Überordnung: | Schuppenechsen (Lepidosauria) |
Ordnung: | Schuppenkriechtiere (Squamata) |
Familie: | Schienenechsen (Teiidae) |
Unterfamilie: | Tupinambinae |
Gattung: | Salvator |
Art: | Schwarzweißer Teju (Salvator merianae) |
Der Schwarzweiße Teju erreicht eine Länge von bis zu 1,70 Meter sowie ein Gewicht von bis zu zehn Kilogramm. Gewöhnlich erreicht er jedoch 1,50 Meter und etwa sieben Kilogramm. Der wildlebende Teju hat einen größeren Schwarzanteil in der Färbung als die aus den Zuchtfarmen stammenden Tiere, mit im juvenilen Alter olivgrüner Oberseite des Kopfes. Diese Färbung dient der Tarnung, da sie als Jungtiere in das Beuteschema vieler Prädatoren passen.
Schwarzweiße Tejus graben sich Schlaf-/Wohnhöhlen, welche in der Winterzeit meist gemeinsam, in der übrigen Zeit meist getrennt behaust werden. Sie sind weniger territorial veranlagt, sondern legen Strecken bis zu 25 Kilometer pro Woche zurück, um nach Futter zu suchen. Durch dieses Nomadenverhalten haben die männlichen Exemplare auch selten Probleme mit anderen Männchen. Lediglich die Weibchen neigen zu äußerst aggressivem Verhalten gegenüber beiden Geschlechtern, wenn sie erfolgreich begattet wurden.
Im Muster auf dem Rücken ist am wahrscheinlichsten je eine hervorgehobene weißgepunktete Linie links und rechts vom Kopf bis zum Becken. Ansonsten wie bei den meisten Tejuarten gemischte Querbänder mit hellen und dunklen Flecken. Er hat einen kräftigen Schwanz, den er als Waffe gegenüber Feinden einsetzt. Die Zähne sind im Grunde ähnlich denen von Hunden, in der Proportion rund ein Drittel kleiner und fast komplett mit Zahnfleisch bedeckt. Bisse sind schmerzhaft durch die scharfen Zähne sowie den Druck der Kiefer, und sie hinterlassen unter Umständen klaffende Wunden. Von wildlebenden schwarzweißen Tejus können sie mit Blutvergiftungen enden, da die Tejus Aasfresser sind und die Keime noch lange Zeit im Speichel nachweisbar sind.
Einige Merkmale des Teju wie zum Beispiel die lange Schnauze und die gespaltene Zunge lassen eine Verwandtschaft mit den Waranen zu, die aber nicht weiter vertieft ist. Die Verwandtschaftslinie spaltet sich mit der Zugehörigkeit zu den skinkartigen Reptilien.
Seine kräftigen Extremitäten enden in scharfen und kräftigen Krallen, die er zum Klettern und zum Graben seiner Wohnhöhlen einsetzt. Je nach Verbreitungsgebiet hält er eine Winterruhe von vier bis sechs Monaten.
Sein natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Südamerikas. Insbesondere in Argentinien, Paraguay, Uruguay (Lagarto) und Brasilien ist er sehr weit verbreitet und stellt im adulten Alter das dominante Faunaexemplar dar. Er ist meist in der Savanne und offenen Graslandschaften zu Hause und hält sich zum Schlafen überwiegend im Unterholz auf.
Der Schwarzweiße Teju hat ein breites Spektrum dessen, was er frisst. Neben Insekten, Amphibien und kleinen Echsen frisst er auch Früchte. Aber auch Eier, Geflügel und Aas werden gerne angenommen. Es wurde beobachtet, dass er hauptsächlich in den frühen Morgenstunden auf Nahrungssuche geht. Größere Beutetiere packt er mit einem kräftigen Biss, schüttelt sie, bis sie tot sind und reißt sie in mundgerechte Stücke. Ist das Beutetier mundgerecht, so wird es im Ganzen verschlungen.
Die Paarungszeit der Schwarzweißen Tejus erstreckt sich üblicherweise über die Trockenzeit. Die Eiablage erfolgt in der Regel im lockeren Substrat sonniger Plätze, nicht selten unter Laubhaufen, in der oberen Mulchschicht oder an ähnlich geschützten Stellen. Das Weibchen legt in Abhängigkeit vom Alter und Ernährungszustand bis zu 60 Eier. Die Eier werden nach der Ablage mit Substrat bedeckt, bebrütet und bei Bedarf auch mit Feuchtigkeit versorgt. In Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur schlüpfen die Jungtiere nach etwa 130 bis 140 Tagen. Die geschlüpften Jungtiere sind nach dem Schlupf auf sich alleine gestellt, führen sofort ein eigenständiges Leben