Portrait: Peruanische Hasenmaus

Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Stachelschweinverwandte (Hystricomorpha)
Teilordnung: Hystricognathi
ohne Rang: Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha)
Familie: Chinchillas (Chinchillidae)
Gattung: Hasenmäuse (Lagidium)
Art: Peruanische Hasenmaus (Lagidium peruanum)
Peruanische Hasenmaus (Heimattiergarten Bierer Berg)

Peruanische Hasenmaus (Heimattiergarten Bierer Berg)

Die Peruanische Hasenmaus ist der kleinste Vertreter der Gattung der Hasenmäuse.
Die Peruanische Hasenmaus erreicht je nach Geschlecht eine Körperlänge von 30 bis 45 Zentimeter sowie eine Schwanzlänge von 20 bis 40 Zentimeter. Weibchen bleiben deutlich kleiner als Männchen. Das dichte und überwiegend weiche Fell ist hellbraun bis graubraun gefärbt, die Unterseite ist weißlich bis cremefarben. Dorsal und auf dem Schwanz ist das Fell deutlich grober. Die Schwanzspitze ist rostbraun bis fast schwarz gefärbt. Der Kopf ist massig, die Schnauze endet stumpf. Die recht langen und spitz zulaufenden Ohren sind vollständig mit Fell bedeckt. Trotz ihrer recht kurzen Beine sind sie schnelle Läufer und Springer. Sie können auf der Flucht weit springen und überwinden mit einem Satz Weiten von bis zu zwei Metern.

Die tagaktiven Peruanischen Hasenmäuse leben in sozialen Kolonien von bis zu 80 Tieren. Eine Kolonie teilt sich dabei in mehrere Familien ein, die meist zwei bis fünf Individuen umfassen. Die einzelnen Familien bewohnen jeweils eine eigene Erdhöhle. Als eher schlechter Gräber sind ihre Höhlen recht klein und ragen selten tief in den Erdboden hinein. Meist untergraben sie Felsen oder große Steine und richten sich dort häuslich ein. Den Vormittag verbringen die Tiere meist auf Felsen beim Sonnenbaden und pflegen ihr Fell. Erst am Nachmittag begeben sie sich auf die Nahrungssuche.
Die Nahrung der Peruanischen Hasenmaus besteht hauptsächlich aus Pflanzen. Dabei sind sie nicht wählersch, auch Moose und Flechten werden nicht verschmäht.

Die Peruanische Hasenmaus bewohnt die mittleren und südlichen Regionen Perus und den äußersten Norden Chiles. In den Höhenlagen reichen die Habitate bis in Höhen von 3.000 bis 5.000 Metern über NN. Hier lebt sie nahe der Baumgrenze und ist gelegentlich oberhalb der Schneegrenze anzutreffen. Im Winter ziehen sie in tiefere Lagen. Ihre felsigen und steinigen Habitate zeichnen sich durch eine spärliche Vegetation aus. Die kalten Nächte verbringen die Tiere in kleinen Bauten unter Felsen oder in Felsspalten.

Peruanische Hasenmaus (Heimattiergarten Bierer Berg)

Peruanische Hasenmaus (Heimattiergarten Bierer Berg)

Die Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit rund zehn bis zwölf Monaten, die Männchen mit zwölf bis vierzehn Monaten. Die Paarungszeit erstreckt sich in der Regel von Oktober bis in den Dezember hinein. Das Weibchen bringt nach einer Tragezeit von rund 140 Tagen in ihrem Bau meist ein Jungtier zur Welt. Die Jungtiere sind recht weit entwickelt und öffnen bereits kurz nach der Geburt ihre Augen. Sie werden für zwei Monate gesäugt. In Gefangenschaft kann eine Peruanische Hasenmaus ein Alter von sieben bis neun Jahren erreichen. Das Alter in Freiheit dürfte deutlich darunterliegen.

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