Portrait: Querstreifen-Taggecko

Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Echsen (Lacertilia)
Teilordnung: Geckoartige (Gekkota)
Familie: Geckos (Gekkonidae)
Gattung: Taggeckos (Phelsuma)
Art: Querstreifen-Taggecko (Phelsuma standingi)

Querstreifen-Taggecko (Naturschutz-Tierpark Görlitz)

Der Querstreifen-oder Dornwald-Taggecko ist nach dem Großen Madagaskar-Taggecko der zweitgrößte Taggecko
Die etwa gleich großen Männchen und Weibchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 15 cm, eine Schwanzlänge von 11 bis 13 cm und ein Körpergewicht von etwa 75 g. Damit gilt der Querstreifen-Taggecko als weltweit zweitgrößte Art ihrer Gattung. Vom Habitus her sind die Männchen etwas massiger als die Weibchen. Die Zeichnung der Tiere ist variabel, und die Farbhelligkeit hängt von der jeweiligen Stimmung ab. Um so heller die Tiere werden, desto kontrastreicher hebt sich die Körperzeichnung ab.[3] Die Körperfärbung selbst können Taggeckos nicht ändern. Der Name der Art kommt von den bei den Jungtieren viel deutlicher erkennbaren Querstreifen.
Besondere Merkmale der Querstreifen-Taggeckos sind die verhältnismäßig kleinen Nasorostralschuppen, die durch zwei weitere Schuppen getrennt liegen, und die für Geckos eher ungewöhnlichen Proportionen zwischen der Schnauzenlänge von 11 mm, dem Durchmesser der Augenhöhle von 5 bis 6 mm und der Länge der Linie zwischen Auge und Ohröffnung von 7 mm. Weitere dieser Merkmale sind die Größe und Anzahl der Kinnschuppen, die Körperbeschuppung sowie Form, Beschuppung und Segmentierung des Schwanzes.
Die Rostralschuppe ist oben mittig gespalten. Es sind neun obere und sieben untere Labialschuppen vorhanden. Zwischen den unteren sind acht paarweise Kinnschilde vorhanden, wobei die inneren Paare breiter sind. Die Kinnschuppe ist subpentagonal geformt. Die Nasenlöcher liegen zwischen der ersten oberen Labialschuppe, der Nasorostral-, Postnasal- und einer kleineren Schuppe hinten.
Die Körperschuppen der Querstreifen-Taggeckos sind glatt und weich, die lateralen sind etwa gleich groß wie die dorsalen. Der im Querschnitt oval geformte Schwanz ist nicht so breit wie der Rücken. Die Schwanzsegmente sind oberseitig mit sechs bis sieben Schuppenquerstreifen besetzt. Die Schwanzunterseite ist mit unregelmäßigen Schilden besetzt, weist aber in der Mitte eine leicht erkennbare Doppelreihe großer Schuppen auf.
Die Oberseite der adulten Querstreifen-Taggeckos ist smaragdgrün mit zahlreichen dunklen unregelmäßigen Querstreifen. Auf dem Kopf tragen sie dunkle Pünktchen, der Augenrand ist gelb bis grünlich. Der Rumpf ist oberseits asch- bis silbergrau gefärbt und unregelmäßig wurmähnlich gestreift, teilweise auch gesprenkelt.[5] Die Unterseite ist weiß bis hellgrau, der Hals mit leichten blaugrauen Flecken. Der Schwanz ist blau bis türkis gefärbt.
Im Gegensatz zu anderen Taggeckos ist die Haut der Querstreifen-Taggeckos fester und damit nicht so schnell verletzbar.

Die Querstreifen-Taggeckos kommen als Endemit nur im Südwesten Madagaskars vor. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Nationalpark Isalo westlich im Distrikt Ihosy über den Distrikt Sakahara bis in die Küstengebiete Toliaras.
Dort sind sie in Dornstrauchsavannen und laubabwerfenden Dornwäldern in der Regel paarweise oder allein an größeren Solitärbäumen wie Akazie, Tamarinde und Sterkulie zu finden.[6] Seltener ist er auch in besiedelten Gebieten anzutreffen. Diese Zone zählt zu den heißesten und niederschlagsärmsten Madagaskars, hin und wieder kommt es sogar zu niederschlagsfreien Jahren.

Die Querstreifen-Taggeckos sind weniger scheu, deutlich robuster und empfindlicher als andere Arten ihrer Gattung. Offenbar leben sie monogam; auch nach dem Tode des Partners verpaart sich das überlebende Tier nicht noch einmal.Gegenüber andere Geckoarten sind sie sehr aggressiv.

Querstreifen-Taggecko (Zoo Landau)

Hauptsächlich jagen sie in der Regenzeit Insekten wie Falter, Fliegen und Mücken, die sie sehr geschickt aus der Luft schnappen. Auch vor kleinen Geckos und weiteren Reptilien sowie Kleinstsäugern machen sie nicht halt. In der Trockenzeit müssen sie auch von ihren Fettreserven zehren. Selten beobachtet wurde, dass sie sich von Früchten und Nektar ernähren.

Während der Regenzeit Dezember bis März, der futterreichsten Zeit, paaren sich die Querstreifen-Taggeckos. Dabei zeigen sie die schönsten und kräftigsten Farben. Nach etwa sechs Wochen legen die Weibchen bis zu sechs Mal jeweils ein Paar Eier in dunkle Blattachseln. Nach etwa zwei Monaten schlüpfen die Jungtiere. Mit ihren leuchtend grünen Tigerstreifen sind sie offenbar vor Kannibalismus adulter Taggeckos ihrer Art geschützt. Diese Färbung verliert sich nach etwa acht bis zehn Monaten. Die Geschlechtsreife tritt mit knapp zwei Jahren ein.

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