Mit einer Fläche von 25 ha ist der Cottbuser Tierpark der größte Zoo Brandenburgs.
Das Gelände des heutigen Tierparks gehörte zu dem im 19. Jahrhundert von Hermann von Pückler-Muskau gestalteten Außenpark des Branitzer Parks. Zwischen Spree und benachbartem Branitzer Park gelegen, entstand durch das Nationale Aufbauwerk der DDR dann ein am 1. Juni 1954 eröffneter Heimattiergarten. 1956 übernahm Erhard Frommhold die Leitung der Anlage und führte sie zum Status eines von acht staatlich anerkannten zoologischen Gärten in der DDR. 1958 wurde die erfolgreiche Zucht von Trampeltieren durch den aus der Sowjetunion nach Cottbus gelangten Trampeltierhengst Muschnik begründet. Zu den ersten Anlagen gehörte auch das Wildschweingehege.
Nachdem Kunz Rauschert von 1963 bis 1966 als Zoodirektor folgte, übernahm dann Klaus-Jürgen Jacob dieses Amt, welches er bis 2002 innehatte.
1968 erfolgte die Eröffnung des Raubtierhauses. Es wurden nun Löwen, Tiger und Bären gehalten. 1969 lebte ein erster Elefant im Tierpark. In den 1970er Jahren entstand ein Elefantenhaus als einfacher Stall.
Als erfolgreich gilt der Zoo bei Haltung und Zucht von Wasservögeln. Gänse, Enten und Störche gehörten nun zu den ständigen Bewohnern. Die Zucht eines Chileflamingos gelang erstmals 1977, die Zucht eines Kronenkranichs erfolgte 1979.
Im Jahr 1993 fand die erste Tagung des wiedervereinigten Verbandes Deutscher Zoodirektoren im Tierpark statt.
Mit Hilfe des 1994 gegründeten Fördervereins des Tierparks und der Stadt Cottbus entstanden dann eine Vielzahl neuer Bauten. Nach dem Bau eines neuen Verwaltungs- und Sozialgebäudes und des Pinguinfelsens im Jahr 1991 folgte ein Haus für Stachelschwein und Erdmännchen 1993, eine Erweiterung des Stelzvogelhauses 1994 und eines Gibbonhauses 1997. 1995 erfolgte im Zuge der benachbarten Bundesgartenschau eine Neugestaltung des Eingangsbereichs.
2002 wurde Jens Kämmerling Nachfolger des Direktors Jacob. 2003 wurde der 2. Bauabschnitt der Außenanlage des Raubtiergeheges fertiggestellt. 2004 folgten die Anlage der Pampashasen, der Kattas, ein Stall für die Kamele sowie ein neues Wirtschaftsgebäude. Die Elefantenanlage wurde von 2002 bis 2005 umgebaut. Im gleichen Jahr entstand eine Großvoliere für Störche.
Die Gehege des Tierparks fließen harmonisch in den Auwald ein. Etwas Ähnliches kann man auch in München erleben.
Cottbus hat einige interessante Tierarten zu bieten: Sunda-Marabus, Felsenmeerschweinchen, Baird-Tapir und zahlreiche Entenarten, die man sonst nicht so häufig zu Gesicht bekommt. Einige Tierhäuser und Anlagen sind begehbar.
Im Streichelzoo erfreuen Kinder sich an Shetland-Ponys, Eseln, Minischweinen, Zwergzebus, Kamerunschafen, Hängeohrziegen und Dahomè-Rindern. Natürlich sorgen auch ausreichend Spielgelegenheiten für das Wohlbefinden der Kinder.
Erst vor Kurzem verlieh der Berufsverband der Zootierpfleger e.V. dem Tierpark Cottbus den Bdz-Biber 2013 für die Sattelstorchanlage.
Die Voliere wurde 2011 fertig gestellt. Sie ist ca. 470 m² groß, 8 m hoch und komplett überspannt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Absperren der Tiere, auch mit Wasserbecken.
Der Innenraum für die Störche ist 30 m² groß und ca. 3,80 m hoch, darin befindet sich auch eine Nistgelegenheit. Diese ist ca. 2 m x 2,4 m und befindet sich in 1,50m Höhe. In der Außenanlage befindet sich ein Teich, welcher ca. 50 m² groß und ca. 70 cm tief, an der tiefsten Stelle ist.
Drei große lebende Bäume sind in die Voliere eingebunden worden. Es gibt eine besucherfreundliche Beschilderung, welche keine Fragen offen lässt.
Neben den Sattelstörchen und Sunda-Marabus ist der Cottbuser Tierpark reich an anderen Storchenarten: Afrikanische Marabus sind ebenso vertreten wie Asiatische Wollhalsstörche, Schwarzschnabelstörche und Schwarzstörche.