Zoopresseschau

Tierpark Stadt Chemnitz 26.06.2020
Erneuter Zucht-Erfolg bei seltener Kleinkatzen-Art
Manule – eine besonders schöne und seltene Kleinkatzenart, die in Zentralasien zuhause ist – werden seit 2015 im Tierpark Chemnitz gehalten. Die Tiere, die aus einem schottischen und einem russischen Zoo stammen, haben nun zum dritten Mal in Folge für Nachwuchs gesorgt. Die Jungen kam Ende April zur Welt. Die ersten Wochen verbrachten sie als typische Nesthocker zusammen mit ihrer Mutter ausschließlich in der Wurfbox. Mittlerweile können die vier Jungtiere mit etwas Glück auch im Außengehege beobachtet werden – vor allem morgens oder am späten Nachmittag. Manule sind nicht kälteempfindlich. Das liegt an ihrem langen und dichten Winterfell, das ihnen das Leben in den kalten Regionen ihres natürlichen Verbreitungsgebiets ermöglicht und sie vor Eis und Schnee schützt. Daher können sie in Chemnitz ohne Warmhaus gehalten werden. Für die warme Jahreszeit wechseln die Katzen zu einem leichteren Sommerfell. Für die bedrohte und selten gezeigte Art gibt es ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm. Im Jahr 2019 umfasste dieses europaweit rund 140 Individuen, nur wenige Zoos in Deutschland halten Manule.

Zoo Berlin | Aquarium Berlin | Tierpark Berlin 26.06.2020
Endlich wieder abtauchen im Aquarium Berlin – Wiedereröffnung mit längeren Öffnungszeiten
Bei Wind und Wetter in die bunte Unterwasserwelt eintauchen, urzeitlichen Echsen begegnen und die wohl kuriosesten Wesen der Erde im Insektarium bestaunen – Berlin hat sein wohl vielfältigstes Gebäude zurück! Nach knapp 15 langen Wochen Schließung zur Bekämpfung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus, öffnet das Aquarium Berlin ab dem 27. Juni 2020 wieder. Um die Besucherströme zu entzerren wird die Öffnungszeit um eine Blaue Stunde ergänzt und das Aquarium schließt die Türen erst um 19:00 Uhr. „Ich freue mich, dass wir mit der Wiederöffnung des Aquariums den Berlinerinnen und Berlinern ein weiteres Stück Normalität zurückgeben können“, so Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Aber natürlich gelten auch für einen Aquariumsbesuch neue Hygiene- und Verhaltensregeln, ohne die eine verantwortungsvolle Wiederöffnung nicht möglich wäre.“ Ein Besuch im Aquarium ist – analog zu Zoo und Tierpark – nur mit einem vorab online erworbenen, an eine bestimmte Besuchszeit gebundenen Ticket (erhältlich unter www.aquarium-berlin.de/tickets) möglich. Auch Jahreskartenbesitzer müssen sich vor ihrem Besuch online anmelden (ebenfalls unter dem obenstehenden Link). Vor Ort werden keine regulären Tageskassen geöffnet haben, Jahreskarten können wie gewohnt am Zoo-Eingang Löwentor erworben und verlängert werden. Grundsätzlich ist ein Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Personen zu halten und die Beckenscheiben sollen möglichst nicht berührt werden. Aquariumsbesucher müssen zudem (ab einem Alter von 6 Jahren) eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Kommentierte Fütterungen können zunächst nicht stattfinden, das Café im Aquarium hat ab morgen ebenfalls geöffnet. Aktuelle Besuchsinformationen können stets der Website entnommen werden: www.aquarium-berlin.de.

Tierpark Hagenbeck 26.06.2020
Tierische Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen
Rasensprenger, Eisbomben, Erfrischungsbad – Die Tierpfleger im Tierpark lassen sich jede Menge spannender Ideen einfallen, um ihre Schützlinge bei schwül-warmen Temperaturen um die 30 Grad Celsius abzukühlen. Bei den Cuba- und Chile-Flamingos am Afrika-Panorama sorgt ein Rasensprenger für tropfende Erfrischung von oben. Auch wenn die Vögel eine höhere Körpertemperatur haben als wir Menschen, sie liegt bei rund 40 Grad, nehmen die eleganten Tiere die Abkühlung gern an, indem sie mit weit ausgestreckten Flügeln unter dem Sprenger stehen. Die Feuchtigkeit hat aber nicht nur den positiven Abkühlungseffekt, vielmehr benötigen die Flamingos das Wasser, um ihre Schlammnester zu bauen. Denn jetzt beginnt die Brutzeit bei den farbenfrohen Vögeln. Ihre Eier legen sie mittig in die Schlammnester, aus denen nach rund 28 Tagen die Jungvögel schlüpfen. 35 bechergroße Eisbomben, gefüllt mit Nüssen, Obst und Gemüse, standen heute für die Mantelpaviane bereit. Mit gezielten Würfen sorgte Laura Pinero, Tierpflegerin bei Hagenbeck, neben der eisigen Abkühlung auch für Abwechslung im Affenalltag, denn die Eisbomben sind eine zusätzliche Beschäftigung für die munteren Tiere. Die größten Wasserratten bei den Elefanten sind die beiden Jungtiere Raj und Santosh. Ihr Badeteich wird bei den aktuellen Außentemperaturen häufig genutzt. Hier können die Elefanten nach Lust und Laune planschen und tauchen. Von den ausgewachsenen Tieren gehen Yashoda und Kandy am liebsten in das Wasser wenn es regnet, „wahrscheinlich, um nicht nass zu werden“, scherzt Michael Schmidt, Elefanten-Pfleger bei Hagenbeck.

Kölner Zoo 26.06.2020
„Leev Ma Rie“: Kleine Kölner Elefantenkuh getauft – Band Paveier übernimmt Patenschaft
Nachwuchs entwickelt sich sehr gut. Sie ist ein ungewöhnlich agiles und schnell lernendes Jungtier Livestream eingerichtet: Webcam zeigt den Elefantenpark – „Leev Ma Rie“ – so heißt die am 17. Juni im Kölner Zoo geborene kleine Elefantenkuh. Pate des jüngsten Nachwuchses im Kölner Elefantenpark ist die kölsche Mundartband „Paveier“. Ihre Spende über 5.000 Euro fließt in die Versorgung der mittlerweile 14 Elefanten, die im Zoo leben. „Wir freuen uns sehr, die Arbeit des Zoos unterstützen zu können. Es ist faszinierend zu beobachten, wie toll sich die Kölner Rüsselherde hier entwickelt. Dass der jüngste Nachwuchs ,Leev Ma Rie‘ heißt, freut uns da natürlich umso mehr“, so die Mitglieder der sechsköpfigen Band. Die Gruppe ehrte das Kölner Elefantenmädchen mit einem kleinen Ständchen – live performt am Elefantenpark. Außerdem überbrachten sie der Herde Möhren- und Apfel-Happen. „Toll, dass die Paveier den Zoo und die Dickhäuter unterstützen. Passend dazu haben wir den Namen vergeben und mit etwas Phantasie an die Sprache Myanmars angelehnt. Das ist eines der Herkunftsländer unserer Asiatischen Elefanten “, sagten die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg am Rande der Taufe. Leev Marie! Das kann man auch sagen, wenn man sich die Entwicklung „Leev Ma Ries“ anschaut. Sie ist ungewöhnlich agil und lernt flink. Bereits wenige Stunden nach ihrer Geburt lief die kleine Kuh kreuz und quer über die 2 Hektar große Elefantenanlage. Schon an ihrem ersten Lebenstag setzte sie den Rüssel ein, um interessiert mit Laub und Zweigen zu spielen. „Leev Ma Rie“ wiegt rund 100 Kilogramm. Sie ernährt sich aktuell noch ausschließlich von der reichhaltigen Milch ihrer Mutter „Shu Thu Zar“. Vater „Bindu“ lebt im Bullenbereich des Kölner Elefantenparks. Pro Woche wird „Leev Ma Rie“ künftig rund zwei Kilogramm zunehmen, um irgendwann in die Gewichtsklassen ihrer Eltern („Bindu“: 5.600 Kilogramm; „Shu Thu Zar: 3.300 Kilogramm) vordringen zu können. Asiatische Elefanten sind in der Wildnis stark bedroht. In ihren Ursprungsländern stehen sie massiv unter Druck. Grund sind Lebensraumzerstörung und Wilderei durch die Jagd auf ihr Elfenbein. Experten schätzen, dass in 30 Jahren keine Elefanten in der Wildnis mehr leben könnten. Der Kölner Zoo unterstützt im Rahmen seines Artenschutz-Engagements verschiedene Projekte, die dem Erhalt dieser ikonischen Tiere dienen: so z.B. das „Elephant Transit Home“ in Sri Lanka, einer Auffang- und Wiederauswilderungsstation für von Wilderern verletzte Elefanten. Elefanten-Fans können das Geschehen im Kölner Elefantenpark rund um die Uhr auf einem Livestream verfolgen: https://koelnerzoo.de/index.php/tiere#elefantenpark. Die Webcam wird produziert mit freundlicher Unterstützung von Sigma Kameras, NetCologne, tf:broadcast und LiveU. Alle Infos zu den aktuell geltenden Besuchsregelungen unter www.koelnerzoo.de.

Tierpark Zittau e.V. 26.06.2020
Eröffnung Nerzgehege
Endlich, nach einem knappen Jahr Bauzeit in Eigenregie ist es soweit, dass wir das umgebaute Nerzgehege für die Besucher öffnen können. Dieser Umbau machte sich erforderlich, war doch die alte Anlage in die Jahre gekommen und schon etwas renovierungsbedürftig. Den größten Teil der Arbeiten machte jedoch eine Voliere aus, die wir quasi dem Gehege übergestülpt haben. Das war leider erforderlich, da sich ein freilebendes Raubtier darauf spezialisierte, uns die jungen Nerze aus dem Gehege zuholen. Aber trotz Voliere hat die gesamte Anlage an Charme und Funktionalität gewonnen, denn sie ist begehbar und auch bei schlechtem Wetter kann man, dank einer großen Überdachung, die Tiere in Ruhe beobachten. Realisiert wurde der Umbau in Eigenleistung und mit Eigenmitteln sowie der großzügigen Spende der Unternehmerfamilie Demirel von Hanke- Crimp Technik GmbH. Und somit ist es uns eine Freude, dass Herr Demirel am Mittwoch, dem 01.07.20 um 10Uhr das Absperrband um diese Baustelle entfernt, und das Gehege somit seiner Bestimmung übergibt.

Zoo Duisburg 26.06.2020
Zoo-Highlight: Führung für Frühaufsteher – Noch vor der regulären Öffnungszeit erleben die Teilnehmer im exklusiven Rahmen das Erwachen des Zoos.
Erstmals bietet der Zoo eine „Führung für Frühaufsteher“ an (05. Juli 2020 / Beginn 8.30 Uhr). Wie starten die Tierpfleger in den Tag, welche Tiere sind schon früh auf den Beinen und wer zählt zu den Langschläfern? Noch vor der regulären Öffnungszeit haben Interessierte nicht nur die Möglichkeit, sich über die Tagesabläufe am Kaiserberg aus erster Hand zu informieren, sondern auch die besondere morgendliche Atmosphäre zu erleben. Im Anschluss an die 1,5-stündige Führung kann der Zoo auf eigene Faust erkundet werden. Eine vorherige Anmeldung unter limpinsel@zoo-duisburg.de ist bis zum 02.Juli 2020 erforderlich. Der Preis für die exklusive Zooführung beträgt 21 Euro pro Person inkl. Eintritt.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 26.06.2020
Weitere Lockerungen ab 1. Juli / Künftig fünf Einlass-Zeitfenster pro Tag / Abendtarif ab 16 Uhr Gewächshäuser, Landhaus und Streichelgehege öffnen nun auch
Dank konsequenter Infektionsschutz-Maßnahmen der Wilhelma und disziplinierten Verhaltens ihrer Gäste können weitere Attraktionen des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart in den Blick der Öffentlichkeit zurückkehren. Ab Mittwoch, 1. Juli, öffnet die Wilhelma auch ihre Pflanzenschau-Häuser, den Streichelzoo und das Schwingaffenhaus. Zugleich erweitert sie die Zahl der Zeitfenster für den Einlass von zwei auf fünf Termine. Damit wird auch wieder ein vergünstigtes Abendticket ab 16 Uhr verfügbar. Die Dauer des Besuchs ist nicht begrenzt. Notwendig bleibt jedoch für jeden Besuch ein Online-Ticket mit Terminreservierung, auch für Besitzerinnen und Besitzer von Dauerkarten. Erstmals seit dreieinhalb Monaten sind dadurch das traditionsreiche Maurische Landhaus und die historische Gewächshauszeile von innen zu sehen. So stehen zum Beispiel die Türen offen zum idyllischen Wintergarten mit dem Koi-Teich und zu den eindrucksvollen Kakteenschauen. Bei den Tropischen Nutzpflanzen wachsen gerade Jackfrucht, Bananen, Ananas und Kakao. Und die virtuosen Singvögel Asiens, wie die Schamadrossel, finden endlich Zuhörerschaft. Mädchen und Jungen dürfen zudem wieder in die Kontaktzone mit den Afrikanischen Zwergziegen, Kamerunschafen und Skudden, die über Ostern Nachwuchs bekommen haben. Das Außengelände ist bereits seit dem 11. Mai wieder zugänglich, ausgewählte Tierhäuser und Freiflugvoliere kamen am 8. Juni hinzu. Die zunächst generelle Maskenpflicht ist inzwischen reduziert auf Gebäude, die Eingangsbereiche von Park und Gastronomie sowie vor Außengehegen von Raubtieren und Affen. Denn diese Tierarten können sich nachweislich beim Menschen mit COVID-19 anstecken. „Wir haben gute Erfahrungen mit der schrittweisen Lockerung der Einschränkungen gemacht. Wenn wir die Notwendigkeit der Vorkehrungen erläutern, zeigen die Gäste sich kooperativ“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Als Schlüssel zum Erfolg sehen wir, den Publikumsverkehr zu entzerren. Es kommen wieder mehr Leute zu uns. Durch die Öffnung der Häuser verläuft sich die Menge besser. Und bei fünf Zeitfenstern reisen die Menschen über den Tag verteilt an. Bei der bisherigen Aufteilung des Einlasses auf vormittags oder nachmittags hatte es sich manchmal über die Mittagszeit geballt.“ Die Einlasszeiten gehen nun von 8.15 bis 10 Uhr und dann in Zwei-Stunden-Intervallen bis 16 Uhr. Danach gelten im Abendtarif 14 statt 19 Euro für Erwachsene und 5,50 statt 8 Euro für Kinder, um für die langen Sommerabenden eine günstige Alternative zu bieten. Der Park schließt um 20 Uhr, alle wieder zugänglichen Gebäude um 18 Uhr. In den Häusern gelten neben der Maskenpflicht jeweils eine individuelle Beschränkung der Gästezahl und eine Einbahnstraßenregel. „Uns ist wichtig, jede Lockerung mit Bedacht anzugehen, um nicht durch Nachlässigkeit das Erreichte zu verschenken“, betont der Direktor. „Die schmaleren Wege in den Gewächshäusern stellen eine besondere Herausforderung dar. Doch bei der nötigen Disziplin erlauben uns Personenlimit, Maske und Mindestabstand, dass wir unsere Besonderheit zeigen: dass die Wilhelma nicht nur Tierpark, sondern auch Botanischer Garten ist. Wir freuen uns, dass wir gerade die deutschlandweit bedeutenden Sammlungen von Orchideen, Kakteen und Sukkulenten den Besucherinnen und Besuchern nicht länger vorenthalten müssen.“

Kölner Zoo 25.06.2020
800.000 Euro für Kölner Zoo: Regierungspräsidentin Gisela Walsken übergibt Zuwendungsbescheid
Der Kölner Zoo erhält 800.000 Euro aus dem Fördertopf, den das Land NRW als „Corona-Hilfen“ für Zoos bereitgestellt hat. Regierungspräsidentin Gisela Walsken übergab heute symbolisch den Zuwendungsbescheid an Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, Vorstände des Kölner Zoos. „Ein Zoo kann nicht einfach den Betrieb runterfahren oder auf Homeoffice umstellen. Es ist elementar, dass die Versorgung der Tiere weiterhin sichergestellt ist. Zoos bringen Menschen in Großstädten wie Köln die Natur, insbesondere die Tiere, ein Stück näher. Ich freue mich sehr, dass wir mit den 800.000 Euro Förderung durch das Land den Kölner Zoo in dieser schwierigen Zeit unterstützen können“, so Gisela Walsken. „Wir danken dem Land NRW für diese bedeutende finanzielle Hilfe. Die Summe ist sehr wichtig für uns, um den Zoobetrieb mit all seinen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben für Freizeit und Erholung, Bildung, Forschung sowie den Artenschutz auch künftig zu sichern“, sagten die Zoovorstände bei der Übergabe im Zoo. Die Summe deckt einen Teil der Verluste, die durch die Maßnahmen zum Infektionsschutz seit dem 17. März angefallen sind. Der Kölner Zoo war von Mitte März bis Anfang Mai 2020 komplett für Besucher geschlossen. Am 5. Mai öffnete er wieder. Aktuell gilt eine Besuchsobergrenze von 4.900 gleichzeitigen Besuchern für das normalerweise bis zu 10.000 Besucher fassende Gelände. „Schließung und Besucherobergrenze reißen massive Löcher in unseren Etat. Eintrittsgelder und Verlaufserlöse sind deutlich geringer. Kosten für z.B. Tierpflege, Futter, Medikamente und Parkpflege bleiben demgegenüber unverändert gleich“, so die Zoo-Vorstände. „Obwohl die Situation ernst war, war der Bestand des Zoos nie gefährdet.“ Regierungspräsidentin Gisel Walsken übernahm stellvertretend für die Bezirksregierung zudem die Patenschaft über die Schneeleopardin „Siri“. Der Spendenbetrag, der dafür an den Zoo geht, deckt über ein Jahr die Futterkosten für diese Großkatze. „Patenschaften sind eine tolle Möglichkeit, aktiv zu werden und den Zoo zu unterstützen. Dafür danken wir ebenso herzlich“, betonten die Zoovorstände. Das Land Nordrhein-Westfale hatte Mitte Mai „Corona-Hilfen“ für Zoos und Tiergärten in NRW in Höhe von insgesamt 11.825.000 Euro bereitgestellt. Alle Infos zu den aktuell geltenden Besuchsregelungen unter www.koelnerzoo.de.

Zoo Heidelberg 25.06.2020
Graues Fell und lange Ohren – Nachwuchs bei den Hauseseln im Zoo Heidelberg
Im Zoo Heidelberg durften sich die Tierpfleger diese Woche über Nachwuchs freuen! Die schöne Nachricht kam aus dem Eselgehege: Am 23. Juni 2020 wurde dort ein junger Hausesel geboren. Die Geburt fand auf dem Freigelände hinter der Explo-Halle inmitten der kleinen Eselherde des Zoos statt. Jungtier und Mutter geht es gut, beide zeigen sich bereits fit und aktiv auf der Außenanlage. Der jüngste Zuwachs im Zoo Heidelberg hat graues, zartes Fell und – für Esel typisch – lange Ohren. Bereits kurz nach seiner Geburt machte der kleine Eselhengst erfolgreich die ersten Gehversuche. Inzwischen zeigt er sich, immer in der Nähe seiner Mutter Polly, fit und munter auf der Anlage. Er erkundet neugierig seine Umgebung und nimmt ersten Kontakt zu den anderen Herdenmitgliedern auf. Für Eselin Polly war es die erste Geburt. Auch Esel Charly wurde zum ersten Mal Vater. Ebenso wie für die beiden Elterntiere, ist die Situation für die gesamte Herde ungewohnt. Tierärztin Barbara Bach berichtet: „Wir sind froh, dass die Geburt auf der Anlage so komplikationslos verlief und es Mutter und Jungtiger gut geht. Es ist schön zu sehen, wie entspannt die anderen Herdenmitglieder, Hausesel Chaliza und Poitou-Esel Thibaut, mit dem neuen Mitglied umgehen. Schließlich gab es in der Herde vorher noch keine andere Geburt.“ Die meiste Zeit des Tages verbringen Jungtier und Mutter auf der großzügigen Eselanlage hinter der Explo-Halle im Zoo Heidelberg. Dort sind sie für Besucher zu sehen. „In den ersten Tagen möchten wir Jungtier und Mutter noch ein bisschen Zeit geben, sich in Ruhe kennenzulernen“, so die Zoo-Tierärztin. Daher ist die Außenanlage aktuell in zwei Bereiche geteilt. „Über den Zaun hinweg können Mutter und Jungtier gut Kontakt zum Rest der Herde halten. Die anderen Herdenmitglieder zeigen sich, ebenso wie die Zoobesucher, sehr interessiert am kleinen Eselhengst.“ Der Hausesel ist die domestizierte Form des Afrikanischen Wildesels. Als Arbeits- und Lastentier ist der Hausesel weltweit verbreitet. Deren Bestände gelten als nicht gefährdet. Schlechter steht es um den Afrikanischen Wildesel: Er gilt laut der Roten Liste der IUCN als vom Aussterben bedroht. Freilebende Wildesel gibt es nur noch in wenigen Gebieten im Nordosten Afrikas. Zoobesuch mit Online-Anmeldung | Besondere Verhaltens- und Hygieneregeln – Für den Zoobesuch während der Corona-Zeit gelten aktuell besondere Regelungen und Einschränkungen: Ein Besuch ist ausschließlich mit Online-Anmeldung möglich. In geschlossenen Räumen gilt für alle Personen ab 6 Jahren eine Maskenpflicht. Angebote im Zoo, wie Erlebnisreiche Rundgänge und Kindergeburtstage sind mit eingeschränkter Teilnehmerzahl wieder möglich. Die Ausstellungshallte ist mit zwei neuen Ausstellungen „Hamsterland“ und „Faszination Moor“ wieder geöffnet. Informationen zu allen geltenden Regelungen und zur Online-Anmeldung unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo

ZOOM Erlebniswelt 25.06.2020
Eisbärin Nanook aus der ZOOM Erlebniswelt wechselt in den Tierpark Hellabrunn
Gelsenkirchen. Eisbärin Nanook verlässt nach zweieinhalb Jahren die ZOOM Erlebniswelt. Zukünftig lebt sie im Münchner Tierpark Hellabrunn mit einer anderen Eisbärin zusammen, die fast gleichaltrig ist und zufällig ebenfalls Nanuq heißt. „Es war eine sehr außergewöhnliche und tolle Zeit, die Geburt der Eisbärin mitzuerleben und dann zu sehen, wie sie aufgewachsen ist“, sagt Nadja Niemann, Kuratorin der ZOOM Erlebniswelt. Nanook sei Besuchern wie Tierpflegern ganz besonders ans Herz gewachsen, so die Zoologin weiter. Dennoch sei von Anfang an klar gewesen, dass sie eines Tages gehen müsse. „Jetzt freuen wir uns, dass sie ein schönes neues Zuhause mit guter Gesellschaft bekommt.“ In der Natur trennen sich Mutter und Jungtier nach zwei bis drei Jahren. „Der Abnabelungsprozess zwischen Eisbärmutter Lara und Nanook hat bereits stattgefunden“, so Nadja Niemann. Dass Nanook nun die Möglichkeit hat, nach München umzuziehen, beruht auf der Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP). Das EEP koordiniert den Austausch von Tieren für den Erhalt der genetischen Vielfalt in europäischen Zoos. „Es wird immer schwieriger, Eisbären in andere Zoos zu vermitteln“, sagt Kuratorin Niemann. Da nur noch wenige Zoos Eisbären hielten, seien die Plätze für Nachwuchs sehr begrenzt und eine koordinierte Zucht daher besonders wichtig. Nanook wurde am 04. Dezember 2017 im Gelsenkirchener Zoo von Eisbärmutter Lara geboren. Sie war das erste Eisbärbaby der ZOOM Erlebniswelt. Voraussichtlich wird Nanook noch in diesem Sommer in einer für Eisbären speziellen Transportbox und einem Kühltransporter nach München gebracht. Ein genauer Abfahrtstermin steht noch nicht fest.

Zoo Dresden 25.06.2020
Zootouren und Zookasper ab Juli wieder möglich
Vor allem die kleinen Zoobesucher haben ihn vermisst: ‚Zookasper‘ Steffan Flinner, der seit 29 Jahren kostenlose Vorstellungen im Puppentheater des Zoo Dresden gibt, kann ab dem 4. Juli 2020 wieder spielen. Dann nimmt der Zookasper kleine und große Zuschauer nach dreimonatiger Zwangspause erneut mit auf seine Abenteuer. An vier Tagen in der Woche finden bei schönem Wetter die Vorstellungen mit begrenzter Platzkapazität statt. Und noch zwei weitere Angebote sind ab Juli wieder möglich. Zootouren und Kindergeburtstage können dann wieder stattfinden. Auch wenn in vielen Bereichen wieder Normalität eingekehrt ist, gibt es zwei Dinge, auf die Zoobesucher auch weiterhin verzichten müssen: Der Bollerwagenverleih kann aufgrund der geänderten Ein- und Ausgangssituation noch nicht angeboten werden und auch die Tierpflegertreffpunkte entfallen aufgrund der geltenden Abstandsregeln bis aus Weiteres. Zudem werden in diesem Jahr keine Großveranstaltungen im Zoo stattfinden. Kleinere Aktionen, wie ein spezielles Programm für die Sommer- und Herbstferien oder eine Einladung für alle Dresdner Schulanfänger, wird es aber geben.

Tierpark Hellabrunn 25.06.2020
Hellabrunn verlängert Laufzeit von Jahreskarten um Dauer der Schließung
Der Münchner Tierpark Hellabrunn kommt seinen treuen Stammgästen, den Inhabern von Jahreskarten, trotz wirtschaftlich turbulenter Zeiten entgegen und verlängert die Gültigkeit der Karten um 55 Tage. „Aufgrund der mehrwöchigen Schließung sowie der Begrenzung der Besucherzahlen waren insbesondere die Jahreskarteninhaber enttäuscht darüber, den Tierpark nicht wie gewohnt besuchen zu können“, räumt Tierparkdirektor Rasem Baban ein. „Hellabrunn steckt die mehrwöchige Schließung sowie die Begrenzung der Besucherzahlen zwar mitnichten einfach so weg, doch die guten Gespräche mit der Stadt München, der Hauptanteilseignerin der Münchener Tierpark Hellabrunn AG, und insbesondere die Unterstützung der 3. Bürgermeisterin Verena Dietl stimmen uns sehr positiv. Daher möchten wir unseren treuen Dauerbesuchern nun ein großes Stück entgegenkommen, in dem wir deren Jahreskarten automatisch um 55 Tage, den Zeitraum der Schließung, verlängern“, gibt der Tierparkchef bekannt. Folgende Jahreskarten werden verlängert: – Jahreskarten, die zum heutigen Stichtag, den 25.06.2020 noch gültig sind, bekommen 55 Tage zusätzliche Laufzeit auf ihr jeweiliges Ablaufdatum angerechnet. Das gilt auch für Jahreskarten, die seit dem 17.03.2020 vom Inhaber verlängert oder reaktiviert wurden. Jahreskarten, die zwischen dem 17.03.2020 und dem 24.06.2020 abgelaufen sind, werden ab dem heutigen Stichtag, den 25.06.2020 automatisch um 55 Tage verlängert und sind dann bis einschließlich 19.08.2020 gültig. Jahreskarten, die bereits vor Schließung Hellabrunns, also vor dem 17.03.2020, ihre Gültigkeit verloren haben, werden nicht kostenlos in ihrer Laufzeit verlängert. „Um die gesamte Abwicklung für alle Seiten zu vereinfachen, müssen die begünstigten Jahreskartenbesitzer nichts weiter tun: Die Zeitgutschrift auf die betroffenen Karten wird automatisch durchgeführt und die Inhaber erhalten auch keine gesonderte Benachrichtigung“, erläutert Dennis Späth, Leiter der Unternehmenskommunikation. „Da seit vergangenen Montag nun 4.370 Besucher täglich für den Tierpark zugelassen sind, hat sich auch die Situation hinsichtlich der Null-Euro-Tickets entspannt“, so Späth weiter. Wichtige Infos zum Thema: Alle Besucher werden darum gebeten, sich vor einem Tierparkbesuch eingehend unter www.hellabrunn.de/corona zu informieren. Der Einlass ist aktuell ausnahmslos mit vorab gebuchtem Online-Ticket über München Ticket möglich. Hellabrunn appelliert an alle Besucher, die Null-Euro-Tickets mit Augenmaß und nur bei tatsächlichem Bedarf über München Ticket zu erwerben. Denn leider wird ein Großteil der gebuchten Null-Euro-Tickets gar nicht eingelöst. Die Verwendung liegt teilweise bei weniger als 50 Prozent. Jedes nicht benutzte Ticket bedeutet, dass einem anderen Interessenten der Zugang zum Tierpark verwehrt bleibt.

Zoo Hoyerswerda 25.06.2020
Tausend Flecken und große Schnurrhaare – Leoparden-Nachwuchs im Zoo Hoyerswerda
Mit tausenden Flecken, großen Schnurrhaaren und gespanntem Blick trat der am 4. Mai geborene Leoparden-Nachwuchs diese Woche zum ersten Mal auf die Außenanlage. Es ist nicht nur der erste Nachwuchs der beiden im Zoo Hoyerswerda lebenden China Leoparden, sondern ein ganz besondere noch dazu. Derzeit ist es das einzige China Leoparden-Jungtier in Deutschland. Bevor BaoBao im Jahr 2018 nach Hoyerswerda kam, hatte Sie bereits dreimal Nachwuchs. Jedes Mal endete es tragisch, die Jungtiere überlebten nicht. Aus diesem Grund wurde vom Zuchtbuchkoordinator für China Leoparden ein Wechsel der Partner und somit der Umzug nach Hoyerswerda vorgeschlagen, um so einen Gendefekt oder Erbkrankheiten auszuschließen. In den vergangenen Wochen blieb der Leoparden-Nachwuchs mit seiner Mutter in einer abgedunkelten Wurfhöhle. Der Kontakt zwischen Tierpfleger und Tier wurde so gering wie möglich gehalten. Um trotzdem einen prüfenden Blick auf das Jungtier werfen zu können, wurde die Wurfhöhle mit einer Kamera versehen. Letzte Woche stand die erste Tierarztvisite an. Mit Bedacht und so stressfrei wie möglich wurde das Kleine auf eventuelle gesundheitliche Einschränkungen gecheckt und mit den wichtigsten Impfschutzen versorgt. „Bis jetzt sieht alles sehr gut aus. Trotzdem wachen wir weiterhin mit Argusaugen über das Jungtier. Blicken aber dennoch optimistisch auf seine weitere Entwicklung“, erläutert Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda. Unter den wachsamen Augen von Mama BaoBao tapste das noch namenlose Jungtier vorsichtig über die Schwelle zum Außengehege. Neugierig und mit weit geöffneten Augen, nahm der Leoparden-Nachwuchs alles unter die Lupe. Der weiche Boden und die großen Baumstämme wurden vorsichtig ertastet. Immer darauf Bedacht wo seine Mama ist, folgte er ihr flink auf seinen noch kleinen Pfoten. Etwas unbeholfen wagt sich das Jungtier an die ersten Kletterversuche. Und nach so viel Abenteuer kam ein Schläfchen gerade recht. Das Geschlecht des Kleinen steht noch nicht genau fest und wird bei der nächsten Tierarztkontrolle ermittelt. In den nächsten 14 Monaten können die Besucher nun BaoBao und ihren Nachwuchs auf der Anlage sehen. China Leoparden sind Einzelgänger und das Weibchen ist allein für die Aufzucht zuständig. Nach Abgabe des Jungtieres wird BaoBao zu ihrem Partner San auf die vor kurzem eröffnete neue Anlage ziehen. Dann müssen sich die beiden wieder ganz von neuem Kennenlernen und dürfen sich anfangs nur durch ein sogenanntes „Schmusegitter“ beschnuppern. Erst wenn das Leoparden-Weibchen Anzeichen von Rolligkeit zeigt, kann mit einer erneuten stückweisen Zusammenführung begonnen werden. Für ein erneutes Zusammentreffen der beiden Leoparden ist die Rolligkeit des Weibchens ein entscheidender Aspekt. Ohne diese wäre die Zusammenführung zu riskant, die Tiere könnten sich verletzen oder gar töten.

Zoo Basel 25.06.2020
Grauer Nachwuchs im Rosaflamingo-Kindergarten
Im Frühling balzten die Rosaflamingos im Zoo Basel um die Wette. Die Kolonie von rund 110 Vögeln begann im März auf der Brutinsel mit dem Nestbau. Inzwischen sind 35 Junge geschlüpft. Da noch einige Flamingos brüten, werden es wohl noch mehr. Wenn Flamingos ein Nest bauen, setzen sie sich einfach auf den Boden und ziehen mit ihren krummen Schnäbeln das Erdreich an sich heran. So entsteht unter ihrem Körper nach und nach ein Bruthügel. Über 40 Paare beteiligten sich im Zoo Basel an dem Spektakel und Ende April begann die Brut. Rund 30 Tage später schlüpften die ersten Küken. Rosa-Flamingo-Küken haben ein hellgraues Gefieder und einen geraden Schnabel. Ihre Beine sind in den ersten Lebenstagen rosa und färben sich später in ein dunkles Grau. Sind sie mit etwa zwei Jahren ausgewachsen, werden die Beine erneut rosa. Die flauschigen Jungvögel suchen am Anfang den Schutz der Eltern. Während der ersten Tage bleibt ein Elternteil beim Küken und passt auf, dass es nicht aus dem Nest fällt, denn die Beine der Kleinen sind noch sehr kurz und es ist ausgesprochen mühsam für sie, den Bruthügel zu erklimmen. Aussergewöhnliche Fütterung der Jungen – Im Zoo Basel lässt sich beobachten, wie die Flamingo-Eltern ihre Jungen mit einem blutroten Sekret füttern, das aus ihrem Schnabel tropft. Der Anteil an roten Blutkörperchen in diesem Sekret ist gering, vielmehr ist es sehr reich an Eiweiss, Kohlenhydraten und Fetten. Es entsteht in den oberflächlich gelegenen Zellen der Speiseröhre beider Eltern. Die Bettellaute der Jungen lösen bei den Eltern die ‘Milch-Produktion’ aus. Nur wenige Vogelarten füttern ihre Jungen auf diese Art und Weise. Bekannt ist es von Tauben und Kaiserpinguinen. In der Regel würgen Vögel vorverdautes Futter heraus oder sammeln Insekten und legen sie dem Jungen direkt in den offenen Schnabel. Lange genug betteln lohnt sich! Dank der nahrhaften «Flamingo-Milch» wachsen die Küken schnell. Ihre Beine werden länger, der Körper streckt sich und den Jungen wird es unter den Altvögeln zu eng. Dann ist es Zeit, das Nest zu verlassen und in den «Kindergarten» zu gehen. Die jungen Vögel beginnen die Welt zu erkunden und versammeln sich. Einige Altvögel bleiben in ihrer Nähe. Sie zeigen ihnen, wie man beispielsweise im Wasser mit den Füssen stampft und anschliessend Nahrung herausholt. Je älter die Jungen werden, desto krummer wird der Schnabel und bald können die Jungvögel damit das Wasser nach feinsten Partikeln filtern. Doch noch immer betteln sie erbarmungslos bei ihren Eltern nach der begehrten «Milch». Das kann so lange dauern, bis sie über neun Monate alt sind. Demonstrativ stellen sie sich vor die Eltern, rufen und rufen und folgen ihnen so lange, bis sie den ersehnten Leckerbissen bekommen. Zolli-Generalversammlung in reduziertem Rahmen An der Generalversammlung der Zoologischer Garten Basel AG vom 16. Juni wurden alle Traktanden mit grosser Zustimmung angenommen. Aufgrund der aktuellen Situation fand die Veranstaltung in reduziertem Rahmen statt. Die 147. Generalversammlung der Zoologischer Garten Basel AG konnte auf Grund der Eindämmungsmassnahmen bezüglich dem Coronavirus nicht im üblichen Umfang mit einer Aktionärsversammlung und anschliessendem Nachtessen durchgeführt werden. Anwesend waren Dr. Martin Lenz, Präsident des Verwaltungsrats, sowie Marc Riggenbach, stv. Direktor und Sekretär des Verwaltungsrats. Die Aktionärinnen und Aktionäre konnten ihr Stimmrecht auf brieflichem Weg wahrnehmen. Die Traktanden wurden mit grosser Zustimmung angenommen. Lukas Stutz wurde für eine Amtsperiode von drei Jahren wiedergewählt und Lukas Duschmalé für eine Amtsperiode von drei Jahren neu in den Verwaltungsrat gewählt. Per 16. Juni schied François Labhardt aus dem Verwaltungsrat aus, aufgrund der Altersbeschränkung aus. Der Verwaltungsrat bedankt sich für seine grosse Unterstützung und seinen Einsatz für den Zolli.

Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 25.06.2020
Eingewöhnungszeit hat begonnen Neue Stute aus Berlin ergänzt Grévy-Zebra-Herde
Aller guten Dinge sind vier: Seit kurzem bilden die Grévy-Zebras der Wilhelma in Stuttgart wieder ein Quartett. Nach einigen Tagen Quarantäne lebt Kianga jetzt auf der Afrika-Savanne im Zoologisch-Botanischen Garten und gewöhnt sich langsam in die Gruppe der anderen Stuten ein. Doch für Zugezogene ist aller Anfang schwer. Während das alteingesessene Trio oft zusammensteht, sieht man den Neuling aus dem Tierpark Berlin noch meist vereinzelt. „Grévy-Zebras leben in der Natur in lockeren Verbänden. Es gibt Stutengruppen und Hengstherden. Manche Hengste bleiben auch Einzelgänger“, sagt Ulrike Rademacher, die Kuratorin für die Huftiere der Wilhelma. „Es gibt Anzeichen, dass Grévy-Zebras unter Zoobedingungen auch paarweise Freundschaften ausbilden. Deshalb setzen wir für eine möglichst harmonische Haltung auf eine gerade Zahl von Tieren. Die vier Stuten werden sich bald arrangieren.“ 2019 hatte sich der Bestand auf drei Stuten verringert, weil die älteste wegen altersbedingter Leiden mit 24 Jahren eingeschläfert werden musste. Die Anlage, die sie sich mit Dorcas-Gazellen und Säbelantilopen teilen, bietet genug Platz, dass die Zebras sich bei Bedarf aus dem Weg gehen können – und das nutzen sie bisher noch. „Die ranghöchste Stute Gabora ist daran interessiert, gegenüber der Neuen die Hierarchie in der kleinen Herde klarzustellen. Der Rang regelt zum Beispiel das Anrecht auf die besten Liegeplätze, Futterstellen und Schattenbereiche“, so Rademacher. „Kianga sucht manchmal die Nähe zu den anderen beiden. Milly und Lady sind nicht abweisend und paktieren nicht gegen sie, aber Gabora jagt die Neue hin und wieder durch die Anlage. Das wird einige Male zu beobachten sein, bis das Verhältnis geklärt ist.“ Mit 14 ist Kianga zwei Jahre jünger als Gabora, die 2013 ebenfalls aus Berlin nach Stuttgart gekommen ist. In der Hauptstadt lebte die allerdings im Berliner Zoo, deshalb kennen sich die beiden nicht von früher. Da Kianga ein ruhiger Typ ist, dürfte die bisherige Chefin Gabora wohl die Oberhand behalten und der Neuling sich einordnen. Die Wilhelma hat von dem Koordinator des Erhaltungszuchtprogramms der europäischen Zoos (EEP) eine Empfehlung erhalten, mit ihren Grévys zu züchten. Deshalb soll im Herbst ein Hengst hinzukommen, so dass ab 2021 wieder auf Nachwuchs zu hoffen ist. Zuletzt hatte es 2017 zwei Fohlen in der Wilhelma gegeben: Lisbeth, die Tochter von Gabora, und Theo, der Sohn von Milly, sind 2019 weitergezogen in den Zoo Zürich beziehungsweise die Réserve de Africaine in Sigean nahe der französischen Mittelmeerküste bei Béziers. Die Art der Grévy-Zebras, wie sie die Wilhelma hält, ist nach dem früheren Staatspräsidenten von Frankreich Jules Grévy benannt. Es sind die größten Zebras und haben das dichteste Streifenmuster. Sie kommen nur in Halbwüsten in Südäthiopien und Nordkenia vor und gelten als stark gefährdet. Ihr Bestand brach seit den 1970er Jahren in erster Linie durch Wilderei um mehr als 80 Prozent ein. Dank effektiver Schutzprogramme hat er sich wieder auf rund 3000 Tiere erholt. Die Wilhelma unterstützt seit 2005 ein Projekt vor Ort, das vor allem auf die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung setzt, um Mensch-Tier-Konflikte zu verringern. Zoos haben inzwischen eine Reservepopulation von gut 500 Grévy-Zebras aufgebaut.

Tiergarten Schönbrunn 25.06.2020
Mit neuer APP den Krähen auf der Spur
Sie stibitzen Eisbären und Pinguinen die Fische und hoffen auf den einen oder anderen Snack der Besucher: Im Tiergarten Schönbrunn leben zahlreiche Krähen. Mit der neuen APP „KraMobil“ können nun die Besucherinnen und Besucher mithelfen, diese intelligenten Vögel zu erforschen. „In einem Forschungsprojekt mit der Universität Wien und der Konrad Lorenz Forschungsstelle möchten wir herausfinden, wie sich die Krähen bei uns im Tiergarten verhalten. Dafür brauchen wir eine riesige Datenmenge, die die Forscher alleine nie erheben könnten. Deshalb hoffen wir auf die Hilfe unserer Besucher, die mittels APP ihre Beobachtungen von Krähen bei uns im Tiergarten eingeben“, erklärt Regina Kramer, Kuratorin für Forschung und Artenschutz im Tiergarten Schönbrunn. Und so funktioniert´s: Die APP „KraMobil“ ist kostenlos im App Store und Google Play Store zum Download verfügbar. „Wer eine Krähe im Zoo entdeckt, kann seine Beobachtung direkt eingeben. Einfach die Position angeben, ein Foto der Krähe hochladen und die Krähen-Art auswählen. Dann folgen noch einige Auswahlfelder zum Verhalten, also ob die Krähe beispielsweise gerade frisst, sich ihr Gefieder pflegt oder mit einem Zootier interagiert“, so Paulus Leidinger vom Department für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien. Das Ziel der Forscher ist ambitioniert: Bis Herbst hoffen sie auf 10.000 Meldungen über die APP. Aber es gibt auch einen Anreiz: Unter den Personen mit den meisten gültigen Krähen-Meldungen werden Jahreskarten für den Tiergarten vergeben.

Tierpark + Fossilium Bochum 24.06.2020
Laufen, Walken, Biken oder Skaten für den Tierpark „Virtual Zoo Run“ zu Gunsten der NRW Zoos
Auch wenn deutsche Zoos wieder geöffnet haben, so sind die Auswirkungen der coronabedingten Schließung und Einschränkungen noch immer zu spüren. Deswegen freut sich der Tierpark + Fossilium Bochum, sowie die anderen teilnehmenden NRW-Partnerzoos auch, dass ab dem 27. Juni 2020 der „1. Virtual Zoo Run“ zugunsten der Zoos in NRW stattfinden wird. Egal ob Hobbyläufer*in, Skater*in, Radfahrer*in, Triathlet*in, Walker*in oder Leistungssportler*in – beim Virtual Zoo Run geht es nicht nur um die persönliche Bestleistung, sondern vor allem um ganz viel Spaß! Ob gemeinsam mit der Familie, Freunden oder mit der Sportgruppe – mitmachen kann jeder und dabei sogar noch etwas Gutes tun. Die Veranstalter von Lifetime Coaching aus Düsseldorf sind mit der Idee auf den Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) zugegangen und sind auf offene Ohren gestoßen. „Gerade in dieser schwierigen und unruhigen Zeit ist es uns wichtig, solch‘ einzigartige Institutionen, wie unsere NRW Zoos, zu unterstützen. Wir möchten, dass Projekte, wie beispielsweise der Artenschutz und die Zoopädagogik, auch in Zukunft weiter existieren können. Wir alle haben die Chance, etwas dazu beizutragen. Jeder für sich und doch alle zusammen als Gemeinschaft in und für NRW“, sagt Organisatorin Sarah I. Rotterdam zu den Beweggründen, die zu der Aktion geführt haben. „Neben den immensen Umsatzverlusten durch die coronabedingte Zwangsschließung stellt uns auch die aktuelle Phase der eingeschränkten Wiedereröffnung vor eine große wirtschaftliche Herausforderung. Die Krise ist für uns Zoos noch lange nicht ausgestanden“, berichtet der Zoodirektor des Bochumer Tierparks, Ralf Slabik. „Umso dankbarer sind wir den Organisatoren für diese tolle Aktion und hoffen, dass sich viele sportbegeisterte Tierfreunde angesprochen fühlen und ihre nächste Trainingseinheit zu Gunsten der NRW-Zoos absolvieren.“ Es gibt vier verschiedene Distanzen, bei denen sich die Teilnehmer*innen auf den Spuren der Zoo-Tiere bewegen können. So kann jeder seinem Lieblingstier auf Distanzen zwischen drei und 20 Kilometern folgen. „Durch die aktuelle Situation können nicht alle gemeinsam an den Start gehen. Deswegen passen wir uns an und ermöglichen jedem seine ganz persönliche Planung und Durchführung des Zoo Runs. Wie wäre es mit einem Besuch im Zoo in der Nähe? Auch dort schafft jeder locker die drei bis fünf Kilometer“, regt Rotterdam zum Mitmachen an. Die Startgebühren betragen für Erwachsene 20,75 Euro, inklusive 15 Euro Spende an die NRW ZOOs, und 7,75 Euro für Kinder, inklusive fünf Euro Spende an die NRW Zoos. Zudem erhalten alle Teilnehmer*innen ein Zoo Run-Package, sowie eine personalisierte Startnummer, Medaille und Urkunde nach Teilnahme. „Die Ergebnisse stehen am Ende der Veranstaltung auch auf einer virtuellen Rangliste. Über 70 Prozent des Startgeldes werden direkt an die Zoos und Tierparks in NRW gespendet“, so Rotterdam. Ferner könnte jeder durch den Kauf der Produkte der Zoo Run Kollektion bis zu acht Euro an die Herzwärme GmbH spenden. Der Virtual Zoo Run, zugunsten der Zoos in NRW, startet am Samstag, 27. Juni. Die Aktion geht bis zum Sonntag, 19. Juli. Unter allen teilnehmenden Läufer*innen werden zudem attraktive Preise verlost.

Tiergarten Worms 24.06.2020
Sommerprogramm der Tiergartenschule
Die Sommerferien finden in diesem Jahr vom 6. Juli bis zum 14. August 2020 statt. Trotz Corona plant die Tiergartenschule des Tiergarten Worms ein schönes Sommerferienprogramm mit vielfältigen Tagesworkshops. Ausgenommen hiervon sind die beliebten, wochenweise buchbaren Ferienspiele – diese mussten coronabedingt leider abgesagt werden. „Jetzt erst recht!“, gerade weil in diesem Sommer die beliebten Ferienspiele coronabedingt abgesagt werden mussten, hat das Team der Tiergartenschule rund um Biologin Miriam Schall eine tierisch gute coronakonforme Alternative ins Programm aufgenommen. Ab der ersten Ferienwoche bietet die Tiergartenschule für alle Kinder im Alter von sechs bis 12 Jahren halbtägige Workshops zu fünf tierisch guten Themen an. „Die Tiergartenschule ermöglicht den daheimgebliebenen Kindern einen tierischen Ferienspaß und den Eltern eine kleine Auszeit. In dem speziellen Sommerprogramm des Tiergartens erfahren die Kinder auf spielerische Art und Weise viel Wissenswertes aus der Tierwelt“, freut sich Beigeordneter Uwe Franz über das spezielle Sommerprogramm. In kleinen Gruppen beginnt der Tag im Tiergarten. Neben Rundgängen und dem exklusiven Blick hinter die Kulissen, erwartet die Kinder ein abwechslungsreiches Programm, gespickt mit besonderen Tierbegegnungen und gemeinsamen Aktivitäten an der frischen Luft. Jeder Workshop dauert 4 Stunden – eine Mittagspause für das mitgebrachte Lunchpaket wird eingeplant. Bei schlechtem Wetter bietet die Tiergartenschule genügend Raum für einen trockenen Unterschlupf und ist auch das Basislager für die Kinder. Vom Raubtier bis zur zahmen Ziege Den Auftakt der Veranstaltungsserie macht am 7. Juli der Workshop „Raubtiere in Worms“. Bei einem geführten Rundgang lernen die Kinder die Raubtiere des Tiergartens, wie Nasenbär, Waschbär und Wolf kennen. Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den Tieren und worin unterscheiden sie sich von Pflanzenfressern? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen die Kinder gemeinsam auf den Grund. Zum Abschluss des Tages darf die Fütterung der Wölfe natürlich nicht fehlen. Und wenn es heißt, „die Affen sind los“, dreht sich alles um die wilde Affenbande des Tiergarten Worms. Ob Katta, Roter Vari oder Pavian, über jede Art gibt es Spannendes zu erzählen. Die Kinder lernen ihre nächsten Verwandten zu unterscheiden und schlüpfen in die Rolle des Tierpflegers, mit dem sie gemeinsam eine Beschäftigung für die Tiere basteln & auch im Gehege platzieren. Aber auch der Blick auf die „Haus- und Nutztiere“ des Revier Bauernhof darf nicht fehlen, genau so wenig wie der „Tiere des Waldes“. Eins ist sicher, jeder Tierliebhaber wird hier fündig werden. Die Tiergartenschule ist eine durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz zertifizierte und anerkannte außerschulische staatliche und kommunale Einrichtung, eine so genannte SchUR-Station. Seit mehr als zehn Jahren bringen die Tiergartenschulpädagogen im Wormser Tiergarten, Kindern und Erwachsenen die Tierwelt im Grünen Klassenzimmer näher und erfüllen damit einen großen Beitrag in der ganzheitlichen Umwelt- und Nachhaltigkeitserziehung und vermitteln wichtige ökologische Zusammenhänge. Detaillierte Informationen zu den Angeboten und Buchungslinks stellt der Tiergarten auf seiner Website unter www.tiergarten-worms.de zur Verfügung.

Tierpark Gotha 23.06.2020
Luchs-Zwillinge im Tierpark Gotha
Erster Blick auf die knapp sechs Wochen alten Jungtiere des Karpatenluchses. Am 16. Mai 2020 wurden im Tierpark Gotha zwei Luchse geboren. Das Geschlecht der beiden Jungtiere ist bisher noch nicht bekannt, da die Familie in der Aufzucht- und Säugephase so wenig wie möglich gestört werden soll. Aus diesem Grund erfolgen die Impfung, das Chippen sowie die Geschlechtsbestimmung auch erst in den nächsten zwei bis vier Wochen. „Die zwei jungen Luchse entwickeln sich prächtig und die Eltern kümmern sich vorbildlich um sie. Das Gras in der Anlage wird zurzeit nicht gemäht, damit sich die Luchsfamilie ganz natürlich zurückziehen kann. Diese Möglichkeit nutzen sie gerne, die Luchsmutter hat ihren Nachwuchs zwischen den Felssteinen, Büschen und dem hohen Gras gut versteckt.“, berichtet Angelika Wimmer, Fachtierärztin im Tierpark Gotha. Der bevorzugte Lebensraum von Luchsen sind grundsätzlich Waldareale mit dichtem Unterholz. Der Tierpark Gotha beherbergt Karpatenluchse (lynx lynx carpathica). Dies ist eine Unterart des Eurasischen Luchses und lässt sich sehr gut an den stark ausgeprägten, dunklen Fellflecken erkennen. Das typische Merkmal für den Luchs sind vor allem seine Pinselohren und der Backenbart. Die Haarpinsel an den Ohren unterstützen den Luchs bei der Ortung von Lautquellen. So hört er selbst das Rascheln einer Maus in 50 Metern oder ein vorbeiziehendes Reh in bis zu 500 Metern Entfernung. Luchse können dank ihrer sehr guten Augen vor allem in der Dämmerung auf Jagd gehen. Es ist ihr am besten ausgeprägtes Sinnesorgan, mit dem er sechsmal besser sehen kann als der Mensch. Das Beutespektrum des Luchses hängt vom jeweiligen Lebensraum ab und umfasst meist kleine und mittelgroße Säuger sowie Vögel. Im Tierpark Gotha erhalten die Luchse in der Regel Rindfleisch, Wachteln, Hühnchen, Ratten, Küken und gelegentlich auch Fisch. Die europäische Subpopulation des Luchses gilt durch das Bundesnaturschutzgesetz (§7 BNatschG) als „streng geschützt“. Die zuletzt im Jahr 2018 im Tierpark Gotha geborenen Jungtiere wurden im letzten Jahr in ein Auswilderungsprojekt nach Polen abgegeben.

Zoo Frankfurt am Main 23.06.2020
Hinter dem Zoo geht’s weiter – Naturschutz in Zeiten von Corona
Den Tieren im Frankfurter Zoo geht es auch in Zeiten von Corona gut. Trotz vieler Herausforderungen im Management und hoher Einnahmeverluste durch die fast siebenwöchige Zooschließung gab es bei der Versorgung und Pflege der Tiere bislang keinerlei Engpässe. Ganz anders sieht es im Freiland aus. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) steht vor großen Problemen in ihren Projektgebieten. Hier verändert sich die Situation durch Corona zum Teil dramatisch. Wie geht es den Tieren in Zeiten von Corona? Diese Frage bewegte viele Menschen in den letzten Wochen. „Den Tieren im Frankfurter Zoo geht es gut. Glücklicherweise kam es zu keiner Zeit zu Engpässen in der Versorgung oder bei der Pflege der Tiere. Und bei vielen Tieren gab es Nachwuchs – auch bei Arten, die im Freiland hochgradig bedroht sind, zum Beispiel bei den Ostafrikanischen Bongos“, sagt Zoodirektor Dr. Miguel Casares. Der Zoo hat dank der umgesetzten Maßnahmen die Krise bislang gut gemeistert. Ganz anders sieht es bei den wildlebenden Verwandten der Zootiere aus. Schon vor der Krise war beispielsweise die Situation der Ostafrikanischen Bongos im Freiland prekär. Mittlerweile leben mehr Bongos in Zoos als im tropischen Bergregenwald Afrikas, der Wildbestand dieser Unterart beträgt nur noch 70 bis 80 Tiere. Ostafrikanische Bongos sind laut Roter Liste vom Aussterben bedroht. Nach dem Motto „Hinter dem Zoo geht’s weiter“ möchten Zoo und ZGF auf die aktuelle Situation der Arten- und Naturschutzarbeit in situ, also in den ursprünglichen Lebensräumen der Tiere, aufmerksam machen. Das neuartige Coronavirus hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Schutz der Tropenwälder und seiner reichen Reservoirs an Arten ist, in die der Mensch jedoch immer mehr eindringt und damit die Wahrscheinlichkeit für neue Krankheiten erhöht. „Die Covid-19-Pandemie sollte auch dem Letzten die Augen öffnen und klarmachen, dass der Schutz natürlicher Lebensräume elementar ist für das Wohlergehen der Menschheit. Krankheiten wie Covid-19 entstehen eher in geschädigten Ökosystemen. Daher sind Biodiversitäts- und Klimaschutz auch unser bester Schutz vor weiteren Pandemien dieser Art“, sagt Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. Trotz der Wichtigkeit steht der Natur- und Artenschutz aufgrund der aktuellen Pandemie vor neuen Problemen: in Nationalparks in Afrika oder Südamerika ist mit der Pandemie der Tourismus und damit eine wichtige Finanzquelle der Parks weggebrochen. Dadurch können Ranger nicht mehr bezahlt werden und illegale Aktivitäten werden zunehmen – Wilderei von bedrohten Tieren, aber auch illegaler Holzeinschlag oder der Abbau von Bodenschätzen, etwa Gold. „Daher müssen wir über neue Modelle nachdenken, die eine nachhaltigere und vom Tourismus unabhängigere Sicherung von Schutzgebieten möglich machen“, sagt Schenck. Denn um Pandemien wie Corona zu verhindern, sind große Wildnisgebiete systemrelevant. Steckbrief Bongo-Jungtiere FORREST Geboren am 10. Juni 2020, männlich Mutter: LEKI, geboren 2013 Vater: DAKARAI, geboren 2016 Geburtsgewicht: stolze 29 kg – üblich sind 20 bis 25 kg Besonderheit: Anfänglich hatte FORREST Probleme mit den Beinen. Dies inspirierte die Tierpflegerinnen und Tierpfleger dazu, ihn nach der Filmfigur Forrest Gump zu benennen. Das passt auch besonders gut, weil der Name gleichzeitig auf den Regenwald als Lebensraum der Bongos verweist. Anders als das Namensvorbild sind Bongos allerdings keine großen Läufer, dafür sind sie mit einem Gewicht von 180 bis 220 kg zu schwer. Sie sind dadurch für den Menschen oder große Räuber leicht zu erjagen. PILI Geboren am 19. Juni 2020, weiblich Mutter: KAWANA, geboren 2014 Vater: DAKARAI, geboren 2016 Besonderheit: PILI ist Suaheli und bedeutet der/die/das Zweite. PILI ist das zweite Bongo-Jungtier, das 2020 im Frankfurter Zoo geboren wurde.

Zoo und Tierpark Berlin 23.06.2020
Träum‘ süß, Tiger! Corona-Virus bringt neues Erlebnis: Exklusive Sommerabende in Zoo und Tierpark
Genüsslich fressen Zebras frisches Heu in der Abendsonne, nebenan gähnt ein Tiger verschlafen. Die Gibbon-Familie gibt noch einmal ihre singenden Klänge zum Besten, bevor sie sich für die Nacht zurückzieht. An diesen abendlichen Szenen, welche den Besuchern normalerweise verborgen bleiben, dürfen sich Zoo- und Tierpark-Gäste nun auch erfreuen. Da aufgrund der aktuellen Situation tagsüber nur einer begrenzten Anzahl von Gästen ein Besuch ermöglicht werden kann – gleichzeitig aber sehr großes Interesse besteht – öffnen Zoo und Tierpark in diesem Sommer erstmals auch an acht Abenden ihre Tore. Während die untergehende Sonne die Stadt in goldgelbes Licht taucht, dürfen vom 25. Juni bis zum 17. Juli 2020 jeweils donnerstags und freitags von 17 bis 21 Uhr Besucher durch Zoo und Tierpark Berlin „tigern“. Die geöffneten Terrassen der Restaurants und musikalische Untermalungen an einzelnen Orten runden den sommerlichen Abendspaziergang ab. „Die abendliche Stimmung in Zoo und Tierpark ist beinahe magisch“, erzählt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Ich freue mich, dass wir nun noch mehr Berlinerinnen und Berlinern eine Auszeit des meist so aufregenden und hektischen Alltags bieten können.“ Tickets sind streng limitiert und nur online vorab erhältlich. Wie aktuell zu den regulären Öffnungszeiten, müssen Jahreskartenbesitzer sich auch vor einem Abendbesuch online anmelden.

Tierpark Hellabrunn München 22.06.2020
Eisbärin Quintana verlässt Hellabrunn – Zwei neue Mitbewohnerinnen für Giovanna
Im Juli geht es für die Eisbären-Dame Quintana auf Reise: Sie wird in den französischen Zoo de La Flèche umziehen. Eisbärin Giovanna bleibt aber keineswegs allein in Hellabrunn: Die Eisbären-Anlage wird zur Damen-WG. Kommenden Monat heißt es für Eisbärin Quintana: Pfiat di München! Für die Dreieinhalbjährige, die am 21. November 2016 in Hellabrunn geboren wurde, geht es dann in den Zoo de La Flèche im Westen Frankreichs. „Um Quintana einen möglichst reibungslosen und entspannten Umzug zu ermöglichen, geben wir den exakten Termin ihres Weggangs nicht bekannt“, erklärt Tierparkdirektor Rasem Baban. Damit die Eisbärin die Transportkiste freiwillig für ihre Reise betritt und um den Stress für das Tier so gering wie möglich zu halten, werden die Tierpfleger mit Quintana im Vorfeld ein spezielles Kistentraining durchführen. Dadurch hat sie Zeit, sich behutsam an ihre Transportbox zu gewöhnen und zu lernen, dass diese keine Gefahr für sie darstellt. Eine Narkose, die immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist, kann dadurch vermieden werden. In La Flèche erwartet Quintana eine moderne und großzügige Eisbärenanlage sowie ein junger Spielgefährte in ihrem Alter: ein Eisbärenmännchen namens Aron aus Tallin. Aus genetischer Sicht geben die beiden ein perfektes Paar ab. Mit ihren dreieinhalb Jahren sind Quintana und ihr künftiger Mitbewohner aber noch nicht geschlechtsreif. Sie haben also genügend Zeit, um sich zunächst in aller Ruhe zu beschnuppern. Mit etwa fünf bis sechs Jahren könnte Quintana dann erfolgreich gedeckt werden. Zum Vergleich: Mutter Giovanna, die am 28. November 2006 im italienischen Fasano geboren wurde, hatte mit sieben Jahren zum ersten Mal Junge bekommen. Sie hat vorerst für ausreichend Nachwuchs gesorgt. Für die Bestände von besonders seltenen oder bedrohten Tierarten wird europaweit ein Zuchtbuch koordiniert. Ziel ist immer, einen gesunden Bestand in Zoos zu gewährleisten, der nicht miteinander verwandt ist. Dafür hat der Koordinator des jeweiligen Europäischen Erhaltungsprogramms eine Übersicht über alle verfügbaren Individuen und deren Stammbäume, auf deren Basis er Zucht- und Tauschempfehlungen ausspricht. „Quintana ist ein echter Publikumsliebling. Ihre liebevolle und verspielte Art wird fehlen. Doch auch im natürlichen Lebensraum ist es üblich, dass Mutter und Nachwuchs zu gegebener Zeit getrennte Wege gehen. Zudem soll sie die Möglichkeit bekommen, eines Tages eine eigene Familie zu gründen“, so die zoologische Leiterin Beatrix Köhler. „Da Eisbären in europäischen Zoos in den letzten Jahren sehr erfolgreich nachgezüchtet werden konnten, wird in Hellabrunn hingegen vorerst eine gleichgeschlechtliche Gruppe entstehen: Giovanna wird in Zukunft mit zwei weiteren Eisbären-Weibchen zusammenleben. Denn für jedes neugeborene Jungtier muss über kurz oder lang ein neues Zuhause in einer zoologischen Einrichtung gefunden werden. Wenn der Platz knapp wird, müssen Zoos verantwortungsvoll handeln. In der Hellabrunner Weibchen-Gruppe können somit Eisbären-Damen aufgenommen werden, die dringend ein neues Zuhause benötigen. Das ist beispielsweise auch bei den Hellabrunner Giraffen der Fall. Hier leben fünf Giraffen-Weibchen zusammen. Das Zusammenleben in solchen Bachelorette-Gruppen verläuft in der Regel sehr harmonisch und ist auch in der Natur zu beobachten.“ Über die Neuzugänge für die geplante Damen-WG wird Hellabrunn die Öffentlichkeit zu gegebenem Zeitpunkt umfassend informieren.

Thüringer Zoopark Erfurt 22.06.2020
15 Jahre Löwen-Savanne im Thüringer Zoopark Erfurt
Heute vor genau 15 Jahren wurde die Löwen-Savanne im Thüringer Zoopark Erfurt eröffnet. Der erste Spatenstich erfolge bereits 5 Jahre vorher, am 20. September 2000. Bis die Löwen einziehen konnten, war es ein langer Weg. Heute stehen wir vor einer modernen und artgerechten Anlage. Neben den namensgebenden „Königen des Tierreichs“, beherbergt die Anlage weitere Tiere Afrikas, wie Tüpfelhyänen, Erdmännchen, Kap-Klippschliefer, Buschschliefer, Kap-Borstenhörnchen, Fenneks und Löffelhunde. Wenn die Witterung es zulässt, können die Tiere frei wählen, ob sie sich im Haus, auf ihrer Außenanlage oder im Wechsel auf beiden Arealen aufhalten wollen. Die Löwen-Savanne befindet sich gleich am Eingang des Zooparks.

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