Portrait: Hirschziegenantilope

ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Gazellenartige (Antilopini)
Gattung: Antilope
Art: Hirschziegenantilope (Antilope cervicapra)
Hirschziegenantilope (Zoo Plzen)

Hirschziegenantilope (Zoo Plzen)

Die Hirschziegenantilope erreicht eine Körperlänge von rund 120 cm, eine Schulterhöhe von 73 bis 83 cm sowie ein Gewicht von 32 bis 43 Kg. Weibchen bleiben kleiner und leichter als Männchen. Die Geschlechter weisen deutliche Geschlechtsunterschiede auf. Weibchen und deren Nachwuchs sind hellbraun gefärbt. Männchen hingegen sind dunkelbraun gefärbt. Mit zunehmendem Alter färbt sich das dunkelbraun beim Männchen fast zu einem schwarz. Männchen weisen imposante Hörner auf, die schraubenartig gedreht und nach hinten gerichtet sind. Weibchen verfügen über keine Hörner. Die Bauchseite ist bei beiden Geschlechtern weißlich. Rund um die Augen ist ein weißer Fleck zu sehen. Die Innenseite der Beine sind ebenfalls weiß.

Der Schwerpunkt des Verbreitungsgebiets liegt in Indien. Kleine Populationen leben auch in Nepal, und gelegentlich wandern Herden nach Pakistan. In Bangladesch ist diese Antilope ausgestorben. Durch menschliche Einschleppung leben halbwilde Hirschziegenantilopen auch in Texas und Argentinien. Der Lebensraum sind offene Steppen, obwohl gelegentlich nicht zu dichte Wälder aufgesucht werden.

Hirschziegenantilope (Tierpark Hellabrunn)

Hirschziegenantilope (Tierpark Hellabrunn)

Hirschziegenantilopen sind tagaktive Grasfresser. Sie fressen gelegentlich jedoch auch Blätter sowie Kräuter und Triebe von Sträuchern. In der heißesten Jahreszeit beschränken sie ihre Aktivitäten auf die Morgen- und Abenddämmerung, ansonsten sind sie ganztags unterwegs.
Die Weibchen bilden Herden von fünf bis fünfzig Tieren. In früheren Zeiten, als diese Antilope noch sehr viel häufiger war, sollen sich manchmal bis zu tausend Tiere zusammengefunden haben. Männchen sind zumindest für einen Teil des Jahres territorial. Sie beanspruchen alle Weibchen für sich, die ihr Revier betreten, und verteidigen das Territorium energisch gegen andere Männchen. Außerhalb der Paarungszeit schließen sich die Männchen den Weibchenherden an. Je Herde gibt es dann meistens nur ein ausgewachsenes Männchen, das die jungen Männchen aus der Herde vertreibt. Obwohl die Hörner potenziell schwere Verletzungen zufügen können, sind die Kämpfe meistens ritualisiert und selten blutig.

Die Hirschziegenantilope erreicht die Geschlechtsreife mit rund zwei Jahren. Männchen kommen allerdings nicht vor dem sechsten Lebensjahr zu ihrer ersten Paarung, da sie vorher nicht kräftig genug sind, gegen ältere Männchen zu bestehen. Die Paarungszeit scheint auf keine bestimmte Jahreszeit beschränkt zu sein. Zwischen den Monaten März und April sowie August bis Oktober werden die meisten Jungtiere geboren. Nach einer Tragezeit von 160 bis 170 Tagen wird ein Jungtier geboren, das bereits kurz nach der Geburt der Herde folgen kann.

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