3. Zooreise 2024 – Tag 1: Von Bayern nach Sachsen … über Tschechien

Die Osterfeiertage wollten genutzt werden und nach einigem Hin und Her sollte Dresden das Ziel sein … mal wieder. Aber es gibt in der Stadt und der Umgebung ja einiges zu sehsn, selbt für Wiederholungstäter wie uns.
Auf dem Weg nach Dresden waren Besuche in Abensberg (Vogelpark), Kehlheim (Befreiungshalle), As in Tschechien (Bismarckturm) und Aue (Zoo der Minis) geplant.
Das Wetter sollte einigermaßen trocken bleiben, aber auf dem Weg nach Tschechien regnete es dann doch… aber nicht lange.
Aber zuerst Abensberg, Vogelpark, den wir kurz nach Öffnung besuchten und auch unter den ersten Besuchern waren. Als wir gingen (30 Minuten später, einen längeren Aufenthalt lässt der Vogelpark ohne Kinder fast nicht zu) war der Zoo schon etwas überfüllter. Die freilaufenden Wegelagerer, pardon, Zwergziegen wird es freuen, wir hatten kein Futter für sie … und behielten saubere Hosen.

Befreiungshalle (Illustrated London News (07. 11.1863)

Befreiungshalle (Illustrated London News (07. 11.1863)

Danach fuhren wir nach Kelheim und im Gegensatz zum ersten Versuch wurden uns keine Steine in den Weg gelegt und wir konnten uns die Befreiungshalle ansehen und besteigen.
Die Befreiungshalle ist eine Gedenkstätte auf dem Michelsberg in der bayerischen Stadt Kelheim. Sie wurde in den Jahren 1842 bis 1863 durch König Ludwig I. von Bayern von den Architekten Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze errichtet. Als gestalterisches Vorbild des klassizistischen Baudenkmals, das den „teutschen Befreiungskämpfern“ gewidmet ist, dienten antike Zentralbauten.
Im Jahr 1842 wurde die Walhalla in Donaustauf bei Regensburg eingeweiht. Der Bau der Befreiungshalle auf dem Michelsberg oberhalb der niederbayerischen Stadt Kelheim wurde noch im selben Jahr im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. nach Entwürfen des königlichen Hofarchitekten Friedrich von Gärtner in Anlehnung an antike und christliche Zentralbauideen begonnen. Die monumentale Halle steht von Regensburg gesehen donauaufwärts an der Einmündung der Altmühl bzw. des Main-Donau-Kanals in die Donau, und erinnert an die siegreichen Schlachten gegen das napoleonische Frankreich während der europäischen Befreiungskriege 1813–1815. Zur Grundsteinlegung am 19. Oktober 1842 erklang ein Chorgesang für vierstimmigen Männerchor, komponiert vom Königlich Bayerischen Hofkapellmeister Joseph Hartmann Stuntz. Den Text hatte der König selbst gedichtet.

Befreiungshalle Kelheim

Nach dem Tod Gärtners 1847 mussten die Bauarbeiten kurzzeitig unterbrochen werden, bis Ludwig I. den neuen Hofarchitekten Leo von Klenze mit der Fortsetzung des Baues beauftragte. Bereits drei Monate später legte Klenze erste Pläne vor, die das Grundkonzept Gärtners unverändert ließen, jedoch weitere klassizistische Elemente ergänzten. Schließlich wurden die Bauarbeiten im Frühjahr 1848 wieder aufgenommen. Zwischen 1850 und 1856 übte Gärtners Schüler Otto von Langenmantel (1816–1875) die Bauleitung aus. Er wohnte bei der Baustelle, wo 1854 sein Sohn, der spätere Kunstmaler Ludwig von Langenmantel, geboren wurde. Im Jahr 1863 vollendete Klenze den Bau der Befreiungshalle. Die feierliche Eröffnung fand am 18. Oktober 1863 statt, dem 50. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig.
Im April 2004 wurde ein Besucherzentrum eröffnet, in dem sich der Museumsladen, ein kleines Lokal, Ausstellungs- und Vortragsräume befinden. Um den Monumentalbau nicht zu beeinträchtigen, wurde der Neubau davon abgesetzt in der Hangkante platziert. Von April 2015 bis Ende 2018 wurde die Fassade der Befreiungshalle einer Sanierung unterzogen. An die anspruchsvollen Arbeiten an den etwa 5.000 Quadratmeter großen Flächen sollte sich bis Ende 2018 die Instandsetzung des dreistufigen Sockels und der großen Freitreppe anschließen. Der in Quaderimitation verputzte Ziegelbau hat nach mehr als fünfzig Jahren wieder einen neuen Anstrich erhalten. Das dunklere senfgelbe bis ockerfarbene Aussehen ist einer hellen, kalksteinartigen, warmtonigen Farbgebung gewichen.
Die Wiedergewinnung des Farbspektrums von 1863 wurde durch den Zusammenklang von fünf Farben erzielt, durch vorwiegendes Elfenbein, helles Gelb, zartes Grün und durch zarte Rosa- und Rottöne. Expertenaussagen betonen eine denkmalpflegerisch korrekte, wissenschaftlich fundierte und ästhetisch ansprechende „Wahrnehmungsarchitektur“, die den Intentionen des Bauherrn und des Architekten Leo von Klenze entspricht.
Die insgesamt 18 Statuen auf den umlaufenden 18 Pfeilern an der Außenfassade der Befreiungshalle stehen für deutsche Volksstämme und Regionen. Die Höhe der Statuen beträgt jeweils 580 cm. Die im antiken Stil gewandeten, weiblichen Figuren wurden nach Modellen des Bildhauers Johann Halbig geschaffen und tragen in den Händen rechteckige Tafeln mit Inschriften in Majuskeln.

Die Symbolik der Zahl 18 am und im Gebäude ist darin begründet, dass sowohl die Völkerschlacht bei Leipzig als auch die Schlacht bei Waterloo an einem 18. Tag des Monats stattfanden. Sie findet sich auch in der Zahl der 54 Säulen und 54 Pfeiler (3 × 18), in den zweimal 36 Säulen im oberen Umgang (2 × 18) und in den Inschriften für je 18 Feldherren und zurückeroberte Festungen.

Im Sommer verkehrt das straßengebundene Touristenzüglein Ludwigsbahn vom Schiffsanleger durch die Kelheimer Altstadt zur Befreiungshalle. Wir sind allerdings direkt zur Halle gefahren, dort gibt es einen Parkplatz. Hat den Vorteil, dass man nicht auf die Bahn warten muss … andererseits ist so ein Bähnlein bestimmt auch ein kleines Erlebnis.

Bismarckturm Aš

Das nächste Ziel war das tschechische As, und unser erster nichtdeutscher Bismarckturm
Der Bismarckturm von Aš ist einer von drei Bismarcktürmen in Tschechien. Er liegt auf dem Berg Háj (Hainberg) nahe Aš (Asch).
1874 wurde ein Baufonds mit einem Grundstock von 50 Gulden eingerichtet, der nach Hinzunahme von Bürgerspenden auf 1340 Gulden heranwuchs. 1898 wurde der Bauauftrag an den Architekten Wilhelm Kreis aus Dresden vergeben, der für seinen Bauplan 1901 eine Goldmedaille auf einer dortigen Kunstausstellung verliehen bekam. Wilhelm Kreis hat auch den Bauplan „Götterdämmerung“ geschaffen, nach dem einige Bismarcktürme gebaut wurden. Die Grundsteinlegung des Ascher Bismarckturms fand am 5. September 1902 statt. Unter der Bauleitung von Ernst Hausner wurden ab dem 18. Oktober 1902 666 Kubikmeter Granit verbaut. Die Gesamtkosten von ca. 58.970 Gulden überstiegen die angesetzten 44.000 Gulden erheblich. Der Bismarckturm wurde am 22. Dezember 1903 eröffnet und 1904 eingeweiht.
Besteigen kann man ihn zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober von 9 – 17 Uhr, aber ich denke dass er wegen der Osterfeiertage schon offen war. Jedenfalls konnten wir ihn besteigen und einen Blick auf den Böhmerwald erhaschen. Nun ja, es gibt spektakulärere Aussichten.

Nächstes Ziel: Zoo der Minis
Neu ist dort eine Art begehbarer Bücherschrank mit Sitzgelegenheit. Hätte ich das gewusst hätte ich eine Tüte oder Rucksack mit genommen… es gab dort einige interessante Bücher und ich habe mitgenommen was ich tragen konnte…. Strobel, Gruber, Poznanski… bei nächsten Besuch bin ich vorbereitet (vielleicht).
Das erinnert mich aber auch dass ich auf meinen Zooreisen auch Bücher mitnehmen kann … Bücherschränke gibt es viele … nicht nur in Zoos und sie haben es auch verdient gefüllt zu werden …
Nach Aue fuhren wir nach Dresden, ins Pullman, in dem wir erst einmal waren. Es war geringfügig teurer als das Ibis, also entschieden wir uns dafür …
Bisheriges Fazit: Die Weine im Ibis sind billiger.

Vogelpark Abensberg
Zoo der Minis, Aue

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