Ordnung: | Unpaarhufer (Perissodactyla) |
Familie: | Pferde (Equidae) |
Gattung: | Pferde (Equus) |
Art: | Bergzebra (Equus zebra) |
Es werden zwei Unterarten des Bergzebras unterschieden, das Hartmannzebra und das Kap-Bergzebra.
Vom Steppenzebra unterscheidet sich das Bergzebra durch breitere schwarze Streifen und schmalere weiße Zwischenräume, so dass das ganze Tier insgesamt dunkel wirkt. Die „Schattenstreifen“ des Steppenzebras fehlen. An den Beinen setzen sich die Streifen bis zu den Hufen fort, während die typischen schwarzen Querstreifen auf die Kruppe und an der Schwanzwurzel beschränkt sind.
Das Gewicht beträgt durchschnittlich 260 bis 370 kg bei einer Länge von ca. 2,20 m und einer Schulterhöhe von 1,20 bis 1,50 m. Das Hartmann-Zebra ist im Schnitt etwas größer und hat etwas schmalere schwarze Streifen als das Kap-Bergzebra.
Die Querstreifen befinden sich im Gegensatz zu den Steppenzebras nur auf den Oberschenkeln.
Das Bergzebra hat ein kleineres Verbreitungsgebiet als das Steppenzebra. Es lebt in gebirgigen Hochebenen Namibias und Südafrikas in Höhen bis zu 2000 m. Das Hartmann-Zebra, benannt nach dem Forschungsreisenden Georg Hartmann (1865–1946), ist in Namibia beheimatet, das Kap-Bergzebra im Kapland.
Bergzebras leben in kleinen Verbänden, die keine Eigenbezirke unterhalten. Solche Verbände bestehen aus einem älteren Hengst, bis zu fünf Stuten und deren Jungen. Der Hengst kann gegenüber den Leithengsten anderer Verbände sehr aggressiv auftreten. Er führt seinen Verband fünf bis fünfzehn Jahre lang, bevor er von einem jüngeren Konkurrenten aus seiner Position vertrieben wird. Die Stuten können ein Leben lang in ihrem Verband bleiben, doch wenn die Herden zu groß werden, teilen sie sich manchmal auf. Ein heranwachsender Hengst übernimmt dann die Führung des abgespaltenen Verbandes.
Neben diesen Familienverbänden tun sich heranwachsende Hengste zusammen, die noch keine eigene Gruppe gegründet haben. Auch alte Hengste, die durch junge Konkurrenten verjagt worden sind, bilden manchmal kleine Gruppen.
Das Kap-Bergzebra stand bereits kurz vor dem Aussterben. Es wurde so exzessiv gejagt, dass bei einer Zählung 1937 noch 45 lebende Bergzebras in Südafrika festgestellt wurden. Zur Rettung der Unterart wurde der Mountain-Zebra-Nationalpark angelegt, in dem heute 350 Bergzebras leben. Darüber hinaus gibt es kleine Herden in den Schutzparks Kap der guten Hoffnung, Bontebok und Karoo. Die IUCN gibt die Anzahl Kap-Bergzebras mit 1.500 an und listet die Unterart als bedroht, unmittelbar vom Aussterben bedroht ist sie nicht mehr.
Von der IUCN wurde mittlerweile auch das Hartmann-Bergzebra als gefährdet eingestuft, denn die Bestände dieser Unterart haben abgenommen. Es gibt etwa 15.000 Hartmann-Bergzebras in Namibia, gegenüber der achtfachen Anzahl am Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Hauptgrund für den Rückgang ist die Konkurrenz der Rinderfarmer, die Bergzebras legal oder illegal schießen, um Weidegründe für ihr Vieh zu sichern. Offizielle Zahlen aus Namibia aus dem Jahr 2004 gehen jedoch von mehr als 70.000 Hartmann-Bergzebras aus.