Portrait: Manul

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Otocolobus
Art: Manul (Otocolobus manul)

Manul (Zoo Ostrava)

Ein Manul ist etwa so groß wie eine Hauskatze, die Kopfrumpflänge beträgt 60 Zentimeter, hinzu kommt der 25 bis 31 Zentimeter lange Schwanz. Durch die stämmige Gestalt, die relativ kurzen Beine und das dichte, langhaarige Fell wirkt der Manul allerdings viel größer als eine Hauskatze. Die abgerundeten Ohren setzen recht tief am Kopf an und stellen vermutlich eine Anpassung an den für Beutetiere deckungsarmen Lebensraum dar. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kleinkatzen sind die Pupillen rund.
Das Fell ist ockergelb und trägt einige schwarze Querstreifen, die aber im dichten Haar nicht immer leicht zu sehen sind. Zwischen den drei Unterarten gibt es kleine Unterschiede in der Färbung. Im Vergleich zu anderen Wildkatzen ist das Fell länger, am Bauch sogar doppelt so lang wie auf dem Rücken oder an den Seiten. Die Spitzen der einzelnen Haare sind weiß. Wie auch beim Schneeleoparden schützt der dichte Pelz das Tier für die in seinem Lebensraum typischen kalten und schneereichen Winter. Die Kombination von gedrungener Gestalt und dichtem, flaumigem Fell lassen den Manul zudem größer wirken als er tatsächlich ist.
Das Gewicht schwankt zwischen 2 und 4,5 Kilogramm.

Der Manul ist in weiten Teilen Zentral- und Ostasiens verbreitet, von Transkaukasien und dem nördlichen Iran über Afghanistan, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Nord-Pakistan, Ladakh, Tibet und Xinjiang bis nach Südsibirien und in die Mongolei. Im Nordosten stößt er bis zum Baikalsee vor. Er lebt in felsigen Steppen, vorzugsweise im Gebirge, wo er in Höhen bis über 3.000 Metern vorkommt. Steiles Gebirge wird allerdings gemieden.

Manul (Zoo Brno)

Manule sind nachtaktive Einzelgänger, die den Tag in Felsspalten und Höhlen verschlafen. Sie ernähren sich von Steinhühner, Pfeifhasen, Mäusen und Jungvögel.

Die Geschlechtsreife erreicht der Manul mit etwa zehn bis zwölf Monaten. Die Partner finden nur während der Paarungszeit zueinander. Die restliche Zeit des Jahres führen sie ein einzelgängerisches Leben. Nach einer Tragezeit von 65 bis 75 Tagen bringt das Weibchen an geschützter Stelle in den Monaten April oder Mai zwischen vier und sechs Jungtiere zur Welt. Die Tiere können ein Alter von zehn bis zwölf Jahren erreichen.

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