Überordnung: | Laurasiatheria |
Ordnung: | Raubtiere (Carnivora) |
Überfamilie: | Katzenartige (Feloidea) |
Familie: | Mangusten (Herpestidae) |
Gattung: | Herpestes |
Art: | Indische Kurzschwanzmanguste (Herpestes fuscus) |
Die Indische Kurzschwanzmanguste ist eine relativ große und schwere Manguste. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 33 bis 48 Zentimeter. Der Schwanz misst ca. 19 bis 33 Zentimeter und nimmt damit zwischen 69 und 70 % der Körperlänge ein. Das Gewicht beträgt etwa 2 bis 7 Kilogramm. Das Fell ist dunkel- bis schwarzbraun und dabei leicht gelblich bis sandfarben gesprenkelt, die Füße sind schwarz. Der Schwanz ist buschig.
Die Manguste besitzt sowohl im Ober- wie auch im Unterkiefer jeweils drei Schneidezähne (Incisivi), einen Eckzahn (Caninus), vier Vorbackenzähne (Praemolares) und zwei Backenzähne (Molares) in jeder Kieferhälfte. Insgesamt besitzen die Tiere 40 Zähne. Im Vergleich zum Kleinen Mungo (Herpestes javanicus) ist der vordere Bereich der Paukenblase (Bulla tympanica) abgeflacht und sie reicht bis unter die Hinterhauptshöcker.
Das Verbreitungsgebiet des Indischen Kurzschwanzmungos beschränkt sich auf Teile Südindiens und Sri Lankas. Sie kommt in Südindien in Höhen von 700 bis 1300 Metern von Virajpet im südlichen Teil des Distrikts Kodagu bis Udagamandalam in den Nilgiri-Bergen, dem Tiger-Shola in den Palni-Bergen, in Madurai, Kalakad-Mundanthurai in den Meghamalai- und dem Valparai-Plateau in den Annamalai-Bergen sowie in Peeramedu in Kerala vor.
Die Indische Kurzschwanzmanguste bewohnt dichte Primärwälder und umgebende Landschaften. In Südindien kommt sie zudem in Tee- und Kaffeeplantagen vor. In Sri Lanka lebt diese Art in Wäldern des Flachlands, den Zentralbergen und den Trockengebieten.
Die Indische Kurzschwanzmanguste ist dämmerungs- und vor allem nachtaktiv. Über die Ernährung der Art liegen keine Daten vor, wahrscheinlich ernährt sie sich wie andere Herpestes-Arten von kleinen Wirbeltieren, Wirbellosen, Eiern, Früchten und Wurzeln. Auch über die Fortpflanzung ist wenig bekannt. Sie bildet Bauten unter Steinen, die Weibchen bringen wahrscheinlich drei bis vier Jungtiere zur Welt.
Die Indische Kurzschwanzmanguste wird als eigenständige Art anerkannt, wurde jedoch von einigen Autoren als Unterart der Kurzschwanzmanguste (Herpestes brachyurus) beschrieben. Innerhalb der Art werden vier Unterarten unterschieden. Neben der Nominatform H. f. fuscus handelt es sich dabei um H. f. phillipsi, H. f. siccatus und H. f. rubidior