Kjell Fohrmann, José Kienjet, Ralph Töning: Back to Nature Handbuch für Nano-Aquarien (Rezension)

Das Back to Nature Handbuch für Nano-Aquarien ist für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet.
Der erste Teil des Buches befasst sich mit der Einrichtung eines Nano-Aquariums und den Grundlagen in Pflege von Aquarium und Bewohnern. Teilweise wird dies auch in Bildern deutlich gemacht. Dieser Teil mag dem fortgeschrittenen Nano-Aquarianer kaum Neues bieten, der Neuling wird aber auf einfache Weise in das Wunder der kleinen Becken eingewiesen.
Der Großteil des Buches befasst sich mit den Tieren, die für ein Nanobecken geeignet sind: Garnelen, Krebse, Schnecken und Fische. Leider sind nur wenige Arten für den Anfänger geeignet, andere sollte man eher in großen Becken halten und ein Großteil der Tiere dürfte nicht leicht im Handel zu bekommen sein. Der Profi dagegen dürfte seine Freude haben.
Die Tierbeschreibungen verlaufen nach dem selben Schema: Name/Größe des Tiers/minimale Aquariengröße/geeignete Temperatur/ph-Wert. Bei den Fischen hätte ich mir auch einen Hinweis uf die Gesamthärte gewünscht.
Den Beschreibungen der einzelnen Arten geht eine mehr oder weniger ausführliche Einleitung voraus. Besonders ausführlich ist die Einleitung der Garnelen. Es wird auf das Verhalten eingegangen, eine Tabelle gibt Auskunft darüber welche Arten sich kreuzen können und auch einige Krankheiten werden beschrieben.
Die eigentlichen Beschreibungen fallen dagegen meist kurz aus.
Der Großteil der Tiervorstellungen fällt auf die Fische, allerdings sind für den Einsteiger nur wenige geeignet und diejenigen, die sich als geeignet herausstellen wären in einem größeren Becken besser aufgehoben:
Bärblinge der Gattung Danio sind aktive Schwarmfische, die in einem größeren Becken in einem größeren Schwarm auch besser zur Geltung kommen.
Dornaugen erreichen eine Größe von 10 cm und sind nachts ziemlich aktiv. Für ein Nanobecken sind sie zu groß.
Den Abschluss des Buches bildet der lieblose Pflanzenteil. Einige Arten werden in Bild und Text kurz vorgestellt. Die Bemerkungen sind teilweise identisch (alle Schwimmpflanzen haben den selben Text, wobei Anubias barteri var. nana keine Schwimmpflanze ist, ebenso wenig wie der Schmetterlingsbuntbarsch zu den Höhlenbrütern gehört).
Das Handbuch für Nano-Aquarien ist nicht perfekt, aber als Zweitbuch auch für den Anfänger geeignet, der darin Tipps und Anregungen bekommt, wo er mit seinem Nanobecken einmal hin will.
Leider zeigt gerade dieses Buch, so ansprechend das Cover auch sein mag, dass man seine Informationen nicht nur aus einer Quelle besorgen sollte, sonst erlebt man unliebsame Überraschungen (tote Fische sind kein schöner Anblick).

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