Portrait: Halsbandpekari

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Pekaris (Tayassuidae)
Gattung: Pecari
Art: Halsbandpekari (Pecari tajacu)
Halsbandpekari (Zoo Salzburg)

Halsbandpekari (Zoo Salzburg)

Das Halsbandpekari ist ein sehr weit verbreiteter Vertreter der Nabelschweine. Das natürliche Verbreitungsgebiet reicht vom Südwesten der USA, über Mexiko und Mittelamerika bis in den Süden Südamerikas. Es lebt auch auf Trinidad.
Das sehr anpassungsfähige Halsbandpekari kommt in verschiedenen Lebensräumen, wie Urwäldern, Savannen, Grassteppen und Halbwüsten vor, es dringt sogar bis in die Berge der Andenausläufer vor. Offenbar bevorzugt es steile Flusstäler und Dickichte.
Das Halsbandpekari ist in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes noch ziemlich häufig, da es sich als sehr anpassungsfähig erweist.

Halsbandpekaris erreichen eine Körperlänge von 80 bis 100 cm, eine Schulterhöhe von 45 bis 60 cm sowie ein Gewicht von bis zu 25 Kg. Das Fell weist eine dunkelgraue, bräunliche oder fast schwärzliche Färbung auf. Auf Höhe des Nackens verläuft um Hals und Nacken ein heller Streifen, der für diese Art namensgebend war. Jungtiere sind rötlichbraun gefärbt, auf dem Rücken tragen sie eine dunkle Streifung, ähnlich wie der von Wildschweinen. Die Rückenborsten adulter Tiere können aufgestellt werden. Die Extremitäten weisen eine schwärzliche Färbung auf. Die Mittelzehen der Füße sind wie bei vielen Wiederkäuern miteinander verschmolzen. Bis auf ihren Sehsinn sind alle ihre Sinne gut entwickelt. Vor allem der Geruchssinn ist sehr fein. Mit ihm können sie Wurzeln im Erdreich ohne Probleme ausmachen.

Das Halsbandpekari ernährt sich von Beeren, Trieben, Knollen, aber auch Maden, Würmern und kleinen Wirbeltieren, wie Schlangen und Echsen. Sogar giftige Schlangen werden überwältigt, zerfetzt und gefressen.

Halsbandpekari (Tiergarten Schönbrunn)

Halsbandpekari (Tiergarten Schönbrunn)

Halsbandpekaris leben in Gruppen von 2 bis 50 meist aber von 5 bis 15 Tieren, gemischt in Alter und Geschlecht, zusammen, um gemeinsam Feinde zu vertreiben. Diese Rotten bewegen sich auf der Nahrungssuche in Heimatgebieten von 0,5 bis 8 Quadratkilometern Größe. Innerhalb dieses Territoriums markieren sie alle möglichen auffälligen Steine, Äste und Bäume mit dem Duftsekret aus ihrer Rückendrüse. Wie die meisten Huftiere sind Halsbandpekaris vorwiegend tagaktiv, wobei die Hauptbetätigungszeit in den Abend- und Morgenstunden liegt. Die Tiere putzen sich gegenseitig, indem sie ihre Gesichter aneinander reiben. Die Hauptfeinde stellen die großen, amerikanischen Raubkatzen, der Puma und der Jaguar dar. Im Norden des Verbreitungsgebietes waren einst auch Wölfe eine Bedrohung, im Süden fallen sie dagegen Kaimanen zum Opfer. Ferkeln können auch je nach Gebiet Luchse, Ozelots, Kojoten, Riesenschlangen und Greifvögel gefährlich werden.

Das Weibchen paart sich mit mehreren Männchen. Eine feste Fortpflanzungszeit existiert nicht, und so werden die Jungen zu jeder Jahreszeit geboren. Nach einer Tragzeit von etwa 140 Tagen kommen zumeist zwei Ferkel zur Welt, die schon kurz nach der Geburt laufen können. Zur Geburt sondert sich das Weibchen von der Herde ab und bringt dann die relativ weit entwickelten Jungen mit zur Herde. Halsbandpekaris sind nach einem Jahr geschlechtsreif und erreichen ein Alter von bis zu 25 Jahren.

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