Zoopresseschau

Tierpark und Fossilium Bochum 31.07.2020
Südostasien zum Greifen nah – Die „Asienwelten“ im Tierpark + Fossilium Bochum sind eröffnet
Endlich ist es soweit! Ein Jahr nach Baubeginn wurden die „Asienwelten“ im Tierpark + Fossilium Bochum am 31.07.2020 durch Oberbürgermeister Thomas Eiskirch offiziell eröffnet. Auf einer Fläche von 800 m² können Besucher*innen in die faszinierenden Lebensräume Südostasiens eintauchen und dabei quirlige Flussbewohner, geschickte Kletterkünstler, stimmgewaltige Vögel und nachtaktive Dschungelbewohner entdecken. „Die Bewohner der ‚Asienwelten‘ sind eine große Bereicherung für unseren Tierbestand und aus vielerlei Hinsicht zoologisch besonders spannend. Alle neun dazugewonnenen Tierarten zeichnen sich durch unterschiedliche Lebensweisen und individuelle Anforderungen an ihren Lebensraum aus“, berichtet Zoodirektor Ralf Slabik. Aufsichtsratsmitglied Stefan Lenk ergänzt: „Dank der großzügigen Unterstützung unserer Sponsoren haben wir eine Tieranlage geschaffen, die als Fenster in die Lebenswelt Südostasiens bezeichnet werden kann und gleichsam Faszination und ein Bewusstsein für den nötigen Schutz dieses Lebensraums erzeugt. “Die Bewohner der „Asienwelten“ Eine große neugewonnene Besonderheit für den Bochumer Tierpark ist u.a. das Nachttierhaus. Hier wird der Tag-Nacht-Rhythmus für die Tiere der Dunkelheit umgekehrt, sodass Zoobesucher*innen Schlankloris, Sugar Glider und Langohrigel während ihrer nächtlichen Aktivitätsphasen beobachten können. Das Haus wird in den Ferien für Besucher*innen täglich von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet sein. Die tagaktiven Kurzkrallenotter hingegen lassen sich beim Schwimmen und Spielen in der Außenanlage verfolgen. Barrierefrei führt ein abschüssiger Weg um den Anlagenkomplex herum und gewährt – teilweise auch Unterwasser – Einblicke in den naturnahen Lebensraum der verspielten Säuger. Gleich nebenan wohnen zwei Stachelschweine. Das Bochumer Pärchen ist bereits sehr harmonisch und hält sich, anders als die dritte größere Säugetierart der „Asienwelten“ überwiegend in Bodennähe auf. Die beiden Binturongs – „Mogli“ und „Tikka„ – sehen aus wie eine Mischung aus Marder, Bär und Katze und gehören tatsächlich zu den Schleichkatzen. Sie besitzen einen Greifschwanz, der sie zu sehr geschickten Kletterern macht. Dementsprechend findet man sowohl in der Außenanlage, also auch im Tierhaus eine großzügige Kletterlandschaft mit mehreren Ruheplätzen. Im dritten Teilabschnitt der Lebensraumanlage befindet sich eine Voliere mit einer bunten Vogelgemeinschaft. Bereits von weitem machen die stimmgewaltigen Großen Beos auf sich aufmerksam. Die in 2020 zum „Zootier des Jahres“ gekürten Vögel leben im Tierpark zusammen mit farbenprächtigen Straußwachteln und Kragentauben. Bauliche Besonderheiten Ein bauliches Highlight ist die optische Öffnung der Anlage zum benachbarten Stadtpark, wie Oberbürgermeister Thomas Eiskirch betont: „Wir freuen uns, dass sich der Tierpark nun noch offener in Richtung des Bau- und Gartendenkmals Stadtpark präsentiert und Spaziergängern durch die Panoramascheiben der Tierhäuser bereits einen Vorgeschmack auf die ‚Asienwelten‘ gibt. Der Besuch lohnt sich, gerade für alle, die Spaß daran haben, Neues zu entdecken.“ Für den Tierpark + Fossilium Bochum ist die naturnahe Abbildung des Lebensraums „Asiens“ ein weiterer Meilenstein im Rahmen des Modernisierungskonzepts des Zoos. Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt 1.100.000 Euro. Die Sparkasse Bochum unterstützt das Bauvorhaben mit ihrer Spende von 500.000 Euro an die Bochumer Tierparkfreunde e.V. Den Restbetrag finanziert der Tierpark aus Eigenmitteln. „Mit der Förderung der ‚Nordseewelten‘ haben wir 2006 einen ähnlich großzügigen Tieranlagenkomplex geschaffen, der ebenfalls mehrere Tierarten nebeneinander zeigt und damit ein besonderes Bewusstsein für den Lebensraum – in diesem Fall das Weltnaturdenkmal ‚Wattenmeer‘ – schafft. Wir sind stolz mit den ‚Asienwelten‘ heute ein weiteres großartiges Lebensraumprojekt eröffnen zu können“, fasst Andreas Wilming, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bochum, zusammen. Für die Entwicklung und Umsetzung des Projekts arbeitete der Tierpark eng mit dem Bochumer Architekturbüro „Kemper – Steiner & Partner“ zusammen, welches seit 2005 architektonisch für die Neugestaltung des Bochumer Tierparks verantwortlich ist. Damit gliedert sich der Neubau optisch in das Gesamtkonzept des Zoos ein. „Das tolle Ergebnis dieser anspruchsvollen Anlage spiegelt, wie auch die vielfältigen gemeinsamen Baumaßnahmen der vergangenen Jahre, den intensiven Austausch und die gute Zusammenarbeit in der Bedarfsermittlung, dem Entwurf sowie der Umsetzung zwischen dem Tierpark Bochum und unserem Büro wider“, resümiert Johannes Klein, Partner im Büro „Kemper – Steiner & Partner“. Die interaktive Erlebnisausstellung Neben dem zoologischen Einblick in den Lebensraum „Asien“ und in die Biologie der dort beheimateten Tierwelt werden die „Asienwelten“ zukünftig noch einen stärkeren Umweltbildungsgedanken verfolgen. In einem weiteren Planungsschritt wird in den Räumlichkeiten der Nachttiere eine interaktive Erlebnisausstellung entstehen, die die Besonderheiten der asiatischen Dschungelbewohner auf multimediale Weise erfahrbar machen wird. Birgit Bühner von den Stadtwerken Bochum erläutert die Zukunftspläne: „Wir freuen uns, die Ausstellung als ein Zukunftsprojekt der Stadtwerke Bochum unterstützend begleiten und somit gemeinsam mit der zoo- und museumspädagogischen Abteilung des Tierparks einen besonderen, nachhaltigen Mehrwehrt mit Erlebnis- und Bildungscharakter schaffen zu können.“

Tierpark Gotha 31.07.2020
Insektenhotels für den Tierpark Gotha
Bastelarbeiten aus dem Ferienprogramm des FöBi-Bildungszentrums Gotha wurden am 31. Juli 2020 an die Erlebniswelt am Kleinen Seeberg übergeben. Das Team des Fachbereiches „Kinder- und Jugendhilfe, Flexible Ambulante Hilfen“ des FöBi-Bildungszentrum Gotha betreut, beratet und begleitet Familien im gesamten Landkreis Gotha im Auftrag des Jungendamtes. Die Familien mit ihren oft sehr unterschiedlichen Sorgen und Nöten haben es nicht immer leicht, ihren Alltag zu bewältigen. Der Fachbereich unterstützt die Eltern und ihre Kinder in Lebenskrisen, bei Erziehungsschwierigkeiten, finanziellen Problemen und psychischen Erkrankungen. Für die Sommerferien 2020 hat das Bildungszentrum für seine Mitglieder „Familienferienspiele“ organisiert. Das erste Projekt, welches am 29. Juli gestartet ist, bestand im Basteln von Insektenhotels. Hierzu wurde in mehreren zeitversetzten Kleingruppen mit insgesamt sieben Eltern und 13 Kindern fleißig gehämmert, geschraubt, geklebt und verziert. Mit viel Fleißarbeit entstanden elf schöne Insektenhäuschen für kleine Krabbler. Nach vollendeter Arbeit stellte sich ganz schnell die Frage: Wo können diese Insektenhotels aufgehängt werden? Die Antwort darauf: Der Tierpark Gotha. Als Ort, der einen Beitrag zur Arterhaltung leistet, sind Unterkünfte für kleine Insekten hier herzlich willkommen. Außerdem können die fleißigen Bastler so bei ihren Ausflügen in den Tierpark beobachten, ob ihre Häuschen schon bewohnt sind. „Wir möchten uns mit diesem Geschenk auch beim Tierparkteam bedanken, denn wir sind hier immer herzlich willkommen, auch mit so manchen Sonderwünschen. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Und schöne gemeinsame Erlebnisse sind das, wovon man als Familie nicht genug haben kann.“, äußert sich Katrin Machts, die Organisatorin der „Familienferienspiele“, zu dieser Aktion. Die Kinder, Eltern und das Team des Bildungszentrums wünschen den Bienen, Hummeln und Käfern einen schönen Aufenthalt in ihren Hotels, denn diese haben ab sofort geöffnet. Zu bestaunen gibt es die Kunstwerke im Tierpark Gotha am Töpfleber Weg 2 in 99867 Gotha. Dieser hat in der Sommerzeit täglich von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist 45 Minuten vor Ende der Öffnungszeiten. Der Eintritt in den Tierpark kostet 6,00 €, ermäßigt 4,00 €. Weitere Informationen zum Tierpark sind unter www.tierpark-gotha.de zu finden.

Zoo Zürich 31.07.2020
Erfolgreiche Zucht bei den Flamingos
Nach mehreren Jahren ohne Zuchterfolg gab es im letzten Jahr erstmals wieder Nachwuchs bei den Chile-Flamingos. Auch dieses Jahr sind nun schon wieder sieben Küken erfolgreich geschlüpft. Sieben Chile-Flamingo-Küken sind in diesem Jahr bisher bereits geschlüpft. Weitere Eier werden noch bebrütet. Um die Eier zu schützen, ersetzen die Tierpfleger sie kurz nach der Ablage durch Gipseier und überführen sie in einen Brutkasten. Nach einer Brutdauer von knapp unter dreissig Tagen wird das Ei wieder den Eltern untergelegt. In den darauffolgenden Tagen schlüpft dann das Küken. Chile-Flamingos sind dafür bekannt, dass sie stark auf Änderungen in ihrer Umgebung reagieren. Nach dem Neubau des Exotariums sowie dem Umbau des Eingangsbereichs des Zoos hatten die Flamingos in der Vergangenheit jeweils ihr Brutverhalten eingestellt. So war es dann auch nicht ganz überraschend, dass es nach dem Umzug auf die neue Pantanal-Anlage vorerst erneut zu keinem weiteren Zuchterfolg kam. Erst im vergangenen Jahr fingen die Vögel wieder an zu brüten. Flamingos sind sogenannte Koloniebrüter, die erst durch die Anwesenheit vieler Artgenossen in Brutstimmung kommen und bleiben. In der Natur leben die Vögel in Kolonien von mehreren zehntausend Tieren. So ist die Anwesenheit anderer Flamingos eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Zucht. In grossen Kolonien legen die Eltern kegelförmige Nesthügel aus Schlamm und Erde an, in die sie ein einzelnes Ei legen. Der Zoo Zürich stellt den Flamingos ihren natürlichen Bedürfnissen entsprechend sowohl künstliche Nesthügel als auch geeignetes Nestmaterial zur Verfügung. Die ältesten Vögel im Zoo – Zur Kolonie der Flamingos gehören unter anderem die ältesten Vögel des Zoos. So sind vier Flamingos schon seit den 1960-er Jahren in Zürich. Der Zoo hält die Art seit 1951. Ein Weibchen mit Jahrgang 1974, das aus der ersten Generation Chile-Flamingos geschlüpft ist, hat im letzten Jahr nach elf Jahren Pause wieder ein Jungtier aufgezogen, im stolzen Alter von 45 Jahren.

Zoo Duisburg 31.07.2020
Bei den Schwarzschwanz-Seidenaffen wurde ein Jungtier geboren
Es ist der zweite Zuchterfolg der selten gehaltenen Affen binnen sieben Monaten im Zoo Duisburg. Die ganze Familie kümmert sich um die Aufzucht. Der Babyboom im Zoo Duisburg hält an. Dahomey-Zwergrinder, Kalifornische Seelöwen, Zebramangusten und auch die Rötelpelikane haben derzeit Nachwuchs. Nun freut sich das Zoo-Team über einen jungen Schwarzschwanz-Seidenaffen. Die ganze Familie kümmert sich rührend. Gut versteckt auf dem Rücken von Weibchen Serra wird der kleine Schwarzschwanz-Seidenaffe umher getragen. Dabei ist die Aufzucht des nur etwa mausgroßen Jungtieres nicht nur Aufgabe der Mutter. Auch Vater Melvin kümmert sich rührend um den Winzling. Für die Tierpfleger keine große Überraschung, denn Vaterqualitäten hat Melvin bereits bei dem zuletzt geborenen Jungtier gezeigt – und macht es auch dieses Mal „super“, wie die Tierpfleger berichten: „Wir konnten schon beobachten, dass auch Melvin das Kleine trägt. Beim Fressen schirmt er seine Familie ab und hat immer ein wachsames Auge. Einfach perfekt“. Für das Zuchtpaar ist es mit Nachwuchs Nummer zwei also fast schon Routine.In Sachen Arterhalt weiß Johannes Pfleiderer, zoologischer Leiter in Duisburg, um die Besonderheit des erneuten Zuchterfolges: „Diese Tierart wird derzeit in Europa nur in Duisburg und Magdeburg sowie in einigen britischen Tiergärten gehalten. Jede Nachzucht ist für den Aufbau einer stabilen Reservepopulation unter geschützten Bedingungen enorm wertvoll“. Denn wie viele andere Tierarten, leiden auch die Schwarzschwanz-Seidenaffen unter dem stetigen Verlust ihres Lebensraumes in Südamerika. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art im Grenzgebiet von Brasilien und Bolivien ist einer der Orte der anhaltenden Brände in Südamerika. In Duisburgs Tropenhalle Rio Negro droht der Affenfamilie keine Gefahr. Den rund 1.000 m² großen Regenwald teilen sie sich mit zahlreichen anderen, seltenen Tierarten. Goldene Löwenäffchen, Rote Sumpfspringaffen, Kleine Ameisenbären und Zweifinger-Faultiere zählen ebenso zu ihren Mitbewohnern, wie die stark gefährdeten Salvadori-Weißohrsittiche, die gefährdeten Montserrat-Trupiale und Gelbschulteramazonen oder die bereits im Freiland ausgestorbene Socorrotaube. Nicht zu vergessen „Baby“, der letzte Amazonas-Flussdelfin in einem Zoologischen Garten außerhalb Südamerikas. Als Vorsichtsmaßnahme aufgrund der Corona-Pandemie ist die Tropenhalle Rio Negro derzeit für die Besucher geschlossen. Denn die kleinen Primaten können sich weitestgehend ohne Barriere uneingeschränkt zwischen den Besuchern bewegen. Daher kann die Aufzucht des Jungtieres im Familienverband derzeit leider nicht beobachtet werden.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 31.07.2020
Zwergmaus-Nachwuchs im Alpenzoo
Erst zu Beginn der Sommerferien wurde die neue Zwergmaus-Anlage am Eingang des Alpenzoo eröffnet, und schon jetzt gibt es mindestens 3 Jungtiere. „Dass wir bereits nach 3 Wochen Nachwuchs haben, zeigt wie gut es den winzigen Säugetieren bei uns geht. Die erwachsenen Tiere kamen alle aus unterschiedlichen Zoos und haben sich schnell an ihre neue Umgebung gewöhnt und sich verliebt“, schmunzelt der Zoodirektor. Der Platz wird so schnell nicht eng. Die Anlage zählt zu einer der größten Europas und bietet viel Raum für die kleinen Bewohner. Zwergmäuse werden mit rund 35 Tagen geschlechtsreif und bringen nach einer Tragzeit von 17 bis 18 Tagen 3-8 Junge zur Welt.

Tierpark Hellbrunn 31.07.2020
Hellabrunn züchtet erfolgreich Schwarzstorch-Nachwuchs
Zwei junge Schwarzstörche sind bereits im Mai in der bis noch vor kurzem geschlossenen Großvoliere geschlüpft. Nach fast zwanzig Jahren ein großer Zuchterfolg für den Tierpark Hellabrunn, der die Jungtiere noch bis Ende des Jahres behalten und in der Großvoliere des Zoos zeigen wird. Mutter Hertha ist geborene Holsteinerin aus dem Wildpark Eekholt und lebt bereits seit 2008 in München. Mit 13 Jahren ist sie für einen Storch in den besten Jahren. Nachdem ihr früherer Partner 2017 nach einer langjährigen aber unfruchtbaren Verpaarung starb, bekam Hellabrunn 2018 einen neuen Schwarzstorchhahn. Marvin schlüpfte im Vogelpark Marlow, ist acht Jahre alt und hatte, wie seine Hellabrunner Partnerin, bisher keinen Nachwuchs. „Umso erfreulicher ist es, dass die Nachzucht bereits in diesem Jahr erfolgreich war!“, freut sich Carsten Zehrer, Kurator und stellvertretender Zoologischer Leiter in Hellabrunn. „Als Nesthocker schlüpfen Schwarzstörche relativ unfertig aus ihren Eiern. Das Federkleid muss zunächst noch wachsen, bis die ersten Flugversuche unternommen werden können. Die beiden Jungstörche sind mit ihren gut zweieinhalb Monaten nun schon fast so groß wie ihre Eltern. Aufgrund ihres noch nicht rot gefärbten Schnabels und der noch grauen Beine sind sie aber gut von ihnen zu unterscheiden.“ erklärt Zehrer weiter. Die beiden Jungtiere sind nun immer häufiger alleine auf Streifzug in der Großvoliere zu sehen. Wer etwas Geduld mitbringt, wird ihnen dort sicher begegnen, bevor sie gegen Ende des Jahres an einen anderen Zoo abgegeben werden. Schwarzstörche sind anders als Weißstörche keine Kulturfolger und Menschen gegenüber eher zurückhaltend. In ihrem natürlichen Lebensraum können Störche über 30 Jahre alt werden. Wenn sie im Frühjahr aus den Überwinterungsgebieten in Afrika zurückkehren, suchen sie in Mitteleuropa nach geeigneten Brutplätzen. Dabei meiden sie – anders als der Weißstorch – menschliche Siedlungen und bevorzugen ein Plätzchen in den geschützteren Wäldern. In Deutschland gibt es derzeit schätzungsweise 500 Brutpaare von Schwarzstörchen. Das ist ein großer Erfolg, waren es doch in den 1970-er Jahren nur rund 10 Prozent des heutigen Bestandes. Wenn sich ein Nistplatz als geeignet erwiesen hat, treffen sich die Partner dort oft viele Jahre in Folge zur Brut. Die Hauptgefährdung für die Vögel liegt auf ihrer langen Zugroute zwischen Afrika und Europa. Vor allem in Italien und Nordafrika werden die Tiere auf ihrem Flug regelmäßig abgeschossen. Das größte Problem stellen allerdings zahlreiche unisolierte Hochspannungsleitungen dar, auf denen die Tiere rasten und dabei nicht selten umkommen. Eine Isolation der Strommasten trägt zum Schutz vieler Vogelarten bei, wird derzeit in Europa aber noch nicht einheitlich umgesetzt.

Zoo Hoyerswerda 31.07.2020
Auf Entdeckungstour im Tierreich – Sommerferienprogramm im Zoo Hoyerswerda
Tierpfleger sein, Tiere hautnah erleben und verstehen wie Zoos funktionieren – all diese spannenden Themen bietet das Sommerferienprogramm des Zoo Hoyerswerdas. Zooschulpädagogin Silke Kühn nimmt zu vier verschiedenen Thementagen die Familien mit auf Entdeckungstour im Tierreich. Wer Interesse an der Berufswahl des Tierpflegers hat, sollte sich den 6. August vormerken. Dort können Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in die Welt der Tierpflege abtauchen. Es werden Terrarien gesäubert, Ställe ausgemistet und Futter für verschieden Tiere vor- und zubereitet. Das Programm startet um 9 Uhr und geht 4 Stunden. Kosten pro Teilnehmer betragen 39 €.Wie Zoos eigentlich funktionieren erfahren die Ferienkids mit ihren Familien am 12. August. Wer macht was im Zoo und wie viele Mitarbeiter arbeiten hier? Fragen auf die Silke Kühn ausführlich Antworten gibt. Das Programm findet um 9 und 14 Uhr statt, dauert jeweils zwei Stunden und kostet pro Familie 39 €. Die Affen, Hyazintharas und Bären freuen sich am 19. August über selbst hergestellte Tierbeschäftigung. Gemeinsam mit Silke Kühn werden die Familien Kisten füllen, Futter verstecken und Intelligenz-Spiele vorbereiten. Das Programm beginnt 14 Uhr und dauert zwei Stunden. Die Kosten betragen pro Familie 39 €.Den Tieren auf den Pelz unter die Schuppen und Feder schauen die Ferienkids am 26. August. Mit Mikroskop und bei direktem Tierkontakt wird alles genauer betrachtet. Hier erfahren die Familien warum welches Tier geschuppt, gefiedert oder mit Fell bekleidet ist. Das Programm findet um 9 und 14 Uhr statt, dauert jeweils zwei Stunden und kostet pro Familie 39 €.Bei allen Programmen ist eine Anmeldung unter der 03571/2096112 oder zooschule@zookultur.de erforderlich.

Zoo Heidelberg 30.07.2020
Mit Online-Ticket in den Zoo Heidelberg – Schneller ins Zooerlebnis starten
Inzwischen hat sich im Zoo Heidelberg fast eine neue „Normalität“ eingestellt. Zoobesucher mit Alltagsmasken sind kein ungewohnter Anblick mehr. Die Besucher erkennen die gültigen Verhaltens- und Hygieneregeln an und verbringen entspannte Stunden im Zoo Heidelberg. Auch weiterhin ist ein Besuch im Zoo Heidelberg nur für eine begrenzte Besucherzahl möglich. Derzeit liegt die Grenze bei 1250 Besuchern gleichzeitig. Die Neuerung: Ab dem 03.08.2020 können Zoobesucher ihren Zoobesuch nicht nur wie bisher reservieren, sondern kaufen die Tickets gleich online. Der Einlass von Besuchern mit Online-Ticket erfolgt über einen separaten Online-Einlass am Haupteingang. Außerdem sind spontane Besuche mit Ticketkauf an der Zoo-Kasse ab dem 03.08.2020 wieder möglich. Bei starkem Besucherandrang kann es jedoch beim Einlass zu Wartezeiten kommen. Um diese Wartezeiten zu vermeiden, empfiehlt der Zoo, die Online-Tickets und Anmeldungen zu nutzen. „Wir freuen uns, dass wir unseren Besuchern nun die Möglichkeit bieten können, die Tickets für den Zoobesuch gleich online zu bezahlen. So können Sie sich bei ihrer Ankunft am Zoo den Weg über die Kasse sparen und starten schneller ins Zooerlebnis“, erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Für alle, die keine Möglichkeit haben, ein Online-Ticket zu erwerben, haben die Zoo-Kassen mit dem regulären Verkauf geöffnet. Je nach Besucherandrang ist dort jedoch mit Wartezeiten zu rechnen. „Unsere Erfahrung zeigt, dass Wochenenden und Werktage in den Ferien ab 10 Uhr immer sehr nachgefragt sind. Für diese Stoßzeiten empfehlen wir dringend den Kauf eines Online-Tickets. Wer sein Online-Ticket vorab kauft, ist nämlich nicht nur schneller im Zoo, sondern hat seinen Platz auch sicher“, erklärt Wünnemann. „Wenn die Kontingente komplett gebucht sind, können wir keine spontanen Besucher mehr einlassen, diese Enttäuschung sollte man sich ersparen.“ Im Onlineshop des Zoos unter shop.zoo-heidelberg.de können Zoobesucher Eintrittskarten für Erwachsene, Kinder und Kleingruppen erwerben. Als Zahlsysteme stehen den Kunden mehrere zertifizierte Möglichkeiten zur Verfügung, wie PayPal, Kreditkarte, SEPA-Lastschrift oder Sofortüberweisung. Tickets für Ermäßigte, spezielle Sondertarife oder Dauerkarten werden ausschließlich vor Ort verkauft. Inhaber von Dauerkarten, Patenpässen, Kombi-Tickets, Mitgliedausweisen, Heidelbergpässen und Freikarten können sich gegen eine Buchungspauschale von 2 € online für den Zoobesuch anmelden. Die Buchungspauschale wird beim Zutritt zurückerstattet. Besucher, die sich über diesen Weg für den Zoobesuch angemeldet haben, können ebenfalls den separaten Express-Einlass nutzen. Wer seinen Zoobesuch plant, findet unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo alle wichtigen Informationen zu den geltenden Verhaltens- und Hygieneregelungen sowie Einschränkungen.

Tiergarten Nürnberg 30.07.2020
Neu: Wasserspielplatz am Kinderzoo
Pünktlich zum Beginn der Sommerferien stellten die Handwerker des Tiergartens der Stadt Nürnberg in der vergangenen Woche den neugestalteten Wasserspielplatz am Kinderzoo fertig. Dafür wurden auf verschiedenen, kindgerechten Höhen Holzleitungen aufgeständert und als Wasserkanäle verbunden. Diese können die spielenden Kinder zwischen zwei und zehn Jahren mit einer Handpumpe und einer Wasserspirale (Archimedische Schraube) mit Wasser versorgen. Der Tiergarten Nürnberg ließ diesen Wasserspielplatz eigens planen und an den Standort des früheren Wasserlaufs anpassen. Für die Spielgeräte einschließlich der Montage durch eine externe Firma entstanden dem Tiergarten Kosten in Höhe von rund 27 500 Euro. Hinzu kam ein Personal- und Materialaufwand für den Tiergarten im Wert von etwa 10 000 Euro. Die frühere Wasserspielfläche war veraltet. Die Reparatur maroder Teile erwies sich als unrentabel. Auch aus hygienischen Gründen war die Anlage nicht mehr vertretbar. Die eingebundene Schwengelpumpe fördert 0,75 Liter pro Hub. Eine Wasseruhr wird noch installiert. Das verwendete Leitungswasser durchläuft den Spielplatz und gelangt dann ins Badebecken der Alpakas.

Kölner Zoo 30.07.2020
Seltene Baudet du Poitou-Stute samt Fohlen neu im Kölner Zoo
Zottelige Verstärkung auf dem Clemenshof im Kölner Zoo: Dort lebt seit Kurzem die Baudet du Poitou-Eselstute „Elly de la Mer“. Die rassige Französin mit dem klangvollen Namen und dem breitfransigen Pony ist sechs Jahre alt. Sie ist auf dem Archehof Ellermann am Steinhuder Meer in Niedersachsen geboren und aufgewachsen. „Elly de la Mer“ bildet ab sofort gemeinsam mit dem schon länger hier lebenden Hengst „Michel“ die neue Baudet du Poitou-Familie im Kölner Zoo. Schätzungsweise ein Jahr zählt dazu auch „Elly de la Mers“ gut einjähriges Fohlen „Jelly Bean“. Es stammt aus einer früheren Verbindung. Das Fohlen geht zurück auf den Archehof, wenn es vollständig selbstständig ist. Der Baudet du Poitou-Esel ist eine gefährdete Großeselrasse. Er ist nach dem gleichnamigen Gebiet Poitou in der französischen Region Aquitaine-Limousin-Poitou-Charentes benannt. Die Rasse war früher in ganz Südwestfrankreich verbreitet. Heute existieren jedoch nur noch wenige Reinzuchten. Hengste erreichen ein Stockmaß von 140 bis 150 cm. Stuten sind 135 bis 145 cm groß. Baudet du Poitou-Esel haben eine robuste Statur und können bis zu 450 Kilogramm auf die Waage bringen. Damit sind sie die schwerste Eselart der Welt. Sie haben in der Regel ein langes, zottiges Fell, das meist dunkelbraun ist. Maul, Augenränder und Bauch sind weißgrau gezeichnet. Ihr Kopf ist auffällig groß und langgezogen. Die Ohren werden bis zu 40 cm lang und sind durch das üppige Fell vor Wind und Kälte geschützt. Der Clemenshof im Kölner Zoo ist ein Bauernhof nach bergischem Vorbild. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern leben dort elf verschiedene Haustierarten – besonders solche, die vom Aussterben bedroht sind. Große und kleine Zoobesucher erfahren hier alles über seltene heimische Tierarten und die kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion.

Opel-Zoo 30.07.2020
12 Nanduküken in väterlicher Obhut – Dreifacher Nachwuchs beim stark bedrohten Bucharahirsch
Auch dieses Jahr können die Zoobesucher wieder den Nanduhahn dabei beobachten, wie er seinen Küken –ganze 12 an der Zahl – zeigt, wie sie Grüne Sauce, Salat und anderes Futter picken, wie er sie wärmt, versorgt und beschützt. Nicht nur die Aufzucht, auch die Brut über 35 bis 40 Tage bewältigt er allein. Er schart mehrere Hennen um sich, die ihre Eier in ein gemeinsames Nest ablegen. Danach haben sie nichts mehr mit dem Brutgeschäft zu tun. Die südamerikanischen Nandus gehören zu den Laufvögeln wie auch die australischen Emus oder der Vogel Strauß aus Afrika. Ihr Lebensraum sind die Grassteppen. Sie haben ein gutes Seh- und Hörvermögen und erkennen ihre Feinde wie Jaguar oder Puma meist früh. Auf der Flucht erreichen sie Geschwindigkeiten von gut 50 km/h. Hierbei sind ihnen die noch recht großen Flügel nützlich, da sie mit ihrer Hilfe plötzliche Richtungsänderungen selbst in vollem Lauf ausführen können und so den Feind ins Leere laufen lassen. Die Nanduküken sind mit ihrem Vater in einem Absperrgehege im eigentlichen Nandugehege im Opel-Zoo zu beobachten, in dem sie zunächst bleiben, bis sie etwas größer geworden sind. Ebenfalls Nachwuchs gab es beim Buchara-Hirsch, einer stark bedrohten Unterart des Rothirschs. Der Opel-Zoo trägt zum Erhalt dieser Unterart durch die Teilnahme am Ex-Situ programme (EEP) bei, in dem die Zucht europaweit auf wissenschaftlicher Grundlage koordiniert wird. Der Zuchtbuchführer wird die drei Kronberger Jungtiere dann an europäische Zoos vermitteln, damit sie selbst auch wieder für genetisch gesunden Nachwuchs sorgen werden. Zunächst aber ist der Nachwuchs aber noch in Kronberg zu sehen. Wegen der Corona-Auflagen finden zurzeit keine öffentlichen Führungen statt, aber es können in der Zoopädagogik Führungen für bis zu zehn Personen (inklusive Führer) gebucht werden, in denen man den Zoo und seine Artenschutzprogramme sowie seine Tiere unter verschiedenen Aspekten kennenlernen kann

Tierpark Berlin 30.07.2020
Nachwuchs bei den „schönsten Säugetieren der Erde“ – Jungtier bei den seltenen Kleinen Pandas im Tierpark Berlin geboren
Sie tragen den Namen „Panda“, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht viel mit den berühmten Großen Pandas gemein haben. Dennoch stehen sie in Sachen Schönheit ihren schwarz-weißen Namensvettern in nichts nach. Schließlich beschrieb der Entdecker den Kleinen Panda sogar als „das schönste Säugetier der Erde“. Im Tierpark Berlin kam nun erstmals nach 9 Jahren wieder Nachwuchs der seltenen Kleinen Pandas zur Welt. Mit verschlafenen Knopfaugen schaut sich ein rot-brauner Fellknäul vorsichtig um, gähnt kurz und rollt sich wieder zusammen. Am 6. Juni 2020 entdeckten die Tierpfleger erstmals, dass Panda-Weibchen Shine (6) nach einer Tragzeit von rund 130 Tagen Nachwuchs in ihrer Höhle zur Welt gebracht hat. Dabei sind Shine und ihr Partner Joel (5) noch nicht lange in der Hauptstadt. Erst im Februar kamen die beiden aus dem indischen Padmaja Naidu Himalayan Zoological Park in Darjeeling an die Spree. Umso wertvoller ist der nun geborene Nachwuchs für die Erhaltung der gesamten Art. „Joel und Shine kamen im Rahmen eines weltweiten Erhaltungszuchtprogramms (GSMP) für Kleine Pandas zu uns und brachten damit „frische Gene“ dieser seltenen Tiere nach Europa“, erklärt Tierarzt und Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Es freut mich, dass sich die beiden so gut eingelebt haben und wir mit dem putzigen Nachwuchs nun noch mehr Menschen für den Schutz dieser stark gefährdeten Tierart sensibilisieren können.“ Die größte Bedrohung für den Kleinen Panda stellt die anhaltende Lebensraumzerstörung im Himalaya-Gebirge dar. Der Nachwuchs ist das 10. Panda-Jungtier, das im Tierpark Berlin aufwächst. Es ist mittlerweile etwa so groß, wie ein Meerschweinchen. Dabei bringen Kleine Pandas anfangs nur etwa 100 g auf die Waage, sind blind und hilflos. Sie öffnen mit etwa 5 Wochen erstmals die Augen. Ausgewachsene Kleine Pandas erreichen von der Nase bis zur Schwanzspitze eine Länge von ca. 100 cm, mit einem Gewicht von 4 bis 6 kg. Die ersten drei Monate ihres Lebens verbringen Kleine Pandas in der Wurfhöhle. Voraussichtlich ab September wird der seltenen Nachwuchs erste Ausflüge auf die Außenanlage unternehmen und dann auch für die Tierpark-Besucher zu sehen sein. Hintergrund: Kleine Pandas sind nicht direkt mit den berühmten Großen Pandas verwandt. Sie gehören einer eigenen Familie, den „Katzenbären“, an. Dennoch teilen sie viele Eigenschaften mit ihren Namensvettern. So ernähren sie sich ebenfalls hauptsächlich von Bambus. Auch haben sie – wie Große Pandas – einen verlängerten Handgelenkknochen, den sie wie einen Daumen zum Festhalten von Bambusstangen nutzen.

Zoo Leipzig 28.07.2020
Leben im Beutel – Koala-Weibchen Mandie hat für Nachwuchs gesorgt
Erster Koala-Nachwuchs im Zoo Leipzig: Im Beutel von Koala-Weibchen Mandie (3) wächst seit etwa vier Monaten der erste Koala-Nachwuchs in der Geschichte des Zoo Leipzig heran. „Zunächst hatten wir nur einen Verdacht, dann konnten wir eindeutige Bewegungen im Beutel beobachten und sind uns inzwischen sicher, dass im Beutel von Mandie ein Jungtier heranwächst“, so Seniorkurator Ariel Jacken, der zusammen mit seinem Tierpflegerteam in den letzten Monaten dafür gesorgt hat, dass die entscheidenden ersten Monate gut verlaufen. Vater des Jungtieres ist der sechs Jahre alte Koala-Mann Oobi Ooobi, der im Jahr 2016 als Erster das neue Koala-Haus bezog. „Dieser Zuchterfolg ist der Lohn für unsere Bemühungen in den letzten Jahren, einen Beitrag für den Erhalt dieser gefährdeten australischen Tierart, deren Bestand nicht zuletzt durch die Waldbrände stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, zu leisten“, freut sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Zunächst galt es für den Zoo Leipzig, Erfahrungen in der Haltung dieser hochspezialisierten Beuteltierart zu erlangen, um perspektivisch in die Zucht einsteigen zu können. Hier stand der Zoo auch im Austausch mit dem Europäischen Erhaltungs-Zuchtprogramm (EEP) und mit dem Australien Reptile Park Gosford, der im vergangenen Jahr mit zwei zur Verfügung gestellten Tieren die Grundlage für den jetzigen Zuchterfolg schuf und damit ermöglichte, die europäische Population zu vergrößern. „Bisher haben wir noch nicht aktiv nach dem Jungtier geschaut, um die Jungtieraufzucht nicht zu stören. Schließlich handelt es sich um eine Erstaufzucht. Wir sind uns aber sicher, dass es optimal und vollumfänglich von der Mutter versorgt wird. Wir werden Mandie in den nächsten Wochen so viel Ruhe wie notwendig gewähren und bitten um Verständnis, wenn sie nicht immer zu sehen sein wird“, so Junhold. Bis sich der Spross von Oobi-Ooobi und Mandie das erste Mal aus dem Beutel wagen wird, vergehen noch ein paar Wochen.

Zoo Zürich 27.07.2020
GEBURTSVORBEREITUNGEN BEI DEN ELEFANTEN
In den nächsten Tagen oder Wochen erwartet der Zoo Zürich die Geburt von Omyshas erstem Kalb. Die Vorbereitungen dafür laufen. Der Zoo Zürich erwartet innerhalb der nächsten Tage oder Wochen die Geburt von Omyshas erstem Kalb. Das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt, da es bei Elefanten nicht exakt berechenbar ist. Die Tragezeit beträgt rund 22 Monate und ist somit eine der längsten im Tierreich. Der Zoo Zürich setzt bei seinen Asiatischen Elefanten auf die Herdengeburt, bei der die Mutter ihr Kalb innerhalb ihrer Herde zur Welt bringt. Die Anwesenheit und Unterstützung der anderen Gruppenmitglieder wirken sich positiv und beruhigend auf die Mutter aus. Die natürliche Herdengeburt bedeutet aber auch, dass der Mensch weniger Einfluss nehmen kann. So ist es bei Komplikationen für die Tierpfleger schwieriger einzugreifen. Die Vorteile der Herdengeburt überwiegen diesen Nachteil indes. Besondere Vorsicht bei Erstgeburten Omysha ist als Mutter noch jung und es ist ihre erste Geburt. In der Natur ist die Sterblichkeit bei erstgeborenen Jungtieren erhöht. Obwohl erstgebärende Elefantenmütter durch ihre Familienmitglieder, insbesondere die Mutter und «Tanten», bei der Geburt beruhigt und unterstützt werden, kann es durch die Unerfahrenheit der Erstgebärenden öfters zu Komplikationen kommen. Deshalb überwacht der Zoo Zürich die Elefanten nun zusätzlich – insbesondere in der Nacht, da die meisten Geburten nachts oder in den frühen Morgenstunden stattfinden. Via Kamera beobachten die Tierpfleger den Zustand Omyshas, um erste Anzeichen einer nahenden Geburt rasch festzustellen. Die Gruppe befindet sich über Nacht in den Hintergrundanlagen. Diese sind übersichtlich und bieten Omysha die besten Bedingungen für eine erfolgreiche Geburt. Bei den ersten Anzeichen, dass es losgeht, werden die Tierpfleger während der folgenden Stunden anwesend sein. Sie können die Geburt aus der Distanz begleiten und gegebenenfalls beruhigend einwirken oder veterinärmedizinische Hilfe anfordern.

Dieser Beitrag wurde unter Zoopresseschau veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert