden. Auf große Reise durch die afrikanische Graslandschaften geht es bei der AFRICAMBO-Safari. Die Spurensuche nach den Big Three führt die Kinder zu pflanzenfressenden, fleischfressenden und aasfressenden Vertretern der Nahrungskette. Wie sie alle miteinander verbunden sind und welche Anpassungen sie gegen die Hitze oder gegen Fressfeinde haben, erfahren die aufmerksamen Spurensucher auf spielerische Weise nebenbei. Doch nicht nur die Futtervorlieben von Nashorn, Löwe und Geier in der Natur werden besprochen, sondern auch womit die Tiere im Zoo gefüttert werden. Wie den Tieren das Futter präsentiert wird, erfahren die Kinder, indem sie sich als Aushilfstierpfleger selbst um eine Futterbeschäftigung für die Paviane kümmern. Am Ende der Tour dürfen mit den gesammelten Spuren Safari-Abzeichen aus Ton als Souvenir gestaltet werden. Die Ferienprogramme sind für Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren geeignet und kosten jeweils 65,00 Euro pro Kind. Vorab ist eine online-Buchung erforderlich: Zoo-Ferienprogramm. Die Teilnehmerzahl pro Tag ist auf 15 Kinder begrenzt. Termine: Amazonien-Expedition: 27. 07.2021, 29.07.2021, 2.08.2021 und 4.08.2021 AFRICAMBO-Safari: 28.07.2021, 30.07.2021, 3.08.2021 und 5.08.2021

Münchener Tiergarten Hellbrunn 24.06.2021
Fisch-Kinderstube im Hellabrunner Aquarium
Auch wenn die Besucherinnen und Besucher sie leider momentan nicht zu Gesicht bekommen, so sind die Zuchterfolge im Aquarium des Tierparks doch sehr erfreulich: Zahlreiche Fischbabys tummeln sich nämlich in den Becken und hinter den Kulissen des Aquariums. In Hellabrunn gibt es derzeit bei mindestens zehn verschiedenen Fischarten Nachwuchs – die kleinsten davon sind gerade einmal so groß wie ein Stecknadelkopf, die größten schon tellergroß. Die wohl bekanntesten Fischarten sind dabei die Seepferdchen, Clownfische und Leopold-Stechrochen. Bereits seit vielen Jahren züchtet der Tierpark erfolgreich diese südamerikanische Rochenart und koordiniert das Monitoring in europäischen Zoos und Aquarien. Aber auch bei zwei Regenbogenfisch-Arten sowie Buntbarschen und Welsen sind in den letzten Wochen und Monaten erfolgreich Nachzuchten gelungen. „Ganz besonders freut uns der Nachwuchs bei den Langschnäuzigen Seepferdchen, weil die Zucht dieser Art anspruchsvoll ist und der Bestand zudem in der Natur gefährdet ist“, erklärt Lena Bockreiß, die zuständige Kuratorin für das Aquarium.Viele der Fisch-Babys sind in Aufzuchtbecken hinter den Kulissen untergebracht und daher leider für die Besucherinnen und Besucher nicht zu sehen. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass der Nachwuchs für Mitbewohner in den Becken im Aquarium oft leichtes Fressen wäre und sie daher bis zu einer gewissen Größe in einem geschützten Becken aufwachsen. Zudem lässt sich die Entwicklung des Nachwuchses bei der zum Teil sehr kleinen Größe der Fische besser in klaren und wenig bepflanzten Becken beobachten. Ganz aktuell sind vor wenigen Tagen Jungtiere bei Banggai-Kardinalbarsch, Clownfisch und Tigerschwanz-Seepferdchen geschlüpft. Diese Seepferdchen-Art lebt erst seit Kurzem in Hellabrunn. Umso erfreulich ist es, dass es dort bereits Nachwuchs gibt. Außerdem freut sich Hellabrunn noch über Zuwachs bei den Langschnäuzigen Seepferdchen, welcher inzwischen schon etwa drei Zentimeter groß ist. „Wir drücken die Daumen, dass es auch ein Großteil der Tigerschwanz-Seepferdchen schafft zu wachsen. Gerade bei Meerwasserfischen, wie den Seepferdchen, ist die Nachzucht nicht ganz einfach – es bedarf einige Faktoren, die stimmen müssen, damit die Tiere die ersten Tage überleben. Doch ich bin zuversichtlich, dass wir dies Dank der tollen Arbeit des Aquarium-Teams schaffen“, so Lena Bockreiß. Dazu gehört neben Licht und Wassertemperatur auch die richtige Menge von Plankton im Wasser, von dem sich die Seepferdchen-Babys ernähren. In den nächsten Wochen wird der Bestand im Aquarium auch mit neuen Fischarten bereichert. „Da wir aufgrund der Pandemie das Aquarium nun schon über ein Jahr geschlossen haben, haben wir diese Zeit genutzt, um einige bauliche Punkte auszubessern und den Bestand aufzufrischen. Ich freue mich, wenn – hoffentlich bald – die Besucherinnen und Besucher wieder die Gelegenheit haben, unsere Unterwasserwelt zu bewundern“, so Kuratorin Lena Bockreiß. Vor allem im Malawi- und Tanganjika-Becken können dann die Besucherinnen und Besucher mit etwas Glück Jungfische verschiedenster Buntbarscharten zwischen den Steinen entdecken. Hintergrund der Zuchtbemühungen des Hellabrunner Aquarium-Teams ist unter anderem, den Bestand im Meer- bzw. Süßwasser zu schützen. Diese finden in enger Abstimmung bzw. Austausch mit der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) und EUAC (European Union of Aquarium Curators) statt. Viele Fischarten wie beispielsweise Regebogenfische, Seepferdchen, Segelkärpflinge und Kardinalbarsche sind laut Roter Liste der IUCN gefährdet. „Wenn wir verstehen, wie verschiedene, vor allem anspruchsvolle Fischarten in menschlicher Obhut nachgezüchtet werden können und uns dies erfolgreich gelingt, tragen wir einen Teil dazu bei, den Bestand bedrohter Arten durch Nachzucht zu schützen“, erklärt Lena Bockreiß.
Übersicht Fisch-Nachwuchs im Hellabrunner Aquarium:
Süßwasser:
· Boesemans Regenbogenfisch (Melanotaenia boesemani), EN · Segelkärpfling (Poecilia velifera), VU · Kuckucks-Fiederbartwels (Synodontis petricola), LC · Purpur-Prachtbarsch (Pelvicachromis pulcher), LC · Fünfstreifen-Tanganjikabuntbarschen (Neolamprologus tretocephalus), LC · Diamantregenbogenfisch (Melanotaenia praecox), DD · Leopold-Stechrochen (Potamotrygon leopoldi), DD · Smaragd-Buntbarsch (Hypselecara temporalis), nicht aufgeführt · Rothauben-Erdfresser (Geophagus steindachneri), nicht aufgeführt
Salzwasser: · Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni), EN · Tigerschwanz-Seepferdchen (Hippocampus comes), VU · Langschnäuziges Seepferdchen (Hippocampus reidi), NT · Falscher Clownfisch (Amphiprion ocellaris), nicht aufgeführt

24.06.2021, Zoo Ausgburg
Aus dem Juni-Newsletter
Seit dem letzten Newsletter kamen vier Stachelmäuse und vier Mosambikgürtelschweife zur Welt. In der Tropenhalle sind zahlreiche chinesische Zwergwachteln und erstmals auch ein Kapuzenzeisig geschlüpft. Leider war die Freude über den Letztgenannten nur von kurzer Dauer und der Jungvogel verstarb noch im Nest. Da das Weibchen auf weiteren Eiern sitzt, könnte es vielleicht doch noch mit der Zooerstzucht bei den Kapuzenzeisigen klappen.
Das neu zusammengestellte Königsglanzstar-Paar hat erstmalig auch einen Jungvogel aufgezogen, der bereits aus dem Nest ausgeflogen ist.
(leider sind die Tierhäuser im Augsburger zu derzeit noch für Besucher geschlossen)
In der begehbaren Voliere ist die erste Inkaseeschwalbe in diesem Jahr geschlüpft und im Streichelzoo werden insgesamt fünf Augsburger-Zwerghuhn-Küken vorbildlich von ihren Müttern geführt.
In der Voliere neben den Bartkäuzen schlüpften Mandarin- und Brautenten und im Reptilienhaus zahlreiche Wandelnde Blätter.
Das wilde Weißstorch-Paar hat dieses Jahr drei Jungstörche hochgebracht, die man nun sehr gut im Nest beobachten kann. In ein paar Wochen werden die Drei dann ausfliegen.
Aus dem Zoo Wasserstern in Ingolstadt kam ein Weißstorch namens „Hilda“. Nachdem die 30-tägige Quarantäne abgelaufen ist, wurde der Storch hinter den Kulissen mit seinem zukünftigen Partner zusammengeführt und wird in Kürze am Tauchentenweiher zu sehen sein.
Die beiden im letzten Jahr geborenen Wasserbüffel wurden diese Woche an Corny´s Maislabyrinth in Coesfeld abgegeben.
Der männliche Nachwuchs der Kaptriele ging an einen Privatzüchter und zwei weibliche chinesische Zwergwachteln an den Zoo Leipzig.
Elefantendame Burma musste vor ein paar Tagen im Alter von 53 Jahren eingeschläfert werden. Aufgrund von Arthrosen stand Burma bereits seit Jahren unter medikamentöser Behandlung. Nachdem sich ihre körperliche Konstitution in den letzten Monaten stetig verschlechtert und schlussendlich kaum mehr Nahrung zu sich genommen hat wurde entschieden sie von ihrem leiden zu erlösen.. Targa wird nun behutsam in das neue Elefantengehege mit den beiden Elefanten Frosja und Louise umgewöhnt.
Ebenfalls im Berichtszeitraum verstorben sind ein Bambushuhn, ein Weißohrbülbül und der Jungvogel bei den weißen Löfflern.
Als Ausweichtermin für den Zoolauf wurde der 10.September (Start um 18 Uhr) festgelegt.
Das ehemalige Zwergflamingo-Gehege wurde für die Haltung von Wasserschweinen umgebaut. Nachdem das Gras in der zukünftigen Anlage gut angewachsen ist, wird nun im Juli ein junges Paar in das neugestaltete Gehege einziehen.
Die FFP2-Maskenpflicht gilt nur noch an den Kassen, in umbauten Räumlichkeiten wie WCs, etc. oder an stark besuchten Tieranlagen, an denen der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.
An Wochentagen (Montag bis Freitag) ist wieder ein Ticketkauf vor Ort, also an den Zookassen, möglich. An Wochenenden und Feiertagen wird der Verkauf von Tagestickets, wie bisher ausschließlich Online erfolgen.
Die Kontaktnachverfolgung ist verpflichtend erforderlich! Hierfür besteht die Datenerfassung wahlweise mit der LucaApp oder der Corona WarnApp, die an Aufstellern am Eingang ausgehängt sind. besucher ohne Smartphone müssen ihre Daten manuell an der Kasse hinterlegen.
Auch wenn das Testzentrum am Zooparkplatz seine Öffnungszeiten (10-16 Uhr) geändert hat, gilt weiterhin: pro Test gehen 0,50 € an den Zoo!

Zoo Heidelberg 23.06.2021
Im Zoo Heidelberg öffnet die Zoo-Akademie ihre Pforten Neue Räumlichkeiten für ein vielfältiges Angebotsspektrum
Mit der Zoo-Akademie, der Bildungsabteilung des Zoo Heidelberg, ist Heidelberg um einen besonderen, außerschulischen Lernort für Kinder, Jugendliche, Gruppen, Schulklassen und Erwachsene reicher. Die Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg verfolgt dabei ein einmaliges Konzept: Sie verbindet klassische Bildungsangebote des Zoos mit einem molekularbiologischen Lernlabor, dem Themenbereich Technik und einem Ausstellungsbereich. Rund um die Explo-Halle wurden geeignete Räumlichkeiten geschaffen, in denen die vielfältigen Angebote der Zoo-Akademie künftig stattfinden werden. Am Mittwoch, 23. Juni 2021 wurde die Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg feierlich eröffnet. Nach den beiden Grußworten von Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann und Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, konnten die Teilnehmer bei einem Rundgang einen Blick in die Räumlichkeiten werfen und sich über die vielfältigen Lern- und Erlebnisangebote informieren. „Heidelberg kann stolz sein! Eine so breit aufgestellte, ganzheitlich konzipierte Bildungseinrichtung gibt es nirgendwo sonst in Deutschland. Die komplexen Probleme unserer Welt löst keine Fachrichtung alleine – das hat die Corona- Krise mehr als deutlich gezeigt. Der Zoo Heidelberg macht es sich mit den neu ausgerichteten Angeboten der Zoo-Akademie zur Aufgabe, diesen interdisziplinären Ansatz spannend und anschaulich mit Leben zu füllen“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Die Zoo-Akademie übernimmt einen wesentlichen Teil des Bildungsauftrages des Zoo Heidelberg. Bestehend aus vier Bereichen bietet die Zoo-Akademie verschiedene Veranstaltungen, Workshops, Rundgänge, Kurse und Aktionen mit speziellen Schwerpunkten an. Alle nutzen die Tier- oder Pflanzenwelt des Zoos, um spannende und aktuelle Themen lebendig werden zu lassen. So wird das Erleben von Tieren, Natur und Technik auf immer wieder neue Weise möglich. In der Forscherstation befinden sich Lernräume für die Bereiche Tiere & Natur und Labor. Das Vivarium bietet Gruppen einen behaglichen, separaten Raum für Workshops oder Ferienprogramme. Zudem kommen die Teilnehmer den Terrarien-Tieren, wie Schlange oder Bartagame, besonders nahe. Bei allen Angeboten im Bereich Tiere & Natur stehen Rundgänge und Besuche bei den Zootieren mit besonderen Anschauungsmaterialien auf dem Plan. Im Lernlabor haben Teilnehmer die Möglichkeit, selbst in die Rolle von Wissenschaftlern zu schlüpfen. In diesem Labor führen sie selbst molekularbiologische Untersuchungen oder Umweltanalysen durch. So wird beispielsweise beim Analysieren von tierischen DNA-Proben das Thema Artenschutz und Erhaltungszucht anschaulich erklärt. Der Bereich Technik hat sein gut ausgestattetes Techniklabor im Roten Saal. Hier geht es praktisch zur Sache! Beim Arbeiten mit Holz und Naturmaterialien, um Nisthilfen für Insekten oder tierische Kunstwerke zu erschaffen, mit modernen Fertigungstechniken, wie dem 3D-Druck oder beim Programmieren einer Roboter-Fledermaus mit Echo-Ortung steht das Zusammenspiel von Tier, Natur und Technik im Fokus. Der Bereich Ausstellung verfügt über zwei stimmungsvolle Locations: die große Explo-Halle und den Roten Saal. Dort tauchen die Besucher in die spannende Welt der interaktiven Ausstellungen ein. Aktuell ist in der Explo-Halle die Wanderausstellung des Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ zu sehen, die besonders spannende Einblicke in einen bisher wenig erforschten Lebensraum gibt. Mit den neuen Räumlichkeiten sind nun die Grundlagen geschaffen, viele tausend Menschen jedes Jahr zu betreuen. Heidelberg freut sich darauf, mit neuer Infrastruktur und neuen Angeboten ganz viele Menschen auf dem Weg zum Schutz der Natur und unserer natürlichen Lebensgrundlagen mitzunehmen.

Zoo Landau 23.06.2021
„In den Fängen der Oktaven“: „Corona-konforme Outdoor-Lesung“ mit dem Team der Wortschau am 9. Juli auf der zentralen Zoowiese des Zoo Landau in der Pfalz
Lachen tut gut, besonders in diesen Zeiten, und so wird am Freitag, 9. Juli, um 19 Uhr wieder eine der beliebten Lesungen mit dem Team der Wortschau im Zoo Landau in der Pfalz stattfinden. Ute Kliewer und Wolfgang Allinger haben sich beim Straßentheater kennengelernt. Beide sind seit über 30 Jahren Wahlpfälzer. Sie aus Sachsen, er aus dem Ruhrgebiet. Schnell entdeckten die beiden die gemeinsame Lust am Schreiben. „Worte können die Welt verändern, die zwischen Frau und Mann ganz gewiss.“ Dieses Thema schwingt bei jedem ihrer Auftritte mit. Ihr erstes Buch wurde 2016 auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt und ist wieder erhältlich. Das zweite Buch wurde auch vertont. Das dritte Buch wird in den kommenden Monaten im Mirabilis Verlag erscheinen. Ab und zu treten die beiden mit den unglaublichen Erlebnissen der sächsisch sprechenden Dresdner Tierprofilerin Lydia von Keller und des Tierkommissars Jupp McGräte auf. Sie werden Höhepunkte finden, an die Sie noch nicht einmal im Traum dachten. Triebfeder ist das weit gefasste Thema Zoo. Für die Veranstaltung am 9. Juli im Landauer Zoo haben die zwei eine Story über dreiste Raben geschrieben. Erst Rigoletto (Guiseppe Verdi) im Gibbongehege verleiht den Schwung, den Lydia von Keller und Jupp McGräte zur Aufklärung des neuen Falls benötigen. Die Gäste erwartet eine Story, die in ihrer Albernheit an Monty Python erinnert.

Tierpark + Fossilium Bochum 23.06.2021
Kleine Tierpatinnen und Tierpaten ganz groß! Herner Grundschüler:innen spenden für Tierpark-Tiere
„Wow, die ist ja riesig“, staunen Moritz (7) und Amina (9) beim Anblick von Riesenschildkröten-Männchen „Welle“. Zum ersten Mal treffen die beiden auf eins ihrer neuen Patentiere im Bochumer Tierpark. Denn sie beide sind Schüler:innen der Herner Grundschule an der Börsinghauser Straße und haben gemeinsam mit ihren Mitschüler:innen der Klassen 1 bis 4 über 1.000 EUR für die Tierpark-Tiere gespendet. „Wenn wir mit unseren Kindern schon nicht in den Tierpark gehen können, dann holen wir die Tiere zumindest symbolisch zu uns!“, das dachte sich Andreas Rüssing, Schulpflegschaftsvorsitzender der Herner Grundschule an der Börsinghauser Straße. Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt noch geltenden Corona-Beschränkungen und des Distanzunterrichts war ein Schulausflug in den Tierpark + Fossilium Bochum nicht möglich. Bereits nach den Osterferien kam Andreas Rüssing daher die Idee, eine Spendensammelaktion zugunsten der Tiere ins Leben zu rufen. Schulleiterin Claudia Patz zeigte sich begeistert von der Aktion: „Die letzten Monate machten es uns nicht leicht, Kontakt zu halten und das Gemeinschaftsgefühl der Klassen zu stärken. Doch bei dem Vorhaben, Patenschaften für die Tiere zu übernehmen, waren alle Kinder und Eltern Feuer und Flamme. Tiermasken wurden gebastelt, Plakate erstellt und vor allem eine stolze Summe zusammengetragen.“ Insgesamt sechs Tierarten – Humboldt-Pinguine, Alpakas, Rosaflamingos, Erdmännchen, Nasenbären und Seychellen-Riesenschildkröten – durften sich über neue Tierpatinnen und Tierpaten freuen! Zum Zeichen des Danks begrüßte Zoodirektor Ralf Slabik eine kleine Delegation der treuen Unterstützer:innen persönlich im Tierpark. Dabei stand auch ein Besuch der imposanten Seychellen-Riesenschildkröten an. „Dieses großzügige Engagement der Grundschüler:innen rührt uns zutiefst. Als außerschulischer Lernort freuen wir uns besonders, eine solch enge Verbundenheit zu einer Grundschule in unserer Nachbarstadt Herne zu pflegen“, erklärt Zoodirektor Ralf Slabik und verspricht schon jetzt, dass der Tierpark das nächstmögliche Schulfest

Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen 23.06.2021
ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen: Führungen wieder möglich!
Ab Donnerstag, dem 1. Juli 2021, kurz vor dem Start der NRW-Sommerferien, bietet die ZOOM Erlebniswelt wieder Führungen an. Die beliebten Erlebnisexpeditionen und Themenexkursionen können ab sofort wieder gebucht werden. Besonderes Highlight einer Erlebnisexpedition ist der Moment, bei dem die Besucher exklusiv die Tiere füttern dürfen. Ein Zoolotse führt bei dieser Expedition 90 Minuten lang durch die Erlebniswelten Alaska, Afrika oder Asien und berichtet über die Tiere mit Informationen aus erster Hand. Bei den Themenexkursionen wählt der Besucher zwischen fünf verschiedenen Bereichen. Auch hier erfahren Zoointeressierte viel Spannendes und Wissenswertes über die Tiere in ihren weitläufigen Revieren – etwa zum Thema „Botschafterfunktion bestimmter Tierarten“ oder „Liebe in der ZOOM Erlebniswelt“. Mehr Infos zu den Preisen und zur Anmeldung gibt es auf der Website der ZOOM Erlebniswelt unter https://www.zoom-erlebniswelt.de/fuehrungen.html.

Erlebnis-Zoo Hannover 23.06.2021
Tierisches Zoo-Abenteuer für Feriengruppen
Erlebnis-Zoo bietet vergünstigte Kindergruppenpreise in den Sommerferien an Eisbären beim Tauchen unter Wasser beobachten, bei einer Bootstour auf dem Sambesi die Tierwelt Afrikas hautnah erleben und in kommentierten Fütterungen und Tierpräsentationen faszinierendes Wissen über Tiere und Artenschutz aus erster Hand erfahren: Besonders für Kinder ist ein Zoo-Besuch tierisch spannend. Der Erlebnis-Zoo Hannover hat daher für Kinderferiengruppen in diesem Sommer ein besonderes Angebot für einen Zoo-Tag zum ermäßigten Preis geschaffen. Für nur 5 Euro pro Kind und Betreuer können Feriengruppen ab 10 Personen mit Kindern zwischen drei und 16 Jahren ins Zoo-Abenteuer starten. „Besonders in diesem herausfordernden Jahr möchten wir vielen Kindern und Jugendlichen einen spannenden Tag im Erlebnis-Zoo ermöglichen“, berichtet Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Viele Klassen mussten auf ihren aufregenden Tag in der Zooschule verzichten. Dabei lauert bei uns, als größtem außerschulischen Lernort, Bildung quasi hinter jeder Ecke. Mit unserem besonderen preislichen Angebot möchten wir nun Kindergruppen in den Ferien eine tierisch schöne Zeit bei uns bereiten.“ Die ermäßigten Eintrittspreise gelten für Ausflüge von gemeinnützigen Einrichtungen von montags bis freitags innerhalb der niedersächsischen Sommerferien. Die günstigen Tickets können per Voranmeldung ausschließlich online reserviert und am Besuchstag im Service-Point des Erlebnis-Zoo abgeholt werden. Alle Informationen und Voraussetzungen zur Buchung finden Interessierte unter erlebnis-zoo.de/feriengruppen „Wir freuen uns sehr darauf, viele fröhliche Kinder- und Jugendgruppen im Erlebnis-Zoo zu einer Reise um die Tierwelt zu begrüßen“, so Andreas M. Casdorff.

Zoo Basel 23.06.2021
Papua-Weichschildkröte: Der Wolpertinger unter den Schildkröten
Eine Papua-Weichschildkröte ist ins Aquarium des Lungenfisches im Zoo Basel eingezogen. Diese sonderbaren Wasserschildkröten haben eine Nase wie ein Schwein, einen Schwanz wie ein Gürteltier und schwimmen wie eine Meeresschildkröte. Die Basler Papua-Weichschildkröte (Carettochelys insculpta) ist 2017 im Zoo Frankfurt geschlüpft und lebt seit 2019 im Vivarium, aber hinter den Kulissen. Jetzt teilt sie sich das Aquarium mit dem Australischen Lungenfisch. Anders als andere Weichschildkröten Trotz ihrem Namen gehört die Papua-Weichschildkröte nicht zur Familie der etwa 30 Arten umfassenden Weichschildkröten (Trionychidae). Sie ist die einzige noch lebende Art einer eigenen Familie, der Papua-Weichschildkröten (Carettochelyidae). Einige auffällige Merkmale unterscheiden sie von den anderen Weichschildkröten: Ihre Nase ist länger und formt einen kleinen Rüssel, der an eine Schweinenase erinnert. Dies hat ihr den englischen Namen «Pig-nosed turtle» eingebracht. Die Oberseite des Schwanzes ist ähnlich wie bei einem Gürteltier mit grossen, harten Schuppen bedeckt. So erinnert diese Schildkröte fast ein wenig an das Fabeltier Wolpertinger, der als Mischwesen aus mehreren Tierarten dargestellt wird. Ein Merkmal hat die Papua-Weichschildkröte aber mit allen anderen Weichschildkröten gemeinsam: Ihr Panzer besteht nicht aus Hornplatten, sondern ist von einer lederartigen Haut überzogen. Perfekt ans Wasserleben angepasst Die Papua-Weichschildkröte kommt im nördlichen Australien und südlichen Papua-Neuguinea vor. Sie wird knapp 60 Zentimeter lang und lebt sowohl im Süss-, Brack- als auch im Salzwasser. Neben den Meeresschildkröten ist sie die einzige Schildkröte, bei der die Vorderbeine zu Flossen umgebildet sind. Mit ihnen bewegt sich die Papua-Weichschildkröte durch das Wasser. An Land kommt einzig das Weibchen, um seine Eier in Sandbänken zu vergraben. Die Jungen schlüpfen, wenn im Ei Sauerstoffmangel herrscht. Dieser kommt dann zustande, wenn der Strand von Wasser überschwemmt wird. So schlüpfen die Jungtiere nicht an Land, sondern im Wasser. In Australien sind die Bestände von Papua-Weichschildkröten relativ stabil. Jedoch kommen nur geschätzte 10 Prozent des Gesamtbestandes in Australien vor. 90 Prozent leben in Papua-Neuguinea und sind durch Absammeln für den lokalen Verzehr und den internationalen Handel bedroht. Die Papua-Weichschildkröte ist daher seit 2018 in der Roten Liste als stark gefährdet («endangered») eingestuft. Man schätzt, dass pro Jahr allein eineinhalb bis zwei Millionen Eier abgesammelt werden.

Tierpark Gotha 22.06.2021
Gefiederter und flauschiger Nachwuchs im Tierpark Gotha
Große Freude über die einen Monat alten Jungtiere des Halsband-Wehrvogels und den erneuten Mara-Nachwuchs. Seit 2014 beherbergt der Tierpark Gotha Halsband-Wehrvögel, auch Tschajas genannt, auf seinem Gelände. Zum zweiten Mal ist nun eine Nachzucht geglückt. „Unsere drei Jungtiere sind am 23. Mai 2021 geschlüpft und wir sind mächtig stolz über diesen Zuchterfolg! Die Nachzucht der Wehrvögel ist sehr schwer und es ist auch in anderen zoologischen Einrichtungen bisher nur sehr selten gelungen, die Küken großzuziehen“, berichtet Anett Engelhardt, amtierende Leiterin des Tierparks. Damit die in gelbe Daunenfedern gehüllten Küken die frische Luft in Ruhe genießen können, befinden sie sich mit ihren Eltern in einem separaten Bereich der Südamerika-Anlage bei den Capybaras (Wasserschweinen). Um die Aufzucht so wenig wie möglich zu stören und dem Nachwuchs genügend Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, werden die Gräser in diesem Areal vorerst nicht gekürzt. Auch bei den Pampa-Bewohnern in der Nachbaranlage gab es Nachwuchs. Am 11. Juni 2021 wurde bei der Mara-Familie ein Jungtier geboren. Die Maras, auch Große Pampashasen genannt, gehören neben den Wasserschweinen zu den größten lebenden Nagetieren und bewohnen die Graslandschaften und das Buschland Argentiniens – die sogenannte Pampa. Ihre ungewöhnliche Erscheinung zeichnet sich vor allem durch die langen Hinterbeine, den vierbeinigen Gang und ihre hopsende Fortbewegungsweise aus. Die Anlage im Tierpark Gotha teilen sich die Maras mit den Lamas und den Nandus, die ebenfalls aus Südamerika stammen.

Zoo Magdeburg 22.06.2021
Tierische Geburtstagsüberraschung: Kräuterstrauß zum 4. Geburtstag für Tigerin Stormi
„Das Geburtstagsmenü ist angerichtet“, ruft Zootierpflegerin Petra Oppermann ihrem Zögling, der Tigerin Stormi zu. Sofort kommt die vierjährige Tigerin Stormi angestürmt und nimmt ausgiebig die Gerüche des Kräuterstraußes wahr. Dann wird mit der Tatze kurz die „tierische Eisportion“ – bestehend aus gefrorenen Putenkeulen und Rindfleisch – untersucht. Hungrig ist die Tigerin heute an ihrem 4. Geburtstag nicht, aber an den Gerüchen der verschiedenen Kräuterarten wie Zitronenmelisse, Pfefferminze, Salbei und Frauenmantel sehr interessiert. Kräuter sind ein häufig verwendetes Enrichment und auch bei Stormi beliebt. Kurzer Sichtkontakt zu ihrer Zootierpflegerin Petra Oppermann und dann sprintet sie durch ihre weitläufige Anlage zu einem ihrer schattigen Lieblingsplätze nah am Wasser. Stormi wurde 22.06.2017 während des Sturmtiefs „Paul“ geboren. Das Unwetter verwüstete damals auch das Tiger-Gehege. Und mittendrin kamen zwei Sibirische Tiger zur Welt: eine Katze und ein Kater. Der kleine Kater überlebte nicht und Mutter Kimberly nahm Stormi nicht an. In Handaufzucht und mit fürsorglicher Pflege durch Petra Oppermann wuchs Stormi zu einer stattlichen Tigerin heran. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) bekommt Stormi noch in diesem Jahr einen Partner. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) gilt der Sibirische Tiger als stark gefährdete Art. Der Zoo Magdeburg plant den Aufbau einer neuen Zucht für Sibrische Tiger.

Tiergarten Kleve 22.06.2021
Ein Wüstenschiff im Miniformat
Nach den zahlreichen Schaf- und Ziegenjungtieren im Frühjahr nimmt der Babyboom im Tiergarten Kleve kein Ende. So erblickte am Montag, 21. Juni, ein kleines Trampeltierfohlen das Licht der Welt. Tiergartenleiter und Tierarzt Martin Polotzek ist ganz entzückt von dem kleinen Hengst: „Die Geburt verlief völlig komplikationslos vor den Augen unserer BesucherInnen. Am späten Montagvormittag hat unsere Trampeltierstute Safira mitten auf der Außenanlage ein Hengstfohlen zur Welt gebracht, der wenige Stunden später auch bereits eifrig an Mamas Euter getrunken hat.“ Gleich am zweiten Tag folgte der medizinische Gesundheitscheck, bei dem neben dem Geschlecht auch der Nabel kontrolliert wurde. Polotzek: „Der Nabel ist bei Neugeborenen die wichtigste Eintrittspforte für Krankheitserreger. Daher kontrollieren wir bei allen Neugeborenen, ob der Nabel ausreichend lang und trocken ist. Außerdem hat unser Trampeltierfohlen noch einen Mikrochip unter die Haut gesetzt bekommen, sodass man ihn lebenslang eindeutig identifizieren kann.“ Tierpflegerin Lara Schmitt ist ebenfalls von dem Nachwuchs angetan und freut sich, dass sich Trampeltierstute Safira gut um den Nachwuchs kümmert: „Unsere Safira ist eine sehr erfahrene Mutter und lässt ihr Jungtier keinen Moment aus den Augen. Sobald der Kleine nach Mama ruft, ist sie sofort zur Stelle.“ Trampeltiere bekommen in der Regel ein einzelnes Jungtier, welches nach 12-15 Monaten Tragzeit geboren wird. Bereits mit wenigen Stunden können Trampeltierfohlen aufstehen und gemeinsam mit der Mutter mitlaufen. Doch das markanteste Merkmal, was Trampeltiere von anderen Kamelen unterscheidet, ist bei den Jungtieren noch nicht wirklich ausgeprägt. „Neugeborene Trampeltiere haben anstatt der zwei Höcker nur leere Hüllen am Rücken liegen. Erst wenn die jungen Kamele anfangen, feste Nahrung zu fressen, bildet sich mehr und mehr Fett an, sodass die Höcker erst mit einigen Monaten größer werden“, weiß Lara Schmitt und freut sich darauf, den jungen Trampeltierhengst bei dieser Entwicklung begleiten zu dürfen. Wer das Trampeltierfohlen, Gürteltier Pedro und die neuen Poitou-Esel live erleben möchte, kann das täglich zwischen 9 und 18 Uhr im Tiergarten Kleve tun. Eine Online-Reservierung ist nicht mehr erforderlich. Die Maskenpflicht wurde weiter gelockert: Gäste müssen nur noch in der Warteschlange, an der Kasse sowie auf den Sanitäranlagen eine Maske tragen. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 22.06.2021
Große Tierhäuser nach acht Monaten wieder geöffnet: Überraschung wartet im Terrarium – Neues Australienkrokodil trägt noch ein Geheimnis
Manche Ecken der Wilhelma gilt es neu zu entdecken. Denn nach fast acht Monaten durfte der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart seit kurzem erstmals wieder seine großen Tierhäuser öffnen. Die dort seit Mitte Oktober geborenen Jungtiere kannten bisher gar keine Gäste. Während das kleine Zweifingerfaultier über ein „Starfoto“ zumindest schon im Internet beliebt ist, hält das Aquarien- und Terrariengebäude eine Überraschung bereit. In der Abgeschiedenheit der Corona-Schließung ist Ende April ein neues Krokodil eingezogen, das selbst noch ein kleines Rätsel aufgibt. Der Neuzugang aus dem Zoo Frankfurt komplettiert das Quartett der beiden australischen Krokodilarten. Auf dem Fünften Kontinent leben die kleineren Australienkrokodile nur im Süßwasser von Flüssen und Sümpfen, die großen Leistenkrokodile dagegen vertragen Salzwasser und sind daher auch in Mündungsbereichen und im Meer zu finden. So begegnen sich die beiden Arten in der Natur in manchen Regionen. Die Krokodilhalle ist einer solchen Gegend im Nordosten Australiens in der Landschaftsgestaltung und Vegetation nachgebildet: dem Daintree-Nationalpark. Bei den Leistenkrokodilen verfügte die Wilhelma bereits über ein prominentes Pärchen mit Frederick, dem mit 4,31 Meter Länge und 520 Kilo Gewicht größten Krokodil Deutschlands, und Tong, dem springenden weißen Krokodil. Nun hat auch das dagegen mit gerade 1,60 Meter und 15 Kilo zierliche Australienkrokodil Gesellschaft bekommen. „Billa war bisher sehr zurückhaltend und wird immer munterer und agiler“, sagt Wilhelma-Direktor und Reptilienexperte Dr. Thomas Kölpin. „Jetzt legt sie sich sogar mit unserem Neuzugang Bong an, wenn es gilt, sich die leckersten Futterhappen zu schnappen.“ Ob Bong der geschätzt 35-Jährigen ein echter Partner wird oder eher eine beste Freundin: Das ist noch die entscheidende Frage. Denn bei dem erst sieben Jahre alten und 1,25 Meter langen Tier sind die äußeren Geschlechtsmerkmale naturgemäß nur wenige Millimeter groß. Krokodile besitzen keine Geschlechtschromosomen. So entscheidet die Temperatur im Bruthügel aus Erde und Pflanzen, ob aus einem Ei ein Männchen oder Weibchen schlüpft: unter 30 Grad definitiv ein Weibchen, über 34 Grad ein Männchen. Dazwischen ist beides möglich. Weil Bong nicht in einem Inkubator ausgebrütet wurde, sondern in der Krokodilanlage des Zoos Frankfurt schlüpfte, gibt es keine Gewissheit darüber. Doch das ist erst einmal nachrangig, denn bei Australienkrokodilen setzt die Geschlechtsreife erst nach deutlich mehr als zehn Jahren ein. Daher ist der Name Bong neutral gewählt. Er fußt auf einem Wortspiel, denn im Zusammenklang ist Billabong ein Ausdruck, der in Australien verwendet wird für den Altarm eines Flusses oder ein Wasserloch, das sich nur in der Regenzeit füllt und für Mensch und Tier eine wichtige Quelle ist. In der Wilhelma werden die beiden Arten getrennt gehalten, um jedes Risiko zu vermeiden. Doch eigentlich gehören die Kleinen nicht ins Beuteschema der Großen und es kommt auch keine Futterneid auf. Denn die Australienkrokodile sind mit ihren langgezogenen spitzen Mäulern für den Fischfang spezialisiert, während die schwergewichtigen Leistenkrokodile vor allem Jagd auf Säugetiere und große Vögel machen.

Zoo Köln 22.06.2021
Erstmals in Europa: Besonders seltene Coquerel-Sifakas ab sofort im Kölner Zoo zu sehen
Verspielte madagassische Tiere zählen zu den bedrohtesten Primatenarten der Erde Köln, 22. Juni 2021. Besonderheit im Kölner Zoo: Ab sofort können Besucher hier das Coquerel-Sifaka-Paar „Ziggy“ und „Justa“ bestaunen. Sie kamen Ende Mai aus dem Duke Lemur Center in Durham, USA, an den Rhein. Weitere Sifakas aus Durham gingen parallel an den Chester Zoo, Großbritannien, sowie den Tierpark Berlin. Es ist das erste Mal, dass die in der Haltung sehr aufwendigen und viel biologische Expertise erfordernden Coquerel-Sifakas in Europa gezeigt werden. Ziel ist, nun sukzessive ein zwischen den Zoos eng abgestimmtes europäisches Erhaltungsprogramm bei dieser hochbedrohten Art zu begründen. In den vergangenen zwölf Monaten kamen in den USA neun Jungtiere zur Welt. Die Zoos in Köln, Berlin und Chester hoffen, an diese Erfolge anknüpfen und schon bald Reservebestände-Bestände in menschlicher Obhut aufbauen zu können. Sifaka-Haltung: Engagement und Expertise, um diese Art zu retten „Ziggy“ und „Justa“, das in Köln lebende Paar, hat einen eigenen großzügigen Bereich im Madagaskarhaus des Zoos bezogen. Der 4,5-jährige „Ziggy“ hat einen im Vergleich zu seiner Partnerin etwas größeren Kopf. Er ist ein ruhiger und ausgeglichener Charakter. Weibchen „Justa“ ist die aktivere der beiden. Beide bewegen sich hüpfend und springend fort – ein für Primaten ungewöhnliches und unterhaltsam anzusehendes Verhalten, das die Sifakas als „tanzende Affen“ bekannt gemacht hat. „Ziggys“ und „Justas“ neues Heim hat das Team des Kölner Zoo durch zahlreiche senkrechte Äste und Lianen sowie Futterplattformen optimiert. Zusätzlich brachte der Zoo beheizte Schlaf- und Aufenthaltskisten für den Winter an. Eine Kölner Tierpflegerin hat zum Pinsel gegriffen und die Rückwände ebenso detailreich wie lebensraumnah mit Tropenwaldmotiven gestaltet. Zudem wurden auf der Anlage gut einsehbare Trainingswände installiert, auf denen künftig direkt vor Augen der Zoo-Besucher Beschäftigung-Programme und Medical Trainings mit den neugierigen und verspielten Sifakas stattfinden sollen. Dabei lernen sie beispielsweise, auf Kommando sich wiegen oder abtasten zu lassen. Sifakas sind in der Haltung überaus anspruchsvoll. Als Futterspezialisten fressen sie nahezu ausschließlich Blätter. Die Kölner Tierpfleger frieren daher bereits seit Längerem täglich Laubrationen für den Winter ein. Ebenso wird aktuell getestet und ausgewertet, welche europäischen Laubsorten in puncto Geschmack und Verträglichkeit für „Ziggy“ und „Justa“ die besten sind. Derzeit geben die beiden den Blättern von Hainbuche, Buche, Haselnuss und Roteiche den Vorzug. Das Futter muss nach Vorgaben der us-amerikanischen Kollegen zunächst desinfiziert und portioniert werden. Auch müssen die Tiere immer wieder beobachtet und bei Unregelmäßigkeiten der Kotbeschaffenheit untersucht werden. U.a. auch dazu dienen die regelmäßigen Medical Trainings. Medizinischer Koordinator und Berater bei allen Fragen der Coquerel-Sifaka-Haltung ist Dr. Andreas Pauly, Tierarzt und Primatenkurator im Tierpark Berlin. Wissenswerte Fakten auf einen Blick: •Sifakas zählen zu den seltensten und bedrohtesten Primatenarten der Erde •Der Kölner Zoo hatte sie in seinem 160-jährigen Bestehen noch nicht im Bestand •Im Freiland kommen sie nur noch in wenigen Laubtrockenwäldern im Westen Madagaskars vor •Neben den Coquerel-Sifakas gibt es acht weitere Sifaka-Arten; 8 von ihnen sind vom Aussterben bedroht, eine Art ist stark gefährdet •Hauptgefahr für die Sifakas stellt die Zerstörung ihres kleinen Lebensraumes durch Umwandlung in Viehweiden und durch die Holzkohleerzeugung dar. Traditionell wurden sie jahrzehntelang nicht gejagt (es bestand ein Tabu, ein sogenanntes „Fady“), mittlerweile sind solche Traditionen aufgeweicht und der Jagddruck durch die hungernde Bevölkerung nimmt zu • Kopfrumpflänge 42 bis 50 Zentimeter; hinzu kommt der 50 bis 60 Zentimeter lange Schwanz. Ihr Gewicht beträgt 3,5 bis 4,3 Kilogramm • Die Weibchen sind dominant, insbesondere bei der Fütterung •Sie leben meist in Gruppen von 3-10 Tieren, in der Regel Elterntiere und deren Nachwuchs •Es sind tagaktive Lemuren, die sich hüpfend und springend fortbewegen •Sie bilden im Freiland Reviere von 4 bis 8 ha aus, von denen 2-3 ha Kerngebiet sind •Sifakas sind Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Blättern und Knospen ernähren. In der Regenzeit nehmen sie auch Rinde zu sich und fressen vermehrt Blüten und Früchte •rund 155 bis 165-tägige Tragzeit •Ständiger Austausch mit den nordamerikanischen Kollegen, die hoch motiviert sind und alles geben, damit das Nachzucht-Projekt gelingt. •Es werden noch Sponsoren für eine geplante großflächige Sifaka-Außenanlage am Kölner Nashornhaus gesucht

Tierpark Berlin 22.06.2021
Let’s Dance! Tierpark Berlin bringt bedrohte Coquerel-Sifakas erstmals nach Europa
Ihr Look ist extravagant, ihre tanzenden Sprünge sind legendär – und sie gehören zu den seltensten Lemuren der Welt: In diesem Sommer haben zum ersten Mal die hoch bedrohten Coquerel-Sifakas europäischen Boden betreten – ihre Mission: Die eigene Art vor dem Aussterben zu retten. Am Aufbau des neuen Europäischen Erhaltungszuchtprogramms war der Tierpark Berlin maßgeblich beteiligt. Zusammen mit zwei weiteren Tieren für den Zoo Köln kamen Ende Mai Männchen Hostilian (5) und Weibchen Euphemia (10) am Flughafen in Frankfurt an. Kurz zuvor war im Zuge der Gründung einer europäischen Reservepopulation ein weiteres Paar in den Zoo Chester nach England gereist. Alle sechs Tiere stammen aus dem Duke Lemur Center in den USA. Dort war 2019 bereits ein kleines Team aus dem Tierpark Berlin zu Besuch, um sich über die besonderen Anforderungen dieser seltenen Primaten umfassend zu informieren. Darunter war auch Dr. Andreas Pauly. Durch sein langjähriges Engagement für den Schutz von verschiedenen Lemurenarten in internationalen Fachverbänden verfügt er nicht nur über viel theoretisches Wissen, sondern als Tierpark-Tierarzt und zuständiger Kurator für Primaten außerdem über viel praktische Erfahrung in Haltung, Pflege und Behandlung dieser bedrohten Tiere. Aufgrund dieser Expertise wurde er im Herbst 2020 zum Koordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) ernannt. „Die Haltung der Tiere ist sehr anspruchsvoll, deshalb wurde auch der Tierpark samt seiner Mitarbeiter*innen sorgfältig auf seine Eignung überprüft, bevor wir die Zusage für zwei Tiere erhalten haben“, erklärt Dr. Pauly. „Das Weibchen Euphemia ist uns gegenüber deutlich zurückhaltender, vorsichtiger und zögerlicher als Hostilian. Ihrem Männchen gegenüber ist sie – wie bei Sifakas üblich – allerding die dominantere“, beschreibt er die beiden Neuankömmlinge, die sich derzeit noch in Quarantäne befinden. Die sensiblen Tiere sind echte Nahrungsspezialisten, ihre Verdauung ist an Blattnahrung angepasst. Für den Umzug aus den USA mussten sich Hostilian und Euphemia erst an die lokale deutsche Küche gewöhnen: Statt Sumach und Mimose steht hier nun heimisches Laub von Robinien und Eichen auf dem Speiseplan. Die Blätter von Feldahorn und Rosen zählen bereits zu den neuen Leibspeisen der beiden Feinschmecker. Bedrohte Heimat Madagaskar Coquerel-Sifakas kommen – wie alle Lemuren – ausschließlich auf Madagaskar vor. Zusammen mit ihren nächsten Verwanden, den Indris, sind Sifakas die größten aller Lemuren. Die tagaktiven Kletterkünstler verbringen einen Großteil ihres Lebens auf Bäumen. Auf der Suche nach Nahrung bewegen sie sich kletternd und springend fort und können mit einem Sprung Distanzen von bis zu 10 Metern überwinden. Sind sie doch einmal auf dem Boden unterwegs, beginnt aber erst die eigentliche Show: Ihre hüpfenden Balanceakte auf zwei Beinen sind ein echter Hingucker. Der Name „Sifaka“ ist von den Rufen einiger Arten abgeleitet, die wie ein „si-fak“ klingen. Insgesamt gibt es innerhalb der Gattung neun verschiedene Sifaka-Arten. Coquerel-Sifakas leben in kleinen Gruppen von bis zu 3 -10 Tieren mit Männchen, Weibchen und Jungtieren zusammen. Die Damen geben dabei in der Regel den Ton an. Unter den ohnehin schon sehr gefährdeten Lemuren zählen die vom Aussterben bedrohten Coquerel-Sifakas zu den am stärksten bedrohten. Die Weltnaturschutzunion IUCN schätzt, dass die Gesamtpopulation in den letzten drei Jahrzehnten aufgrund des Verlusts von Waldflächen um mehr als 80 % zurückgegangen ist. „Deshalb engagiert sich der Tierpark Berlin nicht nur durch den Aufbau einer europäischen Reservepopulation für den Erhalt dieser seltenen Primaten, sondern unterstützt auch vor Ort den Schutz der Tiere und ihres natürlichen Lebensraumes“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Das vom Tierpark geförderte Artenschutzprojekt „Sifaka Conservation“ setzt sich für den Schutz und Erhalt der einzigartigen Artenvielfalt Madagaskars ein.“ Neben den Coquerel-Sifakas sind die ebenfalls vom Aussterben bedrohten Kronensifakas und Mongozmakis weitere Flagschiffarten dieses Projekts. Der Coquerel-Sifaka ist dabei eine der am wenigsten untersuchten Sifaka Arten in Madagaskar. Die Forschungsarbeit vor Ort wird durch Wissenschaftler*innen und Student*innen in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung durchgeführt. Eine aktuelle Studie erfasst neben Beobachtungen zu Verhalten, Populationszahlen und –strukturen auch die Nutzung der verbliebenen Waldgebiete. So möchte man beispielsweise herausfinden, wie Kronensifakas fragmentierte Waldgebiete nutzen und sich zwischen diesen fortbewegen. Derzeit ist eine weitere Studie in Planung, die sich Aufschluss über mögliche Unterschiede in ökologischen Nischen von Kronensifaka und Coquerel-Sifaka geben soll. Nur auf der Basis fundierter, wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Verhalten und Lebensraum der Tiere ist ihr langfristiger Schutz möglich. Die Tierpark-Besucher*innen können die bemerkenswerten Sprünge noch in diesem Sommer bestaunen, sobald die Quarantänezeit beendet und das Affenhaus wieder geöffnet ist. Dort werden sie in direkter Nachbarschaft mit den Rotbauchmakis und Madagaskar-Riesenratten schon bald behutsam an ihr neues Zuhause gewöhnt.

Zoo Duisburg 22.06.2021
Große Freude im Zoo Duisburg: Bei den Sibirischen Tiger gibt es doppelten Nachwuchs
Mutter Dasha kümmert sich rührend um ihre Welpen, die immer agiler werden. Noch halten sie sich in der schützenden Wurfbox auf. Im ursprünglichen Lebensraum ist der Sibirische Tiger stark gefährdet. Sie sind die größten Landraubtiere der Erde: Sibirische Tiger. Mit einem Gewicht von bis zu 300 kg sind die Großkatzen imposante Jäger. Das gilt auch für Dasha, das achtjährige Tigerweibchen im Zoo Duisburg. Liebevoll umsorgt die Katzenmutter ihre zwei Welpen, putzt die Fellknäule und hält Körperkontakt. „Da geht uns Pflegern einfach das Herz auf, sie ist eine 1A Mama und kümmert sich hervorragend“, freut sich Revierleiterin Sandra Sinn. Sechs Wochen sind die namenlosen Mini-Tiger nun alt, geboren wurden sie am 06. Mai. Mit ihrer Entwicklung ist das Zoo-Team sehr zufrieden. „Sie sind dick und rund“, lacht Revierleiterin Sandra Sinn, „beißen der Mama spielerisch in die Pfoten und werden immer agiler“. Seit fast zwei Wochen haben die Kleinen ihre Augen dauerhaft geöffnet und unternehmen im Rückwertigen Bereich der Tiger-Anlage unter den Blicken von Mutter Dasha die ersten Gehversuche. „Das klappt immer besser“, so Sinn. Mittlerweile scheinen die Jungtiere auch schon genau zu wissen, dass aus ihnen einmal stattliche Tiger werden. Sinn: „Zwischendurch schauen sie uns aus der Ferne von ihrem Strohbett an und fauchen. Das ist schon sehr niedlich“. Das Familienglück bei den Tigern beobachtet die Revierleiterin mit Ihren Kollegen mit ausreichendem Abstand und nur selten vor Ort. „Auch wenn Dasha entspannt ist und viel Ruhe ausstrahlt, hält sie die Umgebung genau im Auge – so wie es sich für eine gute Tigermutter gehört“, erzählt Sinn über ihren Schützling. Was Dasha aber nicht weiß: Auch wenn sie ihre Tierpfleger nicht sieht, so wird die Aufzucht dennoch aus der Ferne beobachtet. Kameras in der Wurfbox ermöglichen den Einblick in die Kinderstube. Aus der Nähe wird auch das Zoo-Team die kleinen Tiger erst in den nächsten Wochen sehen. Denn mit einem Lebensalter von acht Wochen steht nicht nur ein veterinärmedizinischer Kontrolltermin an, sondern auch die erste prophylaktische Impfung gegen Katzenschnupfen. Bis die Besucher die Jungtiere beobachten können, wird noch etwas Zeit vergehen. Dabei ist der Zeitpunkt insbesondere von der Entwicklung der Kleinen abhängig. Denn erst wenn der Nachwuchs mobil genug ist und Mutter Dasha sicher folgen kann, kann die großzügige Außenanlage erkundet werden. Sibirische Tiger sind die größten lebenden Katzen der Welt, ihre Bestände gelten als stark gefährdet. Ursprünglich war diese Tigerart in weiten Regionen Asiens verbreitet. Durch Wilderei und Lebensraumzerstörung ist der Bestand im ursprünglichen Verbreitungsgebiet in den letzten 100 Jahren um mehr als 90% gesunken. Heute leben schätzungsweise nur noch 600 Sibirische Tiger in wenigen Naturreservaten, die kaum mehr als 5% seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes ausmachen. Obwohl alle Tigerarten streng geschützt sind, floriert der illegale Handel mit ihren Fellen, Knochen und Zähnen auf dem asiatischen Markt. Jede Zucht in Zoologischen Gärten ist daher enorm wichtig und hilft, eine gesunde Reservepopulation unter geschützten Bedingungen zu erhalten.

Zoo Osnabrück 22.06.2021
Verstorbenes Nashornjungtier: Pathologischer Bericht liegt vor
Nachwuchs im Zoo Osnabrück kam tot zur Welt Nun hat der Zoo Osnabrück Gewissheit: Nashornbulle Moses kam Anfang Juni bereits tot zur Welt. Die pathologische Untersuchung unterstreicht die Vermutung des Zoos, dass das Jungtier aufgrund von Sauerstoffmangel während des Geburtsprozesses noch im Mutterleib verstorben ist. „Der Tod des Jungtieres ist weiterhin sehr traurig für uns, dennoch wissen wir nun, dass wir nichts hätten anders machen können“, so Zootierarzt Thomas Scheibe. „Der pathologische Bericht hat ergeben, dass die Lunge nicht belüftet war, das heißt, es ist kein Sauerstoff hineingekommen und das Jungtier kam bereits tot zur Welt.“ Darauf deuteten auch die blauen Schleimhäute hin, die der Zootierarzt mit Kollege Jannis Göttling bereits direkt nach der Geburt festgestellt hatte. Sauerstoffmangel während der Geburt ist bei Nashörnern, genauso wie bei Pferden, eines von mehreren Risiken. Dessen war sich das Team bewusst und hatte deswegen auch Sauerstoffflaschen parat. „Insgesamt gleicht die Suche nach der Todesursache immer einem Puzzlespiel“, so Scheibe. „Bei der pathologischen Untersuchung fanden die Experten keinerlei Missbildungen, Infektionen oder andere Auffälligkeiten. In Zusammenhang mit der nicht belüfteten Lunge deutet nun alles auf die Todesursache des Sauerstoffmangels während der Geburt hin. Das Kalb war normal entwickelt und auch die Geburt an sich verlief bis auf das Ende völlig normal.“ Das Team rund um Scheibe und den zoologischen Leiter Tobias Klumpe hatte die erste Schwangerschaft der Nashornkuh Amalie und die erste Nashornschwangerschaft für den Zoo intensiv betreut und die Geburt akribisch vorbereitet – auch in Begleitung externer Nashornexperten und inklusive Nachtwachen in den letzten Wochen. Als die Geburt am Freitagabend, den 4. Juni, einsetzte, verlief sie zunächst genauso wie vorhergesagt. Doch als das Jungtier schließlich zur Welt gekommen war, bewegte und atmete es nicht. Die lebensrettenden Maßnahmen der Zootierärzte brachten keinen Erfolg und so konnten die Zoomitarbeiter nur noch den Tod des langersehnten Nachwuchses feststellen. „Das Tier zeigte von Anfang an keinerlei Lebenszeichen oder Vitalfunktionen und reagierte nicht auf Reize. Dass das Tier in Hinterendlage auf die Welt kam, spielte dabei wohl kaum eine Rolle, denn auch diese ist ganz natürlich“, erklärt Scheibe. Knapp drei Wochen nach dem tragischen Ereignis zeigt sich Tobias Klumpe, Biologe und als zoologischer Leiter zuständig für die Nashörner, optimistisch: „Erstgeburten sind immer mit mehr Risiken behaftet. Das Ereignis war für uns zwar niederschmetternd, aber wir haben uns sehr gut vorbereitet und viel Wissen zusammengetragen. Wichtig ist auch, dass Amalie viel Interesse am Jungtier zeigte und sehr vorsichtig mit ihm umging – sie wird also eine gute Mutter.“ Breitmaulnashorn Amalie geht es nach der Geburt gut, sie ist wieder zurück in der Gruppe mit Kuh Lia und Bulle Miguelin. Wissenswertes zum Südlichen Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum simum) Die Südlichen Breitmaulnashörner bewohnen die Savannen des südlichen Afrikas. Sie vertreten die größte aller Nashornarten und erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu vier Metern und ein Gewicht von zwei bis viereinhalb Tonnen. Nashörner ernähren sich von Gräsern und Kräutern. Die Savannenbewohner sind im wahrsten Sinne des Wortes Dickhäuter: Ihre Haut ist bis zu zwei Zentimeter dick. Breitmaulnashörner können nur auf kurze Distanz sehr scharf sehen – sie sind kurzsichtig – dafür umso besser riechen. Sie haben keine natürlichen Feinde und werden in menschlicher Obhut bis zu 50 Jahre alt. Die Tragzeit beträgt 16,5 Monate. Nashörner werden zumeist wegen ihrer aus Keratin bestehenden Hörner, die angeblich Heilkraft besitzen, vom Menschen gewildert, das heißt illegal bejagt. Von den Südlichen Breitmaulnashörnern gab es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert nur noch weniger als 100 Tiere. Dank intensiver Sc

Tiergarten Schönbrunn Wien 22.06.2021

Schönbrunner Geparden-Vierlinge sind ein Jahr alt
Im Tiergarten Schönbrunn gibt es heute gleich vier Geburtstagskinder: Die Geparden-Jungtiere Sibaya, Malkia, Tuli und Paka werden ein Jahr alt. „Die vier sind schon fast so groß wie ihre Mutter. Man muss manchmal zweimal hinsehen, um sie von Afra unterscheiden zu können“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Kein Wunder, der Nachwuchs frisst bereits genauso viel Futter wie die erwachsenen Tiere. Bei Geparden sind es eineinhalb bis zwei Kilogramm Fleisch pro Tag. Mittlerweile sind die Vierlinge schon selbstständig. „Die Mutter muss sie nicht mehr die ganze Zeit im Auge behalten und nicht mehr auf sie aufpassen. Die vier Geschwister toben herum und jagen sich gegenseitig, bis der Staub durch die Luft wirbelt“, so Folko Balfanz, zoologischer Abteilungsleiter. Hauskatzen lieben es, in Schachteln zu kuscheln. Doch wie sieht es bei den wilden Verwandten wie den Geparden aus? Das wollte der Tiergarten mit überdimensionalen Pappkartons testen. Von gemütlich Reinlegen war keine Spur. Nur Mutter Afra hatte es kurz probiert. Balfanz: „Unsere Geparde waren extrem neugierig und haben sich den unbekannten Objekten misstrauisch genähert. Die aufgeweckten Halbstarken haben die Schachteln beschnuppert und sie dann weggetragen und zerlegt.“ Geparde zählen zu den bedrohten Tierarten. Die Geparde in Schönbrunn sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Die beiden Männchen Tuli und Paka werden mit rund eineinhalb Jahren an andere Zoos abgegeben, die Weibchen Sibaya und Malkia werden noch etwas länger im Tiergarten bleiben.

Zoo Salzburg 22.06.2021
„Tiere auf Sparflamme“: Affenhitze im Zoo Salzburg
Samstagmittag im Zoo Salzburg. High Noon. Insider warten schon auf das Heulen der Sirenen, in das die Weißhandgibbons und Polarwölfe zeitgleich einfallen. Pünktlich erreicht der langgezogene Ton der Sirenen das Ohr der gespannten Besucher. Und dann: Stille. Weder Wölfe noch Gibbons haben ihr Samstagsritual eingehalten. Es war einfach zu heiß. Eine kluge Entscheidung, denn bei dieser Affenhitze müssen auch die tierischen Bewohner mit ihren Kräften haushalten. Sie laufen sozusagen auf „Sparflamme“. Das kann Braunbärin Blanca besonders gut. Sie gräbt sich schon früh morgens eine Kuhle und macht es sich darin gemütlich. Dabei achtet sie zusätzlich darauf, dass sie sich auch im Schatten befindet. Aragon hingegen sucht in regelmäßigen Abständen das kühle Nass im Bärengraben auf und auch die Brillenpinguine kann man des Öfteren bei einem beherzten Sprung in das Pinguinbecken beobachten. Anschließend wird sich noch genüsslich das Gefieder geputzt. Glücklich über reichlich Schattenplätze sind auch die Alpensteinböcke. Dafür sind sie bei dem warmen Licht, das sich langsam, aber sicher durch das dichte Laub der die Anlage umrahmenden Bäume drängt, besonders fotogen. Weniger auf Schattenplätze angewiesen sind dagegen die Präriehunde. Doch warum verstecken sie sich dann hinter einem Grasvorhang? Vielleicht schmecken die Halme unter der Futterraufe einfach besonders lecker. Ein guter Tipp bei Hitze ist neben Wasser und Schatten auch das Verspeisen von saftigem Gemüse. Dagegen haben die Präriehunde, die sowieso den ganzen Tag vor sich hin nagen, garantiert nichts einzuwenden.

Zoo Landau 21.06.2021
Zurück in die Heimat: Im Rahmen des Zuchtprogramms reist eine hochbedrohte Weißscheitelmangabe aus dem Zoo Landau in der Pfalz nach Ghana
Die Erleichterung war groß, als im Landauer Zoo am Freitagmorgen die Bestätigung eintraf: Weißscheitelmangabe KATE ist gut in Ghana angekommen! Zwar finden im Zoo Landau in der Pfalz während des Sommers jeden Monat Tiertransporte statt, z.B. um Nachzuchten mit anderen Zoos auszutauschen. Doch ein Flugtransport ins weit entfernte Ghana ist doch eher etwas Besonderes. Ghana ist das Heimatland der hochbedrohten Weißscheitelmangaben, einer Primatenart, die nur noch in wenigen verbliebenen Wäldern im Grenzgebiet zwischen Ghana und der Elfenbeinküste zu finden ist. Im Zoo der Hauptstadt Accra betreibt die auch durch den Landauer Zoo mitgegründete Artenschutzorganisation „West African Primate Conservation Action (WAPCA)“ eine Auffang- und Zuchtstation für Weißscheitelmangaben und weitere hochbedrohte Primaten. Hier hat das Weibchen KATE, das im März 2016 im Zoo Landau geboren wurde, nun eine neue Heimat gefunden. Sie soll dort mit einem weiteren Weibchen und einem jungen Männchen vergesellschaftet werden und hoffentlich auch für Nachwuchs sorgen. KATE hat in ihrer Geburtsgruppe in Landau die Aufzucht von insgesamt sechs jüngeren Geschwistern miterlebt und zeigte großes Interesse an den Kleinen. Dies sind gute Voraussetzungen dafür, dass sie selbst eine gute Mutter werden wird. Im Frühjahr 2017 hatte der Zoo Landau schon einmal ein weibliches Tier nach Accra geschickt, das sich dort bereits erfolgreich fortgepflanzt hat. Nachzuchten in Menschenobhut helfen, das Überleben der Art zu sichern, denn im natürlichen Lebensraum sieht es für die Weißscheitelmangaben nicht gut aus. Die fortwährende Zerstörung des Regenwaldes und illegale Wilderei brachten die Art nahe an den Rand der Ausrottung. Inzwischen ist die Tierart auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) in der höchsten Gefährdungskategorie „critically endangered“ (von Ausrottung bedroht) gelistet. Für den Erhalt des Regenwaldes in Westafrika, für Aufklärung der Bevölkerung zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes und gegen Wilderei setzt sich WAPCA ein. Die Artenschutzinitiative wird vom Zoo Heidelberg koordiniert. Mehrere Zoos und Artenschutzorganisationen unterstützen jährlich die Arbeit vor Ort mit finanziellen Mitteln und zudem durch Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2017 wird auch intensiv auf eine mögliche Auswilderung von Weißscheitelmangaben hingearbeitet. In einem so genannten „semi free enclosure“, d.h. in einem umzäunten Waldstück, lebt bereits eine Zuchtgruppe Weißscheitelmangaben geschützt, aber weitestgehend unter Freilandbedingungen. Sie werden dort intensiv beobachtet und erforscht. „Und wer weiß, vielleicht werden die Nachkommen der Landauer Weibchen eines Tages auch wieder durch gut geschützte Regenwälder streifen,“ sagt Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel.

Zoo Leipzig 21.06.2021
Vier auf einen Streich – Riesenotter-Weibchen Emilia sorgte wieder für Nachwuchs
Riesenotter-Nachwuchs: Riesenotter-Weibchen Emilia (7) sorgte am 12. Juni bereits zum zweiten Mal für Nachwuchs in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland, die in diesem Jahr ihren 10. Geburtstag feiert. Diesmal brachte Emilia gleich vier Jungtiere zur Welt. “Bisher sieht alles gut aus, das Weibchen wirkt entspannt, lässt die Jungen ausreichend trinken und kümmert sich zusammen mit dem Männchen Tacutu sehr fürsorglich“, berichtet Seniorkurator Ariel Jacken. Die Jungtiere werden von dem Paar in den nächsten Wochen hinter den Kulissen in der Mutterstube versorgt. Erst im Alter von circa vier Wochen nehmen die Elterntiere die Jungen aus der sicheren Wurfbox mit auf die Außenanlage. Der Zoo Leipzig kann sich seit der Eröffnung von Gondwanaland über regelmäßigen Nachwuchs freuen und ist im Jahr 1882 auch der erste europäische Zoo gewesen, der die inzwischen stark gefährdeten Riesenotter gehalten hat. Namensaufruf Löwenbabys: Der Namensaufruf für die vier Löwenjungtiere läuft noch bis zum 25. Juni. Bisher konnten mehr als 2.300 Einsendungen mit Namensvorschlägen für die beiden Katzen und Kater registriert werden. „Wir sind abermals angenehm überrascht, welche Vielzahl an einfallsreichen Vorschlägen auch bei diesem Namensaufruf wieder bei uns eingegangen ist und wie viele Teilnehmer sich dafür wirklich Gedanken gemacht und ihre Wahl auch inhaltlich begründet haben. Von Kijana über Mayla bis Alleeke sind die Vorschläge sehr vielfältig“ freut sich Zoodirektor Jörg Junhold. Die Namensvorschläge können auf der Website des Zoos Namensaufruf | Zoo Leipzig (zoo-leipzig.de) eingereicht werden.

Bärenpark Bern 21.06.2021
Sondierungsbohrungen im BärenPark
Um eine mögliche Vergrösserung der Anlage für unsere Berner Bären weiterdenken zu können, muss der Aarehang als erstes auf seine Stabilität und Beschaffenheit hin überprüft werden. Hierfür werden demnächst Sondierbohrungen durch das städtische Tiefbauamt durchgeführt. Sie sollen Klarheit darüber geben, wie eine allfällige künftige Entwicklung des BärenParks aussehen könnte. Im Herbst 2019 wurde ein mögliches Zukunftsszenario für den BärenPark vorgestellt. Dieses rief positive wie auch negative Reaktionen hervor, was dazu führte, dass das ursprüngliche Konzept grundlegend überdacht wurde. Der Perimeter des BärenParks ist für Bern, seine Einwohner*innen und Gäste zentral, weshalb behutsam mit diesem umgegangen werden muss. Gleichzeitig stellt die geologische Beschaffenheit des Aarehangs eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar, welche es fundiert abzuklären gilt. Bevor mit der Planung fortgefahren werden kann, ist es essenziell, den Baugrund eingehend zu untersuchen. Die Tierparkkommission hat deshalb das städtische Tiefbauamt beauftragt, eine technische Machbarkeitsstudie zu erarbeiten. Diese beinhaltet unter anderem Sondierungsbohrungen, welche von Anfang bis Mitte Juli auf dem Areal des BärenParks durchgeführt werden. Weitere Abklärungen wie Baulogistik, Wasserbau, Statik, Werkleitungserschliessungen, Planungs- und Baurecht, Kosten etc. werden ebenfalls im Rahmen der Machbarkeitsstudie getätigt. Das Resultat soll im 4. Quartal 2021 vorliegen. Aktuell laufen die Vorabklärungen für die Bohrungen. Das konkrete Konzept im Zusammenhang mit der Zukunft des BärenParks wird weiterentwickelt, sobald Gewissheit darüber besteht, welche baulichen Massnahmen am Aarehang möglich sind.

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