Tierpark Zittau 29.05.2020
Crowdfunding Wasserspielplatz- der Tierpark Zittau braucht Ihre Unterstützung!
Durch die Situation in den vergangenen Monaten ist das Geld knapp und muss in erster Linie für laufende Kosten eingesetzt werden. Trotzdem wollen wir unseren Traum nicht aufgeben und einen Wasserspielplatz bauen, damit unsere kleinen Gäste sich kreativ mit dem faszinierenden Element beschäftigen können. Deshalb starten wir gemeinsam mit den Stadtwerken Zittau am Kindertag, dem ersten Juni, eine Crowdfunding- Aktion. Wenn innerhalb eines von 30 Tagen genügend Leute eine beliebige Summe spenden, so dass 5.000 € zusammenkommen, dann bekommen wir dieses Geld als Starthilfe für den Spielplatzbau. Und das Beste ist: Die Stadtwerke Zittau fördern das Projekt mit max. 500 €, das heißt: auf jede Spende ab 10 € legen sie bis zum Erreichen dieser Summe weitere 10 € drauf! Falls die Zielsumme nicht erreicht wird, werden die jeweiligen Summen an die Spender zurücküberwiesen. Auf die Spender warten übrigens eine Vielzahl toller Pämien! Mehr erfahren und Spenden können Sie unter: https://www.kommunales-crowdfunding.de/tierpark-zittau. Der Countdown läuft- Startschuss am 1. Juni, Ende am 30. Juni Wir sind gespannt, ob wir die Zielsumme erreichen und den Park damit wieder ein Stückchen attraktiver machen können!
Zoo Duisburg 29.05.2020
Löwenrudel erobert neu gestaltete Außenanlage – Sparkasse Duisburg realisierte den Umbau für die drei Sympathieträger des Zoos
Nun ist es geschafft: Die Löwenanlage im Zoo Duisburg fertig. Nur dank der großzügigen Unterstützung der Sparkasse Duisburg konnte die Außenanlage der drei Sympathieträger des Zoos beträchtlich erweitert werden. Sparkassenvorstand Dr. Joachim Bonn eröffnete die Anlage heute gemeinsam mit Zoodirektorin Astrid Stewin. „Grundsätzlich ist unser Engagement damit begründet, dass der Zoo für die Stadt und deren Bürger einen Naherholungswert, Freizeitwert und auch einen pädagogischen Wert hat und somit die Lebensqualität in unserer Stadt verbessert“, erläutert Dr. Joachim Bonn das Sparkassenengagement für den Zoo und betont: „Aber wir wissen auch, dass der Zoo Duisburg mit anderen Freizeitangeboten im Wettbewerb steht und für Duisburg ein über Stadt- und Landesgrenzen hinaus positiv wirkendes Aushängeschild ist, das dem Standort Duisburg zu Gute kommt und wir daher sehr gerne dazu beitragen, die Attraktivität des Zoos zu unterstützen.“ Felsaufbauten, Kletterbäume sowie Schatten- und Sonnenplätze bieten alles, was das Löwenherz begehrt. Das abwechslungsreich gestaltete Areal von rund 2.500 m² Außenfläche kann von den Besuchern an sechs Aussichtspunkten eingesehen werden. Ein ausrangierter und löwensicher umgebauter Jeep hinter der sechs Meter langen Panoramascheibe ist eines der Highlights und soll den Löwen künftig als Futter- und Liegeplatz dienen. „Wenn man nun sieht, wie wohl sich unsere drei Löwen auf der neuen Anlage fühlen, kann man sich einfach nur freuen und Danke sagen. Denn ohne die Unterstützung der Sparkasse Duisburg, die schon viele Jahre ein zuverlässiger und wichtiger Partner von unserem Zoos ist, wäre dieses Projekt nicht zu realisieren gewesen“, betont Zoodirektorin Astrid Stewin Während der rund 13 monatigen Bauzeit wurden zahlreiche Besonderheiten in, und rund um die Löwenanlage umgesetzt. So kann das Gehege durch ein vier Meter langes Schiebetor, welches sich unsichtbar in einer Felswand verbirgt, temporär unterteilt werden. „Dadurch können die Tierpfleger individuell auf die Bedürfnisse der Löwengruppe reagieren“, erklärt Zootierärztin Dr. Carolin Bunert. Darüber hinaus steht den Großkatzen ein zweites Stallgebäude zur Verfügung, denn der ehemalige Wisentstall wurde zum Löwenheim um- und ausgebaut. Wie schon der vorhandene Innenbereich im Raubtierhaus, verfügt auch die neue Innenanlage über eine Fußbodenheizung, die im Winter für warme Katzenfüße sorgen wird. Eine Teichanlage auf der Besucherseite soll künftig heimischen Amphibien eine sichere Bleibe bieten und das nahegelegene, mit Stauden bepflanzte Beet, Insekten als Nahrungsgrundlage dienen. Das Einbringen der neuen Kletterbäume war eine besondere Herausforderung für das Zooteam. „Mit einem speziellen Baumgreifer wurden die bis zu sieben Meter hohen Kletterbäume senkrecht in Schachtringen verankert“, so Bunert, „denn besonders die zwei Löwenweibchen Manyara und Masindi beobachten die Umgebung gerne von erhöhten Stellen aus“. Die Erschließung der Erweiterungsfläche und die Modernisierung der vorhandenen Anlage setzte der Zoo in zwei Bauabschnitten um. Im ersten Bauabschnitt (April 2019 – September 2019) wurde das ehemalige Wisent-Gehege erschlossen und für die Löwen umgebaut, auch das zweite Stallgebäude entstand in diesem Zusammenhang. Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes siedelten die Löwen in das neue Areal über. „Durch diese Vorgehensweise können die Löwen während der gesamten Bauzeit in Duisburg bleiben und müssen nicht übergangsweise in einem anderen Zoo untergebracht werden“, begründet Tierärztin Bunert die Vorgehensweise. Im zweiten Bauabschnitt wurde das ehemalige Außengehege umgebaut, die Vorrichtung zur temporären Trennung der zwei Anlagen aus Kunstfels errichtet und der Anschluss an das Erweiterungsgelände verwirklicht. Zum Schluss wurde der Zaun, welcher die neue und alte Anlage währen der Bauphase trennte, entfernt.
Tierpark Nordhorn 29.05.2020
Junge Weißstörche im Tierpark beringt Findelstorch „Willi-Walter“ erfolgreich ins Vechtehofnest gesetzt
Das Klappern der Weißstörche ist längst in die Grafschaft Bentheim zurückgekehrt! Im Jahr 2007 siedelten sich erstmals wieder frei fliegende Weißstörche auf der Afrikascheune im Familienzoo im Grünen an. Die letzte Brut in der Grafschaft lag damals immerhin über 75 Jahre zurück! Mit großartiger Unterstützung der Nordhorner Feuerwehr wurden jetzt wieder insgesamt vierzehn Jungstörche als echte „Grafschafter“ beringt. Mit dabei Findelstorch „Willi-Walter“, der im Alter von ca. 10 Tagen völlig abgemagert aus einem Nest in der Storcheneiche geworfen wurde. Tierpflegerin Insa Röttgers, die den Jungstorch Mitte Mai fand, hat ihn seither wieder aufgepäppelt – mit Erfolg! Gestern hieß es Abschied nehmen, denn der proppere Jungstorch wurde bei Zoostörchin „Oma“ und ihrem Partner ins Nest geschmuggelt. „Störche können zum Glück nicht zählen!“, so Weißstorchberinger Dr. Volker Blüml. „Die drei Jungtiere im Nest am Vechtehof sind vergleichbar alt und ein Zusetzen des Findelstorches daher vermutlich unproblematisch.“ Bisher sieht alles gut aus, denn die Elternstörche tragen weiter fleißig Nahrung ins Nest und scheinbar alle Jungstörche bekommen ihren Anteil. Dadurch besteht die große Hoffnung, dass „Willi-Walter“ zu einem richtigen Grafschafter Weißstorch heranwächst! Da es am eigentlich guten Nist-Standort auf der Afrikascheune in diesem Jahr offenbar keinen Bruterfolg gab, steuerte die Nordhorner Feuerwehr nach dem Vechtehof die große Storcheneiche im Tierpark an. Insgesamt 15 Nester sind hier von Paaren besetzt. Aufgrund des dichten Geästs der großen Eiche ist nicht jedes der Nester zu erreichen. An 5 Nester konnten Frank van de Kerkhof und Simon Woltmann den großen Korb herannavigieren. 10 Jungtiere bekamen dabei den Ring, der wie ein Personalausweis für die Vögel ist. Die Daten werden gespeichert und können bei einem späteren Fund des Tieres zurückverfolgt werden. Dies hilft die Population der Weißstörche in Deutschland gut im Blick zu behalten. Wo brüten die Tiere, wo überwintern sie? Was sind die Gefahren für die großen Schreitvögel bei ihrem alljährlichen Zug? Fragen wie diese können so besser beantwortet werden. Für die Grafschaft Bentheim behält Weißstorchbetreuer Wilfried Jürges die Zahlen im Blick und fügt in seinen ausführlichen Listen auch auf, wenn es eine Sichtung von einem Grafschafter Storch an anderer Stelle gab. Seine Daten sind für alle Interessierten auf der Seite www.stoerche-grafschaft-bentheim.de abrufbar. Die Jungstörche in den Nestern sind zurzeit noch recht gut an den dunkleren Schnäbeln erkennbar. Voraussichtlich Ende August werden sie dann die Region Richtung Afrika verlassen.
Tierpark Hagenbeck 29.05.2020
Wiedereröffnung des Tropen-Aquariums am 3. Juni 2020 – Nur Online-Tickets möglich
Endlich darf auch das Tropen-Aquarium seine Tore wieder öffnen! Um die Gefahr von Warteschlangen zu reduzieren, wurde der Eingang des Tropen-Aquariums verlegt: Er befindet sich jetzt einige Meter weiter, die Lockstedter Grenzstraße hinauf, gegenüber des Park+Ride Parkplatzes, seitlich des Nepalesischen Pagodentempels. Besonders wichtig: Ab sofort müssen die Tickets für ein verbindliches Zeitfenster ausschließlich online über unsere Homepage https://hagenbeck.ticketfritz.de gebucht werden. Jeder Besucher benötigt ein Ticket! Jahreskartenbesitzer, Kinder unter vier Jahren und Pressevertreter mit Ausweis können sich hier ein kostenloses Zählticket online buchen. In Gruppen von maximal zwölf Personen werden die Besucher im 15 Minuten-Takt kontrolliert durch das Tropen-Aquarium begleitet. Die große Anzahl an behördlichen Auflagen erschwert dem Team im Tropen-Aquarium den üblichen Betrieb deutlich und schränkt auch die sonst üblichen Serviceleistungen ein: Aus hygienischen Gründen werden die Kattas zumindest in der ersten Testphase nicht gezeigt. Schaufütterungen und Zooschulführungen finden nicht statt. Das Einschließen von Wertgegenständen ist zurzeit nicht möglich und auch der Verleih von Schlössern und Tragehilfen für Säuglinge entfällt. Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen können nicht in das Tropen-Aquarium mitgenommen werden. Gastronomie und Shops bleiben geschlossen. Die gute Nachricht: Außer den Kattas können die Besucher sämtliche Tiere sehen und auch die niedlichen neugeborenen Klippschlieferbabys bestaunen.
Alpenzoo Innsbruck-Tirol 29.05.2020
Ab sofort im Alpenzoo: Blind-Auktion von Bärenbildern
Vor einiger Zeit haben die Tierpfleger bei Braunbär „Ander“ das künstlerische Talent entdeckt. Mithilfe von ungiftigen und tierfreundlichen Fingerfarben entstanden auf Leinwänden ganz besondere Kunstwerke. Da ab sofort wieder alle Tierhäuser und Innenbereiche im Alpenzoo geöffnet sind, können nun die Bilder in einer Blindauktion mit Laufzeit bis Ende Juni ersteigert werden. Die abfotografierten Gemälde sind mit einer kleinen Beschreibung im unteren Bereich der Bärenanlage neben der Innenanlage der Wildkatzen ausgestellt. Nähere Infos für die Besucher sind vor Ort und auf der website des Alpenzoo zu finden. Zoodirektor Dr. André Stadler freut sich: „Unser Bärenmann „Ander“ hat bewiesen, dass er auch eine künstlerische Ader hat, und die Ergebnisse können sich sehen lassen! Der Erlös dieser Auktion (Mindestgebot je € 100,-) kommt selbstverständlich den Tieren zu Gute.“ Die angehängten Fotos dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Alpenzoo zu nennen. Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen
Zoo Hoyerswerda 29.05.2020 (exemplarisch, sehr ähnliche Mitteilung des Tierpark Görtitz und Zoo Landau)
Mehr als 1.000 Studien in Zoos – Verband der Zoologischen Gärten stellt erstmals Überblick zu Forschungsleistungen vor – Im Zoo Hoyerswerda lebt Sachsens größte Graureiherkolonie
Es sind mehr als 1.000 Beiträge zum besseren Verständnis von Wildtieren: Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) hat erstmals eine Erhebung über die Forschungsleistungen seiner Mitglieder vorgelegt. In der Broschüre „Forschungsort Zoo“ finden sich neben Informationen über die Beiträge auch zahlreiche Beispiele zur praktischen Anwendbarkeit. „Durch die Studien an unseren Zootieren kann Forschung gelingen, die ansonsten unmöglich wäre“, sagt Dr. Julia Kögler, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbandes. „Letztlich haben alle Beteiligten in unseren gemeinsamen Artenschutzbemühungen bessere Chancen, die bedrohte Biodiversität zu erhalten, weil die Zoos seit vielen Jahren relevante wissenschaftliche Daten sammeln.“ Und diese Erkenntnisse können dazu beitragen, Schutzmaßnahmen für Tierarten in menschlicher Obhut und in der Wildnis gezielter zu planen und umzusetzen. Auch der Zoo Hoyerswerda beteiligt sich jedes Jahr aktiv an zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten. Allein im ersten Halbjahr 2020 waren es 10 Projekte. Darunter auch die Erfassung der im Zoo Hoyerswerda lebenden Graureiherkolonie. Biologin Kareen Seiche zählte Ende April die im Zoo beheimateten Graureiher-Paare. Die Zählung ergab, dass auf dem sechs Hektar großen Areal insgesamt 129 Graureiher-Paare leben. In Sachsen ist es damit die größte Kolonie der heimischen Reiher. Für die Vögel ist der Zoo Hoyerswerda ein Idealer Lebensraum: große starke Bäume für die Nester, Schutz vor Fressfeinden durch die Umzäunung des Zoos und kurze Wege zu ausreichend Fischgründe im Lausitzer Seenland. Vermutet wird, dass sich die Kolonie damals mit Beginn der Sanierung des Knappensees, im Zoo Hoyerswerda ansiedelte. Jedes Jahr von Ende Februar bis Mitte des Sommers brüten die Reiher-Paare und ziehen hier ihren Nachwuchs auf. Im Zeitraum von 2008 bis 2018 waren die Mitglieder des VdZ an insgesamt 1.058 wissenschaftlichen Publikationen beteiligt. Diese erfolgten in 284 unterschiedlichen Wissenschaftsjournalen und wurden anschließend 8.991 Mal zitiert. Dabei erstreckten sich die Forschungsprojekte über alle Tiergruppen und eine Vielzahl von Fachgebieten. So konnte unter anderem ein wichtiger Beitrag zur stressfreien Entnahme von Blutproben bei Wildtieren geleistet werden. Ein umfangreiches Forschungsprojekt untersuchte, welche blutsaugenden Wanzenarten sich dafür eignen. Des Weiteren konnte vor dem Hintergrund der Bedrohung wildlebender Königspinguine durch die steigende Erderwärmung mittels einer groß angelegten Studie in 12 europäischen und amerikanischen Zoos nachgewiesen werden, dass die Anzahl gelegter Eier pro Tier steigt, je mehr der Vögel pro Quadratmeter zusammenleben. „Die wertvollen Tierbestände und Datenbanken der Zoos sind von großer Bedeutung für den wissenschaftlichen Kenntnisstand“, sagt Kögler. „Man muss sich nur vor Augen führen, dass von den schätzungsweise 10 bis 15 Millionen Pflanzen- und Tierarten auf diesem Planeten nicht einmal die rund 100.000 Spezies umfassend erforscht sind, die von der Weltnaturschutzunion IUCN hinsichtlich ihres Bedrohungsstatus‘ überwacht werden. Unsere Mitglieder sind unverzichtbar, wenn es darum geht, bestehende Wissenslücken über Tierarten zu schließen.“ Die vorgelegte VdZ-Broschüre fußt auf der folgenden wissenschaftlichen Publikation: https://jzar.org/jzar/article/view/471
Tierpark Weeze 28.05.2020
Freiheit für‘s Rotwild – wohl besser nicht!
Bereits in der vergangenen Woche, am 20. Mai gab es im Tierpark Weeze am Rotwildgehege einen Schaden am Zaun des Geheges durch Vandalismus. Unbekannte haben zwischen 14 Uhr und 17.20 Uhr den Zaun des Rotwildgeheges im hinteren Bereich in Richtung Niersaltarm durchgeschnitten. Gegen 17.20 Uhr erreichte die Tierparkleiterin Marie-Christine Kuypers ein Anruf der Polizei. Ein aufmerksamer Spaziergänger hatte das Loch im Zaun bemerkt und die Polizei verständigt. Sofort eilten Mitarbeiter des Tierparks dorthin und mussten feststellen, dass bereits zwei tragende Rotwildkühe durch das Loch im Zaun entwichen waren. Der Spaziergänger, der das Loch bemerkt hatte, war bis zum Eintreffen der Mitarbeiter vor Ort geblieben und hat durch sein vorbildliches Verhalten verhindert, dass weitere Tiere durch das Loch in die vermeintliche Freiheit gelangen konnten. Durch das ruhige und organisierte Handeln der Mitarbeiter gelang es schließlich beide Tiere wieder in das Gehege zu leiten. Rotwild lebt in Rudeln und einzelne Tiere suchen immer wieder den Anschluss zu ihrem Rudel wenn sie diesen kurzzeitig verlieren. So wollten die beiden Tiere auch immer wieder von außen durch den Zaun, um zurück zu ihrem Rudel zu gelangen. Aus welchem Grund der Zaun durchtrennt wurde, ob es sich um einen Streich handelte oder ob die Unbekannten aus vermeintlichen Tierschutzgründen das Rot- und Damwild in die „Freiheit“ entlassen wollte, ist nicht bekannt. Fakt ist aber, dass Tiere, die aus einem Gehege, ihrer gewohnten Umgebung herauskommen, meist panisch sind, weil sie die Umgebung nicht kennen und zu ihren Artgenossen im Gehege wieder zurück wollen. Sie können mit der „Freiheit“ außerhalb ihres Geheges nichts anfangen, weil sie es nicht kennen und sich auch nicht von jetzt auf gleich darauf einstellen können. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten des Tierparks besteht in einer solchen Situation auch immer die Gefahr, dass die Tiere auf die B9 laufen und es dort zu schweren Unfällen kommen kann, die sogar Menschenleben gefährden. Die Sicherheit der Menschen steht immer an erster Stelle. Wäre es den Mitarbeitern des Tierparks nicht gelungen die Tiere wieder ins Gehege zurück zu leiten, hätten sie erschossen werden müssen um weitere Gefährdungen zu vermeiden. Zum Glück ist dieses Mal alles gut ausgegangen. Beide Tiere waren tragend und haben zwei Tage später gesunde Kälber – im Gehege – zur Welt gebracht. Der Tierpark hat Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei erstattet. Hinweise nimmt die Polizei gerne entgegen.
Tierpark + Fossilium Bochum 28.05.2020
Stachlige und pelzige Neuankömmlinge Weitere Tiere beziehen die „Asienwelten“ im Tierpark + Fossilium Bochum
Bochum (Tierpark) — Ihren Hinterteilen sollte man lieber nicht zu nahe kommen! Denn die dort wachsenden, namensgebenden Stacheln der neuen Bewohner im Tierpark + Fossilium Bochum sind wahrlich wirkungsvolle Waffen. Diese können 40 cm lang werden und sind mit Widerhaken ausgestattet. Fühlen sich Stachelschweine bedroht, richten sie ihre Stacheln zur Warnung auf und können diese im Ernstfall abschütteln, sodass sie sich in die Haut des Gegners bohren. Doch bis auf ihre besondere Körperbehaarung wirken die zwei Weißschwanz-Stachelschweine in den „Asienwelten“ wenig bedrohlich. Die beiden Nager sind aus den Tierparks in Nordhorn und Kleve zugezogen und haben vor kurzem ihr neues Domizil erobert. Das erste Beschnuppern unter den wachsamen Augen der Zootierpfleger lief erfolgreich. Seitdem teilt sich das Paar sogar schon eine Schlafbox. Hier wird tagsüber meist gekuschelt, denn so richtig aktiv werden Stachelschweine erst mit Einbruch der Dämmerung. Der Tierpark hofft, dass die Harmonie der Neuankömmlinge auch anhält, denn vor allem Stachelschweinweibchen gelten bei der Partnerwahl als besonders wählerisch. Bevor sie sich auf ein Männchen einlassen, werden dessen Qualitäten durch nächtliche „Probepaarungen“ getestet. Erfüllen diese die Erwartungen des Weibchens, gehen sie mit ihrem Wahlpartner eine lebenslange Bindung ein. Auch die benachbarten Tierhäuser der „Asienwelten“ füllen sich. Bereits vor einigen Wochen zogen dort drei Asiatische Zwergotter, oder auch Kurzkrallenotter, ein. Sie gehören zu den kleinsten Otterarten der Welt. Die kleinen Raubtiere leben in Familienverbänden und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Auch die Gruppe im Tierpark ist eine kleine Familie, denn die drei Otter- zwei Weibchen und ein Männchen – sind Geschwister. Sie erkennen sich gegenseitig zum einen am Geruch und zum anderen an ihren individuellen Stimmen. Das Domizil des Otter-Trios ist dem natürlichen asiatischen Lebensraum nachempfunden: dichte, tropische Vegetation und natürlich auch ein Wasserbereich, denn Otter sind hervorragende Schwimmer. Unter Wasser können sie ihre Ohren und Nasenlöcher verschließen. Ihr dichtes Fell ist außerdem wasserabweisend. Die Luft wird zwischen den Härchen eingeschlossen und isoliert so vor Kälte. Doch wer glaubt, alle Otter würden aufgrund der bevorzugten Nähe zum Gewässer nur Fisch fressen, der irrt. Tatsächlich fressen Zwergotter am liebsten Schalen- und Krebstiere, also Muscheln, Schnecken oder Flusskrebse. Aber auch kleinere Säugetiere, Amphibien, Reptilien oder Vogeleier stehen auf dem Speiseplan. Und zu frischen Beeren sagen sie auch nicht „Nein“.
Tierpark Bern 28.05.2020
Der Tierparks Bern öffnet wieder am 8. Juni!
Es ist soweit! Der Tierpark Bern öffnet seine Tore für Besucherinnen und Besucher wieder am 8. Juni 2020. Der Start in kleinen Schritten passiert in erster Linie zum Wohle unserer Tiere. Die Sicherheit der Gäste und der Mitarbeitenden steht bei der Wiedereröffnung an oberster Stelle. Unsere Totenkopfaffen werden Purzelbäume schlagen, dass die ereignislose Zeit im Vivarium vorbei ist. Der Tierpark Bern hat sich für eine Wiedereröffnung in kleinen Schritte entschieden – analog zu den bisherigen erfolgreichen Massnahmen des Bundesrates in der COVID-19 Pandemie und stellt das Tierwohl an oberster Stelle. Eine Wiedereröffnung am 8. Juni 2020, einem Montag, ermöglicht den uns anvertrauten Tieren, sich nach und nach an die zahlreichen Tierparkgäste an einem schönen Wochenende zu gewöhnen. Die Basis für die Wiedereröffnung des Dählhölzli-Zoo folgt dem von den Zooverbänden der Schweiz, zooschweiz / zoosuisse und WZS (Wildparks und Zoos der Schweiz) entwickelten Branchenkonzept für Zoologische Gärten, Tierparks und Wildparks. Auf Basis dieses Branchenkonzeptes hat der Tierpark Bern sein Betriebskonzept entwickelt, welches laufend angepasst und neu beurteilt wird, um zeitnah auf Situationsänderungen zu reagieren. Das Betriebskonzept wird ab morgen am Tierpark umgesetzt. Im Vivarium dürfen sich gleichzeitig 55, im gesamten Dählhöhlzli-Zoo 500 Personen aufhalten, was permanent durch Mitarbeitende kontrolliert wird. Die Gäste werden ersucht, sich am Eingang die Hände zu desinfizieren und die Abstandsmarkierungen und Wegeleitungen zu respektieren. Gewisse Areale im Tierpark Bern bleiben geschlossen, da die Sicherheitsabstände für die Gäste nicht gewährleistet werden kann. Auch häufig frequentierte Angebote des Tierparks Bern, wie u.a. kommentierte Fütterungen, Führungen, Treffpunkt Tier, Kindergeburtstage sind bis auf weiteres nicht möglich. Das Eulenbistro wird um das Wohl der Gäste besorgt sein, den BAG-Gastro-Auflagen folgend. (genauere Informationen finden Sie auf unserer Website). Am Morgen des 8. Juni wird Tierparkdirektor Bernd Schildger die ersten Gäste persönlich begrüssen. Die Seehunde und Kammbarsche, allen voran aber die Affen freuen sich zusammen mit uns, unsere Gäste und Tierparkfans endlich wieder empfangen zu dürfen.
Zoo Heidelberg 28.05.2020
Eine neue Mitbewohnerin für Nala, Elena und Maruk – Trampeltierstute Zula im Zoo Heidelberg eingezogen
„Die Neue“ auf der Trampeltieranlage im Zoo Heidelberg hat braunes Fell, einen eher zarten Körperbau und hört auf den Namen Zula: Die Trampeltierstute lebt seit Mitte Mai 2020 im Zoo am Neckar. In den nächsten Tagen wird Zula ihre neue Herde kennenlernen. Dabei gehen die Tierpfleger sehr behutsam vor, denn bis Zula von den anderen Kamelen als vollwertiges Gruppenmitglied akzeptiert wird, kann es noch eine Weile dauern.Nach ihrer Ankunft in Heidelberg war Stute Zula zunächst im Innenbereich der Kamelanlage untergebracht. „Die Tierpfleger gewöhnen Zula nach und nach an die neue Umgebung. Sie soll sich in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen und den Stall als sicheren Rückzugsort kennenlernen. Seit dieser Woche ist sie zeitweise mit den anderen Gruppenmitgliedern auf der Außenanlage zu sehen“, berichtet Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere.Während der ersten Treffen beobachten die Tierpfleger die Trampeltiere genau. Eine Zusammenführung ist bei dieser Tierart immer mit Risiken verbunden. Kamelhengste leben von Natur aus mit mehreren Weibchen in einem Harem. Der Hengst dominiert seine Weibchen sehr stark, verteidigt sie gegen Rivalen und tut alles dafür, um die Kontrolle über die Gruppe zu halten. Auf neue Gruppenmitglieder reagiert er daher dominant. „Zula muss lernen, dass Hengst Maruk den Ton in der Gruppe angibt und sich ihm unterordnen. Nur so kann ein Zusammenleben funktionieren“, weiß Reichler. Bis die Hierarchie im Harem geklärt ist, kann es innerhalb der Gruppe zu Auseinandersetzungen kommen. „Sobald die Trampeltiere entspannt miteinander umgehen und Zula ein festes Mitglied der Gruppe geworden ist, hoffen wir, dass sie mit Hengst Maruk als neues Zuchtweibchen für Nachwuchs sorgt“, so Reichler. Erste Erfolgserlebnisse bei der Eingewöhnung sind schon jetzt sichtbar: Zula fasst bereits Vertrauen zu ihren Tierpflegern und nimmt Futter von ihnen an. Elena und Nala zeigen sich in Gegenwart „der Neuen“ entspannt und ruhig und auch Maruk wird mit jedem weiteren Tag des Kennenlernens ruhiger. Hintergrundinfo Trampeltiere: Trampeltiere gehören zur Gattung der Großkamele. Es gibt zwei domestizierte Formen der Großkamele: das einhöckerige Dromedar, das vor allem in Nordafrika, Vorderasien, Indien und Australien gehalten wird, und das zweihöckerige Trampeltier, das in Innerasien als Last- und Nutztier weit verbreitet ist. In fast allen Zoos, so auch in Heidelberg, lebt die domestizierte Form des Trampeltiers. Die Wildtierart hingegen kommt nur noch selten in freier Natur vor und gilt als hochbedroht. Zoobesuch mit Online-Anmeldung | Besondere Verhaltens- und Hygieneregeln – Für den Zoobesuch während der Corona-Zeit gelten aktuell besondere Regelungen und Einschränkungen: Ein Besuch ist ausschließlich mit Online-Anmeldung möglich. Während des Aufenthalts im Zoo gilt für alle Personen ab 6 Jahren eine Maskenpflicht. Infos zu allen geltenden Regelungen und zur Online-Anmeldung unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.
Zoo Leipzig 28.05.2020
Neues Außengehege für Koalas – Namensvorschläge für Löwennachwuchs bis zum 07. Juni einreichen
Der Zoo Leipzig kann pünktlich zum Pfingstwochenende ein neues Außengehege für die Koalas in Betrieb nehmen. Koala-Weibchen Mandie hat die Anlage in unmittelbarer Nähe zum Koala-Haus und dem Palmensaal in dieser Woche bereits zeitweise getestet und wird sich auch in den nächsten Tagen ihren Eukalyptus immer wieder unter freiem Himmel schmecken lassen. „Die sonnige Anlage war für diese Saison ohnehin als Alternative zum bestehenden Koala-Haus geplant. Aber da die Tierhäuser aufgrund der Corona- Schutzverordnung noch geschlossen sind, ermöglicht der neue Bereich unseren Besuchern neue Beobachtungsmöglichkeiten“, erklärt Seniorkurator Ariel Jacken. Die drei Jahre alte Mandie zeige sich in der neuen Umgebung entspannt und genieße das frische Futter von der Schkeuditzer Eukalyptus-Plantage – während die Besucher nun beim Speisen im Palmensaal auf das Koala-Gehege blicken können. Das bevorstehende Pfingstwochenende und der Kindertag am Montag laden zu schönen Stunden im Zoo Leipzig ein. Das notwendige Online-Ticket gibt es auf www.zoo-leipzig.de/offen. Die Gastronomie im Zoo ist wieder geöffnet, so dass sich Zoobesucher auf ihrem Rundgang im freien Gelände wieder kulinarisch stärken können. Die Tiere sind überwiegend in den Außengehegen zu sehen, da die Tierhäuser noch geschlossen bleiben müssen. Das Angebot wird kontinuierlich entsprechend der gültigen Verordnungen angepasst. Ein Dank gilt den Zoobesuchern für die gegenseitige Rücksichtnahme und die Akzeptanz der geltenden Regeln. „Wir freuen uns, wenn die Besucher diese besondere Zeit auch unter der Woche nutzen, um den Zoo zu genießen“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Die ersten 1.800 Vorschläge sind eingegangen – Seit Montag läuft die öffentliche Suche nach einem Namen für die Löwen-Jungtiere. Das fünf Monate alte Trio zeigt sich zusammen mit Vater Majo täglich auf der Löwensavanne Makasi Simba, wo sich die Zoobesucher einen Eindruck vom Nachwuchs holen kann, um passende Namen vorzuschlagen. Bis zum 7. Juni können Ideen online unter www.zoo-leipzig.de/namensaufruf eingereicht werden.
Kölner Zoo 28.05.2020
Kälbchen auf dem Clemenshof zu sehen – Nachwuchs bei den Schwarzbunten-Niederungsrindern im Kölner Zoo
Dass es sich auf dem Clemenshof im Kölner Zoo gut leben lässt, wird diese Woche einmal mehr klar: „Lisa“, ein Schwarzbuntes Niederungsrind, hat an diesem Dienstag ein männliches Kalb geboren. „Lisa“ wurde Anfang 2018 im Kölner Zoo geboren. Es ist ihr erstes Kalb. „Lisas“ Mutter ist „Lenchen“, die andere auf dem Clemenshof lebende Kuh. Sie wurden nun Großmutter. Das Schwarzbunte Niederungsrind entstand im 16. Jahrhundert in den Niederungsebenen von den Niederlanden bis Dänemark. Die Rasse kann sowohl für die Milch- als auch die Fleischproduktion eingesetzt werden. Die Rinder wurden jahrhundertelang in der Norddeutschen Tiefebene bis in die Mittelgebirge gehalten. Schwarzbunte Niederungsrinder sind sehr gutmütig, leicht kalbend und verwerten auch nährstoffarme Pflanzen optimal. Seit Ende des 2. Weltkriegs wurden sie zunehmend von der mehr Milch gebenden Rasse „Holstein Friesian“ verdrängt. Das Schwarzbunte Niederungsrind ist deshalb heute in seinem Bestand bedroht. Der Kölner Zoo widmet sich seinem Erhalt. Der Clemenshof im Kölner Zoo ist ein Bauernhof nach bergischem Vorbild. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern leben dort elf verschiedene Haustierarten – besonders solche, die vom Aussterben bedroht sind. Große und kleine Zoobesucher erfahren hier alles über seltene heimische Tierarten und die kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion.
Tierpark Hagenbeck 28.05.2020
Männertausch in Hagenbecks Eisbärengehege
Blizzard, der 14 Jahre alte Eisbärenmann, der 2012 aus Rostock nach Hamburg reiste, zog nun weiter in den Zoo Karlsruhe. Dafür lebt jetzt der 20-jährige Kap aus Karlsruhe an der Seite von Hagenbecks Eisbärin Viktoria. Hintergrund ist eine Entscheidung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), diese beiden genetisch besonders wertvollen Raubtiere zu verpaaren. Das individuelle Merkmal des stattlichen Eisbären, der am 16. Oktober 2000 im Zoo Moskau geboren wurde, sind seine riesigen Pranken. Nachdem sich bei Viktoria über mehrere Jahre keine Trächtigkeit eingestellt hatte, führte ein Expertenteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung im Jahr 2018 die weltweit erste künstliche Besamung innerhalb der Gebärmutter bei Viktoria durch – mit dem Sperma von Kap. Die Eisbärin überstand dieses Abenteuer zwar blendend, doch leider blieb auch diese aufwendige Maßnahme erfolglos. Schon bald leben Viktoria und Kap in dem gleichen Gehege – dann soll es die Natur richten. Noch ist Kap für die Gäste des Eismeers allerdings nicht zu sehen. Hinter den Kulissen soll er sich ganz in Ruhe einleben und seine neue Partnerin erst einmal durch ein Schmusegitter beschnuppern. Auch Eisbär Blizzard, der zukünftig in Karlsruhe lebt, hat eine neue Partnerin an seiner Seite: Die 5 Jahre alte Eisbärendame Charlotte aus Hannover. Nachdem ihre Mitbewohnerin Milana im November 2019 für Nachwuchs sorgte, wurde über das EEP ein neues Zuhause für Charlotte gesucht – und damit auch ein neuer Partner. Stark bedroht – Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste der Naturschutzorganisation IUCN. Der Bestand ist als „gefährdet“ eingestuft. In der Arktis leben nur noch etwa 20.000 – 25.000 Eisbären. Nach Einschätzung der IUCN wird die Bestandentwicklung des Eisbären als rückläufig eingestuft.
Zoo Zürich 27.05.2020
NEUE FROSCHART IN MADAGASKAR ENTDECKT
Ein Forschungsteam hat in Madagaskar eine neue Froschart beschrieben. Der kleine Frosch ist, kaum entdeckt, vom Aussterben bedroht. Ein internationales Forschungsteam, mit dem der Zoo Zürich im Zusammenhang mit seinem Engagement in der Madagascar Fauna and Flora Group arbeitet, hat eine neue Froschart in Madagaskar entdeckt und beschrieben. Die entsprechende Publikation ist vor wenigen Tagen erschienen. Die Forschenden entdeckten den Frosch im Rahmen taxonomischer Erhebungen, die das Team seit 2004 in Madagaskar durchführt. Noch gibt es dort viele unbeschriebene Amphibienarten. Umso wichtiger ist es, die Forschungsarbeiten in den noch intakten Lebensräumen voranzutreiben, bevor viele dieser Arten ausgestorben sind. Das kleine Fröschchen mit dem lateinischen Namen «Stumpffia froschaueri» kommt nur gerade in drei Waldstücken der Region Sahamalaza vor. Dieser ohnehin sehr kleine Lebensraum ist durch Abholzung, Brände und Dürre gefährdet. Die Forschenden schlagen deshalb vor, den Frosch – kaum entdeckt – schon mit dem Status «vom Aussterben bedroht» der Roten Liste der Welt-Naturschutzunion IUCN zu klassifizieren. Hommage an Christoph Froschauer Der Artname «froschaueri» ist eine Hommage an Christoph Froschauer, den berühmten Drucker von Zürich, der Vorgängerfirma von Orell Füssli. Froschauer druckte als Erster eine deutsche Gesamtausgabe der Bibel (1524-29) und die erste Tierenzyklopädie von Conrad Gessner (1551). Der Orell Füssli Verlag, der im vergangenen Jahr sein 500-jähriges Bestehen feierte, hat aus Anlass seines Jubiläums die Amphibienforschung in Madagaskar mit einer Spende von Fr. 10‘000.– unterstützt. Madagaskar ist ein Biodiversitätshotspot. So gehört etwa die Masoala-Halbinsel zu den drei artenreichsten Lebensräumen weltweit. Auch heute noch werden in Madagaskar laufend neue Pflanzen- und Tierarten entdeckt. Die grosse Artenvielfalt der afrikanischen Insel ist indes durch die Zerstörung der Regenwälder akut bedroht. Rund neunzig Prozent des Regenwaldes in Madagaskar ist heute bereits abgeholzt.
Zoo Zürich 27.05.2020
Netzgiraffen in der Lewa Savanne im Zoo Zürich. ZOO FREUT SICH AUF WIEDERERÖFFNUNG
Der Zoo Zürich freut sich sehr, ab dem 6. Juni wieder Besucher empfangen zu dürfen. Die Wiedereröffnung erfolgt unter den Auflagen des vom BAG abgenommenen Branchenkonzepts für Zoos und Wildparks. «Wir freuen uns sehr, dass wir den Zoo am 6. Juni endlich wieder für die Besucher öffnen können», sagt Zoodirektor Alex Rübel zum Beschluss des Bundesrats, den dieser heute Mittwoch, 27. Mai 2020, an seiner Medienkonferenz bekanntgegeben hat. Bei der Wiedereröffnung wird der Zoo Zürich dem vom Bundesamt für Gesundheit BAG abgenommenen Branchenkonzept für Zoos und Tierparks folgen. Das bedeutet unter anderem Folgendes: Besucherbeschränkung Pro 10 Quadratmeter darf im Zoo Zürich eine Person anwesend sein. Um dies sicherzustellen, verwendet der Zoo ein Zählsystem, wie es auch die grossen Detailhändler in ihren Filialen bereits einsetzen. Das Zählsystem kommt sowohl beim Zoo Haupteingang für die Gesamtanzahl Personen im Zoo zum Einsatz, als auch bei den grösseren Tierhäusern. Ist die maximale Besucherzahl erreicht, werden keine weiteren Besucher eingelassen, bis andere Besucher den Zoo wieder verlassen haben. Wer mit Sicherheit in den Zoo gelangen möchte und nicht im Besitz einer Jahreskarte ist, dem empfiehlt der Zoo dringend, ein Onlineticket zu kaufen ( Onlineticketshop verfügbar ab 5. Juni 2020). Dieses Kontingent ist limitiert auf 3000 Einheiten pro Tag. Der Zoo kommuniziert die Anzahl der aktuell verfügbaren Plätze im Zoo im Eingangsbereich. Die grösseren Tierhäuser (z.B. Kaeng Krachan Elefantenpark, Lewa Giraffenhaus) sind im Einbahnbetrieb geöffnet. Ein Ampelsystem stellt sicher, dass die Anzahl maximal im Tierhaus zugelassener Personen nicht überschritten wird. Die kleineren Tierhäuser bleiben vorderhand vollständig geschlossen. Für den Eintritt in den Zoo ist nur der Zoo Haupteingang geöffnet. Der Eingang Masoala Regenwald und die Nebeneingänge bleiben geschlossen, können aber zum Verlassen des Zoos genutzt werden. Hygienemassnahmen und Social Distancing Der Zoo verfügt über mehr als fünfzig neue Hand-Desinfektionsspender im ganzen Gelände. Der Zoo empfiehlt seinen Besuchern dringend, bei der Anreise im ÖV Schutzmasken zu tragen. Im Zoo selber können im Eingangsbereich Schutzmasken gekauft werden. Stark frequentierte Attraktionen wie zum Beispiel die beliebten Tierpräsentationen, Fütterungen und Infotische finden vorderhand nicht statt, um Menschenansammlungen zu verhindern. Der Zoo setzt im ganzen Gelände Aufsichtspersonen ein, um die Einhaltung der Distanz- und Hygieneregeln sicherzustellen. Gastronomie und Shops Die Gastronomiebetriebe des Zoos (Restaurants und Verpflegungsstände) folgen dem vom BAG abgenommen Gastronomiebranchenkonzept. Die beiden Zooshops folgen dem vom BAG abgenommenen Detailhandelskonzept. Das Branchenkonzept für Zoos, Tier- und Wildparks ist online einsehbar beim Verband «zooschweiz». An gleicher Stelle finden sich auch Links zu den jeweiligen Branchenschutzkonzepten für die Gastronomie und für den Detailhandel. Der Zoo Zürich freut sich sehr, den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Er bittet alle Besucher um ein konstruktives Miteinander beim Einhalten der wichtigen Präventionsmassnahmen, um eine neuerliche Verschärfung der Pandemiesituation zu verhindern. Insbesondere im Eingangsbereich ist gibt es eine deutlich verlängerte Wartezone. Zeitlich setzt der Zoo alles daran, dass für alle, die bereits ein Ticket besitzen, trotzdem ein schneller Eintritt möglich ist. Hinweis Lewa Savanne Die neue Lewa Savanne ist mit der Wiedereröffnung des Zoos am 8. Juni 2020 ab sofort für die Besucher geöffnet. Der Einlass in die Lewa Savanne ist wie bei den grösseren Tierhäusern kontingentiert. Den Medienschaffenden stellen wir die die neue Anlage noch vor der Zoo-Wiedereröffnung an einem separaten Anlass am Freitag, 5. Juni 2020, vor. Die Einladung dazu mit allen Modalitäten folgt in den nächsten Tagen.
Tierpark Görlitz 26.05.2020
Hände weg! Der Naturschutz- Tierpark Görlitz-Zgorzelec bittet Tierfreunde vermeintlich verlassene Jungtiere nicht einzusammeln.
Alle Jahre wieder steht im Frühjahr das Telefon der Wildtierauffangstation im Görlitzer Tierpark nicht still. Im Dauertakt kommen Anfragen besorgter Tierfreunde zu vermeintlich hilfsbedürftigen Rehkitzen, Waschbären, Füchsen, Vögeln und Co. Über Anrufe freuen sich die Mitarbeiter, kann auf diese Weise doch aufklärt werden. Die Freude über kerngesunde Jungtiere, die aus Unwissenheit mitgenommen und in die Wildtierauffangstation gebracht werden, hält sich hingegen in Grenzen. Auch wenn ein Eingreifen des Menschen aus ethischer Sicht zwar verständlich ist, ist es meist nicht zum Besten des Tieres! Die besten Betreuer für junge Wildtiere sind immer noch die eigenen Eltern. Aber wie erkennt Tierfreund, ob ein Jungtier tatsächlich in Not ist? „ In den meisten Fällen ist das nicht der Fall,“ so Catrin Hammer, Tierpark Curatorin. „Elterntiere halten sich nicht ständig bei ihren Jungen auf. Meist befinden sie sich jedoch in der unmittelbaren Umgebung. Nähert sich ein Mensch, wagen sie sich nicht zu ihrem Nachwuchs.“ Catrin Hammer rät in solchen Situationen sich schnellstmöglich vom Fundort zu entfernen. Fühlen sich die Eltern ungestört, kehren sie nach kurzer Zeit zurück. Wer sichergehen möchte, dass es dem Jungtier tatsächlich gut geht, kann nach 24 Stunden nachschauen, ob es sich noch immer an derselben Stelle befindet. Fuchs- und Waschbärwelpen unternehmen übrigens schon relativ früh Ausflüge. Auch wenn sie sehr unbeholfen wirken, sie sind nicht verlassen, die Mutter sammelt sie wieder ein! Im Wald, auf der Wiese oder dem Feld liegt bewegungslos ein Rehkitz? Dann gilt auch hier: schnellstmöglich den Ort verlassen! Die Ricke wird zu ihrem Kitz zurückkommen, sobald der Mensch weg ist. Rehkitze sind sogenannte Ablieger, die bei Gefahr nicht weglaufen, sondern sich ducken und bewegungslos verharren bis die Gefahr vorüber ist. Fieptöne sind kein Anzeichen für eine aktuelle Qual des Tieres, sondern der Hilferuf an das Muttertier, da sich das Kitz durch die Anwesenheit von Menschen bedroht fühlt. Im Wald, Parks oder im Garten sitzen sie und fliegen nicht weg: junge Vögel die schon ihr Nest verlassen, bevor sie richtig fliegen können. Das ist ganz normal! Die Elternvögel füttern die auf dem Boden herumhüpfenden und bettelnden Jungen weiter. Wer hier helfen möchte, sollte Hunde und vor allem Katzen von den Jungvögeln fernhalten. Für diejenigen, die sich zu diesem Thema weiter informieren möchten, hat das sächsische Staatsministerium ein umfassendes Faltblatt entwickelt (https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/11129). Ansonsten bitte vor dem Einsammeln vermeintlich hilfsbedürftiger Jungtiere zunächst die Wildtierauffangstation des Tierparks unter 0160-90954800 anrufen und um Einschätzung der Situation bitten. So kann vermeidbares Leid verhindert werden.
Wildpark MV Güstrow 26.05.2020
Hallo, kleiner Weißstorch! Zuchterfolg: Wildpark-MV freut sich über einen Jungvogel
In diesem Jahr brüteten gleich drei Weißstorch-Paare auf insgesamt zehn Eiern – entsprechend groß war die Hoffnung auf zahlreichen Nachwuchs im Wildpark-MV. Geschlüpft sind am 18. und 20. Mai 2020 zwei Jungvögel, alle anderen Eier waren unbefruchtet. Wie in der Natur üblich, schafft es oftmals nicht der gesamte Nachwuchs: Am Ende hat nur ein Küken überlebt. Das Wildpark-Team drückt nun alle Daumen, dass es gesund und munter groß wird: „Nachzuchten bei Weißstörchen gestalten sich immer recht schwierig, darum freuen wir uns in jedem Fall auch sehr über einen Jungvogel. Damit die Eltern, die übrigens beide den Nachwuchs behüten und versorgen, ihn in Ruhe aufziehen können, ist das Storchengehege derzeit nicht von den Besuchern begehbar. Sie zeigen jedoch viel Verständnis und freuen sich mit uns mit“, so Tierpflege-Meisterin Petra Koppe. Und nun heißt es für den Nachwuchs: ordentlich fressen. Denn wer schnell wächst, braucht viel Energie. Petra Koppe erzählt: „Aufgetafelt wird, was den Erwachsenen auch schmeckt: Fleisch, Fisch, aber auch mal selbstgesammelte Regenwürmer oder Insekten. Jungstörche fressen unglaublich viel – umso rasanter werden sie groß. Und wenn unser kleiner Weißstorch in ca. zwei bis zweieinhalb Monaten die ersten Flugversuche in bekannter Umgebung startet, wird es bald danach schon heißen: Auf in die Lüfte und mach’s gut!“ Die Weißstörche, die in Deutschland nach wie vor gefährdet sind, können mit Sicherheit tatkräftige Unterstützung gebrauchen.
Zoo Osnabrück 26.05.2020
Baumstachler Ben erkundet „Manitoba“ Außerdem Capybara-Nachwuchs im Zoo Osnabrück
Ende März kam im Zoo Osnabrück ein besonders stacheliges Jungtier zur Welt: der Baumstachler Ben. Bereits kurz nach der Geburt wurde der Nachwuchs von Zoomitarbeitern untersucht. Auch im Südamerikaareal gibt es Nachwuchs bei den Capybaras. Passend zu Pfingsten können auch Besucher die jungen Nagetiere bei ihren Erkundungstouren beobachten. Seit dem 6. Mai hat der Zoo Osnabrück wieder geöffnet und die Besucher können die freien Tage an Pfingsten nutzen, um Altbekanntes und Neues zu entdecken. Zum Beispiel den jüngsten Nachwuchs in der Nordamerika Tierwelt „Manitoba“: „Am 24. März kam hier ein kleiner Baumstachler zur Welt“, berichtet Tobias Klumpe, zoologische Leitung im Zoo Osnabrück. Bereits kurz nach der Geburt stand für das Jungtier der erste Besuch vom Zootierarzt an: „Baumstachler sind Nagetiere mit sehr langen und spitzen Stacheln. Direkt nach der Geburt sind diese aber noch relativ weich und härten erst mit der Zeit aus. Diese Zeit nutzen wir daher für die erste Untersuchung – die Eltern des Jungtieres waren dabei sehr entspannt“, so Klumpe. Bei der Untersuchung des stacheligen Nachwuchses prüften die Zoomitarbeiter dessen allgemeinen Gesundheitszustand und setzten ihm einen kleinen Mikrochip zur Wiedererkennung unter die Haut – ähnlich wie bei Hunden und Katzen. „Außerdem haben wir geschaut, welches Geschlecht das Jungtier hat. Es ist ein kleines Männchen – wir gaben ihm den Namen Ben“, erzählt Tobias Klumpe. Besucher können Baumstachler Ben bei ihrem Zoorundgang in der Nordamerika-Tierwelt „Manitoba“ sehen: „Ben entwickelt sich sehr gut und wird immer selbstständiger. Mittlerweile geht er sogar schon auf der Außenanlage auf Erkundungstour. Wir gehen davon aus, dass er in nächster Zeit immer mutiger wird und sich häufiger und auch länger raus traut“, erzählt Tanja Boss, Tierpflegerin und Revierleiterin in „Manitoba“. Nach der Geburt wurde das Jungtier zunächst ausschließlich mit Muttermilch gesäugt. Mittlerweile gewöhnt Mutter Mechthild ihren Sprössling ab und Ben versucht sich an fester Nahrung wie Blättern, Gemüse und Obst. Tanja Boss erklärt, wie Besucher den jüngsten „Manitoba“-Bewohner erkennen: „Zum einen ist Ben noch deutlich kleiner als seine Eltern. Außerdem sind seine Stacheln viel dunkler. Bei der Geburt sind Baumstachler fast komplett schwarz. Jetzt beginnen sich die Spitzen der Stacheln langsam weiß zu Färben, so wie bei den ausgewachsenen Tieren.“ Wenn Jungtier Ben, Mutter Mechtild und Vater Manfred nicht gerade auf der Außenanlage unterwegs sind, können Besucher die nordamerikanischen Nagetiere auch durch „Gucklöcher“ in ihrem Innenstall beobachten. Nagetier-Nachwuchs auch in Südamerika Im Südamerika-Areal des Zoo Osnabrück flitzen gleich vier kleine Nagetiere über die Anlage der Capybaras – auch Wasserschweine genannt – und Flachlandtapire: Seit 2016 ist zum erstmal wieder Capybaranachwuchs am Schölerberg zur Welt gekommen. „Am 12. Mai entdeckte mein Azubi-Kollege Jonas Linke, dass unsere Wasserschweindame ‚Lady Gaga‘ bereits drei Jungtiere geboren hatte und holte mich dazu“, erzählt Tierpfleger-Auszubildende Marion Rommlau. „Sie hatte sich dafür etwas erhöht einen Platz gesucht und schien noch in den Wehen zu liegen.“ Erst etwa zwei Stunden später kam noch ein Nachzügler hinterher und so bekam die erstgebärende Lady Gaga (5 Jahre) schließlich vier Jungtiere. „Es war sehr schön zu sehen, dass sich die Mutter-Kind-Bindung direkt aufbaute, denn schon kurz nach der Geburt kuschelten sich die Kleinen an ihre Mutter und suchten nach den Zitzen, um Muttermilch zu trinken“, so Rommlau weiter. Mittlerweile knabbern die kleinen Capybaras zusätzlich auch schon an der Nahrung ihrer älteren Artgenossen. „Wasserschweine sind Nestflüchter und deswegen sehr schnell ziemlich agil und erkunden ihre Umgebung“, erklärt Tobias Klumpe. „Außerdem fangen sie schon nach wenigen Tagen an neben der Muttermilch auch Gemüse, Gräser und Blätter zu probieren. Gesäugt werden die Kleinen bis zu acht Wochen.“ Auch die erste Untersuchung vom Zootierarzt stand schon auf dem Programm: „Dabei haben wir zunächst den allgemeinen Gesundheitszustand überprüft und als wir festgestellt haben, dass es allen vieren gut geht und sie sehr gut entwickelt sind, wurde ihnen außerdem ein kleiner Mirco-Chip zur Wiedererkennung eingesetzt und wir konnten das Geschlecht feststellen: Es sind drei Männchen und ein Weibchen“, so Klumpe. Mittlerweile sind die Geschwister bei schönem Wetter mit der ganzen Gruppe auf der Außenanlage unterwegs und die Zoobesucher können sich freuen, am Pfingstwochenende Nagetier-Nachwuchs in „Manitoba“ und im „Südamerika-Areal“ beobachten zu können. Nachdem der Zoo Osnabrück sieben Wochen lang coronabedingt schließen musste, ist er seit dem 6. Mai wieder täglich von 8 bis 17:30 Uhr geöffnet. Jeder Besucher muss unbedingt vorab kostenlos ein Zeitfenster für dein Einlass in den Zoo unter www.zoo-osnabrueck.de buchen. Durch diese Regelung haben pro Stunde 350 Personen Einlass. Ohne Reservierung ist kein Einlass möglich. Des Weiteren werden die Besucher gebeten sich auf der Internetseite des Zoos über die aktuellen Hinweise und Regeln zu informieren. Wissenswertes zum Baumstachler/Urson (Erethizon dorsatum) Baumstachler, auch Ursons genannt, leben hauptsächlich im Mittelwesten und Westen der USA und Nordmexiko sowie in Alaska und Kanada. Sie erreichen eine Körpergröße von etwa 60 bis 70 Zentimetern und sind nach den Bibern die zweitgrößten Nagetiere Nordamerikas. Baumstachler haben etwa 30.000 Stacheln, die bis zu 12 Zentimeter lang werden können. Die Stacheln haben winzige Widerhaken und sind deshalb nur schwer zu entfernen. Baumstachler verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in Bäumen und kommen eigentlich nur auf den Boden, um den Baum zu wechseln. Sie sind gute Kletterer mit starken Krallen und unbehaarten Fußsohlen. Die Baumstachelschweine ernähren sich von Blättern, Blüten und Zweigen, Rinde sowie Beeren und Früchten. Wissenswertes zum Wasserschwein/Capybara (Hydrochoerus hydrochaeris) Das Capybara ist das größte Nagetier der Welt und kann eine Gesamtlänge von 120 bis 130 Zentimeter erreichen. Es wird bis zu 56 Zentimeter hoch und 50 Kilogramm schwer. Es wird auch Wasserschwein genannt, ist jedoch nicht mit den Schweinen verwand sondern mit den Meerschweinchen. Außerdem hat es eine sogenannte semiaquatische Lebensweise und lebt in den Grassavannen und Wäldern Südamerikas in der Fließenden Gewässern. Der Name Capybara kommt aus der Sprache der Guarani-Indianer und soll „Herr des Grases“ bedeuten, denn die Nagetiere ernähren sich hauptsächlich von Sumpfgräsern und Wasserpflanzen. In einem Wurf bringt ein Capybaraweibchen 1 bis 10 Jungtiere zur Welt, die sie bis zu 8 Wochen säugt.
Tierpark Chemnitz 26.05.2020
Nachwuchs bei seltener Hirschart im Tierpark Chemnitz
Bei den knapp 250 Tierarten im Tierpark Chemnitz sind auch viele Seltenheiten zu finden, so auch bei den Geweihträgern. Mit dem Vietnam-Sikahirsch und dem Prinz-Alfred-Hirsch leben zwei stark vom Aussterben bedrohte und nur in wenigen Zoos gezeigte Vertreter der Hirsche im Tierpark. Bei den Sikahirschen gab es nun am 10. Mai Nachwuchs. Als typischer „Nestflüchter“ schon vollständig behaart und mit voll entwickelten Sinnesorganen ist das Kitz bereits kurz nach der Geburt in der Lage, seiner Mutter zu folgen. Die ersten Tage verbrachte es aber häufig liegend im großen Reisighaufen auf der Anlage, wo man es nur schwer entdecken kann. Zwar unterscheidet sich das Jugendkleid der Jungtiere beim Sikahirsch nicht ganz so stark vom Erscheinungsbild der erwachsenen Tiere wie man es z.B. vom Rot- und Rehwild her kennt, trotzdem erfüllen die Punkte auch hier den Zweck der Tarnung. Das Kitz verschmilzt so mit der Umgebung. Mittlerweile ist es aber auch schon häufig auf der Anlage zu sehen, meistens in der Nähe seiner Mutter. Mit der Haltung von Vietnam-Sikahirschen wurde erst im letzten Jahr begonnen. So kam aus dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe und aus dem Tierpark Berlin jeweils ein weiblicher Sikahirsch in den Tierpark. Die beiden Männchen kamen aus dem Zoo Usti nad Labem in Tschechien. Diese Zusammenstellung von Tieren aus verschiedenen zoologischen Einrichtungen ist beispielhaft für die Arbeit einer koordinierten Erhaltungszucht. Als Art sind Sikahirsche zwar nicht gefährdet. Diese ursprünglich aus Ostasien stammende Hirschart kommt durch Ansiedlungen mittlerweile in vielen Gegenden der Welt vor – so auch in Deutschland. Allerdings sind einzelne Unterarten vom Aussterben bedroht oder in der Wildbahn bereits ausgestorben – was oft mit einem sehr begrenzten Verbreitungsgebiet zu tun hat. Für den Vietnam-Sikahirsch wird mitunter sogar angenommen, dass diese Unterart im Freiland wahrscheinlich nicht mehr existiert. In zoologischen Einrichtungen leben derzeit etwa 300 Tiere – und nun noch ein weiteres im Tierpark Chemnitz. Somit kann der Tierpark wieder eine erfolgreiche Beteiligung an einem Erhaltungszuchtprogramm vermelden. Capybaras beziehen Sommerquartier Da sich die Temperaturen nun langsam auch nachts auf zweistellige Pluswerte einpendeln, können im Tierpark wieder mehr Tiere an die frische Luft. So sind die wärmere Temperaturen gewohnte Capybaras nun nicht mehr im Tropenhaus zu finden, sondern haben ihr Sommerquartier auf der Südamerika-Anlage bezogen. Diese teilen sie sich mit den Alpakas und den südamerikanischen Laufvögeln, den Nandus. Durch die steigenden Temperaturen ist es auch wieder möglich, die Zwergflusspferde tagsüber auf die Außenanlage zu lassen. Klammeraffen und Erdmännchen haben schon länger Zugang zur Außenanlage. Somit ist trotz der noch andauernden Schließung des Tropenhauses wieder ein Teil der dort lebenden Tiere für die Besucher zu sehen.
Tiergarten Schönbrunn 26.05.2020
Pinguin-Nachwuchs ab Freitag zu sehen
Auf die Felsenpinguine im Tiergarten Schönbrunn ist Verlass. Jedes Jahr sorgen sie für Nachwuchs. Ab Freitag öffnet der Tiergarten jene Tierhäuser, bei denen die Tiere nicht auf den Außenanlagen zu erleben sind. Damit sind auch die kleinen Pinguine im Polarium erstmals für die Besucherinnen und Besucher zu sehen. „Im April sind zehn Pinguin-Küken geschlüpft. Die erste Zeit werden sie von ihren Eltern versorgt. Vater und Mutter wärmen die Küken abwechselnd und füttern sie mit vorverdautem Fischbrei. Später übernehmen sie unsere Tierpfleger in ihre Obhut und ziehen sie hinter den Kulissen groß. Sie füttern die Küken und wiegen sie, um ihre Gewichtszunahme zu kontrollieren. Nun sind die Küken groß genug, um im Polarium wie in einem Kindergarten gemeinsam betreut zu werden“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Neben dem Polarium sind ab Freitag das Aquarien-Terrarienhaus, Regenwaldhaus, Koalahaus und das Insektarium geöffnet. Die Häuser wurden geschickt in den Rundweg integriert. Hering-Hagenbeck: „Jetzt sind alle Besucherlieblinge zu sehen, von den Koalas Bunji und Wirri Wirri über unsere Riesenschildkröte Schurli bis zum attraktiven Pinguin-Nachwuchs.“ Wie in Geschäften und Museen ist es in den Tierhäusern behördlich vorgeschrieben, dass ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss. Ausgenommen sind Kinder unter 6 Jahren. Vor den Eingängen der Tierhäuser werden Mitarbeiter kontrollieren, dass die maximale Personenanzahl in den Häusern eingehalten wird. Auch das Wüstenhaus vor den Toren des Tiergartens, das vom Tiergarten und den Österreichischen Bundesgärten gemeinsam betrieben wird, kann ab Freitag wieder besucht werden. Seit 15. Mai hat der Tiergarten Schönbrunn nach 65 Tagen coronabedingter Schließung wieder geöffnet – bis dato allerdings nur den Außenbereich. Selbst für einen Zoo mit fast 270-jähriger Geschichte war diese Situation Neuland. Ein umfangreiches Konzept mit Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten wurde erarbeitet. Es wird empfohlen, Tickets vorab online zu erwerben. Auch Jahreskartenbesitzer sollten sich ein Zeitfenster für die Ankunft beim Tiergarten reservieren, um Schlangen vor den Kassen zu vermeiden. Ein großes Aufgebot an zusätzlichem Personal ist im Einsatz, um auf die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen hinzuweisen. Hering-Hagenbeck: „Wir tun alles, um den Tiergartenbesuch sicher zu gestalten. Ein großes Dankeschön gilt unseren Besuchern, denn letztendlich können wir einen sicheren und erfreulichen Tiergartenbesuch nur ermöglichen, wenn sich die Besucher eigenverantwortlich an unsere Empfehlungen und Vorgaben halten.“
Zoo Basel 26.05.2020
Langschwanzeidechse: selten in Zoos und neu im Zoo Basel
Im Vivarium des Zoo Basel lebt im Terrarium 58 ein neuer Vertreter der echten Eidechsen: Es ist die Sakishima-Langschwanzeidechse, die durch ihren sehr langen Schwanz auffällt. Es handelt sich dabei um eine stark gefährdete Art von südlichen japanischen Inseln, die bisher nur in wenigen Zoos gezeigt wird. Die Sakishima-Langschwanzeidechse oder Igishaki-Langschwanzeidechse (Takydromus dorsalis) gehört zur Familie der Eidechsen. Die meisten Eidechsen haben einen sehr langen Schwanz, der mindestens doppelt und bei den Langschwanzeidechsen bis zu achtmal so lang wie der übrige Körper sein kann. Von den Yaeyama-Inseln In Zoos wird die Sakishima-Langschwanzeidechse sehr selten gezeigt: in den USA lediglich im Zoo Dallas, in Europa im Kölner Zoo, im Haus der Natur in Salzburg und im Haus des Meeres, Wien. Die drei Tiere im Zoo Basel wurden 2019 im Haus des Meeres gezüchtet Die Heimat dieser Eidechse sind die Yaeyama-Inseln, den südwestlichsten japanischen Inseln, die vor der Ostküste Taiwans liegen. Dort kommt sie nur auf den vier Inseln Ishigakijima, Iriomotejima, Kohamajima und Kuroshima vor. Das Gesamtverbreitungsgebiet wird auf 530 Quadratkilometer geschätzt. Die Eidechse lebt in sonnigen Wiesen und lichtem Wald. Interessanterweise halten sich vor allem Jungtiere in offenen Gebieten auf, während geschlechtsreife Tiere überwiegend baumlebend sind. Die Sakishima-Langschwanzeidechse wird in der Roten Liste seit 2017 als stark gefährdet (Endangered) geführt. Früher war die Art häufig. Der Rückgang der Populationen ist der Umwandlung von geeignetem Lebensraum in Agrarland geschuldet. Auch eingeführte Pfauen sind eine Gefahr für die nur bis maximal 35 Zentimeter lang werdenden Eidechsen. Hinzu kommt, dass sich die Art relativ langsam vermehrt: Die Weibchen legen im Frühsommer ein Gelege von nur ein bis zwei Eiern ab. Schwanz mit Sollbruchstelle Der Eidechsenschwanz ist sehr brüchig, denn am 6. Wirbel befindet sich eine Sollbruchstelle. Ist die Eidechse in Gefahr, kann sie an dieser Stelle den Schwanz abwerfen. Dabei zuckt der abgeworfene Schwanz einige Minuten und soll so den Beutegreifer ablenken. Währenddessen kann die Eidechse die Zeit zur Flucht nutzen. Der Schwanz wächst wieder nach. Allerdings erreicht er nicht mehr die ursprüngliche Länge. Die Fähigkeit, eigene Körperteile bei Gefahr abzuwerfen, nennt man Autotomie. Echte Eidechsen Eidechsen haben zwar vier Beine, können sich aber auch schlängelnd fortbewegen und durch die Vegetation gleiten. Diese ineinander übergehenden Fortbewegungsmuster zeigen eindrücklich, warum Echsen und Schlangen zur gleichen Ordnung der Schuppenkriechtiere gezählt werden. Der Begriff Eidechse wird im deutschen Sprachgebrauch nicht selten falsch verwendet; oft werden auch Leguane, Agamen, Skinke oder Gürtelechsen als Eidechsen bezeichnet. Diese sind aber alle eigene Familien innerhalb der Unterordnung der Echsen (über 4700 Arten). Auch die Eidechsen sind eine eigene Familie, die ungefähr 270 Arten umfasst. Eidechsen kommen lediglich in Europa, Asien und Afrika vor. Wir kennen in der Schweiz unter anderem die einheimischen Zaun- und Mauereidechsen. Diese Familie ist bisher im Vivarium noch nicht vertreten.
Tierpark Nordhorn 25.05.2020
Junger Weißstorch im Tierpark gerettet Schwieriges Aufzuchtjahr für Weißstörche – „Willi-Walter“ hatte Glück
Er wird wohl eine Symbolfigur für das Storchenjahr 2020 werden. Der kleine Weißstorch „Willi-Walter“. Es ist offenbar ein sehr schwieriges Aufzuchtjahr für wilde Weißstörche. Zahlreiche Wildstörche haben den Weg aus dem Süden wieder in den Tierpark Nordhorn gefunden. Alleine in der großen Storcheneiche im Familienzoo sind, neben zahlreichen weiteren Nestern im restlichen Tierpark, wieder 15 Nester. Sie wurden von wildlebenden Weißstörchen gebaut, die Tiere versorgen sich in den nahe gelegenen Vechtewiesen selbst mit Nahrung. Wobei diese Wildstörche auf der Nahrungssuche mittlerweile in der ganzen Region zu sehen sind. Ein Indiz, dass die Nahrung auf den Feldern knapper wird. In vielen Nestern sah man nun auch bereits die ersten Jungstörche ihre Köpfe recken. Vermutlich hat die langanhaltende Trockenheit, kombiniert mit Nachtfrösten Mitte Mai jedoch für eine Nahrungsknappheit gesorgt, die zahlreiche Jungstörche das Leben gekostet hat. Sterben die Tiere im Nest, oder sind sie so gut wie tot, werfen die Elterntiere sie in der Regel hinaus. Mehrere tote Jungstörche wurden leider von den Tierpflegern unter der großen Eiche gefunden. Ein Storch lebte noch und wurde von der Tierpflegerin Insa Röttgers umsorgt. Von der ersten Fütterung an hat der kleine Storch selber gefressen und sich relativ rasch erholt. In Anlehnung an eines der ersten Zootiere vor 70 Jahren – den Weißstorch „Willi“ – wurde der kleine Weißstorch nun anlässlich des 70jährigen Zoojubiläums, welches der Tierpark eigentlich in diesem Jahr feiern wollte, auf „Willi-Walter“ getauft. Damit aus ihm ein echter wildlebender Weißstorch werden kann, soll er bei der in Kürze anstehenden Beringung der Weißstörche in das Nest des Paares am Vechtehof gesetzt werden. Hier lebt die Zoostörchin „Oma“ mit einem wildlebenden Weißstorchmann. Es ist das einzige Paar, was von den Zoomitarbeitern gefüttert wird, da „Oma“ nie gelernt hat sich in freier Wildbahn zu versorgen. Sie bleibt auch im Winter im Tierpark. Alle anderen Weißstörche zählen zur echten Wildpopulation, da sie ihre Nahrung selber suchen und nicht von den Zoomitarbeitern versorgt werden. Dies geschieht in enger Absprache mit den Naturschutzverbänden und dem Weißstorchbeauftragten Wilfried Jürges, die dafür plädieren die Population nicht künstlich in die Höhe zu treiben, in dem die Tiere fremdversorgt werden. Sie würden dann auch nicht mehr zur Wildpopulation zählen. Hoffen wir, dass der kleine „Willi-Walter“ von den Elterntieren am Vechtehof noch bis zum Ausflug der Störche mitversorgt wird. Dann wird er den Nahrungserwerb von seinen wilden Verwandten lernen und seinem Leben als wilder Weißstorch steht nichts im Wege. Und wer weiß, vielleicht kommt „Willi-Walter“ ja eines Tages zurück in die Region und gründet eine eigene Strochenfamilie.
Tierpark Berlin 25.05.2020
Auf nach Afrika Im Tierpark Berlin eröffnet der erste Teil der Afrika-Landschaft
In die Ferne schweifen, exotische Landschaften bewundern und einzigartige Erfahrungen sammeln – das alles scheint inzwischen wie ein schöner Traum aus vergangenen Tagen. Umso mehr freuten sich Berlinerinnen und Berliner, als am 28. April die Tore des Tierpark Berlin wieder öffneten. Nun kann es endlich wieder auf Weltreise gehen – ohne die Grenzen Berlins verlassen zu müssen. Jetzt nehmen Pinguin, Gepard & Co. die Besucher mit auf die Reise durch einen neuen, faszinierenden Kontinent. „Der erste Teil unserer zukünftigen Afrika-Landschaft ist seit heute eröffnet“, verkündet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem und fügt hinzu: „Unser Ziel, den Tierpark Berlin nach geografischen Gesichtspunkten neu zu gestalten, rückt nun wieder ein Stückchen näher. Schon jetzt können unsere Gäste viele Tiere hier entsprechend ihrer natürlichen Lebensräume entdecken.“ Als erster Teil der zukünftigen Afrikalandschaft im Tierpark Berlin wurden die Anlagen der Geparden, Pinguine und Geier großzügig umgebaut. Tierpark-Gäste dürfen sich hier nun auf ganz neue Tiererlebnisse freuen. In einer begehbaren Voliere fliegen Geier durch eine Felsenschlucht. Auf rund 13.000 m³ leben hier unter anderem Gänse-, Sperber- und Wollkopfgeier zusammen. Auch der Besuch bei den Geparden mutet nun afrikanisch an: Hütten aus natürlichen Baumaterialien ermöglichen authentische Einblicke in eine großzügige Savannenlandschaft. Und wer bisher glaubte, Pinguine gäbe es nur in der Antarktis wird spätestens bei diesem Rundgang eines Besseren belehrt: Eine Pinguin-Kolonie brütet in der Bucht eines südafrikanischen Fischerhafens. Die 34 Brillenpinguine freuen sich über doppelt so viel Platz – rund 1000m² stehen ihnen nun zur Verfügung. In einer alten Fischerhütte erfahren Besucher mehr über die Überfischung der Meere. Auch die übrigen Bedrohungen für Pinguinen und andere Meeresbewohner wie Plastikmüll und Öl werden anschaulich vermittelt. Wer unterwegs Kraft tanken muss, kann es sich in den gemütlichen Hängematten aus Fischernetzen bequem machen – Blick auf die putzigen Frackträger inklusive. Der Umbau dieses rund 7.000 qm großen Teilstücks der Afrikalandschaft hat sechs Monate gedauert und 1,2 Millionen Euro gekostet. Diese wurden wie auch viele weitere Bauprojekte im Tierpark Berlin mit GRW-Mitteln gefördert. „Ich freue mich, dass wir mit unserem Förderinstrument der GRW-Mittel dazu beitragen können, dass der Tierpark und der Zoo für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher noch attraktiver werden. Diese Maßnahmen kommen den Gästen unserer Stadt und allen Berlinerinnen und Berlin zugute“, erklärt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop. Unterstützung bei der Umsetzung erhielt der Tierpark durch Rehwaldt Landschaftsarchitekten, IBPM Gesellschaft für interdisziplinäres Bauprojektmanagement mbH, Berlin sowie im Garten- und Landschaftsbau durch Krahnstöver & Wolf GmbH. Der zweite Bereich des afrikanischen Parkteils ist bereits in Arbeit: Hier werden in unmittelbarer Nachbarschaft bald Zebras und Antilopen in einer großzügigen Savannenlandschaft grasen in der auch Giraffen ihre langen Schatten vorauswerfen. Elefantenherden ziehen majestätisch vorüber – ihr neues Haus wird das Herzstück der zukünftigen Afrikalandschaft sein. Diese malerischen Szenen – die man bisher nur aus afrikanischen Nationalparks kennt – werden bald auch im Tierpark Berlin zu erleben sein. Und schon bald wartet ein weiterer exotischer Kontinent darauf, entdeckt zu werden: Das denkmalgeschützte Alfred-Brehm-Haus wird Besucher als Regenwaldhaus in die bedrohte Inselwelt Südostasiens entführen. Die für April geplante Eröffnung wird stattfinden, sobald die Tierhäuser in Zoo und Tierpark Berlin wieder freigegeben sind.
Zoo Hoyerswerda 25.05.2020
Zoo Hoyerswerda eröffnet neue Leoparden-Anlage Leopard San zieht zunächst alleine ein
Anders als geplant und gänzlich ohne großes Fest wurde heute mit dem Umzug des Leoparden-Männchens San die neue, moderne Leoparden-Anlage im Zoo Hoyerswerda eröffnet. Dank überwältigender Unterstützung konnte die 200m² große Anlage zum Großteil aus Spenden- und Sponsoringgeldern finanziert werden. „Es schmerzt, dass wir aufgrund der aktuellen Situation die vielen Spender und Sponsoren nicht persönlich zur Eröffnung einladen durften“, berichtet ZooKultur-Geschäftsführer Arthur Kusber. „Das wollen wir natürlich so schnell wie möglich nachholen“, führt er weiter aus. Heute betrat China Leopard San das erste Mal die großzügige Anlage im chinesischen Stil. Große Findlinge bieten Platz für Aussichtplattformen und Liegehöhlen. Zusammen mit Bambus, asiatischem Ahorn und Gräsern sorgen sie für das richtige Ambiente einer chinesischen Landschaft. Durch eine große Sichtscheibe und eine schwarzes Stahlnetz erhält der Besucher den Eindruck direkt neben den imposanten Großkatzen zu stehen. Etwas vorsichtig aber dennoch neugierig erkundete San seine neue Umgebung. Besonders die vielen Klettermöglichkeiten haben es ihm angetan. Von einigen hat er einen guten Blick über den Zooteich und kann so nun auch schauen, was auf der anderen Seite des Zoos passiert. Seine Partnerin BaoBao bleibt vorerst noch in der alten Leopardenanlage und das hat einen besonders flauschigen Grund. Seit Ende März vermuteten die Tierpfleger, dass BaoBao trächtig sein könnte. Da es nur ein Jungtier ist, konnte man die Schwangerschaft erst im späteren Verlauf der Tragezeit sicher feststellen. Geboren wurde der Nachwuchs am 4. Mai und verbleibt mindestens sechs Wochen zusammen mit seiner Mutter in der Wurfhöhle und ist bis dahin für Besucher nicht zu sehen. Die nächsten Wochen werden jedoch besonders kritisch und genau von Zooleiter Eugène Bruins und seinem Team überwacht. Bevor BaoBao im Jahr 2018 nach Hoyerswerda kam, hatte Sie bereits dreimal Nachwuchs geworfen. Jedes Mal endete es tragisch, die Jungtiere überlebten nicht. Aus diesem Grund wurde vom Zuchtbuchkoordinator für China Leoparden ein Wechsel der Partner und somit der Umzug nach Hoyerswerda vorgeschlagen, um so einen Gendefekt oder Erbkrankheiten auszuschließen. „Nun hoffen wir natürlich, dass dieses Mal alles gut geht“, betont Eugène Bruins. „Wir habe alles versucht, um die Umstände für BaoBao so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten“, führt Bruins fort. Der Innenstall, den das Weibchen als Wurfhöhle nutzt, wurde abgedunkelt und mit einer Kamera versehen, so dass der Kontakt zwischen Tierpflegern und Tier so gering wie möglich ist. Es betreuen immer dieselben Personen das Leoparden-Weibchen und ihren Nachwuchs. Denn jeder fremde Geruch könnte dazu führen, dass BaoBao ihr Jungtier aus Selbstschutz tötet. Auch deshalb wurde sich jetzt schnell für einen Umzug des China Leoparden-Männchens San auf die neue Anlage entschieden. Die Techniker des Zoos und die tätigen Baufirmen haben in den letzten zwei Wochen noch einmal all ihre Kräfte mobilisiert, um die Anlage für San schnell bezugsfertig zu machen. Bereits vor einer Woche ist das Männchen schon umgezogen und befand sich nun zur Eingewöhnung im Innenstall. Sobald es möglich ist, wird auch BaoBao mit auf die neue Anlage ziehen. Dann müssen sich die beiden wieder ganz von neuem Kennenlernen und dürfen sich erst wieder durch ein sogenanntes „Schmusegitter“ beschnuppern. Erst wenn das Leoparden-Weibchen Anzeichen von Rolligkeit zeigt, kann mit einer erneuten stückweisen Zusammenführung begonnen werden. Für ein erneutes Zusammentreffen der beiden Leoparden ist die Rolligkeit des Weibchens ein entscheidender Aspekt. Ohne diese wäre die Zusammenführung zu riskant, die Tiere könnten sich verletzen oder gar töten.