Heute waren Besuche im Wildpark Leipzig, im Panometer Leipzig und dem Museum für Frühgeschichte in Halle geplant. Vorweg sei schon einmal verraten, dass wir alle Ziele besucht haben und natürlich auch die Zeit gefunden haben unseren Hallorenvorrat aufzufüllen. Aber der Reihe nach.
Nachdem wir das Hotel verlassen haben fuhren wir zum Wildpark. Zum Ibis in Leipzig kann man sagen, dass es einen sehr gepflegten Eindruck macht, es viele Möglichkeiten zum Essen gibt und der Zoo in nächster Nähe ist. Außerdem hat es Netflix, aber damit habe ich mich nicht auseinander gesetzt, ich habe zuhause kein Netflix und ich fahre nicht in den Urlaub, um dann Netflix zu schauen …
Der Wildpark … es war kalt, aber trocken und wir haben durchaus einige Tiere zu Gesicht bekommen. Auch in der Haustierfarm waren wir.
Danach fuhren wir weiter zum Panometer um uns ein weiteres Bild von Yadegar Asisi anzusehen (nachdem wir davon ja schon einige gesehen haben): NY 9/11.
Nachdem wir zur passenden Zeit kamen nahmen wir an einer Führung durch die begleitende Ausstellung teil. Darum ging es nicht nur um den 11. September in New York, auch andere Kriegs- und Terrorgebiete wurden beleuchtet. Die Ausstellung war interessant, interessanter als das Panoramabild selbst.
Gezeigt wird der morgendliche Trubel Manhattans am 11. September 2001, kurz bevor das World Trade Center zerstört wurde. Der Betrachter befindet sich dabei auf dem Friedhofsgelände der in direkter Nachbarschaft zum World Trade Center befindlichen St. Paul’s Chapel. Anders als bei den vorangegangenen Panoramen wird der Besucher nicht auf den mittig positionierten Besucherturm geleitet, sondern kann das Panorama ausschließlich vom Boden aus betrachten. Die unteren Ebenen und Treppen des Besucherturms wurden zu diesem Zweck demontiert.
Das Panometer Leipzig ist ein Ausstellungsgebäude in Leipzig, in dem Yadegar Asisi seit 2003 jeweils ein monumentales Panoramabild verbunden mit einer dazugehörigen Ausstellung präsentiert.
1883/1884 war am Roßplatz in Leipzig, wie in anderen deutschen Städten zu dieser Zeit, ein Rundbau zur Darstellung von Panoramabildern, insbesondere von Schlachten des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 entstanden. 1927 wurde die Panoramenausstellung eingestellt und der Bau im Zweiten Weltkrieg 1943 zerstört. Zu Beginn der 2000er Jahre griff der deutsch-iranische Architekt und Künstler Yadegar Asisi die Möglichkeit auf, mit den nunmehr verfügbaren Mitteln der Rechen- und Drucktechnik ein Riesenpanorama zu schaffen, und erkannte in einem stillgelegten Gasometer den geeigneten Ort für dessen Präsentation.
Es wurde mit dem Gasometer II der größte von ehemals drei umhausten Gasometern auf dem Connewitzer Gelände der Stadtwerke Leipzig an der Richard-Lehmann-Straße ausgewählt. Dieser war auch noch am besten erhalten. Einer war schon gesprengt worden, und dem zweiten, dem Gasometer I, fehlte die Dachhaut. Bis 1977 war der 1910 von August Friedrich Viehweger erbaute Gasometer II des Leipziger Gaswerks 2 wie auch weitere zur Speicherung des hier produzierten Stadtgases genutzt worden. Im April 1949 war das „Gaswerk 2“ in „Gaswerk Max Reimann“ umbenannt worden. Seit der Einstellung der Gasproduktion stand die bauliche Hülle des ehemaligen Teleskopbehälters ungenutzt.
Der kreisrunde Ziegelbau hat einen Durchmesser von knapp 57 Metern. Die Höhe des Wandmauerwerks beträgt 30 Meter, und die Kuppel mit der Laterne erreicht 49,4 Meter.
Der kleinere Gasometer I wurde auf Initiative von Yadegar Asisi im Zeitraum von 2009 bis 2012 ebenfalls saniert. Der Bau hat einen Durchmesser von 44,8 m und eine Wandhöhe von 14,4 m. Das Dach blieb auch nach der Sanierung offen. Asisi nutzte ihn wegen des erhöhten Standpunkts auf inneren Umgängen zur fotografischen Aufnahme von Personenszenen für sein Panoramabild zur Völkerschlacht.
Er enthält eine Wiese, ist ansonsten leer und der Öffentlichkeit zugänglich. Er wird seit 2013 für zwei Wochen im Jahr als „Arena am Panometer“ für Freilicht-Veranstaltungen genutzt. Vor bis zu 500 Zuschauern finden dann allabendlich Rock-, Pop- oder Klassik-Konzerte sowie Theater- und Kleinkunstveranstaltungen statt.
Danach ging es weiter zum Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, ein Ziel, das ich schon lange besuchen wollte, wegen der Himmelsscheibe von Nebra und anderen Funden. Aber bei schönem Wetter hatte ich immer dem Zoo den Vorzug gegeben.
Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) ist das archäologische Landesmuseum des Bundeslandes Sachsen-Anhalt und beherbergt es eine der ältesten, umfangreichsten und bedeutendsten archäologischen Sammlungen in Deutschland. Zum umfangreichen Sammlungsbestand von mehr als 15 Millionen Funden gehören zahlreiche Stücke weltweiten Ranges, wie beispielsweise die berühmte Himmelsscheibe von Nebra, die sich seit dem 23. Mai 2008 in der Dauerausstellung des Museums befindet. Zu den zahlreichen weiteren bedeutenden Funden zählen unter anderem der Reiterstein von Hornhausen, die Familiengräber von Eulau und der Waldelefant von Gröbern.
Das ganze Museum haben wir aus Zeitgründen nicht geschafft, aber zumindest die Sonderausstellung Reiternomaden in Europa und die Ausstellungen im zweiten Stock, Steinzeit und Bronzezeit. Den ersten Stock kann ich mir ansehen, wenn es wieder eine interessante Sonderausstellung gibt… und das Wetter eher zu einem Museums- als zu einem Zoobesuch einlädt.
Bevor wir uns aber ins Hotel aufmachten, machten wir noch einen Abstecher beim Hallorenfabrikverkauf. Wir haben zwar durchaus einiges eingekauft, aber die Auswahl war auch schon mal größer, das war eine kleine Enttäuschung.
Gegessen haben wir in der Schnitzelwirtin, wie immer natürlich sehr lecker … und der Laden läuft nach wie vor. Ein Highlight für jeden Schnitzelfan, leider gehen wir selbst viel zu selten dort essen.
Danach ging es in den Zoo von Halle, zu den magischen Lichterwelten. Und es war schön. Schön voll, schön kitschig, schön kalt … aber es hat uns gezeigt, dass alle ähnlichen Veranstaltungen, sei es in Leipzig, Erfurt oder der Christmas Garden, vollkommen reizlos sind. Heidelberg kann mithalten, aber Halle ist schon sehr überfrachtet. Aber man bekommt etwas für sein Geld… wunderschöne beleuchete Skulpturen. Und wenn man die Augen aufhält bekommt man auch das eine oder andere reale Tier zu sehen, wobei man sich natürlich bewusst sein muss, dass Tiere bei Veranstaltungen dieser Art keine Rolle spielen.
Durch ein Versehen gelangten wir und ein paar andere Besucher auch ins Elefantenhaus… ich kann mich nicht erinnern, jemals dort drinnen gewesen zu sein, wenn ich den Zoo besuche konnte ich die Elefanten immer draußen sehen, aber vielleicht muss ich dem Elefantenhaus auch mal einen Besuch bei Tag abstatten. Natürlich war es vom Zoo nicht gewollt, dass Besucher in den Tierhäusern sind, aber irgend jemand hat vergessen das Haus abzuschließen. Was ich von der Erfahrung, in einem unbeleuchteten Tierhaus gewesen zu sein, halten soll weiß ich allerdings auch nicht. Man hat die Elefanten nicht gehört und kaum gesehen…
Anderthalb Stunden dauerte unser Besuch und … wir werden bestimmt auch weitere Lichternächte besuchen … auf ChristmasGarden oder Magisches Tropenleuchten oder Ähnliches, werden wir vermutlich verzichten. Der ChristmasGarden hat inzwischen auch seinen Reiz verloren.