Teilordnung: | Hystricognathi |
ohne Rang: | Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha) |
Familie: | Meerschweinchen (Caviidae) |
Unterfamilie: | Pampashasen (Dolichotinae) |
Gattung: | Pampashasen (Dolichotis) |
Art: | Kleiner Pampashase (Dolichotis salinicola) |
Der Kleine Pampashase (auch Keiner Mara oder Zwergmara genannt) ähnelt einem Hasen, erreicht eine Kopfrumpflänge von 45 bis 50 cm und wird etwa 4 kg schwer. Das Fell ist grau mit dunkler, an den Flanken, am Rücken und Kopf mit deutlicher gold-brauner Deckfärbung. Um die großen Augen herum zeichnet sich ein unklarer weißer Ring ab. Er hat keine weiße Fellfärbung am Hinterteil wie der Große Mara.
Das Verbreitungsgebiet des Kleinen Mara umfasst den Gran Chaco im Südosten Südamerikas in den Staaten Argentinien, Bolivien und Paraguay. In Argentinien reicht es im Süden bis in die Provinz Córdoba, in Bolivien gehört nur der äußerste Süden zu diesem Gebiet. Im Norden Argentiniens überschneidet sich das Verbreitungsgebiet mit dem des Großen Mara.
Als Bewohner der Gran Chaco bevorzugt die Art trockene Flachlandgebiete mit einer Vegetation aus Dornbüschen. Dabei kommt die Art sowohl in natürlichen, primären Habitaten wie auch in veränderten, sekundären Habitaten vor. Das Aktionsgebiet umfasst zwischen 33,3 und 197,5 Hektar, im Mittel etwa 97,9 Hektar.
Der Kleine Mara grast in kleinen Gruppen und bewegt sich wie ein Hase hüpfend vorwärts. Im Gegensatz zum Hasen hat er aber auch die Fähigkeit sich im Passgang fortzubewegen. Die langen Hinterbeine prädestinieren ihn auch für schnelle Sprints, was er aber nur im Notfall tut. Dann flüchtet er in seine selbst gegrabene oder von anderen Tieren übernommene Erdhöhle, in die sich das tagaktive Tier nicht nur nachts zurückzieht, sondern auch seine Jungen dort aufzieht.
Nach einer Tragzeit von ca. 77 Tagen bringt das Weibchen 1 bis 2 gut entwickelte, behaarte und bereits vollständig bezahnte Junge zur Welt, welche anfangs rund 200 Gramm wiegen. Schon wenige Tage nach der Geburt nehmen die Jungen erste feste Kost auf und werden bis etwa zu ihrer vierten Lebenswoche an den bruststämmigen Zitzen gesäugt.