Der Zoo Krefeld ist bekannt geworden durch Haltungs- und Zuchterfolge bei seltenen Tierarten und den Bau richtungsweisender Tierhäuser.
Auch wenn es einige Schandflecken (wie in jedem Zoo) gibt und (derzeit) nicht bei allen Tieren für eine optimale Haltung gesorgt wird, gehört der ca 13 ha kleine Zoo durchaus zu den Highlights in der dichten Zoowelt NRWs.
Die Vogeltropenhalle beherbergt neben freifliegenden Vogelarten viele Arten in naturnah gestalteten Volieren.
Vögel aus drei Kontinenten leben hier inmitten tropischer Pflanzen in fünf Großvolieren. Themen der Landschaftsvolieren sind „Afrikanische Flusslandschaft“, „ Afrikanische Savanne“, „Madagaskar“, „Südamerikanischer Regenwald“ und „Asiatischer Regenwald“. Naheliegend bei der Gestaltung des Hauses war die Präsentation der Tiere inmitten lebender Bäume und Sträucher, denn Baumwipfel und Geäst bilden ihren natürlichen Lebensraum.
Im Tapirhaus leben neben Tapiren auch andere südamerikanische Säugetiere (die üblichen Verdächtigen Wasserschwein und Guanako, als Vertreter der Kleinkamele) und Nandus.
1975 wurde das Affentropenhaus für Menschenaffen und kleinere Primaten eröffnet. Im großen Glashaus mit tropischer Vegetation werden auf Freisichtanlagen Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans gehalten. Hier leben auch Löwenaffen und Flughunde. Nur Außenanlagen fehlten bislang – mit der Eröffnung des Gorillagartens änderte sich das 2012 jedoch.
Das große Ziel ist die Errichtung des MenschenaffenParks. Auch Orang Utans und Schimpansen sollen Außenanlagen bekommen.
Im Großtierhaus kann man Asiatische Elefanten, Spitzmaulnashörner und Zwergflußpferde beobachten. Nach Umbau gibt es nun regelmäßig Nashorngeburten. Die Elefantendamen warten trotz Umstellung auf „Geschützten Kontakt“ noch auf zeitgemäße Haltung.
Im Regenwaldhaus, das den Lebensraum „Südamerikanischer Tropenwald“ zeigt, begegnet man Faultieren. Blumenfledermäuse und Vögel fliegen frei, in Gehegen leben Anakondas, Kaimane und andere Reptilien.
Im Anschluss an das Regenwaldhaus befindet sich der SchmetterlingsDschungel mit rund 40 Arten Faltern aus Südamerika, Afrika und Asien auf 145 qm. Von Ende Oktober bis Anfang April sind dort (aufgrund der erforderlichen hohen Lichtbedürfnisse der Falter) keine Schmetterlinge zu sehen. Ich bin kein großer Freund von Schmetterlingshallen, aber durch Krefeld hat sich das geändert. Vielleicht deswegen, weil es wirklich mal vor Schmetterlingen wimmelte und die Tiere auch den Körperkontakt suchten. Ich habe schon einige Schmetterlingshallen gesehen, aber der Krefelder Dschungel war das absolute Highlight.
Vor dem Regenwaldhaus befindet sich die begehbare Anlage der Pinguine, die auch Zimtenten und Inkaseeschwalben bewohnen. Auch erhält man einen Blick auf das Buntbarschaquarium des Regenwaldhauses.
Weitere Einblicke in die Welt der Tiere erhält man im Forscherhaus, allerdings ist das nur unregelmäßig geöffnet.
Übrigens wird auch der Pflanzenfreund seine Freude am Krefelder Zoo finden. Über 900 Baumarten finden sich auf dem Gelände, dazu natürlich die Gewächse in den Tierhäusern und viele sind genauso gut beschrieben wie die Tiere, inklusive Hinweise auf dem Zooplan.
Weitere Informationen findet man auf der Zoo-Webseite und der Zootierliste.