2. Zooreise 2021 – Tag 1: In Ulm und um Ulm und um Ulm herum

Heute war eine Stadtführung in Ulm, der Besuch der Tiergärten von Ulm und Landau und die Besichtigung der Bismarcktürme von Stuttgart und Landau geplant.
Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten, die zum einen einen umgefallenen und halb entleerten Kaffeebechers und das Befahren verbotener Zonen beinhaltete, kamen wir noch rechtzeitig zur Ulmer Stadtführung. ehr oder weniger, denn trotz einer leichten Verspätung von nur wenigen Minuten hatte die Führung schon begonnen.
In den nächsten anderthalb Stunden erfuhren wir einiges über die Stadt, ihre Bewohner und ihre merkwürdigen Traditionen und bekamen neben dem Münster auch einige andere sehenswerte Örtlichkeiten zu Gesicht.
Wir waren eine kleine Gruppe, die sogar größer war als die angegebene Maximalgröße (sechs, statt fünf), aber es war angenehm, da man so problemlos auf die entsprechenden Hygieneregeln achten konnte.

Ulm ist eine an der Donau am südöstlichen Rand der Schwäbischen Alb an der Grenze zu Bayern gelegene Universitätsstadt in Baden-Württemberg. Die Stadt bildet einen eigenen Stadtkreis und ist Sitz des Landratsamts des angrenzenden Alb-Donau-Kreises. Ulm ist nach dem Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg eines von insgesamt 14 Oberzentren des Landes und bildet mit Neu-Ulm eines der länderübergreifenden Doppelzentren Deutschlands. Ulm ist die größte Stadt im Regierungsbezirk Tübingen und in der Region Donau-Iller, zu der auch Gebiete des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben gehören.
Die Stadt ist bekannt für ihr gotisches Münster, dessen Kirchturm mit 161,53 Metern der höchste der Welt ist. Weiterhin bemerkenswert ist die lange bürgerliche Tradition Ulms mit der ältesten Verfassung einer deutschen Stadt und einem Stadttheater, dessen Anfänge bis ins Jahr 1641 zurückreichen. In der Vergangenheit war Ulm Ausgangspunkt der Auswanderung der Donauschwaben, die mit sogenannten Ulmer Schachteln in ihre neuen Heimatländer im Südosten Europas fuhren.
Ulm, erstmals urkundlich genannt am 22. Juli 854, war Königspfalz und Freie Reichsstadt, ab 1802 bayerisch, ist seit 1810 württembergisch. Seitdem ist Ulm getrennt von seinem ehemaligen Gebiet rechts der Donau, das bei Bayern blieb und auf dem sich die Stadt Neu-Ulm entwickelte.
Der Ulmer Spatz ist ein Wahrzeichen Ulms.
Ein „Ulmer Spatz“ als Piktogramm auf dem offiziellen Hinweisschild des Iller-Radweges
Der Sage nach sollen die Ulmer beim Bau des Münsters einen besonders großen Balken angekarrt haben. Sie schafften es aber nicht, ihn durch das Stadttor zu bringen. Als sie kurz davor waren, das Tor einzureißen, sahen sie einen Spatzen, der einen Zweig im Schnabel trug, um diesen in sein Nest einzubauen. Und dieser Spatz flog mit dem Zweig längs durch das Tor. Da ging dann wohl auch den Ulmern ein Licht auf, und sie legten den Balken der Länge nach auf ihren Karren und nicht quer, wie bisher.

Diese Sage ist allerdings nicht vor dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts nachweisbar.

Auf dem Dach des Münsters befindet sich ein Spatz, den man auch mit bloßem Auge vom Boden sehen kann. Einen nicht maßstabsgetreuen Spatz findet man im LEGOmodell des Münsters im Münster.
Das Ulmer Münster (oder Münster Unserer Lieben Frau in Ulm) ist die größte evangelische Kirche Deutschlands. Der 1890 vollendete 161,53 Meter hohe Turm ist der höchste Kirchturm der Welt.
Der Grundstein wurde 1377 gelegt, als Ulm eine freie Reichsstadt und noch römisch-katholisch war. Die Predigten des Ulmer Reformators Konrad Sam (ab 1524) waren der Auslöser für die graduelle Einführung der Reformation in Ulm. 1530 fiel die Entscheidung in einer Bürgerabstimmung zugunsten des evangelischen Bekenntnisses.So wurde das Ulmer Münster ein Gotteshaus der evangelischen Kirche. Es war bis 1894 im Besitz der Stadt Ulm und kam danach in den Besitz der evangelischen Kirchengemeinde Ulm. Das Münster überstand die Luftangriffe auf Ulm 1944/1945 in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, vom Einschlag eines Sprengbomben-Blindgängers in den Chorraum abgesehen, weitgehend unbeschädigt.
Ich bin der Meinung dass es der Münster heißt, deswegen fällt es mir schwer von das Münster zu sprechen. Es kann also durchaus passieren, dass ich die Artikel benutze wie es mir gerade gefällt. Die Münster schließe ich aus, es sei denn ich spreche in der Mehrzahl. Und ich weiß, dass das niemanden interessiert.
Das Münster haben wir übrigens nicht bestiegen … das wird aber irgendwann nachgeholt. Nach Ulm kommen wir ja relativ oft …


Andere interessante Gebäude, welche wir auf unserer Tour gesehen haben:

Metzgerturm (Ulm)

Der Metzgerturm ist ein heute noch erhaltenes Stadttor der mittelalterlichen Stadtbefestigung an der Donau. Der quadratische Backsteinturm mit Spitzbogentoren wurde um 1340 als Auslass der staufischen Stadtbefestigung zur davorliegenden Stadtmetzig, dem Schlachthaus der Stadt, errichtet. Das Obergeschoss mit vorkragenden Rundbogen wird durch ein steiles Walmdach abgeschlossen.
Bei einer Höhe von etwa 36 m ist der Metzgerturm um 2,05 m nach Nordwesten geneigt, was einer Neigung von 3,3° entspricht (zum Vergleich Schiefer Turm von Pisa: 3,97°). Ursache ist eine nachträgliche Bodensenkung des sumpfigen Untergrundes.
Der Sage nach entstand die Turmneigung dadurch, dass sich dort eingesperrte korpulente Metzger aus Angst vor Strafe wegen minderwertiger Waren in einer Ecke zusammendrängten, als der zornige Bürgermeister eintrat.

Stadthaus (Ulm)

An Stelle eines Pavillons, der bisher die Touristeninformation beherbergt hatte, sollte das so genannte Stadthaus des New Yorker Architekten Richard Meier erbaut werden. Es sollte eine „begehbare Skulptur“, Platz für Ausstellungen, Konzerte, Tagungen, Vorträge etc. sein, auch die Touristeninformation wieder enthalten und zudem Gastronomie.
Das Stadthaus wurde 1993 eröffnet. Es blieb in der Bevölkerung lange umstritten, da es in den Augen Vieler architektonisch nicht zum gotischen Münster passe.
Heute passt sich das Stadthaus in die architektonische Neugestaltung des gesamten Bereiches zwischen Ulmer Rathaus und Münsterplatz ein, bei dem eine vierspurige Straße durch zahlreiche Neubauten ersetzt wurde. Der Bau des Stadthauses fällt somit an den Beginn der Gestaltung der so genannten „Neuen Mitte“ Ulms.
2019 wurde das Stadthaus unter Denkmalschutz gestellt und erhielt den Status eines Kulturdenkmals von besonderer Bedeutung.
Das Stadthaus zeigt Wechselausstellungen zeitgenössischer Fotografie und Kunst, hier vor allem Outsider Art, sowie zu Themen der Architektur und der Zeitgeschichte.
Der Saal wird überwiegend vermietet. Hier finden fast täglich zumeist öffentliche Veranstaltungen zu Gegenwartsthemen aus den Bereichen Politik, Medien, Wissenschaften, Medizin, Soziales, Wirtschaft, Kultur usw. statt. Zudem richtet das Stadthaus seit 1996 ein themenorientiertes Festival Neuer Musik aus.Seit 2014 findet dieses biennal im Frühjahr statt.
Die Tourist-Information ist im Erdgeschoss des Stadthauses beheimatet, sie ist Anlaufstelle für Besucher aus aller Welt.
Die Gastronomie im Stadthaus und diverse kommerzielle Anbieter ergänzen das Angebot.

Schwörhaus (Ulm)

Das Schwörhaus ist ein zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichteter reichsstädtischer Repräsentationsbau. Nach mehrfacher Zerstörung und Wiederaufbau wird es heute als Haus der Stadtgeschichte Ulm vom Stadtarchiv Ulm genutzt. Von seinem Balkon aus legt am Schwörmontag der Ulmer Oberbürgermeister jährlich öffentlich Rechenschaft ab.
Der Schwörmontag ist ein traditionelles Ulmer Volksfest, das jedes Jahr am vorletzten Montag im Juli als Schwörtag begangen wird und die Schwörwoche beendet.

Schiefes Haus (Ulm)

Das Schiefe Haus ist ein spätgotisches Fachwerkhaus in Ulm, das eine Neigung von 9 bis 10° aufweist.
Das ursprüngliche Fachwerkhaus aus dem 14. Jahrhundert hat nach mehrfachen An- und Umbauten 1443 sein heutiges Aussehen eines fünfgeschossigen Hauses erlangt. Genutzt wurde es von den Schiffsmeistern von Ulm.
Mit seinem südlichen Fundament direkt an der Blau gelegen, ragt das Haus ab dem ersten Stockwerk dank schräger Verstrebungen teilweise über den Fluss. So konnten dort Boote geschützt anlegen. Untersuchungen des archäologischen Landesamts lassen zudem vermuten, dass im Keller des Hauses, der damals von Fischern als Raum für die Instandsetzung ihrer Netze genutzt wurde, auch Fischkammern mit einer natürlichen Frischwasserzufuhr lagen, in dem der Lebendfang der Fischer auf den Markttag gewartet hat.
Im Laufe der Zeit senkte sich die zum Fluss gelegene Seite des Hauses stark ab, so dass bereits Anfang des 17. Jahrhunderts Stützmaßnahmen eingeleitet werden mussten.
Nach mehreren Besitzerwechseln wird das Haus seit 1995 als Hotel genutzt. Die dafür erforderlichen Sanierungsarbeiten sicherten die Statik des Hauses, ohne die Neigung zu ändern. Dazu wurden im Dachboden und in den Decken Stahlbänder angebracht, die der Kipprichtung entgegenwirken.
Um die Auflagen der Denkmalpflege zu erfüllen, wurden neben einer Fußbodenheizung auch die Rohre für die sanitären Anlagen in den Böden verlegt.
Die elf in das alte Haus gebauten, modern eingerichteten Zimmer weisen Schieflagen bis zu 40 cm über die Zimmerbreite auf. Die Betten wurden waagerecht eingebaut und tragen Wasserwaagen in ihren Kopfenden, um dem Gast zu demonstrieren, dass er horizontal liegt, während das umgebende Zimmer schief steht.

Nach der Führung fuhren wir in den Ulmer Zoo. Im Vorfeld hatte ich unsere Ankunft angemeldet, gezahlt habe ich allerdings erst vor Ort. Auf dem gesamten Gelände des Zoos, innen wie außen, herrschte Maskenpflicht.

Stuttgart war unser Ziel nach Ulm, aber die Wilhelma sollte kein Ziel auf dieser Reise sein. Stattdessen besichtigten wir den Stuttgarter Bismarckturm. Besteigen kann man ihn aber nur am Wochenende. Also war es nur ein kurzer Aufenthalt
Der Bismarckturm ist ein als Bismarckdenkmal errichteter Aussichtsturm im Stuttgarter Stadtteil Am Bismarckturm in Stuttgart-Nord. Er steht auf dem höchsten Punkt in Stuttgart-Nord, dem Gähkopf (409,5 m ü. NHN), und bietet eine gute Aussicht auf das Stuttgarter Stadtgebiet sowie Fernsicht in alle Himmelsrichtungen (wenn man zu einer Zeit dort ist, zu der der Turm besteigbar ist). Wie auch viele andere Türme auch wurde er nach dem Entwurf „Götterdämmerung“ gebaut.
Der Turm wurde am 16. Juli 1904 eröffnet und der Stadt Stuttgart übereignet.

 

Stuttgart vom Fuße des Bismarckturms gesehen

Bismarckturm Landau

Danach ging es weiter nach Landau … zum Zoo. Nachdem wir aber mehr Zeit als geplant auf der Autobahn verbrachten und ich nicht durch den Zoo hetzen wollte, änderte ich den Plan und statt dem Zoo suchten wir erst den Bismarckturm in Landau auf.
Der Bismarckturm von Landau in der Pfalz wurde 1910 eingeweiht. Er befindet sich am Rand der Fortanlage.
Das Mitglied des Landauer Stadtrates Eduard Ferdinand Koch regte 1904 das Errichten eines dem Reichskanzler Otto von Bismarck gewidmeten Denkmals an. 1909 stiftete der Geheime Hofrat Friedrich August Mahla II. (1860–1944) die für den Bau erforderlichen Mittel in Höhe von 9.500 Mark. Mahla war von 1905 bis 1920 Bürgermeister der Stadt. Als Architekt wurde Hermann Goerke in Düsseldorf beauftragt, der auch die Landauer Jugendstil-Festhalle entwarf. Die Ausführung der Arbeiten lag bei der Firma Ecker Söhne in Landau. Unmittelbar vor dem für den 29. Dezember 1909 geplanten Richtfest stürzte das Bauwerk in sich zusammen. Für den 1910 abgeschlossenen Wiederaufbau mussten zusätzlich 7.400 Mark aufgebracht werden. Die Einweihungsfeier fand am 23. Oktober 1910 statt.
Der im Jugendstil gehaltene Turm wurde in dem für die Südpfalz typischen roten Sandstein erbaut, den man aus der von Sébastien Le Prestre de Vauban erbauten Landauer Festung brach. Dieser Bismarck-Turm hat einen quadratischen Grundriss von 6,1 mal 6,1 Metern und besitzt eine Höhe von 12 Metern. Über dem Eingang steht der Name Bismarck. Darüber ist das Wappen Bismarcks angebracht. Noch höher ist die Jahreszahl „MDCCCCX“ (1910) lesbar. Der Turm ist mit Eichenlaubreliefs und Eicheln, einer Anspielung auf das Wappen der Familie Bismarck, und sitzenden Adlern im Halbrelief verziert.

Das nächste Ziel war dann der Wildpark in Ludwigshafen-Rheingönheim. Statt durch den Landauer Zoo hetzten wir also durch den Wildpark, mehr oder weniger, … aber trotzdem haben wir alle wichtigen Punkte des Wildparks gesehen. Jedenfalls soweit ich das anhand des Parkplans beurteilen konnte.
Vom Wildpark in Ludwigshafen zum Hotel in Mannheim war es nicht weit, die beiden Städte gehen ja nahtlos ineinander über.
Essen wollten wir in der l’Osteria, aber es gab keinen Platz. Auch eine Reservierung für Samstag erwies sich als unmöglich.
Gegessen haben wir dann im Ristorante Augusta, eine durchaus leckere Alternative auch wenn die Pizzengrößen weit hinter der der l’Osteria zurückbleiben, aber ich glaube das trifft auf alle anderen Pizzerien ebenfalls zu. Ich kenne keine größeren Pizzen.

Ulm
Tiergarten Friedrichsau
Wildpark Ludwigshafen-Rheingönheim

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