Susanne Hoischen-Taubner: 111 Dinge über Hühner, die man wissen muss (Rezension)

Benutzt, gegessen und geliebt Hühner begleiten unsere Zivilisation seit tausenden von Jahren. Aus dem südasiatischen Dschungel fanden sie den Weg in sämtliche Länder der Erde (außer dem Vatikan). In menschlicher Obhut entwickelte sich eine unglaubliche Vielfalt an Rassen mit vielen speziellen Eigenschaften. Hühner waren Kultobjekt und dienen der Unterhaltung, sie geben uns Eier und liefern Fleisch, Produkte, die wir oft unbedacht und zu Ramschpreisen konsumieren. In jüngster Zeit erleben sie eine Renaissance als Haus- und Nutztier. Hier finden Sie 111 Dinge, die man über Hühner wissen sollte – als (zukünftiger) Hühnerhalter, Fan oder Genießer.
Hühner erfreuen sich großer Beliebtheit und ich habe den Eindruck, dass in den letzten Monaten zahlreiche Bücher über Hühner(Haltung) auf dem Markt erscheinen und es dem Hühnerfreund schwer macht das passende Buch zu finden.
Das neueste Buch aus der 111-Dinge-Reihe des Emonsverlags befasst sich auch mit Hühnern, hat aber nicht den Ratgeber zur Hühnerhaltung zu sein. So wie man es von der Reihe auch gewohnt ist. Die Autorin Susanne Hoischen-Taubner hat 111 Dinge über Hühner, die man wissen muss zusammengestellt und natürlich stellt sich immer die Frage: Muss man das wirklich wissen? Manches auf jeden Fall, manches ist ganz gut zu wissen und anderes ist einfach nur Nerdwissen. Aber, das macht die Reihe wohl auch aus weil sie sich mit allen möglichen Aspekten befasst.
Und so erfährt der Leser viel über die Geflügelzucht (früher und heute), das Kükentöten und Pulloverhühnern, von der Symbolkraft von Hahn und Henne, von schwarzem Hühnerfleisch und Hühnerbrühe oder dem allgemeinen Verhalten von Hühnern und was ein Hühnerbesitzer wissen muss und an welche Gesetze er sich halten muss. Queerbeet geht es um Hühner, und wie gewohnt wechseln sich Text- mit Bildseiten ab. Jeder der Hühner mag darf sich angesprochen fühlen, egal ob die Hühner selber gehalten werden, oder die Absicht besteht, oder ob nur das Interesse besteht … denn ich gebe zu, dass ich zwar keine Hühner halte (es sind halt keine Wohnungstiere), ich die Tiere aber interessant und teilweise auch sehr schön finde. Und blöd sind sie bei weitem nicht.
Anders als die anderen Teile der Reihe sind die 111 Dinge allerdings nicht alphabetisch geordnet. So geht es nicht von A wie Abstammung bis Z wie Zweitnutzung, sondern mit Evolution (was auch nur eine andere Bezeichnung für Abstammung ist … in gewisser Weise) los und endet mit Alektorophobie (und jetzt stellt sich die Frage, wie man Angst vor Hühnern haben kann …).
Wissenswertes über Hühner … mit Literaturhinweisen … wahrlich ein Buch für Hühnerfreunde.

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