Portrait: Säbelantilope

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Pferdeböcke (Hippotragini)
Gattung: Oryxantilopen (Oryx)
Art: Säbelantilope (Oryx dammah)
Säbelantilope (Zoo Berlin)

Säbelantilope (Zoo Berlin)

Die Säbelantilope ist von den anderen Arten der Gattung der Oryx durch die langen, stark nach hinten gebogenen Hörner von 1 bis 1,25 Meter Länge zu unterscheiden.
Sie erreicht eine Körperlänge von bis zu 170 cm, eine Schwanzlänge von etwa 80 cm, eine Schulterhöhe von gut 120 cm sowie ein Gewicht von 100 bis 190 Kg. Weibchen bleiben etwas kleiner und schmächtiger als Männchen. Beide Geschlechter verfügen über etwa gleichlange Hörner
Das Fell ist überwiegend weißlich, der Hals und Teile des Vorderkörpers sind rostbraun gefärbt. An den Hinterschenkeln zeichnet sich eine hellbraune Färbung ab.

Die Säbelantilope ernährt sich von Gräsern, Blättern und Früchten und lebt in Herden mit bis zu siebzig Tieren.

Die Säbelantilope erreicht die Geschlechtsreife mit rund zwei Jahren. Männchen kommen meist erst nach rund fünf, oft erst nach sechs Jahren zur ersten Paarung, da sie erst ab diesem Zeitpunkt für die Kämpfe um die Weibchen kräftig genug sind. Die Paarungszeit erstreckt sich über das ganze Jahr. Die meisten Jungtiere kommen allerdings während der Regenzeit zur Welt. Das Weibchen bringt nach 240 bis 255 Tagen ein Jungtier zur Welt. Bereits kurz nach der Geburt können die Jungtiere der Mutter folgen.

Als reines Wüstentier lebte die Säbelantilope in der zentralen Sahara, in der große Säugetiere ansonsten eine Rarität sind. Während sie aber einst von Mauretanien bis Ägypten in großen Herden lebte, gab es zuletzt nur noch kleine Restvorkommen im Norden der Staaten Niger und Tschad. Einst sollen die Herden bis zu tausend Antilopen umfasst haben. Innerhalb der Sahara wanderten sie weit umher und konnten mehrere Monate ohne Wasser überleben.

Säbelantilope (Zoo Olmen)

Säbelantilope (Zoo Olmen)

Durch unkontrollierte Jagd, die zuletzt von Autos und Flugzeugen aus erfolgte, wurde die einst häufige Säbelantilope in der Wildnis vollkommen vernichtet. Da ihr Habitat ihnen keine Möglichkeit zum Aufsuchen von Verstecken bot, verlief der Vernichtungsprozess sehr schnell. In Ägypten starb die Säbelantilope bereits um 1850 aus. In der zentralen Sahara überlebten die Herden einige Jahrzehnte, doch in den 1970ern überlebten nur kleine Gruppen rund um das Termit-Massiv im Niger und im Naturschutzgebiet Ouadi Rimé–Ouadi Achim im Tschad. Ausgedehnte Suchexpedition in den Jahren 2001 bis 2004 konnten keine lebende Säbelantilope mehr sichten.

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