Zoo am Meer

Eingang (Zoo am Meer)

1911 wurde in Bremerhaven Einrichtung einer Warte- und Speisehalle für Angestellte des Norddeutschen Lloyds geplant, die vor allem im Bäderdienst eingesetzt wurden. Der entsprechende Beschluss wurde am 13. August 1912 von der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung gefasst. Julius Hagedorn (1874–1943) entwarf in Anlehnung an andere Bremerhavener Gebäude einen Klinkerbau, in dessen Untergeschoss eine Aquarienanlage eingerichtet wurde. 1913 wurde die Strandhalle mit Aquarium fertiggestellt.
Im Laufe der Zeit entstanden weitere Tiergehege und am 24. Juni 1928 öffneten die Tiergrotten mit Eisbären und Robben ihre Pforten. Anfang der 80er Jahre wurden die Tiergrotten in Zoo am Meer umbenannt.
Nach einem Umbau 1976 folgte im Jahre 2000 eine vorübergehende Stilllegung für eine Neukonzeption des gesamten Bereichs. Das alte Aquarium existiert nicht mehr und mit der Neueröffnung des Zoo am Meer 2004 musste sich Bremerhaven einige Zeit auch ohne Aquarium zufriedengeben.
Erst 2013 eröffnete das Nordseeaquarium im Zoo. Aber das Aquarium ist nur eines der Highlights, die der Zoo zu bieten hat.
Großzügige Gehege ohne Gitter und Wasserbecken mit großen Scheiben ermöglichen eine Beobachtung der Tiere in beiden Elementen.
So lassen sich verschiedene Robbenarten (Seehunde, Mähnenrobben und Südafrikanische Seebären), Eisbären und verschiedene Wasservögel auch beim Tauchen beobachten.
Neben den Tieren des Meeres werden auch ausgewählte Bewohner der Arktis gezeigt: Schneehasen, Schneeeulen und Polarfüchse.
Befremdlich und irgendwie unpassend wirken Pumas, Schimpansen und andere tropische Bewohner, die man im Zoo am Meer überhaupt nicht erwarten würde.
Eine Besonderheit ist noch die Aussichtsplattform, die einen Überblick über die Wesermündung erlaubt und die Beobachtung der vorüberfahrenden Schiffe.
Mit einer Größe von etwas über einem Hektar ist der Zoo winzig, bietet aber den Tieren abwechslungsreiche Gehege, dem Besucher interessante Einblicke und auch an die Kinder wurde in Form eines nicht gerade kleinen Spielplatzes gedacht. Der Besucher wandert durch eine interessant gestaltete Felsenlandschaft, in die sich die Anlagen der Tiere elegant einfügen.
Vielleicht mag sich das bei besucherstarken Tagen als Nachteil erweisen, da die Wege doch etwas eng sind, der Vorteil jedoch macht sich jedoch bemerkbar, sobald man den Zoo verlässt, oder sich auf die Terrassen begibt: Vom Wind, der außerhalb des Zoos herrschen mag, bekommt man im Zoo selbst nichts mit.
Klein, aber fein: Bremerhaven hat mit seinem Zoo am Meer ein echtes Kleinod, das sich hinter großen Tiergärten nicht verstecken muss.

Mehr über den Zoo erfährt man hier und hier (Zootierliste)

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