Portrait: Darwin-Nandu

Ordnung: Rheiformes
Familie: Nandus (Rheidae)
Gattung: Nandus (Rhea)
Art: Darwin-Nandu (Rhea darwinii)
Darwin-Nandu (Weltvogelpark Walsrode)

Darwin-Nandu (Weltvogelpark Walsrode)

Der Darwin-Nandu ist die kleinere, seltenere und weniger bekannte Art aus der Familie der Nandus.
Er hat ein graues oder grau-braunes Gefieder und ist mit etwa 90 cm Rückenhöhe des Männchens kleiner als der Nandu. Sein Gewicht beträgt etwa 15 bis 25 kg. Vom Nandu unterschiedet sich der Darwin-Nandu durch die weiße Fleckung des Rückengefieders. Diese ist beim Hahn ausgeprägter als bei der Henne, bei Jungvögeln fehlt sie ganz.

Es gibt zwei geographisch voneinander getrennte Verbreitungsgebiete: Das größere umfasst den Süden Argentiniens und Chiles, also die Landschaft Patagonien und die südlichen Anden. Ein weiteres Vorkommen des Darwin-Nandus gibt es weiter nördlich in den Hochanden im Grenzgebiet von Bolivien und Chile.
Obwohl sich das Verbreitungsgebiet des Darwin-Nandus mit dem des Nandus überschneidet, bevorzugen beide Arten in der Regel unterschiedliche Habitate. Der Darwin-Nandu toleriert Strauch- und Buschland, in dem die größere Art nicht vorkommt. Er lebt auch auf den Hochebenen der Anden in Höhen von 3500 bis 4500 m. In Patagonien kommt er bis in die kalt-gemäßigten Zonen an der Südspitze vor. Auch auf Feuerland kommt er vor, wurde hier allerdings 1936 durch den Menschen eingeführt.

In vielerlei Hinsicht unterscheidet sich der Darwin-Nandu wenig vom Nandu. Die Lebensweise beider Arten ist daher ausführlich im Artikel Nandus beschrieben. In Anpassung an strauchbestandene Habitate läuft der Darwin-Nandu mit horizontal vorgestrecktem Hals und angelegten Flügeln, um nicht durch die Vegetation behindert zu werden.

Darwin-Nandu (Zoo Dresden)

Darwin-Nandu (Zoo Dresden)

Während der Brutzeit ist der Hahn sehr territorial eingestellt und vertreibt energisch männliche Artgenossen. Er paart sich mit mehreren Weibchen, die im Abstand von wenigen Tagen je ein Ei in ein gemeinsames Nest legen. Das Nest ist eine einfache Bodenmulde, das mit Blättern und Gras ausgepolstert und gesäumt wird. Insgesamt umfasst ein Gelege ca. 30 hellgrüne Eier. Das Bebrüten, das 40-45 Tage dauert, übernimmt das Männchen vollständig alleine. Nach dem Legen der Eier verjagt der Hahn die Weibchen. Rund 5-6 Wochen übernimmt der Hahn die Führung der Jungen. Nach dieser Zeit sind die Jungvögel ausgewachsen. Die Geschlechtsreife wird mit 2 Jahren erreicht.

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