Vom Aussterben bedroht – Tauben und Lappentaucher (Archiv)

(Erstveröffentlichung am 7. November 2012)

Ordnung: Taubenvögel
Familie: Tauben

Blauaugentäubchen
Das Blauaugentäubchen erreicht eine Länge von 15,5 bis 17 Zentimetern. Sie ist damit nur wenig größer als eine Diamanttaube, allerdings ist ihr Schwanz etwas kürzer und stärker abgestuft.
Kopf, Nacken, Brust, Bürzel und Flügel sind rostbraun. Der Mantel und die restliche Unterseite zeigen ein helles Braun. Kehle und Steiß sind weißlich. Die Flügel weisen dunkelblaue Flecken auf. Die äußeren Handschwingen sind dunkelbraun. Der Schwanz ist schwärzlich. Die Unterflügeldecken sind kastanienbraun. Die Iris ist blau und von einem grauen Augenring umgeben. Der Schnabel ist schwarz mit einer grauen Basis. Die Füße sind rosa. Die Weibchen sind heller als die Männchen.
Das Blauaugentäubchen ist bisher nur wenig erforscht. Es bewohnt die Cerrado-Steppe. Gelegentliche Beobachtungen gab es früher auch in abgeernteten Reisfeldern. Das Blauaugentäubchen ist territorial und tritt einzeln oder in Paaren auf.
In den Jahren 1823 bis 1825 fing Josef Natterer die ersten fünf Exemplare in Mato Grosso. 1904 gab es einen Nachweis aus São Paulo. Ein weiterer historischer Nachweis stammt aus den Jahren 1940 und 1941, als zwei Exemplare in Goiás gesammelt wurden. Die Sichtungen in jüngster Zeit sind alle unbestätigt. Zwei Beobachtungen waren während der 1980er Jahre im Reservat Serra das Araras und bei Cuiabá im Bundesstaat Mato Grosso. Eine letzte Sichtung soll es im Oktober 1992 bei Campo Grande im Bundesstaat Mato Grosso do Sul gegeben haben. Die größte Gefährdung stellt die Umwandlung der Cerrado-Steppe in Eukalyptus-Plantagen und in Weideland dar.

Geoffroys-Täubchen
Das Geoffroys-Täubchen erreicht eine Körperlänge von bis zu 23 Zentimetern. In Größe und Gestalt ähnelt das Geoffroys-Täubchen sehr dem zur gleichen Gattung gehörenden Blautäubchen. Ähnlich wie bei dieser Art besteht ein auffälliger Geschlechtsdimorphismus. Die Männchen haben ein insgesamt blaugraues Gefieder, während die Weibchen zimtbraun sind.
Beim Männchen sind Stirn, Gesicht und Brust weißlich blaugrau. Die Gefiederfärbung geht auf den Unterschwanzdecken in ein Weißgrau über. Die Körperoberseite ist etwas dunkler. Auffällig sind die drei Reihen metallisch-dunkler Flecken auf den Flügeln. Der Schnabel ist dunkelgrau. Die Füße sind rötlich. Das Weibchen ist auf der Körperoberseite zimtbraun. Die Fleckenreihen auf den Flügeln sind dunkler als bei den Weibchen der Blautäubchen. Die Körperunterseite ist etwas heller.
Das Geoffroys-Täubchen kommt im Südosten Brasiliens, im Osten Paraguays und im Norden Argentiniens vor. Der Lebensraum sind dichte Bestände der Bambusgattung Gadua in Wäldern der subtropischen Zone. Beobachtungen liegen aus dem Tiefland bis in Höhenlagen von 2.300 Metern vor.
Das Geoffroys-Täubchen ist ein Nahrungsspezialist, der überwiegend von den Samen der beiden Bambusarten Guadua chacoensis und Gadua trinii lebt. Wie bei vielen anderen Bambusarten blühen auch diese beiden Arten in sehr großen zeitlichen Abständen, dann aber in weiten Gebieten gleichzeitig. Das Geoffroys-Täubchen ist deshalb gezwungen, nomadisch zu leben, was die Anstrengungen zum Erhalt dieser Art sehr erschwert.
Über die Fortpflanzungsgewohnheiten der Geoffroys-Täubchen ist nahezu nichts bekannt. Gesichert ist lediglich, dass das Gelege aus zwei cremeweißen Eiern besteht.
Das Geoffroys-Täubchen, das im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch als verhältnismäßig häufig war, gilt mittlerweile im gesamten Verbreitungsgebiet als äußerst selten. Als Ursache des Bestandsrückganges gilt die Rodung der Wälder, um Siedlungen und Plantagen anzulegen. Damit hat sich sowohl das Vorkommen der für diese Art notwendigen Bambusdickichte reduziert und die Distanz zwischen den einzelnen Bambusbeständen vergrößert. Die IUCN hält es für möglich, dass der Lebensraum mittlerweile so stark fragmentiert ist, dass diese Art nicht überleben kann.

Indopazifische Erdtauben
Gegenwärtig existieren 20 Arten der Indopazifischen Erdtauben. Von den artenreichen Gattungen der Tauben ist Gallicolumba am stärksten von der Ausrottung betroffen gewesen. Drei bis vier Arten sind während des 18. Jahrhunderts verschwunden und bei den verbliebenen Arten sind starke Bestandsrückgänge zu verzeichnen, die auf Lebensraumzerstörung, eingeschleppte Tierarten oder durch Überjagung zurückzuführen sind. Zusätzlich gibt es mehrere Arten, die niemals lebend studiert wurden und nur von subfossilen Knochenfragmenten bekannt sind. Diese starben während der früheren menschlichen Besiedelung der Südpazifikregion aus (ca. 3000 v. Chr. bis ca. 1400 n. Chr.).

Negros-Dolchstichtaube

Negros-Dolchstichtaube (John Gerrard Keulemans)

Negros-Dolchstichtaube (John Gerrard Keulemans)

Die Negros-Dolchstichtaube kommt ausschließlich auf den Philippineninseln Negros und Panay vor.Kontinuierliche Rodungen haben dazu geführt, dass ihr Lebensraum stark fragmentiert ist und weiter zurückgeht. Der Bestand wird auf nur noch 50 bis 250 Tauben geschätzt.
Die Negros-Dolchstichtaube erreicht eine Körpergröße von 25 Zentimetern. Der Scheitel und der Mantel sind schillernd dunkelgrün, das übrige Gefieder der Körperoberseite ist kastanienbraun mit einem purpurfarbenen Schimmer. Die Körperunterseite ist weiß. Auf jeder Seite der Brust findet sich ein großer grüner und glänzender Fleck. Diese Flecken umschließen einen länglichen, leuchten orangeroten Brustfleck. Der Unterbauch ist weiß. Die Flanken und die Unterschwanzdecken sind orangefarben überwaschen. Die Schwanzfedern sind grau mit einem schwarzen Endband. Die Beine sind rot.
Die Negros-Dolchstichtaube ist eine endemische Art der Inseln Panay und Negros. Im Nordwesten Panays wurde sie zwei Mal 1997 beobachtet. Panay ist noch etwas stärker bewaldet als Negros, so dass hier mehr Möglichkeiten bestehen, dass sich Populationen halten. Auf Panay scheint sie auch noch zu brüten. Auf Negros war die Negros-Dolchstichtaube noch im 19. Jahrhundert eine verhältnismäßig häufige Art. Sie wurde jedoch schon in den 1930er Jahren sehr selten. Seit den 1980er Jahren wurde sie auf Negros nur noch im Gebiet des Mount Kanlaon Natural Parks beobachtet, obwohl eine mehrwöchige Expedition nach dieser Art gezielt suchte. Vereinzelte weitere Sichtungen stammen auch aus dem Northern Negros Natural Park. Es scheint noch mehrere kleine Populationen im Süden von Negros, im Balinsasayao Twin Lakes Natural Park zu geben.
Die Negros-Dolchstichtaube war zumindest auf Negros eine Art des Tieflands. Hier wurden jedoch alle geeigneten Lebensräume zerstört. Beobachtet wurde die Negros-Dolchstichtaube nur noch in Höhenlagen zwischen 900 und 1.000 Metern und sie kommt möglicherweise auch noch in Höhenlagen von 1.200 Metern über NN vor. Auf Panay wurde sie in Höhenlagen von 600 Metern beobachtet.

Tawitawitaube
Die Tawitawitaube ist eine extrem seltene oder bereits ausgestorbene Taubenart. Sie ist auf der philippinischen Insel Tawi-Tawi endemisch.
Die Tawitawitaube erreicht eine Größe von 30 Zentimetern. Die dunkelgraue Färbung der Stirn geht am Nacken und am oberen Mantel in ein schillerndes Grün über. Die übrige Oberseite ist kastanienfarben mit einem tiefen rot-violetten Glanz. Ein grünes Band, das um die Unterbrust verläuft, bildet einen scharfen Kontrast zwischen dem weißen Hals und den Brustseiten. Die Flügel sind einfarbig kastanienbraun. Der Bauch ist aschgrau. Steiß und Unterschwanzdecken sind creme-weiß. Auf der weißen Brust befindet sich ein leuchtend orangefarbener Fleck. Der Schwanz ist kurz.
Über ihre Lebensweise ist fast nichts bekannt. Ähnlich der anderen Dolchstichtauben ist sie vermutlich ein Bodenbewohner und fliegt nur kurze Strecken.
Die Tawitawitaube ist nur von zwei Typusexemplaren bekannt, die 1891 auf der Insel Tawi-Tawi gesammelt wurden. Obwohl Tandubatu, Dundangan, Baliungan noch gut bewaldet sind, dürfte eine Existenz der Tawitawitaube auf diesen drei Inseln eher unwahrscheinlich sein, da sie nur eine Gesamtfläche von 17 km² haben. 1994 wurde der verbliebene Primärwald auf Tawi-Tawi gerodet und die übriggebliebenen Waldareale durch Holzeinschlag degradiert. 1996 gab es sogar Pläne den kompletten Wald auf Tawi-Tawi durch Ölpalmenplantagen zu ersetzen. 2006 gab es jedoch Berichte, dass noch einige Waldreste erhalten geblieben sind. Dem Holzeinschlag in den Waldresten, der nun auf die schroffen Bergregionen beschränkt ist, folgte die unkontrollierte Besiedelung und landwirtschaftliche Nutzung. Rodungen in kleinem Maßstab werden noch auf Tandubatu, Dundangan und Baliungan betrieben. Während des Kriegsrechts in den 1970er-Jahren könnte die Jagd auf die Tauben eine erhebliche Abnahme der Population verursacht haben. Darüber hinaus haben der fortdauernde Bürgerkrieg zwischen der philippinischen Regierung und der Moro islamischen Befreiungsfront Suchen nach dieser Taube in den letzten Jahren verhindert.

Platentaube
Die Platentaube ist auf der philippinischen Insel Mindoro endemisch.
Die Platentaube erreicht eine Größe von 30 Zentimetern. Kinn, Kehle und Unterseite sind weiß. In der Brustmitte befindet sich ein leuchtend oranger Flecken. Oberkopf, Nacken, Brustseiten, Obermantel und Brustseiten sind dunkelgrau mit einem schillernd grünen Glanz. Die übrige Oberseite ist dunkel kastanienfarben mit einem rötlich-violetten Glanz. Die kleinen und mittleren Flügeldecken zeigen große grau-weiße Spitzen. Der kurze Schwanz ist grau. Die grauen Oberschwanzdecken haben eine helle Subterminalbinde und helle Spitzen. Die Beine sind rot.
Über die Lebensweise der Platentaube ist nur wenig bekannt. Sie ist ein scheuer, überwiegend bodenbewohnender Vogel. Die Platentaube kann gut laufen und wenn sie aufgeschreckt wird, fliegt sie nur kurze Strecken. Zu ihrer Nahrung gehören die Früchte der Balete-Bäume Ficus stipulosa. Gelege, die aus zwei Eiern bestanden, wurden im März und April entdeckt; Jungvögel im Mai. Die Nester wurden in 1,5 beziehungsweise 2 Meter Höhe in den Ranken von Lianen und auf dem Ast eines Baumes errichtet. Einwohner, die 1995 befragt wurden, berichteten von einer Brutzeit zwischen Februar und Mai. Informationen über ihre Wanderungen liegen nicht vor.
Durch die Rodung der Tieflandregenwälder wurde fast der gesamte Lebensraum dieser Art vernichtet. Im Jahre 1988 war nur noch eine Fläche von 120 km² bewaldet und nur 25 Prozent davon waren Regenwälder mit einem geschlossenen Kronendach. Bei der derzeitigen Rate an Waldverlusten auf Mindoro dürfte der gesamte Primärwald unterhalb von 900 m innerhalb von wenigen Jahren verschwunden sein. Die Wälder auf Siburan und im Mount Iglit Baco National Park sind durch fortschreitende Brandrodungslandwirtschaft und gelegentlichen selektiven Holzeinschlag gefährdet. Das Sammeln von Rattan ist eine Beeinträchtigung für die Unterholzvegetation. Dynamit-Sprengungen für den Marmorabbau stellen eine Gefährdung für die Wälder bei Puerto Gaera dar. Die Jagd mit Schlingen für die Nahrungsbeschaffung und für den Tierhandel sind zusätzliche Bedrohungen, insbesondere während der Trockenzeit zwischen Februar und Mai.

Negros-Fruchttaube
Die Negros-Fruchttaube ist eine extrem seltene oder bereits ausgestorbene Taubenart. Sie ist nur von einem Weibchen bekannt, das 1953 auf der Philippinen-Insel Negros gesammelt wurde.
Der Holotypus hat eine Länge von 16,5 Zentimetern. Das Gefieder ist überwiegend strahlend dunkelgrün. Um die Iris verläuft ein großer, breiter gelber Augenring. Die Stirn ist aschgrau, die Kehle grauweiß. An den Schirmfedern und großen Flügeldecken sind auffällige gelbe Fransen zu erkennen, die ein ziemlich schmales Band an den gefalteten Flügel bilden. Der Steiß und die Unterschwanzdecken sind gelb.
Im Mai 1953 wurde am Mount Kanlaon auf der Insel Negros ein Pärchen in einem hohen, früchtetragenden Baum in einem Primärwald in einer Höhenlage von ungefähr 1.100 m entdeckt. Das Weibchen wurde geschossen, das Männchen verschwand spurlos.
Bisher ist jede Feldarbeit zur Wiederentdeckung der Negros-Fruchttaube gescheitert. Die Hauptursachen für ihren Rückgang sind Lebensraumzerstörung und Überjagung. Die Taubenjagd ist weit verbreitet und die bewaldete Fläche auf Negros ist auf 4 Prozent geschrumpft. Durch eine unbestätigte Sichtung im Jahre 2002 aus dem Mount Kanlaon Natural Park, sind die Hoffnungen gestiegen, dass diese Art noch existieren könnte.

Ordnung: Lappentaucher
Familie: Lappentaucher

Punataucher

Punataucher (John Gerrard Keulemans)

Punataucher (John Gerrard Keulemans)

Der Punataucher ist eine in Peru beheimatete flugunfähige Art der Lappentaucher. Er hat ein extrem kleines Verbreitungsgebiet, das ausschließlich den Junín-See umfasst, der in den Anden auf 4080 m Höhe liegt. Die Puna ist eine wechselfeuchte Höhenstufe der Anden über 4000 m, die sich über weite Gebiete Perus erstreckt. Deshalb ist der gelegentlich gebrauchte Name Junintaucher sehr viel präziser, allerdings ist „Punataucher“ weiter verbreitete Bezeichnung.
Der Punataucher sieht dem sehr viel häufigeren Inkataucher sehr ähnlich, der im südlichen Südamerika weit verbreitet ist. Er wird 35 cm lang; Kehle, Hals, Wangen und Unterseite sind weiß, Rücken und der obere Teil des Kopfes silbriggrau.
Der Junin-See ist ein 143 Quadratkilometer großes Flachgewässer, das von großen Schilfgürteln begrenzt ist. In dieser Region kann es nicht nur sehr kalt, sondern während des Südwinters bleiben auch Niederschläge weitgehend aus. Auf dem Junin-See lebt der Punataucher die meiste Zeit fern den Ufern in der Mitte des Sees; er brütet aber in den Schilfgürteln an den Ufern. Der Punataucher ernährt sich hauptsächlich von kleinen Schwarmfischen wie den Andenkärpflingen, deren Bestände aber deutlich zurückgehen, wenn während der Trockenzeit die Schilfgürtel trocken fallen. Punataucher jagen häufig gemeinsam nach Fischen. Dabei schwimmen sie in einer Linie vorwärts, so dass sie die fische leichter erbäuten können. Sie halten sich während ihrer Jagd häufig in der Nähe von submersen Algenmatten auf, die besonders fischreich sind. Neben Fischen fressen sie auch Insekten und Larven.
Punataucher brüten gewöhnlich zwischen November und März, jedoch haben die vorherrschenden Wetterbedingungen Einfluss auf das Fortpflanzungsgeschehen und bei widrigem Wetter fällt in manchen Jahren die Brut völlig aus. Die Nester werden im Außenbereich der weiträumigen Schilfgürtel angelegt. Brutpaare legen jeweils nur ein Gelege, das in der Regel aus zwei Eiern besteht. Es brüten außerdem nicht alle Paare, in der Regel schreitet nur ein Drittel der adulten Population zur Brut.
Seit den 1950er Jahren wird das Ökosystem dieses Sees durch den Menschen massiv destabilisiert. So wurde 1955 der Upamayo-Staudamm errichtet, der dafür sorgt, dass die Schilfgürtel am Ufer regelmäßig trockenfallen. Aus stromaufwärts gelegenen Minen werden Sedimente mit toxischen Metallkonzentrationen in den See geschwemmt; in der gesamten Nordhälfte ist der Seegrund dadurch mit Eisenoxiden bedeckt und ökologisch tot. Während 1961 noch über 1000 Punataucher auf dem See gezählt wurden, waren es 1997 nur wenig mehr als hundert.
Die peruanische Regierung hat den Junin-See als nationales Schutzgebiet mit kontrollierter Bejagung und Befischung ausgewiesen. Im Jahr 2002 hat sie außerdem Notfallgesetzte verabschiedet, um den See zu schützen und vor allem die Wasserentnahme einzuschränken. Allerdings sind diese gesetzlichen Regelungen bislang weitgehend ohne Auswirkung geblieben. Der See gehört zu den global bedeutenden Schutzgebieten der Ramsar-Konvention, er hat neben dem Punataucher auch besondere Bedeutung für die Juninralle, den Juninfrosch und die Welsart Pygidium oroyae. Mehrere Umweltschutzorganisationen wie beispielsweise BirdLife International und die American Bird Conservancy setzen sich deshalb wiederholt bei der peruanischen Regierung für eine Verbesserung des Schutzes dieses Sees ein.

Goldscheiteltaucher
Der Goldscheiteltaucherkommt nur im südlichen Südamerika, in der argentinischen Provinz Santa Cruz (Patagonien) vor.
Goldscheiteltaucher erreichen ausgewachsen eine Größe von etwa 32 Zentimeter und wiegen circa 500 Gramm. Es sind damit mittelgroße Lappentaucher, die ein schwarz-weißes Gefieder haben. Namensgebend ist ihre zimt- und schwarz-farbene Haube. Kennzeichnend für sie ist außerdem der kleine spitze Schnabel.
Goldscheiteltaucher leben an einsamen Seen in Höhen von 500 bis 1200 Metern. Sie ernähren sich vor allem von kleinen wirbellosen Tieren, vor allem von Schlammschnecken der Gattung Lymnaea und Flohkrebsen. Die Nahrung wird vor allem zwischen den Büscheln des Tausendblatt (Myriophyllum) gesucht. Die Vögel können für 16 sec. unter Wasser bleiben.
Der Populationsbestand ist sehr gering; die Art wurde erst 1974 wissenschaftlich beschrieben.
Wie viele andere Lappentaucher – beispielsweise Haubentaucher und Renntaucher – haben auch die Goldscheiteltaucher ein ausgeprägtes und auffallendes Balzverhalten. Die Männchen und Weibchen sehen dabei einander an und bewegen die Köpfe heftig auf- und nieder.

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