Portrait: Binden-Zwergschattenkolibri

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Unterfamilie: Eremiten (Phaethornithinae)
Gattung: Schattenkolibris (Phaethornis)
Art: Binden-Zwergschattenkolibri (Phaethornis griseogularis)

Binden-Zwergschattenkolibri (John Gould)

Der Binden-Zwergschattenkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 8,0 bis 10,0 cm, bei einem Gewicht der Männchen von ca. 1,8 bis 2,5 g und der Weibchen 1,9 bis 3,0 g. Die Oberseite ist bronzegoldgrün, der Hinterrücken dunkel rotbraun. Die Kehle ist grau, die Ohrdecken schwarzbraun begrenzt durch gelbbraune Oberaugen- und Bartstriche. Die Unterseite ist hell ockerrotbraun. An der Brust findet sich eine mehr oder minder deutlicher schwarzer Fleck bzw. Binde. Die Flügel sind schwärzlich purpurn. Die schwärzlich bronzegrünen mittleren Steuerfedern haben 7 mm lange grauweiße Spitzen. Die seitlichen Schwanzfedern haben ockerbraune Spitzensäume. Der Oberschnabel ist schwarz, der Unterschnabel gelb mit schwarzer Spitzenhälfte. Der Schnabel ist leicht gebogen. Die Füße sind gelb. Er ähnelt sehr dem Streifenkehl-Schattenkolibri (Phaethornis striigularis), von dem er sich vor allem durch die hervorgehobenen Handschwingen und das markante graue Band auf der Oberseite der zentralen Steuerfedern, deren schwärzlichen Basis und den weißen Flecken unterscheidet. Jungvögel ähneln den Weibchen.

Der Binden-Zwergschattenkolibri ernährt sich wie andere Kolibris von Nektar. Ebenso ernährt er sich von kleinen Arthropoden. Als Trapliner fliegt er regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten an.

Am 10. Februar 2010 wurde bei Macará in der Provinz Loja ein Nest entdeckt mit einem Gelege von zwei weißen Eiern, die ca. 0,40 g schwer und ca. 12,15 × 8,05 mm groß waren. Das Küken, das am 13. Februar schlüpfte war pinkfarben und am Hinterrücken dunkler. Ein Tag später schlüpfte das zweite Küken. Das Küken wog 0,37 g nach dem Schlüpfen und einen Tag später 0,48 g. Nach sechs Tagen hatten die Nestlinge Stachelschwein artige erste Federn. Nach 17 bis 18 Tagen war das Federkleid fertig ausgebildet. Am 7. März wurde der erste Nestling flügge, der zweite folgte einen Tag später. Basierend auf diesen Beobachtungen geht man von einer 21 bis 23 Tage lang dauernden Nestaufenthalt aus. Das typische kegelförmige Nest wurde wie bei anderen Eremiten auch an der Unterseite der Spitze Blattes der Familie der Lorbeergewächse gebaut und befand sich 1,3 Meter über dem Boden. Das Nest war ca. 280 mm hoch. Der Außenradius betrug ca. 65 mm, der Innenradius 28 mm und die Tiefe 24 mm. Das Material bestand aus einem Mix aus kleinen Baumrindestücken, Flugsamen und kleinen trockenen Blumen und sehr viel grünem Moos, und wurde mit Spinnweben befestigt. Gonadenaktivitäten wurden in Kolumbien im Oktober und im Süden und Südwesten Venezuelas im März festgestellt.

Der Gesang besteht aus einer fortgesetzten Serie schriller Töne, die der Vogel in einer Frequenz von einer Phrase pro zwei bis drei Sekunden von sich gibt. Jede Phrase beinhaltet mehrere, monotone etwas ansteigende einzelne Töne, denen ein komplexeres Getriller folgt. Dieses klingt wie tsi…tsi…tsiii…tseotsetsi. Die Phrasen variieren sogar in jeder Gesangsrunde. Die Struktur des Gesangs ähnelt der des Streifenkehl-Schattenkolibris, doch hört sich das Getriller weniger pipsig an. Im Flug gibt er ein explosives tsik von sich.
Der Binden-Zwergschattenkolibri bevorzugt das Unterholz von feuchtem Vorgebirgswald, subtropischer und niedere gelegener Nebelwald, Waldränder, dichte Sekundärvegetation und Dickicht. In Kolumbien findet man ihn auch in Galeriewald. P. g. zonura bevorzugt tropische Waldungen. Meist ist er in Höhenlagen zwischen 600 und 1800 Meter unterwegs, aber im Norden Perus findet man ihn bis 2200 Meter. Aus Kolumbien gibt es Berichte in Höhenlagen runter bis 400 Meter, im Norden Venezuelas sogar bis auf 300 Meter.

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