Barschverwandte (Percomorphaceae) | |
Ordnung: | Barschartige (Perciformes) |
Unterordnung: | Drachenkopfverwandte (Scorpaenoidei) |
Familie: | Steinfische (Synanceiidae) |
Gattung: | Synanceia |
Art: | Echter Steinfisch (Synanceia verrucosa) |
Der Echte Steinfisch erreicht eine Länge von 30 bis 40 cm sowie ein Gewicht von 2.000 bis 2.400 g. Die Grundfärbung variiert zwischen braun und graubraun. Die schuppenlose Haut ist mit warzigen Fortsätzen überzogen und unregelmäßig befleckt. Die Gestalt ist von gedrungener, plumper Form. Der mächtige Kopf macht einen Großteil des Körpers aus. Seine breiten Brustflossen sind mit fünf Gliederstrahlen versehen. Die Rückenflosse zieht sich über den gesamten Rücken und weist dreizehn Rückenstacheln auf, die mit je zwei Giftdrüsen versehen sind. Die Augen liegen oberhalb des Kopfes. Das Maul ist riesig und steht vertikal zum Körper. In Form und Gestalt ist der einzelgängerisch lebende Echte Steinfisch hervorragend getarnt.
Sein dorsaler Bereich ist mit 13 Stacheln ausgekleidet, von denen jeder zwei Giftbläschen hat. Die Stacheln sind scharf und steif und haben bekanntlich Stiefelsohlen durchbrochen.Zu den Auswirkungen des Giftes gehören starke Schmerzen, Schock, Lähmung und Tod des Gewebes. Eine große Dosis kann für Menschen tödlich sein, im Allgemeinen für kleine Kinder, ältere Menschen und solche mit geschwächtem Immunsystem. Die medizinische Behandlung umfasst das Gegengift. Eine lokale Betäubung kann den Schmerz reduzieren. Erste Hilfe beinhaltet das Eintauchen der betroffenen Extremität in heißes Wasser; dies soll helfen, die Proteine im Gift zu denaturieren. Die Immobilisierung von Gift an der Penetrationsstelle mit Hilfe eines Tourniquets oder einer festen konstruktiven Bandagierung wird nicht mehr empfohlen. Überlebende Opfer können Nervenschäden haben, die zu lokaler Muskelatrophie führen können.
Das Gift besteht aus einer Mischung von Proteinen, einschließlich des hämolytischen Stonustoxins, des proteinhaltigen Verrucotoxins und des kardiotoxischen Cardioleputins
Der Echte Steinfisch ist in tropischen und subtropischen Flachgewässern anzutreffen. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Roten Meer über die Ostafrikanische Küste und den Indischen Ozean bis nach Queensland in Australien. Oft ist er am Fuße von Korallenriffen auf sandigem Untergrund anzutreffen. Er lebt in Tiefen von bis zu 30 Metern.
Als Lauerjäger liegt der Echte Steinfisch bewegungslos am Meeresboden und wartet, bis Beute vorbei schwimmt. Ist ein Beutetier, dazu gehören Fische und Krebstiere, in seiner unmittelbaren Nähe, so öffnet er blitzartig sein Maul und das Beutetier wird in den Schlund gesogen.
Der Echte Steinfisch ist ein typischer Einzelgänger. Nur zur Paarung, die meist bei Vollmond stattfindet, sammeln sich mehrere seiner Art zu mehreren Gruppen. Während der Balz können sie sehr aggressiv werden. In den Wintermonaten zieht der Echte Steinfisch an die Küste, um sich dort fortzupflanzen. Das Ablaichen erfolgt meist nachts. Dabei werden die gelatineartigen Eipakete, die mehrere tausend Eier enthalten, ausgestossen, von der Strömung fortgetragen und im Meer weit verteilt. Die Eipakete schwimmen unter der Wasseroberfläche, wo die Larven schlüpfen und sich zu Jungfischen entwickeln.