Klasse: | Vögel (Aves) |
Ordnung: | Seglervögel (Apodiformes) |
Familie: | Kolibris (Trochilidae) |
Gattung: | Doryfera |
Art: | Blaustirn-Lanzettschnabel (Doryfera johannae) |
Der Blaustirn-Lanzettschnabel erreicht eine Körperlänge von 9 cm, wobei der gerade leicht nach oben gebogene Schnabel 2,7 cm lang ist. Dabei haben sie ein Gewicht von 3,7 g. Das Männchen wirkt sehr dunkel mit einem violett glitzernden vorderen Oberkopf und einem kleinen, weißen Fleck hinter dem Auge. Der Nacken ist kupferfarben, der Rest der Oberseite mit einer dunklen metallisch grünen Färbung, die an den Oberschwanzdecken ins Bläuliche übergeht. Die Unterseite ist schwärzlich blaugrün, der abgerundete Schwanz blauschwarz. Die Weibchen haben ein schmaleres glitzerndes blaugrünes Stirnband. Die Unterseite ist heller mit gräulicherem Teint. Die Schwanzfedern sind von grauen Sprenkeln durchzogen.
Sie verhalten sich eher unauffällig. Wenn sie sitzen, ist ihr Sachnabel meist nach oben gerichtet. Meist sieht man die Vögel alleine in den unteren bis mittleren Straten Nektar sammeln. Dabei bevorzugen sie lange, rohrförmige nach unten oder horizontal gerichtete Blüten, wie z. B. Heidekrautgewächse, Gesneriengewächse und Rötegewächse, die sie in rascher Folge von einer zur anderen anfliegen und regelmäßig aufsuchen (traplining). Besonders bevorzugen sie blühende Reben. Außerdem fangen sie im Flug regelmäßig kleinere Insekten. Nur gelegentlich verteidigen sie auch ihre Blüten.
Meist findet man sie alleine in der Nähe von rauschenden Bergflüssen. Dort besuchen sie regelmäßig blühende Büsche und kleinere Bäume an Waldrändern. Sie verhalten sich ähnlich wie der Grünstirn-Lanzettschnabel (Doryfera ludovicae), mit dem sie teilweise das gleiche Habitat teilen. Blaustirn-Lanzettschnäbel sind aber deutlich öfters nahe an Gewässern vorzufinden. Sie bewegen sich in Höhenlagen zwischen 400 und 1400 Metern. Oft sind sie an schattigen, nassen Steinformationen oder Höhlen anzutreffen, sehr selten in sonnigem, offenem Gelände.
Das kelchförmiges Nest bauen sie auf Steinüberhängen in Höhlen. Zum Bau verwenden sie Moos und Spinnweben