Zoo Wroclaw

Nashornanlage (Zoo Wroclaw)

Mit einer Fläche von ca. 33 Hektar ist der Zoo Wroclaw einer der größten Zoos Polens. Er war der achte deutsche Zoo, der 1865 gegründet worden ist (als Zoologischer Garten Breslau) und ist der älteste Zoo Polens.
Der Tierbestand umfasste zur Eröffnung 189 zumeist heimische Tiere.
Zehn Jahre nach der Eröffnung wurde das Große Raubtierhaus eröffnet. Aber erst in den Jahren 1886 bis 1890 wurden verstärkt neue Tierhäuser gebaut, die den Zoo international bekannt machten.
Zum 25-jährigen Jubiläum des Zoos erschien 1890 einer der ersten Zooführer der Welt mit Lageplan und 48 Fotoansichten des Zoos und seiner Tiere.
Aufgrund der Zerstörung und wirtschaftlichen Krise nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Zoo 1921 geschlossen und diente in den Folgejahren als Konzertgarten. Erst im Mai 1927 wurde er wieder eröffnet, zeigte dann aber bereits wieder 1.850 Tiere in 480 Arten.
1935 wurde mit einer Anlage für Pinguine die erste Freianlage des Zoos eröffnet. Damit folgte der Zoo der Entwicklung, die mit der Eröffnung von Hagenbecks Tierpark in Hamburg-Stellingen begann, Tiere in einer Landschaftsumgebung möglichst ohne Gitter zu präsentieren. Ab 1937 wurde mit dem Ausbau eines Erweiterungsgeländes begonnen, in diesem Rahmen wurden eine Robbenanlage, eine Bärenfreianlage und eine Freianlage für Paviane geschaffen.
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges waren wieder 650 Arten im Tierbestand des Zoos. Am 7. Oktober 1944 fielen die ersten Fliegerbomben auf den Zoo, wenige Wochen später lag der Zoo in Trümmern. Am 9. Mai 1945 übergaben die sowjetischen Militärbehörden die Verwaltung der Stadt Breslau an Polen.
Am 16. Juli 1948 eröffnete die Breslauer Universität den Zoo erneut Nach 1956 wurde das Gelände erweitert. Im Jahr 1998 beging der Zoo sein 50-jähriges Bestehen in Polen.
Sehenswert im Zoo sind das Terrarium, das das Herz eines jeden Terrarianer höher schlagen lässt, das Odrarium mit Fischen und anderen Bewohner der Oder und das Afrykarium, das verschiedene afrikanische Lebensräume nachbildet.
In den alten Bärenanlagen werden Bären gehalten, alte Raubtieranlagen stehen leer und werden nicht mehr genutzt. Das Elefantenhaus stammt noch aus dem 19. Jahrhundert und bietet derzeit Platz für Elefanten und Tapiren.
In Eingangsnähe gibt es eine kleine Dauerausstellung zum Thema Klimawandel in polnischer Sprache. Polnischkenntnisse sind von Vorteil, nur die Tiernamen gibt es auch in deutsch.
Der Zoo Wroclaw ist ein sehr artenreicher Zoo, der neben den großen Zootieren auch viele kleine teilweise echte Besonderheiten zeigt.
So findet man neben Giraffen, Flusspferden, Panzernashörnern, Asiatischen Elefanten, Löwen und Tiger vor allem bei den Fischen, Reptilien und Amphibien kaum gezeigte Arten, darunter auch in Europa vorkommende wie diverse Mauer- und Spitzkopfeidechsenarten.

Mehr über den Zoo gibt es hier (auf polnisch, englisch und spanisch) und hier (Zootierliste).

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